Fotostory *FS* Life is cruel, isn't it?*FS abgeschlossen / Bilder fehlen*

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Elena1989

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Im schönen Bayern
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Hallo ihr Lieben!
I

Hier seht ihr meine zweite FS "Life is cruel, isn't it?". Die Story ist beendet und besteht aus rund 150 Bildern, 25.368 Wörtern, 128920 Zeichen (ohne Leerzeichen), 1938 Zeilen und ist ohne Bilder 38 Din-A4 Seiten lang! Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Lesen und freu mich über jedes Kommie!

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Kapitel 1


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Anna hämmerte auf ihrem kleinen Holzxylophon. Die schrillen Töne füllten den ganzen Raum. Ein fürchterlicher Krach. Doch Anna wünschte diesen Krach. Sie wollte nur das Xylophon hören, nicht die Schreie ihrer Mutter. Ihre Mutter schrie so oft, so oft. Ihr Vater schrie auch, aber anders. Ihr Vater klang wütend, die Schreie ihrer Mutter waren ängstlich. Irgendwann verwandelten sich die Schreie ihrer Mutter in ein Schluchzen und die Schreie ihres Vaters hörten auf. Irgendwann. Doch diesmal schienen die Schreie kein Ende zu nehmen.
Die vier Jahre alte Anna stand auf und lief vorsichtig zu ihrer Zimmertür. Sie öffnete sie einen Spalt und lugte heraus. Direkt vor ihr, kurz vor der Treppe standen ihre Eltern.


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„Du bist so etwas von unfähig!“, schrie Annas Vater ihre Mutter an, deren Antwort durch ihr Schluchzen für Anna nicht zu verstehen war. Anna sah, dass ihre Mutter am Kopf blutete und erschrak. Wo hatte sie sich denn so sehr verletzt? Ihr Vater ging auf ihre Mutter zu und schien immer wütender zu werden. Annas Mutter ging instinktiv ein paar Schritte zurück und näherte sich den Stufen, Plötzlich trat sie ins Leere und begann zu fallen. Anna erwartete, dass ihr Vater ihre Mutter auffangen würde, doch nichts dergleichen geschah. Alles passierte wie in Zeitlupe und als Anna sah, dass ihre Mutter rückwärts die Treppe herunterfiel stürmte sie aus ihrem Zimmer und rief „Mum!“


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Sie stand nun direkt neben ihrem Vater, der immer noch keinen Finger bewegt hatte. Ihre Mutter lag unten auf dem Dielenboden und rührte sich nicht. Vorsichtig lief Anna die Treppen herunter und setzte sich dann neben ihre Mutter.


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„Mum“, flüsterte sie, „Mum, du musst aufwachen, hörst du?“ Doch sie rührte sich nicht. Anna verzweifelte vollkommen und schüttelte ihre Mutter immer wieder, doch diese reagierte nicht.


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Nun kam auch ihr Vater die Treppe herunter. Er ging sehr langsam, so als hätte er alle Zeit der Welt. „Papa, Papa, ich glaub Mama hat sich wehgetan!“, rief Anna ihm vollkommen aufgelöst zu. Ihr Vater blieb ganz ruhig und kniete sich neben seine Frau. Er legte seine Finger an ihren Hals und blickte ganz ruhig in die verweinten Augen seiner Tochter.


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„Deine Mama ist tot, Anna“, sagte er kühl. Anna verstand nicht. „Aber, Mama hat gesagt, sie ist immer da bis ich groß bin!“ „Tja Anna, ich fürchte deine Mama war nicht immer artig im Leben, deshalb musste sie wohl früher sterben. Geh jetzt auf dein Zimmer!“ Anna blickte verwirrt zwischen ihrem Vater und ihrer auf dem Boden liegenden Mutter hin und her. „Aber Papa..“ „SOFORT!“ Anna sprang auf und rannte so schnell es ging die Treppe hoch und lief in ihr Zimmer.

Anna knallte die Tür zu und begann schrecklich zu weinen. Ihre Mama war tot. Das konnte doch nicht sein. Mama hatte doch gesagt, sie würde immer bei ihr sein. Und jetzt war sie tot. Das ging doch nicht. Wer sollte sie denn dann vor Papa beschützen. Mama hatte sie immer beschützt, wenn sie etwas kaputt gemacht hatte und Papa so wütend geworden war. Er wollte dann immer auf sie losgehen, doch Mama hatte sich immer davor gestellt. Dann hatte Papa sie immer geschlagen. Abends kam Mama dann immer in Annas Zimmer mit Tränen in den Augen und frisch ausgewaschenen Wunden. Sie sagte immer, dass Papa dass nicht so gemeint hatte, dass Papa zu viel getrunken hatte und deshalb immer so leicht wütend wurde. Mama war so toll. Und jetzt sollte sie nicht mehr da sein? Das war doch nicht möglich. Anna musste nun allein mit Papa leben. Nein, sie wollte ihn nicht mehr Papa nennen. Papa klang so herzlich, aber Anna wollte gar keine herzliche Beziehung zu ihrem Vater. Er hatte Mama nicht geholfen. Er hatte einfach so akzeptiert, dass sie tot war. Das war einfach nicht möglich. Nie wieder wollte sie Papa sagen. Sie würde ihn von nun an immer beim Vornamen nennen, auch in ihren Gedanken. Dieses Versprechen brach sie niemals.


So, das war Teil 1. Hoffe er hat euch gefallen. Freue mich wie gesagt über jedes Kommie.

LG
Elena


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Zuletzt bearbeitet:
Danke schön. :-)

Klar benachrichtige ich euch zwei. Geht aber nicht vor anfang nächster Woche weiter, da ich heute nach Berlin fahre. Aber spätestens Montag gehts weiter!

LG
Elena
 
oh, das ist aber ein schöner anfang!!! dein schreibstil ist sehr mitreißend. und es ist so furchtbar traurig *schnief* was für ein bastard von vater is das bitte?????????? die bilder sind auch schon super, also, wenn ich an die bilder meiner ersten fs denke ... kristalle, wände unten, meilenweit himmel zu sehen... und du machst alles schon perfekt!*lol*
meine einziger kritikpunkt ist, dass ich ihre gedanken ein wenig zu ausgereift für eine vierjährige finde. ich glaube, so ein kleines mädchen würde das alles gar nicht verstehen ...

Trotzdem: Weiter so!

Lg aylady
 
Hallo,
Der Anfang hat mir schonmal gefallen kann ich benachrichtigt werden?

jaju
 
hallo,
der anfang war schonmal sehr gut,aber kann so eine kleine schon so gut sprechen??
benachritige mich bitte ;)

:hallo: Angie
 
Also ich teile die Meinung meiner Vorredner. Im Prinzip ist die Story ganz gut angefangen, böser Vater, kleines armes Mädchen, deren Leben sich nun vollständig (wie auch immer) ändern wird. Allerdings glaube auch ich nicht, dass sie das im Alter von 4 Jahren schon versteht. Ich nehme mal an, dass das das erste Mal ist, wo sie mit dem Tod in Berührung kommt und vermutlicherweise eher nicht wüsste, was das bedeutet. Wenn sie es jedoch wissen soll, dann würde ich sowas einfließen lassen, wie "Mama hat mir doch mal erzählt, wenn einer tot ist, kommt er nie wieder /ist für immer im Himmel" oder ähnliches, was man einem Kind erzählen würde....bin da jetzt auich nicht so der Spezialist.:confused:
Die Art der Sprache find ich jedoch sehr schön, es ist so, wie ein kleine Mädchen eventuell reden würde, wenn sie es denn schon in der Form könnte. Besonders gelungen finde ich den letzten Satz! :)
Ich werde dabei bleiben, wenn ich benachrichtigt werden möchte, melde ich mich, das entscheide ich nie nach dem ersten Kapitel, nimm mir das also nicht krumm.

Edit: Achja kleiner Nachtrag. Wie knallt ein kleine Mädchen eine Tür, muss ja süß aussehen. verzweiflung bringt Bombenkräfte mit, hm?
 
hmmm...sehr schöner anfang!
ziemlich brutal...die arme kleine ist jetzt erst mal geprägt fürs leben..männer sind wohl grad nich so ihr fave, v.a. die, die laut reden und schwanken :P

wobei ich mir nicht sooo ganz vorstellen kann, dass n 4jähriges kind sich schon solche gedanken macht ;)

aber egal-ich möchte sehr gerne benachrichtigt werde bitte!
 
Eigentlich eine gute Story.
Aber mich stört da etwas. Wie einige andere hier bezweifle ich, dass ein vierjähriges Kind so denkt. Außerdem ist Anna auch für eine Vierjährige zu klein, denn ich finde, dass Sim-Kleinkinder eher wie Ein- bis Zweijährige aussehen. Ich hätte ein größeres Kind genommen und das Alter dann halt auf 5-6 gesetzt. Das hätte viel besser gepasst.
Was mich etwas verwirrt, ist das zweite Bild, wo die Mutter tot auf dem Boden liegt (die "Zzz" hätte ich weggemacht) ;) . Ich frage mich, wieso sie dort anders liegt als auf den anderen Bildern. Du schreibst zwar, dass Anna sie geschüttelt hat, doch dafür sitzt Anna auf dem Bild zu weit weg.
Der Text ist aber klasse, mach unbedingt weiter! :hallo:
 
Wow, wirklich ein schöner Anfang :)
Ich finde nur, dass Anna nicht unbedingt wie ein Vierjähriges Kind aussieht, aber naja.
Und der Vater ist echt gemein!
 
Ein vierjähriges Kind kann sich in der Regel noch nicht so gut ausdrücken wie zum Beispiel "Mama hat gesagt, sie ist immer da bis ich groß bin."
Ein anderes Problem ist außerdem, dass viele Kinder in diesem Alter gar nicht wissen was "tot sein" eigentlich genau ist. Meistens ist man in diesem Alter noch nicht mit dem Tod in Berührung gekommen und kann den Tod überhaupt nicht einstufen.​

Die anderen haben dir ja schon gesagt, dass die Sims-Kleinkinder eher auf das Alter von 2-3 Jahren einzuschätzen sind. Mit einem richtigen Sims-Kind wärst du bestimmt besser gefahren - aber dafür ist es ja jetzt zu spät. ;)

Außerdem will ich noch etwas anderes anregen: Kinder in diesem Alter sind abhängig von ihren Eltern und können nicht einschätzen, dass das, was Papa da macht, negativ ist. Für diese Kinder ist der Alltag Zuhause einfach Normalität weil sie nichts anderes kennen. Sie lieben trotzdem ihre Eltern weil sie ohne ihre Eltern gar nicht existieren könnten.​

Alles in allem: Schöner Streibstil und eine gute Idee! Weiter so! Ich bin gespannt wie sich die Geschichte entwickelt und was mit dem kleinen Mädchen passiert. Und wie der Vater seinen Mord vertuscht... :hallo:

Mach auf alle Fälle weiter! Deine Story hat gut angefangen.​
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo!
Vielen Dank für die vielen Kommentare! Überrasht mich wirklich, dass schon so viele reingeschrieben habe.
Ich versuche gleich mal auf alles eine einigermaßen gute Antwort zu geben. ;-)
Also.....
Mir ist natürlich klar, dass eine vierjährige nicht so wahnsinnig ausgereifte Gedanken hat, aber später merkt man, das Anna ziemlich intelligent ist. Außerdem schreibe ich ja nicht immer aus ihrer Sicht, sondern vielmehr aus der Sicht eines Aussenstehenden und lasse ab und zu ihre Gedanken einfliessen, aber vielleicht sind die auch noch zu kompliziert.
Auch dass Anna für eine vierjährige zu klein ist, weiß ich. Aber irgendwie hat sich dieses Alter so in mein Hirn eingebrannt, dass ich es einfach nehmen musste und das Kind ist dafür zu groß.... Aber sie wird ja älter. ;-)
Ich weiß, die Bilder sind nicht der Hit, aber dass ihre Mutter auf dem anderen Bild andes liegt, fällt mir irgendwie nicht auf, ist halt rangezoomt, aber vermutlich bin ich blind.
Ja, der Vater ist ein Trottel, aber nun mal die Grundlage für meine Story. Irgendeinen Bösewicht brauchts ja schließlich. ;-)
Hoffe ich hab' jetzt niemanden vergessen und auf seine Kritik nicht reagiert, der möge sich bitte melen. :-)
Vielen Dank nochmal für die vilen Kommis. Alle die benachrichtigt werden wollen, habe ich in die Liste aufgenommen, hoffe ich hab' auch da niemanden vergessen.
@der Sim 2: Warum sollte ich dir übel nehmen, wenn du nicht benachichtigt werden möchtest? Ich tu's jedenfalls nicht. In meiner ersten Story wollte niemand benschrichtigt werden. :-) Schweb schon im siebten Himmel. :-)

LG
Elena

EDIT: @kiddie: Naja gut, aber sie hat ihre Mutter ja schon immer mehr geliebt als ihren Vater, weil sie sie immer beschützt hat. Und ich hab' halt gedacht, dass sie es so sieht, dass ihr Papa ihr ihre Mama weggenommen hat. Wenn sie das in dem Alter noch nicht kann, naja, tut mir jedenfalls leid. Künstlerische Freiheit. :-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich finde deine Story richtig klasse. Dein Schreibstill ist auch nicht schlecht. Die Bilder finde ich garnicht so schlecht... Mach weiter so.. Würdest du mich bitte benachrichtigen....
 
Elena1989 schrieb:
Benachrichtigt werden:
- Exodus666
- Nadi_v.k
- jaju
- Bill Kaulitz@me
- Bubbi
- annibirdy
- paris999
- Rama79

wiiiiieso steh ich da nicht dabei? XD'
+unbedingt benachrichtigt werden will+ :p
naja kann ja sein dass du meinen post überlesen hast oder so..also sag ichs lieber nochmal ;)
 
Caro20034 schrieb:
wiiiiieso steh ich da nicht dabei? XD'
+unbedingt benachrichtigt werden will+ :p
naja kann ja sein dass du meinen post überlesen hast oder so..also sag ichs lieber nochmal ;)

Tschuldige! Hab' doch gesagt, ich hoffe ich hab niemanden vergessen. Jetzt stehst du drin. :-)

LG
Elena
 
Klar wirst du benachrichtigt! Stehst schon auf der Liste. :-)

@all: Noch mal vielen Dank für die Kommies. Am Sonntag geht's vermutlich weiter, da komm ich nämlich aus Berlin wieder und werd mich dann gleich an den zweiten Teil machen.

LG
Elena
 
schöne story aber is das Kind nicht etwas zu jung das es schon sooo gut reden kann xD
Naja egal.
Will benachrichtigt werden :DDD
 
Hey echt geile story ...
kanst du mich benachrichtigen ???


LG sun
 
Ich würde auch gern benachrichtigt werden. Ich finde, du hast Annas Gefühlswirrungen perfekt wieder gegeben. Die ganze Verzweiflung eines Kindes, dass nicht weiter weiss.
Bin gespannt, was du noch draus machst.
 
Vielen Dank euch allen! :-)

Werdet alle benachrichtigt!!! Morgen oder übermorgen geht's dann weiter. :-)

LG
Elena
 
Hier kommt Teil 2

Hallöchen!

Hier kommt nun endlich der zweite Teil. Viel Spaß!

KAPITEL 2

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Ich hätte die Kontrolle nicht verlieren dürfen’, dachte Graham und lief unruhig durchs Wohnzimmer. Na ja, sie war sowieso zu nichts gut gewesen, aber dass sie jetzt tot war passte Graham auch nicht in den Kram. Immerhin hatte sie den Haushalt geschmissen und das blieb nun, bis das Mädchen groß genug war an ihm hängen. Nein, das war nicht gut. Schließlich war das Mädchen erst vier und kam an die meisten Sachen nicht heran, aber sie wuchs ja noch. Nur was sollte er jetzt tun? Er hatte eine Leiche im Wohnzimmer liegen und dass sie von selber die Treppe heruntergefallen ist, würden nur die wenigsten glauben. Dr. Gregory Olivians vielleicht. Er war mit Graham zur Schule gegangen und ein sehr leichtgläubiger Mensch. Er würde die Geschichte bestimmt glauben. In schnellen Schritten ging Graham zum Telefon.

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„Hallo, hier ist die Praxis von Dr. Olivians, was kann ich für sie tun?“, fragte eine höfliche Frauenstimme. „Geben sie mir bitte sofort Dr. Olivians, bei mir zu Hause ist etwas Fürchterliches geschehen!“, rief Graham ins Telefon und bemühte sich, seiner Stimme einen tragischen Klang zu geben. Einige Augenblicke später meldete sich Dr. Olivians am Apparat. „Gregory, hier ist Graham, du musst mir unbedingt helfen!“, schluchzte Graham ins Telefon. „Meine Frau ist die Treppe heruntergefallen und sie atmet nicht mehr. Ich weiß nicht, was ich tun soll, Greg!“ Graham war absolut überzeugt davon, dass seine Stimme einen äußerst tragischen Klang hatte und war demnach auch nicht überrascht, als Dr. Olivians vorschlug vorbeizukommen.

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Etwa eine halbe Stunde später stand er vor der Tür. Graham öffnete und begrüßte ihn mit einer traurigen Mine. „Ich bin so froh, dass du kommen konntest, Greg!“, schluchzte er und bat den Arzt herein. „Aber das ist doch selbstverständlich“, sagte Dr. Olivian und trat in das Wohnzimmer. Alsbald erblickte er Lucia, Grahams Frau, die vor der Treppe lag. Er eilte zu ihr und fühlte ihren Puls. „Du hattest Recht Graham, sie ist tatsächlich tot“, sagte Dr. Olivian und in seiner Stimme schwang echtes Mitleid, „wie um Gottes Willen ist das denn passiert?“

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„Na ja, ich weiß auch nicht, ich war in der Küche und plötzlich hab’ ich sie schreien gehört und als ich kam lag sie schon da und hat sich nicht mehr gerührt.“ Graham bemühte sich ein Grinsen zu unterdrücken, was dann netterweise auch noch wie eine schmerzverzerrte Grimasse aussah. Gregory hatte den raten doch tatsächlich geschluckt. Galt nur noch zu verhindern, dass die Polizei hier auftauchte. „Greg, was ist denn nun? Was geschieht denn nun?“ „Tja, schwierig. Eigentlich müssten wir die Polizei rufen, damit diese den Fall untersucht, aber da ich dir absolut vertraue Graham, denke ich, dass es genügt wenn ich dir einen Totenschein ausstelle und wir dann gemeinsam einen Bestatter rufen, der sie hier abholt.“ Das gab’s doch nicht. Dieser Trottel war ja wirklich dermaßen gutgläubig, aber Graham sollte es recht sein. „Das würdest du tun?“, sülzte er.


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Drei Stunden später war alles erledigt. Dr. Olivians war gegangen und auch der Bestatter war da gewesen und hatte Lucia mitgenommen. In vier Tagen sollte die Beerdigung stattfinden, zu welcher er natürlich tief betrübt erscheinen würde. Er musste nur noch Anna klar machen, dass sie nichts mitbekommen hatte, denn wenn Anna sagen würde, dass er vor Lucia gestanden hatte als sie die Treppe herunterfiel, dann wäre alles vorbei. Er musste ihr klar machen, dass sie von nichts weiß. Und dann konnte er Anna endlich rein nach seinen Wünschen erziehen. Sie hatten viel Zeit.




LG
Elena


 
Was ist Graham für ein Arsch...! :mad:
Die einzige Sorge ist, dass seine Tochter noch nicht für ihn putzen kann?! :eek: Da fehlen einem die Worte. Das arme Kind... und die arme Frau...:schnief:
Dieser Dr. Olivians ist ein bißchen komisch. Wer ruft denn in aller Ruhe seinen Hausarzt an, wenn ein anderer Mensch nicht mehr atmet? Da sieht man doch zu, dass der Rettungsdienst kommt... Das sollte Dr. Olivians doch eigentlich zu denken geben.

Super Fortsetzung! :hallo:


EDIT: Erste! :cool:
 
Na, ihr wart aber flott. :-)
Tjaja, der Typ ist ein Arsch. Und okay, Dr. Olivians ist ein bisschen arg leichtgläubig ich weiß, aber solche Menschen soll's ja geben. Vielleicht ist Graham ja wirklich ein grandioser Schauspieler. :-)

Vielen Dank für die super schnellen Kommentare.

LG
Elena
 
Elena1989 schrieb:
Na ja, sie war sowieso zu nichts gut gewesen, aber dass sie jetzt tot war passte Graham auch nicht in den Kram.


Bei dem Satz musste ich wirklich schmunzeln. War für ein Axxxloch. Was hat er bloß mit Anna vor? Das dritte Foto mit Graham und Dr. Olivians ist übrigens genial, es zeigt richtig schön die Naivität von dem Arzt (Gesichtsausdruch... :lol: ).
Tolle Fortsetzung, bin schon sehr gespannt, wie's weitergeht.
 
boah man, dieser kerl regt mich total auf, ie kann man nur so falsch sein??? der lügt dem arzt doch eiskalt ins gesicht. naja, aber jetz mal zu dir. finde das du das kapitel echt schön geschriebn hast und die bilder finde ich auch echt super:) also weiter so!
jana
 
*lol* Der Arzt ist ja genial!
Aber der Kerl regt mich auch auf! Ich hoffe, der lässt die arme Anna in Ruhe...
Der ist irgendwie genau der Typ dazu, dass er sie sexuell misshandeln würde...
Genauso kommt mir der vor...
 
die arme anna, der steht def kein schönes leben bevor...

lass uns nicht zu lang im dunkeln tappen und mach schnell weiter :)
 
Doch wenn jeamd tot ist ruft man den Hausarzt. Das weiß ich weil meine mutter hausärztin ist und auch Leichenbeschauungen machen muss!

Super teil Leni! Ich liebe dich :D das einzige was ich zu meckern hab ist das Graham manchmal wenn er allein aufm bild war nur aufm rand zu sehen war! Gesichtszoom wär auch mal toll (der comiczeichner in mir uuups...;))

hdgdl
arina
 
Echt klasse Fortsetzung. Die Bilder sind dir gut gelungen, mach weiter so....;)
 
Vielen Dank euch allen!!! Bemühe mich so schnell wie möglich weiterzumachen, jetzt werd ic´h mich nur zuertst an meine Hausaufgaben machen und dann mal schauen, vielleicht schaff ich heut noch einen Teil.

@Arinafan: WErd mich bemühen, Chef! :-) Bin zwar keine Comiczeichnerin, aber ich versuch's mal. *g* Ach ja, da fällt mir ein, sollen wir uns morgen früh wieder an der Ecke treffen?

LG
Elena
 
Blubb...ich seh erst, das es schon den zweiten teil gibt^^

Also mein Kommie: Graham is ja wirklich einer! So skruppellos! Das beschreibst du gut, der kommt wirklich sehr fies rüber. (Was ja kein wunder ist "Mrs. Bekomme nur einser in deutsch ;) ) Bin mal gespannt wies weitergeht. Aber auch wenn das mädchen reden sollte, weis ich nicht ob sie so glaubwürdig wär...Hm...bin mal gespannt was Graham sich noch einfallen lässt.

Die Bilder sehn gut aus. Mir gefiel das im ersten teil voll gut, wo die mutter da unten liegt.

@ meine vorredner: Wiso sollte eine vierjährige sowas nicht verstehn. Ich denk mal, mit vier wird man schon zum ersten mal mit dem tod konfrontiert. Nicht so hefftig, aber die Eltern sagen schon was.

Gut, also cu morgen :)
Lg, Alex
 
Teil 3

Hallo ihr Lieben!
Hier kommt auch schon Teil 3 meiner Fotostory, hab' über drei Stunden gebraucht. :-( Ach ja, gleich vorweg, da ist ein Bild, das dritte glaub ich, da ist ein WEcker drauf und die Uhrzeit stimmt nicht. Ich dachte das Bild gehört wo anders rein und als ich es dann bemerkt hab, war ich zu faul mein Spiel neu zu starten. Sorry. Aber jetzt viel Spaß!

Kapitel 3
Vier Jahre später…….
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„Mum! Nein, Mum, du darfst nicht sterben! Mum!“ Es half nichts. Annas Mutter fiel wie in Zeitlupe die Treppe herunter und blieb schließlich regungslos auf dem Boden liegen. „Mum!“, kreischte Anna, „Mum, lass mich nicht allein!“ Dann erschien plötzlich Grahams Gesicht. „Sie hat immer alles falsch gemacht, Anna. Sie ist selber Schuld, dass sie so früh sterben musste!“ „Nein!“

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Anna schrak hoch. Sie war von einem Schrei wach geworden. Schweiß stand auf ihrer Stirn und ihr Nachthemd war ebenfalls durchnässt. Sie blickte sich nervös in ihrem Zimmer um. Es dauerte ein wenig bis sie realisierte, dass sie von ihrem eigenen Schrei wach geworden war. Sie knipste ihre Nachttischlampe an und trottete zu ihrem Wecker, welcher auf dem Schreibtisch war. 03.30 Uhr. Zu früh zum aufstehen. Anna drehte sich um, schlüpfte in ihr Bett und knipste die Nachttischlampe aus. Dann versuchte sie wieder einzuschlafen. Doch wie meistens funktionierte es nicht so einfach. Viel zu viele Bilder schlichen sich vor ihre Augen, drangen tief in ihren Verstand. Bilder von ihrer Mutter, wie sie schrie, fiel und schließlich regungslos auf dem Boden lag. Bilder von Graham, wie er ihr kühl sagte, Mama sei tot und wie er ihr später immer und überall Vorschriften machte. Machte sie etwas falsch, schlug er sie und sie musste es noch mal tun, bis es 100%ig perfekt war. Das zog sich manchmal über Stunden hin und noch ein paar Stunden benötigte Anna um ihre Wunden möglichst unsichtbar zu machen, dass es ja keiner merkte. Vom vielen Grübeln schlief Anna schließlich doch noch ein.
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05.30 Uhr. Der Wecker auf dem Schreibtisch piepste grell. Schon wieder aufstehen. Heute aufstehen war besonders schlimm. Anna ging bis vor ein paar Wochen in die 3. Klasse einer öffentlichen Schule. Irgendwann suchte ihre Lehrerin ein Gespräch mit Graham, Anna hatte nicht dabei sein dürfen, doch sie hatte vor der Tür gesessen und heimlich gelauscht. Sie hatte so gebetet, dass sie nichts falsch gemacht hatte. Sie wollte doch perfekt sein. Sie war immer ordentlich angezogen und schrieb nur Einser. Hatte sie sich dennoch irgendetwas zu Schulden kommen lassen. Die Worte der Lehrerin konnte sie nicht verstehen, Grahams jedoch waren deutlich zu hören: „Sind sie verrückt? Das ist viel zu teuer!“ Später dann: „Umsonst, na ja gut, aber was hab’ ich da für einen Nutzen davon?“ Das Gespräch dauerte noch eine Weile und Anna konnte nichts mehr verstehen. Zu Hause sah Graham sie dann missbilligend an und sagte: „Deine Lehrerin meinte du wärst intelligent. Ist mir zwar noch nicht aufgefallen, aber sie meinte, du hättest ein Stipendium für so ne teure Privatschule bekommen. Du sollst die 3. Klasse überspringen. Ist mir auch recht, dann kannst du früher mim Arbeiten anfangen und bringst ein wenig Geld in die Bude!“ Damit war das Thema beendet und Anna machte sich sofort an ihre Hausarbeit.
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Nun war es schließlich soweit. Anna sollte auf diese Privatschule gehen, mit lauter Kindern von reichen Eltern. Anna betrachtete sich im Spiegel. Kein Kratzer zierte ihr Gesicht, denn in den letzten zwei Wochen hatte Graham sie kein einziges Mal mehr ins Gesicht geschlagen, da sie ihre Sachen gut gemacht hatte. Sie wurde immer perfekter. Irgendwann, das wusste sie, würde sie vollkommen perfekt sein und keine Fehler machen.
Schließlich schlüpfte Anna in die Nigelnagelneue Schuluniform, die ebenfalls von der Schule bezahlt worden war. Dann lief sie runter ins Wohnzimmer.
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Anna bewegte sich auf leisen Sohlen, denn Graham schlief noch und sie hatte nicht vor ihn zu wecken. Leise sammelte sie die 4 Weinflaschen auf, die auf dem Wohnzimmerboden verstreut lagen und hob die Chipstüten von der Couch auf. Dann räumte sie sie weg und machte sich auf den Weg um sich ein Frühstück zu machen.
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07:30 Uhr. Der Schulbus hielt mit quietschenden Rädern vor der Privatschule. Anna stieg aus und lief mit schnellen Schritten, damit niemand sehen konnte, wie sehr sie zitterte. Das durfte niemand sehen, sie wollte doch schließlich perfekt sein. Sie suchte den Weg ins Sekretariat um dort zu fragen, wo sie denn hinmüsse. Eine nette Dame begrüßte sie herzlich und führte sie dann schließlich zu ihrem neuen Klassenzimmer. „Mrs Hanson wartet schon auf dich, Anna. Sie wollte nämlich gern noch mit dir sprechen, bevor die Horde hier antanzt!“ Dann schenkte sie Anna noch ein freundliches Lächeln und verschwand. Anna klopfte an die Tür und trat ein.
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Eine freundlich aussehende Frau Mitte dreißig stand am Fenster und sah auf den Hof. Als sie die Tür aufgehen hörte drehte sie sich um und strahlte Anna offen ins Gesicht. „Ah, du musst Anna Devenport sein! Freut mich dass du schon so früh bist, komm ruhig rein!“ Mrs. Hanson war sehr nett zu Anna und das irritierte sie. Schon früh hatte sie sich das perfekte Verhalten unfreundlichen Menschen gegenüber angeeignet: Zeige keine Angst, aber tu dennoch was sie sagen! Das hatte bisher immer funktioniert, aber diese freundliche Frau verunsicherte sie und sie fühlte, wie ihre Mauer aus Perfektion bröckelte. Später kam dann die Klasse herein und Mrs Hanson stellte Anna der Klasse vor. Zum Glück bekam sie einen Einzelplatz, denn am Ende noch neben einem freundlichen Kind sitzen zu müssen, hätte ihre Mauer vollkommen zerstört.
Ansonsten verlief der Schultag ereignislos. Anna hatte nicht die geringsten Schwierigkeiten mit dem Stoff und wusste die meisten Antworten vor den anderen, was ihre Mauer langsam reparierte, nur einmal, in der Pause, wäre sie beinahe wieder zerstört worden, als ein Junge sie fragte ob sie mitspielen wollte. Kurz hatte sie einen enormen Drang verspürt ja zu sagen und lachend durch den Pausenhof zu jagen, doch ihre Barriere war zu stark und sie sagte mit arroganter Stimme: „Nein, danke.“
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Nachdem sie zu Hause ankam und sich in ihrem Zimmer eingeschlossen hatte (Graham war noch nicht zu Hause), stürzte plötzlich alles auf sie ein. Bei ihrem aller ersten Schultag war alles nicht so schlimm gewesen, da waren alle neu und niemand übertrieben freundlich zu ihr. Doch nun… Anna wollte wie die anderen sein, doch dann wäre sie nicht mehr perfekt und das durfte nicht passieren. Sie musste doch perfekt sein, sonst konnte sie nicht überleben. Doch wenn sie perfekt wäre, würde sie für immer unglücklich sein, das wusste sie nun. Anna begann fürchterlich zu weinen.

So, das war Teil 3.

LG
Elena
 
Wow, was für eine klasse Fortsetzung.
anniefreu2.gif

Mir gefällt besonders der "psychologische" Aspekt mit Annas Perfektion. Hach, ich bin ja schon so gespannt, was noch alles passieren wird, wenn sie erst älter ist... *grübel*
denknach.gif
 
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