Ich habe eine kurze Frage an alle, die schon mal ein MRT mit Kontrastmittel hatten. Ich habe am Donnerstag einen Termin wo ein MRT vom Kopf gemacht wird und dabei bekomme ich eventuell ein Kontrastmittel gespritzt. (ob oder ob nicht entscheidet der Arzt vor Ort wurde mir mitgeteilt)
Ich habe nun gehört, dass die Nadel währenddessen drinnen bleibt, stimmt das? Ich dachte, dass das einfach nur gespritzt wird und dann ist der Horror erledigt.
Der Zugang bleibt während der gesamten Untersuchung liegen, da das Kontrastmittel (KM) erst iwann mitten in der Untersuchung gespritzt wird. Es gibt ein paar Ausnahmen, die betreffen aber Gelenk-MRT, Schultern spritzen wir sozusagen vor, dh KM wird vor der Untersuchung gespritzt, damit es schon "einwirken" kann.
Wird brauchen aber ansonsten am Anfang auch bestimmte Sequenzen ohne KM.
An welchen Stellen machen die das denn normalerweise? Meine Mama meinte etwas von Unterarm?
Wir machen das dort, wo wir die "beste" Vene finden und das kann unterschiedlich sein. Am meisten eigentlich in der Beuge. Am zweit häufigsten lege ich am Unterarm und dann am Handrücken.
Eine Viggo ist ein venöser Zugang, über den man Infusionen geben kann. (Das KM ist bei meiner Praxis immer in einer Infusion)
Mhmm also als Infusion habe ich es weder in der einen, noch in meiner jetzigen Praxis gegeben, interessant. Entweder "automatisch" über einen KM-Injektor oder wie in meiner jetzigen per Hand über eine Spritze.
Die Nadel kommt dahin, wo sie eine entsprechende Vene finden - Ellenbeuge, Unterarm, Handgelenk, notfalls auch Fuß.
Im Fuß aber ganz ganz selten, weil es dadurch zur einer Blutkreislaufzeit-Verschiebung kommt. Das einzige wo man das gewünscht haben möchte ist bei der Phlebographie, weil es ja um die Beinvenen geht. Ansonsten habe ich noch nie wegen CT oder MRT eine Viggo in den Fuß gelegt, nicht in 8 1/2 Jahren Radiologie. Würde ich mich auch persönlich gar nicht trauen, weil die Blutgefäße am Fuß noch schwieriger sind als am Arm. Und ich weiß, wie sich mein Ex-Chef teilweise richtig schwer getan hat, da mitunter eine zu legen.
IdR können die aber MRT-Helfer/innen aber sehr gut Nadeln legen - die machen das ja mehrmals am Tag.
Jup können wir, auch wenn wir keine Helfer sind, sondern ausgebildetes medizinisches Personal.
Und ja ich weiß, wie du das meinst.
Beim Unterarm werden sie nicht wirklich was finden. Hoffentlich wird es das Handgelenk, da ist es am wenigsten schmerzhaft meiner Erfahrung nach. Das dauert ja auch 20 Minuten oder so? Dauert natürlich wesentlich länger als die Blutabnahme.
Das ist aber eher selten, 99% der Patienten mögen keine Viggo am Handgelenk/Handrücken, weil das unangenehm ist. Kann ich sogar persönlich bestätigen. Nie wieder Handrücken für ne Viggo.
Je nach Sequenzen dauert das MRT 15-20 Minuten, es kommt aber immer auf die Fragestellung drauf an.
Du wirst vermutlich vor dem MRT ein kurzes Gespräch mit einem Arzt haben - den kannst du dann ggf auf ein Beruhigungsmittel auch ansprechen.
Das mit dem Nadel legen müsstest du ansonsten mit den Helfern selber ausmachen, der Arzt ist bei der Untersuchung selber nicht dabei.
Oder auch nicht. Das kommt ganz auf die Radiologie an, nur als Hinweis, falls es nicht so sein sollte. In meiner jetzigen Praxis reden die Patienten idR mit uns, außer sie möchten vorher noch explizit einen Arzt sprechen. Wegen Beruhigung, dass auch schon eher bei der Anmeldung erwähnen und nicht erst, wenn man aufgerufen wird. Wissen wir das von Anfang an, können wir auch schon eher agieren, da ja Beruhigungsmittel auch noch brauchen, bis sie wirken. Zumindest sagen unsere Mädels von der Anmeldung Bescheid.
Ich hoffe, dass ich den Zugang nicht an der Hand bekomme. An der linken Hand (da wird das MRT gemacht) geht es ja vermutlich eh nicht. Und rechts an der Hand mag ich jetzt nicht so. Das letzte Mal hat sich das bei mir doch fies entzündet. Da waren aber auch gleich drei Stiche :/
Wenn es die linke Hand ist, dann nein, wenn noch in den Ellenbogen, ansonsten wird auf den anderen Arm ausgewichen.
Wenn es jetzt zB Schulter gewesen wäre, dann kann es auch der zu untersuchende Arm sein.
Aber beim Kontrastmittel bin ich mir eh unsicher.
Kontrastmittel geht über den Blutkreislauf, daher sind hier vorrangig die Nierenwerte. Kreatinin und GFR sind die Werte die wir brauchen.
Und ansonsten gilt auch hier, es kommt auf die Fragestellung drauf an, ob KM nötig ist oder nicht.
Beruhigungsmittel gibt es dort als Tropfen und die machen eine sog. retrograde Amnesie
Wir geben zB keine Tropfen, sondern Tavor sublingual und auch nur, wenn eine Begleitung dabei ist bzw. gewährleistet ist, dass der Patient, kein Fahrzeug eigenständig lenkt, dafür müssen sie auch unterschreiben.
Auch in der anderen Praxis gab es keine Tropfen, sondern Dormicum (Midazolam) i.v., wenn gewünscht.
lg blue, die heute erstmals seit 6 Jahren, wieder selber MRTs gefahren hat