*FS* -Noah-

Teufelsfisch

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So das hier wird meine erste FS also seid bitte nicht zu hart zu mir ;)
Ich geb mir Mühe. Kommis und Kritik natürlich erwünscht!

Die Geschichte habe ich mal vor ner halben Ewigkeit geschrieben und dachte jetzt sie eignet sich von der Länge her ganz gut, um sich mal an eine FS ranzuwagen.

Vom Genre her ist es so ne Art Herz-Schmerz-Familien-Tragödie... naja mal sehn was ihr dazu sagt!?

Kann sein, dass es besonders Anfangs etwas Textlastig ist, da ich nicht sooo viel von der Geschichte kürzen wollte, sonst versteht man nachher die Zusammenhänge nicht mehr, aber jetzt Schluss mit dem Gerede:


-Noah-

Prolog

Er schlief nicht. Nein, im Gegenteil. Er war hellwach, als sie die Tür öffnete und ein schwacher Lichtstrahl ins Zimmer fiel.

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Aber etwas in ihm riet ihm, sich schlafend zu stellen.

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Leise schlich sie ins Zimmer und beugte sich über ihn. Er spürte ihren Atem auf seiner Wange und und ihre Hand, die leicht über sein Haar fuhr.

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Doch der Moment war so schnell vorbei, wie er gekommen war.
Im nächsten Augenblick war er wieder allein in dem dunklen Zimmer und hörte ihre Schritte draußen auf dem Kies.

Lautlos stand er auf und trat ans Fenster. Da stieg sie in ihr Auto ein. Es war klein und rot.

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Manchmal hatte sie ihn und seine Geschwister damit zur Schule gefahren. Aber jetzt war sie allein. Als sie einen letzten Blick zurück warf, wich er erschrocken vom Fenster zurück. Doch sie hatte in längst gesehen. Als sich ihre Blicke trafen, spürte er einen Stich, irgendwo, ganz tief in ihm drin.

Als sie von der Auffahrt fuhr und auf die Hauptstraße einbog , wusste er plötzlich, dass sie nie mehr zurück kommen würde.

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In dieser Nacht fand er keinen Schlaf mehr. Er saß nur still vor dem Fenster und wartete ...




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Kapitel 1

Kapitel 1

"Noah, was ist bist du fertig?"
"Ja, ich komme gleich!"

Er stand vom Fenster und sah auf die Auffahrt. Unten packten Markus und Rebecca gerade den Wagen voll.

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Noch drei Kisten, noch zwei, noch eine.... Ben, seinen Teddy fest an sich gedrückt, beobachtete seine beiden älteren Geschwister aufmerksam, aber mit einem Hauch von Unruhe.

Und gerade trat Michael aus dem Haus. Noah hatte sich immer dagegen gewehrt in Vater oder Papa zu nennen, bis Michael schließlich aufgegeben hatte. Es könnte eine schöne kleine friedliche Familie sein, dachte Noah bei sich als er Michael und die Zwillinge betrachtete, die sich nicht nur durch das blonde Haar ähnlich sahen. Auch Ben hatte das helle Haar seines Vaters geerbt. Eine schöne friedliche Familie bei den Vorbereitungen zu einer Urlaubsreise. Noah kniff die Lippen zusammen, packte seinen Rucksack und kehrte dieser Familienidylle den Rücken.

„Wir sollten ihn hier lassen!“, meinte Markus und ließ seinen Arm aus dem Fenster hängen. „Ach halt die Klappe, Markus!“, fuhr Rebecca in an. Ständig lagen Markus und Noah sich in den Haaren.

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„Ok, hört mal Kinder! Rückt ein bisschen zusammen, dann geht das schon!“ Michael setzte sich ans Steuer und versicherte sich, dass alle angeschnallt waren, bevor er losfuhr.

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„Ihr werdet es mögen! Glaubt mir! Ich kann ja verstehen, dass es euch schwer fällt von hier weg zu ziehen aber es ist wirklich ein schönes Städtchen. Gute Zugverbindungen in die größeren Städte und eine erstklassige Schule. Und das Haus...wartete bis ihr das Haus seht!...“ Michael redete die ganze Fahrt lang und Noah fragte sich, wen er damit beruhigen wolle: Sich selbst oder seine Kinder.


„Noah?!...“ „Ben? Was ist?“

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Ben kam näher. „Kann ich, kann ich heute vielleicht bei dir schlafen? Ich...es ist alles so komisch hier!“ Noah schlug die Decke zur Seite: „Natürlich! Komm her!“

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„Hast du keine Angst?“ „Angst? Wovor?“ Ben betrachtete gedankenversunken seinen Teddy und zupfte an dessen Fell. „Naja, die Geräusche und die Schatten!“

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„Ach Ben! Daran gewöhnst du dich ganz schnell!“ „Meinst du?“ „Ja, pass auf in einer Woche lachst du darüber!“ ... „Noah?“ „Was denn?“ „Du bist soooo mutig! Es gibt bestimmt keinen der soooo mutig ist wie du! Du hast vor gar nichts Angst!“ Was sollte Noah darauf antworten. Natürlich hatte er Angst. Vor so vielem.

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Aber Ben hielt ihn für einen Helden. Sollte man vielleicht die Hoffnungen eines 7-jährigen zu Nichte machen?
Wie so oft sagte Noah gar nichts. Aber es war auch gar nicht mehr nötig, denn ihm Arm seines Bruders, war Ben schon längst eingeschlafen.



„Aha, Mister-Ich-bin-was-besonderes hat also auch endlich ausgeschlafen!“ Markus funkelte Noah herausfordernd an.

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„Morgen!“ Noah schüttete sich ebenfalls etwas Müsli in die für ihn bereitgestellte Schüssel.

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„Wow, reden kann er also auch!“ „Wo ist Michael?“ „MEIN Vater ist einkaufen gefahren.“ Noah überhörte die Anspielung und goß sich Milch über das Müsli, gewillt das Frühstück nicht unnötig in die Länge zu ziehen. Meistens mied er die Zusammentreffen mit Markus, die im Grunde nur darauf hinaus liefen sich gegenseitig zu beleidigen. „Bad ist frei! Oh, morgen Noah!“ Rebecca kam in die Küche und holte sich ein Glas Saft.

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„Morgen!“ „Ich fahre gleich mit Ben in die Stadt Schulsachen einkaufen! Brauchst du irgendwas? Sollen wir dir was mitbringen?“ Noah schüttelte den Kopf. „Mh, nagut, dann bis später! Seid nett zueinander!“ „Immer doch!“, Markus lächelte seiner Zwillingsschwester zu. „Das befürchte ich! Ciao“

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Markus` eisblaue Augen sahen Noah mit einer solchen Verachtung an, dass Noah sein Müsli in die Spüle stellte und gleich ins Badezimmer verschwand. Die Blicke seines Bruders waren wirklich nicht zu ertragen.

Nachdem er einige Male geschickt daran vorbei gehuscht war, entschloss er sich, sich seinem Spiegelbild zu stellen.

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Es musste schon bei Noah`s Geburt klar gewesen sein, dass Michael nicht sein Vater war. Statt der blonden, glatten Haare, umrahmten sein Gesicht wirre pechschwarze Locken. Seine Haut war ebenfalls einen Ton dunkler als die seiner Geschwister. Das einzige was er von seiner Mutter geerbt hatte waren die Augen. Hellblaue, große Augen. Nicht dass er besonderen Wert darauf legte wirklich Markus` Bruder zu sein, aber dieses Gefühl der Ausgeschlossenheit schmerzte. Natürlich gab Michael sich die größte Mühe mit Noah, obgleich Noah sich fragte, warum er das eigentlich tat. Dennoch blieb Ben der einzige der Noah gegenüber unvoreingenommen war, das aber wahrscheinlich auch nur, weil er noch nicht verstand in welcher Familientragödie er mitspielte.
Noah schüttelte den Kopf, als wolle er diese Gedanken aus seinem Kopf verbannen und richtete sich auf. Er brauchte die anderen nicht, Markus schon gar nicht.
Und hier wo ihn niemand kannte und noch niemand mit dem Finger auf ihn zeigte, würde er einen Neuanfang wagen...

-Ende Kapitel 1-

 
Hallo zusammen. Es geht schon weiter mit Kapitel 2 ;) Danke für eure lieben Kommis!


Kapitel 2



„Hi!“ Noah sah auf.

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„Hi!“ sagte sie noch mal. „Bist du neu hier?“ „Ähm, ja...wir sind seit gestern abend hier!“ Sie lächelte. „Ich bin Shelly!“ „Hi, äh...Noah!“

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„Warum machst du so ein böses Gesicht, Noah?!“ Er sah sie forschend an. „Naja, ich meine...du läufst ja rum wie sieben Tage Regenwetter! Starrst nur vor dich auf den Boden...Gefällt`s dir hier nicht?“ Mein Gott, die redet ja wie ein Wasserfall...ging es Noah durch den Kopf...aber, dankbar nicht mehr allein zu sein, rang er sich ein schiefes Lächeln ab.

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„Soll ich dich ein bisschen rumführen? Kaum zu glauben aber wahr...auch dieses Kaff hat ein bisschen was zu bieten!“ Noah willigte ein. Es konnte nur Vorteile haben, sich besser hier auszukennen als Markus. Shelly redete fast die ganze Zeit...aber bald störte es Noah nicht mehr...Er ließ sich von ihrer lockeren Art anstecken. „Tja und das ist die Schule...ich nehme mal an, du gehst auch hierher, oder?“ Noah nickte: „Ja, nach den Ferien werd ich wohl auch hier sein!“ „Ist nicht so schlimm hier! Die Lehrer sind echt ok! Hey weißt du was?! Wir können zum See runter gehen!“ „Zum See?“ „Ja, ist schön da! Hoffe es ist nicht allzu voll...aber jetzt im Sommer ist fast immer was los!“ Shelly drehte sich lachend um und rannte los. Noah sah ihr erst einige Sekunden überlegend nach und rannte dann auch los.

Am See angekommen fing Noah ganz plötzlich an zu lachen. Vor lauter Lachen konnte er gar nicht mehr weiter laufen und ließ sich fallen.

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Shelly blieb ebenfalls stehen und drehte sich überrascht zu Noah um. Sie kam zurück, setze sich zu ihm und beobachtete Noah fasziniert. „Warum lachst du?“ Noah schüttelte den Kopf und konnte kaum antworten. „Keine Ahnung!“ Shelly grinste bereits übers ganze Gesicht und je länger sie Noah zusah, desto mehr musste auch sie mit dem Lachen kämpfen und schließlich brach sie ebenfalls in Gelächter aus.

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„Warum lachst du?“, gluckste Noah. „Keine Ahnung!“, brachte Shelly mit Müh und Not hervor.

Es war ein seltsames Gefühl so zusammen im Gras zu sitzen, so völlig ohne Sorgen und Probleme. Es kam ihm vor wie im Film, fast unwirklich...aber es war wahr.

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Er war hier und hatte Shelly kennengelernt. Shelly, die fast gar nichts über ihn wusste, die ihm unbefangen gegenüber getreten war, weil sie keine Ahnung von Noahs Familie hatte, die ihn so kennengelernt hatte wie er war und nicht wie er von anderen in eine Rolle gedrängt worden war, damals.

„Bist du eigentlich immer so kontaktfreudig?“, fragte Noah auf dem Rückweg. „Wie meinst du das?“, fragte Shelly zurück. „Naja, dass du einfach wildfremde Menschen auf der Straße anquatschst und ihnen ne gratis Stadtrundführung anbietest?!“ Shelly grinste: „Naja, unsere Stadt ist klein...früher oder später hätten wir uns eh kennengelernt! Warum also nicht gleich?!“

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Sie deutete auf das Haus auf der anderen Straßenseite. „Tja aber leider muss ich dich jetzt verlassen!“ „Wohnst du hier?“ Sie nickte. „Vielleicht kommst du mal vorbei...die Sommerferien sind noch lang und ich könnte dir schon mal ein paar Leute vorstellen, bevor die Schule wieder anfängt!“ Noah zuckte, etwas überrumpelt, mit den Schultern: „Ähm, ja! Klar, können wir mal machen...“ „Also...bis dann!“ Sie lief über die Straße und winkte ihm noch mal zum Abschied.

Nach Hause schwebte er. Sein Plan schien ganz wunderbar zu funktionieren...Sein Neuanfang war geglückt. Glücklich wie schon lange nicht mehr schloss er die Tür auf.

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„Hi Noah! Du kommst grade richtig zum Abendessen!“, begrüßte ihn auch Rebecca. „Ja, wie ein Hund! Die kommen auch immer rechtzeitig zum Essen nach Hause!“, kam prompt die Begrüßung von Markus.

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Noah`s gute Laune war mit einem Mal wie weggepustet. „Hattest du einen schönen Tag?“, fragte Rebecca, die Markus Kommentar überhörte. „Mh!“, brummte Noah.

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„Wann kommt Papa nach Hause?“ Ben hüpfte in der Küche herum. „Papa kommt was später...der muss noch was regeln! Ben jetzt setz dich hin!“ Ben setzte sich gleich neben Noah. „Wo warst du denn heute?“, wollte er wissen. „Das wüsste ich auch gerne!“, zischte Markus vom anderen Ende des Tisches. Noah warf Markus einen kurzen Blick zu und beugte sich dann verschwörerisch zu seinem kleinen Bruder herunter.

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„Hab schon mal alles hier erkundet für uns zwei! Aber pst! Der Feind hört mit!“ Ben nickte ebenso verschwörerisch. Für ihn war das eins von Noah`s spannenden Spielen, nichtsahnend...dass diese Spiele für Noah und Markus zum Teil von größerer Bedeutung waren. „Und was hast du so gemacht?“, fragte Noah Ben nun zurück. Ben überlegte kurz: „Einen neuen Rucksack gekauft! Mit Becca!“

„So genug jetzt, Ben! Zeit fürs Bett!“ Rebecca übernahm ganz eindeutig die Rolle einer Mutter in diesem Männerhaushalt. „Aber ich will noch nicht schlafen gehen! Ich bin noch gar nicht müde!“, quengelte Ben obwohl ihm schon die Augen zufielen.

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Noah seufzte: „Es sind doch Sommerferien! Warum soll er nicht mal was länger aufbleiben?“ Rebecca strafte ihn mit einem ihrer Untergrab-nicht-meine-Autorität-Blicke und stemmte die Fäuste in die Hüften. „Nichts da! Es war ein langer Tag und er hat ja noch einige Wochen...da wird er schon nichts verpassen! Also Ben ..ab in die Kiste!“ „Bringst du mich ins Bett?“ Ben zupfte an Noahs Hemd und schaute ihn mit seinen großen Kinderaugen erwartungsvoll an. „Na, klar! Das lass ich mir doch nicht entgehen!“, grinste Noah und nahm den kleinen Bruder liebevoll iin den Arm.

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Auf dem Weg in sein Zimmer lief Noah Michael über den Weg. „Oh, äh, hi Noah! Wie.. äh war dein Tag?“

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Noah nickte höflich: „Ja, war ok!“ Einen Moment lang standen sie noch im Flur, peinlich berührt, bis Michael Noah eine gute Nacht wünschte und ebenfalls in seinem Zimmer verschwand. Noah hasste diese Augenblicke. Michael schien Noah gegenüber genauso unsicher zu sein, wie er selbst. Wenn er doch nur einen festen Standpunkt hätte und wenn es derselbe wie Markus` gewesen wäre...dann hätte er wenigstens gewusst woran er ist, aber so schlichen die beiden stets umeinander herum wie zwei Wölfe, die sich nicht sicher waren in wessen Gebiet sie sich befanden.

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Andererseits brachte Noah Michael ja auch keinen festen Standpunkt entgegen. Manchmal kam ihm Michael wie ein Fremder vor. Noah konnte sich das nicht erklären, da Michael schließlich all die Jahre für ihn gesorgt hatte als wäre er Noah`s leiblicher Vater. Es hatte ihm nie an etwas gemangelt und natürlich hatte sich Michael die größte Mühe gegeben ihn stets so zu behandeln wie seine übrigen Kinder. Aber dennoch war immer etwas zwischen ihnen gewesen... unausgesprochen, aber präsent...die ganze Zeit. Als er im Bett lag, dachte er wie so oft über seine Mutter nach und über die Nacht in der sie ihn verlassen hatte. Ja, natürlich hatte sie nicht nur ihn sondern die ganze Familie verlassen, aber für Noah war seine Mutter ein noch wichtigerer Teil seines Lebens, denn sie war im Grunde seine einzige Familie und als sie fort war...war er allein. Und Markus` Hass auf ihn war nur noch größer geworden, mit jedem Tag den sie ohne Mutter verbrachten.

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Kurz bevor der Schlaf ihn übermannte, war ihm als ob ihr Parfüm in der Luft lag und er hörte ihre Schritte draußen auf dem Kies.

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-Ende Kapitel 2-
 
so nochmal kurz zu deinen Fragen.
Also soweit haste die Personen schon mal richtig verstanden.
Noah ist die Hauptperson.
Michael ist der Vater von den Zwillies und von Ben.
Die Zwillinge sind richtig Markus und Rebecca (und die beiden genauso wie Ben, sind seine Halbgeschwister)
Jetzt wirds allerdings spannend. Da die Zwillinge älter und Ben ja jünger ist als Noah. Kuckugskind ist schon mal ein guter Ausdruck. Ich denke mehr verrate ich mal nicht, damit es noch ein bisschen spannend bleibt ;)
 
Also, soweit ich es verstanden habe, hatten Michael und Noahs Mutter eine Beziehung oder gar Ehe. Die Mutter erwartete ein Kind, Michael hat sich doll gefreut, aber als es auf die Welt kam hatte es kaum Ähnlichkeit mit der Mutter, noch weniger mit dem Vater -> Vater schliesst daraus, dass Mutter fremd gegangen ist. Will Beziehung nicht riskieren, die Wahrheit wird totgeschwiegen, aber jeder weiss, dass Noah nich das Kind von Michael is (ausser Ben, weil er zu klein ist) Irgendwann ist die Mutter dann weggegangen

Das hab ich gedacht oO
 
Die Vortsetzung ist echt toll. Freu mich schon auf den nächsten Teil.
Aber jetzt bin ich ganz durcheinander gekommen mit dem wer, wer ist, obwohl ichs vorher verstanden hatte... Jetzt hatte ich grade Michael und Markus verwechselt =)
 
Kapitel 3

Kapitel 3

„Noah! Gehst du heute mit mir schwimmen??? Bitte bitte bitte!!!“

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Verschlafen öffnete Noah die Augen und war wenig überrascht Ben auf seinem Bett hopsend vor zu finden. „Ben...“, murrte Noah und drehte sich um.

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„Biiiittttttteeee! Becca hat gesagt es gibt hier ein riesen Freibad! Gehen wir hin???“ Noah sah ungläubig auf seinen Wecker.
„Ben! Es ist 7 Uhr morgens!“
„Ja, ich weiß!“
„Es sind Ferien!“
„Ja, weiß ich doch!“
„Diese beiden Tatsachen vertragen sich nicht besonders gut miteinander, Ben!"
„Ach Menno! Was ist denn jetzt, Noah!?“
„Frag mich um 11 Uhr noch mal!“
„Noooaaaahhhh!“
„Ja, ja schon gut ..ich steh ja schon auf!“

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[...]

„Ich geh schon mal schwimmen!“

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Das war so ziemlich das gleiche als hätte er gesagt: Ich geh schon mal fliegen! Denn von Schwimmen konnte man in Ben`s Fall sicher nicht reden. Er konnte sich keine Minute über Wasser halten.
„Aber nicht so weit rein! Hörst du Ben?“
„Jaaaa!“
Noah breitete die Decke aus und suchte seinen Walkman raus.
„Hi Noah!“ Noah sah auf.

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„Hi Shelly! Was für ein Zufall!“
Sie lachte: „Naja wenn du erst mal länger hier wohnst wirst du wissen, dass es kein Zufall ist wenn man jemanden im Freibad trifft! Hier ist im Sommer so ziemlich jeder!“
„Was du nicht sagst!“, bemerkte Noah mit einem Blick an Shelly vorbei. Markus hatte ihn ebenfalls entdeckt und steuerte direkt auf ihn zu.

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„Nein, was sehen meine entzündeten Augen! Noah traut sich doch tatsächlich in die Gesellschaft anderer Menschen!“ Natürlich breitete er sein Handtuch gleich neben Noah aus. Shelly blickte etwas erstaunt drein, was Markus gleich zum Anlass nahm Noah eins aus zu wischen. „Entschuldige...wie unhöflich von Noah! Ich bin Markus...Noah`s Bruder!“

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Das Ganze mit einem zuckersüßen Lächeln auf den Lippen. „Wirklich!? Freut mich ich bin Shelly!“ „Hat dir Noah etwa nichts von mir erzählt? Hey ich denke ich bin dein Lieblingsbruder?“ Noah lachte sarkastisch. Normalerweise bestand Markus darauf, jedem zu erzählen, dass Noah nur sein Halb-bruder war, wenn er die Verwandtschaft überhaupt zugab.
„Wo ist Ben?“, fragte Markus freundlich. Noah warf einen Blick zum See. Ben tappste grade am Beckenrand entlang und bewunderte die richtigen Schwimmer unter sich im Wasser. „Da!“ Noah zeigte kurz in Richtung Becken. Seine Laune war auf dem Tiefpunkt angelangt.
Äußerlich ignorierte Noah Markus fast völlig aber innerlich achtete er auf jedes Wort, das Markus mit Shelly wechselte.
„...Findest du nicht auch Noah!“
„Was?“, er tat so, als hätte er nicht zugehört. Steif wie ein Felsbrocken saß er mit angezogenen Knien auf der Decke und starrte auf deren Karo-Muster.
„Ist was mit dir Noah? Ist dir nicht gut?“, fragte Shelly, die die Veränderung in Noah`s Haltung und sein Schweigen bemerkt hatte.
„Ach mach dir keine Sorgen um Noah! Der ist zäh!“, lachte Markus. „Aber trotzdem würde ich gern mal unter vier Augen mit dir sprechen!“, zischte er dann und zog Noah auf die Beine.
„Was willst du von mir!“, erwiderte Noah trotzig. „Mach hier nicht so einen Aufstand! Du machst ja alles kaputt!“, flüsterte Markus, mit einem charmanten Lächeln in Shelly`s Richtung.

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„Was? Wovon redest du eigentlich? Was kaputt machen? Und überhaupt, sonst legst du doch auch nicht so nen großen Wert auf unsere Verwandtschaft!“, entfuhr es Noah. Markus sah Noah genervt an.
„Ok, versteh schon! Du wolltest sie für dich allein haben! Du Egoist!“ Noah fiel die Kinnlade runter. Das war ja wohl der Gipfel! „Wie bitte!? Ich glaub du hast sie nicht mehr alle! Such dir gefälligst deine eigenen Freunde und mach MIR nicht wieder alles kaputt!“ Markus machte eine abfällige Bewegung mit der Hand und lachte

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„Mein lieber Noah! Du scheinst immer noch nicht begriffen zu haben, dass nicht ich dein Problem bin, sondern du selbst!

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Du kommst da Zeit deines Lebens nicht mehr raus...da kann man nichts machen. Also gib dir keine Mühe! Es wird in jeder Stadt dasselbe sein, oder hast du etwa geglaubt du könntest deiner Vergangenheit davon laufen!?“ Noah ballte die Hände zu Fäusten und sog die Luft scharf ein.

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Er wusste nicht was er darauf antworten sollte. Schließlich wäre sowohl ein Ja, als auch ein Nein, ein weiterer Punkt für Markus gewesen!
Doch weiter sollte er mit seinen Gedanken nicht mehr kommen, denn plötzlich zerriss ein Schrei von Shelly die gespannte Luft.

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Noah wirbelte herum und folgte Shelly`s Blick. Sofort wusste er was passiert war, denn er konnte Ben nirgends entdecken.

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Er rannte los, doch alles kam ihm vor wie in Zeitlupe, so als wäre er immer zu langsam, wie schnell er auch liefe.

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Es kam ihm vor wie Stunden bis er das Becken erreichte und ins kalte Wasser sprang um seinen kleinen Bruder, den Menschen, der für ihn alles bedeutete, da er der einzige war, der bereit war ihn so zu sehen wie er war, zu retten. Einige Menschen standen oben am Beckenrand und deuteten schreiend auf einen Punkt unter ihnen. Noah schwamm darauf zu, doch Ben war nirgends zu sehen. Also holte er tief Luft und tauchte. Zweimal musste er Luft holen, bis er Ben endlich fand. Er packte den kleinen Körper und war mit zwei kräftigen Zügen an der Oberfläche. Er hörte die Rufe der Menschen um ihn herum nur wie durch Watte. Alles schien so unwirklich. Was zählte war Ben. Als Noah am Rand angekommen war, lief Markus ihm entgegen und riss ihm Ben aus den Armen. Er wollte protestieren, aber er hatte selbst Wasser geschluckt und fühlte sich mit einem Mal unglaublich schwer. Im Gras ließ er sich auf die Knie sinken. Jemand hatte den Notarzt verständigt und einige Sanitäter beugten sich nun über den kleinen leblosen Körper.

Noah wollte zu ihm, doch jemand hielt ihn auf. Markus. Noah drehte sich erschöpft um. Er hatte so ziemlich alles erwartet, aber nicht das. Der Schlag traf ihn unvermittelt direkt auf die Nase.

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Benommen taumelte Noah zurück und fasste sich ungläubig an die pochende Nase. Warmes Blut tropfte über seine Oberlippe. Überrascht sah er Markus an. „DU IDIOT!“, schrie dieser. „Du solltest doch auf ihn aufpassen!“ Markus machte einen weiteren drohenden Schritt auf Noah zu, der immer noch irritiert das Blut auf seinen Fingerspitzen betrachtete. „Wenn er stirbt bringe ich dich um! Das schwör ich dir, du Bastard!“

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Er holte aus. „Hört sofort auf!“, unterbrach Shelly das Theater. „Seid ihr eigentlich verrückt geworden!“ Noah, der langsam aus seiner Benommenheit erwachte, fand diese Äußerung ziemlich ungerecht, da ja nicht er sondern nur Markus ganz offensichtlich ausgetickt war. Markus, rot vor Zorn, presste die Lippen aufeinander und ging einige Schritte rückwärts, wobei er auf Noah zeigte und knurrte: „Das erzähl ich alles meinem Dad! Der wird schon dafür sorgen! Wart’s ab! Hoffentlich setzt er dich jetzt endlich vor die Tür! Ich hab’s ja schon immer gewusst! Du bist ne Gefahr für die Gesellschaft!“

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Dann drehte er sich um und rannte weg. Noah blutete immer noch und allmählich wurde ihm wieder schwindelig. Shelly, die das Schauspiel überrascht verfolgt hatte, stützte ihn, als er sich nieder ließ. „Nein, nicht! Lass die Finger davon, hörst du! Lass mich mal sehen!“ Sie nahm Noah`s Gesicht in beide Hände und drehte es in alle möglichen Richtungen.
„Mh, ich glaube gebrochen ist sie nicht! Warte!“ Sie nahm ein Taschentuch und feuchtete es etwas an, bevor sie ihm dann das Blut aus dem Gesicht wischte. „W...was, was ist mit Ben!?“ Noah wand sich aus Shellys Griff und lief los. Er ließ sie allein im Schwimmbad zurück. Ben! ...
 
Hey hört sich ja toll an! Dein Schreibstil gefällt mir gut! Auch die Story wirkt interessant und ich will mehr lesen von dir, ist das klar?:p=)
Will benachrichtigt werden:)*bettel*
lg Irisa:hallo:
 
Kapitel 4

Kapitel 4

Ben weinte. „Es tut mir leid, Noah! Wirklich!“ Noah strich seinem kleinen Bruder übers blonde Haar. „Hey! Es war nicht deine Schuld ok!? Also red dir das nicht ein!“
„Aber du hast gesagt ich soll aufpassen und das hab ich ja nicht gemacht!“, schluchzte er weiter. Noah saß auf Ben`s weißem Krankenhausbett und schüttelte den Kopf: „Ich sag das jetzt zum letzten Mal: Es war nicht deine Schuld! Klar?“



Ben zog noch einmal die Nase hoch und nickte. „Wann kommt Papa?“ „Der ist bestimmt schon unterwegs! Sobald er hört, dass du beinahe abgesoffen bist, lässt er alles stehen und liegen, setzt sich ins Auto und fährt sofort her!“



Es klopfte. Erwartungsvoll reckte Ben den Hals, doch es war nur eine Schwester, die dennoch eine erfreuliche Überraschung mitbrachte, wie Ben fand. „Na? Hat hier jemand vielleicht Lust auf ein bisschen Eis?“ „Jaja!“, rief Ben munter und streckte die Hände nach dem Eisbecher aus. Noah musste unwillkürlich lächeln, denn so wie Ben das Eis hinunter schlang, konnte es ihm nicht schlecht gehen. Dann dauerte es auch nicht mehr lang, bis Michael ins Zimmer stürzte.



Als er jedoch sah, wie vergnügt Ben bereits sämtliche Krankenschwestern um den Finger gewickelt hatte und ein Eis nach dem anderen verdrückte, beruhigte er sich etwas. Noah verhielt sich Michael gegenüber jedoch noch distanzierter als sonst.
Hatte Markus ihm schon erzählt was passiert war? Michael ließ sich jedenfalls nichts anmerken. Als er sich von Ben`s Unversehrtheit überzeugt hatte, wandte er sich schließlich an Noah.



„Und wie geht es dir? Alles in Ordnung?“ Noah nickte, musste sich jedoch instinktiv an die immer noch schmerzende Nase fassen. Die Geschichte mit Markus wollte er lieber verschweigen. Michael stand mal wieder etwas verlegen vor Noah. Er wusste nicht was er sagen sollte und war fast froh, als Ben ihn etwas fragte und er sich ohne Gewissensbisse haben zu müssen, wieder seinem (anderen) Sohn zuwenden konnte. Gespräche mit Noah waren immer sehr kurz. Noah war auch froh, dass Michael sich wieder Ben zu wand und stand auf. „Ich geh mal was trinken!“, murmelte er. Michael sah auf: „Brauchst du Geld?“



Umständlich begann er in sein Portmonee aus der Hosentasche zu kramen, aber Noah winkte ab und verschwand schnell aus dem kleinen Zimmer.
Es kam ihm vor wie eine Befreiung und er konnte nicht umhin tief auszuatmen, als er die Tür hinter sich geschlossen hatte.



Er fröstelte etwas, obwohl es nicht kalt war. Aber er war müde. Dieser Tag war so erlebnisreich gewesen wie seit langem keiner mehr. Die Arme vor dem Bauch verschränkt und mit hochgezogenen Schultern tappste er über den Flur und ließ sich in der Besucherecke in einen der Sessel fallen.



Irgendwie war heute einfach alles eskaliert. Und er war hilflos gewesen. Wie er es hasste die Kontrolle über Dinge und Geschehnisse zu verlieren und das war ihm heute gleich mehrmals passiert. Noch immer klangen ihm Markus` Worte in den Ohren: „ ...oder hast du etwa geglaubt du könntest deiner Vergangenheit davon laufen?“ Ja! Ja, eigentlich hatte er das geglaubt. Eigentlich hatte er geglaubt, dass hier alles anders werden würde, dass er hier einen Neuanfang wagen könnte. Hatte Markus doch recht? Würde ihn das wirklich sein ganzes Leben lang verfolgen?
Ein Hüsteln ließ ihn aufblicken.



„Eure Sachen! Du...ihr habt sie vergessen...und da dachte ich, ich bringe sie einfach her, weil ich ja deine Adresse gar nicht kenne und Ben ja auf jeden Fall noch hier sein würde...“ Sie hielt ihm den Korb entgegen. Er nahm ihr den Korb ab und stellte ihn neben sich auf den Boden. Einen Augenblick stand sie unschlüssig vor ihm, dann zog sie sich einen Sessel heran und verkroch sich ebenso wie Noah darin. Ein paar Minuten vergingen bis einer von ihnen etwas sagte. Doch Shelly brannte die Frage auf der Seele.



„Warum, warum hat Markus dich geschlagen?“ Noah sah nicht auf, als er antwortete: „Weil ich dran Schuld war, dass Ben ins Wasser gefallen ist!“ Überrascht richtete sie sich auf. „Was? Wieso? Wie kommst du denn darauf?“



„Na weil ich doch auf ihn aufpassen sollte! Er ist doch noch so klein und er kann nicht schwimmen!“ Shelly schüttelte den Kopf. „Er ist doch auch Ben`s Bruder, wie kann er da behaupten, dass es allein deine Schuld sei und überhaupt war er es doch der dich abgelenkt hat! Es war ein Unfall! Wenn du mich fragst hatte niemand Schuld daran!“ Noah war noch nicht überzeugt, trotzdem nickte er einsichtig. Wieder schwiegen sie einige Minuten.
„Darf ich dich noch was fragen?“ Noah zuckte die Achseln, schlimmer konnte es nun nicht mehr werden. Er wusste nicht wieviel sie davon mitbekommen hatte, was Markus ihm alles an den Kopf geworfen hatte. Aber das spielte alles keine Rolle, wenn Markus damit recht hatte, dass Noah nie vor seiner Vergangenheit davon laufen konnte.
Sie druckste ein bisschen herum, spielte verlegen mit ihren Fingern. „Naja, ich war etwas irritiert, weil Markus so komische Sachen gesagt hat! Ok, er war sauer auf dich, aber ich denke ihr versteht euch so gut?“ Noah schüttelte den Kopf: „Das war alles gelogen! Er hasst mich und ich hasse ihn dafür!“ Er war bereit ihr alles zu erzählen, wenn sie es hören wollte. Ihm war jetzt alles egal. „Aber ihr seid doch trotz allem Brüder, oder? Er hat sich so komisch ausgedrückt: „Ich sag es MEINEM Dad“ und „hoffentlich schmeißt er dich bald raus“ und ....“Bastard“....ich meine...“ Noah unterbrach sie: „Wir sind nur Halbbrüder! Michael ist nicht mein Vater! Und Mam ...sie ist .... weg!“



Shelly ging langsam auf, dass sie sich auf äußerst gefährlichem Terrain bewegte. Sie war gerade dabei in eine tragische Familiengeschichte einzutauchen und sie war sich nicht sicher, ob sie das wollte. „Du musst nicht weiter erzählen!“, sagte sie schnell. Noah war es egal...er hatte verloren! Markus hatte Recht gehabt. Es dämmerte langsam und Noah fröstelte immer mehr, aber auch das war ihm egal. Am liebsten würde er hier sitzen bleiben und sterben. Viel Lebenswertes gab es für ihn nicht mehr. Er wollte nicht in die neue Schule. Hier würde er genau so wenig Freunde finden wie es in der alten Stadt der Fall gewesen war. Shelly hasste ihn jetzt sicher auch, so wie jeder der die Wahrheit kannte. Doch Noah hatte einfach nicht mehr die Kraft allein zu sein, wie die letzten 17 Jahre. Er hatte sich eingeredet, dass es ihm nichts ausmache und dass er niemanden brauche, aber plötzlich brach die Wahrheit aus ihm hervor. Es machte ihm etwas aus! Wahrscheinlich war das alles Teil der Strafe. Markus hatte ihm schon früh eingebleut, dass alles seine Schuld gewesen sei und dass ihn deshalb keiner mögen würde, als Strafe dafür, dass seine Mutter weggegangen war. Also hatte er die Strafe ertragen, er hatte sie verdient, aber jetzt war er fertig. Es ging einfach nicht mehr weiter. Noah fühlte sich müde, wie noch nie zuvor in seinem Leben und er wünschte er könnte einfach einschlafen und nie mehr aufwachen. Vermissen würde ihn sowieso niemand, außer vielleicht Ben, aber sobald Markus ihm die Wahrheit über Noah erzählt hätte, würde er ihn sicher auch hassen.
Überwältigt von all diesen Gedanken und Schuldgefühlen, gegenüber der ganzen Welt, stiegen ihm die Tränen in die Augen. Er hatte zuvor noch nie geweint, aber jetzt war er wieder so hilflos wie zuvor am See. Die Tränen bahnten sich unbeirrt ihren Weg ohne Rücksicht auf Noah`s Bestreben sie daran zu hindern.



Um so überraschter war er, als er plötzlich fühlte, wie jemand seine Hand auf seine Schulter legte. Er sah auf und durch den Tränenschleier erkannte er Shelly, die ihn mit ihren klaren grünen Augen ansah. Noah verstand zwar nicht, warum Shelly nicht schon längst verschwunden war, aber das Gefühl von jemandem in den Arm genommen zu werden, tat momentan einfach zu gut, als dass er sich noch länger darüber Gedanken machen konnte, warum sie noch immer da war.



Sie hielt ihn fest im Arm und wiegte ihn wie ein kleines Kind hin und her. Nach einem kurzem Moment des Zögerns hatte er es zugelassen und vergrub sein Gesicht an ihrem Hals.
Sie sagte gar nichts, war einfach nur da und hielt ihn fest, während er, überwältigt von allem was er in all den Jahren in sich aufgestaut hatte, einfach nur weinte.

Er wusste nicht wie lange das alles gedauert hatte, aber irgendwann wurde er ruhiger und sich wieder der Situation bewusst. Shelly sagte noch immer nichts. Er fühlte ihren gleichmäßigen Atem, der bisweilen sein Haar streifte und spürte wie warm ihre Haut war. Einerseits fühlte er sich wunderbar geborgen, wie damals bei seiner Mutter, aber andererseits war ihm die Situation nun in gewissem Maße recht peinlich und langsam löste er sich von ihr. Sie wischte ihm die letzten Tränen von der Wangen aber Noah vermied es ihr ins Gesicht zu sehen.



„Entschuldige!“, murmelte er. Sie legte den Kopf schief, das sah er aus den Augenwinkeln, und sah ihn wieder an. „Wofür entschuldigst du dich?“, fragte sie ruhig. Sie stellte wirklich blöde Fragen. Er fuhr sich nervös durch die wirren Haare und versuchte seinen Blick zu konzentrieren und ihn nicht länger unkontrolliert durch den Raum schweifen zu lassen. „Na, wegen grade...ich...“, er brach ab. Was sollte man dazu schon groß sagen. „Ist es dir peinlich?“ Sie wartete gar keine Antwort ab. „Das muss es nicht! Wirklich nicht! Du hast das gebraucht! Jetzt geht’s dir besser nicht wahr?!“ Er sah auf und musste lächeln: „Ja, abgesehen davon, dass ich mich jetzt in Grund und Boden schäme!“ Sie lächelte auch und stand auf. Noah sah zu ihr auf, weil er plötzlich wieder daran denken musste, dass sie geblieben war und ihn ganz offensichtlich doch nicht hasste.

Sie sah verlegen aus dem Fenster. „Es, es ist schon spät! Die Besuchszeit ist bestimmt auch bald vorbei!“ Er nickte. „Ich ... werd jetzt wohl mal besser gehen!“ Doch sie blieb noch stehen. Schließlich fasste sie sich ein Herz und fragte: „Rufst du mich mal an? Wir könnten zusammen was unternehmen, wenn du magst!?“ Sie spielte wieder mit ihren Fingern. Noch ein bisschen überrascht und gleichzeitig berührt, nickte er nur. Sie lächelte und griff nach einem Kugelschreiber der auf dem Tisch lag, riss ein Stückchen von einer Zeitung ab und schrieb hastig ihre Nummer auf. Noah nahm sie entgegen und fühlte sich wirklich gut dabei. Ihre Finger berührten sich dabei kurz und irgendwie war es wie ein kleiner Stromstoß. Sie ging einige Schritte rückwärts, bis sie sich herum drehte und durch die Tür verschwand.
 
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mh, auch wenns scheinbar kaum jemanden interessiert *schnüff* gibts hier trotzdem schon mal Kapitel 4...
würde mich über Kommis und Kritik echt freuen...
LG Teufelsfisch

PS: Ach ja sorry, dass Kapitel 4 gegen ende etwas textlastig ist, aber das lässt sich schwer in Bilder fassen und den Text fand ich trotzdem wichtig! ;)
 
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wah! Ich find deine FS echt wahnsinnig toll!
Auch die Bilder, aber vor allem dein Schreibstil...

Benachrichtigst du mich bitte? ;)
 
Ja also ich muss schon sagen ich find die Story bis jetzt auch wirklich sehr schön. Der arme Kerl tut einem ja richtig leid!!

Es würde mich freuen wenn du mich benachrichtigst wenns weitergeht!

Lieben Gruss Sonja
 
Wow, ich find die Geschichte auch einfach nur toll. :)
Vor allem, weil ich den Namen Noah auch sehr schön finde.

Benachrichtigst du mich bitte?:D
 
wow, wirklich tolle Geschichte, war richtig gefesselt beim lesen, super
geschrieben . Hört sich ja nach einer richtig tollen freundschaft an oder Liebe? die sich da anbahnt zwischen Noah und Schelly:hallo:
 
Ui, das ist ja mal ne spannende Geschichte :)
Dein Schreibstiel ist sehr fesselnd, und die Biler sind auch sehr toll.
Würdest du mich benachrichtigen?
 
Kapitel 5

In den nächsten Wochen, als Ben wieder zu Hause war, ging wieder alles seinen gewohnten Gang. Niemand, außer Markus, machte Noah Vorwürfe. Ben war wirklich völlig auf dem Damm und spielte im Garten.

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Becca hängte Wäsche zum trocknen auf und wo Markus war, wusste Noah nicht.

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Er saß im Wohnzimmer und sah Ben zu, wie er seine Lego-Station im Gras aufbaute.

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Dann sah er wieder auf den kleinen Zettel in seiner Hand. 13667. Er hatte insgesamt bestimmt schon einige Stunden vor dem Telefon gesessen, aber er konnte sich nicht dazu durchringen die Nummer zu wählen.

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Ihm war es immer noch peinlich was im Krankenhaus passiert war. Aber sie hatte ihm die Nummer ja nicht umsonst gegeben. Sie mochte ihn; er legte seinen Zeigefinger auf die 1.

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Aber vielleicht war das ja auch nur gelogen; er zog den Finger wieder zurück.
„Wen willst du anrufen?“ Rebecca kam wieder rein und warf dabei einen Blick auf Noah, der nun schon eine halbe Stunde neben dem Telefon saß.

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Natürlich war ihr das nicht entgangen. Noah stand auf und strich sich die Hose glatt. „Ach, niemanden!“ Den Zettel ließ er in seiner Hosentasche verschwinden.
Sie schüttelte den Kopf, warum traute er sich nicht endlich? Sie hätte schon längst angerufen!
Als sie den Wäschekorb abgestellt hatte, verschwand sie wieder nach draußen.
Langsam setzte er sich wieder.

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Und wenn er es einfach wagen würde? Wenn er nicht anriefe bis die Ferien vorbei wären und sie ihn wirklich mochte, wäre sie sicher sauer auf ihn!

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Bevor er es sich noch mal anders überlegen konnte, wählte er schnell die Nummer. 1-3-6-6-7!

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Freizeichen...ihm war plötzlich schlecht, seine Finger verkrampften sich.

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„Jensen!?“ Er schluckte: „Mh, ja...hier ist Noah Bach! Kann ich vielleicht Shelly sprechen?“ „Klar!“, erwiderte die Stimme am anderen Ende. „Einen Moment!“ Noah atmete einmal tief durch, als er Shelly`s Stimme hörte: „Noah? Hi!“

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„Hi!“
„Schön, dass du anrufst!“
„Mh, ja...ich ... dachte...wir könnten ... uns mal treffen? Wenn du Lust hast!“
„Natürlich habe ich Lust dazu!“

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...
„Mh, was ... sollen wir denn machen?“
„Ich weiß nicht, schlag du was vor?! Du wohnst schon länger hier!“
Sie lachte.
„Mh...ich hab keine Ahnung! Wenn du kein Trauma davon getragen hast, könnten wir ja vielleicht schwimmen gehen!“
Er nickte, obwohl sie das durchs Telefon ja gar nicht sehen konnte.

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„Ja, klar! Können wir machen! Soll...soll ich dich abholen?“
„Gerne! Wann kommst du vorbei?“
„So gegen halb 3? Ist das ok?“
„Ja, geht in Ordnung!“
„Ok, also dann bis nachher!“
„Ja, bis nachher! Ciao!“
„Ciao“
Als er den Hörer auflegte, atmete er tief aus. „Na haste dich endlich getraut?“, lächelte Becca, die rein gekommen war, um sich die Hände zu waschen.

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Noah musste auch lächeln. Verlegen drehte er den Zettel mit Shelly`s Nummer zwischen den Fingern.

Bei Shelly zu klingeln, war gar kein Problem mehr. Das Schlimmste war wirklich nur das Anrufen gewesen.



Sie trat raus. Ihr braunes Haar glänzte in der Sonne. Sie strich sich eine Strähne aus dem Gesicht.



Schweigend gingen sie nebeneinander her.



Noah genoss die Gegenwart von Shelly, da sie ebenso wie er dunkleres Haar und nicht so helle Haut hatte. Sie sahen sich zwar nicht umwerfend ähnlich, aber in ihrer Gegenwart fühlte Noah sich nicht so auffällig wie unter seinen Geschwistern.
Als sie im Schwimmbad angelangt waren und es sich dort gemütlich gemacht hatten begannen sie über alles mögliche zu reden, über die Schule und die Fächer die Noah wählen würde.



Und zum zweiten Mal fühlte sich Noah wieder frei. Es war einfach so, wie bei tausend anderen Jugendlichen.



Sie lagen auf dem Bauch und ließen die Sonne auf ihre Rücken scheinen. Sie lachten und hatten jede Menge Spaß zusammen. Als es ihnen zu warm wurde, sprangen sie ins Wasser, um sich ab zu kühlen.

„Du hast schöne Haare!“, meinte Shelly irgendwann und betrachtete Noah`s Locken, die er mal wieder nicht gebändigt bekommen hatte.



Erstaunt sah er sie an. Sie schien seinen fragenden Blick bemerkt zu haben und errötend fügte sie hinzu: „Ich mag sie!“ Er hatte sich nie besonders schön gefunden, was aber weniger daran lag, dass er nicht gut aussah, sondern eher daran, dass er sich an seinen Geschwistern gemessen hatte und es für ihn eher darauf angekommen war, ihnen möglichst ähnlich zu sehen. Er fuhr sich verlegen durchs Haar und murmelte: „Danke!“



Sie wechselten das Thema.

Als sie am frühen Abend zurück gingen, sagte Shelly leise: „So was sollten wir öfter machen!“ Noah nickte und erwiderte: „Ja, es war wirklich lustig!“ Shelly zögerte einen Moment, doch dann legte sie ihre Hand in seine.



Im ersten Augenblick schien Noah überrascht, aber er zog seine Hand nicht zurück. So gingen sie das Stück bis zu Shelly`s Haus und Noah war fast ein bisschen traurig als sie seine Hand los ließ und die wenigen Stufen zur Türe hoch ging.



Sie wartete einen Moment, bis Noah anbot, sie morgen anzurufen. Sie nickte lächelnd und winkte ihm noch mal, bevor sie im Haus verschwand. Noah atmete mal wieder tief durch und machte sich auf den Weg nach Hause.
 
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Hallo!! Hmm, Ben und Rebecca sind ja nett, aber dieser Markus hat echt nen Schuss... :naja: Shelly scheint auch voll in Ordnung zu sein... =) Und der gute Noah ist ja offenbar schwer verliebt... auch, wenn er sich das vielleicht noch nicht eingestehen mag :cool:
Ich bin ja sehr gespannt, wie das dort weitergeht. Ehrlich gesagt hab ich aber doch so ein bisschen Verständnis für Markus. Wenn man klein ist, sind Mama und Papa ohne Fehl und Tadel. Und dann passiert sowas [Noah eben ;) ], und wenn man zu solchen Trotzreaktionen neigt, schiebt man das Ganze eben auf das, was sich verändert hat [und wieder, Noah...]. Das Problem ist, dass viele Menschen sich weigern, ihre Einstellung dem höheren Alter anzupassen, sprich: Sie können sich immer noch nicht dazu durchringen, den Eltern das Recht auf Fehler zuzugestehen, also schieben sie weiterhin alles einer anderen, manchmal fiktiven Person, in diesem Fall aber Noah, zu. Tja, ich weiß nicht, es kann schon sein, dass ich eine ähnlich fürchterliche Einstellung an den Tag gelegt hätte, wenn bei mir so etwas passiert wäre. Einfach nur, um nicht auf meine Mutter sauer sein zu müssen, die zu allem Unglück dann auch noch abgehauen ist :ohoh:

Ehm, ja, wenn du so nett wärst und mich benachrichtigen würdest, fänd ich das total nett :)

Liebe Grüße

Natascha
 
@sonja: Danke dir! ;)
@jolamaus: hehe, ja rebecca schmeißt ja den ganzen Laden da ;) Find sie auch lieb, allerdings hält sie sich schon viel raus aus den Streitereien, aber mal sehn wies weitergeht ;)
@schusseltascha: Danke für deinen langen Kommi! Hätt ich gar net gedacht, dass die story auch so zum nachdenken anregen kann. Naja, ist sicherlich wirklich ne krasse erfahrung, mir zum Glück auch nich passiert von daher sind das natürlich nur spekulationen wie sich die Kinder fühlen könnten... Hoffe trotzdem dass es realistisch wirkt... ;)
Ach ja und klar benachrichtige ich dich!

LG Teufelsfisch
 
Süße Fortsetzung.^^
Wie er sich geniert... is irgendwie voll goldig. Nachzuvollziehen, aber goldig eben. ;)
Ich mag die Geschichte, du schreibst wirklich schön!
 
Ein neuer Fan

Hui, ich hab deine FS gerade entdeckt und bin wirklich begeistert. Du hast einen schönen Schreibstil, sehr gefühlsintensiv und mit vielen Beschreibungen. Das mag ich total gerne. Und deine Bilder sind sooo klasse! Echt Wahnsinn!!! :eek: Sie passen perfekt zum Text und den Gesichtsausdrücken, die du gerade beschreibst.
Die Geschichte ist richtig fesselnd bis jetzt. Und ich habe auch direkt von Anfang an alles verstanden. Und Noah... der ist ja mal echt schnuckelig. An Shellys Stelle hätte ich mich auch mit ihm treffen wollen. ;)
Ein einziger Fehler ist mir aufgefallen: du beschreibst an einer Stelle Shellys warme braune Augen, aber hat sie auf den Fotos nicht blaue?

Möchte bitte unbedingt benachrichtigt werden. :hallo:
 
hallo Chaotin! klar wirste benachrichtigt und danke für deinen ausführlichen Kommi! Oh der Fehler mit der Augenfarbe (auf dem Bild sind die Augen übrigens grün) ist mir gar nicht aufgefallen bisher! Danke für den Tip! Werde das dann noch ändern! ;) Liegt wahrscheinlich daran, dass ich die Geschichte halt schon vor längerer Zeit geschrieben hab und als ich die Sims für die FS erstellt hab, nich so genau genug überprüft hab, dass alle angaben stimmen. Also danke für den Hinweis! ich kümmer mich drum ;)
LG Teufelsfisch
 
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Kapitel 6 Teil 1

In den nächsten beiden Wochen waren sie fast jeden Tag zusammen und Ben war schon beinahe ein bisschen eifersüchtig.
„Noah und Shelly sind ein Liebespaar!“, sang er und hopste dabei auf Noah`s Bett, als dieser seinen Kleiderschrank ausräumte um ein bestimmtes T-Shirt zu finden.

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„Ach Ben! Du hast davon doch gar keine Ahnung!“
Ben ließ sich in den Sessel plumpsen und wippte nur noch mit den Füßen.

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„Wieso? Natürlich hab ich Ahnung davon!“
Noah lachte und wühlte weiter.
„Becca findet das bestimmt nicht toll, wenn sie all die Sachen bügeln muss!“, moserte Ben mit Blick auf den Klamottenhaufen.

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„Mein Gott! Wenn`s sein muss bügel ich sie halt selbst!“
„Warum bist du so!“, maulte Ben beleidigt.
„Wie denn?“, gab Noah zurück.
„Na so...ich weiß auch nicht! Anders als früher!“
Noah unterbrach seine Wühlerei. „Hey hab ich dich nicht immer wie jeden Abend ins Bett gebracht?“

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Ben nickte: „Ja, aber du hast schon ganz lange nicht mehr mit mir gespielt!“ Noah seufzte. Wo Ben Recht hatte, hatte er Recht. Er versuchte zu erklären: „Schau mal...ich...Shelly...ähm ... naja ..wir...“

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Ben schüttelte den Kopf: „Gib`s zu, du bist ganz dolle verknallt in Shelly!“ Noah sah Ben überrumpelt an. „Ich ähm...“ „Siehste! Wusste ich`s doch!“ Triumphierend hüpfte er auf dem Sessel. „Ist sie auch in dich verliebt?“ Noah suchte immer noch nach Worten: „Also ich weiß nicht!“
Ben verdrehte die Augen: „Mann! Du guckst echt zu wenig fernsehen! Hast du sie schon geküsst?“

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Noah fand es immer noch unfassbar, dass sein 10-Jahre jüngerer Bruder im grade Ratschläge in Sachen Liebe erteilte. Er schüttelte den Kopf. Ben hüpfte aufgeregt vor Noah herum: „Na, dann küss sie doch endlich! Da stehn die Frauen drauf!“ Noah schüttelte wieder den Kopf: „Ich glaube wir sollten deinen Fernsehkonsum etwas einschränken!“

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Ben schüttelte nun ebenfalls den Kopf: „Was kann ich denn dafür, wenn du keine Ahnung von Frauen hast!?“ „So jetzt ist aber genug! Ich muss mich fertig machen! Du kannst mal was spielen gehen! Was hältst du denn davon!“ Er schob Ben aus seinem Zimmer. „Eigentlich gar nichts!“, entgegnete Ben, aber er musste am Ende doch nachgeben. „Das ist echt unfair!“, damit verschwand er wieder im Garten.



-so mal ein kürzeres Kapitel für Zwischendurch- *g*
LG Teufelsfisch... freu mich auf eure Kommis!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hehe, Ben ist ja wirklich ein Süßer und er hat echt super Ratschläge parat. Kein Wunder, dass Noah damit nicht klar kommt :D . Vielleicht sollte er sich die Sendungen auch mal anschauen, die sein Brüderchen da sieht =)
Mal abgesehen davon hat Ben natürlich auch mit den Klamotten, die auf dem Boden rumliegen, recht - an Beccas Stelle würde ich mich weigern, auch nur ein weiteres T-Shirt zu waschen, bis er merkt, dass die Klamottens auch was wert sind. :naja:

Und auch sonst war dieser Teil zwar wirklich relativ kurz, aber so erheiternd, dass das kaum ein Problem ist ;)

Liebe Grüße :hallo:

Natascha
 
Kapitel 6 Teil 2

Auf dem Weg zu Shelly, musste er trotz allem darüber nachdenken, was Ben gesagt hatte.
„Hey warum so nachdenklich heute?“ Sie hüpfte die Treppe runter und nahm Noah`s Hand.

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Noah lächelte: „Ach nur wegen Ben!“
„Alles in Ordnung mit ihm?“
„Ja, er ist nur glaub ich ein bisschen eifersüchtig!“
Sie lächelte: „Wir können ihn ja mal mitnehmen!“
Noah lachte auf: „Also ehrlich gesagt halte ich das für keine gute Idee!“ Ihm fielen Ben`s nette Sprüche wieder ein, mit denen er die beiden wahrscheinlich den ganzen Tag terrorisieren würde. „Noah und Shelly sind ein Liebespaar!“ Er lachte noch mal und schüttelte den Kopf.
„Oh, guck mal, wie schön!“ Shelly lief ins Feld und pflückte die vereinzelten Mohnblumen.

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Noah kam ihr langsam nach und betrachtete sie.

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Sie hatte die Haare heute offen, so dass sie ihr hübsches Gesicht umrahmten und fließend über ihre Schultern fielen. Ihre Augen leuchteten jedesmal, wenn sie sich zu ihm umdrehte und ihn anlächelte. Er fand sie wirklich schön. Plötzlich erinnerte er sich daran, wie sie ihn im Krankenhaus in den Arm genommen hatte und er streckte die Hand aus. Berührte ihre Schulter. Sie drehte sich um und sah ihn lächelnd an.

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Das Gesicht ein wenig gerötet vom Laufen, so dass ihre Augen noch mehr strahlten. Sie musste zu ihm aufsehen, da sie etwas kleiner war, als er. Sie legte ihre Arme um seinen Hals und küsste ihn ganz unvermittelt.

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Dennoch war er nicht wirklich überrascht. Er legte seine Arme um ihre Taille und hielt sie ebenso fest.

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Er konnte ihren Herzschlag spüren, so nah war sie ihm. Sie fuhr mit den Fingern durch seine Haare und spielte mit einer Locke. Er wollte etwas sagen, wusste aber nicht was, also schwieg er.

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Es war nur ein Kuss gewesen, aber dennoch war es etwas Besonderes.
Noah fühlte sich völlig verändert, so als ob Shelly ihn wach geküsst hätte, ihn aufgeweckt aus einem Traum; ja aus einem Alptraum.

Ben nahm die Veränderung ebenfalls war.
„Du hast sie geküsst, nicht wahr?“

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Noah lächelte nur wissend. Doch für Ben war alles klar. „Noah und Shelly haben sich geküsst!“, sang er nun, während er durch die Wohnung hopste.

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„Das ich nicht lache!“ Fast hätte Noah vergessen, dass es Markus überhaupt gab. Die letzte Woche hatten sie sich kaum gesehen, da auch Markus mittlerweile Bekanntschaft mit einigen Jugendlichen aus dem Dorf gemacht hatte. „Noah weiß doch gar nicht wie das geht!“, lachte Markus angeberisch.

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...
 
Sehr schön! Dass Ben das sofort spitz kriegen würde, war ja klar :lol:

Wo hast du denn diese wundertollen Blumen her? Wenn dus nicht mehr weißt, kein Problem, aber probieren kann ichs ja :cool:

Wirklich süß, das neue Pärchen. Markus muss natürlich wieder seinen Senf dazugeben :rolleyes: Depp, der... :naja:

Ich freu mich schon auf den nächsten Teil, hoffentlich hast du nicht zu viel Stress :)

Liebe Grüße :hallo:


Natascha
 
och nö, hab nich sooo viel Stress, das geht im Moment schon ganz gut ;) Danke für deinen Kommi! Ja ja Ben sieht sowas sofort! ;)
Also wegen der Blumen, ich hab an verschiedenen Stellen Blumen runtergeladen, weiß jetzt nicht mehr wo speziell die Blumen her sind, aber hier mal die Links wo ich generell die Blumen oder Pflanzen alle herhab:

http://www.aussietopenders-sims2.com/newmeshes page2.htm

http://www.4eversimfantasy.net

Hoffe du wirst fündig! :) Bis heut abend...
 

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