OneShots Die Braut des Todes ♦ abgeschlossen ♦

Cindy Sim

Member
Registriert
November 2009
Ich habe diese Geschichte ursprünglich für einen Wettbewerb in einem anderem Forum erstellt und möchte sie nun auch hier veröffentlichen.


Die Braut des Todes


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Gestatten? Nummer 2356, Insasse eines Irrenhauses. Ich bin hier, weil sie mir nicht glauben, dass ich eigentlich schon lange tot bin, um ein Dasein zu fristen, das weit schlimmer ist als der Tod. Bin halb blind, halb taub, habe merkwürdige Zuckungen und wie von selbst treten merkwürdigen Wunden über meinen ganzen Körper verteilt auf. Sie sagen, ich bin geistig abnorm. Doch in Wahrheit bin ich tot.


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Früher, als ich noch lebte, war ich einer der größten Vampirjäger aller Zeiten. Venator rex haben sie mich genannt, König der Jäger. Ich habe sie einfach alle erwischt. Monster, Elfen, Vampire,… Egal, wie sie sich versteckt oder getarnt haben, ich habe sie gefunden. In Höhlen, Gewässern, alten Gemäuern. Selbst Steinstatuen konnten mich nicht täuschen. Ich war gefürchtet und bewundert. Ja, das waren glorreiche Zeiten, als ich noch lebte.



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Bis ich eines Tages auf sie traf. Valentina war ihr Name, ein Name, der für immer in mein Gehirn eingebrannt sein wird. Valentina, die Braut des Todes. Eine Halbvampirin. Eigentlich sollte sie nur ein weiteres meiner Opfer sein. Ein gut bezahlter Auftrag, weiter nichts.



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Ich traf sie in einer verwinkelten Seitengasse. Ich erinnere mich noch genau. Ultiogasse, 13. Dimension, 23:13 Uhr. Abseits der üblichen Geschäftsstraßen. Sie stand da, in ihrem weißen Brautkleid und schaute mich mit ihren blutroten Augen an. Um 23:14 verliebte ich mich in sie.

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Alles hätte ich für sie getan, alles. Ich hätte mein Leben für sie gegeben. Oder besser gesagt, ich habe mein Leben für sie gegeben. Denn das, worum sie mich bat, war keine Kleinigkeit. „Töte meinen Bräutigam“, hatte sie gesagt. Und ich, voller Übermut und Verliebtheit, verblendet durch meine vielen Erfolge, hatte es ihr versprochen.



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„Ich habe dein Grab bereits ausgehoben“, erklärte mir Gunegar, der Friedhofswächter mit dunkler Stimme, als ich ihm von meinem Vorhaben erzählte und deutete auf den kalten Stein. Doch ich kümmerte mich nicht um seine Meinung. Ich hatte keine Angst, so überzeugt war ich von meinem Vorhaben. Das Unmögliche würde mir gelingen, da war ich sicher. Ich würde den Tod bezwingen.

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Voller Überzeugung machte ich mich auf. Es war keine Schwierigkeit, ihn zu finden. Wann immer ein Leben zu Ende ging, tauchte er auf, um sein Werk zu tun. Er spürte es, wenn das Schicksal eines Wesens zu Ende war. Und ich spürte es auch. Daher konnte ich ihn schon nach kurzer Zeit entdecken, wie er über der Leiche stand und stolz seine Sense aufblitzen ließ.



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Es war der Kampf des Jahrhunderts, der Kampf zwischen den zwei Supermächten. Er dauerte eine halbe Ewigkeit und es schien, als würde es weder einen Gewinner, noch einen Verlierer geben. Doch ich hatte mich überschätzt. Der Tod war stärker als ich. Ich starb.



Doch warum glauben mir diese Wärter das nicht?





Kommentare sind gern gesehen!




 
Absolut geil...
einfach hammer...wirft mehr fragen auf als es beantwortet sowas fesselt mich...leider werden meine fragen wohl nie beantwortet...lg
 
Wow!

Das ist ein echt toller Einstieg. Mir gefallen deine Bilder, man merkt, dass du dir was dabei gedacht hast, und die düstere Stimmung kommt wirklich gut rüber.

Ich hoffe es geht schnell weiter, denn ich möchte natürlich auch wissen, warum die Leute in der Irrenanstalt ihm nicht glauben. Gerade wenn er immer wieder merkwürdige Wunden aufweist...

Heaven :up:
 
@ heavensgirl...das ist ein one shot,das ist jetzt beendet ;)

Cindy,echt wunderbare Story,gut zum nachdenken!Und die Bilder sind wirklich sehr schön...
 

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