Kyiver Führung läuft gegen die Wand - Regierung weist Vorwürfe zurück
Während bisher recht isolierte Staaten Osteuropas, allen voran Preußen, sich nun zunehmends zum restlichen Europa hinwenden und eine friedliche und ertragreiche Zukunft ermöglichen, entwickelt sich das Patriarchat von Kyiv zunehmends zu einer isolierten Nation mit einem Regime, welches die bisherigen Grenzen der paranoid-selbstzerstörischen Führungen aller Welt sprengt. "
Die bisherige Strategie der Virenischen Republik bestand aus einem konsequenten Nichtreagieren auf Sticheleien aus dem instabilen Staat und einer Zusammenarbeit mit anderen osteuropäischen Regierungen, um die Lage so übersichtlich wie möglich zu halten", erklärte ein Pressesprecher der Regierung kurz nach den neuesten Verlautbarungen aus Kyiv. "
Indem wir mit pazifischen Taten gleichzeitig Machtwörter aussprachen und mehrere europäische Demokratien gegen das Unrechtsregime verbanden konnten wir das Land unter Druck setzen und zumindest teilweise zu Änderungen der dortigen Politik beitragen."
Seit den neuesten, unhaltbaren Vorwürfen aus Kyiv jedoch ändert sich die virenische Taktik jedoch. Der sichtbar enttäuschte Staatspräsident Fernando Miráio erklärte hierzu: "
Mit Bedauern müssen wir feststellen, dass das Zeichen, mit welchem wir mit der Gründung der Europäischen Organisation für Zusammenarbeit setzen wollen, in Kyiv wieder einmal missinterpretiert wird. Einerseits ist es natürlich schade und ein Verlust für Europa, dass Kyiv nicht an der Gründungszeremonie teilnehmen konnte. Da das Land am Don und Dnjepr aber gegen jegliche Ziele der EOZ verstößt, allen voran gegen die Menschenrechte, konnten wir jedoch kein Risiko eingehen. Unter der derzeitigen Politik des Patriarchats hätte eine kyvische Mitgliedschaft in dieser paneuropäischen Organisation keine Zukunft."
Zudem warf die virenische Regierung der kyivischen vor, dank einer paranoiden Handlungsart die Europäer gegeneinander aufzuhetzen. Zwar verurteile man jegliche Kriegsdrohungen aller Staaten im Osten, egal auf welcher Seite sie stünden. Zugleich betonte man jedoch, dass sich das "
seit Wochen als Opfer einer slawisch-westlichen Verschwörung" sehende Land absichtlich Probleme herbeiführe. "Sehen wir einmal von Nichtangriffspakte, welche nicht das Papier wert sind auf dem sie gedruckt wurden, ab", betonte ein Pressesprecher, "
sehen wir einmal von den tausendfachen Verhaftungen ausländischer Staatsbürger und die absichtliche Herbeiführung einer Klassengesellschaft ab, sehen wir einmal von leeren Drohungen, alltäglichen Beleidigungen und einem unter Größen- und Verfolgungswahn leidenden Diktator ab, was bleibt dann noch vom heutigen Kyiv übrig? Ein sichtlich unter Druck gesetzter Patriarch, welcher jede Stunde um sein Leben fürchten muss."
Die virenische Regierung zeigt sich deshalb erfreut ob der Ablehnung des Nichangriffspakts zwischen Preußen und Kyiv und der eindeutigen Kritik mehrerer Nachbarstaaten des Patriarchats. "
Alleine dass Staaten wie Moskau, welche eindeutig zu den ESUS-Kritikern gehören, selber Kyiv kritisieren zeigt, dass jegliche Paranoia ob einer westlich-kapitalistischen ESUS-Verschwörung vollkommen unbegründet ist", titelte El País nach den Verlautbarungen der virenischen Regierung.
Neue Staaten, neue Begrüßungen
Nachdem alle Welt nach Skandinavien schaute und die Entscheidungen mitverfolgte entstanden in aller Welt neue Staaten - einige erfreuten Virenien, andere weniger.
In Europa konnte sich das gloriöse und übermächtige
Superioria aus den Ruinen des wirtschaftlich seit Jahren angeschlagenen Castianas emporheben. Freudentränen wurden in ganz Virenien vergossen, endlich konnte ein Staat den Zenit der Übermenschlichkeit erreichen. Voller stolz erkennt die Republik das wunderbare Land in Nordeuropa an - eine mit Katzengold und Zirkoniumdiamanten bestückte, frühere Lagerhalle am Rande Sevillas steht schon für die Vertreter des Landes bereit.
Weniger erfreulich ist die Lage im ehemaligen Puerro Perdido. Mit gemischten Gefühlen nahm die virenische Regierung die Verlautbarungen des neuen "Máximo Líder" Rodrigo da Silva Mendes an - eindeutig kritisiert wurde jedoch auch hier die Bildung einer Zweiklassengesellschaft. "
Viele Staaten, vor allem aber die Medien verzerren sehr stark das Bild des nord-südamerikanischen Staates", so Staatspräsident Fernando Miráio, "
deswegen können wir nicht sagen, inwiefern es eine Diktatur ist, ob und wie es für andere Staaten gefährlich sein könnte". Deswegen nimmt die Republik das Staatstreffengesuch des nun
Kanonji heißendes Staates gerne an - mag ja sein, dass manche paranoiden Menschen in Osteuropa zuviel reininterpretieren, wie immer eigentlich.
Reichlich spät wurde auch
Neu-Aminier in der Staatengemeinschaft begrüßt. Bestanden bei der Auflösung Aminiers noch Bedenken ob der Überlebensfähigkeit mancher Bruchnachfolgestaaten, so ist man sich heute sicher, dass eine strahlende Zukunft für Staaten wie Neu-Aminier möglich sein wird. Die neugewählte Regierung wird selbstverständlich anerkannt, ein Botschaftsaustausch wird angestrebt.
Wie erwartet wurde
Orval in Virenien problemlos anerkannt - man sei über den mutigen Schritt des orvalischen Volkes erfreut und man ist sich sicher, dass die innerskandinavischen Beziehungen trotz Balkanisierung auch weiterhin fruchtbar bleiben.
Den härtesten Schlag traf jedoch
Aggermond - anfangs bestand eine Skepsis ob der Legimität der Wahlen im früheren Neulettland, auch wenn diese zum Großteil eingeräumt wurde. Jedoch stellt man sich in Virenien ganz andere Fragen. "
Wie in Kanonji auch könnten in Aggermond Ideologien über Zwei-Klassen-Gesellschaften die Runde machen, nur mit Englisch- und Lettischsprachigen anstelle von Lusitanisch- und Spanischsprachigen", so ein Pressesprecher, "
solange es keine Hinweise solche angeblichen Benachteiligungen gibt wird Aggermond aber natürlich anerkannt". Das Virenische Außenministerium ließ zudem mitteilen, dass ein Staatstreffen mit Aggermond erwünscht sei - vor allem hinsichtlich der Situation in Boscoulis kann es sein, dass in beiden Staaten Missverständnisse entstanden sind. Vertreter Leffes jedoch kritisierten das Land stark für die abwertende Bezeichnung der neuen Staaten und Territorien auf ehemaligen boscoulischen Gebieten.
Neue Handywelle virenischer Hersteller für 2041 angekündigt
Virenien gilt als das Autoland, und auch in anderen Bereichen ist das Land führend. "Nicht aber in Sachen Smartphones, wo die Konkurrenz aus Staaten wie Chryseum und Welanja zunehmend stärker wird", so CEO und Präsident Sekai no Harus (kurz SNH) Shizuo Matsumoto, "es wird nun aber Zeit, dass sich die virenische Qualität als zukunftsweisend zeigt." Als besonders von den Menschen bevorzugten neuen Modellen puppte sich vor allem das neue SNH Vidro hervor - ein Handy mit zwei hauchdünnen, aber extrem stabilen und komfortablen Bildschirmen, von denen sich eines ziehen lässt; als zweites Bildschirm oder auch nur als Tastatur nutzbar wird dieses bereits im ersten Quartal 2041 in der gesamten GEWR verfügbar sein. Auch eine zweite Version, der SNH VidroX mit einem abklappbaren zweiten Doppelschirm soll gleichzeitig in den Markt kommen.
Virenya, fuck yeah!
In der Republik entfachte die Vorstellung des Smartphones in vielen weiteren Firmen einen neuen Wettlauf - bereits zwei Tage später legte Pablo Silencio Vasquez, CEO des Elektronikunternehmens Konata, nach, obwohl das neue Modell DMM erst Anfang Januar hätte vorgestellt werden sollen. "Wo andere zuviele Bildschirme und zu klobige Mobiltelefone als Zukunft sehen, sehen wir sie in der Kompaktheit", so Vasquez in Reaktion auf die Modelle Sekai no Harus. In der Tat sieht der Konata DMM wie das Gegenteil des Vidros aus - klein, kompakt, minimalistisch, wo SNH auf groß, voluminös und von weit her sichtbar setzt. "Telefongespräche können ohne das Ausrollen des gesamten Handys problemlos betätigt werden", so Vasquez, "für alle anderen Projekte und Vergnügungen aber ist das ultrastabile, aber dennoch einfach biegbare Kohlenstofffaserbildschirm eine bald unumgängliche Technologie. Wir von Konata können versprechen, dass das in verschiedenen Größen verkaufbare DMM bald ein Muss für alle sein wird."
Virenya again, fuck yeah!
Bleibt nun natürlich abzuwarten, wie die Verkaufszahlen sein werden. Da aber beide Unternehmen nach ihren jeweiligen Konferenzen dicke Pluse in der Seviller Börse bekamen wird dies wohl kein allzugroßes Problem darstellen.