*Story* Geschichte von Ricki "Live"

Ricki

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Dezember 2005
Alter
34
Ort
bei Karlsruhe
Geschlecht
w

Hallo, ich schreibe für mein Leben gerne und habe vor längerer Zeit eine Geschichte angefangen die ich gestern ausgegraben habe, sie ist nicht vollendet. Sie handelt von 4 Hauptpersonen:
Annalena, Marcella, Oliver und Thomas. Sie sind alle so zwischen 16 und 18.
Ach und entschuldigt das etwas lange und leicht verwirrende Vorwort, ich setze mich da lediglich mit dem Titel Live auseinander :lol:. Also die Geschichte ist in einem anderen Stil geschrieben. Ich möchte jetzt nicht lange um den heißen Brei rum reden.
Hier kommt mal ein großer Teil der Geschichte, und ich werde sicherlich bald weitere hinzufügen.


Live

Vorwort

Also manchmal möchtest du einfach schreiben, ich weiß auch nicht warum. Was bring uns es uns wenn wir unseren Kummer festhalten, können wir dann wenn wir mal wieder sehr glücklich sind einfach dies lesen um wieder sehr unglücklich zu sein? Das gibt doch alles keinen Sinn! Wir haben dann wieder Kummer und schreiben ihn wieder auf. So könnte man sehr schnell ein Buch zusammenstellen. Ich möchte hier jetzt nicht das Prinzip dieses Buches erläutern, nein, ganz im Gegenteil. Ich schreibe und schreibe, meist weil ich mal wieder sehr gute Laune habe. Damit will ich meine Laune teilen.
Also jeder Mensch ist einzigartig, aber viele Menschen meinen sie besitzen die Gabe Menschen zu verstehen. Was muss das für ein Mensch sein, der jeden Menschen verstehen kann? Ein Superheld? Ein Wahrsager? Da ich denke, dass nicht jeder gleich an den ersten Zeilen dieses Textes den Menschen zu kennen glaubt, möchte ich mich einwenig vorstellen.
Also, ich bin eine ganz gewöhnliche junge Dame, die noch die Schule besucht. Aber Moment, was ist gewöhnlich? Einer der einem anderen Menschen ähnelt und der wiederum einem anderen? Nun gut, ich bin eben ein Mensch. Nicht wie jeder andere. Mit Problemen, die die meisten in meinem alter haben, aber auch mit ganz außergewöhnlichen. Jeder Mensch hat Probleme, aber was sind eigentlich Probleme? Sind das einfach nur Dinge mit denen wir nicht klarkommen, oder nicht klarkommen wollen? Der eine, der liebt Mathematik und vernachlässigt alles andere, das ist dann sein Problem, und der andere, der kann Mathematik überhaupt nicht ausstehen, er macht alles aber kein Mathe, auch ein Problem. Ich finde nicht heraus was ein Problem ist, vielleicht ist das ja auch ein Problem. Ist die ganze Welt ein Problem? Besteht sie nur aus Problemen? Was ist dann mit Problemen von anderen in die wir uns einmischen? Verändern wir die ganze Welt, bringen wir sie aus dem Gleichgewicht, nur weil wir anderen helfen wollen. Mir ist auch aufgefallen das die meisten auf solche Hilfe sowieso verzichten können. Ich selber eigentlich auch, aber trotzdem mische ich mich selbst oft in das Leben anderer ein. Sie sicher auch, sind wir uns darum gleich ähnlich, muss ich mich jetzt nicht weiter vorstellen? Ich glaube nicht, dass Sie mich jetzt besser kennen. Im laufe dieses Buches wird sich das sicher ändern. Ich werde dies ein wenig beschleunigen.
So aber was muss man denn eigentlich über einen Menschen wissen, um diesen Menschen zu kennen, zu verstehen. Alter, Außehen? Oder doch eher das Verhalten? Also über das Verhalten kann ich schon mal sagen das ich viel nachdenke. Kann ich das eigentlich? Woher soll ich den wissen wie viel die anderen denken. Oh je, sie sehen schon es ist nicht leicht.
Was ist leicht und was schwer. Klar, einerseits Gewichtsangaben, so grobe, aber was noch? Leicht, das ist das was wir als einfach empfinden. Was hat denn nun aber wiederum einfach mit leicht zu tun. Wir sagen ja auch nicht schwer zu beidem. Also ich kann ihnen ja mal sagen was mir leicht fällt.
Mathematik und Computertechnik beispielsweiße und klar auch das schreiben finde ich nicht unbedingt als schwer. So nun muss ihnen aber was gestehen, ich bin kein perfekter Mensch und das ein oder andere fällt mir auch schwer. Ordnung zu halten und Englischvokabeln. Ja, diese Fremdsprachen. Dieses Buch handelt nicht besonders von Fremdsprachen, auch nicht viel von Ordnung, aber auch nicht viel mehr von Mathe und Computern. Na, haben sie das erwartet? Vielleicht, das Buch handelt ja gar nicht von mir. Aber die Vorlieben der Menschen in dem Buch müssen sie schon selbst noch herausfinden!
Viel Spaß beim suchen.
Teil 1:
Lebenserwachen
1. klein und süß
Oder das Leben aus der ersten Sicht


Dies ist mal wieder einer dieser typischen Tage. Wenn ich aufwache ist es mal wieder viel zu spät. Habe ich doch schon wieder vergessen diesen doofen Wecker einzuschalten. Egal, komme ich halt wieder mal zu spät. Schnell noch in die Küche und was essen. Hoffentlich bemerkt meine kleine Schwester nicht von all dem, ich kenne sie doch, sie verpetzt mich sicher wieder meiner Mutter. Also flitz ich mal wieder in die Küche. Oh Mist, was macht denn meine Mutter in der Küche?
>> Um Himmelswillen, was machst du den noch hier. Dein Bus fährt doch in 5 Minuten ab und du weißt selber das die Stecke zur Haltestelle länger als 5 Minuten dauert. Also raus mit der Sprache. Mal wieder den Wecker vergessen, oder? <<
Ihre Stimme ist so schrecklich wenn sie sich aufregt aber nicht gleich rumschreien will. Manchmal denk ich, es wäre erträglicher wenn sie mich anschreien würde. Mit hochrotem Kopf antworte ich dann halt mal
>> Was machst du den hier? Du musst doch auch schon lange weg sein! <<
Nein, ich glaube dies war die falsche Antwort, ach was soll’s, jetzt ist es eh schon gesagt.
>> Ich habe heute frei! Dein Glück, denn wenn du dich jetzt schnell fertig machst und heute nicht so spät ins Bett gegangen wird, fahre ich dich zu
Schule! <<
Oh Gott, grade noch mal Glück gehabt. Ihre Stimme ist auch wieder in Normalform zurückgegangen. Ist zwar ein bisschen demütigend von der Mutter zur Schule gefahren zu werden, aber immer noch besser als zu spät kommen.
>> Ja ich beeile mich ja Mutter. Mache so schnell ich kann. <<
So nun nur noch schnell ein Marmeladenbrot gegessen und ab geht’s. Jo, gerade noch mal gut gegangen. Ich habe eh so wenige Freunde, da kommt es nicht so gut dauernd zu spät zu kommen. Außerdem haben wir heute in der ersten Stunde den Liebhals. Sein Name ist glaube ich pure Tarnung. Seit wir ihn in Mathe haben bin ich auch viel schlechter geworden. Ist ja nur Mathe.

>> Annalena, jetzt mach mal inne, sonst kommst du zu spät auch wenn ich dich fahre. Das wollen wir doch nicht, jetzt, da du doch eh Mathematik hast bei dem, wie heißt der noch mal? Liebtanz oder so. <<
Au, ihre Stimme, das ist sicher nicht gesund für die Ohren. Außerdem wird sie es nie lernen, dass er Liebhals heißt.
>> Ich komme ja schon. Außerdem, Mama, er heißt Liebhals, nicht Tanz. Du lernst es wohl nie. <<
So jetzt schnell rein in die Jacke und raus ins Auto meiner Mutter.

Hoffentlich ist Marcella wieder gesund, noch einen Tag ohne sie werde ich wohl nicht aushalten. Außerdem wie soll ich es schaffen, jetzt da Michael, der süßeste Junge der Welt vor mir sitzt. Er hat so schöne dunkelbraune Haare, fast so wie ich. Ja, das wird wohl das schönste an mir sein, meine Haare.
>> Stimmt was nicht mit dir? Du bist so blas, gib es doch zu, du wolltest schwänzen, wolltest krank spielen. Ach und hör doch endlich auf dir immer so durchs Haar zu streichen, das zerstört doch deine ganze Frisur. <<
Krank ich? Mal in den Autospiegel schauen. Naja, bin vielleicht ein bisschen blass um die Nasenspitze aber sonst. Meine Mutter muss halt immer das schlimmste von mir denken.
>> Nein Mama, warum sollte ich krank sein. Und warum sollte ich in der Schule fehlen? <<
Ja genau, warum sollte ich fehlen. Wäre zwar auch eine Lösung, aber sie gibt keinen richtigen Sinn. Ich hab eh keine Zeit darüber Nachzudenken, wir biegen nämlich gerade in die alte Blumengasse, da ist auch die Schule.
>> Ach Kind, ich weiß es doch auch nicht. Wenn was nicht Stimmt musst du es mir aber sagen. Geht es um einen Jungen? Sicher geht es um einen Jungen, es geht immer um die, bin ich froh das ich deinen Vater verlassen habe. Oh, wir sind ja schon da, so alles aussteigen! <<
Jetzt fängt sie wieder mit Papa an. Egal immer schön lächeln und nach Marcella Ausschau halten. Sie muss einfach hier sein. Sie kann mich nicht noch einen Tag sitzen lassen, nein dass kann sie nicht.
So da sitze ich nun an meinem Platz im Zimmer. Es hat immer noch diese scheußliche senfgelbe Farbe und überall schon Flecken. Sie wollten sie schon letztes Jahr neu Streichen. Oh, es läutet, aber neben mir ist immer noch ein leerer Stuhl. Sie wird nicht kommen, Marcella ist noch nie zu spät gekommen, warum sollte sie gerade heute zu spät kommen.
Da kommt auch schon der doofe Liebhals mit großen Schritten ins Zimmer. Sofort geht auch wieder das Getuschel los, klar bei diesen merkwürdigen graßgrünen Hosen die er zu seinem blauen Lieblingshemd trägt. Ich habe ihn erst sehr selten ohne dieses Hemd gesehen. Unter dem Arm trägt er einen großen Papierstapel, oh nein bloß kein Test.
>> Wo ist Marcella? << Seine Stimme ist noch schlimmer wie die meiner Mutter. Irgendwie ist sie passend zu seiner Hose.
>> Ich weiß es nicht Herr Liebhals, ich denke sie wird noch krank sein! <<
So perfekt aus der Sache rausgeredet, das glaub ich ja selber nicht das sie krank ist. Sie wird mal wieder einen Jungen abgeschleppt haben oder so und hat eben darum Kopfschmerzen oder eben einfach keine Lust. Lust habe ich ja auch keine, aber was soll ich daheim. Hier kann ich wenigstens die schönen Nackenhaare von Michael anschauen. Von Mathe würde ich ja wenn Marcella da wäre eh nichts mitbekommen. Er darf mich nur nicht aufrufen. Danach haben wir Englisch bei Frau Müller, das kann ich. OK, ich möchte mich nicht selbst belügen, ich kann es besser als Mathematik. Immerhin etwas. Ich war früher mal sehr gut in Mathe, aber es macht mir einfach keinen Spaß mehr.
Ach Michael, er ist einfach viel schöner als Mathe. Er wollte unbedingt mit Marcella zusammen sein, er hat es mir mal gesagt, ich wäre doch ihre Freundin. Ich habe es ihr nie gesagt, ich habe sie nur mal so gefragt wie sie den findet. Sie meinte nur das er ihr im Weg rumsitzt und so. Also was hat sie versäumt? Es wäre kein Unterschied wenn sie es wusste. Er tat mir leid. Irgendwie, er saß da so alleine. Ich kann ja die Meier – Althaus, unsere Klassenlehrerin, fragen ob ich und Marcella nicht zu ihm vorsitzen können. Ja das mache ich. Wir haben sie in der dritten Stunde. Ich werde dann neben ihm sitzen. Ja, das ist der erste Schritt zu einer großen Liebe.
>> Annalena, du bist doch immer so schlau in Mathe. Was muss man den da jetzt machen. <<
Oh Gott, er hat mich drangenommen. So jetzt einfach ganz cool an die Tafel schauen, Kind du bist schlau, das weißt du schon, einfach nur ansträngen.
>> Also, ähm, ich würde sagen das ist eine Gleichung. Eine mit x und x², ach wie heißt das denn nochgleich? Egal, eben Gleichung lösen und dann so eine Formel anwenden. <<
Klang doch ganz gut. Der wird baff sein. Ja, genau, baff. So schnell nimmt er mich nicht dran, aber warum lachen denn alle?
>> Also, wenn du jetzt die Aufgabe davor hättest lösen müssen wäre das schon sehr gut gewesen, Annalena, aber wir sind bereits eine Aufgabe weiter. Also nun was würdest du bei dieser Aufgabe machen? <<
So ein Mist, die Aufgabe steht noch nicht an der Tafel. OK, schnell ins Buch geschaut. Oh je, das wird nichts Gutes. Soll ich jetzt einfach cool zugeben, dass ich es nicht weiß, oder soll ich einfach irgendwas sagen?
>> Das ist recht ähnlich. Herr Liebhals ich würde sagen man muss die Schnittpunkte finden. So wie man halt Schnittpunkte rausbekommt! <<
Ich habe was gesagt, aber sein Blick verrät mir, dass er nicht so ganz damit einverstanden war. Er schüttelt den Kopf, hoffentlich geht er jetzt einfach zu einem anderen, so wie er es sonst immer macht.
Uff, er geht tatsächlich weg, da habe ich aber noch mal Glück gehabt.
Mit einem leichten Grinsen auf den Lippen reise ich ein Blatt aus meinem Block und schreibe in meiner schönsten Schrift dies darauf:
„Hi, Michael, ich habe gedacht, Marcella und ich könnten uns zu dir vorsitzen damit du nicht so alleine bist!“
Als Herr Liebhals mal wieder sehr damit beschäftigt ist irgendwelche Schüler durch abfragen zu quälen reiche ich Michael den Zettel. Ich lächle dabei mal wieder wie ein frisch polierter Stern. Egal, er lächelt jedenfalls zurück.
>> Für mich? Von wem? Dir? <<
Ich nicke nur. Klar, von wem denn sonst. Der glaubt noch nicht mal, dass ich ihm einen Zettel schreiben würde. Ich glaube es sieht aussichtslos aus. Ich blicke auf die Uhr. Noch 15 Minuten. Ich werde in dieser Zeit sterben. Ganz sicher, ich werde das nicht überleben. Was bringt mir das Leben überhaupt, Marcella interessiert sich eh mehr für Jungs als für mich und die anderen, ach die anderen, wen interessieren schon die anderen.
>> Hier, die Antwort, für dich, von mir! <<
Michael grinst mich an als er merkt, dass er mich aus meinen Gedanken gerissen hat. Ich lächle einfach nur so vor mich hin. Er hat mich aus meinen Selbstmord Gedanken gerissen, er muss ein Held sein.
„Klar, ihr könnt euch gerne her setzen. Hast du es Marcella endlich gesagt? Ich habe schon gedacht du hast es vergessen. Sie sitzt dann neben mir, oder?“
Meine Mutter hat mal gesagt Männer mit Sauklauen soll man nicht als Freund nehmen, aber das ist mir in dem Moment egal. Papa, der hat eine schlimme Schrift. „Egon“, hat Mutter immer gesagt „So wie du schreibst, schreibt kein Mann sondern ein Schwein!“. Aber wie kann ich Michael nur sagen, dass ich es Marcella nicht gesagt habe. Vorerst gar nicht.
Juhu, es läutet. War wohl doch kein Test, wahrscheinlich für die nächste Klasse. Alle springen auf. Ich auch, ich gehe schnell auf das alte Mädchenklo, da ist kaum einer und ich kann in ruhe Marcella anrufen.
Niemand nimmt ab. Schade. Ich gehe leicht trotzig zurück. Was fällt der ein wenn sie mich schon sitzen lässt, einfach ihr Handy aus zu lassen?
>> Hey, Annalena, und was hat sie gesagt? <<
Ich blicke Michael mit großen Augen an.
>> Wer hat was gesagt? <<
>> Na Marcella. Du hast ihr doch gesagt, dass ich sie unendlich hübsch und so finde. <<
Oh je, jetzt gibt es gleich große Probleme.
>> Weißt du Michael, ich will dich nicht belügen, ich habe es ihr gesagt, auf meine art. Sie meint, dass du zwar ganz nett bist und so halt, aber eben nicht ihr Typ. Ich habe gedacht wir können einfach Freunde sein und so. Na? <<
Sein Blick drückt eher ein großes, dickes Nein aus aber das kann er doch nicht mit mir machen. Meine großen, brauen Augen müssen ihn ja durchlöchern.
>> Naja, wer weiß, ich denke aber nicht, dass das gut geht. Setz du dich doch lieber erst mal neben mich. Oder willst du das nicht? <<
Ich glaube ich höre nicht richtig. Natürlich. Ja ich will. Ich höre mich an wie eine Braut vor dem Altar.
>> Klar, warum nicht. Ihr wird es sicher nichts ausmachen. Außerdem beist du ja nicht! <<
Ja, wie man peinlich rüber kommt das weiß ich schon lange. Ich werde dann die Meier – Althaus fragen.
>> Fragst du die Althaus? Diese komische alte Schachtel, mit der möchte ich nicht zuviel reden! <<
Alte Schachtel? Sie ist Nichtmehr die Jüngste, klar, aber sie ist doch keine alte Schachtel. Sie ist vielleicht Anfang oder Mitte 50. Nicht älter. Ich nicke nur und gehe mit ihm ins Zimmer. Schnell verschwindet noch mein Mathezeugs vom Tisch und macht dem Englischbuch und dem passendem Heft platz.
Frau Müller war eine junge Lehrerin, ich hatte sie gerne. Es war erst ihr drittes Jahr. Sie war so hübsch. Sie hatte so blonde Haare, so wie Marcella, wenn sie ihre nicht immer färben würde.
Alle stehen wir auf. Jeden morgen bei Frau Müller müssen wir aufstehen und sie begrüßen. Sie meint, damit unsere Füße nicht einschlafen und das wir immer schön fit bleiben. Na, ist ja eigentlich auch egal, wir stehen halt auf, sozusagen schon aus Routine. Dann kam das gähnende „Guten Morgen Frau Müller“ und dann saßen wir alle wieder auf unsere Stühle um weiter zu dösen. Manche machten das aufstehen, grüßen und wieder hinsetzen während dem Schlafen.
Frau Müller wird heute hoffentlich nichts Anstrengendes machen bei dem man nebenher nicht Simsen kann oder so.
Ein Stapel Arbeitsplätter sticht mir in die Augen. Auf Test hab ich echt keinen Bock, ich kann zwar die Vokabel, aber warum sollte man dann gleich einen Test schreiben?
>> So, today we work in group of 3 persons <<
Also nicht! Auch nicht schlecht, aber welche zwei Leute wollen mit mir eine Gruppe bilden? Niemand schätze ich. Ich bin ja nur die graue Maus. Gehänselt werde ich zum Glück nicht. Aber geliebt, nein, geliebt werde ich nicht. Aber in Anwesenheit von Marcella wenigstens beachtet, aber sie muss ja mal wieder fehlen. Wenn ich diesen Tag hier nicht überlebe ist sie die Schuldige.
>> Hey Annalena, bist du schon in einer Gruppe? <<
Ich blicke in die großen braunen Augen von Michael und schüttle den Kopf. So cool wie möglich natürlich.
>> So jetzt schon. Also es würde nicht aufgehen und ich dachte da wir beide noch alleine dasitzen können wir doch eine Gruppe bilden. Na, wie wär’s? <<
Ich schaue ihn weiterhin an. Ja, die Idee ist gar nicht schlecht.
>> Klar, wenn wir eh zusammen sitzen wollen können wir uns ja jetzt schon zusammenraufen und so halt. Klar, kein Problem! <<
Er schaut mich nur blöd an. Ich weiß nicht, immer in solchen Situationen mach ich den Mund auf und rede nur Blödsinn. Aber immerhin, ich bin mit ihm in einer Gruppe. Ja, er sieht unheimlich gut aus und ist mit mir in einer Gruppe. Das macht mir so schnell keiner nach! Marcella vielleicht, aber die ist ja gerade nicht da. Außerdem will sie ja eh nichts von ihm. So, soll die doch schauen wie sie später in ihrem Leben klar kommt.
Wir arbeiten schön zu zweit und bekommen sogar noch ein Lob. Ein Lob, damit hätte ich ehrlich nicht mit gerechnet. So, ich komme auch ohne Marcella klar. Was die wohl grad macht? Egal, es klingelt, schon zwei Stunden geschafft.
Den Rest des Tages bekomme ich auch noch rum. Nach der Schule sehe ich dann ja Oliver, ein guter Freund von uns. Ich glaube auch schon länger das Marcella was von ihm will. Er sieht nicht schlecht aus, also gegen Michael hätte er keine Chance aber sonst. Er ist echt ganz OK. Ja, echt ein netter Kerl. Er kennt sich auch gut mit dem Computer aus. Wenn der wüsste was ich alles so drauf habe…

So, das war ein anstrengender Tag, aber ich habe es geschafft. Zwei beinahe Tests an einem Tag und ein Lob. Jo, aber ich habe es jetzt ja hinter mir. Nur noch schnell Oliver suchen. Er geht auf das Gymnasium, aber das ist genau neben der Realschule. Sehr schön dieses Gymnasium, es ist in einem so beruhigendem blau gestrichen, nicht so scheußlich grün wie unsere Schule. Ich glaube die Lehrer bei uns sind aber viel besser.
Man wo ist der nur. Er sagte doch er steht hinten am alten Eingang, da wo er sonst auch immer steht. Er wird es doch wohl nicht vergessen haben. Warum auch, er ist ja noch jung und nicht vergesslich. Ah, da steht Jürgen, ein guter Freund von ihm. Ich kenne ihn auch ein bisschen, naja, ein bisschen mehr, er ging mit mir in die Klasse und hat dann auf das Gymnasium gewechselt.
>>Hi, Jürgen. Na wie geht’s? Hast du Oliver gesehen? <<
Richtig lässig mal so einen angequatscht, das geht immer wenn ich nichts von der Person will. Also Jürgen ist einer der hässlichsten Jungs die ich kenne, aber er ist total nett und so. Ein guter Kumpel wird er wohl sein, so genau kenne ich ihn doch wieder nicht.
>> Ähm, hi, Annalena was geht? Oliver? Keine Ahnung, den habe ich heute noch gar nicht gesehen. Du läufst sonst oft mit ihm Heim und mit diesem Mädchen. Weißt sicher wen ich meine, die die immer mit dir rumläuft. <<
Aha, alle achten zuerst immer auf meine Freundin. Ist sie so auffallend? Ja, ich gebe ja zu, sie hat dauernd andere Haarfarben, aber sonst? Nichts, nichts was ich nicht auch habe.
>> Ach es geht ganz gut. Oliver war gestern noch ganz gesund. Komisch! Meine Freundin ist auch nicht da, schon ne Weile nicht mehr. Marcella heißt sie übrigens. Du musst doch auch in meine Richtung, laufe doch mit mir Heim! <<
Wie tief kann man sinken, dass man alte Bekannte fragt ob sie mit einem Heimlaufen? Er schüttelt den Kopf und läuft Richtung Bus. Hätte ich doch bloß meine Karte mitgenommen. Ich winke ihm zu. So, auf nach Hause.



2. Mal blond mal nicht
Oder das Leben aus der zweiten Sicht.
Oh, ist die Sonne grell. Moment mal, wenn ich zur Schule muss ist doch schonst nicht so hell. Schnell mal auf die Uhr geschaut. Herrjemine, schon kurz nach 9 Uhr. Jetzt lohnt es sich auch nicht mehr in die Schule zu gehen. Außerdem wollte ich eigentlich eh nicht hin. Ich bin doch gestern gar nicht so spät ins Bett gegangen, ich verstehe das nicht. Obwohl, wann bin ich denn ins Bett. Oh je, kein Wunder hab ich solche Kopfschmerzen. Immer dieser blöde Alkohol, auch schon unter der Woche. Es war doch eigentlich so langweilig auf dieser Party, warum habe ich dann so viel getrunken? Genau, ich muss wo anderes hin gegangen sein. Aber wo? Vielleicht hilf mir ein Blick auf mein Handy, ich habe sicher noch ein zwei SMSe geschrieben. Wie sieht es eigentlich hier in meinem Zimmer aus? Scheint fast so, als ob ich hier noch mit ein paar Party gefeiert habe. Meine Mutter wird mich mal wieder killen.
Aha, ein Anruf. Von Annalena, die wird mich auch killen, ich bin ja schon wieder nicht in der Schule. Ach, morgen ist auch noch ein Tag! Da liegt jemand auf dem Boden. Wenn das meine Mutter sieht. Oh mein Gott, das ist Denise. Sie ist doch voll die Streberin, die einzige die ich leiden kann. Sie wird mich auch umbringen wollen. Hat sich da grad was in meinem Bett bewegt? Wird hoffentlich kein Tier sein. Nein, es ist ein Mensch. Fast noch schlimmer! So wer auch immer du bist, ich werde dir jetzt die Decke vom Kopf ziehen.
Himmel hilf, das ist ja Oliver. Oliver lag in meinem Bett? Eigentlich eine schöne Vorstellung, weil ich und er nur Unterwäsche tragen. Hat er nicht eine Freundin? So früh am Morgen kann ich noch nicht richtig denken. Was mach ich jetzt mit Fränklin? Er ist ja noch so mehr oder weniger mein Freund! Ach, ich weiß ja eh nicht was da so genau zwischen mir und Oliver gelaufen ist. Da fällt mir ein, Annalena dreht doch halb durch weil dieser Michael vor uns sitz. Sie schmilzt ja voll dahin wenn sie ihn sieht. Er ist ja ganz nett, sieht auch nicht schlecht aus, aber ich kann ihn mir nicht mit ihr zusammen vorstellen oder mit mir. Nein, über so was möchte ich jetzt echt nicht nachdenken.
>> Schatz, bist du immer noch krank? Ich war schon oben aber die Türe war abgeschlossen! Ist alles in Ordnung? <<
Mist meine Mutter. Sie ist eigentlich eine gute Mutter, nur manchmal rastet sie einfach aus. Dieser Moment wird kommen wenn sie diese ganzen Leute hier sieht.
>> Mir geht es echt nicht so gut Mama. Aber sonst ist alles OK. Einfach ein bisschen auskurieren, dann ist alles wieder gut. <<
So, bisher gut aus der Sache herausgeredet, aber wie geht’s weiter? Also irgendwie müssen die hier raus. Soll ich sie wecken? Nein, lieber nicht.
Oh Gott, da hinten bei meinem Schrank hat sich gerade auch etwas bewegt. Es wird doch wohl nicht noch einer hier drin sein! Schnell mal hingelaufen. Ja, es hat schon ein paar Nachteile wenn man so ein großes Zimmer hat.
Ah, das war zum Glück nicht noch einer, mehr hätte mein Herz und so um diese Uhrzeit noch nicht verkraftet. Es ist nur Julius mein kleiner Hund. Nein, bloß nicht zu Denise laufen, nein.
>> Julius, nein! Nicht. Lass sie schlafen! Pfui, komm, nein, nein! <<
Es hilft nichts. Junge Hunde sind eine wahre Plage. Ich lächle Denise einfach nur lieb an.
>> Was ist den hier los? Es ist schon hell, warum hast du mich nicht geweckt? <<
Sie schaut mich mit ernstem Blick an. Das kann sie, trotz eines Katers ernst schauen.
>> Ich bin selber gerade erst aufgewacht. Ich weiß gar nicht was da gestern so gelaufen ist! Musst wohl einen Tag ohne Schule auskommen! <<
Sie schaut mich ein wenig zu verwundert an. Was hat sie nur? Ach ja, ich stehe in String und BH vor ihr.
>> Wo sind die anderen? Also Fränklin, Laura, Michele und so und ganz wichtig wo ist Georg? <<
Die waren alle da und meine Mutter hat nichts mitbekommen? Fränklin war auch da? Das sieht schlecht aus für mich. Heute ist sicher mein letzter Tag. Ach und Georg, der Freund von Denise war auch da? Ich kann den Typ eigentlich voll nicht leiden.
>> Die waren alle da? Ich weiß nichts. Voll der Filmriss! <<
Sie blickt noch ernster drein.
>> Oh mein Gott, ist das Oliver? Da in deinem Bett? <<
Ich nicke. Was soll ich den sonst machen? Im Erdboden versinken wäre nicht schlecht.
>> Aber sei doch leise, ich glaub meine Mutter hat gar nichts mitbekommen von allem und so. Außerdem soll Oliver noch ein bisschen schlafen! <<
Klingt doch vernünftig. Ich bin eben schon groß, und in 2 Monaten werde ich schon 16. Solang müssen die anderen die Einkäufe für mich erledigen.
>> Also viel weiß ich ja auch nicht, aber wie kann man so viel Party überhören? Außerdem, ist dir bewusst, dass Oliver in Boxershorts in deinem Bett liegt? In deinem! <<
Ich lächle einfach mal und antworte mit einem leicht verunsichertem ja. Wie kann die um diese Uhrzeit soviel denken?
Oliver wacht auf. Er bemerkt sofort, dass er außer seiner Boxershorts nichts an hat.
>> Ich weiß nicht was das hier soll, aber ich will das es aufhört! <<
Er fasst sich an den Kopf und verdreht die Augen dann lässt er sich einfach wieder nach hinten fallen und kurz darauf schläft er wieder. Wir haben noch nicht mal richtig den Mund aufmachen können.
>> Was machen wir jetzt? Also das deine Mutter nichts merkt und so halt. <<
Ja, Denise, das ist eine gute Frage, aber ich weiß keine Antwort. Einfach mal mit den Schultern zucken. Was sollst du den sonst machen?
>> Du musst echt viel getrunken haben, kannst wohl noch nicht richtig denken! Oder? <<
Ich nicke und lege mich zu Oliver ins Bett. Denise meint sie würde mal die anderen anrufen was mit denen ist.
Nach kurzer Zeit gibt sie mir Info. Also Fränklin, den kann ich als Freund vergessen. Im Rausch hab ich das ein oder andere zu ihm gesagt, was ich lieber nicht hätte sagen sollen. Laura, eine gute Freundin von Franklin, die sicher etwas von ihm will, steht voll hinter ihm. Also auf die kann ich verzichten, ist eine kleine Zicke. Michele ist schon früh gegangen so um Mitternacht. Weiß also nicht was weiterhin passiert ist. Komisch, sonst geht sie doch nie so früh. Sie kann nur kurz bei mir gewesen sein. Ich bin mir ganz sicher, dass ich so um 23 Uhr noch einen Cocktail an der Bar geholt habe und dieser grauenhaft geschmeckt hat. Wenn ich ne Weile nachdenken würde, fällt mir sicher auch noch ein was für ein Cocktail das war. Muss jetzt aber nicht sein. Ich kann auch weiterleben, oder auch nicht ohne es zu wissen. Ach, ist egal.
Meine Mutter fährt mit dem Auto weg. Das gibt es doch nicht. Ich muss Oliver wecken.
>> Hey, Denise, meine Mutter fährt grad weg. Wir räumen schnell auf und so und dann raus mit euch. OK? <<
Denise nickt und weckt Oliver. Ist mir gerade recht wenn sie ihn weckt. Sonst kommt er nachher noch auf falsche Gedanken. Obwohl, wer weiß genau was da heute Nacht so genau abging? Also ich schon mal nicht und die anderen auch nicht so recht.
Wir räumen schnell so das nötigste auf, ziehen uns an und dann gehen die zwei. Anrufen wollen sie wenn sie weiteres wissen. Wenn ich da nicht grad schlafe macht es mir nichts. Warum sollte es auch, sind ja meine Freunde. Die letzten? Annalena, ich muss sie anrufen. Ein Blick auf die Uhr und ich entscheide mich noch bis Mittags zu warten. Wahrscheinlich die Beste Idee. Was sollte ich jetzt schon großartig mit ihr reden. Muss erst mal ein wenig schlafen.
Julius kann echt nerven. Ich habe ihn eben total vergessen. Also vor dem Schlafen erst mal mit dem Hund raus und um die Blocks laufen. Was sollst frische Luft wird mir gut tun. Muss nur aufpassen, dass mir niemand begegnet. Man sieht, dass ich wenig geschlafen habe, also wer diese Augenringe nicht sieht muss schon so gut wie blind sein. Am wenigsten möchte ich Fränklin und Annalena begegnen. Fränklin weil man Ex-Freunden selten gerne begegnen möchte und Annalena weil ich sie versetzt habe. Ich werde sie ganz sicher anrufen. Aber nachdem ich geschlafen habe.


3. groß mit großem Herz
Oder das Leben aus der Dritten Sicht
Wo bin ich? Was mach ich? Aha, da sind Marcella und Denise und ich in Boxershorts! Was mach ich in Marcellas Bett in Boxershorts? Wow, sie hat einfach eine perfekte Figur, aber sie hat auch einen Freund! Mich? Wer weiß. Also eines weiß ich schon mal, gestern ist es spät geworden. Außerdem weiß ich jetzt das Marcella und Denise den gleichen Unterwäschen Geschmack haben. Das werde ich nie vergessen. Marcellas Freundin Annalena ist nicht da. Würde mich auch echt mal interessieren was sie so für Unterwäsche trägt. Ach, ich habe solche Kopfschmerzen, ich glaub ich muss noch ne Weile schlafen, vielleicht träume ich ja von Unterwäsche. Mir fällt vielleicht auch ein was da gestern abgelaufen ist.

Was ist das? Huch, ach, nur Denise. Warum weckt sie mich? Ich habe so schön geschlafen. Geträumt habe ich aber leider nichts von Unterwäsche. Schade.
>> Hey, Oliver, steh auf. Marcellas Mutter ist weg und wir müssen hier für Ordnung sorgen! Und anziehen solltest du dich auch mal so langsam! <<
Ich nicke einfach nur, stehe lässig auf und ziehe mir meine Designer Hosen an. Meine Lieblingshosen. Sie sind einfach toll.
Mal schauen ob ich irgendwas herausbekomme was da gestern gelaufen ist. So wie die Mädels aber ausschauen wissen die es nicht. Shit, ich habe Annalena vergessen. Ach, die wird es überleben. Warum auch nicht. Jo, sie ist schon irgendwie süß die Annalena, so als Kumpel oder so. Als Freundin eher nicht.
So, also die anderen wissen auch nichts. Also so wie mein Kopf brummt haben wir einiges wegesoffen. Bei Marcella ja auch üblich, aber das Denise trinkt bis sie einen Filmriss bekommt hätte ich nicht gedacht. So, jetzt schnell noch den Rest aufgeräumt und dann wird schnell gegangen. Ich will hier nicht noch lange bleiben, was deren Mutter sonst bloß denkt. Kann mir eigentlich egal sein, Marcella ist ja nicht meine Freundin. Noch nicht! Eigentlich hat sie doch einen Freund. Nein, soviel Gentleman steckt in mir, dass ich das nicht mache. Ich bin kräftig, wäre kein Thema, aber ihr Freund auch. Was die nur von Fränklin will. Ich bin doch viel besser. Thomy muss ich unbedingt auch noch anrufen. Ich hab schon Annalena versetzt, da will ich nicht auch noch meinen besten Freund versetzen. Der hat vielleicht Zigaretten. Jo, das wäre echt gut. Der wollte doch auch unbedingt mit seiner Freundin Schluss machen. Die hat echt voll ein Rad ab. Jojo, die Mädels halt. Kann man echt nichts machen, leider.
>> Also ich geh mole. <<
Schön lächeln und dabei cool winken. Die wird im Nu diesen Fränklin vergessen.
Ja, das wäre es. Marcella lächelt zurück. Sie ist selbst noch mit diesen großen Augenringen bezaubernd. Denise will mich noch ein wenig begleiten.
>> So Oliver, ihr wollt doch nicht im Ernst behaupten, dass ihr euch an nichts erinnern könnt? Willst doch nur nicht zugeben, dass ihr euch heute Nacht gekriegt habt! <<
Sie grinst mich an, so grinsen können nur sie und die Grinsekatz vielleicht auch noch.
>> Echt, ich weiß nichts! Was ist mit dir? Hör doch auf so blöd zu
grinsen! <<
Urplötzlich hört sie damit auf. Warum wollte ich das den jetzt? War doch schön! Ist mir nichts besseres eingefallen? Zum reden meine ich. Ich bin manchmal schon echt blöd. Darum will mich Marcella sicher nicht, obwohl, wer sagt denn, dass sie mich nicht will.
>> Ihr solltet Schauspieler werden. Klar, weiß ich’s noch, so grob. Ich weiß auch nicht mehr alles. <<
Sie weiß es. Soll ich sie fragen? Könnte peinlich enden. Nicht nur für mich. Komm Oliver, sei keine Memme, du bist ein Mann.
>> Wenn du’s weißt, würdests’ mir sagen? Ich bin es doch! <<
Sie beginnt wieder so schön zu grinsen und holt tief Luft.
>> Willst du es wirklich wissen? <<
Sie grinst noch mehr und ihre Zähne blitzen so schön im Licht auf.
Einfach nur nicken, so wie die grinst kann es gar nicht schlimm sein, und wenn, du bist ein Mann.
>> OK, aber sag nachher nicht du hättest es nicht gewollt und so! Ich weiß nur das ihr drei. Also du, Marcella und Fränklin sehr betrunken wart. Also wirklich sehr. Als Fränklin mal kurz auf dem Klo war hast du und Marcella voll rumgemacht. Fränklin ist noch voll gestolpert und hat sich angeschlagen. Ihr hattet voll die Schlägerei wegen ihr. Keine Ahnung. Mir war das alles zu viel. Ich hab mich auf die Couch legen wollen, aber da lag Martin. Der ist dann aufgewacht und hat sich mitgeprügelt. Ist aber recht schnell gegangen. Ich bin dann eingepennt. Achso, Jutta war auch noch da als ich eingepennt bin. Fränklin war grad am gehen. Er muss mich auch vom Sofa runter haben weil ich auf seinem Zeugs lag! <<
So, sie hat es dir erzählt und nun? Nur nicht rot werden. Puh, da vorne an der Kreuzung biegt sie dann in die Blumenstraße ein.
>> Oh, du musst ja schon gehen, aber danke das du es mir gesagt hast. Mir sind sicher viele Peinlichkeiten erspart worden! <<
Ich winke ihr und sie winkt zurück. Wir werden uns ja morgen in der Schule sehen.
Aber jetzt ruf ich Thomy an.
>> Hi Thomy, hast du heute Mittag Zeit? Ich muss dir was echt Krasses erzählen! <<
Er hat eingewilligt. Kommt schon um 3. Er muss normal immer bis um 3 in die Schule. Ob er blau macht? Wer weiß, unserem Thomy trau ich alles zu.
Jetzt erst mal was essen. Meine Mutter wird hoffentlich was gemacht haben. Ihr macht es hoffentlich wenig aus, dass ich heute nicht in der Schule war. Ob sie es überhaupt bemerkt hat?

Hm, das duftet wirklich gut. Habe gerade echt große Lust auf Kartoffelbrei mit gutem Fleisch, und genauso richt es ihr im Treppen Haus.
>> Aha, der gute Herr Leonberger ist auch mal wieder da! <<
Meine Mutter spricht mich nur mit Nachnamen an, wenn sie wirklich sauer ist. Klingt echt nicht gut. Aber was sollte ich den machen, ich habe mich einfach mitreisen lassen.
>> Ja, scheint so Frau Kühner! <<
Sie ist nicht meine richtige Mutter, nur meine Stiefmutter. Ich hab sie aber trotzdem gerne. Also, nur noch schnell in mein Zimmer und was anderes anziehen und dann was Gescheites essen.
>> Kommt der Thomas heute wieder? <<
Sie lernt es wohl nie, dass wir den alle Thomy nennen und ihm das auch viel lieber ist.
>> Ja, um drei. <<
Sie schaut ein bisschen komisch drein. Was hat die nur, Thomy ist doch ein echt guter Freund. Egal, jetzt wird erst mal gegessen!

Nachdem man was gegessen hat fühlt man sich immer viel besser. So jetzt muss nur noch Thomy kommen, dann ist der Tag perfekt. Na, perfekt vielleicht nicht, aber fast.
Oh, es klingelt, das wird Thomy sein. Schnell zur Tür. Er wird umkippen wenn ich ihm das alles erzählt habe. Heute Abend muss ich mich mit ihm besaufen. Das ist der Hammer, vielleicht kommt so auch meine Erinnerung wieder. Das wäre toll, dann weiß ich es genau.
Die Hände bewegen sich zu Tür, jetzt nur noch Hey Thomy und dann kann’s losgehen.
>>Hey Thomy!!! Oh Fränklin, was machst du hier? <<
>> Hey du Schleim*******r, was machst du dich an Marcella ran? Hä? Soll ich dich mal wieder so richtig zusammenschlagen? Ich denke, das gefällt dir doch so gut. <<
Was macht den dieser Depp da, was hat der eigentlich? Wir sind doch eigentlich immer einigermaßen gut miteinander ausgekommen.
>> Hey, hey, was ist den eigentlich los? Sonst bist du doch irgendwie fast schon mein Kumpel! Aber wenn du ne Schlägerei willst, bitte, Thomy kommt ja auch gleich. <<
Hoffen wir es. Sonst wird es jetzt gleich richtig doof. Ich weiß zwar nur so grob was ich da mit Marcella gemacht habe, aber es scheint so als hätte er es mitbekommen. *******.
>> Oh du kleiner Depp, du hast dich gestern an Marcella rangemacht. Glaubst etwa sie steht auf solche Schisser wie du? Ohne deinen Thomy kannst du ja echt nichts. Du kannst mich echt ma. <<
Ok, ich habe mich also vor seinen Augen an Marcella rangemacht.
>> Sie war doch auch betrunken. Was hast du? Hä? Also echt. Wenn es dir so wichtig ist mich zusammen zu schlagen dann mach es doch, aber ich denke das gefällt Marcella auch nicht. <<
So, ich hoffe er sieht es ein. Währe echt gut.
>> Marcella? Ist mir grad *******gal. Die ist eh nicht meine Freundin. Also, was bringts? Mir nicht viel, aber wenn du einen Kampf verlierst, gegen mich, dann schindet das eher Eindruck. Also, was willst du? <<
Ohje, sie sind getrennt. Sie wird doch wohl nicht etwa wegen mir mit ihm Schluss gemacht haben, Thomy bitte komm schnell. Es wäre echt sehr praktisch. Ja, sehr, sehr gut.
Aha, da ist er ja schon. Thomy du bist der beste. Oh Shit, ich hör mich an wie ein Schwuler. So und jetzt kommt die Umarmung. Ja, wirklich wie Schwule. Egal, machen alle.
>> Hey klener was geht? Wieder Dreck am Stecken, was? Was hast en ausgefressen? <<
>> Oh Thomy, bist du sein Begleitschutz? Peinlich, peinlich. Achja und er hat sich an meine Freundin rangemacht! <<
Solange die sich streiten ist ja alles gut, nur nicht zu mir. Einfach cool gucken und was Passendes sagen.
>> Ex-Freundin! <<
Dieser Blick von den beiden, nicht zum aushalten. Thomy mit einem ratlosen Blick, und Fränklin mit dem Blick, als würde er mich gleich in tausend Stücke zereisen. Ich müsste Sport treiben, das wäre es, damit werde ich kräftig und so.
>> Marcella, ist deine Ex? Fränklin und was hast du ausgefressen? <<
Fränklin guckt noch böser, warum musste Thomy auch alles in der Welt so eine Frage stellen?
>> Naja, sie will lieber ihn. <<
So kann man es auch sehen!
>> So ich und Oli gehen erst mal rein und du kannst ja hier draußen versauern! <<
Eigentlich hasse ich es wenn er mich Oli nennt, aber was soll’s. Wir gehen rein, das ist doch das Beste. Ja das aller Beste. Der wird umfallen wenn ich ihm alles erzähle.
>> So, nun sag mal Klener, was es alles zu erzählen gibt! Mir scheint als wäre es so einiges! <<
Er hat Recht, aber er soll einfach nur aufhören so zu grinsen, er tut ja fast so als ob er schon alles wüsste.
>> Noja, also die Marcella sieht doch ziemlich geil aus, odar? <<
Oh, sein Blick sieht nicht aus als ob er so ganz und gar meiner Meinung ist!
>> Hey, bis vor 3 Tagen hast du dich noch voll an die kleine Maus rangemacht. Wie hieß die noch mal? Moment ich hab’s gleich. Ach, Julia hieß die doch! <<
Oh Gott, Julia, die habe ich ja total vergessen.
>> Ähm, ja Julia hieß die. Aber Marcella fand ich schon immer viel hübscher! Aber sie hatte eben immer noch Fränklin. Ach ja, dieser kleine, verlogene *******. <<
>> Sie hat Fränklin wirklich nicht mehr? Ich dachte das war nur so ein Scherz zwischen euch Streithähnen! Und jetzt sag nicht noch sie hat wegen dir mit ihm Schluss gemacht!!! <<
Oh, naja, was soll ich denn da sagen. Shit.
>> Öhm, also ich weiß das jetzt auch nicht so genau. Aber die sind nicht mehr zusammen. Also hatte so en kleines Blackout! Kommt vor, gell? <<
>> WAS? Natürlich kommt das vor, aber nicht wenn man am nächsten Tag Schule hat. Du warst sicher nicht dort, oder? Und sie? Hatte sie auch einen Filmriss??? <<
Was rastet denn der jetzt so aus? Also wirklich. Kann doch mal vorkommen, als ob er so perfekt wäre.
>> Es war ihre Party! Morgens bin ich in Boxershorts in ihrem Bett aufgewacht. Denise war auch da, hat auch nicht mehr so alles im Hirn. Also sie weiß auch nich alles so perfekt! <<
Er schüttelt nur den Kopf, tja so was kann eben nur mir passieren.
>> Sie macht ne Party ohne Fränklin? Und sie lädt Denise ein? Die ist zwar ganz OK, aber voll die Streberin, die können sich doch voll nicht ausstehen! <<
Was hat er jetzt wieder von Fränklin?
>> Fränklin was da, er ist scheinbar gegangen als Marcella sich an mich rangemacht hat. Also sie hat sich an mich rangemacht. SIE! <<
>> Lüg doch nicht so, du weißt doch voll nicht was da abgegangen ist! Halt die Fresse und schau wie du da wieder rauskommst. Die Marcella ist nichts für dich. Kapischke? <<
Ich nicke einfach mal. Wird das Beste sein. So noch schön zu Boden schauen. Warum soll denn die Marcella nichts für mich sein? Sie wird keine Jungfrau mehr sein, ich bin’s ja auch nicht. Hab da echt irgendwie keine Ahnung!



4. Kein Riese und auch nicht dick aber groß im Hirn
Oder das Leben aus der vierten Sicht.
Oh, dieser Scheiß Wecker! WAS? Schon 10 nach 7? Ohje, ohje, ach, ich wollte ja eh nicht zur Arbeit gehen. Ich bin doch krank. Aber warum klingelt der Scheiß Wecker erst jetzt? Also ich hab den ganz sicher auf 10 nach 5 gestellt. Ne 5 kann ich doch noch von einer 7 unterscheiden. Das war sicher wieder ein Bruder. Eines Tages bringe ich David noch um! Jaja, David, manchmal beneide ich ihn ja, aber irgendwie ist er ein großer Arsch. Er ist immerhin zwei Jahre älter, schon ein Grund neidisch zu sein. Naja, mach ich mir erst mal was zu essen, er wird ja hoffentlich nicht alles aufgegessen haben. Ach wäre ich froh endlich alleine zu wohnen. Ich will es einmal meinem Bruder zeigen. Ich werde endlich mal was vor ihm auf die Reihe bekommen, und ich werde vor ihm aus der alten Wohnung von Papa ausziehen. Ja, Papa ist genauso ein Depp wie David. Obwohl, David kann ich fast noch einen Tick besser leiden. So mal in die Küche geschlendert, oder besser gesagt in unseren Hauptraum.
>> Hi, was bist den du für ein süßer??? <<
Oh Gott, wer ist den das? Da sitzt eine wildfremde Frau in unserer Küche und frühstückt. Erst mal in den Augen reiben, das kann nur eine optische Täuschung sein. Ne, sie ist noch da!
>> Ich? Also ich wohne hier. Aber wer bist du? Dass du hier wohnst ist mir neu! <<
Würde mich aber echt nicht stören wenn sie hier wohnen würde. So eine heiße Dame war schon lange nicht mehr da.
>> Du wohnst hier? <<
Ich höre wohl nicht recht. Natürlich wohne ich hier. Wenn ein Typ in Boxershorts aus dem Schlafzimmer kommt wird er wohl nicht die blöde Affäre von dem Wohnungsbesitzer sein. Moment mal, er, er hat sie hier reingeschleppt.
>> Ja, ich wohne hier. Wie heißt du überhaupt? <<
So wie sie misstrauisch schaut glaubt sie mir echt nicht, dass ich hier wohne. Aber ich wohne hier. In einer WG wie es meine Mutter doch immer so schön nennt.
>> Komisch, naja, also ich heiße Nadja! Und du? <<
Was ist komisch wenn ein Typ frühstückt? Komischer ist eher, dass hier eine Frau die super heiß ist und Nadja heißt mitfrühstückt.
>> Ich heiße Thomy. Eigentlich Thomas, aber das sagt eh keiner. So, und jetzt sagst du mir wie du hier reingekommen bist, und was du hier willst, OK? <<
Also, sie könnte gerne hier wohnen, aber bei mir, in meinem Schlafzimmer.
>> Also Thomy, David hat mich hergeschleppt. Er war gestern ziemlich betrunken und ich auch. <<
David! Das war doch so klar. Das kann darf doch nicht sein. Säuft der schon unter der Woche. Aber dass so ein süßes Schneckchen betrunken mit so einem Typen mitgeht hätte ich nicht gedacht.
>> David? Also, das ist mein Bruder? Wollte er dich flachlegen? Er hat nämlich ne Freundin! Nichts gegen dich, aber wenn er nüchtern ist, ist er eigentlich ganz schön treu! <<
Ne eigentlich ist er überhaupt nicht Treu. Kann auch daran liegen, dass er fast immer besoffen ist.
>> Flachlegen? Bestimmt wollte er das! Er ist aber ein leichter Trottel. Ich bin übrigens die Schwester von seiner Freundin. Nadja Glück! Meine Schwester ist Hannah Glück, du kennst sie sicher, sie sind aber schon ca. 2 Wochen getrennt. Und treu, treu ist er nicht. Darum haben sie sich ja getrennt! <<
Oh, das hört man gerne. Ach, mein Ego fühlt sich ja grad so gut. Er hat es nicht geschafft diese Lady flachzulegen! Das hätte ja sogar ich geschafft. Mal schau’n, ich hab ja heute grad eh nichts Besseres zu tun, da kann ich sie doch flachlegen. Mein Bruder wäre sicher nicht so sauer. Och, er ist doch eh ein Depp, ach und ich liebe es wenn er sauer ist und so rumschreit. Einfach zu kindisch.
>> Oh, das habe ich nicht gewusst. Er ist ja nur mein Bruder. Natürlich kenne ich Hannah, jetzt wo du es sagst ihr seht euch ja auch voll ähnlich! Wie alt bist du eigentlich? <<
So, jetzt noch hier und da ein wenig Süßholzraspeln und ich hab sie am Hacken.
>> Also ich bin 17 und Hannah ist 20, das weißt du ja sicher, und du? Wie alt bist du? <<
17, das ist doch in Ordnung. Solange sie nicht älter ist, ist alles perfekt.
>> Auch 17. Mein Bruderherz ist 19. Das müsstest du aber wissen, das sagt er immer als erstes! <<
Ja, fast habe ich es geschafft.
>> Ja stimmt. Wunderbar. Wir sind erst um 5 zurückgekommen, ich bin irgendwie noch voll angetrunken, und du? Was ist mit dir? <<
Holla, was? So war das jetzt aber nicht geplant! Ich wollte mich an sie ranmachen und nicht umgekehrt! Nun gut, was soll’s.
>> Aha, also noch Restalkohol. Ich bin um 11 Heim. Ach und eigentlich arbeite ich ab 6 und muss so um 5 aufstehen. <<
Ob sie das jetzt interessiert hat? Halt ma, wo bleibt der Spaß vom flirten? Die kommt ja immer näher. Stopp! Nene, wenn jetzt David kommt bin ich tot. Ähm, was sagt man in so einer Situation. Ich will ja nicht wirken wie ein Weichei. Egal.
>> Moment mal, wenn du normal ab 6 arbeitest, warum bist du dann noch hier? Kapier ich nich. Egal! <<
Sie hört mir zu! WOW. Sie ist halt ne Frau, aber trotzdem. Sie ist betrunken und sie macht sich grad an meiner Hose zu schaffen. Klasse. Ach was soll, was hab ich schon noch zu verlieren, ich küsse sie jetzt halt einfach. Ist ja nicht mein erster Kuss. OK, sie hat viel Rum gesoffen. Hihi, sie ist wie mein Bruder.
>> Hey, hast du ne Freundin? <<
Öhm, ja dich! Oder nicht. Nur so ein one-night-stand oder wie?
>> Also eigentlich nicht. Was ist mit dir? Hast du nen Freund? <<
>> Ne süßer, jetzt nicht mehr! <<
Holla, was soll den das? Hoffentlich macht sie es nicht auch mal so mit mir, dass wäre ja voll die Blamage! Ohje, einfach nicht dran denken. Das wird das Beste sein.
>> Wie, du servierst ihn einfach so ab? Wolltest du eh mit ihm Schluss machen? <<
Das interessiert mich jetzt wirklich. Wie sie wohl ticken die Frauen, jede anderes, das steht fest!
>> Nein, das hat nichts mit dir zu tun. Er war gestern eben auch auf Sauftour und da hat er mich erwischt wie ich in der Ecke mit so einem komischen Typ rumgeknutscht habe! <<
Wie? Sie hatte gestern schon einen anderen rumgekriegt? Ist das die richtige für mich? Ich könnte von ihr lernen. Ich wollte doch auch mal so werden!
>> Was hast du mit dem anderen gemacht? Hast du ihn einfach sitzen gelassen? <<
>> Hey du Schisser. Ich habe ihn sitzen gelassen ich hatte voll schiss vor meinem Freund. Weißt, wenn der besoffen ist tickt der nicht mehr richtig. Ist halt so. Aber dich lass ich bestimmt nicht so schnell sitzen! <<
Oh, da bin ich ja beruhigt. Aber ich weiß irgendwie nicht, ob ich immer noch mit dieser Tussi zusammen sein will. Sollte ich sie vielleicht nicht lieber meinem Bruder überlassen? Ne, diesen Gedanken lieber schnell wieder wegwerfen.
>> Ähm, ich muss erst mal bei meiner Arbeit anrufen! <<
Jo, stimmt, dass muss ich auf jedenfall. Wenn ich mich nicht mal krankmelde, dann brauch ich da gar nicht erst wieder auftauchen, echt doof.
>> OK, süßer, was arbeitest du denn? <<
>> Ich arbeite in so einer scheiß Tierhandlung. Müllertiere heißt die, kennst sicher auch! Und selber? Gehst du noch zur Schule? <<
Zur Schule? Ich bin echt hohl. Die sieht doch nicht aus, als wäre sie auf dem Gymnasium. Ach, manchmal täuscht man sich eben!
>> Och, ich bin leider noch in der Schule. Jobbe aber nebenher als Barlady. Also im New X, kennst du des? <<
Also wie bitte? Im New X. Klar kenn ich das, das kennt doch jeder. Geiler Job, in einem geilen Club. Jo, das muss leben sein.
So jetzt mal bei der Arbeit angerufen und dann geht’s ab zu Oli!
>> Aso, ich gehe nachher noch zu einem Kumpel, dann musst du leider gehen! Kannst aber gerne wieder kommen, weißt ja wo ich wohn! <<
OK, die wäre ich dann erst mal los.
>> OK Süßer. Bis irgendwann, ich kann aber doch sicher noch bei euch duschen bevor du mich hinauswirfst! <<
Was halt. So ne heiße Braut will in meine Dusche. WOW.
>> Na klar. <<
Krass einfach nur krass.



5. sauer und doch noch süß
Oder das Leben aus der ersten Sicht

So, jetzt rufe ich aber mal ganz schnell Marcella an. Ich drehe schonst noch durch hier in meinem Zimmer. Was sollte ich auch schon groß machen? Meine wunderbare hellgrüne Wand anstarren, oder gar aus dem Fenster. Ich sehe da ja eh nichts. Höchstens meine Mutter im Garten Wäsche aufhängen. Oh, ich könnte auch Oliver anrufen, was mit ihm los war. Der kann mich doch nicht einfach sitzen lassen. So ein *******. Aber echt. Männer halt. Nein, ich rufe ihn jetzt nicht an, ich rufe doch lieber Marcella an.
Wo ist denn nur mein Handy? Ach, da ist es ja.
>> Hi Marcella ich bins Annalena! <<
-
>> Ach, ich wollte nur wissen wo du warst und so. Ach und ob du vielleicht ne Ahnung hast was mit dem Oli los ist. <<
-
>> War ja klar, dass du nicht krank bist. War die Party schön? Aber sag mal, warum war ich nicht eingeladen? <<
-
>> Ich bin nicht beleidigt. Ne echt nicht! Ich denke es war besser, dass ich nicht da war, ich komm doch mit all den gar nicht so gut aus! <<
-
>> Ach du weißt doch, mit dem Fränklin und so. Der war doch sicher da. Ich kann da nur sagen, dass ist kein Typ für dich. Aber ich will dir da ja nicht reinreden! <<
-
>> Wie? Der ist nicht dein Freund? Aber auf der Party war er doch, oder? War Oli eigentlich auch da? <<
-
>> Du und de Oli? Das ich nicht lache, das ist doch jetzt ein Scherz oder? Also der Oliver ist zwar super nett, aber ich glaub, da passt Fränklin noch besser! <<
-
>> Ein Blackout? Ach du heilige Hunde*******. Naja, ich kann leider nicht kommen, komm doch du her. Dann können wir weiter reden, ich glaube, dass wird jetzt zuviel hier am Handy. <<
-
>> Ne, ich bin nicht pleite, aber es wäre gut wenn es so bleibt! <<
-
>> Schade. Nadann sehen wir uns sicher morgen in der Schule! <<

Die ist ja heißt drauf! Ist die doch einfach mit dem Oliver zusammen. Ich weiß zwar, dass Oliver sie total heiß findet, aber das ist doch gar nicht Marcellas Typ! Fränklin war es auch nicht. Ihr vorhergehender Freund, Max hieß der, ich fand der passte zu ihr. Doch, irgendwie schon. Nicht nur, weil beide alle 5 Tage ne andere Haarfarbe haben, nein, irgendwie auch vom Charakter her. Ich weiß nicht warum, ist einfach so. Ich sollte die beiden verkuppeln. Ist doch besser. Der Oli, der wäre der perfekte Freund für alle außer eben für Marcella. Der Oli wäre ja vielleicht sogar was für mich. Ach, ich mach mich doch nicht an einen guten Kumpel ran, ne so krank bin ich nicht. Ich bin doch nicht Marcella. Moment, das würde ja bedeuten, dass Marcella krank wäre. Nein, das ist sie nicht, sie ist eben anderes. Wie dieser Max. Irgendwo ist doch noch seine Nummer glaub ich. Aber halt wenn er so wie Marcella ist, hat er schon lange eine andere Handynummer. Es scheint aussichtslos. Marcella hätte mich sowieso getötet. Jo, das hätte sie. Ganz bestimmt. Ich mache mich jetzt lieber an meinen Sonnenschein ran. Michael, einfach ein Traum. Ein Traum mit Sahne. Lecker. Allein seine Haare. Es wäre schade wenn er so wie Marcella und Max andauernd eine andere Farbe und Frisur auf seinem Kopf trägt. Einfach nicht dran denken Annalena. Das wird das Beste sein.
Oh, es klopft. Seien wir mal so freundlich und bitten herein.
>> Ja hallo, immer herein! <<
>> Hallo Annalena, kann ich reinkommen? <<
Also, das ist doch die Stimme von Fränklin? Was will denn der hier? Na gut ich mache ihm die Türe auf.
>> Hi, Annalena, ich hoffe ich störe nicht! <<
>> Ach Fränklin du störst doch nie! Was gibt’s? <<
Natürlich stört er, sehr sogar. Was rede ich denn da nur für einen Blödsinn?
>> Das ist schön Annalena. Weißt du, es geht um Marcella! <<
Klar geht es um Marcella. Immer geht es um Marcella. Es ist mir so was von egal was mit Marcella ist.
>> Was ist den mit Marcella? <<
Ich muss einfach seriös klingen, dann ist alles perfekt. Nicht dass ich jetzt gerne Fränklin als Freund hätte. Nein, ganz und gar nicht. Ich will einfach dass wir, naja, Freunde bleiben. Oh Gehirn, was denkst du denn wieder?
>> Weißt du das mit ihr und Oliver noch nicht? <<
Oh ja stimmt. Meine Güte, er will sich doch jetzt nicht etwa an mir ausheulen? Bloß nicht.
>> Achso, doch, sie hat mir gerade angerufen. <<
>> Und, was denkst du darüber? <<
Was soll ich den darüber denken? Sie soll aufpassen, dass man sie nicht noch mit einer Nutte verwechselt. Aber andererseits, sie ist immer noch meine Freundin!
>> Weißt du Fränklin, sie kann machen was sie will. Ich finde nicht, dass Oliver zu ihr passt, aber ich fand auch nicht, dass du zu ihr gepasst hast. Sie ist frei wie ein Vogel, ich glaube nur einer der so ist wie sie passt zu ihr! <<
Max, Max passt zu ihr. Vielleicht kenn Fränklin ihn ja.
>> Aha, was soll das bedeuten? Kannst du mich nicht leiden oder was? <<
>> Natürlich kann ich dich leiden. Dreh doch nicht durch bitte! <<
Wenn er am Telefon wäre würde ich jetzt am liebsten auflegen. Schade, schade.





So das wars erstmal. Ich hoffe es hat euch gefallen, auch wenn es etwas lange war. Ich werde euch versprechen die anderen werden nicht so lange:) .

Grüße Ricki:hallo:
 
Hey! Wow.. das ist ja eine riiiesen geschichte :) ich werd es morgen lesen, weil ich heute zu müde bin, aber das vorwort hab ich schon gelesen! ich sag nur : WOW! wie bei einem bestseller am anfang! du hast talent! =)

also ich werd mir den rest morgen vornehmen, bei vollem bewusstsein ;) freue mich schon!

(finds voll fies dass niemand schreibt aber weiss du, die meisten schreckt ein so langer text ab.. aber ich hoffe es schreiben doch noch viele!)

byebye
 
Hallo Macillo, danke. Ich wollte den Text auch an einer anderen Stelle kürzen, aber mir ist einfach keine bessere Stelle eingefallen. Ich persönlich finde das Vorwort auch sehr schön, aber alle meine Freunde die es bisher gelesen haben dachten nur 'oh was für ein komisches Vorwort'. Irgendwie habe ich dann auch die Lust verloren gehabt für einige Zeit. Als Kind wollte ich auch immer Schriftsteller werden, naja, irgendwie fand ich und meine Mutter als einzige die Geschichten soooo toll.

Freut mich, dass es dir gefällt. Das motieviert einen weiter zu schreiben. Noch ca. 2 Seiten habe ich den Rest muss ich erst noch schreiben.

Schöne Grüße, hoffe es gefällt noch mehr Leuten.

Ricki
 

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