Jetzt habe ich mir
die Tribute von Panem angeschaut. Gleich kommt viel Gerede
extra für Mailin, die die Meinung von unvorbereiteten Zuschauern wissen wollte
Edit: wer den Film gesehen oder das Buch gelesen hat, wird verstehen, was ich meine; den anderen wird wohl nicht viel verraten- es sind hier extra nur Andeutungen
Erstmals, ich habe (mit Absicht) das Buch NICHT gelesen (daher ist jetzt alles was ich sage nur auf den Film bezogen); ich habe nur umgefähr ganz grob gewusst, worüber die Rede ist. Und das finde ich sehr gut so. Das Buch ist jetzt gekauft und wird verschlungen, aber im Film wusste ich nicht, was kommt, und die meiste Zeit waren meine Nerven bis zum Zerreißen gespannt.
Kann man sich also das anschauen, wenn man nichts gelesen hat? JA. Sollte man sich das überhaupt anschauen? JA.
Ich habe sogar den Anfang verpasst und kam, als die Mädchen für die Ernte zurechtgemacht werden. (War es viel?) Worum es geht, verstand ich aber problemlos und gleich. Und die Atmosphäre ist unglaublich dicht.
Erstmals darf ich aber sagen, dass ich nichts von Spielen halte, wo 1)Die Regeln zwischendrin mal so und mal so geändert werden, 2)die Leitung sich einmischt und nach eigenem Gutdünken fast einen der Spieler selber erledigen kann. Unfair. Ist zwar komisch, solche Vorwürfe bei
solchen Spielen zu haben, aber hey, nach der ganzen Vorbereitung und der Atmosphäre und mein Gerechtigkeitsbewusstsein... *schmoll*
Zweitens, die Gesellschaft da ist KRANK. Nicht einfach Tribute, aber nein, mit denen wird auch so was perverses gemacht, und das so ganz natürlich mit selbstverständlichen Talk-Shows danach. Ich würde sagen, das ist perfekt geeignet, um Rebellionen hervorzurufen und nicht zu unterdrücken... wobei die Sache mit Hoffnung... das war wichtig und das haben sie sehr gut rübergebracht.
Der Kontrast zwischen der irre geschminkter Hauptstadt und den hungernden Distrikten ist auch sehr deutlich. Und überhaupt, in der ersten Hälfte war die Atmosphäre so dicht- ich finde die Vorbereitung fast stärker als die eigentlichen Spiele.
Dann wurde es blutig spannend, wobei... der Film ist ein Jugendfilm, ehrlich? Würde keine 12-jährige hinschicken. Nicht wegen der Gewalt- das haben sie äußerst geschickt durch die Kameraführung vertuscht- aber um das zu verstehen und zu verarbeiten, sollte man kein zartes Gemüt mehr sein.
Allerdings gab es gewisse Schwächen mit fortschreitenden Zeit, wo die Spannung einfach nachgelassen hat. Peeta (ich hätte schwören können, dass er Peter heißt, bis ich das Buch in meine gierigen Finger bekommen habe) und die Höhle- das ist irgendwie nicht mehr richtig spannend, und bis zu der kleinen Überraschung danach, wo ich richtig in meinem Sessel hochgesprungen bin... hmm...
Die berühmte Szene^^ hat mich auch unfreiwillig praktisch zu Tränen gebracht, wobei ich sie sehr sentimental fand und sentimentales hasse ich in Filmen. Aber danach... der Gruß und "District 11" ist wohl die stärkste Szene des Films.
Die Schwächste dürfte wohl die mit dem Baum sein. Warum man den Baum nicht in Brand setzen kann; warum man nachts nicht unbemerkt abhauen kann; und warum bei sowas alle seelenruhig schlafen können...
Ich verstehe auch den Sinn so einer großen Allianz nicht wirklich, wo alle noch so friedlich nebeneinander schlafen...Wäre doch klar, wie es endet...
Ich bin alledings von dem Film begeistert, was auch bedeutet, dass ich solche Sachen- und manche andere- einfach mal schlucke. Der Film hat mich ernsthaft beeindruckt- ich fand den klasse. Und die Schauspielerin (wie hieß sie nochmal) ist perfekt, was sie rüberbringen wollte ist auch sehr deutlich gewesen (auch das mit der "großen Liebe")
Ich bin auf den zweiten Teil sehr gespannt, auch wenn zu dem Zeitpunkt die Bücher schon längst gelesen sein werden
