Fotostory Erinnere dich besser nicht ♦ abgeschlossen ♦

Suki87

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April 2006
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Hallo,
nachdem ich so tolle Storys hier gelesen habe, dachte ich mir, dass ich es auch mal versuche.

gleich vorweg: ich habe schon öfters bissl herumgeschrieben, aber noch nie etwas veröffentlicht. doch um fehler zu erkennen, muss ich wohl den schritt wagen. schließlich mache ich noch eine menge fehler und man kann so nur lernen.

ich möchte außerdem anmerken, dass ich mir für diese geschichte anregungen geholt habe aus diversen büchern. es ist sozusagen von ein paar büchern etwas darin und natürlich meine fantasie. die geschichte soll keineswegs diskriminieren, falls das manche vllt denken. ich habe extra nie ein bestimmtes land oder einen bestimmten glauben erwähnt. man kann sich zwar denken, worauf ich anspiele, doch ich möchte NICHT diese sache verallgemeinen.

meiner meinung nach, ist die geschichte nichts besonderes und auch nicht so aufregend, aber ist wohl noch kein meister vom himmel gefallen ^^
hoffentlich bekomme ich kritik, denn ich möchte mich - wie schon erwähnt - verbessern und mir macht das schreiben ne menge spaß.

nun aber die geschichte :D VIEL SPAß!



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Oft ändert sich das Leben schneller als man denkt. Just in dem Augenblick, in dem man denkt, dass es einfach nicht mehr geht, kommt ein Lichtblick und trägt dich in den Himmel empor.
Meine Hoffnung auf ein besseres Leben kam unerwartet und versetzte mich fast in Angst. Das Leben unter der tyrannischen Herrschaft meiner Familie, insbesondere meines Mannes, nahm ein Ende. Nach 10 Jahren erblickte ich Freiheit. Immer noch kann ich es nicht fassen. Vor ein paar Tagen starb mein Mann bei einem Autounfall. Ich konnte es kaum glauben und doch war es wahr. Nun stehe ich hier, am Grab, und blicke verdrossen auf es hinab. > Die Zeit der Demütigung und des Kummers soll nun vorbei sein? < dachte ich mir und presste meine Lippen aufeinander. Die Familie meines verstorbenen Mannes würde in ihre Heimat zurückkehren und ich… ich wäre frei. Unerwartet, ganz plötzlich, auf eine Weise, die ich nicht für möglich gehalten hatte.
Langsam wurde es dunkel und ich machte mich auf den Heimweg.


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Zu Hause angekommen schloss ich die Türe auf und sah nach meinen Kindern. Eine Nachbarin hatte auf sie aufgepasst und gerade stand sie auf um zu gehen. Zärtlich nahm ich meine kleine Tochter auf den Arm und drückte sie liebevoll an mich. Sie war wunderschön mit ihren langen schwarzen Haaren und ein wahrer Sonnenschein. Vorsichtig ging ich mit ihr ins Zimmer ihres Bruders Can. Dieser schlief ruhig in seinem Gitterbett und lutschte an seinem Daumen. Voller Liebe lächelte ich auf ihn hinab. Meine Kinder würde mir nun niemand mehr wegnehmen, da war ich mir sicher. Meine bösen Schwiegereltern würden für immer das Land verlassen und ich war frei. Noch immer misstrauisch schüttelte ich den Kopf und legte meine kleine Tochter schlafen.


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Leise verlief ich das Kinderzimmer Selihas und stieg die Treppe hinab. Magenknurren schreckte mich aus meinen düsteren Gedanken. Ich hatte seit heute Morgen nichts mehr gegessen und leichte Übelkeit setzte sich deswegen ein. Seufzend ging ich in die Küche und bereitete mir eine Speise zu. > Normalerweise musste ich meinen Mann fragen, was er essen möchte. Wenn ich das Essen nicht pünktlich auf den Tisch stelle, dann bekomme ich Schläge. Außerdem wollte mein Mann immer als Erster essen. Die Kinder und meine Wenigkeit mussten warten, bis er fertig war und oft blieb nichts mehr für uns über < dachte ich wehmütig und wartete, bis mein Essen fertig gebrutzelt war. Dann verspeiste ich es mit Heißhunger und dankte Gott, dass ich mein Leben nun so leben konnte, wie ich es für richtig hielt.

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Nachdem ich meinen Hunger gestillt hatte, machte ich mich auf den Weg ins Badezimmer. Ich wusch mir gründlisch das Gesicht und putzte mir sorgfältig die Zähne. Ich vermied den Blick in den Spiegel, doch schon bald riskierte ich doch einen schnellen Blick. Was ich sah, ließ mich zutiefst erschrecken. Ich hatte dunkle Augenringe und meine Augen waren geschwollen. Noch immer sah man die roten Stellen in meinem Gesicht. Diese verdanke ich meinem Mann, der mich immer wieder ins Gesicht geschlagen hatte. Tag für Tag tat er es und wusste meist einen Grund für seine brutalen Überfälle. Gab es keinen, erfand er einfach einen oder er prügelte grundlos auf mich ein. So war er.

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Ich zog mich eilig um und ging hoch in den Stock. Noch einmal sah ich nach meinen Kindern, dann verkroch ich mich aber im Schlafzimmer. Zum ersten Mal seit Jahren, konnte ich im meinem Bett schlafen, ohne Angst. Niemand würde sich gewalttätig auf mich stürzen und mich vergewaltigen. Niemand würde mich mehr schlagen, wenn ich mich wehrte. Ich war frei. Ohne es zu wollen, kamen mir die Tränen und ich drückte mir das Kissen an das Gesicht und weinte hemmungslos. > Es ist vorbei! Es ist endlich vorbei! < Immer wieder schrie ich diese Worte in mein Kissen, doch es dämpfte meine Schreie und erstickte sie. Irgendwann schlief ich vor Erschöpfung ein.

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Isabella :)
 
Hey, sehr schöner Anfang, guter Schreibstil! Was muss sie doch für eine arme Frau gewesen sein, zum Glück ist das jetzt vorbei!
 
Das ist schonmal ein absolut stielfoller Anfang bin schon gespannt wei es weiter geht...
Kannst du mich benachrichtigen?
Danke...
 
WOW! :eek:
Der Anfang gefällt mir richtig gut!
Die arme Frau - wie heißt sie eigentlich? :D Aber ich frage mich, warum sie ihn geheiratet hat. Naja, es gibt immer Gründe. Wenigstens ist dieser ekelhafte Kerl, der er wohl gewesen sein muss, weg.
Ihr SChlafanzug ist toll. Weißt du, woher du ihn hast?
Der Hintergrund gefällt mir auch sehr gut. Das Haus ist hübsch eingerichtet, was ich bis jetzt gesehen habe, finde ich gemütlich (Küche, Schlafzimmer ...)
Benachrichtigst du mich?
Mach weiter so!!! :hallo:
 
Mir gefällt dein Schreibstil. Bin dann mal gespannt wie es weiter geht :)
 
@9Saoirse9
ja mal sehen ob sie nun ganz frei ist ^^°

@Nadi_v.k
danke, aber vorbei ist leider noch nicht wirklich alles :(


@dark-lady
klar benachrichtige ich dich ^^


@Nokia
vielen dank ^^
sie heißt Leila, aber das kommt dann eh noch ^^ wieso sie ihn geheiratet hat ebenfalls.
der schlafanzug ist von maxis. war bei glamour dabei wenn ich mich nicht irre ^^
und naürlich benachrichtige ich dich :)


@Sigilla
das wirst du bald erfahren ;)
 
so, weil ich grad zeit habe, mache ich heute weiter :D


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Um 4 Uhr in der Früh wachte ich müde auf. > Ach nein, schon wieder aufstehen, ich bin so müde. Aber ich muss Frühstück backen und putzen. Nicht zu vergessen das Bügeln. Sonst bekomme ich wieder Schläge und darauf kann ich gut verzichten. < dachte ich mir verschlafen. Ich setzte mich auf und wollte aufstehen, da fiel mein Blick auf den leeren Platz in meinem Bett. > Oh stimmt ja, er ist tot. Das hatte ich ganz vergessen. Hm noch ein wenig schlafen. Endlich kann ich selbst bestimmen, wann ich aufstehe. < Genüsslich ließ ich mich zurück in das Bett fallen und schlief sofort wieder ein. Doch schon 2 Stunden später schlug ich erneut die Augen auf. > Boah, ich bin es einfach nicht gewohnt, länger zu schlafen < murmelte ich leise vor mich hin und schleppte mich ins Badezimmer.

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Nachdem ich meine Kinder versorgt hatte und auch selbst ein wenig frühstückte, rief ich meine Nachbarin an, die schon öfters auf meine Kinder aufgepasst hatte. Wenig später klopfte es der Türe und als ich öffnete, sah ich in das strahlende Gesicht von der alten Frau. Freundlich begrüßte ich sie und bat sie hinein. Meine Tochter war oben im Kinderzimmer und so legte ich nur meinen Sohn in die Arme von Calista Link, meiner Nachbarin. > Ich weiß nicht, wie lange das heute dauert. Ich muss das Auto von Murat abmelden und dann noch zu meiner Schwiegermutter fahren. Lieder gehört ihr das Haus, in dem ich mit den Kindern wohne und sie verlangt, dass ich ausziehen soll, damit sie es verkaufen kann. Wenn nicht, würde sie es eigenhändig anzünden < erzählte ich Calista, verabschiedete mich dann von ihr und fuhr mit dem Auto in die Innenstadt.

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Zwei Stunden später kam ich wieder zu Hause an. > Ich habe gekocht und es wäre schön, wenn du und die Kinder zum Essen bleiben würdet < meinte Calista. Froh über ihre Nettigkeit nickte ich und begrüßte meine Kinder. Meine kleine Seliha stürzte in meine Arme und plapperte aufgeregt, was sie so alles erlebt hatte. Sie liebte Calista mehr als ihre Oma, das sah man auf den ersten Blick. Zusammen setzten wir uns zum Esstisch und aßen das von Calista zubereitete Mittagessen. Es schmeckte vorzüglich und ich erzählte ihr von meinen Erledigungen. > Wo ich allerdings mit meinen Kinder hin soll, weiß ich nicht. Es kam alles so plötzlich < Ich musste mich anstregen, um keine Tränen zuzulassen.

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Calista und ich erledigten den Abwasch. Nachdem wir fertig waren, merkte ich, dass Calista etwas auf dem Herzen hatte. Vorsichtig fragte ich sie, was sie habe. > Leila, ich habe nachgedacht. < fing die alte Frau an. > Ich weiß von deinen Problemen und auch, dass du ausziehen musst. Weißt du, ich bin alt und habe keine Kinder. Oft fühle ich mich alleine und freue mich, wenn ich auf deine Kleinen aufpassen kann. Was ich sagen will… Wenn du möchtest, kannst du zu mir ziehen mit deinen Kindern. Ich habe doch ein Zimmer, das immer noch leer steht und darin könntest du schlafen. Es ist nicht groß und bestimmt keine Dauerlösung, doch fürs Erste wäre es eine Möglichkeit. < Fragend sah sie mich an und mir kamen die Tränen. Nach all dem Schrecken und der Angst, die ich bin jetzt erlebt hatte, wurde mir so ein überwältigendes Angebot gemacht. Freudig umarmte ich sie. > Das wäre sehr lieb von dir! Natürlich werde ich mich bemühen, schnell eine Wohnung zu finden aber du erleichterst mir wirklich mein Leben < strahlend sah ich sie an.

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Glücklich lief ich ins Kinderzimmer hinauf und erzählte meiner kleinen Tochter, dass wir zu Calista ziehen würden. Selihas Augen strahlten und sie nickte aufgeregt. Die Kleine mochte Calista und freute sich auf den Umzug. Erleichtert nahm ich also das Angebot an und fing sofort an Kleidung und Geschirr einzupacken. Die Möbel durfte ich nicht mitnehmen, da sie meiner Schwiegermutter gehörten. Einzig und allein die Kinderzimmereinrichtung konnte ich behalten. Während ich meine Habseligkeiten verstaute, kümmerte sich meine Nachbarin rührend um die Kinder. Sie brachte sie zu ihr hinüber und zeigte Seliha ihr neues Zimmer.

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Als es 20 Uhr wurde, war ich fertig und die Kinder hatte Calista schlafen gelegt. Die erste Nacht würden wir bei meiner Nachbarin verbringen und ich freute mich. Zum Glück hatte sie ein kleines Bett, in dem ich schlafen konnte. Nun war ich aber noch drüber im Haus meiner Schwiegermutter und trug einen Karton nach dem anderen zu Calista. Als ich wieder im Haus war, klingelte plötzlich mein Telefon. > Aslan, wer spricht? < fragte ich. Meine Schwiegermutter war am anderen Ende der Leitung. > Ich hoffe, dass du deine Sachen gepackt hast. Sonst bringe ich dich um < keifte sie in den Hörer. Ich bejahte und sie schien glücklich zu sein. Ihr war es egal, ob ich keine Bleibe habe, Hauptsache ich war weg. Deswegen erzählte ich ihr auch nicht, dass ich bei Calista untergekommen war. Meine Schwiegermutter hasste Calista, aus welchem Grund auch immer. Ohne ein Wort der Verabschiedung legte Schwiegermutter auf und mir kullerte eine verlorene Träne hinunter.


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das war es für heute :) noch nicht sehr spannend, ich weiß ;)
 
So eine geimene schwiegermutte möchte ich ja niemanden wünschen....
Super kapitel... ;-)))
 
Boah, echt nicht übel! :hallo:
Ich hätte nie gedacht dass das deine erste FS ist... Respekt. Beide Daumen hoch :)
Vor allem die Thematik interessiert mich brennend. Hab auch schon viele Bücher dazu gelesen - ich finde diese Frauen einfach unheimlich stark! Kennst du "Mein Schmerz trägt deinen Namen"? Das Buch find ich sehr gut... :) und ist sehr empfehlenswert!
Bin gespannt, was noch alles mit Leila passiert. Und die Schwiegermutter ist ja echt mal.... :mad: sowas!
Finds auch sehr nett von Calista dass sie sie aufnimmt. Hoffentlich verliebt sich Leila bald in einen super schnuckligen und netten Mann und ist glücklich - sie hätte es verdient!
Könntest du mich vielleicht benachrichtigen? :)
Liebe Grüße Twiggy :hallo:
 
@Thama
danke, sehr lieb von dir :)


@dark-lady
ja ich hoffe, dass ich niemals so eine schwiegermutter habe :D


@*Twiggy*
danke, habe mir mühe gegeben :) ja ich finde das thema auch interessant. nein, das habe ich noch nicht gelesen. ich kenne nur "Ayse - Zur Ehe gezwungen", "Sabatina", "Wüstenblume" und "soad - bei lebendigem leib".
aber sowas schlimmes kommt nicht mehr :)

na mal sehen ob leila einen mann findet :)
und klar benachrichtige ich dich ^^


@all

die story hat aber nur 15 kapiteln, also nicht sonderlich lang aber ich wollte für den anfang eine etwas kürze machen :)
 
Am nächsten Morgen wachte ich munter und fröhlich auf. Zwar tat mir alles weh vom Umzug, doch das war nichts im Vergleich zu den Qualen, die ich sonst erlitten hatte. Es war nun vorbei. Ich musste nicht mehr um 4 Uhr in der Früh aufstehen um alles zu erledigen, was mir die Familie auftrug. Ich bekam nicht jeden Tag Schläge und wurde von meinem eigenen Mann vergewaltigt. Auch meinen Kindern ging es besser. Seliha wurde nicht mehr von ihrem Vater geschlagen und bekam nun auch genug zu essen. Meine Schwiegermutter hätte die Kleine am Liebsten verhungern lassen, da sie ein Mädchen war. Meinen Sohn behandelte sie dafür wie einen Prinzen. Erleichtert krabbelte ich aus dem Bett und sah mich um. Das Zimmer war nicht so klein, wie ich erwartet hatte und es war hell ausgemalt. Viele Möbel befanden sich nicht in dem Raum, doch es genügte fürs Erste. Fröhlich stand ich auf und machte leise das Bett.

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Damit ich meine Kinder nicht weckte, schlich ich vorsichtig aus dem Raum und ging in die Küche. Dort stand schon Calista beim Ofen und ich merkte, dass es herrlich nach Pfannkuchen duftete. > Schönen guten Morgen, Leila. Ich hoffe du hast gut geschlafen < fragte die alte Frau und schichtete die Pfannkuchen aufeinander. > So gut habe ich seit langem nicht mehr geschlafen < erwiderte ich freudig und schnupperte in der Küche herum. Calista lächelte. > Ich hoffe du und Seliha mögt Pfannkuchen. Ich habe extra viele für euch gemacht. < Ich nickte und nahm mir von der duftenden Speise um sie mit Heißhunger zu verschlingen.

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Calista bot mir an, mich heute zu entspannen und Energie zu tanken. Sie würde auf die Kinder aufpassen und sich mit ihnen beschäftigen. Dankend nahm ich das Angebot an. Ich setzte mich auf das Sofa im Wohnzimmer und schaltete den Fernseher ein. Seit 3 Jahren sah ich wieder fern. Meine Familie hatte es mir nie erlaubt und Zeit hatte ich schon gar nicht. Freudig sah ich mir eine Fernsehserie an, in der ein Mann seine Freundin fragte, ob sie ihn heiraten wollen würde. Da wurde ich plötzlich von Erinnerungen überwältigt. Ich selbst musste mit 13 Jahren in meiner eigentlichen Heimat heiraten. Mein Ehemann war mein Cousin. Mich hatte niemand gefragt, ob ich ihn heiraten will, ich musste es einfach tun.

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Ich erinnerte mich an die Hochzeit. Ich war noch so jung, zu jung. Doch das störte niemanden. Die Zeremonie war enttäuschend, das Fest danach umso aufwendiger. Gefallen fand ich dennoch nicht daran. Ich trug ein Kleid, das mir persönlich nicht gerade gefiel, doch ich traute mich nicht es zu sagen. Selbst wenn ich meine Meinung geäußert hätte, hätte es niemanden interessiert, was ich zu sagen habe. Wahrscheinlich würde ich nur wieder geschlagen werden. Ich musste mit meinem Mann tanzen und darüber war ich auch nicht sonderlich erfreut. Ich Er trat mir auf die Zehen und in seinen Augen sah ich nur die Gier nach meinem Körper, nicht mehr. So gerne hätte ich meine Mutter an meiner Seite gehabt, doch diese war gestorben, als ich 12 Jahre alt war. Mein Vater verkaufte mich deswegen an seine Schwägerin, meine Schwiegermutter.

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Die Hochzeitsnacht war ein Graus. Ich war doch erst 13 und sollte nicht nur eine Ehefrau sein, sondern auch mit ihm schlafen. Aufgeklärt wurde ich nie und so wusste ich auch nicht, was auf mich zukam. Eigentlich war ich von der Hochzeit erschöpft und wollte nur noch schlafen. Doch Murat, mein Ehemann, fing an mich zu begrapschen. Er griff mir unter mein Nachthemd und kniff mich in meinen noch sehr kleinen Busen. Dann rutschte seine Hand tiefer. Ich schämte mich sehr und bewegte mich kein Stück. Ich wagte kaum zu atmen. Plötzlich rollte er sich auf mich und schob mein Nachthemd bis zum Hals in die Höhe. Ehe ich mich versah, spürte ich einen höllischen Schmerz zwischen meinen Beinen und Blut rannte an meinen Schenkeln herab. Ich wusste nicht was ich tun sollte und traute mich nicht etwas zu sagen. Maurat keuchte und bewegte sich in mir und ich fand es einfach nur ekelig. Wenige Minuten später legte er sich wieder neben mich und schlief auf der Stelle ein. Ich konnte nicht schlafen. Ich fühlte mich beschmutzt. Aus Angst ihn aufzuwecken, traute ich mich nicht aufzustehen um mich zu waschen. So blieb ich bis zum Morgen in meinem Blut und in meiner Scham liegen. Geschlafen hatte ich in dieser Nacht nicht.

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Nur ungern erinnerte ich mich an diese Zeit zurück. Seufzend schaltete ich den Fernseher ab und stand auf. Noch immer fühlte ich die Scham und fühlte mich dreckig und benutzt. Ohne weiter nachzudenken rannte ich ins Badezimmer und stellte mich unter die Dusche. Als ich das heiße Wasser an meinem Körper hinunter rinnen spürte, war ich erleichtert. Es war, als ob der ganze Schmutz sich Fortwaschen würde. Ich rubbelte mit einem Schwamm an meiner Haut bis sie rot wurde. Nach einer Stunde war ich zufrieden und verließ die Dusche. Ich wechselte meine Kleidung und versuchte diese Zeit zu verdrängen. Nie wieder wollte ich diese Schmach erleben.

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so, das war es für heute, ich hoffe, es hat euch gefallen :)
 
Super Fortsetzung.
Wie viel älter war den Murat?
Denn mit 13 ist man doch noch nicht so wild auf Sex.
Benachrichtigst du mich?
Und wie hast du das hinbekommen, dass sie ganz Nackig sind?

Erste---hihi
 
über sein alter habe ich mir nicht viele gedanken gemacht. jedenfalls mind. 16.
ja, benachrichtige dich gern :)
ich hab mir mal nen hack geladen (keine ahnung mehr, wie der heißt). jedenfalls kann man da auswählen, ob man zB nackt schlafen will. und die können auch nackt in der gegend rum rennen. kann man auswählen, indem man auf den sims klickt.
 
Es ist sehr ergreifend und auch traurig aber sehr gute geschrieben!!!
*LOB* :-)))
mfg
 
@nasenbaerchen
ja klar, mach ich ;)

@thama
danke :)

@dark-lady
ja traurig ist es, das stimmt. aber ich habe nicht vor, dass ich es ihr noch schlechter gehen lasse. eher schafft sie es endlich ein neues leben zu beginnnen und hin und wieder kommt eine erinnerung hoch :)
 
ich finde die story auch wirklich gut. der anfang ist wirklich gut geschrieben und es ist auch alles serh glaubwürdig.

irgendwie denk ich das die schwiegermutter noch irgendetwas nicht gutes machen wird.

tust du mich auch benachrichtigen?
 
Die Monate vergingen, ohne dass ich eine Wohnung fand. Überall hieß es, dass ich zuerst ein geregeltes Einkommen brauchen würde und die Witwenpension würde nicht ausreichen. Gott sei Dank hatte ich Calista und sie störte es nicht, dass wir immer noch hier wohnten. Im Gegenteil, sie freute sich. Endlich war in ihrem Haus Leben und sie hatte etwas zu tun. Dies freute mich und so hatte ich nicht ständig ein schlechtes Gewissen. Die Kinder und ich hatten uns mittlerweile schon eingelebt und jeder Handgriff im Haushalt saß perfekt. Meine kleine Tochter war inzwischen schon schulpflichtig. Ich konnte es kaum glauben. Meine kleine Seliha hatte das Alter von 6 Jahren erreicht. Täglich marschierte sie zum Schulbus. Ich wollte, dass sie eine gute Ausbildung macht, damit es ihr nicht so ging wie mir. Eine Schule zu besuchen, war mir nie möglich. Und selbst wenn, hätte ich in meinem Heimatsland nichts gelernt, da Frauen oft als dumm galten.

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Um Calista wenigstens ein bisschen Miete zu zahlen, beschloss ich weiterhin einen Job zu finden. Als mein Mann starb habe ich meinen Job Hals über Kopf gekündigt ohne nachzudenken. Dies bereute ich nun. Ich hatte nämlich nicht schlecht verdient, obwohl ich nie eine Ausbildung gemacht habe. Eine Bekannte von Calista verhalf mir schließlich zu einem Bewerbungsgespräch in einer großen Firma. Dort sollte ich putzen und Kaffee kochen. Diese Arbeit war besser als gar keine und umso größer war die Freude, als der Chef mir mitteilen ließ, dass ich den Job bekommen würde. Überglücklich fing ich gleich am nächsten Tag mit meiner Arbeit an. Calista und Seliha waren stolz auf mich und das bestätigte meinen Wusch nach Arbeit nur noch mehr.

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Eines Tages gab es eine große Überraschung bei uns im Haus. Ich hatte frei und spielte gerade mit den Kindern. Calista war vor 2 Stunden in die Stadt gefahren, kam nun aber nach Hause. Schon den ganzen Tag war sie irgendwie komisch und grinste immerzu. Den Grund wollte sie uns aber nicht nennen. Vorsichtig öffnete sie ihre Jacke und was da zum Vorschein kam, ließ uns alle staunen. Eine wunderschöne Katze blickte uns entgegen und fing an zu schnurren, als Calista sie auf den Boden setzte. > Das ist eine türkische Angorakatze < erklärte uns Calista und beauftragte Seliha damit, ihr einen Namen zu geben. > Es ist ein Weibchen < ergänze die alte Frau und lächelte. Seliha nahm die Katze auf den Arm und gab ihr den Namen Filiz. Dankbar schloss ich Calista in die Arme. Mit dieser Katze, schenkte sie uns wahrhaft große Freude und die konnten wir brauchen.

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Wieder verging Monat um Monat. Mein Sohn Can war inzwischen schon 3 Jahre alt und ein kleiner Wildfang. Er sauste durch die Wohnung und das ein oder andere kam zum Fall. Doch Calista war ihm nie böse. Und auch ich schimpfte nur wenig mit ihm. Nie hätte ich ihn so geschlagen, wie ich es wurde. Wieder kam alles in mir hoch. Ich sah, wie ich als 14 jähriges Mädchen in der Küche stand und kochte. Ein ausländerfeindlicher Junge warf einen Stein auf das Fenster und es zerbrach. Vor lauter Schreck, ließ ich den Topf fallen und verschüttete die Suppe. Meine Schwiegermutter kam drohend auf mich zu und bevor ich erklären konnte, was geschehen war, holte sie aus und verpasste mir einen Schlag ins Gesicht. Ich fiel zu Boden und sie trat immer wieder auf mich ein, bis sie keine Lust mehr hatte. > Nein, dies würde ich meinen Kindern nie zumuten < dachte ich seufzend.

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Ich legte mich aufs Sofa und sah meinen Kindern beim Spielen zu. Es verlief alles harmonisch. Kaum zu glauben, dass vor nicht allzu langer Zeit, Schläge auf der Tagesordnung standen. Doch nun war ich Witwe, hatte ein schönes Heim und ein geregeltes Einkommen. Mein Leben schien perfekt zu sein und ich dankte Gott. Denn obwohl ich mit einem anderen Glauben erzogen wurde, war ich tief im Herzen Christin. Dies war auch ein Grund, weshalb ich von meiner Familie verachtet und geschlagen wurde. Einen anderen Glauben als den ihren zu haben, galt schon fast als Todesurteil.

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so das war es für heute. benachrichtigt werden: Nokia, dark-lady, *Twiggy*, Hennimimmi, nasenbaerchen, *JoJo* und Hermione3000
 
Sind ihre kinder den getauft? Na ja ich glaube nicht... aber das finde ich nicht so schlimm.... aber cool, dass sie so jetzt so frei in der hinsicht war.
Hoffentlich gehts bald weiter...
mfg
Lea
 
@dark-lady

nein, sind sie nicht. der mann und die familie hätten es bestimmt nicht geduldet.

@nasenbaerchen

ja ich finde die auch süß ^^ alles eigenzüchtungen ^^
 
Gute Fortsetzung. Nicht so sehr spannend, aber süß die Kinder und eine Katze einzubauen..Hat die Katze schon einen Namen? Kann sein,dass ich den überlesen habe.
 
@Hennimimmi

die katze heißt filiz. steht eh irgendwo im text drin, als die tochter sich einen namen überlegen soll :) ja ich weiß, noch spannend, doch dieses kapitel sollte nur zeigen, wie gut es ihnen bei der alten frau geht und dass leila einen job gefunden hat. nur als kleiner lichtblick in ihrem leben.



und nun geht es mit der geschichte weiter :)


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Immerzu kann das Leben nicht perfekt sein, das wurde mir schon früh gelehrt. Doch nun war ich glücklich und wollte, dass sich nichts daran ändert. Aber es sollte nicht so sein. Große Sorgen trieben mich fast zur Verzweiflung. Calista war an Lungenentzündung erkrankt und es stand nicht gut um sie. Die alte Frau wurde ins Krankenhaus gebracht und Ärzte versuchten ihr Bestmögliches, um ihr zu helfen. Immer wenn Seliha in der Schule war, gab ich Can zu einer Freundin und ich selbst besuchte Calista. Sie sah blass aus und die Ärzte meinten, dass sie zwar taten, was in ihrer Macht steht, doch Wunder könnten sie keine vollbringen.


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Calista lag nun schon 3 Wochen im Krankenhaus und jeden Tag versuchte ich sie zu besuchen. Auch meine Kinder kamen nun schon öfters mit. Sie weinten aber, weil sie Angst um Calista hatten und auch ich konnte meine Tränen nicht zurück halten. Liebevoll drückte ich immer die Hand meiner alten Freundin und betete zu Gott, dass sie gesund werden würde. Doch meine Gebete wurden nicht erhört. 4 Wochen, nachdem Calista eingeliefert wurde, verstarb sie im Alter von 74 Jahren an Herzversagen. Ich konnte dieses Unglück kaum fassen und weinte und schrie um meine treue Freundin. Vor lauter Kummer mussten mir die Ärzte eine Beruhigungsspritze geben und langsam versank die heile Welt in einem tiefen, leeren Loch.


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> So schnell kann das Leben vorbei sein < dachte ich mir und bittere Tränen rannten über mein Gesicht. Ich wollte nicht wahrhaben, dass meine geliebte Freundin tot war. Sie hatte mir die Mutter ersetzt und war zu so einer guten Freundin geworden. Im Gegensatz zum Tod meines Mannes, traf mich dieser Verlust sehr.
Inzwischen war ich zu Hause angelangt. Ich setzte mich zum Tisch und dachte nach. Plötzlich wurde mir etwas Schreckliches bewusst. Calista war tot und das war das Aus für mich und die Kinder. Was sollte aus uns werden? Schließlich waren wir nur Gäste in Calistas Haus und mir gehörte nichts. Mir wurde bewusst, dass ich ausziehen musste. Doch wohin? Abermals traten mir Tränen in die Augen.

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Am nächsten Morgen bekam ich einen Anruf eines Anwalts. Er hatte erfahren, dass Calista verstorben war und bat mich zu ihm. Ich dachte mir, dass er mich aufmerksam machen würde, dass ich ausziehen musste. Traurig machte ich mich auf den Weg.
Beim Anwalt angekommen, begrüßte er mich freundlich. > Ist es wahr, dass sie mit Ihren Kindern bei Mrs. Link wohnen? < Ich nickte. > Nun, ich möchte nun das Testament verlesen: Ich, Calista Link, vermache im Falle meines Todes mein gesamtes Hab und Gut meiner Mitbewohnerin und Freundin Leila Aslan. Ihr soll das Haus gehören, sowie mein Auto, das Bargeld und all das Geld, das auf meinem Konto ist. Leila wird sich bestimmt fragen, wieso ich ihr alles vermacht habe. Nun, ich habe keine Kinder und auch sonst keine Verwandten. Und Leila braucht Geld um sich am Leben zu erhalten. Ich wünsche dir viel Glück, liebste Leila! <


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Als der Anwalt das Testament vorlas, kamen mir die Tränen. Sie hatte doch tatsächlich mir alles vererbt. Ich konnte es nicht glauben. Ich musste an den Spruch denken "Wenn du glaubst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her." Diesen Spruch hatte Calista immer gepredigt, doch erst jetzt wusste ich, was er zu bedeuten hatte.
Der Anwalt wusste von meinen Problemen, da Calista es ihm erzählt hatte. Freundlich lächelte er und reichte mir ein Taschentuch, das ich dankend annahm. > Mrs. Aslan, es wird nun alles gut werden. < versuchte mich der Mann zu trösten und ich versuchte zu lächeln. Ich verabschiedete mich höflich von ihm und rief mir ein Taxi.


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das war es mal wieder, ging ein wenig schnell voran mit calistas krankheit, doch bei alten menschen ist dies ja leider oft der fall :(


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@JoJo
ich konnte dich leider nicht benachrichtigen, da dein posteingang voll ist :(
 
Zuletzt bearbeitet:
Trauuuriiiig ...
naja, Calista habe ich gar nicht so gemocht.
Leila hat Glück, dass sie das Haus geerbt hat. Trotzdem sollte sie sich langsam Arbeit suchen. Soooo gut hat Calista bestimmt nicht mit Rente bekommen.
Hoffe, du machst bald weiter!
 
Gut, dass sie das Haus geerbt hat, wo hätte sie denn sonst hingemusst?
Gefällt mir sehr gut, deine Fortsetzung.
 
@Nokia

im 3. kapitel hat sie sich eh einen job gesucht, damit kommt sie nun ein wenig über die runden :)


@Hennimimmi

nun, entweder sie hätte sich eine billige absteige suchen müssen in irgendeiner dunklen gegend, wo lauter mörder hausen (aber so fies wollte ich dann doch nicht sein, da sie schon so schlimmes erlebt hat), oder sie wäre vllt obdachlos geworden. eine dritte möglichkeit wäre gewesen, dass sie wieder ihre familie aufsucht, doch ich denke nicht, dass ich das an ihrer stelle getan hätte. außerdem dachte ich mir, dass auch sie einmal glück haben sollte :)
 
Wo0ow <-- Lieblingswort...
Standartspruch: echt tolle Fortsetzung.
Ich finde es schade das calista so früh evrstorben ist, aber so ist das Leben, Menschn werden nun einmal, genau wie alle Lebewesen, geboren um zu sterben. (Klugscheißerspruch)
Das sie und die Kinder das Haus bekommen war mir schon klar als ich den Anfang laß, ich meine Calista hatte ja auch nie etwas von einer Familie oder Verwandten zu dneen Kontakt bestand erwähnt also wohin mit ihrem hab & Gut? Aber ich fand es trotzdem toll.
LG bärchen

P.s.: Nicht denken ich sei gaga, habe einfach gut Laune (& bin müde)
 
Wieder einmal stand ich am Friedhof, doch diesmal traurig. Zu Calistas Begräbnis kamen nur wenige Leute. Meine Kinder nahm ich nicht mit, sondern ließ sie bei einem Kindermädchen. > Sie sollen das nicht sehen < dachte ich mir. Als ich vor Calistas Grab stand, kamen mir abermals die Tränen. Noch immer hatte ich ihren Tod nicht überwunden. Leere breitete sich in mir aus und mir wurde kalt. Die Erinnerung an das Begräbnis meines Mannes kam zurück. An diesem Tag beschimpfte mich seine Familie, dass ich Murat in den Tod getrieben habe. Sie nannten mich eine Hure und schmissen mit Steinen nach mir. Womit ich das verdient hatte, wusste ich nicht. Nie habe ich jemanden etwas Böses getan. Nein, ich war diejenige, die verprügelt und gedemütigt wurde. Doch nie wäre es mir in den Sinn gekommen, dem ein Ende zu bereiten.

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Traurig setzte ich mich auf eine Bank, die am Friedhofsrand stand. Meine Gedanken schweiften wieder ab und ich erinnerte mich nun an den Tod meiner Mutter. Diesen Gedankengang konnte ich mir nicht erklären, ich hatte lange nicht mehr an sie gedacht. Doch nun tat ich es. Ich weiß noch, dass ich nicht aufs Begräbnis durfte, weil ich eine Frau war. > Woran ist Mutter eigentlich gestorben? < dachte ich nach. Dann fiel es mir wieder ein. Sie hatte Wäsche aufgehängt und ein Windstoß schmiss die Kleidung wieder in den Dreck. Mein Vater sah das Malheur mit eigenen Augen, doch es war ihm egal. Die Wäsche war schmutzig, nur das zählte. Er marschierte zu meiner Mutter und schmiss sie auf den Boden. Dann trat er immer wieder auf sie ein und bearbeitete sie mit seinen Fäusten. Sie wurde schwer verletzt und erlag diesen Verletzungen nur wenige Stunden später im Krankenhaus. Mein Vater wurde nie zur Rechenschaft gezogen, denn in meinem Heimatland durfte der Mann die Frau schlagen und vergewaltigen.

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Langsam stand ich auf und ging Richtung Park. Dort trottete ich hindurch und sah die volle Blütenpracht. > Nicht mehr lange und ihr seid abgefallen < murmelte ich leise. Eigentlich war es schon Herbst, doch es war noch immer warm und so spießten die Blumen. Doch bald würde es kälter werden, das spürte ich. Doch diese Kälte würde ich nicht spüren. In mir war es schon kalt.
Während ich den Park durchquerte kamen immer mehr Erinnerungen in mir hoch. Genau in diesem Park wurde ich vergewaltigt. Von meinem eigenen Mann. Es war dunkel und ich habe ihn vom Bahnhof abgeholt. Doch damit stellte er sich nicht zufrieden und so zerrte er mich in die Büsche. Wie jedes Mal war er grob und tat mir weh. Tagelang war mein Geschlecht geschwollen, doch wie immer - ihm war es egal. Er zwang mich jeden Tag zum Sex.
Meine Schritte wurden schneller und bald lief ich durch den Park. Ich wollte nur noch heim.

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Endlich kam ich zu Hause an. Erleichtert betrat ich das Haus und rief nach dem Kindermädchen. Seltsamerweise bekam ich aber keine Antwort. > Wahrscheinlich schlafen die Kinder und sie würde die Kleinen aufwecken, wenn sie zurückruft < dachte ich mir und stieg leise die Treppe hinauf. Um die Kinder nicht zu wecken, öffnete ich vorsichtig die Türe. Behutsam steckte ich den Kopf in den Raum, doch ich fand niemanden vor. Verwundert betrat ich den Raum. Er war leer. Schnell lief ich hinüber ins Schlafzimmer, riss die Tür auf und rief nach meinen Kindern. Doch im Haus blieb es stumm. Eine fürchterliches Gefühl übermannte mich, das ich jedoch nicht deuten konnte.

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Panisch lief ich die Treppe hinunter und rannte suchend in alle Räume. Es war niemand hier und nirgends lag eine Nachricht. > Verdammt, wo sind sie denn < schrie ich verängstigt und beschloss im Garten nachzusehen. Doch auch hier fand ich niemanden vor. Völlig verzweifelt rannte ich zum Telefon und wählte die Handynummer des Kindermädchens. Schon nach zweimal Läuten vernahm ich ihre Stimme. > Lawson, wer spricht? < >Hallo, ich bin es, Leila Aslan. Wo sind Sie? Und was noch viel wichtiger ist, wo sind meine Kinder? < Stille breitete sich aus. > Aber Mrs. Aslan, hatten Sie den Termin vergessen? < fragte die Frau freundlich. Verwundert fragte ich sie, was sie damit meinte. Was ich als Antwort bekam, ließ mir das Blut in den Adern gefrieren.

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das war es für heute. hoffe, ihr hattet spaß. ;)

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:hallo:
 
Also da Kindermädchen ist so eine sache für sich....
mfg
 
hmmm...interesant...
Ich fürchte es wird was schrecklliches kommen
 
@*JoJo*

nun ich sage so viel: die mutter hat bestimmt keinen termin ausgemacht ;)


@dark-lady

die ist jung und unerfahren und der hätte man das blaue vom himmel erzählen können XD


@Hennimimmi

kommt darauf an, wie man schrecklich definiert :D


@LadySim11

klar werde ich dich benachrichtigen und vllt schreib ich morgen weiter.
 
tolle geschichte!!mir gefallen die fotos und dein schreibstil!kannst du mich auch benachrichtigen?DANKE!:)

iwie hat die arme immer nur pech..bestimmt hat die schwiegermutter und der rest dieser komischen familie was mit dem "termin" zu tun..
 
Ich ahne da gerade gaaaaanz schlimmes...
War da nicht mal die Rede vom Jugendamt oder so?
Ich glaube die Kinder wurden ihr weggenommen... *spekuliert wie wild*
Oder das Kindermädchen arbeitet mit der Familie des verstorbenen mannes zusammen. *noch mehr spekulier*
Ich warte auf eine Fortsetzung *hibbelig werde*
LG bärchen
 
Weinend ließ ich mich auf das Bett fallen. > Wieso? Warum hat sie das getan? < schrie ich immer und immer wieder. Ich war wütend, verzweifelt und unfähig zu denken. > Was soll ich denn jetzt nur tun? < fragte ich mich und schleuderte ein Kissen an die Wand. > Wie konnte sie mir das nur antun? Hat sie nicht schon genug Unheil gestiftet? < Mir ging nicht in den Kopf, wie man nur so gemein und hinterhältig sein konnte.

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Ich weiß nicht, wie lange ich am Bett gelegen bin. Plötzlich wurde mir klarer im Kopf. Ich schluckte den dicken Kloß,den ich im Hals hatte, hinunter und ging schnellen Schrittes zum Telefon. Geschwind tippte ich ein paar Zahlen. Nach wenigen Augenblicken meldete sich eine freundliche Stimme am Telefon. > Polizei Newport, wie können wir Ihnen helfen? < Mit zittriger Stimme brachte ich mein Anliegen vor. > Ich möchte eine Entführung melden. <
Nachdem ich das Telefonat beendet hatte, wurde mir schwarz vor Augen und ich fiel in Ohnmacht.

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Die Polizei fand mich am Boden liegend und musste erstmals einen Rettungswagen holen. Ein Sanitäter erklärte der Polizei, dass ich einen Schock erlitten hatte und sie mir eine Beruhigungsspritze geben mussten. Da die Rettung der Meinung war, dass ich keine ärztliche Aufsicht nötig hatte, verfrachteten sie mich auf die Couch. Ich fühlte mich schwach, war mittlerweile aber wieder aufgewacht. Ein Polizeibeamter saß neben mir und lächelte mich an. Schwerfällig setzte ich mich auf und griff mir auf den Kopf. Ich war hart gefallen und hatte Kopfschmerzen. Der Polizist hatte es nicht eilig und reichte mir erstmal ein Glas Wasser.

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Als ich mich einigermaßen im Griff hatte, war es an der Zeit dem Polizisten genau mein Anliegen zu erläutern. Ich erzählte ihm von dem Begräbnis und dass meine Kinder unter der Obhut eines Kindermädchens standen. Dann kam ich zu dem entscheidenden Punkt. > Als ich nach Hause kam, war niemand da. Ich rief das Kindermädchen an und sie fragte mich, ob ich den Termin vergessen hatte. < Der Polizist runzelte die Stirn. > Welchen Termin? < Mir wurde wieder schwarz vor Augen, doch ich versuchte weiterzureden. > Den Arzttermin, zu dem ich meine Kinder angeblich schicken wollte. Zusammen mit meiner Schwiegermutter <

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Der Polizist notierte sich alles, nachdem ich ihm erzählte, welches Verhältnis ich zu meiner Schwiegermutter hatte. > Sie denken also, dass sie die Kinder entführt hat? < fragte er nachdenklich. > Da bin ich mir sicher. Es gab nie so einen Termin. Ich weiß, dass sie alles tun würde um mir zu schaden < Der Mann schüttelte den Kopf. > Wir werden alles Mögliche tun, doch wir können nichts versprechen. Es handelt sich bestimmt um ein Missverständnis. Beruhigen Sie sich, spätestens morgen in der Früh sind Ihre Kinder wieder da. < Doch ich glaubte ihm kein Wort und so ließ sich der Beamte die Nummer und Adresse meiner Schwiegereltern nennen. Dann verabschiedete er sich und ließ mich wie ein Häufchen Elend sitzen.

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für heute wieder aus ;)


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oh mein gott... ich habe mir fast schon gedacht, dass so etwas passiert ... :ohoh:
hoffentlich kriegt sie ihre Kinder bald wieder gesund zurück. Wie ich diese Schwiegermutter hasse!! :mad: :mad: :mad: ARGH!
Bitte, bitte, mach schnell weiter. Ich halts nicht mehr aus. ;)
und hoffentlich kriegt die Schwiegermutter ordentlich eins hintenrein. *harhar*
 
danke für eure netten kommentare :) mich freuts echt, dass ich ein paar leser habe, hätte ich anfangs nicht gedacht ^^

und da ich die geschichte nun sowieso fertig habe, stelle ich auch gleich das nächste kapitel online ^^


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In dieser Nacht hatte ich schlecht geschlafen und nicht einmal eine kalte Dusche konnte mich ein wenig auffrischen. Immerzu hatte ich Alpträume. In diesen Träumen sah ich mich selbst als 15 jährige. Mit 15 wurde ich zum ersten Mal schwanger, doch es war eine Frühgeburt und das Kind starb. Zum Glück, muss ich leider sagen. Es war ein Wunder, dass ich nicht schon früher schwanger wurde, denn seit ich 13 war, litt ich unter Vergewaltigungen meines Mannes. Ich bangte nun um meine Tochter. Sie war zwar erst 6 Jahre alt doch in meiner Heimat wäre sie eine Zielscheibe von Lüstlingen. Inständig hoffte ich, dass es ihr gut ging und sie nicht in ihrem Heimatland war. Für meinen Sohn betete ich auch und saß dafür stundenlang in der Kirche.

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Der Tag schien endlos lang zu sein. Ich starrte immer wieder auf das Telefon, hoffend, dass ein Anruf der Polizei eingehen würde, die mir sagen würde, dass sie meine Kinder gefunden hatten. Doch ich wartete vergebens. Das Telefon blieb stumm.

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Ein Monat verging, ohne dass ich etwas von meinen Kindern gehört hatte. Doch die Polizei konnte mir sagen, dass meine Schwiegermutter sich nicht mehr in dieser Stadt aufhalten würde. Wahrscheinlich war sie nicht einmal mehr im Land. Sie versprachen mir aber, dass sie sich mit dem Auswanderungsland in Verbindung setzen würden.
Ich wusste nicht, ob mein Warten belohnt werden würde. Oft stand ich stumm vor dem Fenster und sah hinaus. Dicke Tränen rannen über meine Wangen. So geweint hatte ich zuletzt, als mein Vater mich an meine Schwiegermutter verkauft hatte.


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Die nächste Woche verstrich. Noch immer bekam ich keinen Hinweis, wo meine Kinder waren. Langsam wurde ich immer verzweifelter und ging nun täglich in die Kirche um zu beten. Ich vernachlässigte alles zu Hause. Die Wäsche türmte sich in den Körben und die Teller neben der Abwasch. Staub lag auf den Möbel und die Fenster hätten schon vor Wochen geputzt werden sollen. Doch ich bekam nichts mit und trank Kaffee um mich zu beruhigen. Ich schüttete ihn fast literweise hinunter und konnte deswegen kaum schlafen.

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Dann kam endlich ein Anruf von der örtlichen Polizei. > Mrs. Aslan, bitte bewahren Sie Ruhe. Wir haben herausgefunden, wo sich Ihre Kinder aufhalten. Sie befinden sich in dem Heimatland Ihrer Schwiegermutter und unter deren Aufsicht. < Ich war erleichtert. Nun wusste ich endlich wo meine Lieben waren. > Wann sehe ich meine Kinder wieder? < fragte ich den Beamten. > Nun, Ihre Schwiegermutter meint, dass sie den Kindern nichts Böses wollte und sie gut bei ihr aufgehoben wären. < >Was soll das heißen? < Ich war erschüttert. > Also, es scheint kein Entführungsfall vorzuliegen. < > Aber ich war doch nicht einverstanden damit! Ich bin die Erziehungsberechtigte! < herrschte ich den Mann an. > Es tut mir leid, aber so ist es nun mal. Wenn Sie Ihre Kinder wieder haben wollen, so müssen Sie sie holen. So war es der Wunsch Ihrer Schwiegermutter. < Mein Herz schien zu zerspringen. Wusste dieser Mensch was er da sagte? Nie würde sie mir die Kinder geben. Das sagte ich auch dem Beamten. > Dann schicke ich Ihnen einen Kollegen der dortigen Polizei. < Das war alles war er zu sagen hatte und machte sich noch schnell einen Termin zur Reise aus. Dann legte er auf.

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Zwei Tage später stand ich am Bahnhof von Newport und wartete auf den Zug. Heute würde ich die Tagesreise in mein Heimatland antreten. Ich würde bis zur Grenze fahren. > Hoffentlich kommt der Kollege wirklich < dachte ich mir. Es war kalt und ich zog meinen Schal enger um den Hals. > Hoffentlich geht es meinen Kleinen gut, sie fehlen mir so sehr < Ich merkte, dass mir abermals Tränen in die Augen stiegen. Mechanisch griff ich in meine Tasche und holte ein Taschentuch heraus. Gründlich trocknete ich meine Tränen und hoffte, dass der Zug bald kommen würde.

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Im Zug befanden sich kaum Leute und so setzte ich mich an einen Platz, an dem ich allein sein konnte. Anfangs beobachtete ich die Menschen, die entfernt von mir saßen. Diese Ablenkung half leider nicht viel und so beschloss ich die Augen zu schließen. > Ein wenig Schlaf sollte mir gut tun < dachte ich, doch ich konnte unmöglich schlafen. > Was wird mich erwarten? < Nach 2 Stunden fiel doch der Schlaf über mich.

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Einen Tag später, es war gerade 6 Uhr morgens geworden, stoppte der Zug an der Grenze. Mit zittrigen Knien stieg ich aus dem Zug und schleppte mein Gepäck hinter mir her. Nervös sah ich mich um und hielt Ausschau nach dem hiesigen Polizeibeamten. Plötzlich tupfte etwas an meine Schulter. Erschrocken wirbelte ich um und sah in das Gesicht eines freundlichen Mannes. > Mrs. Aslan? < fragte er höflich und ich nickte. Ein Lächeln umspielte sein Gesicht und er stellte sich vor. > Grüß Gott, mein Name ist Burhan Yilmaz. Mein Kollege meinte, dass ich Sie abholen soll. < Wieder nickte ich und ließ mich von dem Beamten zu seinem Wagen bringen.

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In seinem Auto schilderte ich ihm meine Geschichte und er kommentierte sie. Ich erzählte ihm auch Teile von meiner Vergangenheit. Er wusste, dass in diesem Land die Gesetzte anders waren und ein Mann eine Frau schlagen durfte. Dennoch war er der Meinung, dass es falsch war. > Ich habe viele Jahre lang in Newport gearbeitet. Erst vor 2 Jahren bin ich hier her gekommen. Aufgewachsen bin ich aber in Newport und es ist auch meine Heimat. < Ich lächelte schwach und wusste, dass ich auf diesen Mann zählen konnte. Dennoch war ich nervös und knetete meine Hände aufgeregt.

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Schon von der Weite sah ich das Anwesen meiner Schwiegermutter. Es stach jedem ins Auge. Meine Hände schwitzen, als Mr. Yilmaz seine Hand beruhigend auf meine legte. Ich schluckte schwer und stieg aus dem Wagen. Burhan folgte mir und überholte mich schließlich. Energisch klopfte er an der Türe meiner Schwiegermutter. Es öffnete niemand. Wir beide hörten aber Stimmen aus dem Haus dringen. Ich hörte, wie Schwiegermutter schrie. Wahrscheinlich war eines der Kinder unartig. Dann vernahm ich lautes Flehen und Weinen. Mir rutschte das Herz in die Hose. Ungeduldig hüpfte ich von einem Bein auf das andere. Auch mein Begleiter wurde langsam nervös und klopfte abermals. Diesmal wurde die Türe geöffnet. Das Kind meiner Tante lugte heraus und erschrak, als es mich und den Beamten sah. Verängstigt bat sie uns hinein. Ich trat in das Haus und sah wie meine Schwiegermutter gerade sich vor meiner Tochter aufbaute und zu einem Schlag ansetzte.

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das war es für heute ^^
 

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