Story Die Geschichte von Cassy Jones

Ich möchte euch noch ein "Outtake" zeigen, welches bei dem Kapitel entstanden ist. Das erste was Jaques autonom gemacht hat, als er nach Hause kam war nämlich das hier.

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So geil, wie dreckig er dabei lacht. Achja irgendwie lieb ich diesen Sim ja schon auf seine eigene Art und Weise =)
 
Armer Joaquin! Er wird in Gegenwart seines Vaters ja wieder zum total hilflosen Kind ... man mag sich gar nicht vorstellen, was der junge Mann tatsächlich in seiner Kindheit alles über sich ergehen lassen musste. 😢 Sergio ist der Held des Tages - wow, wie tapfer er sich dem rasenden Jacques entgegenstellt! Das ist ein echter Freund. 🤗
Cassy! Hilfe! Bei den Bildern wurde mir heiß und kalt. Was für ein großes Glück, dass sie sich mit Gunner angefreundet hat. Die Polizei, dein "Freund und Helfer", jaaa - ich tippe auch auf Bestechung. Jetzt soll sie aber rasch zurück zu Joaquin, der braucht sie jetzt dringend.

Edit: Das Outtake!! Wie genial!! Jaques hat sich da für die folgenden Szenen wohl erst "warm" gemacht ... 🤣
 
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Hat sich Jaques wohl etwas anders gedacht als er wieder in seinem Haus war.Er dachte er könne Cassy nun auch noch vertig machen so wie seinen Sohn,doch daraus wurde nix,weil sein Hund Gunner dazwischen ging.

Und als dann die Polizei da war,nun ja es heist zwar immer Polizei den Freund und Helfer,aber kommt schon sah das etwa so aus als würden sie Cassy helfen.Dann gibt es wohl nur eines zu sagen,Schaff sie weg und Helf die selbst.
 
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Vielen Dank für eure Kommentare 😍 ich freue mich, wie ihr mitfiebert 😊 Dass Gunner in dieser Situation eingreift war zunächst nicht mein Plan, aber dieser Hund liebt die Cassy einfach. Der hat immer in ihrem Zimmer geschlafen und wie man auf einigen Bildern unschwer erkennen kann, hat er sie auch förmlich ständig durchs ganze Haus verfolgt. Ich fand das so süß und dachte mir, dass das dann sehr gut passen würde ☺️ anderenfalls wäre es bei einem unachtsamen Moment ein Tritt in die Genitalien geworden 😜 weiß jetzt nicht, bei was Jaques besser wegkam 😅
 
weiß jetzt nicht, bei was Jaques besser wegkam
Kommt darauf an, welche Zielgruppe du befragst. Die mit den Y-Chromosomen würden wahrscheinlich alle den wütenden Rottweiler vorziehen. :)
 
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Kapitel 35 / Frühling - Cassy

Als mein Taxi wenige Minuten später kam, zogen die Beamten davon. Ich stieg in das Fahrzeug und wies den Fahrer an, mich zum Bahnhof zu fahren. Während der Fahrt wählte ich Joaquins Nummer, doch die Simkarte schien nicht mehr aktiv zu sein. Also versuchte ich es bei Sergio, der bereits beim ersten Klingeln abnahm. „Cassy...endlich... geht es dir gut? Wo bist du?“ „Mir geht es gut..ich bin in Sicherheit... Wie geht es euch? Was ist mit Joa?“ fragte ich heiser. „Wir sind bei Marcus zu Hause. Joaquin ist seit Stunden nicht mehr ansprechbar. Er scheint irgendwie in einer Art Angststarre zu sein...er macht sich wahrscheinlich große Sorgen um dich Cas...“ „Kannst du ihn mir geben?“ fragte ich. „Wollte ich... aber er reagiert einfach nicht..“ „Okay.. dann rede mit ihm...sag ihm, dass es mir gut geht und ich in wenigen Stunden bei euch bin.“ „Du klingst heiser...Hat er dich angegriffen? War die Polizei da?“ In diesem Moment schaute ich aus dem Fenster des Taxis und sah Gunner, der am Straßenrand lief. „Bitte halten Sie kurz an“ sagte ich zum Fahrer, welcher augenblicklich auf die Bremse trat. „Warte kurz Sergio..“ sagte ich zu meinem Freund und legte das Handy zur Seite. Ich öffnete die Tür und gab Gunner zu verstehen, dass er reinhüpfen sollte. Der Fahrer musterte den Hund skeptisch und ich versicherte ihm, dass er keine Gefahr war. Als wir weiterfuhren griff ich wieder nach meinem Handy: „Ich erzähle euch alles, wenn ich in bei euch bin...“

Kurze Zeit später war ich am Bahnhof angekommen und machte mich gemeinsam mit meinem tierischen Begleiter auf den Weg nach Windenburg. Während der ganzen Zugfahrt konnte ich nur an Joaquin denken. Ich war so dankbar, dass Sergio in diesem Moment da war und ihn aus der Situation holen konnte. Ich wollte gar nicht daran denken, was Jaques mit ihm gemacht hätte.

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Wenige Stunden später stand ich schließlich vor dem Haus von Marcus und klingelte. Sofort stürmte Sergio auf mich zu und schlang seine Arme fest um mich.

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Nun fiel auch die ganze Last und der Schock von mir ab. „Komm rein..“ sagte er, nahm meine Hand und ging mit mir, gefolgt von Gunner, ins Haus. Als wir in den Wohnbereich liefen, sah ich Joaquin, der auf dem Sofa saß. Ich kniete mich vor ihn und sprach ihn an. „Hey Joa, ich bin's...ich bin jetzt hier...wir beide sind in Sicherheit..“ Joaquin reagierte nicht auf mich, sondern starrte nur vor sich hin. Es war wie Sergio gesagt hatte. Er schien in einer Art Angststarre zu sein. „So sitzt er seit Stunden da..“ sagte Marcus, der gerade ins Zimmer hereingelaufen kam und von Gunner angeknurrt wurde. „Sei brav Gunner.. er gehört zu den Guten.“ sagte ich und der Hund beruhigte sich. Marcus ging in die Hocke und streichelte ihm über sein Fell.

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„Gott sei Dank bist du da...wir hatten furchtbare Angst um dich..“ sagte er und nahm mich ebenfalls in den Arm. „Ich weiß... es tut mir leid...Mein Handy war dummerweise auf lautlos. Hast du vielleicht etwas zu Fressen für Gunner? Er hat bestimmt großen Hunger“ sagte ich. „Hundefutter nicht, aber mein Kühlschrank ist voll mit Fleisch...da findet sich bestimmt was..“ sagte er zwinkernd und ging in die Küche. Ich widmete meine Aufmerksamkeit wieder Joaquin. Ich drückte ihn so fest ich konnte an mich. Ich war so erleichtert, dass er zumindest körperlich wohl auf war.

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Während ich meinen Freund fest in meinen Armen hielt, erzählte Sergio mir, was auf der Windenburger Insel vorgefallen war. „Es war sehr mutig von dir, dich gegen Jaques zu stellen, Sergio. Ich bin froh, dass du da warst..“ Plötzlich kam mir eine Idee. Ich holte mein Handy aus der Tasche und suchte das abfotografierte Bild von Joaquins Mutter heraus. Jaques hatte ich natürlich abgeschnitten. „Hey Joa..sieh mal..ich habe ein Bild von deiner Mama..Es ist nicht besonders scharf, aber man sieht, dass sie eine wunderschöne Frau mit einem tollen Lächeln war.“ Ich setzte mich nun neben ihn und hielt ihm das Handy entgegen und tatsächlich regte sich etwas in seinem Gesicht. „Es funktioniert...mach weiter!“ sagte Sergio aufgeregt. „Man erkennt ganz deutlich, wie ähnlich du ihr siehst. Du hast ihre Nase und ihren Mund..“ Ich konnte sehen, wie Tränen über Joaquins Wange liefen. Ich war mir plötzlich nicht mehr sicher, ob es wirklich gut war, ihm das Foto zu zeigen. „Cassy..“ sagte er plötzlich. „Ja..ich bins..“ sagte ich und streichelte seine Wange. „Ich dachte...er...“ stotterte er leise. „Schon gut Joaquin. Mir geht es gut. Wir beide sind in Sicherheit. Marcus und Sergio passen auf uns auf.“ Joaquin legte seinen Kopf in meinen Schoß und ich streichelte ihm über die Mütze.

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Ich war so erleichtert, dass er wieder zu sich gekommen war. Nachdem Marcus Gunner gefüttert hatte, brachte er eine Decke und legte sie über seinen Kumpel, während ich seine Mütze und Brille abnahm. Wenige Minuten später war Joaquin auf meinem Schoß eingeschlafen. Sergio schlief mittlerweile ebenfalls auf dem anderen Sofa von Marcus. Auch er musste wahnsinnig erschöpft sein. „Cassy...wenn du willst kannst du dich auch hinlegen. Du musst verdammt müde sein. Ich kann auf Joaquin aufpassen solange.“ sagte Marcus. „Nein...schon gut..ich bleibe hier bei ihm...Ich will, dass er mich sofort sieht, wenn er aufwacht..“ antwortete ich.
 
Schön, dass auch der Hund in Sicherheit ist. Ich hab nur das Gefühl, dass das nicht das letzte mal war, dass Jaques irgendwas versucht. Der wird das ja sicher nicht einfach so auf sich sitzen lassen. Andererseits hat Cassy jetzt seine Daten und vielleicht weiß ja einer ihrer Freunde mehr damit anzufangen.
 
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Schön, dass auch der Hund in Sicherheit ist.
War auch mein erster Gedanke. Ich bin der Typ, der im brennenden Haus erstmal alle Hunde, Katzen und Hamster einsammelt, bevor ich auch nur Richtung Tür gucke. :)
 
Ich find es mal sowas von cool,das Gunner anstatt bei Jaques zu bleiben lieber mit Cassy gegangen ist.
Aber trozdem denke ich ,das Jaques sich so einfach nicht zufrieden geben wird,irgentetwas kommt bestimmt noch von ihm.
 
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Das freut mich als Hundemama, dass auch Gunner mit Cassy mitdurfte! Wer weiß, was Jaques sonst dem Tier angetan hätte ...
Ein Glück, dass Cassy und Joaquin so tolle Freunde haben, die für sie da sind. Joaquins Verhalten gibt allerdings Anlass zur Sorge - hoffentlich schafft es Cassy es irgendwie, ihn aus diesem schwarzen Loch herauszuholen. 🥺 Denn Jaques wird mit Sicherheit seinen nächsten "Angriff" planen ...😬
 
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Allein um Gunnar von Jaques zu retten hat sich der Einzug gelohnt. Ganz schön heftig, wie Jaques bei Joa solche Gefühle auslösen kann, dass der ganz apathisch wirkt. Gut, dass er tolle Freunde hat wie Marcus und Sergio. Und eine korrupte Polizei gibt´s auch noch in der Stadt. Jaques kauft sich wirklich, was er will. :Confused:
 
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Kapitel 36 / Frühling - Joaquin

Als ich meine Augen öffnete, wusste ich zunächst nicht, wo ich war. Es dauerte ein paar Sekunden, bis ich erkannte, dass ich mich in Marcus Wohnzimmer befand. „Guten Morgen.“ sagte eine wohlbekannte Stimme und streichelte mir durch mein Haar. Augenblicklich war ich hellwach, richtete mich auf und schaute in das Gesicht von Cassy. Sofort küsste ich sie stürmisch auf den Mund.

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„Hey...nicht so hastig...“ sagte sie und erwiderte den Kuss voller Leidenschaft. „Ich bin so froh, dich zu sehen. Geht es dir gut?“ fragte ich sie. „Jetzt geht es mir wieder gut...Kannst du dich denn an irgendwas erinnern?“ Ich überlegte kurz und antwortete: „Keine Ahnung... das Letzte was ich weiß ist, dass mein Vater in meinem Zimmer gewütet hat...danach ist alles nur noch schemenhaft vorhanden...“ Sie blickte mich besorgt an und erzählte mir schließlich, was am Tag zuvor vorgefallen war.

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Sergio war in der Zwischenzeit dazu gekommen und ergänzte die Erzählung aus seiner Sicht. „Danke, dass du mich da raus geholt hast, Kumpel.“ sagte ich zu ihm. „Das ist doch selbstverständlich..“ antwortete Sergio. „Laut Marcus dürfen wir hier so lange bleiben wie wir wollen. Es wird zwar etwas eng... aber immerhin haben wir ein Dach über dem Kopf..“ Cassy holte ihr Handy hervor und zeigte mir ein Foto. „Ich habe es dir gestern schon gezeigt... aber ich denke, das weißt du nicht mehr..“ Ich schaute auf das Display und spürte einen Kloß in meinem Hals. „Ist das...meine Mutter?“ fragte ich. Cassy nickte. „Sie ist...sie war wunderschön...“ sagte ich traurig und strich mit dem Finger über das Display. „Genau so wie du... sieh mal, sie hatte sogar auch ein Tattoo.“ Sie deutete auf das kleine Hundetattoo, welches den Arm meiner Mutter geziert hatte.

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Es waren ein paar Tage vergangen. Seit dem Wutausbruch meines Vaters hatte ich jede Nacht schlimme Alpträume und wachte schweißgebadet auf. Cassy und ich verbrachten die letzten Tage fast nur im Haus, da ich zu große Angst davor hatte, meinem Vater nochmal zu begegnen.

Meine Freundin hatte bisher keine weiteren Versuche mehr unternommen, im Dreck meines Vaters zu wühlen, doch ich war mir sicher, dass sie irgendwann weitermachen wollen würde. Mittlerweile hatten wir auch herausgefunden, weshalb meine Lüge mit dem Studium aufgeflogen war. Der Hacker, den ich dafür bezahlte meine Noten und Kurse zu fälschen war verhaftet worden, da er in mehrere kriminelle Machenschaften verwickelt war. Da die Polizei seine Wohnung gestürmt hatte, konnte er mir auch nicht mehr rechtzeitig Bescheid geben. Ich bekam wahrscheinlich nur keine Anzeige, da mein Vater mit allen Mitteln versuchte, dies zu vertuschen. Er wollte in den Medien nicht wie ein Versager dastehen, der von seinem Sohn verarscht wurde.

An diesem heißen Frühlingstag waren Cassy und ich fest entschlossen, das Haus mal wieder zu verlassen. Wir gingen in ein nahegelegenes Bistro, um gemeinsam zu frühstücken. Ständig blickte ich mich um. Ich rechnete jeden Augenblick damit, dass mein Vater in irgendwelchen Ecken auf mich lauerte. Wir nahmen an einem sonnigen Tisch platz und bestellten unser Essen. Cassy sah mich an und fragte besorgt: „Bist du sicher, dass du das packst? Ich kann dir ansehen, dass du dich nicht wohlfühlst..“

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„Ich kann mich nicht ewig einsperren..außerdem würde er vor anderen Leuten niemals einen Aufstand machen..Hoffe ich zumindest..“ Sie lächelte mich zuversichtlich an.

Wir waren gerade am Essen, als ich Cassy eine Frage stellte, die mir schon sehr lange auf der Seele brannte. Ich nahm all meinen Mut zusammen und fragte schließlich: „Cassy.. ich habe das Gefühl, du hast mir nicht alles erzählt, was bei meinem Vater vorgefallen ist...“ Ich atmete nochmal tief durch und fügte hinzu: „Was hat er gemacht, als er nach Hause kam?“ Augenblicklich unterbrach sie ihr Essen und schaute mich an. „Ich weiß nicht mehr genau... es ging alles so schnell...Er hat mich ins Haus gedrängt und bedroht..Dank Gunner konnte ich abhauen..“ Doch es gab noch etwas anderes, dass ich wissen wollte: „Und die Wochen zuvor...hat er dich da...belästigt?“ „Joa...“ „Also ja?“ fragte ich. Sie blickte beschämt zu Boden.

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„Verdammt Cas! Du hast mir versprochen, dass du sofort abbrichst, wenn er dir zu Nahe kommt! Du hast mich ständig in dem Glauben gelassen, dass alles in Ordnung wäre...“ Ihre Augen füllten sich mit Tränen und ich fuhr fort: „Ich bin dir nicht böse...ich... bin nur etwas enttäuscht darüber, dass du dein Versprechen nicht gehalten hast...Aber ich weiß, dass du es für uns getan hast..“ „Es tut mir leid...“ flüsterte sie traurig und schaute mir immer noch nicht in die Augen. „Aber.. es waren nur unangemessene Berührungen und Sprüche...mehr zum Glück nicht... sonst wäre ich sofort abgehauen...ehrlich.“ fuhr sie fort. „Schon gut...“ sagte ich. Ich legte meinen Arm um sie und drückte sie tröstend an mich.

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Auch wenn es mich sehr verletzte, dass sie ihr Versprechen nicht gehalten hatte, hatte ich Verständnis für ihre Entscheidung. Wir aßen zu Ende und machten uns wieder zurück auf den Weg zu Marcus Haus.

Dort angekommen, sahen wir Sergio, der auf der Couch saß und irgendwie fertig aussah. „Alles klar Kumpel?“ fragte ich besorgt. Er schaute mich an und sagte: „Nein...ich habe vorher eine Mail von meiner Universität erhalten. Ich wurde suspendiert...“ „Fuck...Sergio...das tut mir leid..“ sagte ich mitfühlend. Auch Cassy sprach ihr Mitgefühl aus. „Was wirst du jetzt machen?“ fragte meine Freundin ihn schließlich. „Ich werde wohl zu meinen Eltern zurück gehen. Ich bin komplett pleite und habe keine Ahnung, was ich nun machen soll...“

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Er schaute mich an und fuhr fort: „Joa..meine Eltern haben angeboten, dass du mitkommen kannst..“ „Ich weiß nicht..“ gab ich zurück und blickte zu Cassy. Diese sagte schließlich nach kurzem Überlegen: „Ich denke, das wäre eine gute Idee...ich merke, wie du dich jede Nacht quälst...du solltest unbedingt ein paar Tage raus aus Windenburg und den Kopf freibekommen“ „Du kannst auch mitkommen Cassy. Das Haus meiner Eltern ist groß genug...ich denke sie hätten nichts dagegen.“ sagte Sergio. „Nein...ich...sollte hier bleiben, bei Marcus. Ich kann ihn nicht alleine lassen mit der Situation...“ „Du wirst weitermachen, oder?“ fragte ich nun in ihre Richtung. Sie zögerte und sagte schließlich: „Ich kann nicht zulassen, dass er meine Familie nochmal zerstört...“

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Mit dieser Antwort hatte ich bereits gerechnet. Mir war klar, dass Cassy irgendwann weitermachen würde. Obwohl ich dagegen war, hielt ich mich zurück, denn ich wusste, dass ich sie sowieso nicht abhalten konnte. Ich dachte über den Vorschlag von Sergio nach und fasste einen Entschluss. Ich sagte zu meinem Kumpel: „Okay... ich denke Cassy hat recht. Ich brauche etwas Abstand von dem Ganzen.“ Sie legte ihre Hand auf mein Bein und lächelte mich an. Der Gedanke, nun schon wieder für einige Zeit von Cassy getrennt zu sein machte mich sehr traurig, doch ich konnte einfach nicht hier bleiben. Außerdem erfüllte mich der Gedanke an Sergios Eltern mit Wärme. Marcus kam gerade von seiner täglichen Gassirunde mit Gunner zurück. Er hatte den liebenswerten Rottweiler sofort ins Herz geschlossen und kümmerte sich rührend um ihn. „Was ist denn hier los?“ fragte er besorgt. Er setzte sich zu uns und wir erzählten ihm von unserem Gespräch. „Cassy... ich weiß nicht... du solltest mit den beiden mitgehen...das ist einfach alles zu gefährlich...“ sagte er.

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„Nein. Ich bleibe bei dir. Du warst immer für mich da. Ich lasse dich jetzt nicht alleine.“ sagte sie bestimmt. Auch Marcus kannte Cassy bereits gut genug, um zu wissen, dass jegliche Widerrede zwecklos war. Schließlich willigte er ein. „Du passt bitte gut auf sie auf, okay?“ sagte ich zu ihm woraufhin Marcus nickte.
 
Ist Cassy nun beschämt, weil Jaques ihr gegenüber anzügliche Bemerkungen hat fallen lassen, oder weil sie das Joaquin nicht gesagt hat? Für Ersteres sollte sich wenn dann nämlich eher Jaques schämen.
Marcus ist schon ein guter Freund. Und Gunner scheint er ja auch zu mögen, dann ist für den jetzt wenigstens gesorgt. Dass Cassy weitermachen will kann ich aber irgendwo verstehen. Jetzt ist sie schon so weit gekommen.
Nur um Sergio tut es mir echt leid. Wegen sowas aus dem Studium geschmissen zu werden ist echt unter aller Sau.
Übrigens, kann es sein, dass Aaron dieser Hacker ist? Ich hab die ganze Zeit schon so ein Gefühl. Das würde auch erklären, warum er sich nicht mehr bei Cassy meldet.
 
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@Feuerphönix es ist so eine Mischung aus beidem. Sie schämt sich einerseits dafür, dass sie ihr Versprechen nicht gehalten hat und auch irgendwo dafür, dass sie Jaques so nah an sich rangelassen hat. Natürlich sollte er sich am ehesten dafür schämen, aber ich denke, der ist sich keiner Schuld bewusst. 🙄

Anhand Sergios Verlust des Studienplatzes wird auch wieder klar, dass Jaques leider nach wie vor sehr "mächtig" ist. 😥

Interessante Theorie mit Aaron ☺️
 
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Entschuldige bitte, dass ich hier nicht so regelmäßig Kommentare da lasse - ich lese tatsächlich meistens in der Ubahn am Handy, und da schreibt es sich nicht so leicht.
Mittlerweile ist ja auch schon wieder einiges passiert! Wow. Immerhin war Cassy halbwegs erfolgreich damit, sich in das System einzuhacken. Hoffentlich findet sie nun auch etwas dort und Jaques hat nicht alle wichtigen Dokumente an einem anderen Ort platziert.
Die Szenen mit Joa und Cassy's Flucht waren auch mega aufregend. Zum Glück ist da alles nochmal gut gegangen - und wie viele andere hier freue ich mich, dass sie Gunnar retten konnte. :Love:
Außerdem finde ich es gar nicht so schlecht, dass Joa sich langsam mal abnabelt von seinem Vater - er hätte sich viel ersparen können, wenn er das schon früher von sich aus gemacht hätte. Außerdem sollten nun ja die Renovierungsarbeiten in Cassy's Haus hoffentlich bald fertig sein, bzw. zumindest das Nötigste renoviert sein - für die weiteren Arbeiten wird nun wohl das Geld fehlen. Aber Cassy hat ja auch eine Zeit lang dort gewohnt, also können Joa und sie doch auch wieder dort einziehen (zumal ja scheinbar eh jeder in der Clique reiche Eltern hat - da kann es ja nicht so schwer sein, noch woanders eine Bleibe zu finden).
Ein wenig Sorge macht mir natürlich, dass Jaques reiche Freunde bei der Polizei (und auch sonst wo) hat. Da frage ich mich schon, ob er überhaupt bestraft werden würde - selbst wenn Cassy ihm nachweisen kann, dass er in den Unterlagen geschummelt hat.
 
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Ich kann voll verstehen, dass Joa mal raus muss aus Windenburg, aber ob es eine gute Idee ist Cassy allein zu lassen. Zumal Joa sich ja schon immer Sorgen macht, ob Jaques nicht an der nächsten Ecke lauert. Marcus ist zwar da aber manchmal kommt es mir so vor als sei Cassy so viel stärker als Joa und ich weiß auch nicht, ich würde wollen, dass mein Freund mich nicht alleine lässt und vielleicht auch beschützt. Aber vielleicht bin ich da zu konservativ eingestellt 🤔😁
 
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@Cindy Sim das ist doch kein Grund zur Entschuldigung ☺️ ich erwarte nicht, dass nach jedem Kapitel kommentiert wird, auch wenn ich mich darüber natürlich freue. Joa konnte sich vorher eigentlich gar nicht wirklich abnabeln, bzw. war es ein Versuch mit der Musikschule. Das Problem ist, dass Jaques halt alles kontrolliert. Er hätte niemals nie einen normalen Job abnehmen dürfen / können. Das Haus wird aktuell gar nicht renoviert, da Cassy ja nie Kohle hat😅 sie hat jetzt bei Jaques ein paar Simoleons verdient, aber das reicht leider kaum für die Renovierung bzw. Sanierung des Hauses.

@#debug tatsächlich ist Cassy die Stärkere bzw. Mutigere in der Beziehung. Sie musste ja relativ schnell auf eigenen Beinen stehen und ist dadurch recht selbstbewusst geworden. Joaquin hingegen wurde und wird von seinem Vater ja immer sehr klein gehalten. Aus dem Grund kann er eigentlich fast gar kein Selbstvertrauen aufgebaut haben. Jetzt so langsam mit Cassy wird es besser, aber die Angst vor seinem Vater ist halt nach wie vor extrem groß. Wenn Cassy gewollt hätte, dass er bleibt, hätte er das auch sicherlich getan. Aber er kann sie eigentlich kaum beschützen vor ihrem Vater, weil er es ja mehr oder weniger nicht mal selber kann. 😊
 
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So zwischendurch gibt es mal wieder leichte Kost, bzw. einfach mal wieder was Schönes :)

Kapitel 37 / Frühling - Joaquin

Noch am selben Tag machten Sergio und ich uns auf den Weg nach Bridleton Bay zu seinem Elternhaus. Da wir beide nur noch die Kleidung besaßen, die wir zum Zeitpunkt des Rauswurfs aus der Windenburger Villa trugen, hatte Cassy uns mit Geld für ein Taxi versorgt. Zum Glück hatte mein Vater sie in den drei Wochen, in denen sie bei ihm gearbeitet hatte, recht gut bezahlt, sodass wir nicht komplett mittellos waren. Ich hatte während meiner DJ-Auftritte zwar auch recht viel Kohle verdient, doch diese lag versteckt in dem Haus auf der Windenburger Insel. Mein Vater hatte kurz nach unserem Rauswurf alle Schlösser austauschen und die Bude komplett leerräumen lassen. Aus diesem Grund hatte ich keinen Zugang mehr zu meinem selbst verdienten Geld. Der Abschied von Cassy war extrem hart für mich, doch ich vertraute darauf, dass Marcus sie im Notfall beschützen könnte, sollte mein Vater dort auftauchen. Erst als der Taxifahrer ungeduldig wurde, konnte ich mich aus ihrer Umarmung lösen.

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Je mehr wir uns dem kleinen Ort Bridleton Bay näherten, desto nervöser wurde ich. Wie werden Sergios Eltern auf mich reagieren? Werden sie von mir enttäuscht sein, wenn sie von meinem Schwindel mit dem Studium erfahren? Sergio schien meine Anspannung zu bemerken und legte seine Hand auf meine Schulter. „Bro, mach dir keinen Kopf. Meine Eltern lieben dich wahrscheinlich mehr als mich. Sie werden dich sicher verstehen können... das haben sie bisher doch immer.“ Ich nickte stumm. Sergios Worte nahmen mir meine Nervosität dennoch nicht. Elenor und Pablo waren während meiner Kindheit wie eine Art Ersatzeltern für mich. Sie konnten mir zwar bedauerlicherweise wegen meines einflussreichen Vaters nicht helfen, dennoch hatten sie immer ein offenes Ohr oder einen guten Ratschlag für mich. Ich würde es nicht verkraften, wenn sie mich nun mit anderen Augen sehen würden.

Wenig später standen wir vor dem gemütlichen Landhaus und klingelten an der Haustüre.

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Während wir darauf warteten, dass die Tür sich öffnete, wischte ich meine schwitzigen Hände an der Jogginghose ab. Mein Herz raste mir bis zum Hals. Ein paar Sekunden später wurde die Haustüre aufgerissen und eine strahlende Elenor zog ihren Sohn in die Arme. „Mensch Sergio. Wie lange ist es her, dass du uns besucht hast.“ Nun kam auch sein Vater Pablo dazu und klopfte seinem Sohn liebevoll auf die Schulter. Nachdem Sergio sich aus der Umarmung seiner Mutter gewunden hatte, blickten Elenor und Pablo mich mitfühlend an. Ich schämte mich so sehr, dass ich ihnen nicht in die Augen sehen konnte. Doch meine Nervosität und Unsicherheit schien umsonst gewesen zu sein, denn die beiden zogen mich direkt in Ihre Arme und drückten mich fest an sich.

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„Sergio hat uns schon ein wenig erzählt, was passiert ist. Es tut uns so leid..“ sagte Elenor. Während ich in den Armen der beiden lag, fühlte ich, wie mir ein großer Stein vom Herzen fiel. Wie konnte ich nur denken, dass diese beiden Menschen mich verurteilen würden? Auch wenn ich es hasste, vor anderen zu heulen, konnte ich mein Schluchzen nun nicht mehr unterdrücken. „Schon gut mein Junge..“ sagte Pablo tröstend. Wir standen noch eine ganze Weile so da bis Elenor schließlich sagte: „Jetzt kommt mal rein ihr Beiden. Ich mache uns jetzt was zu Essen und dann erzählt ihr uns ganz von Anfang an, was genau passiert ist. Natürlich nur, wenn du das möchtest, Joaquin.“ Während Elenor in der Küche hantierte, setzten wir uns mit Pablo im Wohnzimmer auf das Sofa. Ich blickte mich um und stellte fest, dass sich das Haus in den letzten Jahren kaum verändert hatte. Ich fühlte mich genau wie früher, als Sergio, Pablo und ich Sportsendungen geschaut hatten, während Elenor Essen für uns zubereitete.

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Jedes mal wenn ich zu Besuch war, gab es mein Lieblingsessen. Es war ein Eintopf nach einem alten Familienrezept und als ich die Gerüche aus der Küche wahrnahm, konnte ich sofort erkennen, dass sie auch heute wieder diesen Eintopf kochte. Plötzlich musste ich an das Foto von meiner Mutter denken. Hätte sie mich geliebt? Hätte sie auch immer mein Lieblingsessen für mich gekocht? Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als Sergios Mutter den Tisch deckte und sagte, dass wir Platz nehmen sollen. Wir setzten uns an den großen Esstisch und Elenor befüllte die Teller mit dem Eintopf. Als Sergio auf das Essen blickte sagte er zwinkernd in meine Richtung: „Siehst du.. ich sagte doch die lieben dich mehr als mich.“ „Red keinen Unsinn.“ sagte Elenor lächelnd zu ihrem Sohn und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. „Schon gut, Mum. Lass das.“ sagte Sergio grinsend und rollte mit den Augen woraufhin ich lachen musste. Sie setzte sich ebenfalls an den Tisch und blickte in die Runde.

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„Ach ist das schön euch beide hier zu haben. Ich fühle mich wieder fünf Jahre jünger. Ihr dürft natürlich so lange bleiben, wir ihr möchtet.“ Nun sagte Pablo: „So jetzt würde ich aber gerne wissen, was genau vorgefallen ist. Was hat dieser Mistkerl euch angetan?“ „Schatz..jetzt lass die beiden doch erst mal ankommen! Du bist immer so voreilig!“ rügte Elenor ihren Mann. Ich lächelte und sagte schließlich: „Schon gut..“ Ich erzählte den beiden von meiner Lüge mit dem Studium und der daraus folgenden Auseinandersetzung mit meinem Dad. „Ihr müsst von mir jetzt sicherlich denken, dass ich ein undankbarer Hochstapler bin...“ beendete ich meine Erzählung und blickte traurig zu Boden.

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Elenor legte ihre Hand auf meine und sagte: „Sei nicht albern! Natürlich denken wir so nicht über dich. Wir wissen doch zu gut, wie dein Vater ist. Vor mir sitzt ein junger Mann, der verzweifelt versucht hat seinen Traum zu leben und nicht den, des Vaters. Der Weg war vielleicht nicht der Richtige...Aber ich kann das durchaus nachvollziehen.“ Pablo nickte zustimmend. Er war noch nie ein Mann vieler Worte, dennoch kannte ich ihn gut genug, um zu wissen, dass er es wie seine Frau sah. „Danke...es...tut mir leid, dass Sergio wegen mir nun auch seinen Studienplatz verloren hat..“ Ich blickte traurig zu meinem Freund und dieser antwortete: „Ach...mach dir nichts draus...ich finde meinen Weg schon. Du hast daran keine Schuld. Es war schließlich meine Entscheidung dir zu helfen und ich würde das jederzeit wieder tun.“

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„Danke Kumpel..." Ich war so dankbar für diese Familie. „Sergio hat uns da noch was erzählt...“ sagte Elenor nun mit einem breiten Grinsen im Gesicht. „Du hast eine Verlobte mittlerweile? Wie ist sie denn so? Hast du Fotos?“ Ich blickte ein wenig vorwurfsvoll zu meinem Kumpel. Eigentlich wollten wir das noch geheim halten, da mein Vater von der Verlobung auf keinen Fall mitbekommen durfte, doch er zuckte nur verlegen mit den Schultern. Schließlich musste ich nun doch grinsen und erzählte den beiden von Cassy und zeigte ihnen Fotos von uns. Dass sie wahrscheinlich gerade dabei war, meinen Vater auszuspionieren lies ich allerdings weg. „Was für eine wunderschöne Frau. Sieht so aus, als würde sie dich sehr glücklich machen.“ schwärmte Elenor strahlend. Wir unterhielten uns noch eine ganze Weile über Cassy, meinen Vater und die vielen wunderschönen Kindheitserinnerungen, die ich an dieses Haus hatte. Den ganzen Abend über lachten wir viel und für diesen kurzen Moment konnte ich meine Sorge um Cassy und alles Weitere vergessen.
 
Gut, dass Joaquin und Sergio ein sicheres Plätzchen gefunden haben. Ich kann mir gut vorstellen, dass die beiden für Joaquin wie Erstzeltern waren, bei dem Vater. Zumal die ja davon zu wissen scheinen. Die wirken aber generell, als wären sie recht locker drauf, auch wie sie das mit Sergios Studium wegstecken.
 
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Sergio hat ja wirklich warmherzige Eltern. Ich glaube sie sind stolz auf Sergio, dass er so emphatisch ist und seinen Freund verteidigt daher nehme ich an, dass sie es daher eher lockerer wegstecken, dass er suspendiert wurde.
 
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Danke für Eure Kommentare @Feuerphönix & @#debug. Sergios Eltern sind wirklich zwei ganz wundervolle Menschen. Wenigstens bei den beiden darf Joaquin ein wenig elterliche Liebe erfahren.

Es geht weiter. :)Ursprünglich war das Kapitel mal länger, aber ich habe beschlossen, es zwei zu teilen, damit ich noch einen Cliffhanger drin habe. =)

Kapitel 38 / Frühling – Cassy

Seit dem Auszug von Joaquin nach Bridleton Bay waren ein paar Tage vergangen. Wir schrieben oder telefonierten jeden Tag zusammen und ich konnte spüren, wie er dort langsam wieder aufblühte. Ich war so dankbar, dass mein Freund diese Familie hat. Wenigstens von Sergios Eltern bekam er die elterliche Liebe, die ihm von seinem Vater komplett fehlte. Ich nahm mir vor, die beiden kennenzulernen, sobald meine Aufgabe, Jaques zu erledigen, vorbei war.

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Leider war dies nach wie vor schwerer als gedacht. Jeden Tag saß ich stundenlang vor meinem Laptop und durchforstete die Datenbanken, ohne dass mir irgendwas weiter auffiel. Ich weiß nicht mehr, wie oft ich die zig tausenden E-Mails in seinem Postfach durchgegangen war. Mittlerweile hatte ich schon das Gefühl, jede davon auswendig zu kennen. Oftmals saß ich so lange am Schreibtisch, dass ich einfach mit dem Kopf auf der Tastatur einschlief. Mittlerweile spürte ich die Auswirkungen von dem akuten Schlafmangel und war einfach nur noch erschöpft und verzweifelt. Entweder war Jaques Unternehmen sauber, oder er versteckte seinen Dreck besser, als ich erwartet hatte.

Auch heute lag ich wieder schlafend auf meiner Tastatur, als ich von Marcus geweckt wurde.

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„Cassy... du bist wieder eingeschlafen...“ sagte er besorgt. Ich schreckte hoch. „Schon gut... hol mir einfach noch einen Energy-Drink aus dem Kühlschrank, dann kann ich weitermachen.“ antwortete ich müde. Er schaute mich traurig an und sagte schließlich: „Es ist vorbei...“ „Was meinst du?“ fragte ich unsicher. „Ich habe heute ein Schreiben von der Bank erhalten...irgendwas stimmt mit meinem Kredit nicht und so lange die Prüfung dauert, muss mein Club geschlossen bleiben. Ich denke...das war's...“ „Was? Nein...sag das nicht...ich schaffe das...“ rief ich verzweifelt. „Lass es, Cas. Du hast mir genug geholfen und ich bin dir so dankbar dafür. Aber es ist an der Zeit loszulassen. Du solltest zu Joaquin und Sergio gehen.“ sagte er. Er lies sich auf den Boden gleiten und legte seinen Kopf in die Hände.

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„Hör auf das zu sagen! Wir geben nicht auf! Denkst du er lässt es dann bleiben? Er hat Sergio seinen Studienplatz genommen, dir nimmt er den Club weg...was denkst du, was er als Nächstes macht? Sich damit zufrieden geben? Ganz sicher nicht.“ sagte ich etwas zu harsch. Als Marcus nicht antwortete, setzte ich mich zu ihm auf den Boden und nahm ihn in die Arme.

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„Es tut mir leid...ich wollte nicht so grob sein...“ Er seufzte und sagte: „Schon gut...du hast seit Tagen kaum geschlafen...ich mache mir Sorgen um dich. Ich kann und will nicht von dir verlangen, dass du weitermachst. Wenn er die Spyware irgendwann entdeckt, dann bist du fällig und das weißt du. Bitte... hör auf solange er es noch nicht bemerkt hat... Ich komme schon irgendwie klar...“ Ich ging wortlos wieder an meinen Schreibtisch und schlug wütend mit der Faust auf die Tastatur.

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„Verdammt...was übersehe ich?“ Tränen der Verzweiflung rannen über meine Wangen. Ich konnte einfach nicht aufgeben. Er würde niemals damit aufhören! Wie viele Familien hatte er in der Zwischenzeit noch zerstört? Ich legte meinen Kopf in die Hände und schluchzte, als ich plötzlich wahrnahm, wie der Laptop einen Ton von sich gab. Augenblicklich richtete ich meine Augen in den Bildschirm. Es war eine Push-Nachricht, die gerade als ich sie gelesen hatte sofort wieder verschwand. Die Nachricht lautete:

Hallo Jaques. Vergiss nicht den Gefallen, den du mir noch schuldest. Meine Frau wünscht sich schon lange wieder einen Urlaub auf Sulani. Grüße Bob.

Ich schaute im Postfach von Jaques nach und stellte die gelöschten Mails wieder her, doch diese war nicht dabei. Wer war dieser Bob und woher kam diese E-Mail?
 
Oh nein, zuerst muss Sergio leiden, jetzt ist Marcus dran 🥺- wie schafft Jaques das nur alles??
Wenigstens kann Joaquin bei der warmherzigen Familie wieder etwas aufatmen. Auf dem letzten Bild guckt Cassy ja richtig gefährlich - ich wünsche ihr, dass vielleicht diese mysteriöse Nachricht von diesem Bob der Schlüssel zu Jaques Untergang ist??
 
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Ursprünglich war das Kapitel mal länger, aber ich habe beschlossen, es zwei zu teilen, damit ich noch einen Cliffhanger drin habe. =)
Also das...das ist ja einfach nur fies! Ich tu das zwar auch manchmal, aber auch nur, weil die Kapitel sonst viel zu lang wären! :lol:

Oh, der arme Marcus. Da konnte er sich seinen Traum endlich erfüllen und dann wird er ihm wieder weggenommen. Aber wenigstens hat Cassy jetzt eine Spur. Die Frage ist nur: wer ist Bob? Doch wohl nicht etwa Bob Pancakes?
 
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Man nu is auch noch Marcus dran,hoffentlich findet Cas bald was.Ich hoffe nur das Joaques nicht die Spyware entdeckt.Hoffentlich passiert nicht noch mehr.
 
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Es geht weiter und jetzt erfahrt ihr, wer dieser mysteriöse Bob ist =)

Kapitel 39 / Frühling – Cassy

„Was hast du?“ fragte Marcus, der scheinbar bemerkt hatte, dass ich unruhig wurde. „Ich bin mir nicht sicher...hier war gerade eine komische Nachricht...“ antwortete ich gedankenverloren. „Okay? Was bedeutet das?“ fragte mein Kumpel und schaute mir über den Rücken.

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Plötzlich kam mir eine Idee. Ohne Marcus zu antworten öffnete ich die Buchhaltungssoftware. Ich erinnerte mich an die Zahlungsausgänge mit dem Betreff „sonstige Investitionen“, welche oftmals an Reisebüros übergingen. Wenn Jaques für diesen Bob eine Sulani-Reise buchen würde, würde er das möglicherweise über die Firma tun. Und tatsächlich! Ich fand eine Überweisung, die erst vor wenigen Minuten stattgefunden hatte. Als ich den Beleg anklickte sah ich die mir bereits bekannte Kontonummer von einem Reisebüro. „Marcus? Kannst du mir einen Kaffee oder einen Energy-Drink bringen? Ich glaub ich hab da was...“ sagte ich aufgeregt.

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Ich musste unbedingt die Server von dem Reisebüro hacken. Vielleicht konnte ich so herausfinden, wer dieser Bob war. Trotz meines Schlafmangels der letzten Tage war ich nun wieder hellwach. Zum Glück war das Reisebüro nicht so gut geschützt, wie die Server von Jaques' Firma. Somit dauerte es nicht lange und ich hatte vollen Zugriff auf die Datenbank. Tatsächlich fand ich eine gebuchte Reise, welche genau mit dem überwiesenen Betrag und dem Urlaubsort übereinstimmte. Als ich den Namen las, auf den dieser Urlaub gebucht wurde, wich mir jegliche Farbe aus dem Gesicht. „Oh mein Gott...“ sagte ich fassungslos.

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„Was? Was hast du gefunden?“ fragte Marcus nun angespannt. „Gleich..“ antwortete ich und ging wieder zurück auf die Buchhaltungssoftware von Jaques Unternehmen. Ich ging bis auf den Zeitpunkt zurück, als Joaquins Vater anfing, meine Familie zu belästigten. Ich wusste noch ganz genau, wann die letzte Gerichtsverhandlung war, denn das war des Todestag meiner Eltern. Auch hier fand ich eine Überweisung mit „sonstige Investitionen“. Diese ging allerdings nicht an ein Reisebüro, sondern an ein Autohaus. „Jetzt sag schon Cassy. Du machst mich nervös!“ drängte Marcus. Sofort versuchte ich, mich auf die Server des Autohauses zu hacken. Leider waren diese besser gesichert, weswegen es deutlich länger dauerte, als bei dem Reisebüro. Dennoch schaffte ich es irgendwann und suchte, in der Datenbank nach Verträgen, die am Todestag meiner Eltern abgeschlossen wurden. Schließlich wurde ich fündig und ich spürte, wie eine unermessliche Wut in mir aufstieg. „Verdammt! Ein Porsche?! Ein Porsche für zwei Leben...ich fass' es einfach nicht! Fuck!“ rief ich außer mir vor Wut.

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„Was ist los? Rede mit mir...bitte!“ sagte Marcus ungeduldig. „Bei wem hast du deinen Kreditvertrag abgeschlossen?“ fragte ich ihn nun. Marcus überlegte. „Keine Ahnung...ich...weiß nicht mehr genau...irgendein...Hunter? Ja ich glaube er hieß Hunter...“ sagte er schließlich. „Robert Hunter?“ fragte ich. „Ja... genau... so hieß er. Wieso fragst du?“ „Bob ist wohl die Kurzform für Robert...und er war derjenige, der damals die Lücke in dem Vertrag meiner Eltern gefunden hatte... und jetzt weiß ich auch wieso...“ sagte ich wütend. Als Marcus mich fragend anblickte fügte ich hinzu: „Ich denke ich hab endlich den Dreck von Jaques gefunden...er besticht diesen Robert Hunter mit Reisen und Autos...Im Gegenzug sorgt er dafür, dass die Verträge eine Lücke aufweisen...wie auch immer er das anstellt...“ „Nicht dein Ernst? Dieser....“ Marcus schlug wütend mit der Faust auf den Küchentresen.

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„Und reicht das aus? Also...um Jaques...oder den beiden endlich das Handwerk zu legen?“ „Ich weiß es nicht... ich denke ich brauche noch mehr von diesen E-Mails...ich weiß aber noch nicht woher die kam...“ antwortete ich schließlich. Ich setzte mich wieder an meinen Rechner und googelte nach dem Namen Robert Hunter. Tatsächlich wurde er vor wenigen Wochen von New Crest nach San Myshuno versetzt. „Denkst du, es könnte irgendwie ein verstecktes Postfach sein?“ fragte Marcus. „Ja...ich glaube schon...oh man...wieso bin ich darauf nicht vorher gekommen...“ antwortete ich und durchsuchte den Server nach versteckten Ordnern. Nach nur wenigen Minuten wurde ich fündig und stellte die gelöschten Mails aus dem Postfach wieder her. Ich hatte nun den kompletten Schriftverkehr der letzten Jahre zwischen Jaques und Robert. Ein Kloß bildete sich in meinem Hals. Die beiden hatten mit Sicherheit unglaublich viele Familien zerstört. „Was machen wir jetzt? Gehen wir zur Polizei?“ fragte mein Kumpel. „Nein...die werden uns sicher nicht helfen...ich habe eine viel bessere Idee.“
 
Aha! Ganzschön gerissen von Bob Pancakes, sich den Decknamen Robert Hunter zuzulegen! :lol:
Nee, aber im Ernst, dass Bob für Robert stehen könnte hab ich mir auch gedacht. Mir ist nur kein Robert eingefallen. Wie oft hattest du den in der Geschichte schon erwähnt?
 
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Tatsächlich nur einmal, recht am Anfang der Geschichte. 😀 Ich dachte mir schon, dass das vermutlich die wenigsten noch wissen. War auch bisschen in einem Satz versteckt 😁 tatsächlich habe ich lang überlegt, ob ich den vorher erwähne, weil ich Sorge hatte, dass man die ganze Story dann schon durchschaut 😀

Edit: es war in Kapitel 13☺️
 
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Ich glaube, du hältst deine Leser für zu aufmerksam und zu intelligent. :lol:
Wenn es tatsächlich jemand durchschaut hat: herzlichen Glückwunsch!
Ich merk sowas immer erst hinterher.
 
Ja gut möglich! Es wäre auch heftig, wenn sich das jemand über Wochen hinweg merken kann. Ich dachte vlt ist es mal aufgefallen in dem Kapitel und jemandem im Hinterkopf geblieben. ☺️ Aber ich bin ja auch froh, wenn es nicht mega vorhersehbar war alles. 🙏
 
So, jetzt hatte ich so einiges gelesen und ich bin einfach begeistert. Deine Geschichte is wirklich mega klasse! Ich mag vor allem die Charaktere so gerne mit all ihren Facetten.
Jaques ist zwar ein A.... aber den find ich total gelungen. Viel Tiefgang dahinter und überhaupt.. gut ausgedacht das alles.
Bin gespannt wie es weiter geht :love:
 
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Uiuiui...jetzt geht's aber langsam ins Eingemachte! 😬

Irgendwie ist das voll cool. Das fühlt sich an, als wenn man einen Roman lesen würde und zwischen den Kapiteln unterhält man sich mal eben so mit dem Autor, stellt Fragen oder äußert seine Vermutungen. 😍 Du hast mich wirklich gefesselt mit deiner Story. Danke für die tolle Unterhaltung! :up::up:
 
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@lost.in.the.sixties oh das freut mich wirklich sehr zu lesen 😍 so startet man doch gerne in den Tag! Leider leider kommen wir dem Ende der Geschichte schon sehr nahe. Ich denke, dass ich das tägliche Posten der Kapitel mit der leisen Aufregung im Bauch echt vermissen werde. Aber ich denke nach einer "Sommerpause" werde ich bestimmt mal wieder eine Geschichte schreiben 🙂
 
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Endlich! Der Durchbruch! Jetzt wird es richtig spannend, wie Jaques dann reagiert, wenn seine Machenschaften aufgedeckt werden.

Aber ich denke nach einer "Sommerpause" werde ich bestimmt mal wieder eine Geschichte schreiben 🙂
Oh ja bitte! Du hast echt einen super schönen Schreibstil. 🥰
 
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Wieder ein Kapitel, dass ich kurzerhand zweiteilen musste. Es wäre sonst ja vieeeel zu lang und gar nicht mehr spannend =) =)
Und vielen Dank für die lieben Kommentare. Ich habe schon ein paar Ideen für eine weitere Story, aber brauche erstmal eine Pause davon. Mal sehen, wie lange das hält haha.

Kapitel 40 / Frühling – Cassy

„Na, freust du dich auf die Party heute Abend?“ fragte ich Joaquin. „Oh ja... das wird die beste Party meines Lebens.“ antwortete er aufgeregt. „Und du hast keine Angst, dass das schief gehen könnte?“ fragte ich schließlich. „Ein wenig...“ zwinkerte er.

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Kurze Zeit später trafen unsere engsten Freunde in der Villa von Jaques ein, zu der wir uns mittels der Fingerhülle Zugang verschafft hatten. „Hey Sergio. Ist Siobhan auch dabei?“ fragte ich, während ich ihn freudig umarmte.

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„Nein..“ er kratzte sich verlegen am Nacken. „Wir haben vor kurzem Schluss gemacht...das habe ich bisher nur Joaquin erzählt..“ „Oh... was ist passiert?“ fragte ich besorgt. Er überlegte kurz und antwortete zögerlich: „Sie hat mich betrogen...Naja irgendwie hab ich es wohl nicht anders verdient.“ „Sag so was nicht.“ tröstend drückte ich seine Schulter. Joaquin ging auf seinen Freund zu und sagte: „Komm, spiel mit mir ne Runde Bierpong. Das bringt dich schnell auf andere Gedanken. Du bist doch eh so schlecht, dass du ruckzuck besoffen bist“ lachte er. Sergio knuffte Joaquin und sagte lächelnd: „Freut mich auch, dich zu sehen, Bro.“ Gemeinsam gingen die beiden zur Tischtennisplatte und spielten Bierpong, während der Rest in den Pool sprang.

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„Seid ihr sicher, dass das eine gute Idee ist?“ fragte Jade. „Es war Joaquin's Wunsch...ich war davon auch nicht begeistert...aber ich kann ihn verstehen...“ antwortete ich. „Und wenn es schief geht?“ fragte nun auch Candy. Jetzt antwortete Marcus: „Die beiden wissen was sie tun. Das wird schon alles gut gehen.“

Nachdem Joaquin Sergio haushoch beim Bierpong spielen geschlagen hatte, kam auch er in den Pool. „Ich glaub Sergio ist jetzt schon betrunken.“ lachte er und schwamm zu mir. Ich blickte ihm tief in die Augen und sagte: „Ich werde echt immer unruhiger...was ist...wenn es nicht nach Plan läuft?“

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„Mir kommen schon auch langsam ein paar Zweifel, aber ich hoffe einfach, dass alles klappt...“ sagte er ehrlich. „Ja... das hoffe ich auch...“ antwortete ich.

Unsere Freunde tanzten bereits zur Musik als Joaquin und ich uns dazu gesellten. Die meisten waren schon ziemlich angeheitert, aber mein Freund und ich wollten möglichst nüchtern bleiben.

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„Ich hab da übrigens noch ein Highlight für euch.“ rief Joaquin. Er hatte für den Abend ein Fass mit dem teuersten Wein von Jaques Weinkeller gefüllt und schrie gut gelaunt: „FASS ANSTECHEN!!“. Scheinbar ging beim Anstechen irgendwas schief, denn der Wein spritzte ihm förmlich mitten ins Gesicht.

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Schnell steckte er den Zapfhahn in das Loch und konnte somit verhindern, dass noch mehr Wein auf der Terrasse landete. Ich stand während der ganzen Aktion neben ihm und musste herzlich lachend.

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„Hast du eigentlich Marcus gesehen?“ fragte ich ihn schließlich. Er grinste mich an und antwortete: „Jap.. der ist mit Jade ins Schlafzimmer meines Vaters verschwunden. Ist wohl seine Art sich zu rächen.“ „So so...“ antwortete ich grinsend.

Als die Nacht heran brach, war die Stimmung bei unseren Freunden ausgelassen. Ich hingegen wurde immer nervöser und auch Joaquin wirkte langsam angespannt. Marcus und Jade waren auch wieder aus dem Haus gekommen und ich ging auf meinen besten Kumpel zu: „Jade und du... ist das was Ernstes?“ zwinkerte ich. „Nein...eher so eine Freundschaft mit gewissen Vorzügen.“ lachte er. „Verstehe..“ „Hey... willst du einen Fassstand machen?“ fragte er schließlich. „Einen was?“ sagte ich und zog die Augenbraue hoch. „Na du trinkst aus dem Zapfhahn, während ich dich an den Beinen halte..“ erklärte Marcus. „Eigentlich wollte ich nichts trinken...aber ein wenig Mut könnte mir wohl nicht schaden...“ Ich schob den Zapfhahn in meinen Mund und Marcus hielt mich in die Höhe.

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Als mir der Wein schon aus der Nase lief, lies Marcus mich lachend wieder runter. „Ich dachte, dass man so was auf dem Land lernt?“ Plötzlich gingen in der Villa die Lichter an. Ich sah mich nach Joaquin um, der nicht mehr zu sehen war. Also war es jetzt wohl so weit, dachte ich nervös.






 
Wieder ein Kapitel, dass ich kurzerhand zweiteilen musste. Es wäre sonst ja vieeeel zu lang und gar nicht mehr spannend =) =)
Jaja, rede dir das nur ein! :rolleyes:

Ich habe schon ein paar Ideen für eine weitere Story, aber brauche erstmal eine Pause davon. Mal sehen, wie lange das hält haha.
Weißt du, das hab ich nach meinem letzten Projekt auch gesagt. Ein, zwei Wochen hab ich gesagt. Und am Ende hab ich es keine Woche lang durchgehalten. :lol:


Na, die trauen sich ja was! Bin schon gespannt, wie Jaques darauf reagiert. Die korrupte Polizei rufen? Ich meine, Joaquin und Cassy haben ja was gegen ihn in der Hand, aber er hat offenbar die Polizei auf seiner Seite. Das kann ja heiter werden.
Übrigens glaub ich sofort, dass der Wein sehr teuer war. Trinken würde ich ihn trotzdem nicht. Der sieht aus, als wäre er mit irgendwelchen radioaktiven Mitteln versetzt worden. :lol:
 
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Ja das war echt schrecklich lang, das wollte ich euch nicht antun 🤣

Ja der Wein sieht echt seltsam aus. Vielleicht muss das so, wenn der teuer ist? Muss sich ja vom billigen unterscheiden 😂

Das mit Marcus und Jade war übrigens autonom und tatsächlich in Jaques Bett. Ich fands mega witzig 😀
 
Tja so bin ich 😅 ich hab den Marcus dafür echt auch richtig gefeiert 😅 ist ja nicht so, als hätte das Haus genug andere Räume und Möglichkeiten. Ne es musste Jaques Bett sein 👌😆
 
Man man Cas und Joaquin trauen sich echt was.Im Haus von Jaques eine Party zu schmeißen,immer mit dem Gedanken,das er gleich auftauchen könnte.

Marcus is ja mal sowas von Cool verzieht sich mit Jade einfach in Jaques Schlafzimmer.

Ob die ganze Sache gut ausging wird man wohl noch erfahren.
 
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Soo.. langsam nähert sich meine Geschichte dem Ende zu :)


Kapitel 41 / Frühling - Cassy

Da die Villa nahezu komplett verglast war, konnten wir von der Terrasse aus beobachten, dass Jaques hektisch in sein Büro zum Tresor lief. Als er darin nicht fand, wonach er suchte, dauerte es nicht mehr lange, bis er wutentbrannt zu uns auf die Terrasse stürmte. „WO IST ER?“ schrie er mir ins Gesicht.

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Ich versuchte, ruhig zu bleiben und antwortete versucht locker: „Wo ist was?“ Marcus stellte sich neben mich und machte sich groß. „Du weißt ganz genau, wovon ich spreche! WO ist er?“ schrie er mich an.

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Ich gab mich weiterhin unwissend. „Du blöde Schlampe.“ Er wollte auf mich losgehen, doch Marcus ging dazwischen.

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„Nicht doch, du willst doch hier nicht vor lauter Zeugen eine Frau verprügeln, oder?“ Jaques flippte nun vollends aus und wollte sich an Marcus vorbei drücken, doch dieser war ihm körperlich überlegen und konnte ihn zurückhalten. Erleichtert stellte ich fest, dass Joaquin endlich, in Begleitung von zwei Beamten, hinter seinem Vater aufkreuzte. „Suchst du den hier?“ fragte Joaquin und wedelte mit dem Reisepass von Jaques in der Hand. Dieser drehte sich um und schien zu realisieren, dass es nun vorbei war.

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Zum Glück waren es diesmal zwei andere Polizisten, als beim Letzten mal. Der männliche Beamte ergriff das Wort: „Mr. Le Chien, Sie haben wahrscheinlich schon mitbekommen, dass Sie heute in den Medien viral gehen. Gegen Sie besteht der Verdacht der Bestechung und des Betrugs und durch einen Richter am hiesigen Gericht wurde gegen Sie ein Haftbefehl erlassen. Sie sind hiermit festgenommen. Sollten Sie versuchen zu fliehen, bin ich gezwungen Gewalt anzuwenden und sollten Sie sich wehren, machen sie sich weiter strafbar.“ Ich konnte beobachten, wie sich auf Jaques Stirn eine Zornesfalte bildete und er hochrot anlief vor Wut. „Du Kleiner..“ Er war versucht, auf Joaquin los zu gehen, doch der Beamte ging dazwischen und brachte Jaques mit geschickten Griffen zu Boden. Die Beamtin schaute zu Jaques und sagte: „Scheinbar möchten Sie auch noch wegen Körperverletzung angeklagt werden.“ „Sie wissen überhaupt nicht, mit wem Sie sich hier anlegen! Rufen Sie Ihren Chef an, sofort!“ rief er beinahe hysterisch. Der Beamte legte Jaques Handschellen an und hievte ihn wieder auf die Füße. „Das wird nicht nötig sein, denn dieser wurde bereits verhaftet.“ Aus Jaques Gesicht wich nun jegliche Farbe. „Darf ich noch etwas sagen?“ fragte Joaquin die beiden Polizisten. Diese nickten und Joaquin blickte seinem Vater ins Gesicht. „Dad...wie du ja schon herausgefunden hast, möchte ich mit deinem dreckigen Unternehmen nichts zu tun haben und das wollte ich auch nie. Mein Traum war es schon immer DJ zu werden und daran kannst du mich nun nicht mehr hindern. Ich verdiene mein Geld lieber auf legalem Wege, das scheinst du ja nicht hinzubekommen.“ Man konnte sehen, dass Jaques kurz davor war, richtig auszurasten, doch er riss sich kurzerhand zusammen und grinste seinem Sohn falsch ins Gesicht: „Warte ab, bisher konnte ich alles mit Geld regeln. Wenn ich wieder auf freiem Fuße bin, sollten du und deine dämliche Schlampenfreundin euch in Acht nehmen.“ „Dafür, dass meine Freundin ja so dämlich ist, hast du dich von ihr ganz schön verarschen lassen.“ zwinkerte Joaquin.


Die Beamten führten Jaques ab und fuhren davon. „Oh mein Gott. Das war GEIL!“ sagte Joaquin. Ich merkte, wie ich vor lauter Anspannung die ganze Zeit über die Luft angehalten hatte und blies diese nun lauthals raus. Ich ging auf meinen Freund zu und schloss ihn fest in meine Arme.„Wir haben es geschafft Joa.“

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Ich konnte spüren, wie sein ganzer Körper zitterte. „Du hast es geschafft.“ Er strich mir eine Strähne hinters Ohr und küsste mich liebevoll auf die Stirn. „Ihr müsst uns jetzt aber bitte noch unbedingt erzählen, wie ihr das genau angestellt habt!“, sagte Candy, die hinter uns stand.

Wir setzten uns gemeinsam an einen Tisch und ich erzählte: „Naja, nachdem Marcus und ich genügend Beweise gegen Jaques gesammelt hatten, kam mir die Idee, diese anonym an ein paar namhafte Reporter zu schicken. Zur Polizei konnten wir schließlich nicht gehen, da diese auf Jaques Seite war. Außerdem hätte ich mich für das Hacken der Firma ebenfalls strafbar gemacht. Wir haben sogar noch Beweise gefunden, dass Jaques mit dem Polizeichef von Oasis gemeinsame Sache machte, deswegen wurde er wohl heute auch verhaftet."

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Alle hörten mir gespannt zu und Joaquin setzte die Erzählung fort: „Cassy erhielt vor wenigen Tagen die Info, dass heute Abend von dem Fall in den Medien berichtet werden würde. Anhand seiner Kalenders haben wir herausgefunden, dass er geschäftlich wieder in San Myshuno unterwegs war, aus diesem Grund kam mir die grandiose Idee, hier noch ein bisschen Party zu machen. Wir waren uns ziemlich sicher, dass mein Vater sofort von San Myshuno zurückreisen würde, um seinen Reisepass zu holen und zu fliehen, wenn er die Nachrichten hört. Somit habe ich die Polizei verständigt, dass mein Vater heute gegen Abend wahrscheinlich hier ankommen wird. Die Streife stand schon den ganzen Tag ein paar Straßen weiter, um ihn festnehmen zu können, wenn er aufkreuzt.“ „Das hätte aber auch voll schief gehen können.“ sagte Jade erstaunt. „Ja.. ich weiß.“ gab ich zu. „Aber wir haben es geschafft und jetzt hoffen wir einfach, dass Jaques für einige Jahre hinter Gitter kommt und nie mehr eine Familie zerstören wird.“ „Und was habt ihr jetzt vor?“ fragte Candy. Ich lächelte sie an und sagte: „Keine Ahnung...Joaquin und ich sind ziemlich pleite. Ich habe noch ein bisschen Geld von der Arbeit hier übrig. Für die Uni wird es wohl nicht mehr reichen...aber vielleicht könnten wir die ein oder andere Renovierung im Haus meiner Oma vornehmen, sodass wir zumindest ein Dach über dem Kopf haben.“ Sergio sagte. „Ich werde wohl noch eine Weile bei meinen Eltern bleiben. Ich hoffe, dass sich meine Suspendierung mit der Verhaftung von Jaques nun erledigt hat und ich weiter studieren kann... wenn nicht dann mal sehen...“ Joaquin lächelte mich an und nahm meine Hand. „Und weißt du, was ich gern tun würde? Nachdem ich endlich nicht mehr verheimlichen muss, dass du meine Verlobte bist, würde ich gerne bald heiraten.“ Glücklich nahm ich seine Hand und nickte. „Ja, das machen wir.“
 
Sieht so aus, als ob der Polizeichef versäumt hat, das kleine Schurkenhandbuch zu lesen. Tz tz tz.
 
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Jetzt haben sie es also endlich geschafft. Das wird erstmal eine Umgewöhnung, wenn sie nicht mehr ständig auf der Hut sein müssen. Andererseits hat Jaques schon recht, mit Geld lässt sich viel drehen. Wer weiß, wie lange der tatsächlich hinter Gittern sitzt. Aber das wird ja nicht mehr Teil dieser Geschichte sein, nehme ich an.
 
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