Fotostory Prejudice ♦ abgeschlossen ♦

Entschuldige, dass ich mich hier so rar gemacht hatte. hatte etwas probleme mit meinem Internet und anderne technischen sachen, aber nun konnte ich alles nacvhholen, was ich verpasst habe.

Yeahy! Die letzen drei Kapitel waren super. und so sehr ich meine cara auch liebe, ich mag Jay trotzdem. :p
Ron mag ich gar nicht, aber das ist wahrscheinlich geplant, dass wir den alle hassen. *ggg*
Ich hoffe, Jay fängt wieder an zu zeichen und bekommt wieder ein bischen mehr selbstvertrauen. Bin schon auf die fortsetzung gespannt. :)
 
Danke für eure Kommies, Jucara und Mirja!
Interessant, eine mag Jay und die andere nicht.
Jay selbst scheint sich auch schuldig zu fühlen und sieht die Strafe als gerechtfertigt an, während der von ihm als so gnadenlos angesehene Josh überraschend nachsichtig zu sein scheint...
 
Ja eben, was Josh angeht...mit dem werd ich irgentwie nicht warm. ich nehm ihm seine freundlichkeit nicht ab. ;) Warum war er am anfang so eiskalt und gemein und dann plötzlich so megafreundlich? Vielleicht bin ich einfach auch zu misstrauisch, aber ich trau ihm nicht...;)
 
@Mirja: Josh ist toll :love:
Er ist nicht eiskalt. Er ist Pate für Leute, die aus dem Knast kommen. Der hat den ganzen Tag mit Arschlöchern zu tun, da muss er ein bisschen ruppig sein, sonst tanzen die ihm auf der Nase rum oder schlimmeres.
Wenn er dann weiß, dass jemand nett ist (oder wie bei Jay einfach ein Weichei ;) ), dann kann er auch freundlicher sein :p
 
Hmmmh...ok...wenn man es sooo sieht...dann hast du vielleicht gar nciht so unrecht und vielleicht werd ich auch noch warm mit ihm, mal gucken. ;)
 
Teil 11


„Das ist Kai.“ sagte Jay heiser. Josh zuckte die Achseln. „Das ist Werbegrafik. Kai ist´n netter Junge. Er hat übrigens genau das ausgesagt, was du gerade erzählt hast. Nur dass du ihn geschubst hast hat er weggelassen.“
Er grinste. „Übermorgen hier?“
Jay konnte nur nicken. Er konnte immer noch nicht ganz glauben, dass Josh ihm einen Job in dem Grafikstudio angeboten hatte. Tatsächlich war er so begeistert davon, dass er sofort mit der Neuigkeit rausplatzte, als er Marco in der WG-Küche traf.

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„Na das hört sich doch super an. Hab dir doch gleich gesagt, dass Josh ok ist.“ sagte Marco zufrieden. „Das können wir heute Abend gleich feiern, es geht nämlich in die City.“
Als Jay ihn nur verständnislos ansah wurde er deutlicher: „Falls es dir noch nicht aufgefallen ist: Heute ist Samstag! Wochenende! Und wir fahren zusammen in die City, machen die Clubs unsicher. Das volle Programm: Tanzen, feiern, trinken, baggern…“

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Er grinste breit und Jay musste unwillkürlich auch grinsen. „Hört sich gut an. Aber trinken werd ich nichts. Bewährungsauflage.“
„Weiß ich doch, Alter. Ich trinke auch nichts, da ich fahre.“
„Naja, wenn du dich besaufen willst könnte ich die Fahrerei auch übernehmen.“
„Nee, lass mal stecken. Hab sowieso keinen Bock auf Alk.“

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„Wer kommt denn alles mit?“
„Glaub es oder nicht, ich hab es geschafft, Jenny von ihrer Werkbank loszueisen. Sie kommt mit. Dann noch Kai und Ronny.“
Ronny. War ja klar. Jay bemühte sich, das Gesicht nicht allzu sehr zu verziehen.
Aber seine Stimmung war nach dem Gespräch mit Josh noch so gut, dass ihm auch das die Laune nicht vermiesen konnte.
Trotzdem sagte Marco: „Ich hab mit Ronny geredet. Er macht dir keinen Ärger.“

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„Ich brauch keinen Beschützer.“ rutschte es Jay raus, er bereute es sofort, aber Marco nahm es ihm nicht übel, er lachte nur. „Jeder braucht einen Schutzengel. Und weil deiner offenbar gerade mal Urlaub hat hab ich den Job übernommen.“
„Haha.“ Bei dem Wort Schutzengel musste Jay gleich wieder an Kai denken.

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Der würde also auch mitkommen. Jay wusste nicht so Recht, was er von ihm halten sollte. Vermutlich hatte sein Therapeut ihm gesagt, er müsste sich mit ihm treffen. Täter-Opfer-Gespräch oder wie man das nannte.

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Darauf hatte Jay überhaupt keine Lust. Eigentlich wollte er sowieso mit niemand über das reden, was passiert war. Wieso also hatte er Josh so vollgequatscht? Und es hatte auch noch gut getan.

Während Jay unter der Dusche das warme Wasser über seinen Körper laufen ließ musste er gleich wieder an Joshs Augen denken. Und überhaupt…was er von Josh halten sollte wusste er auch nicht. Er hatte keinen blassen Schimmer, wieso der auf einmal so nett zu ihm war. Aber er wollte nicht glauben, dass das nur ein Trick war. Er konnte nicht für den Rest seines Lebens so misstrauisch sein. Wollte es jedenfalls nicht.

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Noch vor wenigen Wochen wäre es für ihn undenkbar gewesen, mit den anderen am Wochenende auszugehen. Und nun tat er es einfach. Naja, einfach…Aber er tat es.
Nahm sogar den lieben Ron in Kauf.
Hieß das nun, dass es aufwärts ging? Oder dass er unvorsichtig wurde?
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Also der Schreibstil gefällt mir nach wie vor sehr gut, allerdings (nimm es mir nicht übel) wird mir die Story langsam ein wenig zu gradlienig. Es kamen in den letzten Kapiteln kaum-gar keine Wendungen und der Spannungsaufbau flaut auch ab.

Klar kann man nicht überall Action reinpacken, aber ein paar Wendungen oder zumindest die Texte so formulieren, dass es nicht so vorhersehbar ist, wäre von Vorteil.

Ansonsten, wie gesagt: Vom Schreibstil her gut und die Bilder sind natürlich auch wieder top :up:
 
Jucara, das war jetzt die letzte ruhige Folge. In den nächsten gibt es Action en masse. Hab mich sogar schon gefragt, ob das dann nicht etwas zuviel wird...
Aber jetzt lass ich es so, wenn es dir bisher zuwenig war =)
Ihr sollt ja bei der Story nicht einpennen.
 
Jo, so ne große Küche wär klasse :)

Die Farben der Bilder gefallen mir immer noch, dadurch sieht es interessanter aus als das typische Sims^^

Ist Jay eigentlich immer noch derselbe Sim wie anfangs, nur dünner? Irgendwie wirkt/sieht er so anders aus (finde ihn jetzt optisch besser als anfangs).

Grüße, Drea.
 
Cosmic Dream, die Bildbearbeitung hab ich für diese Story das erste Mal benutzt, ist also so eine Art Experiment. Freut mich, dass es dir gefällt. (eigentlich ist die ganze Story ein Experiment, ich wollte mal was ganz anderes schreiben)
Jay ist tatsächlich noch der selbe Sim. Kann man doch mal sehen was ein paar Kilo weniger ausmachen :D
Und seine Haare sind gewachsen.
 
Das mit den Haaren fiel mir auch auf :lol:

Durch solche kleinen Details wirkt es auch realistischer :)

Da sieht man mal, wie gelungen manche Experimente sind :D

PS: wo gibts denn andere Stories von dir zu lesen?
 
Cosmic Dream, find ich gut dass dir das mit den Haaren aufgefallen ist! Ich schreibe noch Stories in einem anderen Simforum, die sich aber was Stil und Inhalt angeht sehr von dieser hier unterscheiden.
So, hier die nächste Folge:


Teil 12


Die "City", ursprünglich ein Büro- und Fabrikviertel in der Nähe von Sunset Valley, war seit einigen Monaten das neue "In-Viertel" zum Ausgehen. Zunächst hatten sich einige Clubs und Kneipen dort angesiedelt, wohl um die Büroangestellten mit After-Work-Parties bei Laune zu halten. Und dann, wie es bei Trends oft so ist, wurde das ganze zum Selbstläufer und fast ohne Werbung zur angesagten Partymeile, ohne dass man genau hätte sagen können woran es lag.
Diese trendige Location auf einem Hügel über dem idyllischen Valley wollten sie nun also besuchen.

Jenny und Jay setzten sich auf den Rücksitz von Marcos Auto und Ron ging nach vorne. Offenbar hatte „Schutzengel“ Marco ein Wunder bewirkt, denn er verkniff sich jede abfällige Bemerkung Richtung Jay, murmelte sogar ein halbwegs freundliches „Hi.“
Sie holten Kai ab, und dann ging es in die „City“.

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Jay konnte sich schon gar nicht mehr daran erinnern, wann er zuletzt am Wochenende raus gewesen war. Als er nun mit den anderen durch die Nacht fuhr war er einen Moment fast glücklich. Dinge, die für die meisten Menschen selbstverständlich waren, wie mit Bekannten wegzugehen, stellten für ihn ein kleines Wunder dar. Schon allein die Tatsache, dass sie ihn dabei haben wollten. Realistisch betrachtet war vermutlich Marco der einzige, der das wollte, aber die anderen hatten zumindest nichts dagegen.

Auf der Fahrt unterhielten sie sich über Filme, die demnächst anliefen. Ein völlig normales Gespräch, an dem Jay sich sogar schüchtern beteiligte.
Normal. Ein normales Leben. Das wollte er so sehr. War das zuviel verlangt?

Zuerst gingen sie in eine Kneipe, in der gute Musik lief und in der sie Darts spielten.

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Danach zogen sie weiter in eine Disco. Die befand sich im 12. Stockwerk eines Bürogebäudes und war, laut Marco, die "angesagteste Disse zwischen dem Valley und Sim York".

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Obwohl Jay keinen Alkohol trank versetzten die hämmernden Beats, die gutgelaunten vielen Menschen und die Stroboskop-Lichter ihn in Hochstimmung.

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Marco hatte natürlich auch großen Anteil daran, mit seiner lebhaften und fröhlichen Art hätte er wohl auch die mürrischste Truppe in Null Komma Nichts in Partypeople verwandelt.

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So fanden sie sich bald schon bestens gelaunt und ausgelassen auf der Tanzfläche.

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Irgendwann wurde es Jay da allerdings zu voll. Kai kam auf die grandiose Idee, ihm Shuffleboard beizubringen, was erstaunlich viel Spaß machte.
„Hey, hast du auch so´n Schmacht? Hier um die Ecke ist immer so ein Imbisswagen. Lass uns doch eben dahin und ne Pommes essen.“ schlug Kai vor und Jay stimmte zu.
Draußen zog ihnen schon der Duft von ranzigem Fett in die Nase. „Aha, immer dem Geruch nach.“ lachte Kai, aber dann blieb er abrupt stehen und schnappte nach Luft.
Ein paar Typen waren um die Hausecke vor ihnen gebogen und kamen ihnen nun entgegen. Und sowohl Jay als auch Kai erkannten sofort, wer das war.

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Statt Angst spürte Jay wilde Wut in sich aufsteigen. Wieso musste das nun wieder passieren? Die Stadt war doch groß! Warum mussten die ausgerechnet in diesem Moment diese Straße entlangkommen?
Was für ein mieses Schicksal war das eigentlich, das ihn ständig in solche beschissenen Situationen brachte?

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Während ihm diese Gedanken in Sekundenbruchteilen durch den Kopf jagten ergriff er auch schon automatisch Kais Arm und zog ihn zurück Richtung Disco. Aber es war zu spät, sie waren schon entdeckt und leider wohl auch erkannt worden, denn eine Jay nur allzu bekannte Stimme gröhlte: „Na wen haben wir denn da!“
 
Irgendwie weiß ich echt nicht, was ich von dem Kapitel halten soll.
Es passt - finde ich - nicht ins Schema. Bisher hatten Kai und Jay ein total distanziertes Verhältnis und Jay ist ja auch eher ein Kopf-Mensch und dann machen die beiden in der Disco auf Kumpel, das passt irgendwie nicht.

Auch, dass Jay 6 Monate bekommen hat, obwohl Kai für ihn ausgesagt hat, die Schläger aber auch schon wieder draußen sind, das macht irgendwie keinen Sinn oder?

Der dritte Punkt, was ich echt schade finde: Du hast in den Kapiteln bisher immer sehr darauf geachtet, zu beschreiben, was so in Jays Kopf vorgeht. Das Kapitel jetzt ist leider eher sehr sachlich.

Nimm es mir bitte nicht übel, aber ich hoffe, dass du beim nächsten Kapitel zu deinem vorigen Schreibstil zurückfindest.

Freu mich trotzdem schon darauf ;)

LG
Jucara

PS: Und nicht böse sein, ja?
 
Danke fürs Lesen und kommentieren, Cosmic Dream und Jucara!

Jucara, quatsch, da bin ich dir überhaupt nicht böse. Im Gegenteil. Wenn ich keine Kritik lesen wollte würde ich nix posten.
Vielen Dank für deine ehrliche Meinung.
Eigentlich fand ich das Kapitel nicht so sachlich, aber gut zu wissen, dass es auf dich so gewirkt hat. Es sollte eigentlich Jays mehr oder weniger absurde Versuche, seine Vergangenheit zu verdrängen und ein normales Leben zu führen verdeutlichen.
Dazu gehört dann auch, dass Jay versucht, Distanz abzubauen. Dass dies jedoch dann merkwürdig und aufgesetzt wirkt ist dir natürlich aufgefallen.

Und naja, du weißt noch nicht genau, ob es "die" Schläger sind, oder? Vielleicht ist es auch nur Jays verhasster Onkel? Oder die Verkäuferin aus´m Sparmarkt? :D

Leider ist die Story schon geschrieben. Daher kann ich Kritik nicht zeitgleich umsetzen, obwohl ich natürlich evtl. nochmal ein paar Teile umschreiben könnte. Die nächsten aber nicht, die gefallen mir so. Aber das wird sicher nicht meine letzte Story sein.
(tatsächlich ist es so, dass ich die Geschichte vor vielen Jahren geschrieben habe und sie zufällig wiederfand und dann Lust hatte, sie mit Sims nachzuspielen, was echt Spaß macht).
Wenn ihr also die nächste Folge wieder echt übel findet, dann liegt das nicht daran, dass ich mir Kritik nicht zu Herzen nehme und sie nicht umsetzen will, sondern dass ich es doch eher schwierig finde, eine fertige Story nachträglich zu "verschlimmbessern". Wie denkt ihr denn darüber?
Ich würde mich daher freuen, wenn ihr weiter eure Kritik schreibt und nicht denkt, es ist mir egal!

(hm, jetzt ist der Kommentar-Kommie länger als die Storyfolge...;))
 
Also ich finde das in Ordnung. Selbst achte ich auch darauf, dass ich immer schon ein paar Kapitel weiter bin.
Was ich allerdings mache: Ich versuche die Tips bei den nächsten Stories verstärkt zu berücksichtigen.

Die FS werde ich auf jeden Fall weiter lesen und mal zusehen, was noch drauß wird und ja, ich bin mir sicher, dass es DIE Schläger sind ;)

Geschriebene Stories ändere ich auch nicht ab, aber ich finde schon, dass man Kritik beachten sollte.
 
Klar, sonst wär Kritik ja für die Tonne. Genau das meinte ich, dass ich die Kritik dann in den nächsten Stories umsetzen kann, nur so kann man sich verbessern.
Jetzt aber erstmal noch die alte Story :D


Teil 13





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Jay sah kurz in Kais blasses, angespanntes Gesicht. „Hau ab!“ zischte er. Kai schüttelte den Kopf und schob trotzig das Kinn vor.

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„Verschwinde! Ich halt sie auf.“
Jay gab ihm einen leichten Schubs, aber Kai krächzte: „Vergiss es!“
„Bist du bescheuert? Hat dir das letztesmal nicht gereicht?“ fuhr Jay ihn an.

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Er verstand nicht, wieso Kai nicht einfach wegrannte. Mittlerweile war die Gang so nahe gekommen, dass sie seine Worte hören konnten. Sie lachten schadenfroh.
„Oh oh, ein kleiner Streit unter Liebenden? Wie rührend!“ höhnte Greg.
„Wie kommt´s eigentlich, dass du schon draußen bist und Ringo immer noch einsitzt?“

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Jay musterte seine ehemaligen Kumpel. Es waren fünf, und keiner war damals bei dem Angriff auf Kai dabei gewesen. Die waren vermutlich noch im Knast.
Und Greg schien sich in Ringos Abwesenheit zum Anführer aufgeschwungen zu haben.

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Diese Typen brauchten immer einen Anführer. Waren eigentlich feige Mitläufer, die alleine nichts auf die Reihe kriegten. So wie er selbst.

„Komm wir gehen.“ sagte er zu Kai und wandte sich ab. Fehler. Ganz dummer Fehler. er wurde von etwas hartem am Hinterkopf getroffen und ging wie ein gefällter Baum zu Boden. Naja, ein gefälltes Bäumchen. Das nächste was er mitkriegte war, dass Kai versuchte, ihn hochzuziehen.

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Benommen sah er sich zu der Gang um, in der Erwartung, dass sie sich auf ihn stürzen würden, aber sie standen abwartend da und grinsten dreckig.
Er hoffte, dass endlich mal jemand anderes auftauchte, aber die Straße schien wie ausgestorben. Wollte denn niemand sonst Pommes essen?

Er war auf sich gestellt. Als Kai ihm aufhalf musste er sich korrigieren: Nicht ganz. Kai war auch noch da. Und machte immer noch nicht den Eindruck, als wollte er die Flucht ergreifen. Hielt sich wohl für einen Superhelden.
Sie warfen noch einen Stein, aber diesmal sah er ihn kommen und konnte ausweichen. Woher hatten die bloß die verdammten Steine? War das neuerdings die Grundausstattung für billige Straßengangs?
Langsam kamen sie näher. „Lasst uns in Ruhe!“ brüllte Kai.

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Als wenn das was nützen würde. Erwartete dieser Trottel etwa, dass Greg eingeschüchtert sagen würde „Klar, super Vorschlag, machen wir“ ? Stattdessen höhnte einer: "Ohhhh, jetzt krieg ich aber Angst, ich mach mir gleich in die Hose!"

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Die anderen quittierten das mit lautem Gelächter.

Instinktiv stellte Jay sich vor Kai. Er fixierte Greg grimmig. Fünf gegen zwei. Sie hatten nicht wirklich eine Chance, aber er würde kämpfen. Kai stand schon wieder neben ihm und sah auch kampfbereit aus.

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Soweit ein blondes, schmächtiges Jüngelchen eben kampfbereit aussehen konnte. Wahrscheinlich wirkten sie beide nicht besonders bedrohlich.

Dann veränderte sich Gregs überheblicher Gesichtsausdruck plötzlich, seine Augen weiteten sich bestürzt, er sah irgendwas hinter ihnen an.

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Jay rechnete mit einem Trick und drehte sich natürlich nicht um, obwohl er Greg so eine raffinierte Finte gar nicht zugetraut hätte. Aber dann hörte er eine bekannte Stimme. Nie hätte er gedacht, dass er mal darüber froh sein würde. Ron.

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„He, ihr Arschlöcher! Seht zu dass ihr Land gewinnt!“
„Ja, verpisst euch, oder seid ihr nicht nur dämlich sondern auch noch taub?“ Marco.

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Fünf gegen Vier war natürlich keine Option und Jay wunderte sich nicht, dass die Gang einen ungeordneten Rückzug antrat.
„Was für Feiglinge.“ sagte Ron verächtlich. „Die hätte ich liebend gerne verdroschen.“

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Das glaubte Jay ihm aufs Wort.
Erst als sie weg waren merkte er, dass seine Knie zitterten. Kai schien es auch nicht besser zu gehen. Er lehnte sich an die Wand und war kreideweiß um die Nase. Soviel zum Superheldentum.
„Bist du ok?“ fragte Marco ihn und er nickte schwach, kriegte sogar ein schiefes Grinsen hin.
Jay schloss die Augen und wartete auf Anschuldigungen in der Art von „das waren deine Freunde“, oder „dich kann man doch nirgendwo mit hinnehmen ohne Ärger zu kriegen“, aber es kam nichts.
Nur Marco sagte: „Wolltet ihr auch gerade Pommes holen?“

Sie gingen zusammen zum Imbisswagen und nach den ersten Pommes kriegte Kai auch wieder etwas Farbe im Gesicht. Jay dachte erst, er würde keinen Bissen runterkriegen, aber es gab wohl kaum etwas Tröstlicheres als Pommes mit viel Majo und Ketchup.
In einer Art unausgesprochener Vereinbarung redeten sie nicht über den Vorfall. Nicht jetzt.

 
Zuletzt bearbeitet:
Dieses Kapitel - zusammen mit dem davor - gefällt mir bisher am besten. Das Aussehen der Gang paßt auch gut, finde ich. Ebenso wie ihr feiges Verhalten (vier gegen fünf geht natürlich nicht).

Wieso hat Jay auf dem einen Bild so schwarze Schlieren auf den Händen? Ist das Absicht?

Die Reißverschlußjacke ist cool, ist die von EA?

Grüße, Drea.

Edit:

Ich würde ehrlich gesagt, Stories nicht nur aufgrund einer einzelnen Meinung abändern. Vor allem nicht, solange die Geschichte den Lesern noch nicht komplett vorliegt. Ich finde, man kann aufgrund von einzelnen Teilen gar nicht beurteilen, wie die Geschichte dann insgesamt ist, da man nicht weiß, was der Autor geplant hat und welche unerwarteten Wendungen noch kommen werden.
Grobe Logikfehler stellen sich zB teils erst am Ende einer Geschichte heraus, wenn man alles kennt und ein mißglücktes Ende/Auflösung der Geschichte kann auch die Kapitel davor, die gut waren und die Idee an sich, total ruinieren.
Es nützt meiner Ansicht nach wenig, wenn eine Geschichte während der laufenden Kapitel total toll ist und dann ein absolut enttäuschendes Ende hat und ich meine damit nicht subjektive Enttäuschung, wie zB kein Happy End/Lieblingschar tot, sondern enttäuschend im Sinne von nicht stimmig zur Grundidee.
Selbst wenn die Geschichte da dann fertig geschrieben ist, sollte man überlegen, ob Kritik vll doch berechtigt ist (in demSinne, dass es zB objektiv betrachtet wirklich Schwächen/Logikfehler gibt) und man nachträglich noch etwas anpaßt. (Wäre bei Manuskripten, die zu gedruckten Büchern werden auch nicht anders).

(Ist meine persönliche, allgemeine Ansicht, bezieht sich jetzt nicht konkret auf deine Story, dass ich denken würde, sie wäre nicht logisch oder so...)
 
Zuletzt bearbeitet:
Na bitte ;) So ist das wieder nach meinem Geschmack *freu*
Ehrlich gesagt kann ich Kai ganz gut verstehen. Wenn man nicht weiß, was passiert, dann rennt man vielleicht weg, aber wenn man jemanden wirklich gut leiden kann, dann bleibt man (weiß der Teufel warum), auch wenn man weiß, dass es nicht gut gehen kann.

Irgendwie hatte ich erwartet, dass Josh auftauchen würde, aber die Idee mit Ron gefällt mir viel besser :p Das wirft ein anderes Licht auf ihn.
So langsam bekomme ich wirklich den Verdacht, dass er mal schlechte Erfahrungen gemacht hat und seit dem etwas aggressiv ist.

Bei dem Kapitel konnte man auch wieder besser die Gefühle rauslesen.




@Dreamy: Klar. Kritik sollte man nur berücksichtigen, wenn man sie nachvollziehen kann. Was das bewerten nach einzelnen Teilen angeht: Klar geht das. Sonst müsste man ja auch keine Kommis nach einzelnen Kapiteln posten. Die ganze Story habe ich zudem nicht bewertet, sondern nur den Teil und das hast du bei mir doch auch schon bei meinen Kapiteln gemacht.

Zudem war die Kritik nur meine Meinung. Klar kann man eine Abschlussansicht erst am Ende abgeben, aber ich kann doch auch ´ne Meinung zu den einzelnen Teilen haben.

Wie auch immer, genug jetzt davon.

*auf´s nächste Kapitel freu*
 
@ Jucara

Mir ging es um die Geschichte insgesamt (hatte ich auch so geschrieben) und das eventuelle abändern einzelner Elemente (was für mich erst Sinn macht, wenn jemand die gesamte Geschichte kennt) und nicht darum, ob einem ein bestimmtes Kapitel persönlich nun besser oder schlechter gefällt ;)

bezogen auf diesen Kommiteil:

Leider ist die Story schon geschrieben. Daher kann ich Kritik nicht zeitgleich umsetzen, obwohl ich natürlich evtl. nochmal ein paar Teile umschreiben könnte.
 
Cosmic Dream: Keine Ahnung woher diese Schlieren kommen. Wird wohl ein Grafikfehler sein...
(ich könnte natürlich behaupten, dass wär der Dreck, weil Jay vorher hingefallen ist :D )
Die Klamotten sind alle von EA. Auch sonst alles. Mein sowieso schon zickiges Spiel will ich nicht auch noch mit Fremd-Downloads ärgern.
Schön dass dir das Aussehen der Gang gefällt! Hat mir auch Spaß gemacht, die zu basteln.

Jucara: Find ich gut, dass du Kais Verhalten verstehst. Eigentlich könnte man doch meinen, dass er was gegen Jay haben müsste.
Und Ron...naja. Da erfahrt ihr im Verlauf der Story noch ein bisschen.

Zu Kritik allgemein: Ich find´s gut, zu den einzelnen Teilen Feedback zu erhalten und nicht erst am Schluss. Manchmal fällt einem selbst einiges gar nicht auf und dann ist man froh, wenn die Leser einen darauf aufmerksam machen.
Und es interessiert mich natürlich auch, wie die einzelnen Folgen so auf euch wirken.
Ich kenne ja die ganze Story, und darum kann ich meistens schon unterscheiden, ob ich Kritik berücksichtigen sollte oder ob die sich evtl. von selbst erledigt.
Übrigens bin ich mit dem Ende im Moment selbst nicht so zufrieden...vielleicht schreib ich es um (soviel zum Verschlimmbessern...:argh: )
 
Teil 14


Auch Jenny, die keine Lust auf Pommes hatte und lieber weiter tanzte, erzählten sie nichts. Allerdings war keiner von ihnen mehr in Partystimmung. Sie wussten alle, auch wenn sie es nicht sagten, dass es haarscharf gewesen war.
Da es sowieso schon 3 Uhr war beschlossen sie, nach Hause zu fahren. Jenny schlief ein und da immer noch keiner von ihnen reden wollte, weder über das was passiert war noch über Belanglosigkeiten, fuhren sie schweigend durch die Nacht. Jeder hing seinen Gedanken nach.

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Nach dem Adrenalinschub fühlte Jay sich völlig erschöpft. Kai ging es wohl ähnlich, denn nach einiger Zeit pennte er auch ein und sank im Schlaf gegen Jay, der reglos da saß.

Er wusste immer noch nicht so recht, was er von dem blonden Jungen halten sollte. Eigentlich müsste der ihn doch hassen. Stattdessen benahm er sich ihm gegenüber so, als sei er ein netter Mensch, jemand, mit dem man in der Disco Spaß haben und Pommes essen gehen konnte. Entweder er war völlig naiv und dämlich oder er hatte Amnesie. Und Jay fiel natürlich nichts Besseres ein, als selbst so zu tun, als sei er der nette Junge von nebenan. Was für ein Blödsinn. Das würde niemals funktionieren. Vielleicht mal für ein paar Stunden am Wochenende.

Auch ihm wurden nun die Augenlider schwer. Nur für einen Moment die Augen schließen…
Kreischende Bremsen, jemand schrie gellend auf, dann knallte Jay mit dem Kopf gegen irgend etwas.

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Schon wieder sein Kopf. Er prallte mit der Schulter gegen die Autotür, wusste einen Moment nicht, wo oben und unten war. Hatten sie sich überschlagen?

„Raus hier!“ brüllte Marco, kalte Nachtluft streifte sein schmerzendes Gesicht. Etwas lief heiß und feucht an seinem Hals runter.
Jemand lag zentnerschwer auf ihm. Angestrengt blinzelte er in die Dunkelheit, hörte ein angestrengtes Keuchen, ein angstvolles Schluchzen. Sein Orientierungssinn setzte langsam wieder ein und er erkannte, dass er auf der Seite lag und Kai auf ihm. War er bewusstlos? Tot?

„Jay…Jay!“ War das Marco? „Kommst du an Kais Gurt ran?“
Jay versuchte, einen Arm frei zu bekommen, tastete mit tauben Fingern und schaffte es tatsächlich, den Gurt zu öffnen. Er bekam wieder besser Luft und kapierte erst nicht, dass es daran lag, dass sie Kai von ihm runter zogen, raus aus dem Auto.

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Dann war es gespenstisch still. Jay versuchte, sich zu bewegen, aber er klemmte irgendwie fest, jedenfalls schaffte er es, auch seinen eigenen Gurt zu öffnen, aber das war es dann auch schon.
Seltsam losgelöst wurde ihm klar, dass er es nicht aus dem Auto schaffen würde.

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Vielleicht war es besser so. Er lag mit weit geöffneten Augen da ohne wirklich etwas zu sehen. Sie würden ihm nicht helfen. Aber das verstand er. Er hörte ein Knistern und Prasseln und begriff, dass der Wagen brannte.

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Würde er explodieren? Auch diese Möglichkeit zog er ganz teilnahmslos in Betracht. Seine Gedanken zogen wie zäher Sirup durch seinen schmerzenden Kopf. Dann überfiel ihn eine Woge von Übelkeit.

Bis auf das Knistern der Flammen war es ganz still. Seltsam friedlich. Er verlor jedes Zeitgefühl.
Sollte er nicht eigentlich in Panik geraten? Versuchen, sich zu befreien? Aber er war so müde. So unendlich müde…

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Wenn er einschlief und wieder aufwachte wäre sicher alles nur ein Alptraum.
„JAY! JAY!“ Mühsam öffnete er die Augen. Jemand zerrte an seinem Arm.
„Er klemmt irgendwo fest, warte…“
„Jay, keine Angst, wir holen dich raus.“
„Nein...lasst mich…“ sagte er, versuchte es zumindest, seine Zunge war so schwer und schien zu vierfacher Größe angeschwollen zu sein.
Dann waren tausend Hände da, die an ihm zogen, ihn hoch hoben, seinen Kopf stützten.
Er sah den Nachthimmel über sich, die Sterne, und lächelte.

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Die Sterne fingen an sich zu drehen, immer schneller. Er schaffte es gerade noch, sich auf die Seite zu wälzen und übergab sich. Durch das Rauschen in seinen Ohren hörte er Stimmen, die sich immer weiter von ihm zu entfernen schienen.
„Sieht nach ner Gehirnerschütterung aus.“
„Wann kommt denn der verdammte Krankenwagen?“
Stille.


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Deine Story gefällt mit richtig gut!
Die einzelnen Charaktere hast du sehr gut hinbekommen, besonders Josh gefällt mir. :D

Ich warte gespannt auf die nächsten Kapitel.
 
Danke, Kolibri!

So, die letzte Folge in diesem Jahr. Ich wünsch euch einen guten Rutsch und ein tolles 2012!!!!




Teil 15


Es war eine Gehirnerschütterung. Jay musste 2 Tage zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben.
Marco besuchte ihn als erster. „Was für ein verkacktes Wochenende.“ sagte er und grinste Jay aufmunternd an.

„Hier… alles für dich…MP3 Player…hab dir n paar coole Hörbücher draufgepackt. Dein Handy. Chips, Schokolade…wenn du willst besorg ich dir gleich ne Pizza. Kenn doch den Fraß hier.“

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„Wie geht´s den anderen? Was ist mit Kai?“ krächzte Jay. Das Essen war ihm so was von egal.
„Denen geht´s gut. Nur du hast mal wieder Pech gehabt. Sorry, als Schutzengelvertretung hab ich wohl ganz schön versagt.“

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„Du hast mich aus dem Auto gezogen.“
„Ron und ich. Ja. Das Auto ist natürlich Schrott. Naja, nicht schade um die alte Karre. Hauptsache du kommst wieder in Ordnung.“

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Jay schloss einen Moment die Augen. Sein Kopf fühlte sich an als sei er voll Watte. Das machte das Denken ziemlich schwer.
„Was ist eigentlich passiert?“
„Uns ist ein Motorradfahrer auf unserer Spur entgegen gekommen.“ Marco zuckte die Achseln. „Der hat sich übrigens ganz schnell vom Acker gemacht. Hey, wie geht´s dir denn? Kopfschmerzen?“

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Jay schüttelte dummerweise den Kopf und stöhnte unwillkürlich auf. Marco sah ihn besorgt an und er sagte schnell: „Mir geht´s gut. Und danke. Für´s Retten.“

Marco grinste schief. „Schon ok. Kann das sein dass du so ein richtiger Pechvogel bist?“
„Wie kommst du denn darauf?“
Marco lachte und Jay stimmte trotz der Kopfschmerzen mit ein.

In dem Moment betrat Jenny das Zimmer und sah sie verdutzt und erleichtert an.
Im Gegensatz zu Marco war sie praktisch veranlagt und brachte Jay eine Tasche mit Schlafanzug und Kulturbeutel.
Die beiden blieben noch kurz, aber dann merkten sie wohl, dass Jay müde wurde und verabschiedeten sich.
Jay lag im Bett, immer noch etwas benommen, und streckte langsam den Arm aus, berührte den MP3-Player, den Marco auf seinen Nachttisch gelegt hatte.
Nein, er war kein Pechvogel mehr. Im Moment kam er sich sogar wie ein richtiger Glückspilz vor.

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Als er das nächste Mal aufwachte saß Josh an seinem Bett. Verwirrt schloss er die Augen wieder. Verrückter Traum.

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Aber als er sie wieder öffnete, saß Josh immer noch da.
„Aus unserem Joggingtreff wird dann wohl nichts morgen.“ sagte er trocken und musterte Jay forschend.

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Sein Blick fiel auf die Sachen, die Marco und Jenny gebracht hatten, und er grinste. „Wie ich sehe bist du schon ganz gut versorgt. Brauchst du noch was?“
Diesmal war Jay schlauer und schüttelte nicht den Kopf.
„Nein. Danke.“

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„Ach ja, wenn du wieder gesund bist kannst du dich im Grafikstudio melden. Hier ist die Adresse.“ Josh legte einen Zettel auf die Schokolade.

Es war noch gar nicht so lange her, dass Jay im Krankenhaus gelegen hatte. Auch damals mit einer Gehirnerschütterung, und noch einigen anderen Blessuren.
Aber diesmal kriegte er Besuch. Er war nicht allein. Und darum lag er trotz Kopfschmerzen mit ungläubigem Grinsen in seinem Bett. Von wegen Pechvogel.

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Teil 16


Obwohl das Essen nicht so übel war wie Marco behauptete, wollte Jay so wenig Zeit wie möglich im Krankenhaus verbringen. Er war zwar noch ein wenig wackelig auf den Beinen, aber im Bett rum liegen konnte er schließlich auch in der WG.

Tatsächlich vermisste er seine WG-Genossen. Sogar Ron. Seine ständigen Stänkereien und Anfeindungen waren im Laufe der Zeit mehr oder weniger zum Running Gag der Wohngemeinschaft geworden. die keiner mehr ernst nehmen konnte, nicht mal Ron selbst.
Jay konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass der gute Ronny nur noch so rumpampte um seinem Bad-Boy Image gerecht zu werden.
Und immerhin hatte Ron ihn aus dem Autowrack gezerrt, bevor er verbrannte. Da konnte er ihn ruhig weiter beschimpfen und anmotzen.

Jedenfalls freute Jay sich schon auf sein eigenes Bett. Endlich raus aus dem Krankenhausmief. Die zwei Tage waren schon genau zwei Tage zu viel.
Er unterschrieb zügig die Entlasspapiere, schnappte sich seine Tasche und zockelte los.
Schon bevor er den Ausgang erreichte merkte er, dass er doch noch nicht so fit war. Ihm war leicht schwindelig und am liebsten hätte er sich irgendwo hingesetzt.

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Aber dann wäre es wohl noch schwerer sich wieder aufzuraffen. Wenn er langsam ging und Pausen machte würde er es schon bis zur WG schaffen. Marco konnte ihn nicht abholen, wie auch, ohne Auto. Und außerdem hatte er vermutlich was Besseres zu tun.

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Als Jay aus dem Ausgang des Krankenhauses trat musste er in der grellen Sonne einen Moment blinzeln, dann hörte er ein Hupen. Direkt vor dem Krankenhaus stand im Parkverbot ein bekanntes altes grünes Auto. Josh. Der kurbelte nun das Fenster runter und rief: „Jay! Steig ein!“
Verwirrt öffnete Jay die Beifahrertür und ließ sich auf den Sitz fallen, die Tasche zu seinen Füßen.
„Hi. Woher wusstest du denn wann ich entlassen werde?“
Josh grinste. „Ich weiß alles.“ Er fuhr los und gab dann zu: „Hab den Arzt gefragt.“

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In dem Wagen roch es wie üblich nach Hund, aber Jay störte das nicht. Der Duft erinnerte ihn an Rover, den mochte er. Er war sogar ein wenig enttäuscht, dass Rover nicht persönlich im Auto lag sondern nur sein markanter Mief in der Luft hing.

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Einen Moment musste er an die erste Fahrt in diesem Auto denken. Sie schien so lange her zu sein. Damals hatte er Schiss vor Josh gehabt. Und jetzt?

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Er sah kurz zu ihm rüber, gerade da warf auch Josh ihm einen prüfenden Blick zu und lächelte dann. „Geht´s dir besser?“
„Ja.“
„Du hast verdammt Glück gehabt. Ihr alle.“
„Ich weiß. Und…wenn Marco und Ron nicht gewesen wären…“

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Jay musste schlucken. Er versuchte, so selten wie möglich an die Sekunden zu denken, während der er eingeklemmt in dem Wrack gelegen hatte und ihn jeder Überlebenswille zu verlassen haben schien. Es waren nur Sekunden gewesen, jedenfalls hatte Marco ihm das erzählt, aber für ihn schien es, auch im Nachhinein, wie eine Ewigkeit. Eine einsame Ewigkeit, in der er einfach nur resigniert und apathisch da gelegen hatte, statt zu kämpfen. Wenn er darüber nachdachte fühlte er eine Mischung aus Wut und Scham. Und Angst.
Besser er dachte nicht darüber nach.

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Josh bremste vor dem WG-Haus. „Wir sehen uns Montag im Studio.“ sagte er lässig.
Jay konnte nichts dagegen tun, dass er breit grinsen musste. „Ja. Toll. Bis dann.“
Als er das Haus betrat fühlte es sich das erste Mal so an als würde er nach Hause kommen.

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OK, also die letzten 3 Kapitel habe ich jetzt auch nachgelesen.
Als Angestellte im Autohaus muss ich zugeben: Es nervt mich, dass das Auto Feuer fängt :D
Es ist technisch nicht möglich ein Auto zum Brennen zu bekommen, wenn nicht gleichzeitig der Tank zerstört wird und Funken schlagen. Bei einem Unfall, bei dem alle Sitzplätze eines vollen Wagens soweit unbeschädigt bleiben, dass die Insassen überleben, ist es daher unmöglich.
Tut mir Leid wegen der Klug*******rei, aber das musste ich kurz klar stellen :lol:

Was die Beschreibung der Krankenhausszene angeht: Echt klasse beschrieben. Besonders, dass er sich über jeden Besuch so freut.

Außerdem kann ich Ron mittlerweile echt gut leiden. Weniger, weil er Jay aus dem Auto gezogen hat, sondern viel mehr, weil sowas beweist, dass er das Leben an sich schätzt. :)
Das nimmt ihm den Arschloch-Status weg :p
 
Danke für die Info, Jucara! Das beruhigt mich sehr. Denn im Auto verbrennen ist eine meiner größten Auto-Ängste, gleich nach der, mit dem Auto in einen Fluss zu stürzen und die Fenster nicht aufkriegen weil die Elektronik nicht mehr funzt.
Und natürlich nach der, dass sich während der Fahrt auf einmal ne Spinne vor mir abseilt.
Jetzt hab ich aber genug genervt mit meinen Ängsten und stell lieber die nächste Folge rein:



Teil 17


Am folgenden Samstag feierte Marco seinen 20ten Geburtstag. Das wurde natürlich eine wilde Party, die sich im ganzen Haus abspielte.
Jay hielt sich wohl oder übel an das Alkoholverbot, weil Josh auch da war, er konnte sich nicht genau entscheiden, ob zu seinem Schrecken oder zu seiner Freude.

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Jedenfalls war er sehr weit weg. Jay beobachtete aus der Ferne, wie er sich mit Jenny unterhielt und nippte an seinem Wasser.

Seit Montag arbeitete er im Grafikstudio und Josh und seine Kollegen hatte ihm schon eine Menge Tipps für das Zusammenstellen seiner Mappe gegeben. Sein Job bestand zwar zur Hauptsache aus Botengängen und Kopierarbeiten aber zwischendurch konnte er den Grafikern über die Schulter schauen und ab und zu nahm sich jemand die Zeit, ihm was zu zeigen. Der Umgang im Studio war locker und freundschaftlich, auch wenn viel und lange gearbeitet wurde. Jay fühlte sich dort ganz wohl.

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Von den Gästen auf der Party kannte er nicht viele. Natürlich waren Ron und Jenny mit dabei. Jay verzog unwillkürlich das Gesicht als er an seinen reichlich missglückten Versuch dachte, sich bei Ron für die Rettung zu bedanken.
Ron hatte nur mürrisch gesagt „Wär für alle besser gewesen wenn du verreckt wärst“ und war gegangen. Also war die Reaktion wie erwartet ausgefallen.

Seit dem dramatischen Wochenende hatte er Kai nicht mehr gesehen und auch mit Marco so gut wie nicht geredet. Er wusste auch gar nicht, ob er das überhaupt wollte, da er die Befürchtung hegte, dass Marco ihn auf die Begegnung mit seinen Ex-Kumpeln ansprechen würde. Er wollte nicht darüber reden. Er wollte nicht mal daran denken.

Kai war nicht auf der Party, aber sonst eine Menge von Marcos Modelfreunden. Alle einschüchternd gutaussehend, selbstbewusst.
Einer von denen laberte Jay an. „Hi, bist du auch bei Faces?“

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So hieß die Agentur, bei der Marco war.
„Wer, ich? Nein.“ Jay grinste verblüfft.
„Wo denn dann? Hast du nicht neulich bei der Wish-Kampagne mitgemacht?“
Jay verneinte. „Ich bin kein Model.“

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Wollte der Typ ihn verarschen? Aber er sah ganz arglos aus.
„Dann solltest du mal zu Faces kommen, so wie du aussiehst.“ sagte er nun und schenkte Jay ein strahlendes Lächeln.
Jay verschluckte sich fast. Sollte das etwa ne Anmache sein? Flirtete dieser Typ gerade mit ihm?

„Jay…“ sagte jemand neben ihm, er fuhr herum und sah direkt in Joshuas wundervolle Augen.

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„Oh…hallo…“ sagte er schwach.
Josh hielt ihm eine Flasche Bier hin und er schüttelte den Kopf. „Nein, danke.“
„Das is kein Test. Du hast hart trainiert, du hast dir ´n Bier verdient. Nimm schon. Prost.“
Etwas unheimlich, wie Josh immer seine Gedanken erriet. Aber vermutlich war das nicht besonders schwer.
Sie stießen an. Jay trank und wagte ein schüchternes Lächeln. Josh lächelte zurück. „Sorry, ich hab glaub ich gerade deinen Verehrer vertrieben.“
„Das war´n Idiot. Hat mich für´n Model gehalten.“

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„Dürr genug biste ja.“ knurrte Josh und verzog dann reuevoll das Gesicht. „´tschuldige.“ sagte er rau. „Ich bin manchmal ´n Arschloch.“
Jay merkte, dass er mal wieder rot wurde und nahm hastig einen Schluck Bier.
Josh beugte sich zu ihm und sagte leise: „Du siehst Klasse aus, Jay. Lass dich von nem alten Sack wie mir nicht blöd anmachen.“

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Dann war er auch schon wieder weg und Jay sah ihm atemlos nach, das Herz schlug ihm bis zum Hals. Alter Sack? Josh war höchstens 25. Und außerdem sah er wirklich Klasse aus.

Marco sprang fröhlich auf ihn zu. „Komm tanzen, Alter!“

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Und Jay tanzte. Er hatte sich lange nicht so gut amüsiert, was wohl auch an dem Bier lag, mit dem Josh ihn versorgte.

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Er war keinen Alkohol mehr gewohnt. Und wog wesentlich weniger als früher.
Schwindelig vom Bier und Tanzen blinzelte er in den Sternenhimmel.

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War das eine Sternschnuppe?
„Wünsch dir was.“ sagte jemand leise neben ihm.

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Josh. Jay war so betrunken, dass er sich an ihn lehnte. „Du musst dir auch was wünschen.“

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Josh zog ihn an sich und er sah in seine Augen, lächelte selig.
 
Ähm... bitte... BITTE, lass Josh bloß sturzbetrunken sein!!! *bettel*
Marco wär süß als Schwuler, Kai wär süß als Schwuler, sogar Ron irgendwie...
Aber Josh? NEIN!!! :schnief:
 
Jucara, Josh sollte eigentlich überhaupt nicht süß sein, mal ganz unabhängig von seinen sexuellen Präferenzen :argh:
Tja, also dann empfehle ich dir, die nächste Folge einfach mal zu überspringen. Danach kannst du aber wieder mitlesen wenn du möchtest.

Eleonore, irgendwie lief es doch darauf hinaus, oder? Wirklich überraschend ist die Story wohl nicht, muss ich zugeben.
Vielleicht dann die nächste...hoffe ich.
 
Er sah den Nachthimmel über sich, die Sterne, und lächelte. <= bei dem Bild zu dem Satz, hätte ich eine andere Perspektive besser gefunden. Irgendwie hat es mich etwas irritiert, dass der Blickwinkel direkt auf sein Gesicht gerichtet ist und im Hintergrund dann die Berge+Himmel zu sehen sind. Hätte es mir, durch den Satz so vorgestellt, dass er nach oben in den Himmel sieht und lächelt.

Irgendwie wirkte es auf mich sowieso so, als wären (fast) alle schwul, oder irre ich mich da?

Beim Motorradfahrer kam mir spontan der Gedanke, dass es nen Gangmitglied sein könnte, was auf Rache sinnt :D

@ Jucara :lol: überrascht dich das echt so
 
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Ich glaub Jucara hatte es selbst auf Josh abgesehen :D
Nein, es sind nicht alle schwul. Marco, Ron und Jenny nicht.
Cosmic Dream, mit dem Bild hast du Recht. Die Bilder sind so dunkel, dass ich sie selbst nicht erkennen kann beim Hochladen. Das war mir dann absolut nicht gelungen.
Was für´n Motorradfahrer??? Hab ich was in meiner eigenen Story verpasst?

So, mit der nächsten Folge verliere ich dann wohl leider eine meiner drei bis vier Leserinnen, aber so ist es dann eben.
Hab schon mal über eine interaktive Story mit Leservoting nachgedacht. Aber wie die Historie zeigt ist auch mit demokratischen Prinzipien nicht jeder zufriedenzustellen. Blabla, alle eingepennt? Ok, dann gehts jetzt weiter:



Teil 18


Josh lächelte auch, und dann küsste er ihn. Nur kurz, ganz sanft, aber Jay wurde trotzdem fast ohnmächtig.

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Das war dann wohl die wirksamste Sternschnuppe aller Zeiten gewesen.

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Jay taumelte etwas und Josh hielt ihn fest. „Du bist betrunken, Jay.“ sagte er leicht amüsiert.
„Nur n´bisschen.“ murmelte Jay. Hatte er sich das gerade eingebildet? Josh sagte was und er versuchte, sich zu konzentrieren.

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„Jay…ich bin die nächsten 3 Wochen nicht da. Also, pass auf dich auf. Mach keinen Scheiß.“

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Jay blinzelte in Joshuas sanft schimmernde Augen, so blau, und wünschte sich nur, dass er ihn noch mal küssen würde. Es schien auch ohne Sternschnuppe zu funktionieren, denn tatsächlich zog Josh ihn an sich, streifte seinen Mund wieder ganz leicht mit den Lippen, forschend, spielerisch zunächst, und dann küssten sie sich richtig. Lange.
„Pass auf dich auf.“ sagte Josh noch mal. Und dann war er weg.

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Jay wachte mit einem fiesen Kater auf. Hatte er das alles geträumt? Aber als er in die Küche stolperte, noch nicht ganz wach, war Marco schon da, mit einem breiten Grinsen im Gesicht, und reichte ihm einen Becher Kaffee.
„Jay, Jay, was hab ich da gestern gesehen? Heiße Küsse mit dem coolen Josh?“
Jay wurde abwechselnd rot und blass und verbrannte sich prompt die Zunge am Kaffee.
Marco lachte gutmütig. „Werd erstmal deinen Kater los. Wenn du reden möchtest…weißt ja wo ich bin.“

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Eigentlich hätte Jay gerne mit jemand geredet. Mit Marco? Aber er traute sich nicht. Marco war doch eigentlich Kais Freund. Er konnte ihm nicht trauen. Als ihm dieser Gedanke durch den Kopf schoss kam er sich sofort absolut dämlich vor. Was erwartete er denn eigentlich noch?
Marco verteidigte ihn gegen die Gang, zog ihn aus einem brennenden Auto, und er schaffte es immer noch nicht, ihm zu vertrauen? Was für ein pingeliger Paranoiker war er eigentlich?

Aber schon verdrängte ein anderer Gedanke seine Selbstvorwürfe.
Josh hatte ihn geküsst! Er hätte nie gedacht, dass jemand ihn so küssen würde. Und dann auch noch Josh. Sein Herz fing an zu rasen und seine Knie wurden weich wenn er nur an ihn dachte.

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Er joggte, alleine am Strand, und alles kam ihm viel heller vor, bunter. Die Welt war für ihn wieder voller Farben und Verheißungen, und er konnte richtig tief durchatmen. Er genoss das Gefühl, wie seine Muskeln bei einem kurzen Sprint arbeiteten und sein Herz schneller schlug, genoss das Gefühl von feuchtem Schweiß auf der Haut, den salzigen Geruch des vom Meer angespülten Tangs in der Nase, die frische Brise, die durch sein Haar fuhr. Er lebte! Und das war großartig!

Jedenfalls bis zu seinem Termin bei der Bewährungshilfe. Dort wurde ihm lapidar mitgeteilt, dass Joshua nicht länger sein Bewährungspate war.
„Zuviel Arbeit, angeblich. Hat´s da was gegeben?“

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Jay wich dem forschenden Blick aus und schüttelte stumm den Kopf. Er konnte es nicht fassen, nahm automatisch den Zettel mit dem Namen des neuen Paten. Wie von weither hörte er: „Hab mir so was schon gedacht. Herr Gerber wollte Sie sowieso nicht übernehmen. Der hat nämlich was gegen rechte Schläger. Und der Junge, den Sie fast totgeschlagen hätten, ist ein Bekannter von ihm. Da war der Ärger doch vorprogrammiert.“

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Wie in Trance verließ Jay das Büro. Was war er für ein Idiot!
Er wusste doch, dass er niemand vertrauen durfte. Und sich schon erst Recht nicht in jemand verknallen…
Tränen der Wut stiegen ihm in die Augen, Wut auf sich selbst. Halbblind schlurfte er die Straße entlang und schrak zusammen, als jemand neben ihm hupte.
 
OK, ich habe die Hoffnung, dass Josh das ganze nur gemacht hat, weil er a) sturzbetrunken war oder b) Jay eine reinwürgen wollte und ihm war egal, wie er das hinbekommt.

Ich hoffe nur, das entwickelt sich jetzt nicht zur Lovestory.

... Ich bin für a) & b) ;)

Naja, jedenfalls mal abwarten.
Du hast übrigens bei den letzten paar Kapiteln nicht benachrichtigt.
 
Offensichtlich, du hast es doch selbst geschrieben ;)

„Was ist eigentlich passiert?“
„Uns ist ein Motorradfahrer auf unserer Spur entgegen gekommen.“ Marco zuckte die Achseln. „Der hat sich übrigens ganz schnell vom Acker gemacht.

Eventuell ist mir das entgangen, was genau soll ein Bewährungspate sein/machen? Meinst du damit einen Bewährungshelfer/Sozialarbeiter, der dann für den Straftäter zuständig ist und gleichzeitig auch der Ansprechpartner ist?

***

... und Josh ist dann deshalb "abwesend", weil er seine reiche, adlige Verlobte heiratet und dafür in den Geburtsort von ihr fahren muss, von wegen Familiensitz und so :lol:

Ich glaub, so eine Votingstory könnte ziemlich chaotisch werden, zumal es schwer ist, da dann beim ursprünglichen Thema/roten Faden zu bleiben, den man sich als Autor eigentlich doch vorher schon überlegt hat...
 
Ach ja, wegen dem interaktiven auch noch (danke Dreamy, ich hätte das fast überlesen :D )
Wenn man alleine schreibt sollte man auch seine eigene Story schreiben.
Ich kann aus meiner eigenen Perspektive nur sagen: Ich kann nur meine eigenen Stories schreiben. Wenn man mir ein Thema vorsetzt, dann fällt mir nichts ein, ich habe keinen Spaß beim Schreiben und ich bin nicht vom Thema überzeugt... und sowas kann man zwischen den Zeilen lesen.
 
Eine interaktive Story wäre sicher eine Herausforderung. Stelle ich mir so in der Art wie Improvisationstheater vor.
Natürlich muss man als Autor dann sehr flexibel sein. Reizen würde mich sowas schon mal...

Ach so, der Motorradfahrer...naja, ich geb´s zu, diese Story schreibt eigentlich ein zufallsgeneriertes Textprogramm und daher hab ich null Plan ;)

Bewährungspate ist im Gegensatz zum Bewährungshelfer, der Sozialpädagoge oder -arbeiter sein muss und z.B. die Einhaltung von Bewährungsauflagen etc. überwacht, ein ehrenamtlicher Helfer, der sich weniger bis garnicht um Behördengänge und "offizielle" Sachen kümmert sondern mehr um privaten Kram, Freizeit etc., als eine Art "großer Bruder".

Cosmic Dream, die Idee ist gar nicht schlecht! Wenn das jetzt ne interaktive Story wär würd ich es vielleicht einbauen.
 
Teil 19


Durch einen Tränenschleier sah Jay das alte Auto von Jenny und stieg automatisch ein. Leider bemerkte er zu spät, dass nicht Jenny den Wagen fuhr sondern Ron. Das fehlte ihm gerade noch.
„Jay…heilige *******…was is passiert?“
Jay schüttelte den Kopf, er kriegte kein Wort raus und sah ergeben in Rons Gesicht. Das war doch mal wieder die Gelegenheit, ihn fertig zu machen.
Aber Ron sagte nur: „Du siehst beschissen aus. Brauchst du ´n Arzt?“
Was war das nun wieder für eine Verarsche? Aber Ron sah ganz ernst aus. Jay hätte fast gelacht. Wenn sogar Ron sich um ihn Sorgen machte musste er wohl wirklich schlimm aussehen.

Auf dem Weg die Treppe rauf nahm Ron sogar stützend seinen Arm und er fühlte sich viel zu elend, um ihn abzuschütteln. Er verzog sich gleich auf sein Zimmer und ließ sich kraftlos aufs Bett fallen.
Verdammt, Joshua, dieser Feigling, er hätte es ihm zumindest selbst sagen können.
Aber das alles war wie immer seine eigene Schuld. Er musste ihn schließlich unbedingt küssen. Was für ein Schwachsinn.
Und Joshua wollte ihn also sowieso nicht übernehmen. Rechter Schläger. Das war er wohl. Er konnte nichts gegen die heißen Tränen tun, die an seinen Schläfen runter liefen.
Später schlich er über den Flur zur Toilette und hörte Stimmen aus der offenen Küche.
Ron und Marco. Lästerten vermutlich über ihn. In einer Anwandlung von akutem Masochismus blieb er stehen und lauschte.

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Rons Stimme: „…nur noch Haut und Knochen. Verdammt, er is sogar dünner als Kai.“
Marco, spöttisch: „Was kümmert dich das? Du kannst ihn doch eh nich leiden.“
„He, Moment mal! Ich hab doch gedacht, das is so´n durchgeknallter Skin, so´n faschistischer Schwulenhasser.“

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„Ach, ist er nicht?“ Marco mimte den Erstaunten.
Ron ging gar nicht darauf ein. „Ich glaub die haben ihn beschissen.“ erklärte er überzeugt. „Und außerdem is er doch selbst schwul.“
„Als ob das was heißen würde. Das weißt du doch genau.“
„Jetzt hör doch mal auf. Ich mach mir Sorgen. Du hättest ihn heute mal sehen sollen!“
„Is ja gut. Ich mach mir auch Sorgen, ok? In zwei Wochen ist Josh wieder da und bis dahin…“

Jay hatte genug gehört und verzog sich ins Badezimmer. Durchgeknallter Skin? Das wurde ja immer besser.
Er sah in den Spiegel. Blasses Gesicht, aufgerissene Augen, strähniges Haar…würg.
Durchgeknallt…naja.

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Auf dem Rückweg in sein Zimmer stieß er mit Ron zusammen. Eine Entschuldigung murmelnd wollte er sich schnell verziehen, aber Ron sagte: „Warte mal...äh...ich...es tut mir leid. ich war echt fies zu dir. Entschuldige. Kai ist ´n guter Freund von mir, und ich dachte...naja...also...tut mir echt leid.”

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„Schon gut.” sagte Jay abweisend. „Ich hab´s nich besser verdient.”
„Quatsch!” fuhr Ron auf, als Jay zurückzuckte verzog er das Gesicht und fuhr ruhiger fort: „Ich hab auch schon jede Menge Mist gebaut. Also...wenn ich dir irgendwie helfen kann...Musst es nur sagen.”

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Jay war sprachlos. Ron sah äußerst verlegen aus, aber ehrlich. Jay konnte nur ahnen, wie schwer ihm dieser Schritt gefallen war.
„Ok. Danke.” krächzte er und verzog sich schnell in die Sicherheit seines Zimmers.
Später klopfte Marco an die Tür und rief leise seinen Namen, aber er antwortete einfach nicht.
 
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Hallo SecondJumper :)

Nach deinem Kommi bei mir bin ich natürlich neugierig geworden und habe dir direkt hinterher geschnüffelt, ob du auch zu den FS-Schreibern gehörst ;) Tja, und seitdem schleiche ich um deinen Thread herum und bin völligst fasziniert und in den Bann gezogen von deiner Geschichte.
Von Anfang an fand ich es total spannend, dass wir die Geschichte aus Tätersicht erzählt bekommen. Jay war zunächst natürlich der Antipathie-Träger schlechthin, auch wenn ich geahnt habe, dass mehr hinter seinem Verhalten stecken muss. Ich muss sagen, ich kann ihn irgendwie verstehen. Aus Liebe begeht man so manche Dummheit und er hat sich gerade noch rechtzeitig von seinen vermeintlichen Freunden abgewandt. Er hat wirklich einen miesen Anwalt erwischt, unter normalen Umständen hätte er bestimmt eine sehr viel mildere Strafe erhalten. Dass er bei der Schubserei erst mitgemacht hat, ist natürlich Mist gewesen. Aber ohne das jetzt kleinreden zu wollen, ist es doch nichts, was gleich eine Haftstrafe ohne Bewährung nach sich zieht. Wobei wir natürlich nicht wissen, ob er schon vorher etwas angestellt hatte (vielleicht wissen wir es auch und ich hab es wieder vergessen ;))
Jay hat mich jedenfalls nachhaltig für sich eingenommen. Er weckt in mir einen Beschützerinstinkt, weil er über so wenig Selbstwertgefühl verfügt. Dass er so gar nicht glauben kann, jemand könnte ihn mögen, bricht mir echt das Herz. Vor allem, weil er im Grunde ein sehr liebenswerter Mensch zu sein scheint. Er ist so feinfühlig und sensibel, das ist ein total angenehmer Unterschied zu den ganzen selbstsicheren Machotypen, die so oft in Büchern vorkommen.
Joshua mag ich auch total gern. Ich hab geahnt, dass sich zwischen ihm und Jay noch was anbahnen würde (als Jay zum ersten Mal Joshs tolle Augen erwähnt) und freue mich tierisch darüber :D Hoffentlich hat Jay seine Abwesenheit mal wieder missverstanden. Ich könnte mir vorstellen, dass Josh nicht mehr sein Bewährungspate sein will, weil er Gefühle für Jay entwickelt hat. Das wäre ganz nach meinem Geschmack :D
Auch dass Ron sich doch als nicht ganz so kotzbrockig herausstellt, finde ich gut. Überhaupt macht der Titel der FS ihrem Inhalt alle Ehre. Da scheint keiner wirklich unvoreingenommen gegenüber den anderen zu sein, aber umso schöner ist es, wie sie sich näher kennen lernen und ihre Vorurteile aus dem Weg räumen können. Die Freundschaft, die sich zwischen den ganzen Jungs anbahnt, bringst du auch wirklich toll rüber. Auch die Sorge, die sie alle um Jay haben, weil er immer dünner wird. Du hast ein echtes Talent dafür, solche Dinge zu zeigen, ohne sie jedes Mal explizit aussprechen zu müssen.
Ich mag deinen Schreibstil und auch die Bilder sehr. Du wählst schöne Winkel und Ausschnitte. Deine Sprache ist zwar manchmal etwas schimpfwortlastig, aber es passt zu der Atmosphäre deiner Geschichte.

Ich persönlich hoffe ja, du lässt die Sache mit der Lesermitbestimmung bleiben. Eine Story ist doch deswegen einzigartig, gerade weil der Leser sich auf die Reise einlassen muss und nicht bestimmen kann, wo es lang geht. Ein paar der berührendsten Bücher haben ein Ende, das ich so niemals gewählt hätte und richtig beschissen finde :D Aber gerade deswegen vergesse ich sie nicht und trage sie noch lange in meinen Gedanken.
Eine interaktive Geschichte wäre garantiert irgendwann totlangweilig bzw. würde die Leser in zwei Lager spalten: die, die den Protagonisten nie etwas antun würden und die, die am liebsten eine Katastrophe nach der anderen sehen. Ich finde, du hältst ziemlich gut das Gleichgewicht zwischen Beidem und es wäre schade, wenn du nur noch schreiben würdest, um die Leser zufrieden zu stellen. Kritik ist natürlich immer sehr schön und bringt einen weiter, aber wenn man sie nur annimmt, weil man es allen Recht machen will, ist keinem damit gedient. Damit zerstörst du nur, was dich als Autor ausmacht. Jeder hat doch seinen Stil, nicht nur was die Sprache angeht, sondern auch den typischen Handlungsbogen betreffend. Damit sage ich jetzt nicht, dass du gar keine (negative) Kritik annehmen sollst. Ich wollte damit nur ausdrücken, dass mir deine Geschichte und ihre Stimmung so gefällt, wie sie ist und du für meinen Geschmack überhaupt nichts verändern musst :lol:

Liebe Grüße,
Kuona
 
Welche Idee meinst du, die mit dem Motorradfahrer oder die mit Josh :lol:?

Ich glaub, du hast echt ein Textprogramm geschrieben, anstatt der Story ;)

Marco heißt nun plötzlich Silvo :D

Man sollte als kreativer Mensch immer das tun, was einen interessiert, auch und gerade, wenn es etwas ist, was man vorher noch nicht getan hat. Insofern: Wenn du mal eine interaktive Geschichte erzählen willst, solltest du dich nicht davon abhalten lassen :)
 
Irgendwie fand ich das Kapitel relativ nichtssagend.
Trotzdem ist es wichtig, um die Handlung voran zu treiben, von daher wird das denke ich mal, dass es ok ist.

Was mich halt noch stört ist, dass ich so überhaupt nicht mit ner Romanze/nem Liebesdrama gerechnet hatte und sowas auch eigentlich nicht mag. Ich werd erstmal weiter lesen, vielleicht gefällt es mir ja dann doch noch.

Immerhin mag ich ja deinen Schreibstil verdammt gerne. :)
 
Kuona, da bin ich erst mal platt. Dein lieber Kommentar erhellt gerade diesen gewittrigen Unwettertag für mich!
Erstmal find ich es toll, dass du überhaupt eine Sims3-Story liest. Was ich bisher so mitgekriegt habe sind die Sims2- und Sims3-Storyleser hier sehr getrennt (aber vielleicht täusch ich mich da auch).
Wobei wir natürlich nicht wissen, ob er schon vorher etwas angestellt hatte
Explizit geschrieben hatte ich dazu nichts, aber man kann aus der Haftstrafe schließen, dass er kein Unschuldsengel ist und doch schon einiges auf dem Kerbholz hatte. Evtl. kommt man da auch nur drauf, wenn man strafrechtlich vorbelastet ist.
Ich hab geahnt, dass sich zwischen ihm und Jay noch was anbahnen würde (als Jay zum ersten Mal Joshs tolle Augen erwähnt) und freue mich tierisch darüber
Das freut mich. Ne Story völlig ohne jede Romanze hab ich noch nie geschrieben glaub ich.
Deine Sprache ist zwar manchmal etwas schimpfwortlastig, aber es passt zu der Atmosphäre deiner Geschichte.
Hm, das hatte hier schonmal jemand erwähnt...offenbar ist das mein normaler Umgangston, da es mir selbst nicht so auffällt.
Ich persönlich hoffe ja, du lässt die Sache mit der Lesermitbestimmung bleiben
Für diese Geschichte garantiert, die ist schon fertig geschrieben!

Danke nochmal für dein Lob, hab mich sehr darüber gefreut, dass du dir nicht nur die Mühe gemacht hast die Geschichte zu lesen sondern dann sogar einen so langen Kommi geschrieben hast! :love:
Das wärmt natürlich das Autorenherz und ist eine große Motivation.

Cosmic Dream, danke für den Hinweis! Ähm, tja, da muss ich mein Ghostwriter-Textprogramm mal schnell updaten...
Das kommt davon wenn man mehrere Stories gleichzeitig im Kopf hat.
Deine Ideen fand ich übrigens beide gut, aber leider ist die Story schon fertig.

Jucara, so nichtssagend fand ich es nicht, immerhin hat Ron ein Friedensangebot gemacht.
Zur Romanze: Liebe gehört für mich zum Leben dazu, und besonders in dem Alter von Jay und Konsorten ist das doch ein Hauptthema, finde ich. Allerdings nicht gerade Hauptthema dieser Story (glaube ich jedenfalls). Ohne Liebe, Freundschaft und Gefühle reinzubringen hätte ich irgendwie keinen Nerv, ne Story zu schreiben.
Freut mich, dass dir mein Schreibstil gefällt! (seltsamerweise stelle ich gerade fest, dass der sich im Laufe der Jahre auch nicht gravierend geändert hat, die Story ist schließlich schon alt, aber selbst merkt man das wohl auch nicht so)

Danke für eure Kommies, da macht das Posten gleich nochmal so viel Spaß! :D
 
Hallo SecondJumper,

hmmmm... vielleicht entwickel ich mich ja doch noch zum FS-Leser. Dein Schreibstil und deine flotte Erzählweise hat mich auf jeden Fall die letzten *arg sind es es tatsächlich Stunden???* gefesselt... und eigentlich wollte ich doch was ganz anderes machen und bin nur kurz deinem Kapitel 19 Link im WB-Forum hierher nachgestolpert.

Dann packte mich die Neugier und ich dachte, welche FS isn das? Tja, kurzes Gedächtnis vom Link bis zur Ankunft ;-)
Also von der Einzelbeitragsanzeige zum Thread gestolpert... Ach Prejudice... schonmal in der Übersicht des Forums gesehen, aber wegen des englischen Namens nicht angeklickt. Ich mag es nicht, wenn mit der Wahl eines englischen Begriffs Besonderheit suggeriert wird <--- ein Vorurteil von mir ;-).

Naja, wenn ich ja nun schon eh mal auf dem ersten Post war, schadet es ja nichts, ihn auch zu lesen - und Bums war's passiert. Okay den Prolog hab ich so nun schon in ettlichen Medien gesehen, aber dann kam gleich der Einsteig in die leidende und elende Hauptfigur. Im Gegensatz zu anderen hier hast du mit deiner harten Gangart bei der Wortwahl genau meinen Geschmack getroffen. Und so las ich mich von einem Kapitel zum nächsten und dachte immer... na nur eins noch... das nächste dann irgendwann mal...
Beim Blättern auf die 2. Seite hab ich mir dann mal 2 Minunten Auszeit gönnen müssen... natürlich hatte ich mir vorgenommen, gleich mal was anderes an die Auszeit dranzuhängen, aber ich stand noch, als ich schon ins nächste Kapitel vertieft war.

Ab Kapitel 14 kam dann die feuchte Phase... erst kullerten die Tränen aus Sorge um Jay - dass den so plötzlich jeder Lebensmut verlässt, hat mich total schockiert und von Sorge um sein Leben getrieben, hetzte ich weiter durch die Geschichte. In Kapitel 15 hatte ich mich noch nicht ganz erholt, da kullerten schon Glückstränen, als Jay sich in dieser Situation wie ein echter Glückspilz fühlt.

Woher kommt eigentlich dieses abgefahrene Wort Glückspilz? Da fallen mir nur besondere Pilze mit berauschender Wirkung zu ein :Cool:.

Na inzwischen hat ich mich wieder etwas erholt und sitze hier wieder mit trockenem Gesicht :-).

Ein wenig verwirren mich hier einige Kommentare - ich kann Josh nicht wirklich was abgewinnen? Vielleicht liegt's auch daran, dass ich bei der ersten Erwänung seiner tollen blauen Augen auch schon ahnte, dass der eh von Jay belegt wird und für mich nichts ist ;-).

Du hast da prima Charaktere gezeichnet und es hat mir wirklich viel Spaß gemacht deine Offenbahrungen über sie Stück für Stück mitzuerleben.

Hab ich eigentlich schon erwähnt, dass ich Fantasy/SciFi-Leser bin und mit Love- und RL-Stories im Allgemeinen nichts anfangen kann?
Es ist also wirklich dein Schreibstil, die sehr schön gewählten und stimmungsvollen Fotos und natürlich das der Held der Geschichte immer schön ordendlich leidet... Ich leide zu gerne mit und viel zu selten geht es Helden wirklich mies ;-).

Ich bin sehr gespannt, wie das hier weitergeht.

Mit simmendem Gruß
~ simension | Loh ~
 
Zuletzt bearbeitet:
Also nicht dass hier der Eindruck entsteht, ich geh hier mal so in anderen Threads auf Leserfang... :D
Eigentlich hab ich nur mal aus Neugier ein bisschen hier im Forum gestöbert und dann kann ich es eben oft nicht lassen und muss meinen Senf dazugeben (aber ich hab ehrlich keine Werbung für meine Story gemacht). Aber es freut mich natürlich, dass ich so eine neue Leserin gewinnen konnte!

Hi Simension, die Story wollte ich eigentlich "Vorurteile" nennen, aber dann dachte ich gleich an "Stolz und Vorurteil", obwohl man bei Prejudice dann natürlich auch gleich an "Pride and Prejudice" denken könnte, also egal...Hast Recht, ich wollte nur einen coolen englischen Titel haben. Bin durchschaut.
Bei deinem Post musste ich besonders über die "feuchte Phase" lachen. Und natürlich bin ich ganz begeistert, dass dich die Story so fesseln konnte! Hatte gerade ein breites Grinsen im Gesicht bei deiner Schilderung.
Mir ging es hier nämlich auch schon bei vielen Geschichten so, dass ich immer weiterlesen musste.
Hehe, die Pilze kenn ich, aber Jay kriegt sie nicht, der muss natürlich noch ein wenig weiterleiden!
Ich hoffe du bist weiterhin dabei!

(übrigens les ich auch gerne Fantasy und SciFi, und hier gibts ja auch einige interessante Fantasy-Stories im Forum)
 
Hallo wieder SecondJumper,
Also nicht dass hier der Eindruck entsteht, ich geh hier mal so in anderen Threads auf Leserfang... :D
Aber niemals! Die unterstrichene 19 in deiner Signatur hat mich einfach magisch angezogen... ich MUSSTE sie klicken - eine wirklich schöne Zahl.
Ich hatte ja nichtmal wirklich gemerkt, dass das Prejudice drüber steht X-).
Hast Recht, ich wollte nur einen coolen englischen Titel haben. Bin durchschaut.
Ertappt!
und hier gibts ja auch einige interessante Fantasy-Stories im Forum
ohoh... führe mich nicht in Versuchung... zum Glück sieht man es den Titeln nicht an.
Fantasy als FS liegt mir dann wohl auch nicht. Das schöne an Fantasybüchern ist ja gerade, dass das Hirn pausenlos fantastische Bilder generiert. Die will ich mir auch weiterhin lieber selber vorstellen.

Mit deiner FS hab ich ja Glück. Du hast recht kurze Veröffentlichungszyklen... da werd ich nicht so lange auf die Folter gespannt :-).

Bis bald
~ simension | Loh ~
 
So, dann ist die schöne 19 leider weg...




Teil 20


Am nächsten Abend hatte Jay Dienst im Waschsalon mit Marco, konnte ihm darum nicht länger aus dem Weg gehen. Es war wenig los und daher dauerte es nicht lange, bis Marco Jay fragte: „Jay, jetzt sag mal, was is los mit dir?”


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„Nichts.”
„Haha! Sogar Ron macht sich Sorgen! Also...Is was mit Josh?”
Jay sah in Marcos Gesicht, seine grünen Augen dunkel, und atmete zitternd aus.
„Josh ist mir egal.“ würgte er dann raus.

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Marco musterte ihn irritiert.
„Erzähl mir doch keinen Mist. Gestern ist irgendwas passiert. Du warst doch so gut drauf, und jetzt…“
„Lass mich in Ruhe.“
In dem Moment kamen einige Jugendliche an und wollten Getränke und Geld wechseln für den Kicker, so dass Marco Jay nur noch zuraunen konnten: „Wir sind noch nicht fertig!“

Eigentlich wollte Jay sich nach ihrer Rückkehr vom Jugendzentrum wieder in sein Zimmer verziehen und Trübsal blasen, aber da hatte er die Rechnung ohne Marco gemacht.
„Hey…abhauen gilt nicht.“ sagte er schroff und stellte sich Jay in den Weg.
„Hast du´n Problem? Steckst du in Schwierigkeiten?“
„Was geht dich das an.“
Jay wollte sich an ihm vorbeidrängen, aber Marco ließ ihn nicht. „Was mich das angeht? Wir sind Freunde, oder? Jedenfalls hab ich das gedacht. Du musst nicht mit allem alleine klar kommen. Ich bin da, ok?“

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Jay schluckte schwer. Dann brach es aus ihm heraus: „Josh ist nicht mehr mein Pate. Er will nichts mehr mit mir zu tun haben. Ist mir aber sowieso kackegal!“

Marco starrte ihn ungläubig an. „Hat ER das gesagt?“ fragte er dann.
„Nee. Die von der Bewährungshilfe.“
„Ach so. Wart´s doch erstmal ab. Sprich mit Josh, wenn er wieder da ist.“
„Kein Bedarf. Der kann mich mal.“ murmelte Jay. Er klang nicht sehr überzeugend.

Marco schüttelte den Kopf, dann zog er ihn in eine feste Umarmung. Jay war zu überrascht, um sich zu wehren. Als Marco ihn freigab fühlte er sich sogar ein wenig besser.

„Jetzt bestellen wir uns Pizza und sehen ne DVD an.“ bestimmte Marco einfach und zog ihn in den Gemeinschaftsraum. Als Jays Blick auf das Zeichenbrett dort fiel fühlte er sich gleich wieder noch elender.

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Josh hatte ihm das geliehen. Wieso machte er das eigentlich? Beschaffte ihm einen Job in dem Grafikstudio, tat so, als würde er sich für ihn interessieren…Und dann ließ er ihn einfach so fallen.

Marco zappte durch die Kanäle, während er per Handy die Pizza orderte.
„Hey, sieh mal!“ rief er dann und zeigte auf den Fernseher. Irgendein Bericht über die Simländer Modewoche.
„Seit wann interessierst du dich für so einen Mist?“ fragte Jay mürrisch. Er wollte immer noch viel lieber alleine in seinem Zimmer hocken und sich selbst bemitleiden, und Hunger hatte er auch nicht.
Marco lachte.
“Seit Kai dabei ist.“
„Wo?“
„Na, da!“

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Jay konnte in einem dieser schlaksig-staksigen, irgendwie geklont aussehenden Modeltypen beim besten Willen nicht Kai erkennen, aber wenn Marco es sagte…

„Warum bist du nicht da?“ fragte er.
Marco grinste. „Danke, Jay, aber Kai spielt modelmäßig eindeutig in ner anderen Liga.“
Jay kapierte das nicht ganz, aber er hatte von so was keine Ahnung und es war ihm auch egal.
„Wieso ist Kai eigentlich so bescheuert?“ rutschte es ihm raus.
Marco sah ihn verblüfft an, dann sagte er trocken: „Weil er ein blondes Model ist.“
Jay brauchte einen Moment um zu kapieren, dass Marco einen Witz gemacht hatte.

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