Nachbarschafts-Doku Der Stutenbrock-Bericht ♦ abgeschlossen ♦

Petzi

Member
Registriert
Juni 2003
Alter
56
Ort
Aschaffenburg
Geschlecht
m

Aufgabenstellung: Die Chronik einer Großfamilie über mehrere Generationen hinweg (sofern mich Sims 3 lange genug fesseln kann).

Konditionen: Lebensdauer wurde auf "Normal" (90 Tage) eingestellt, die Autonomie natürlich auf Höchststufe.
Charaktereigenschaften werden mittlerweile ausgewürfelt.
Startkapital lag bei 22 000 §, damit wurde ein kleines EA-Klotzhaus in der Maientalgasse (oder so ähnlich) gekauft.
Cheaten von Geld, Vorteilen, Skills etc. sowie das Aufgrünen von Bedürfnissen wird selbstredend ausgespart und bleibt Weicheiern und Leuten überlassen, die mit komplett heruntergeklappten Wänden spielen :p

Ansonsten gilt: Viel Spaß beim Lesen! Es herrscht kein Kommentarzwang, es gibt keine Benachrichtigungsliste, lest still mit oder schreibt Kommentare (gerne auch kritische), gerade so wie es euch gefällt :hallo:



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Der Stutenbrock-Bericht
(ursprünglich geplant als Wiebke Stutenbrock - Ein Leben voller Apfelsaft)

Eine Familiengeschichte in bunten Bildern
gespielt und dahingetippt von Petzi. Das ist der mit dem T vor dem Z.


Und es geht linksbündig weiter.

Kapitel 1: Unordnung und frühes Leid. Oh ja, ich liebe diesen (schamlos gemopsten) Titel und benutze ihn für so gut wie alle ersten Kapitel (und schäme mich nicht)

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Ilse Stutenbrock hat in ihren bisherigen 70 Lebenstagen schon einiges auf dem veritablen Buckel angesammelt. Schließlich hat sie als alleinerziehende Mutter ihr einziges Kind Dietmar durch mehrere Wirtschaftskrisen bugsiert und selbst dessen schwierige Pubertät halbwegs heil überstanden (und das, wo sie doch eigentlich Kinder verabscheut!). Deshalb ist sie auf ihre alten Tage der Ansicht, daß Sohnemann samt Familie nun selbst für sich und vor allem ihre finanzielle Grundversorgung aufkommen darf, wenn sie schon keine Rente bekommt. Genug also des demütigenden Aushilfsjobs als älteste Zeitungsausträgerin der Stadt (all ihre Kollegen waren erst 10-14 Tage alt!), ganz zu schweigen von der grusligen Arbeitsstelle als Katakomben-Fremdenführerin. Ilse möchte nun endlich ihrem Lebenstraum nachgehen: Eine berühmte Autorin werden! Ideen hat sie schon jede Menge, nur bisher noch keinen Computer und deswegen auch ordentlich schlechte Laune. In der guten alten Zeit wurden schließlich ja auch Computer von Mister Humble an der Haustüre verschenkt. Zumindest hat sie sich schon einmal optisch einen künstlerisch-exzentrischen Modestil angeeignet, der förmlich zum Himmel schreit: "Ich bin die neue Simone de Beauvoir!"

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Dietmar Stutenbrock hat es bestimmt nicht leicht gehabt in seinem Leben. Mit einer kinderhassenden und mürrischen Mutter sowieso nicht, und daß der Herr Papa dann auch kurz vorm Kopfsalatsameneinkaufen von einem wie aus der Luft erscheinenden Taxi direkt vor dem Lebensmittelladen überfahren wurde, hat den Rest seiner Kindheit endgültig zersemmelt - launentechnisch gesehen.
Nun ist er zwar mit einer glücklichen eigenen Familie gesegnet, doch in seinem Beruf bislang leider nur wenig erfolgreich. Gerne würde er sich die Haare raufen, aber auf seinem schütteren Haupt gedeihen nur noch so wenige, daß er dies besser bleiben läßt und weiterhin zähneknirschend den Vorgesetzten den Kaffee kocht (und tollpatschig wie Dietmar ist, auch gelegentlich über die Hose kippt). Der Weg zum Vorstandsvorsitzenden ist also noch weit. Kein Wunder, daß zuhause das Sparen angesagt ist und er täglich Coupons aus der Zeitung schnipselt - mild belächelt von Kindern und Ehefrau, aber dann freuen sie sich doch, wenn er die Zutaten für Klebrige Carbonara (die nur seine Mutter Ilse so herrlich klebrig hinbekommt) für 2 § billiger bekommt und die Familie deswegen nicht schon wieder kostenlose Eiscreme und Saft aus dem Kühlschrank naschen muss.

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Diese ganze Nascherei ist seiner Ehegattin Bärbel Stutenbrock sowieso ein Dorn im Auge. Dabei hat sie sich doch gerade einen Dorn im Auge eingefangen, als sie mit einem Apfelbaum plauderte und sich diesem zu aufdringlich näherte. Jawohl, Bärbel ist eine äußerst naturverbundene Person, aufrechte Umweltschützerin, begeisterte Gemüsegärtnerin und gestandene Vegetarierin. Und, wie man sieht: Bärbel färbt und näht ihre Kleidung in Eigenregie. Der Batik-Kurs in der Volkshochschule hat sich also doch gelohnt!
Ihr Lebensstil wurde der Restfamilie ohne Diskussion aufgezwungen, denn Bärbel hält generell wenig von Widerspruch. Um also cholerischen Ausbrüchen entgegenzuwirken, kauen die Stutenbrocks seither tapfer geschmacksneutrale Tofu-Hot Dogs. Wie sich die älteste Tochter jedoch standfest weiterhin die Rubens-Figur bewahrt, ist Bärbel ein komplettes Rätsel - dabei ernährt sich das Kind doch nur noch von Herbstsalat? Ihre Mutter nimmt als geborenes Trampeltier jedenfalls kein Blatt vor den Mund, um die Erstgeborene auf deren Taillenweite hinzuweisen.

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Jede Familie benötigt ein Schwarzes Schaf, und Manni Bruhns füllt diese Rolle bravourös aus. Wer ist das denn, der heißt ja nicht mal Stutenbrock, wird der aufmerksame Leser nun fragen und ich eile sogleich zur Aufklärung herbei. Bruhns ist Bärbels Mädchenname und Manni ihr jüngerer Bruder, der bei Stutenbrocks untergeschlüpft ist, und das leider auf unbestimmte Zeit. "Bis er wieder auf eigenen Beinen steht." pflegt Bärbel gerne zu sagen, im Wissen, daß dieser Tag nie kommen wird. Nicht, wenn nicht endlich der Berufsstand des professionellen Elritzenanglers und Schürzenjägers eingeführt wird.
Ansonsten frisst Manni als echter Schnorrer die Stutenbrockschen Dosensuppen- und Eiscremevorräte leer und ignoriert geflissentlich die Reste des Herbstsalates. Die Errungenschaften von fließend heißem Wasser und Seife sind ihm gleich gänzlich fremd, ebenso die Überzeugung, daß Wohlfühlklamotten nur auf den häuslichen Bereich zu beschränken sind.

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Wiebke Stutenbrock ist ein Teenager und dementsprechend die meiste Zeit des Tages mit Hadern und Verzweifeln beschäftigt. Als echter Bücherwurm und Einzelgängerin verschanzt sie sich lieber in literarischen Traumwelten, als sich den Schrecken des Alltags zu stellen. Das Angebot, nach der Schule in ihrer geliebten Buchhandlung als Aushilfe zu arbeiten, ist daher ein Geschenk des Himmels - auch wenn sie unter der Last der doppelten Verpflichtung seither gerne mal die Hausaufgaben schleifen läßt.
Ansonsten ist sie eine äußerst umgängliche und konfliktscheue Person. Was die Lage im heimischen Kinderzimmer, das sie aufgrund der leeren Familienkasse mit ihrem kleinen Bruder teilen muss, auch nicht leichter macht. Vor allem, wenn der Zwerg mal wieder ihr altes Barbie's Traumschloß missbraucht - auch wenn sie selbst damit nichts mehr anzufangen weiß, hat sie es doch nicht gerne, wenn jemand die Haare ihrer einst so geliebten Barbies abschneidet und mit Wasserfarben färbt!

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Eberhard Stutenbrock würde ja gerne mit anderen Sachen spielen als mit Wiebkes ollen Plastikpuppen, doch wenn Stutenbrocks mal ein wenig Geld auf dem Konto haben, wird das lieber in ein eigenes Bett für Oma Ilse investiert (damit diese nicht mehr auf dem Sofa schlafen muss), als in neues Spielzeug für's Nesthäkchen.
Und so läßt Eberhard eben Wiebkes Kens miteinander knutschen. Oder betätigt sich als Starfriseur und verpasst Barbie und Skipper einen völlig neuen Style (weg vom kalifornischen Doofblondchen hin zu seinem Idol Audrey Hepburn). Ein eigenes Zimmer ist sein größter Traum, denn Wiebkes Hang zur Farbe Rosa läßt die Sinne des sensiblen Jungen schwinden.
Gerne würde das musikalisch hochbegabte Kind Klavier spielen, doch in ganz Sunset Valley ist kein Piano aufzutreiben, sondern nur olle Gitarren, was Eberhard zutiefst betrübt. Wie soll er darauf jemals "I Am What I Am" intonieren?


 
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WOW :up:
Also der Anfang ist schon mal ............. saukomisch & absolut klasse geschrieben. Selten habe ich mich schon bei der simplen Vorstellung der Sim-Darsteller so vor Lachen gebogen :lol: - ich fürchte, bei den näcshten Teilen werde ich mich in eine schalldichte Kammer zurückziehen müssen, damit mein Umfeld mich nicht für gänzlich bekloppt erklärt oder gar irgendwohin einweist, wo ich ohne PC, Inernet & Sims dahinvegetieren muss.

SUPER !!!
LG
vL
 
Das musste ja irgendwann so kommen. Ich gebe zu, ich hab's immer - wenn auch im Stillen - durchaus gehofft. Denn seit Jahren verfolge ich deine, teils recht gut versteckten Werke zu den Sims im Internet - und halt die Klappe. Mehr aus irrationaler Scheue vor etwaigen Anmeldungszwängen und aus Ehrfurcht vor gewissen Insider-Projekt-Foren denn aus freiem Willen hab ich deine fast schon unerträglich komischen Stories nie kommentiert. Doch jetzt hast du die bewusste Büchse der Pandora (oder so) geöffnet, soll heißen, einen eigenen Thread, also nutzte ich die Gelegenheit: Du bist ein absolutes Sprachgenie und an köstlicher Komik schlicht nicht mehr zu überbieten. Deinen Wortwitz ohne schalldichten Raum zu genießen - da gebe ich vanLuckner Recht - ist eigentlich in nicht-Sims-affiner Gesellschaft nicht mehr zu verantworten. Bevor jetzt jemand denkt, ich hätte vor, deinen genialen Stil nun dauerhaft zu kopieren: das würde ich nicht wagen, schon deshalb, weil ich kläglich scheitern würde. Hier gingen mir nur gerade unter dem Eindruck deines Eröffnungsbeitrag ein wenig die Pferde durch. Ich hoffe, es sei mir verziehen. Und dass es bald mehr von den Stutenbrocks zu lesen gibt.

LG Michalis
 
Herrlich. Wirklich sehr unterhaltsam. Große Klasse! :up:

Das ist eine der ersten Nachbarschafts-Dokus, die mich wirklich zu fesseln weiß. Hoffentlich geht es genau so toll und raffiniert geschrieben weiter, ich werde auf jeden Fall weiter mitlesen.
 
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Wow, mit solch einem warmherzigen Empfang hätte ich ja wirklich nicht gerechnet, vielen Dank euch dreien!
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VanLuckner, da hoffe ich aber nicht, daß Du irgendwann eingewiesen werden musst - ich werde dementsprechend die nächsten Bilder einfach so langweilig wie nur möglich vertexten ;)

Michalis, DU bist also derjenige, der meine gut getarnten Seiten besuchst! Endlich habe ich Dich gefunden
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Aber was meinst Du denn mit Insider-Forum? Etwa das gemütliche Simlane-Forum, wo wir Neuzugänge mit unserer sympathischen Art nach Strich und Faden verwöhnen? Dein herzzerreißender Kommentar hat mir jedenfalls ein liebliches Rot auf die Wangen gezaubert, tausend Dank!

Rockish, jetzt habe ich natürlich VanLuckner schon versprochen, die Qualität ordentlich zurückzuschrauben, aber vielleicht reiße ich mich für Dich nochmal am Riemen ;) Wo immer der sich auch an meinem Körper befinden mag
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Kapitel 2: Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr

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Morgens kommt Dietmar Stutenbrock nur noch mühsam aus dem Bett. Schon wieder hat sein geliebtes Eheweib so laut geschnarcht, daß ihm die großen Ohrwascheln vibrierten. Aber nicht nur Bärbels Sägen hat Dietmars leichten Schlaf in unruhiges Umherwälzen verwandelt, auch die finanziellen Sorgen zaubern ihm dunkle Ringe um die Augen. Im Briefkasten lagern die Rechnungen, seine Mutter schreit nach einem eigenen PC (dabei hat sie doch erst ein eigenes Bett bekommen, damit sie nicht mehr auf dem Zweisitzer mit angewinkelten Beinen schlafen muss!) und der Schwager frisst ihm den Kühlschrank leer. Als Alleinverdienender fühlt sich Dietmar eindeutig überfordert, denn als kaffeekochender Kopiergehilfe bringt er kaum mehr als das Taschengeld mit nach Hause, das sich seine Tochter nachmittags in der Buchhandlung verdient. Es muss sich was ändern im Hause Stutenbrock, und zwar ratzfatz!

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Was wiederum Bärbel auf den Plan ruft. In der Stadt liegen genügend Samen herum - bei den meisten weiß die naturverbundene Gattin zwar nicht, was aus ihnen mal werden wird, aber man kann es ja mal austesten. Daß die Samen die Größe eines Hühnereis erreichen und Bärbel diese auch noch in der Nähe eines geheimnisvollen wissenschaftlichen Institutes aufgelesen hat, sollte die Finderin eigentlich mißtrauisch stimmen. Doch Mutter Stutenbrock ist einfach frohgestimmt über die Aussicht, alsbald die komplette Familie aus dem eigenen Garten ernähren zu können, und vielleicht schmeckt die Spaghettisauce aus Mutantentomaten ja auch nicht schlecht!

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Der größte Stolperstein in Dietmars Finanzplänen ist weiterhin Manni. Nicht nur, weil es furchtbar peinlich ist, den Nachbarn zu erklären, warum der Schwager gerade deren Mülltonne nach verwertbarem Überresten (gleich welcher Art, ob nun angebissene Hamburger oder fast geleerte Schaumbadflaschen) durchwühlt. Dietmar findet es auch nicht so schön, zum Frühstück mit Mannis Schlafgewand konfrontiert zu werden. "Immerhin hat er stets ein sonniges Gemüt" verteidigt Bärbel ihren kleinen Bruder. Na zumindest damit hat sie recht.
Dietmar schlägt ihm dennoch vor, sich vielleicht jemanden anderen zu suchen, der seine Animal-Print-Schlüpfer finanziert.

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Auch Klein-Eberhard wird dazu angehalten, zur Steigerung des Familienvermögens beizutragen. Soll er doch endlich das Jammern wegen des fehlenden Tasteninstrumentes einstellen, wenn doch solch eine schöne Staffelei unbenutzt herumsteht. Selbstgemalte Kinderbilder bringen doch bestimmt ein paar Simoleons ein!
Das leidgeprüfte Familienoberhaupt ärgert sich allerdings, daß der Junge so offensichtlich genervt die Augen verrollt, bis nur noch das Weiße zu sehen ist - als ob sich Eberhard für eine Rolle in The Ring qualifizieren wolle.
Zum Glück für den Kleinen wird der Papa wird von der Gardinenpredigt abgehalten - Oma Ilse setzt gerade zur Beschwerde über die angebrannten Käsenudeln an. Verkokelt wurden die zwar von Ilse höchstselbst, aber daran ist natürlich nicht ihre mangelnde Kochkunst, sondern nur Dietmar schuld, der solch einen minderwertigen Herd gekauft hat!

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Manni nimmt sich die harschen Worte seines Schwagers zu Herzen und lauert im Park ahnungslosen Frauen auf. Irgendeine wird bei seinem hinreißenden Anblick schon schwach werden und ihm vielleicht eine lebenslange Patenschaft antragen, da ist er sich sicher!
Die Frauen werden tatsächlich schwach, aber lediglich durch Mannis ausgeprägten Körpergeruch. Ihn adoptieren will jedenfalls keine, nicht mal die häßlichste Vogelscheuche. Manni ist rechtschaffen empört. Schließlich ist er doch ein Bild von einem Kerl! UND hat sich auch noch seine schönste Trainingshose übergestreift. Aus echter Fallschirmseide!

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Dietmars Hoffnung, daß Wiebke eventuell mit Nachhilfe noch ein paar Simoleons dazuverdienen könnte, zerschlägt sich bereits beim Anblick ihres mitleiderregenden Kampfes mit den eigenen Hausaufgaben.

Hinten kann man übrigens schon die bahnbrechenden Erstversuche Eberhards an der Leinwand bewundern. "Portrait von Mutti" wird einst auf dem Flohmarkt satte 8 § einbringen!

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Da kommt es gerade unrecht, daß ihn seine Chefin, Frau Landgraab (eine passionierte Kaffeetrinkerin) auch noch zuhause mit Telefonanrufen und damit verbundenen unmöglichen Aufträgen belästigt. Anscheinend denkt diese Person doch glatt, Dietmar habe nichts Besseres zu tun, als in der Stadt nach mikrogeröstetem Mokaflor Chiaroscuro zu suchen. "Aber nur 100% Arabica und aus Fair Trade-Beständen!" quäkt ihm die unerträgliche Person noch ins Ohr, "Ich möchte morgen die Vorstandsvorsitzenden mit etwas Besonderem verwöhnen." Ha, Dietmar wird schon dafür sorgen, daß besagte Vorsitzende erfahren, daß ER den Kaffee gekocht hat und nicht die Landgraabsche!

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Da Dietmar bisher nur mit der strullernden Firmenkaffeemaschine Aldi-Magenfreundlich aufgebrüht hat, begibt er sich erstmal in die Papyrus-Bibliothek (benannt nach Heinz Papyrus, dem Erfinder des Lesezeichens), um dort nachzuforschen, was eigentlich ein Mokaflor sein soll. Doch leider verirrt er sich zwischen den Buchregalreihen.

Eine platinblonde Dame von irritierender Schönheit bietet ihm ihre Hilfe an, die Dietmar dankbar annimmt. Zusammen finden sie sogar "Das große Lexikon der Kaffeesorten". Er möchte sich mit einer Einladung zu einer Tasse Kaffee im benachbarten französischen Bistro revanchieren, doch die Blondine lehnt schwermütig ab und verabschiedet sich überstürzt.
Dietmar ist tief getroffen. Hat er etwas falsch gemacht? Er weiß nur eines - er muss diese Frau einfach wiedersehen!
 
Super lustig

Hahaha, das iss ja sau komisch:D
Wunderschöner lustiger Schreibstil, echt klasse:up:
Mach Bitte weiter so, die Bilder sind auch einsame Spitze
Gratuliere zu deinem Talent:hallo:
 
Ich verneige mich ein weiteres Mal in Ehrfurcht.
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Der Meister hat wieder zugeschlagen!
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Egal ob bei Sims-Geschichten oder anderen Gelegenheiten, ich stehe total auf Deine Art von Humor!
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Freue mich, wenn es wieder heißt: Neues aus dem Hause Stutenbrock oder Wie eine Dynastie entsteht.

Feste drückt Dich

die olle Neph.. die jetzt aber wirklich wirklich ins Spiel geht. :cool:
 
Hallo nochmal..... :hallo:
.............*lufthol*..................... *muuuuaaahhhhhaaahahahaha*
also, zuallererst: ich bin HEILFROH, das du von dem höchst unsinnigen Plan, wegen meiner Sicherheit etwa weniger komisch zu schreiben, Abstand genommen hast (auch, wenn ich deine zumindest geplante Zuvorkommenheit zu schätzen weiß).
Und außerdem bin ich heute allein zu Hause und habe mit meinen Gelächter nur meinen Kater erschreckt; der ist aber so fett, das ihm die zusätzliche Bewegung mit Sicherheit nicht schaden wird.
Du siehst schon: es ist TOLL. Zu komisch und einfach ganz wunderbar geschrieben !!! Das einzige, was ich dir ein wenig ankreiden möchte: Wo hast du dich vorher versteckt ? So viel literarisches, komisches Talent gehört eindeutig nicht in irgendwelche Verstecke, sondern dahin, wo man - oder zumindest ich - auch was davon hat ;) !
Ich warte nun schon sehnsüchtig auf den nächsten Teil der "Stutenbrocks".......
lg
vL :hallo:
 
Gerade wurde ich doch tatsächlich wegen meines überlauten Gelächters zurecht gewiesen. Echt, kein Witz! :rolleyes:

LG Michalis
 
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Vielen Dank wieder für eure lieben Kommentare
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Katzn, den Manni mit Klamotten auszustatten, hat mir einen tierischen Spaß bereitet :D

JesseMitVielenZahlenHintendran & Lauribella: Och, das ist ja lieb! Vielen Dank euch beiden

Neph, jetzt tu mal nicht so olle mit Deinen Paarundzwanzig. Du weißt wieder mal, wie man einen alten Mann verlegen macht
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VanLuckner: Storys wurden bisher nur auf eigene Seiten gepackt, aber mittlerweile habe ich mich mal an das grelle Gelb als Hintergrundfarbe gewöhnt ;) Und ich bin sehr froh, daß ich indirekt dem Kater zu einer gesünderen Lebensweise verhelfe. Natürlich vielen Dank für's entzückende Kompliment mal wieder

Michalis :lol:
 
Die ersten beiden Kapitel sind fantastisch! Der Humor, mit dem du die Bilder untermalst, ist klasse. Ich sitze nicht oft vor'm PC und lache laut los (da ich mir dann ziemlich seltsam vorkomme), aber hier musste es einfach sein. Ich freue mich auf weitere Kapitel und werde definitiv dran bleiben!
lg, Dibbii.
 
Kapitel 3: Dieses obskure Objekt der Begierde

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Beim gemeinsamen Fernsehabend kann sich Dietmar kaum auf die Friii-TiViii Premiere von I, Servo konzentrieren und merkt demzufolge auch garnicht, daß nicht nur Wiebke Stielaugen bekommt, sobald Will Simth sich das Hemd vom muskelbepackten Oberkörper reißt, sondern auch Eberhard.
Seine Gedanken drehen sich unentwegt um die geheimnisvolle Schönheit aus der Bibliothek. Wird er sie je wiedersehen? Wie soll er ihren Namen herausbekommen? Und warum ist sie so schwermütig?
"Wäre das nicht toll, so einen zu haben?" seufzt Wiebke verzückt (und meint damit den Hauptdarsteller und nicht einen Servo).

Daß Bärbel den sonntäglichen Familienfernsehabend boykottiert, ist übrigens in der Tatsache begründet, daß sie technikfeindlich ist und jedes Mal einer Tourette-Syndrom-Erkrankten Konkurrenz macht, wenn das Gerät angeschaltet wird. Kein Wunder, daß sie zu diesen Abenden nicht mehr auf's Sofa eingeladen wird.

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Dietmar muss sich eingestehen, daß seine Obsessionen vielleicht auch damit zusammenhängen, daß er Bärbel in letzter Zeit nur noch wenig abgewinnen kann. Ihr ständiges Gefasel vom Befinden des Limonenbaumes im Vorgarten, den sie liebevoller umhegt als ihren Ehemann, geht ihm tierisch auf den Zeiger. Genauso wie die fleischlose Diät, die sie der ganzen Familie aufgezwungen hat (und die ihre hagere Figur noch knochiger macht).
Beim Gedanken an das bevorstehende Frühstück (Sojapfannkuchen mit Tofuäpfeln) entgleisen ihm schon mal die Gesichtszüge.

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Diese entgleisen auch weiterhin den Damen im Stadtpark, denen Manni an den Picknicktischen auflauert. Die angewiderten Mädels sind sichtlich unwillig, ihre Wassermelonen mit einem Typen wie Manni zu teilen, da lassen sie ja lieber die Ameisen dran.
Es hebt den Wert dieses Mannes auch nicht im Geringsten, wenn Manni seine Opfer daraufhin für Töchter Sapphos erklärt (nun, Manni hat andere Worte dafür) und zudem noch fragt, ob er bei der ein oder anderen mal zuschauen kann, wenn sie mit ihrer Freundin techtelmechteln will.

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Wiebke weiß auf anderen Wegen, den mütterlichen Diätplänen ein Schnippchen zu schlagen. Sobald die Mama gemütlich in ihrer Koje schnarcht, wirft sie sich in den Morgenmantel und schleicht in die Küche, um die Häagen-Dasz-Vorräte im Eisfach zu plündern. Bärbel würde der Schlag treffen!

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Dietmar hat es tatsächlich geschafft, den Mokaflor zu besorgen, ihn an seiner Vorgesetzten vorbeizuschmuggeln und das selbstgebrühte Geschmackswunder den Vorstandsvorsitzenden höchstpersönlich vorzusetzen - was die Damen und Herren in der Chefetage derart begeistert, daß sie ihn umgehend zum Aktensortierer befördern. Was ja eigentlich völlig unlogisch ist, denn nun werden sie schon wieder keinen guten Kaffee mehr bekommen.
Frau Landgraab ist zutiefst empört, daß Dietmar hinter ihrem Rücken handelte und verspricht ihm nach einem langen Arbeitstag unten im Firmenfoyer, daß er in den Voolcool Corporate Towers keine Zukunft mehr habe - nicht, solange sie in der Abteilung das Sagen hat!

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Mit Dietmars Gehaltserhöhung kann auch endlich ein gebrauchter Computer finanziert werden. Ist zwar nur ein Amiga 2000, aber um ein wenig drauf herumzutipsen genügt der allemal - findet Dietmar.
Ilse wiederum beschimpft ihn als Geizkragen, aber beißt notgedrungen in den sauren Apfel und startet umgehend ihre Karriere als begnadete Bestsellerautorin. Etliche Romane werden aus ihrer virtuellen Feder fließen:
- "Zucker auf unserer Haut" ist die Geschichte einer älteren Frau, die mit einem blutjungen brasilianischen Zuckerrohrpflücker eine leidenschaftliche Affäre beginnt.
- "Der wüste Planet", ein bahnbrechender Science Fiction-Roman um eine Gruppe reiferer Frauen, die mit ihrem Raumschiff einen fremden Planeten angreifen, um dort junge muskulöse Männer zu entführen, um diese dann als Lustsklaven zu halten.
- "Der Name der Hose", ein Historiengemälde um eine ältere Frau, die sich als Mann getarnt in ein mittelalterliches Kloster einschleicht, um dort die Novizen einen nach dem anderen zu vernaschen.

Tatsächlich erfreuen sich die Werke Ilse Stutenbrocks bald einer überraschenden Beliebtheit. In Sanitätsgeschäften und Wartezimmern, bei Bridge-Abenden und auf Kaffeefahrten wird über nichts anderes mehr gesprochen!
 
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Hui, schon ein neues Kapitel - find ich super, hab ich wieder was zu lachen.
Der Blick von Dietmar auf dem zweiten Bild ist weltklasse. Ich musste so lachen, als ich's gesehen habe.

Psst! Ich hab 'nen kleinen Buchstabendreher entdeckt:

"... und merkt demzufolge auch garnicht, daß nicht nur Wiebke Stielaugen bekommt, sobald Will Simth sich das Hemd vom muskelbepackten Oberkörper reißt, ..."

Ist aber kein Weltuntergang, wollt's nur anmerken :)

Ich bin mal gespannt, wann Dietmar diese geheimnisvolle Dame wiedertrifft. Und ob Manni je Glück bei Frauen haben wird.
Ach und im ersten Bild machst du so eine Andeutung, was Eberhard betrifft. Wird der etwa schwul? Das würde zu dieser Chaosfamilie passen.

lg, Dibbii.
 
Ui, bist Du schnell, dibbii! Freue mich natürlich riesig über Deinen Kommentar! :hallo:
Der Buchstabendreher war allerdings pure Absicht - wenn auch vielleicht eine beknackte Idee von mir :argh:
Eberhard teilt das Schicksal so vieler männlicher Charaktere bei mir. Ich muss ja meinem Ruf treu bleiben ;)

Liebe Grüße zurück!
 
Ooooh, nein, lass das so stehen, das ist gut! Ich hab leider meistens das Problem, dass ich offensichtliche Witze nicht verstehe... SIMth. Jaa, okay. Das Birnchen über meinem Kopf ist jetzt aufgeleuchtet. Anscheinend war bei mir kurzzeitig Stromausfall.

Liebe Grüße an dich. :)
 
Peeeeeeeeeeeetziiiiiiiiiii!

Tolle Geschichte! Du weisst ja, dass ich großer Fan bin!

LG,
Gretel

PS: Da wartet noch sone Mail von mir auf Beantwortung *strengerlehrerinnenblick*
 
Petzi,
als Fan Deiner Geschichten freue ich mich natürlich über Deine Nachbarschafts-Doku besonders :). Ich habe trotz der späten Stunde sehr gelacht beim lesen,ich mag Deinen Schreibstil sehr,wie Du schon weisst. Die Mimik von Wiebke bei den Hausaufgaben ist zu komisch und die von auf dem 2.Bild im 3.Kapitel ebenfalls :lol:. Kompliment für Dein Talent im richtigen Moment auf den Auslöser zu drücken :up:!
Der arme Dietmar scheint nicht wirklich glücklich in seiner Ehe mit Bärbel und seine Mutter macht ihm das Leben auch nicht gerade leichter. Ich bin schon sehr gespannt,ob er der geheimnisvollen Frau wieder begegnen wird.
Deine Buchtitel haben übrigens zu einen weiteren Heiterkeitsausbruch bei mir geführt:
Petzi schrieb:
- "Zucker auf unserer Haut" ist die Geschichte einer älteren Frau, die mit einem blutjungen brasilianischen Zuckerrohrpflücker eine leidenschaftliche Affäre beginnt.
- "Der wüste Planet", ein bahnbrechender Science Fiction-Roman um eine Gruppe reiferer Frauen, die mit ihrem Raumschiff einen fremden Planeten angreifen, um dort junge muskulöse Männer zu entführen, um diese dann als Lustsklaven zu halten.
- "Der Name der Hose", ein Historiengemälde um eine ältere Frau, die sich als Mann getarnt in ein mittelalterliches Kloster einschleicht, um dort die Novizen einen nach dem anderen zu vernaschen.

:lol:

Ich freue mich auf weitere Stutenbrock-Geschichten :).
 
Liebster Petzi, du bist ja fix :eek: Da komme ich mit dem Lachen gar nicht hinterher!

Ausserdem kann ich mich nicht entscheiden, wer mein Liebling ist, weil einfach die gesamte Familie herrlich schrullig ist. Auch das Styling ist ein weiteres Mal ein Sahnebonbon, so penibelst werden mal wieder Klischees abgeklappert: Ob nun die atomverseuchte Okö-Mutti mit ihrem abgewetzten Hippiedress, der ewige Looser-Vati (erinnert mich an Willi aus "Alf"), die schrille Künstler-Omi (die Brille und die Romane* sind der Kracher!) oder die armen Kinder, die sich ihren eigenen Nischen in der Klischeekiste der Familie suchen müssen (der schwule Starfrisör und das rosa Mauerblümchen, wenn das Schicksal ihnen kein Schnippchen schlägt?).
* In örtlichen Altenheimen steigt wegen "Der Name der Hose" doch bestimmt der Bedarf an Blutdrucksenkern.

Aaaah, jetzt wo ich runterscrolle, weiß ich doch, wer mein Liebling ist: Der kleine, schmuddelige Bruder mit dem supersüßen Käse-Shirt! :lol:
Mit dem würde ich meine Wassermelone wohl auch nicht teilen, aber zumindest wissen wollen, wo es solch ultratolle Unterwäsche gibt...

Wer ist eigentlich die verstörte bzw. verstörende Schöne? Und wieso kriegen wir sie nicht zu Gesicht? Ist es ein Geheimnis, ist es?

Zu deinen Texten muss ich ja wohl nichts sagen, oder? Wir wissen alle, wie sehr du unsere Lachmuskeln (Wo sitzen die eigentlich? Und wieso bekomme ich davon keine Bauchmuskeln?) beanspruchst. Rock´n´Roll On The Floor Laughing ! EINSEINSELF mit rosa Plüschglitzersternchen oben drauf!

:scream: <-Waaaaaaaaaaau!
 
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Lieber Petzi,
obwohl ich dein Talent ja kenne, muss ich doch voller Bewunderung erneut staunen, wie es dir mal wieder gelingt, mit nur 6 unglaublich gut gewählten Bildchen derartig viel Heiterkeit zu verbreiten. Dass es in dieser Familie auch ein rosa Schaf geben muss, war mir schon eingangs bei der Vorstellung der Bagage völlig klar. Ist ja schließlich eine echte Petzi-Story. Außerdem weiß ich aus eigener Erfahrung, wie schwer es (mir zumindest) fällt, trotz aller guten Vorsätze, sich wenigstens ein Mal auf eine klassisch-konservative Großfamilie zu beschränken und auf einen Vertreter unserer Art mal gänzlich zu verzichten. Und sei nur, um selbst nicht zum Klischee zu werden - doch dies scheint ein schier unmögliches Unterfangen zu sein.

So bin schon voller Vorfreude auf den doch sicher demnächst pubertierenden Eberhard. Aber ebenso auf die weitere Entwicklung der sich anbahnenden Eheprobleme seiner Eltern und des einem öffentlichen Ärgernis gleichkommenden, peinlich-dicken Onkels sowie seiner, mittels eigenwilliger Ernährung recht vorsichtig rebellierenden großen Schwester. Ganz zu schweigen von der spätentwickelten Bestsellerautorin, die spätestens mit ihrem dritten Titel "Der Name der Hose" dieses Kapitel mit einem absoluten Höhepunkt krönt.

Oder kurz und bildhaft gesagt: :eek: :cool: :lol:

LG Michalis
 
Und schon wieder vielen Dank für eure total lieben Kommentare! (Ich vermisse hier meinen geliebten Knicks-Smilie)

Dibbii, ich glaube aber auch, daß mein Witz einfach nicht gut war :ohoh: ;)

Greteli, weiß ich doch - nur ist zuhause schon seit Wochen keine funktionierende Internetverbindung mehr da und Deine Nachricht schlummert dort :argh:

Dreamchaser, warum Dietmar in diesem Moment ein solch herrlich blödes Gesicht gemacht hat, weiß ich bis heute nicht, eigentlich hatte er da gerade nur seinen Teller abgespült. Hatte ich eben einfach Glück :)

Sumse, ich glaube, mein Liebling war ziemlich schnell Bärbel wegen ihres Charakterzuges "Trampeltier". Sie nimmt kein Blatt vor den Mund, kleidet sich, wie es ihr gefällt (vorzugsweise im Nachthemd, das sie auch nach dem Duschen wieder anzieht) und ist auch sonst herrlich individuell.
Da sieht man auch, daß Du kein Sims3 spielst, die geheimnisvolle Dame ist da eigentlich allseits bekannt und ihr Name auch Dir ein fester Begriff :D

VanLuckner, zu Dir komme ich gleich mal rüber :D


EDIT:
Mwaaah, Michalis, jetzt hätte ich Deinen Kommentar beinahe übersehen *schäm*
Ja, ein Schwuler muss schon mindestens sein, da geht es mir wie Dir, die eigene Lebenswirklichkeit muss dann halt auch mit in die Geschichte rein und nicht nur das Leben fremdartiger Wesen wie das der Heteros :lol:
Ich bin mir auch sicher, daß, sobald es wieder möglich sein sollte, Männerpaaren ein genetisches Kind zu spendieren, ich vermutlich in diese Richtung switschen werde....
Vielen Dank für Deine hinreißenden Worte wieder mal! :hallo:
 
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Da sieht man auch, daß Du kein Sims3 spielst, die geheimnisvolle Dame ist da eigentlich allseits bekannt und ihr Name auch Dir ein fester Begriff :D
Zelda? :ohoh:
Ich kann es ja gar nicht leiden, wenn ich mit billigen Andeutungen abgespeist werde.

auf einen Vertreter unserer Art mal gänzlich zu verzichten
Ja, ein Schwuler muss schon mindestens sein, da geht es mir wie Dir, die eigene Lebenswirklichkeit muss dann halt auch mit in die Geschichte rein und nicht nur das Leben fremdartiger Wesen wie das der Heteros :lol:
Ihr seid ja alberne Hühner. Führt euch auf, als seien Schwule eine Art Aliens :lol: Aber dann hier den Mund voll nehmen und behaupten, Simsshots sei ein Insiderclub und so, nicht wahr Michalis. Das habe ich ja gern. (Ein Königreich für ein Klugscheiß-/Oma-Smiley)

:p
 
Ich kann es ja gar nicht leiden, wenn ich mit billigen Andeutungen abgespeist werde.
Diese Andeutung war garnicht billig, die habe ich im Laden für 23,99 € gekauft.


Ihr seid ja alberne Hühner. Führt euch auf, als seien Schwule eine Art Aliens :lol:
:p
Pöh, freche Sumse. Die Aliens seid ja nun aus unserer Sicht ihr selbst und für Dich gibt's nur rosa Mädchensmilies mit HelloKitty-Ohren, an denen ich Dich ziehen kann, wenn Du mal wieder aufmüpfig wirst.
 
Diese Andeutung war garnicht billig, die habe ich im Laden für 23,99 € gekauft.
Anscheinend ist das irgend so eine Agnes, die gerne trauernd vor Supermärkten umherschleift, Bücher über Aliens (<-das Kommentar verkneife ich mir) schmöckert und über den Verlust von irgend einem Erik trauert. Und offenbar ist sie eine Grusel. Sensationell, was man aus nur einem Post erfährt, wenn deren Schreiber nicht einen auf Geheimnisvoll macht, um kleine rosafarbene Mädchen mit HK-Ohren zu ärgern. :D
http://www.simforum.de/showpost.php?p=3574713&postcount=23

Pöh, freche Sumse. Die Aliens seid ja nun aus unserer Sicht ihr selbst und für Dich gibt's nur rosa Mädchensmilies mit HelloKitty-Ohren, an denen ich Dich ziehen kann, wenn Du mal wieder aufmüpfig wirst.
Also ich weiß ja nicht, was aus deiner Sicht so alienhaft an mir erscheinen könnte, wo wir doch offenbar die Vorliebe für Männer teilen :p (Ein Königreich für ein Hello-Kitty-Klugscheiß-Smiley)

:D
 
Kapitel 4: Fatal Attraction

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Eberhard feiert seinen Geburtstag. Und da der ja offiziell ab 0.01 Uhr beginnt, läßt es sich der Junge auch nicht nehmen, sämtliche Familienmitglieder, die bereits in den Federn lagen, wieder aufzuwecken, um mitzufeiern. Liegt es nun an der unterbrochenen Tiefschlafphase oder am ausströmenden Dampf der Geburtstagskerzen (Aromakerzen, die Bärbel aus rein organischem Bienenwachs und Gartenkräutern zusammengeknetet hat - leider kann sie sich nicht mehr erinnern, welche Kräuter sie verwendet hat), die Hysterie seiner Familie angesichts seines Wechsels in die Verklebte-Tempotaschentücher-Phase macht dem armen Jungen mehr Angst als die Aussicht auf anstehenden Clearasil-Missbrauch. Der wahnsinnige Gesichtsausdruck seiner Anverwandten wird ihn jedenfalls noch lange in Alpträumen verfolgen.

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Es ist ungeklärt, warum Eberhard beim ersten Blick in den Spiegel schauen muss, als hätte er soeben versehentlich einen dicken Käfer verschluckt. Liegt es an seinem neuen Äußeren (das schon erheblich aufgebügelt wurde, hatte ihm das Spiel doch einen fiesen Mittelscheitel mit Zopf verpasst) oder an dem rosa Spiegel selbst, der seit Neuestem das gemeinsame Kinder- äh Jugendzimmer verziert (und natürlich von Wiebke ausgesucht wurde)?

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Nichts macht Dietmar glücklicher als Rabatt-Coupons aus der Tageszeitung zu schneiden, um diese für verbilligte Produkte und Dienstleistungen einlösen zu können. Eine Angewohnheit, die seine Familie in den Wahnsinn treibt. Was soll Dietmar denn mit einer 25% verbilligten Pediküre im Wellnesscenter, wenn er a.) eigentlich immer Schuhe oder Häschen-Pantoffeln trägt (letztere sogar im Bett) und zuhause viel wichtigere Dinge als Dietmars perfekt gefeilte Zehennägel benötigt werden. Ein eigenes Zimmer für Eberhard z.B.

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Denn der soziale Unfriede im rosaroten Mädchenzimmer wächst Tag für Tag. Pink ist für Eberhard wohl das, was für einen spanischen Stier die Farbe Rot bedeutet. Wiebke steht seinen aggressiven Anwandlungen auch sichtlich hilflos gegenüber.
Die Eltern sind in Sorge. Sohnemann braucht auf jeden Fall einen Ausgleich, um überschüssige Energie freizusetzen. Wie gut trifft es sich, daß Dietmar gerade einen Coupon für verbilligte Trainingsstunden im Fitness-Center aus dem Tagesanzeiger geschnippelt hat!

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Hätte Papa Stutenbrock allerdings geahnt, daß Eberhard seine Stunden in der Muckibude weniger damit verbringt, Hanteln zu stemmen als anderen (vorzugsweise männlichen) Kunden bei dieser Beschäftigung zuzusehen, er hätte ihm lieber eine Monatskarte bei der verwarzten Fusspflegerin geschenkt. Zumindest aber kehrt Eberhard nun stets mit einem Dauergrinsen auf den Lippen nach Hause zurück.

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Eigentlich hatte Manni sich auf Angler-TV die Europameisterschaft im Forellenfischen anschauen wollen, ist beim Zappen aber bei einer interessanten Reportage über Internet-Dating hängengeblieben. Manni ploppen beinahe die Augen aus dem Kopf - von der Existenz des Internets wusste er zwar, hatte dies aber immer für einen Tummelplatz von Eierköpfen und Brillenträgern gehalten, bestimmt nicht für den Treffpunkt mit seiner zukünftigen Ehefrau!

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Ilse hält allerdings nichts davon, daß der verschwitzte Nichtsnutz, den die ungeliebte Schwiegertochter ins Haus eingeschleppt hat, ihren PC blockiert, um im "Internetz" (Wortlaut Manni) nach willigen Weibern zu fahnden. Die er eh nicht finden wird, meint die alte Dame, da er zu blöd sei, um ein Browser-Fenster zu öffnen. Und verweist den tiefverletzten Manni ihrer Kemenate. Schließlich hat sie noch genug zu tun, denn ein spannender Vampir-Thriller wartet auf seine Vollendung - "Biss zum Herbst des Lebens", die Geschichte einer reifen Frau, in die sich in ein bildschöner junger Vampir verliebt, der nur überleben kann, wenn ihn seine Geliebte zweimal täglich in erotische Ekstase versetzt. Daß der Blutsauger im Sonnenlicht glitzert, empfindet Ilse als besonders originelles Detail!

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Dietmar hat es sich auf dem Stadtplan mal angeschaut - in Sunset Valley gibt es eigentlich nicht allzu viele Häuser. Also sollte es logischerweise nicht zu aufwändig sein, mit seinem Nachtsicht-Teleskop durch die nächtlichen Strassen zu ziehen und in die Fenster der Nachbarn zu spähen. Irgendwo MUSS die holde Schönheit ja wohnen, um die seine Gedanken selbst beim Aktenordnen in der Firma kreisen!

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Daß er jedoch lediglich seine Tochter vor die Linse bekommt, ist eine Überraschung. Offenbar wollte die einsame Wiebke mal mit anderen Teenagern abhängen - und wo treffen sich Teenager lieber als auf nächtlichen Kinderspielplätzen? Na gut, vor 24-h-Tankstellen natürlich, wo man volljährige Autofahrer anbetteln kann, Bier für einen zu kaufen. Und offenbar machen das auch alle coolen Kids, denn die arme Wiebke sitzt ganz allein auf der ächzenden Blechrutsche und hadert mit sich und der Welt.
Zur mitleidigen Empathie kommt Dietmar nicht mehr - eine mit dem Emblem der örtlichen Polizeidienststelle geschmückte Brusttasche schiebt sich ins Bild!

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Dietmar überlegt beim abendlichen Bettgespräch, wie er seiner Frau die Anzeige wegen sittenwidrigem Voyeurismus gestehen soll, doch diese hat andere Sorgen. "Vielleicht hätte Mutti ihn nicht so früh abstillen sollen?" sinniert diese über die Defizite ihres kleinen Bruders. Der sie gerade um Geld für einen eigenen Laptop angebettelt hat und nun eingeschnappt in seinem Zimmer hockt, weil ihm die große Schwester ungehörigerweise die Suche nach einem Job empfahl.
 
Zuletzt bearbeitet:
:lol:

Wieder ganz großes Kino! Ich weiß nicht, worüber ich mich mehr amüsiere: über die Geburtstagskerzen Marke Eigenbau oder über Mannis Internetz? :D

Ich liebe Deine Umschreibungen und wie der arme Dietmar nächtens mit dem schweren Teleskop durch Sunset Valley streift... Ob er jemals "SIE" wiedersehen wird.

Und willst Du Sumse nicht verraten, wer die holde Blondine ist? Aber andererseits hast Du ganz recht, normalerweise müsste es Sumse wie Schuppen in die Augen fallen. =)

Ach, wo ich grade da bin, da bleibe ich auch hier und frage, ob es für meine Lenore Rillevoy eine Möglichkeit gibt, die Meisterwerke von Ilse zu erstehen? Ich glaube, das könnte ihr gefallen. :lol:

Freue mich schon auf Chapter V von den Stutenbrocks!

*feste drück* :hallo:
 
Wie gut, dass ich gerade allein war, als ich eben das neue - angenehm, und zugleich schockierend rasch veröffentlichte - Kapitel las, denn ich musste schon wieder brüllen vor Lachen (die armen Nachbarn sind mir wurscht :lol:). Das mag nun übertrieben und einschleimend klingen, ist aber die reine Wahrheit. :rolleyes:

Außerdem hab ich mich gerade ganz spontan in einen virtuellen Teenager verliebt. :ohoh: Sag mal, kann es sein, dass die Familie mit einem gewissen Alfred E. Neumann nicht allzufern verwandt ist? ;)

Wie dem auch sei, von der Überschrift bis zum letzten Buchstaben erneut ein absoluter Hochgenuss! :up:

LG Michalis
 
Aaaah, jetzt wo ich runterscrolle, weiß ich doch, wer mein Liebling ist: Der kleine, schmuddelige Bruder mit dem supersüßen Käse-Shirt! :lol:
Mit dem würde ich meine Wassermelone wohl auch nicht teilen, aber zumindest wissen wollen, wo es solch ultratolle Unterwäsche gibt...


Ha, da hat er also schon zwei Fans :D

Und die Buchtitel sind auch großartig! :lol:
Mehr davon!
 
Hallo Petzi

Langsam sehe ich mich doch mal genötigt, hier meinen Senf zurück zu lassen. Von der ersten Geschichte an las ich mit. Auch ohne Kommentar. Und ich muss sagen, ich war und bin begeistert. Mein Lachen warf sogar meinen Mann aus dem Bett, so das ich dachte: Nun wird es Zeit doch auch hier mal einen Kommentar zu hinterlassen. Was kann ich noch sagen, was nicht andere bereits vor mir schrieben. Ich finde es saukomisch. Und ich freue mich auf die Fortsetzung.

LG

Lady​
 
Sag mal, kann es sein, dass die Familie mit einem gewissen Alfred E. Neumann nicht allzufern verwandt ist?
Stimmt, jetzt wo Du es sagst. Fehlt eigentlich nur noch die Zahnlücke und ein paar Sommersprossen :lol:

Und willst Du Sumse nicht verraten, wer die holde Blondine ist? Aber andererseits hast Du ganz recht, normalerweise müsste es Sumse wie Schuppen in die Augen fallen. =)
Ich meine, sie ist die Tochter von Knautschgesicht. Finde aber nicht, dass sie sich besonders ähneln, da wäre mir also ohne Drittinfo rein gar nichts in die Augen geplumpst :heul:


Der wahnsinnige Gesichtsausdruck seiner Anverwandten wird ihn jedenfalls noch lange in Alpträumen verfolgen.
Das glaube ich allerdings auch :eek: Und ich kann bestimmt auch nicht mehr schlafen.
Denn der soziale Unfriede im rosaroten Mädchenzimmer wächst Tag für Tag. Pink ist für Eberhard wohl das, was für einen spanischen Stier die Farbe Rot bedeutet.
Stiere sind aber farbenblind, soll sich Eberhard also mal nicht so anstellen. Rosa ist schöhön! Und macht glücklich, zufrieden und flauschig. :p
(...)daß Eberhard seine Stunden in der Muckibude weniger damit verbringt, Hanteln zu stemmen als anderen (vorzugsweise männlichen) Kunden bei dieser Beschäftigung zuzusehen (...)
Was soll man auch sonst in der muffigen Bude machen? Lecker Männers beglotzen ist das einzig Wahre. Höchstens noch, sich mit einem Eis in einen Aerobickurs reinsetzen und den Damen einen vorschlemmen =)
Schließlich hat sie noch genug zu tun, denn ein spannender Vampir-Thriller wartet auf seine Vollendung - "Biss zum Herbst des Lebens", die Geschichte einer reifen Frau, in die sich in ein bildschöner junger Vampir verliebt, der nur überleben kann, wenn ihn seine Geliebte zweimal täglich in erotische Ekstase versetzt. Daß der Blutsauger im Sonnenlicht glitzert, empfindet Ilse als besonders originelles Detail!
:lol:
Wie war das noch mit "real men don´t sparkle"?
Na gut, vor 24-h-Tankstellen natürlich, wo man volljährige Autofahrer anbetteln kann, Bier für einen zu kaufen. Und offenbar machen das auch alle coolen Kids, denn die arme Wiebke sitzt ganz allein auf der ächzenden Blechrutsche und hadert mit sich und der Welt.
:lol: Die Arme. Aber wäre Dietmars Pflicht, sein Kind darauf hinzuweisen, dass Röcke und Rutschen keine gute Kombination ergeben. Erstens rutscht der Rock beim Rutschen hoch und dann tut es saumässig weh, wenn die Oberschenkel am Metall kleben bleiben. Zweitens sollte man auf jeden Fall die Beine ganz fest geschlossen halten... (ein Wunder, dass EAxis hier nix verpixelt) :scream:

Opilein, grandios! :up::up::up::up::up:
 
Holdrio :hallo:!
Hach, was macht einen tristen Morgen im Büro und die arg frühe Stunde erträglich ? Das neueste Kapitel der Familie Stutenbrock !
Leider musste nun der Kater aufs Fitnessprogramm verzichten, dafür schauen mich meine Kolleginnen doof an, aber damit kann ich durchaus leben :lol: (das tun die sowieso des öfteren).

Ich liebe einfach deinen Stil, deinen Ideenreichtum und deinen sowohl trockenen wie auch literarisch-gebildeten Humor (Ilses Roman-Titel sind eines meiner absoluten Ober-Highlights; insbesondere "Biss zum Herbst des Lebens" - es gibt in meiner Wohnung leider ein Zimmer, von dessen Wänden mich dieses "glitzernde" Prachtexemplar eines Vampirs ca. 5.000x ansieht...:argh:)
Und mal zu den Bildern: das können gar nicht alles Zufallstreffer sein ! An Eberhards Stelle hätte ich auch a) Albträume, bei den Gesichtern und b) den Wunsch nach einer Ohr-Anlegungs-OP, daber dafür ist bestimmt zuallerletzt Geld über. Und dann Wiebke, die Arme. Na, bei soviel Eiscreme sollte sie evt. sowieso kein Bier draufkippen, das ist echt nicht gut fürs Befinden :cool:
Und nun warte ich sehr gespannt, wie Dietmar seiner Bärbel die Voyeurismusanzeige unterjubelt (haha, ich wüßte wie..."das war Manni!") und auch sonst auf das bunte Treiben der skurrilen Sippschaft !
LG :hallo:
vL
 
Erstmal tausend Dank schon wieder für eure wunderbaren Kommentare , die mir hier den Tag gleich mal noch goldener erscheinen lassen.

Neph, Du hast ja recht. Sumse hat schon einiges herausgefunden, nur irgendwie das Falsche *muahahaha* Wobei ich hier natürlich wesentlich mehr Gedöhns drum mache als nötig wäre. Also, Sumse, es ist nicht die Tochter, es ist die Knautschgesicht höchstselbst - nur eben in jungen Jahren und immer noch leidend am frühen Tod des geliebten Mannes, weswegen sie später ihren Handtaschentick bekommt und kein anderes Liebespaar im Glück sehen kann.

Michalis, die Ähnlichkeit ist nicht ganz zufällig, verfliegt aber dann etwas im Erwachsenenalter. Und wenn man es auf den Bildern auch noch nicht sieht - er kann tatsächlich richtig gut ausschauen. Ich muss gestehen, auch etwas angefixt zu sein vom Eberhard :D

Katzn, sehr viel mehr wird es dank Ilses fortgeschrittenem Alter leider nicht geben. Ich glaube, sie hat nur noch ein unvollendetes Werk hinterlassen.

Lady Of Dragon, ich fühle mich tatsächlich schwer geehrt, daß Du das stille Mitlesen für mich unterbrochen hast. Dankeschön!

Sumse, Eberhard hat tatsächlich Sommersprossen, nur leider sind die vorgegebenen von EA äußerst dezent und nur aus nächster Nähe erkennbar. Finde ich blöd. Das mit der Rutsche werde ich an Wiebke weitergeben :lol

VanLuckner, Du sollst doch arbeiten und nicht Simsgeschichten lesen ;)
So ein Zimmer, in dem mich Edward 5000x anstarrt, stelle ich mir gruselig vor. Ich schätze mal, ein Mädchen im Zahnspangenalter wohnt darin?
Und vielen dank für Dein Lob, da werde ich ja ganz verlegen - literarisch gebildet bin ich leider nicht, ich habe nur die Titel zusammengegrabscht, die ich als allseits einigermaßen bekannt empfand.
 
Hallo! :cool:
Ich mag deinen Schreibstyl, ist mal was ganz anderes. Du wählst die Wörter die du verwendest gut und mit Bedacht- toll.
Außerdem finde ich deine Sims toll. Es sind so starke Charaktere, rein äußerlich- ich war echt überrascht wie toll du seine Frau hingekriegt hast. Die Eigenschaften passen wie die Faust aufs Auge! Genauso wie bei der 'Oma'.
Deine Bilder sind zudem immer schön und interessant anzuschauen. Durch die roten Haare ist auch immer so ein toller Farbklecks im Bild.=)
Sendest du auch Benachrichtigungen? Dann würde ich das glatt in Anspruch nehmen.
Mach weiter so!:hallo:
 
waaaaaaaaaaaaaaaaah ist aus schon :((

ich musste so lachen dass mein freund kam um zu gucken was los sei, und ich ihm alles vorgelesen habe und wir beide ganz enttäuscht waren, als nix mehr kam zum vorlesen.

nebenher musste ich eine pause machen, weil ich nicht mehr sehen konnte, vor lauter lachtränen :)

das war bei den büchern die Ilse schreiben will, ich muss schon wieder weinen wenn ich dran denke, super lustig :)

du hast einen wunderbaren sinn für humor

ich liebe dich dafür !!! ich find manni ja spitze, und die tankstelle und überhaupt, alles passt super zusammen :) musste noch nie so viel lachen, du hast meinen morgen verschönert, danke !

*macht popcorn und wartet auf die fortsetzung*
 
Kapitel 5: Die neuen Leiden des jungen E.

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Dietmar muss sich so langsam aber sicher eingestehen, daß es keinen Sinn macht, das künstlerische Talent seines Sohnes in bare Münze umzusetzen. Zumindest was die Malerei betrifft hat Eberhard nämlich keines. Als schlagender Beweis läßt sich sein Acrylgemälde "Das Stutenbrocksche Wohnzimmer im Abendlicht" heranziehen. Das ist so schauderhaft, daß nicht einmal der mitleidigste Flohmarktbesucher es geschenkt haben mag und es somit die Herstellungskosten nicht ansatzweise wieder einbringt.

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Seine stolze Mutter ist jedoch der festen Überzeugung, daß künstlerischer Genius zwischen den abstehenden Ohren steckt, und schenkt dem Buben eine gelbe Gitarre.
Ilse hält dies für keine gute Idee; was sie auch anschaulich demonstriert: Sobald Eberhard wieder zur Klampfe greift, steckt die alte Dame den Kopf ins Eisfach und schlägt in stetem Rhytmus mit der Kühlschranktür dagegen.
Eberhard findet das Vorgehen seiner Großmutter recht irritierend, andererseits spart er sich dadurch ein Metronom, wenn er mal wieder Kumbaya My Lord für die nächste Klassenfahrt übt.

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Unfassbar, aber wahr - Manni hat in seinem internetzlosen Notstand tatsächlich zum letzten Strohhalm gegriffen und auf eine Jobannonce in der Tageszeitung geantwortet. Wäre auf der Rückseite des Blattes nicht ein Coupon für verbilligten Kopfsalat gewesen, den sein Schwager Dietmar sofort ausschnitt, Manni hätte vielleicht die komplette Anzeige lesen und somit wissen können, was ihm beim Job im wissenschaftlichen Institut erwartet (wo gerade die letzte Laborratte tragisch verstarb und die Wissenschaftler neue Testsubjekte benötigen).
Manni ist daher überrascht, nun beim Austesten von Fragen wie "Gibt es Schleudertraumata in der Schwerelosigkeit?" oder "Hey, wie gefährlich ist eigentlich Cholera?" gepiesackt zu werden!
Sein Aufgabenbereich beinhaltet auch Botengänge in die Häuser verschiedener Wissenschaftler. Hier zB. soll er Vita Alto diverse Schriftstücke überbringen.
Vielleicht hätte er sich nicht als neuer Lover der heißen Tochter des Hauses anpreisen sollen. Wie soll er jetzt den Stiefelabdruck von seinem Laborkittel abbekommen?

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Ilse musste eine Flasche Klostergeist Melissenfrau auf Ex trinken, so empört ist sie. Da wird sie doch in einer Sammelklage verschiedener Buchverlage tatsächlich des Plagiats beschuldigt! Soll man das für möglich halten?
Um die flatternden Nerven wieder zu beruhigen, schaut sie bis spät in die Nacht ihre geliebten alten Filmschinken an, von denen man so gut abkupfern... äh... von denen man sich so gut inspirieren lassen kann.
Da kommt ihr doch gleich eine neue Idee: Die tragische Liebe einer Frau in den Mittsechzigern zu einem wesentlich jüngeren Barbesitzer in einer nordafrikanischen Stadt zur Zeit des 2. Weltkrieges. Mit "Casarustica" wird sie es ihren Neidern schon zeigen!

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Und schon wieder gibt es Geschwisterzwist! Wiebke ist momentan hormonell höchst angespannt, denn sie hat sich in einen Jungen in der Parallelklasse verguckt - eine Tatsache, die ihrem kleinen Bruder nicht verborgen blieb und die er nun in einer endlosen Serie von Knutschgeräuschen und anstössigen Limericks verbrät.
Bis der Schwester dann der Geduldsfaden reißt und sie dem Spötter an die Gurgel geht. Eberhard ist dann auch selbst überrascht, wieviel Kraft in Wiebkes zierlichen Patschhändchen steckt.

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Ihr Angebeteter ist auch an Wiebke nicht uninteressiert, und so wird des Öfteren zum Stelldichein gebeten. VJ Alvi kommt mit seinen blaugefärbten Augenbrauen der restlichen Familie zwar eher spanisch vor (nun, Ilse hat ein anderes Wort dafür), aber die schwer verliebte Wiebke findet ihren ersten festen Freund einfach nur zum Anbeißen. Im Liebesrausch überhört sie sogar, wenn Eberhard scherzhaft unappetitliche Geräusche des Erbrechens im Nebenzimmer von sich gibt.

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Dietmar wagt seinen Augen nicht zu trauen, als er eines Tages vor der Papyrus-Bibliothek der mysteriösen Dame in die Arme läuft. Auch sie erkennt ihn sogleich wieder und beginnt ein lockeres Gespräch. Dietmar bekommt davon kaum etwas mit - seine Ohren rauschen und vor seinen Augen tanzen bunte Punkte. Schließlich löst sich - nicht nur zu seinem Erstaunen - ein "Ich liebe Sie!" völlig unerwartet von seiner zitternden Zunge.
Die Frau, die sich soeben als Agnes Knautschgesicht vorgestellt hatte, reißt die Augen auf und verabschiedet sich daraufhin sehr abrupt, während Dietmar, zur Salzsäule erstarrt, mit einer Ohnmacht kämpft (und gleich darauf mit der Taube, die ihn für ein Standbild und damit für eine Taubentoilette hält).

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Anscheinend ist der Frühling ausgebrochen, denn auch beim Nesthäkchen der Stutenbrocks erwachen die dazugehörigen romantischen Gefühle. Im Gegensatz zu seiner Schwester weiß Eberhard, wo sich die coolen Kids treffen - nämlich im Diner nach 22 Uhr (um sich somit dem prickelnden Gefühl des Verbotenen hingeben zu können. Achso, und natürlich dem billigen Glas Cola, an dem sie den ganzen Abend kleben, damit das Taschengeld reicht). Und so schmachtet er jeden Samstagabend vom Tresen aus einen hübschen Jungen an, der sich großspurig stets mehrere Colas hintereinander bestellt. Aber bevor Eberhard ihm Komplimente zu dessen lockigem schwarzen Haar und der vornehm blassen Haut machen kann, wird auch schon die Sperrstunde für Teenager eingeläutet. Wo der verliebte Junge dann auch meist den draußen wartenden Bullen in die Arme läuft. Aber das ist es ihm wert, Hauptsache er kann seinem Abgott nahe sein!
 
Zuletzt bearbeitet:
Deine Bilder nach wie vor einfach klasse, die Geschichte ist toll. Kann die Fortsetzung kaum erwarten. =)
 
Nicht zu fassen. Und so wunderschön. :eek: Es geht schon wieder und genauso weiter. Von wegen "nicht literarisch gebildet", schon beim Titel musste ich lachen. Ziemlich laut. (Ob dieses Werk noch immer Pflichtlektüre in der Schule ist?).

Also die Ähnlichkeit mit dem jungen Mann aus der Mad-Zeit ist nun wirklich absolut verblüffend. :cool: (Gibt es die Zeitung eigentlich noch?)

Mit Vergnügen sehe ich dann, dass du ebenfalls den wohl mit Abstand hässlichsten Teenie-Vogel von Sunset Valley, den lieben VJ Alvi, fest eingebunden hast. (Bei dem ist's wohl von EA auch so beabsichtigt, im Gegensatz zu so manch anderem misslungenen Townie. :lol:) An dem Typen kommt man wohl kaum vorbei und der passt ja auch ganz wunderbar zu Wiebke. (Ich weiß das, weil ich ihn kürzlich direkt observiert hab. Zeig ich bald.)

Das allgemeine Rätselraten um die blonde junge Dame hast du ja nun zufriedenstellend aufgedeckt. ;) Und das mit der Taubentoilette ist herrlich. Ein altbekannter Gag? Oder frisch ausgedacht? Egal, ich find's genial. :lol:

Spätestens beim letzten Bild schießt mir - eher nebenbei - durch den Kopf, dass sich unser aller Geschichtchen nicht nur aufgrund der gleichen Nachbarn, sondern auch aufgrund der (noch?) arg kümmerlichen Auswahl solcher Einheits-Rabbit Holes bald sehr ähneln werden. Wo sonst soll man die Jugend zusammentreiben als in diesem Diner? Und Jugend hat nun mal früher oder später jeder in seiner Story, das kommt ja auch am besten an. (Um nicht zuzugeben: das macht ja auch den meisten Spaß. :rolleyes:) Nur schade, dass man Eberhards Objekt der Begierde (noch?) nicht sehen kann.

:ohoh: Ups, eigentlich bin ich ja bekannt dafür, mich gern kurz zu fassen, aber hier schaff ich's einfach nicht. Vielleicht beim nächsten Mal. ;)

LG Michalis
 
So, nu darf ich aber, bin wieder zu Hause ;).
Also, ich glaub dir auch kein Wort, du hast mit sicherheit das ein oder andere Standard-Werk durch :lol:.
Eine weitere wunderbare Fortsetzung, und endlich sieht Dietmar seine angebete Agnes wieder - um dann quasi mit der Tür ins haus zu fallen. Hach, und wer ist bitte der schwarzgelockte Jüngling..? Pruust - bei Wiebkes Lover fiel mir auch nix mehr ein - klasse ! Oma Ilse ersetzt das Metronom - wollte wohl den Brokkoli nicht in die Ohren stopfen, den Bärbel zu Herbstsalat verarbeiten will.
Ups, und Manni geht tatsächlich arbeiten ...? Sachen gibbet...

OT: mit dem "zahnspangen-tragenden Mädchen" hast du mitten ins Schwarze getroffen :lol: - und ja, es IST gruselig, liefert mir aber einen glaubwürdigen Grund, den Putzdienst in diesem Raum zu verweigern und ihr selber aufs Blauauge zu drücken =). Man muss das Beste draus machen.

LG :hallo:
vL
(die zur Zeit aus o.g. Grund eh stark an Teenie-Stories interessiert ist ;))
 
Huuuch, gibt ja schon zwei neue Kapitel! Ich find beide super - deine FS ist so eine, die einen, egal wie man drauf ist, zum Lachen bringt.

Ich bin mal gespannt, wo das alles noch hinführen soll. Vielleicht überredet Mama Stutenbrock Eberhard ja dazu, nicht schwul zu sein oder aus Wiebke wird ein Topmodel oder so... Ich glaube, hier stehen alle Türen noch offen... oder so. :D
 
Schon wieder so überaus nette Kommentare! Vielen vielen Dank!

nerviqes.etwaz, jetzt hoffe ich , alle falschen Buchstaben an die richtigen Stellen platziert zu haben ;), vielen Dank für Deine netten Kommentare! Jaaa, die roten Haare mussten einfach sein, ich stehe ja selbst total drauf. Schade, daß Wiebke nicht auch welche geerbt hat. Aber zumindest hat sie welche an eines ihrer Kinder weitergegeben.

ysa, ich freue mich unheimlich, Dir den Morgen versüsst haben zu dürfen - oje, da stimmt jetzt bestimmt die Grammatik nicht :ohoh: Habe mich sehr amüsiert über Deinen süßen Kommentar!

Michalis, das Mad-magazin gibt es wohl noch, in den USA sowieso, aber die deutsche Ausgabe dümpelt wohl mit unterirdischen Verkaufszahlen herum. Ich hab's ja in meiner Jugend heiß geliebt. Wahrscheinlich war das prägend :D
VJ Alvi ist ja wohl einer der häßlichsten Typen, die im Städtchen herumlaufen, daß sich Wiebke ausgerechnet DEN ausgeschaut hat, hatte mich erstmal kurzzeitig in die Depression gestürzt.
Die Jugend macht mir übrigen nicht den meisten Spaß beim Spielen, sondern die Senioren - anders als in Sims2 müssen die nicht mit Blasenschwäche kämpfen, und ganz anders als Reinyday finde ich deren Aussehen auch eher witzig als schlimm. Allerdings überfordert mich eindeutig die Lebenszeit von Vegetariern. Bärbel wird unendlich alt werden. Und dann ist sie auch noch lange nicht tot! :argh:
Wegen vermeintlicher Ähnlichkeiten mache ich mir keinen Kopf. Die sind eh nur schwer zu vermeiden. Ich muss mir zB unbedingt auch eine angemalte Kuh in SV hinstellen, die hatte mich ja schwer begeistert bei Deinen McMuffins :lol:

VanLuckner, die Identität des Schwarzgelockten (allerdings ist sein haar eher leicht wellig) wird wohl heute oder morgen gelüftet.
Oma Ilse ersetzt das Metronom - wollte wohl den Brokkoli nicht in die Ohren stopfen, den Bärbel zu Herbstsalat verarbeiten will.
:lol: Manchmal sollte ich euch den Text schreiben lassen!
Die Robert-Pattinson-führt-zum-Selbst-Staubsaugen-Strategie finde ich ja herrlich :D

dibbii, na da müsste die Mama aber gewaltige Überredungskünste ins Felde führen :D Wiebke wird zwar kein Model, aber wider Erwarten sogar ganz hübsch als Erwachsene. Naja, zumindest in meinen (ziemlich schlechten) Augen ;)
 
So, dann melde ich mich auch hier mal zu Wort. Am Anfang fand ich das ganze ja nicht so lustig, es war nett, aber warum sich soviele halb kaputt lachten war m ir etwas schleierhaft. Aber dem jeden das sein dachte ich. Hab aber trotzdem weiter gelesen, weil ich allein die Sims schon so herlich finde und ich finde auch, dass es von mal zu mal besser wird. Mir gefällt auch, dass man nicht das Gefühl hat, dass du hier krampfhaft versuchst eine Geschichte zu erzählen, sondern es wirklich ein Bericht ist, der super gut geschrieben ist. Ich werde auf jeden Fall dran bleiben. Genau wie die Geschichten von van Luckner versüßt es mir so manche Unifreistunden. Vielen Dank dafür.
 
Kapitel 6: Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei
Ein ganz und gar trauriges Kapitel, in dem es nichts zu lachen gibt. Nein, wirklich nicht!

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Die Villa Knautschgesicht ist dank des Stadtplanes schnell ausgemacht. Problemlos findet der emotionsgeschüttelte Dietmar den rechten Weg - hin zur sturmumtosten Klippe, auf der das architektonische Trumm schwarzweißmalerisch thront.
Agnes läßt ihn auch anstandslos ein in ihre schwarzweiße Welt, und ist nur ein ganz klein Bißchen empört, als Dietmar ihr schluchzend in die Arme fällt - weiß sie doch selbst von der Tragik unerfüllter Liebe mehr als genug!
Trotzdem weist sie den Liebeskranken zurück. Wo käme denn ihre ganze Tragik hin, an der sie so hängt, wenn sie sich in einem schwachen Moment Dietmar hingeben würde?
Dementsprechend weiß sie sich nicht besser zu helfen, als Dietmar mit ihrer Handtasche wieder aus dem Haus zu prügeln. Ein Mythos ist geboren!

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Wo man hinschaut, liegen Verwundete auf dem Schlachtfeld der Liebe! Auch Eberhard muss einsehen, daß sein Begehren nicht erwidert wird. Hinter Mortimer Grusels engelsgleicher Schale verbirgt sich ein homophober Rüpel allererster Kajüte, der dem jungen Stutenbrock aufgrund der eingebildeten Ehrenkränkung Rache schwört. Dabei wollte ihm Eberhard nur ein Glas Limonade auf der Strandpromenade spendieren.
Das Zwangs-Outing in der Schulklasse läßt sich also dank Mortimers Schandmaul nicht verhindern. Eberhard ist am Boden zerstört - eben noch Klassensprecher und Schulballkönig, jetzt schon Mobbingopfer und Zielscheibe zahlreicher Alfred-E.-Neumann-Witze*.

*Mit Dank an Michalis!

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Bärbel versteht die Welt nicht mehr. Liegt es vielleicht an ihrer Mutantentomatensauce über den Vollkornspaghetti, daß ihre Familie in letzter Zeit so verstrahlt reagiert? Der gedankenverlorene Trauerkloss, der mit ihr das Ehebett teilt, ist ja schon strapaziös genug, und nun kommen noch die in den Keller fallenden schulischen Leistungen ihres Jüngsten hinzu - da nützt auch ihre Hausaufgabenhilfe nichts (mal abgesehen von der Tatsache, daß Bärbels Abitur schon 29 Tage zurückliegt und sie von Integralrechnung und der Geschichte der sowjetischen Kolchosen nicht die geringste Ahnung mehr hat).
Doch errötend über's leere Hausaufgabenheft gebeugt, berichtet Eberhard schließlich, was ihm gerade auf der Seele liegt.

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Manni hat's geschafft! Die Beförderung zum Analytiker für Düngemittel hat ihm genügend Geld in die Trainingshosentasche gespült, daß es zum Kauf eines gebrauchten Computers und damit zum automatischen Internetanschluss reicht. Jetzt muss er zwar täglich seine Hände in Kuhdung und Taubenguano tauchen, darf dafür aber nach Feierabend in seinem geschmackvoll dekorierten Zimmer online nach der Zukünftigen fahnden. Dietmar und Bärbel wäre es allerdings lieber, wenn er sich erst die müffeligen Hände abwaschen würde, bevor er willige-russinnen.com oder thai-girls-in-hotpants.tk aufsucht.

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Bärbel will gerade zur Villa der Goths marschieren, um mit Mortimers Eltern ein ernstes Wörtchen über Mortimers Mobbing zu reden (und, o-ha! Bärbels ernste Wörtchen könnten sogar einem Gunther Goth den Angstschweiß untern Pony treiben!), da wird sie von einem Townie* abgefangen, der zu den größten Klatschmäulern in Sunset Valley gerechnet werden kann. Der muss Bärbel auch gleich auf die imposante Nase binden, er habe gehört, daß Agnes Knautschgesicht eine Affäre habe, man stelle sich mal vor! Mit einem geheimnisvollen rothaarigen und bebrillten Mann! Als wenn sich eine Frau mit soviel Vermögen nicht auch was Jüngeres ohne Halbglatze angeln könnte!

*dessen Name ich vergessen habe :argh:

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An wen wenden sich die Trostbedürftigen, wenn nicht an Mutti? Dietmar muss einfach sein gebrochenes Herz ausschütten. Und fragt sich, warum er nicht besser die Kummerkastentante in Wiebkes Mädchenzeitschrift angeschrieben hat. Ilse zeigt nämlich nicht das geringste Verständnis, hält sein Verhalten eines erwachsenen Mannes nicht würdig und beschimpft ihn als sabbernden alten Bock, der aus diesen Flausen eigentlich herausgewachsen sein sollte.
Na vielen Dank auch! Und das aus dem Munde einer techtelmechtelbesessenen Lustgreisin!
Nun, Dietmar wird seine harschen Widerworte, die er seiner verständnislosen Mutter entgegenschleudert, alsbald bereuen.

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Ilse Stutenbrock wird ihren letzten Roman, das Fantasy-Epos "Die Knebel von Avalon" (muss ich noch erwähnen, daß die in Bondage versierte Heldin bereits fortgeschrittenen Alters ist, als sie sich in den jugendlichen und demzufolge unersättlichen Zauberer Merlin verliebt und sie ihn an ihr Bett fesselt?) als unvollendetes Werk zurücklassen. Gevatter Tod ignoriert geflissentlich Abgabetermine des Verlages - Ilse muss mit in die Ewigen Jagdgründe und zwar jetzt. Ist ihm doch egal, daß sie immer noch im Morgenmantel herumsitzt und gerade am vorletzten Kapitel feilt.
Auch Bärbel guckt ein wenig säuerlich. Hätte sie geahnt, daß solch hoher Besuch vorbeischaut, hätte sie nach dem Duschen gewiss nicht wieder ihr Nachthemd übergestreift!
"Wer ist die Frau rechts im Bild?" wird der aufmerksame Leser fragen und sich verwundert an der Nase kratzen.

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Es ist natürlich Wiebke, die ausgerechnet diesen Tag wählen musste, um zur erwachsenen Frau zu erblühen. Wer hat einen solch traurigen Geburtstag schon verdient? Und so beweint sie nicht nur auf's Bitterlichste das Ableben der Großmutter, sondern auch das eigene Schicksal, sich vom Sensenmann die Schau stehlen lassen zu müssen. Verdammt seist Du, Gevatter Tod!

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Auch Dietmars Tränenfluss gleicht einem Dammbruch all der in den letzten Wochen aufgestauten Emotionen. Die letzten Worte, die er an Ilse richtete, waren nicht nett und endeten in "... Du verhutzelte Salatgurke!". So möchte nun niemand auf immer von seiner Mutter Abschied nehmen.
Gegen jegliche Bestattungsverordnungen verstossend, hat er Ilse kurzerhand unter der Linde hinterm Haus verbuddelt. So sehr plagt ihn das schlechte Gewissen, daß er sich nicht mehr von der Verstorbenen trennen will. Da mag die holde Gattin noch so oft einwerfen, daß all ihr Gemüse in Grabesnähe am Verdorren ist!
 
Zuletzt bearbeitet:
mir gefält deine geschichte sehr gut,sie ist sehr lustig und unterhaltsam!mach weiter so,ich freue mich schon auf die fortsetzung.:)
 
Wirklich beeindruckend, jeden Tag ein Update. :eek: Wie schaffst du das nur und hältst du dabei auch noch so vortrefflich dieses höchste Niveau an Dichte und Wortwitz. Bin jedesmal wieder von Neuem geplättet. Und vor Lachen natürlich, trotz aller Tragik. ;)

Hochinteressant auch der historische Ursprung dieser seltsam-nervigen Handtaschen-Sache, ebenso Mortimer als süßer Teenie (ich hab das bei meinem - dank Mitalterung - ja leider verpasst :(). Dass er jegliche homoerotischen Ansinnen entschieden abweist, vermag man ja noch nachzuvollziehen. Aber dass er dann unseren armen Rotschopf so schimpflich bloßstellt, ist selbst in diesem Alter nicht wirklich entschuldbar und nur durch totale Verunsicherung zu erklären. :argh: Wer weiß, vielleicht hat sich der Mortimer in meinem Paralleluniversum deshalb später zur weiblosen Vaterschaft entschlossen.

Hast schon Recht, ist alles nicht zum Lachen, schon gar nicht der tragisch verfrühte Abgang der ehrwürdigen Frau Mama. Wie schade, ich hätte sie gern noch öfter gesehen. Aber dass ihre letzte Ruhestätte nun den heimischen Garten ziert, lässt mich doch etwas hoffen... ;) Bei aller Anteilnahme für die seelisch Verwundeten hätt' ich dennoch am liebsten den ganzen Text zitiert und mit zahllosen Kaputtlach-Smilies durchsetzt. :lol:


LG Michalis

PS: Die Identität des Waschweib-Townies mit dem dicken Bizeps ist mir leider auch nicht geläufig, zumal er sein Gesicht verbarg. Müsste sich dennoch vielleicht über "Stadt bearbeiten" irgendwie herausfinden lassen.
 
Bekommt Eberhart jetzt ein eigenes Zimmer :D Eigentlich wäre Ilse ja prädestiniert dafür im Haus zu spuken. Aus reiner Gehässigkeit.
 
Guten Morgen !
Nein, nein - du schreibst bitte auch weiterhin schön selber :lol:.
Nein, zu lachen hatte die Familie derer von Stutenbrock wohl nicht; dafür aber ich. Ja, ich weiß, es ist nicht schön, sich über das Unglück anderer lustig zu machen ;) aber da du das Geschehen in deiner unnachahmlichen Art kommentierst, bleibt einem ja nix anderes übrig !
Michalis sagte es schon - Agnes findet endlich ihre Bestimmung; Mama wird bestimmt fortan als Geist das Heim heimsuchen (?na gut), Eberhardts Coming Out ist leider eines der unschönen Art, Mortimer stellt sich als Mobber heraus und Wiebke wird in all dem Chaos erwachsen...na das kann ja noch heiter werden (davon gehe ich eigentlich nun schon fest aus :lol:).

LG :hallo:
vL
 

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