Fotostory Prejudice ♦ abgeschlossen ♦

Vielleicht sollte man in Zukunft beim Titel das Genre dazuschreiben :lol: allerdings finde ich, dass dann auch ein Teil der Spannung verloren geht. Es kommt ja nicht nur auf das Genre, sondern auch auf den Schreib- und Erzählstil an.

Eine Geschichte vollkommen ohne zwischenmenschliche Beziehungen zu erzählen, ist unmöglich. Eigentlich entsteht meist erst durch die Dynamik unter den verschiedenen Charakteren die Spannung. Solange die Figuren in sich schlüssig bleiben und handeln, so dass es als Leser auch nachvollziehbar wird und solange eine Geschichte nicht total unglaubwürdiger Kitsch ist/wird, find ich romantische Elemente nicht so störend; gerade in Prejudice paßt es zum Gesamtkonzept dazu, zumal die Ausgangssituation doch auch dadurch mit entstanden ist, dass Jay wegen dem einen Typen mitgemacht hatte oder in der Gang sein wollte. Auffallend ist nur, dass Frauen in der Geschichte keine Rolle spielen und nur am Rand mal vorkommen, wodurch sie sich von anderen Geschichten unterscheidet, was durch den Fokus auf Jays Perspektive jedoch erklärbar ist, auch wenn es etwas eigenartig ist.

Zum Kapitel: Mach doch mal ein paar Modelbilder, das fänd ich spannend :D
 
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Hm, wenn man das Genre dazuschreiben müsste würde ich diese Story vermutlich als "Schimpfwortlastige Schnulze" bezeichnen.

Mit den Frauen war mir noch gar nicht so bewusst. Eine Frau wird immerhin noch eine (kleine) Rolle spielen demnächst.

Und für Modelbilder bin ich glaube ich zu ungeschickt. Und außer dem Gratis-Photoscape hab ich nix. No Mods, no Poseplayer, no nix. Ich bewundere immer die Leute, die ihre Bilder so toll bearbeiten und es schaffen, ihre Sims in passende Posen zu zwingen.
Zum Geburtstag wünsch ich mir mal ein Bildbearbeitungsprogramm (und brauch dann vermutlich 2 bis 20 Jahre um es halbwegs zu beherrschen). Ist zwar etwas Off-Topic, aber du hast deine Bilder doch auch so schön bearbeitet, was benutzt du dafür?
 
Teil 21


„Haha.“ sagte er. „Ich meine, warum ist er nicht sauer auf mich? Warum ist er so…nett? Er ist nicht mal abgehauen als wir neulich die Gang getroffen haben…“

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Nun war es raus. Dabei wollte Jay doch nicht darüber sprechen. Er kniff die Lippen zusammen, aber es war zu spät.
Marco zuckte die Achseln. „Er war sauer auf dich. Das heißt…eigentlich war er nur total fertig. Anfangs war er so wie du.“
„Wie ich?“
„Ja. Er wollte nicht drüber reden, nicht drüber nachdenken…am liebsten alles verdrängen. Er macht ne Therapie und es wurde langsam besser. Aber das Verdrängen…das ging natürlich nicht mehr, als du hier aufgetaucht bist. Wir haben erst versucht, euch voneinander fern zu halten. Aber das war sowieso ne blöde Idee. Und dann habt ihr euch im Waschsalon gesehen. Kai wollte dich kennenlernen, er wollte wohl verstehen, warum das alles passiert ist. Er wollte von dir hören, warum du das gemacht hast.“

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Jay zupfte am Sofabezug herum und sah Marco nicht an. „Wenn er so zu mir wär wie Ron könnte ich das besser verstehen…“

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„Kai ist aber nicht Ron. Er glaubt eben immer noch an das Gute im Menschen. Das kannst du natürlich idiotisch und naiv finden.“
„Das ist idiotisch und naiv.“

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„Außerdem mag er dich. Es geht ihm echt besser, seit er dich kennengelernt hat.“
„Dann ist er noch bescheuerter als ich dachte. Er sollte sich besser von mir fernhalten. Du hast doch gesehen, was an dem Wochenende passiert ist.“

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„Ja, hab ich. Und ich hab auch gesehen, wie die Gang abgehauen ist. Wenn wir zusammen halten sind wir stärker als die!“

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Jay sah in seine funkelnden grünen Augen. „Es ist nur…ich will euch nicht in den ganzen Mist reinziehen…ich muss alleine damit fertig werden.“
„Quatsch. Musst du nicht.“

Es klingelte und Marco sprang auf. „Die Pizza ist da! Such doch schon mal ne DVD aus.“
Jay wühlte halbherzig in den DVDs herum und dachte über Marcos Worte nach. Er würde so gerne daran glauben, dass sie Freunde waren. Aber früher oder später würde auch Marco ihn fallen lassen, so wie Josh. Ohne Vorwarnung. Nur wenn er niemand an sich ran ließ war er in Sicherheit. Sicherheit…eigentlich gab es so was doch gar nicht. Er konnte nicht mal alleine rausgehen ohne fürchten zu müssen, dass irgendeiner von der Gang ihm auflauerte. Und genauso wenig konnte er den Rest seines Lebens in seinem Zimmer hocken. Aber das hatte er sich alles selbst eingebrockt und durfte weder Marco noch Kai da mit reinziehen. Nicht mal Ron.
Marco kam mit einer verführerisch duftenden Pizza zurück und hatte sich offenbar in den Kopf gesetzt, Jay abzulenken, was ihm auch ganz gut gelang.

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Während sie Pizza mampften und DVDs guckten dachte Jay für kurze Zeit nicht mehr an die Gang und auch fast nicht mehr an Josh.
 
Erstmal finde ich deine Bilder wirklich schön, durch den Farbfilter. Das verleiht dem ganzen eine besondere Atmosphäre, eben mehr wie ein Film, als wie ein Simsscreenshot. Weniger ist manchmal mehr :) und wenn man ganz subtil zB das Farbschema etwas verändert läßt sich dadurch oft mehr erreichen, als wenn man ein Bild mit zig Effekten zuknallt.

Danke, freut mich, dass sie dir gefallen :)

Ich verwende für das meiste Jasc Paint Shop Pro 8 und teilweise zusätzlich noch PhotoFiltre und bei dem einen Bild mit Rideca/Dustmoor Photoscape (mal zum Testen). Der Header von TVIVE ist komplett mit JPSPro8 gemacht, die Screenshots sind oft gar nicht so extrem bearbeitet, nur zugeschnitten. Man kann auch innerhalb von Sims sehr viel machen, dauert dann zwar länger, aber dann sieht das Bild gleich so aus, wie ichs mir vorstelle (zB Lichtverhältnisse/Tageszeit).

Es gibt auch einige kostenlose Programme, zB Gimp2, Paint.net, aber mit denen kam ich bisher nicht so gut klar. Die kostenpflichtigen haben oft auch Gratistestversionen. Der Nachteil ist, wenn ein Programm zu kompliziert aufgebaut ist, nutzen einem die tollen Funktionen gar nix, weil man sie erstmal nicht anwenden kann und nicht jeder hat dann die Geduld, sich da erstmal stundenlang einzuarbeiten.

JPSPro8 hab ich schon sehr lange und finde teils immer noch neue Funtkionen, die ich noch nicht kannte :lol:
 
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Cosmic Dream, danke für die Infos! Stimmt schon, das beste Programm nützt einem nichts, wenn man nicht vernünftig damit umgehen kann.


Teil 22



Jay und Kai hatten eine gemeinsame Schicht im Waschsalon. Kai schien das überhaupt nichts auszumachen und Jay wollte auch nicht wie ein feiger Waschlappen dastehen und seine Schicht tauschen. Wenn Kai es schaffte, seine Verdrängungsmechanismen zu überwinden dann kriegte er das auch hin. Immerhin konnte er Kai schon ansehen, ohne jedes Mal einen üblen Flashback zu haben.

Es war wenig los im Zentrum und nach einer langweiligen Getränkeinventur lungerten sie an der Theke rum und musterten sich gegenseitig unauffällig.
„Hattest du Schiss…an dem Samstag da…als die Gang plötzlich da auftauchte?“ fragte Kai plötzlich.
„Klar. Du nicht?“ sagte Jay abweisend. Was sollte diese dämliche Frage?
„Und wie.“
„Warum bist du nicht abgehauen?“
„Ich bin kein Feigling.“

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„Besser ein lebender Feigling als ein toter Idiot.“
Kais Mundwinkel zuckten. „Was ist das denn für ein Vergleich? Außerdem bist du doch auch nicht abgehauen.“
„Wenn Marco und Ron nicht gekommen wären hätten sie uns zusammengeschlagen.“
„Die sind aber gekommen. Vielleicht wär auch gar nichts passiert. Die hatten doch bloß große Klappe.“

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Jay fiel dazu nichts mehr ein. Dann sagte Kai ganz beiläufig: „Ich kannte einen von denen.“
„Ach ja?“
„Ja. Den der ganz links gestanden hat. Also von uns aus rechts. Den Dunkelhaarigen.“
„Lance?“
„Keine Ahnung wie er heißt. Jedenfalls war er mal bei nem Shooting.“
„Aha.“ Jay wusste nicht so recht worauf Kai hinaus wollte.
„Ähm….“ Kai wischte mit einem Lappen nicht vorhandene Flecken von der Theke. „Wie ist der denn so?“
„Fährt gerne Motorrad, hört Prog-Rock, hat immer schwarze Klamotten an, arbeitet glaube ich neben dem Studium als Fotograf…he, Moment mal…“ Jay musterte Kai misstrauisch. „Er ist in der Gang. Reicht das nicht?“
Kai wurde flammend rot und wischte immer noch auf der Theke rum.
Jay fasste es nicht. „Du willst den jetzt aber nicht anbaggern, oder?“ entfuhr es ihm.

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Kai wurde tatsächlich noch röter.
„Wie kommst du denn darauf? Da müsste ich doch verrückt sein.“ sagte er lahm.
„Ja, ganz genau! Diese Typen haben dich zusammengeschlagen! Das sind keine von deinen Wischiwaschi Modeltuntenfreunden!“
Zu Jays Schreck kicherte Kai auch noch. „Das hast du aber schön gesagt.“
„Ich mein´s ernst, Kai! Halt dich von diesen Typen fern! Hast du denn wirklich gar nichts gelernt?“

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„Was soll ich denn bitteschön daraus lernen, dass mich jemand zusammenschlägt, hä?“
Kais Augen blitzten jetzt zornig.
„Zum Beispiel dass du vorsichtiger sein solltest?“
„Ich hab nichts getan! Wenn man nicht mal alleine ne Straße langgehen kann ist das nicht mein Fehler!“

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„Vielleicht nicht, aber so ist diese Welt nun mal! Werd mal erwachsen!“
Sie waren beide ziemlich laut geworden und zwei Teenies die gerade an den Computern saßen drehten sich neugierig zu ihnen um.

Kai winkte ihnen beruhigend zu und sagte dann, wieder in normalem Ton: „So erwachsen wie du etwa? Du lässt niemand an dich ran, machst einen auf einsamer Wolf. Vermutest sofort ne Falle, wenn jemand nett zu dir ist. Du bemitleidest dich selbst und suhlst dich in irgendwelchen Schuldgefühlen. Du bist so mit dir selbst beschäftigt, dass du nicht mal merkst, wenn jemand dich gern hat.“

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Jay öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Kai sah ihn erwartungsvoll an.
Am liebsten wär Jay weggerannt, hätte sich in seinem Zimmer eingeschlossen und…ja, sich in Schuldgefühlen und Selbstmitleid gesuhlt.
Aber er blieb und hörte sich zu seinem Entsetzen sagen: „Josh will nichts mehr mit mir zu tun haben.“

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Teil 23


Kai blinzelte verblüfft, dann sagte er: „Oh Shit.“
Jay grinste schief. „Das hast du aber schön gesagt.“

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Sie mussten plötzlich gleichzeitig lachen. Schließlich sagte Kai, wieder ernst: „Hat er gesagt wieso nicht?“
Er hat gar nichts gesagt. Ich hab´s von der Bewährungshilfe erfahren. Dass er nicht mehr mein Pate sein will. Wegen zu viel Arbeit. Und ich hab keine Ahnung, wieso ich dir das überhaupt erzähle…“

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„Ich bin froh dass du´s tust. Willst du ´n Rat von mir hören oder soll ich lieber die Klappe halten?“
Kai nahm 2 Cola aus dem Kühlschrank und schob Jay eine rüber, der sich immer noch fragte, wieso er plötzlich jedem seinen Liebeskummer auf die Nase binden musste.
„Halt lieber die Klappe.“ murmelte er. Aber Kai ignorierte ihn einfach.
„Sprich erst mal mit Josh. Vielleicht ist alles ganz anders. Und jetzt erzähl mir bloß nicht wieder ich soll erwachsen werden.“

Als Jay nach seiner Schicht in die WG kam hörte er Fernsehergeräusche aus dem Gemeinschaftsraum und ging irritiert die Treppe rauf, um nachzusehen wer das war. Eigentlich sollte niemand da sein. Zu seiner Überraschung lümmelte Marco auf dem Sofa und zappte mit mürrischem Gesicht durch die Kanäle.

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„Hey. Wolltest du nicht ins Kino?“ fragte Jay ihn.
Marco grummelte was Unverständliches, dann sagte er: „Bin versetzt worden.“

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„Oh.“ Jay fiel dazu nichts ein und wollte sich lieber verziehen, aber Marco klopfte auffordernd auf das Sofa.
„Bleib hier, ich hab ne Scheißlaune und muss es an jemand auslassen.“
Jay grinste und setzte sich zu ihm. Marco legte die Fernbedienung weg und seufzte.
„Hast du eigentlich ne Ahnung wie lange ich Jenny überreden musste, mit mir ins Kino zu gehen? Die muss man doch mit Gewalt von ihrer Werkbank wegzerren. Und dann schickt sie mir einfach so ne SMS, dass sie nicht aus dem Institut weg kann wegen ner Versuchsreihe. Ganz toll.“

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Jenny? Jay hatte gar nicht gewusst, dass Marco sich mit Jenny verabreden wollte.
Eine Weile saßen sie schweigend da. Dann sagte Jay zögernd: „Vielleicht ist Kino nicht der richtige Köder. Hast du schon mal versucht, sie zum Beispiel ins Wissenschafts- und Technikmuseum einzuladen?“
„Hmpf! Da war sie doch garantiert schon tausendmal.“
„Und da geht sie auch sicher gerne nochmal hin, oder?“

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Marco musterte Jay, als sehe er ihn zum ersten Mal.
„Hmmmm…schlaues Kerlchen! Aus dir wird doch noch was. Ok, ich frag sie gleich morgen.“

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Er sah schon wieder wesentlich besser gelaunt aus.
„Und, wie ist eure Schicht gelaufen? Habt ihr euch vertragen oder die Köppe eingeschlagen?“
Jay errötete leicht. „Einigermaßen vertragen.“
Marco lachte. „Klar. Und die Erde ist ne Scheibe.“

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Als Jay später im Bett lag musste er an Kais Worte denken. Da war wohl doch was dran. Er kriegte gar nichts mit. Ihm war nicht aufgefallen, dass Marco in Jenny verknallt war. Weil er immer nur an sich dachte, immer nur mit seinen eigenen Problemen beschäftigt war.
Aber Marco hatte ihm immerhin von Jenny erzählt. Einen Moment lang hatte er so unsicher gewirkt, nicht wie der respektlose, immer gut gelaunte Scherzbold. Jay begriff, dass dies eine Seite von ihm war, die er nur guten Freunden zeigte. Freunden, denen er vertraute.
Seltsam getröstet schlief Jay schließlich ein.

Tatsächlich war Jays Tipp ganz gut gewesen und Marcos neuer Verabredungsversuch mit Jenny von Erfolg gekrönt. Er war während der gesamten Waschsalon-Schicht wie aufgedreht und ging Jay unglaublich auf die Nerven, weil er ständig nervös herumhüpfte und ohne Pause quasselte.

„He, Jay-Schnucki, was dagegen, wenn ich schon mal abhaue?“
„Nein. Verschwinde endlich!“ rief Jay mit nur halb gespielter Erleichterung. Die Öffnungszeit war schon vorbei und er musste nur noch eben ein paar Flaschen einsammeln und abschließen. Sonntags war der „Salon“ meist nur bis Mittags geöffnet, wenn keine besonderen Veranstaltungen statt fanden, und Jay übernahm diese unbeliebte Schicht eigentlich ganz gerne. Er fuhr die Computer runter, sah sich noch einmal prüfend um und verließ dann das Zentrum. Als er gerade abgeschlossen hatte sagte jemand hinter ihm: „Hallo Jay.“

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Josh ist wieder da, was :D
Oder einer der Gang, der ihm auflauert :D

Ist die Tür original EA? Irgendwie ist mir noch nie aufgefallen, dass die so detailgetreue Türschlösser haben ...
 
Mir auch nicht, bis ich dieses Bild gemacht hab :D



Teil 24


Jay sprang zuerst einen Meter senkrecht in die Luft, fuhr dann mehr wütend als erschrocken herum und sah direkt in das leicht verlegene Gesicht von Lance.

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„Was fällt dir ein dich so anzuschleichen, du Penner!“ fuhr Jay ihn an.

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Automatisch scannte er schnell die Umgebung, aber es war sonst niemand aus der Gang zu sehen.
„Reg dich ab.“ sagte Lance beschwichtigend.

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„Und ich hab mich nicht angeschlichen. Kann ich doch nicht ahnen, dass du so schreckhaft bist.“
Jay entspannte sich ein wenig und sagte kühl: „Hier ist geschlossen.“

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„Ich würd gerne mit dir reden.“
„Ich aber nicht mit dir. Ciao.“
Jay schob sich hastig an Lance vorbei und versuchte, möglichst normal zu gehen und nicht zu rennen, das wäre ihm dann doch zu albern vorgekommen. Lance holte ihn sofort ein und stellte sich ihm einfach in den Weg.
„Jay…jetzt warte doch mal. Ich…will mich entschuldigen.“

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„Wofür?“
„Samstag vor zwei Wochen in der City…Es tut mir leid.“
„Ihr seid verdammt schnell abgehauen.“ konnte Jay sich nicht verkneifen.
Lance verzog das Gesicht. „Ich hab mit der Gang nix mehr zu tun.“
„Klar, darum ziehst du auch mit denen durch die City und wirfst mit Steinen.“
„Das war ich nicht. Und ich hab die zufällig in der City getroffen.“
„Ja, wie auch immer. Und jetzt lass mich in Ruhe.“
„Kann ich dich wenigstens noch zu ner Cola einladen? Bitte.“

Jay hatte keine Ahnung, was Lance von ihm wollte und noch weniger Ahnung, warum er schließlich achselzuckend zustimmte.
Sie gingen zum Bistro rüber und Jay musterte das angeblich ehemalige Gangmitglied misstrauisch.

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Eigentlich hatte Lance noch nie richtig dazu gehört. Er war sporadisch aufgetaucht und hatte etwas mit ihnen rum gehangen. Im Gegensatz zu den meisten anderen interessierte er sich nicht ausschließlich fürs Saufen, Pöbeln und Randale machen. Er gehörte zu den wenigen, mit denen man auch mal ein halbwegs vernünftiges Gespräch führen konnte.

Aber das war Jay egal, er wollte mit niemand mehr aus seiner unrühmlichen Vergangenheit Kontakt haben.
Daher kippte er seine Cola fast auf Ex und wollte sich dann so schnell wie möglich vom Acker machen.
„Wie geht´s dir so?“ fragte Lance und Jay hob die Schultern.
„Ganz gut.“
Er wusste immer noch nicht, worauf der Dunkelhaarige hinauswollte. Denn dass er irgendwas auf dem Herzen hatte war nicht zu übersehen. Die Entschuldigung war doch bloß ein blöder Vorwand.
„Ähm…dieser Blonde mit dem du Samstag unterwegs warst…“
Oh nein. Jay fasste es nicht. Er beobachtete mit stummer Faszination, wie der sonst so coole Lance herumdruckste und schließlich fragte: „Kannst du mir seine Telefonnummer geben? Ich würd gerne mal Fotos von ihm machen.“
Jay hätte fast gelacht, aber er beherrschte sich.
„Fotos. Aha. Wirst du dir aber nicht leisten können, er ist´n gut bezahltes Model.“

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Lance kriegte tatsächlich rote Ohren. „Gibst du mir die Nummer?“
„Nein. Ich geh jetzt. Mach´s gut.“

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Jay kippte den Rest seiner Cola runter und sprang auf.

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Lance blieb ein wenig verdutzt sitzen, dann jedoch rannte er hinter ihm her.

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„Hier…gib ihm wenigstens meine Nummer. Würd mich freuen wenn er sich meldet.“
Er hielt Jay einen Bierdeckel hin, auf den eine Telefonnummer geschmiert war. Der nahm ihn automatisch und hätte ihn dann am liebsten fallen gelassen.

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Lance lächelte ihn treuherzig an als könne er kein Wässerchen trüben. „Danke, Jay.“

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Der glaubte doch wohl nicht ernsthaft, dass er Kai an die Gang ausliefern würde?
 
Die Bilder sind gut geworden, passen sehr schön zum Text.

Inhaltlich gefällt es mir auch, finde es irgendwie amüsant, auch wenn es für Jay natürlich nicht komisch ist; wobei, manchmal trifft man wirklich immer genau auf die Leute, denen man nicht begegnen will.

Wie es weiter geht und letztlich endet, ist zwar noch offen (für die Leser unbekannt) trotzdem hoffe ich, dass es nicht so ein "alle sind glücklich und zufrieden" Ende haben wird.
 
So, auch ich habe dann meine versäumten 14 Kapitel heute zum Frühstück gelesen :)
Ich finde es klasse, was aus du aus den Bildern machts.
Die Farben passen immer zur jeweiligen Atmosphäre.

Ich habe mich scheckig gefreut, als Josh Jay geküst hat.
Obwohl Jay mir mit seinem Selbstmitleid ganz schön auf den Zeiger geht.
Ich kann solche Leute nicht ertragen...
Total überrascht war ich über Marcos Gefühle für Jenny.
Dabei war doch für mich klar, daß zwischen Josh und Marco ein kleiner Kampf um Jay los geht. ;)

Und zu der Kritik und den logischen Handlungen etc....
In jeder Geschichte gibt unlogische Vorgänge, daß nennt man künstlerische Freiheit.
Und ich finde es nicht schlimm, wenn es nicht hundert Prozent mit der Realität übereinstimmt.
Also mach weiter so.

:hallo: Sabrina
 
CosmicDream, tatsächlich bin ich mit dem Ende momentan nicht so zufrieden. Vielleicht werde ich meinem Prinzip untreu und ändere doch noch was an der Story.

Sabrina81, so viele Folgen auf einmal? :eek:
Tja, Marco möchte nur Jays Kumpel sein, aber das ist auch schon was wert. Und mit seinem Selbstmitleid geht er ja auch Kai ziemlich auf den Senkel.
Künstlerische Freiheit ist nicht schlecht, aber wenn es allzu unlogisch wird sagt mir doch bitte Bescheid!



Teil 25


Als Jay morgens in die Küche kam duftete es verführerisch nach Waffeln. Und schon stand ein Teller voll davon vor ihm auf dem Tresen, serviert von Marco mit einem breiten Grinsen. Zu allem Überfluss hatte er nur eine alberne Totenkopf-Unterhose an.

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„Ist also gut gelaufen gestern.“ schloss Jay daraus und verkniff sich jeden Kommentar zu der Hose.
„Besser als gut.“ sagte Marco zufrieden und lud sich selbst eine doppelte Portion Waffeln auf. „Danke noch mal für deine Hilfe.

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Mir ist auch schon ne supi Idee für den Waschsalon gekommen. Neuer Workshop. „Jay, der Date-Doktor“. Na, was sagst du?“
Für Jays Geschmack war es eindeutig noch zu früh für solche Scherze. Außerdem erinnerte ihn das gleich wieder an den blöden Bierdeckel, der vermutlich noch irgendwo in seinem Zimmer rum lag und auf seine notwendige Entsorgung wartete.
„He, was ist los, Alter? Machst du dir immer noch Sorgen wegen Josh?“ fragte Marco, nun wieder ernst. „Nächste Woche ist er wieder da, und dann…“
„Ja, schon klar, dann rede ich mit ihm.“ sagte Jay resigniert, obwohl er das nicht ernsthaft vorhatte. Würde doch auch nichts bringen. Sollte er sich etwa freiwillig noch mehr demütigen lassen? Nein danke.
„Hast du heute nach der Arbeit Bock auf ´n Kickerturnier im Zentrum?“ wechselte Marco das Thema und schob sich Waffeln in den Mund.
„Aha, braucht ihr noch Helfer?“ Jay musste grinsen. Das bevorstehende Kickerturnier hatte erstaunlich viel Anklang gefunden und die Voranmeldungen überstiegen die Erwartungen.
Marco grinste auch. „Schnellmerker Jay hat es wieder geschnallt.

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Ja, wär super wenn du einspringen könntest. Caro hat sich krank gemeldet und wir müssen auch noch Theke machen und die Computergruppe betreuen.“
„Ok, ich übernehm die Computer.“ erklärte Jay großmütig und Marco strahlte und hielt ihm die Hand für ein „High-Five“ hin.
„Cool! Wir sehen uns dann!“
Jay überlegte kurz, ob er Marco von der Begegnung mit Lance erzählen sollte, aber es war schon spät und sie mussten sich beide beeilen, um zur Arbeit und zum Studium zu kommen.

Während das Kickerturnier eine unglaublich spannende und vor allem lautstarke Angelegenheit wurde hatte Jay mit den Computern nicht viel zu tun, denn sogar die PC-Nutzer wollten dann lieber am Turnier teilnehmen oder zumindest zusehen. Bei dem Lärmpegel konnte man sich sowieso nicht auf PC-Probleme konzentrieren.
Also bestand Jays Arbeit in der Hauptsache mal wieder im Thekendienst. Und er gab die Einzelergebnisse des Turniers in den PC ein, so dass nach Turnierende eine schnelle Auswertung möglich war.

Der stolze Sieger erhielt einen Kino-Gutschein und nachdem endlich der letzte Jugendliche zufrieden den Waschsalon verlassen hatte ließ Marco sich ächzend auf das Sofa fallen.

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„Ahhhh….Leute…wenn ich wieder auf so ne dämliche Idee mit nem Turnier komme oder so was dann schlagt mir auf den Kopf!“
Kai, der auch mit von der Partie war und gerade die verschwitzten Kickergriffe abwischte, lachte. „Nicht dein Ernst! Du hast doch dauernd dämliche Ideen.“

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Marcos Gesicht hellte sich auf. „Genau. Aber auch gute! Was hältst du denn von dem neuen Workshop „Jay, der Date-Doktor“? Dank ihm ist es mir nämlich endlich gelungen, Jenny zu nem Date zu überreden, das dann auch noch supi gelungen ist.“

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„Hör auf mit dem Mist!“ rief Jay grinsend. Kai zog die Augenbrauen hoch.
„Hm, das hört sich doch gut an. Und weil Jay sich doch gut mit Computern auskennt könnte das doch gleich mit nem Kurs „Social Networks“ und „Dating-Seiten im Internet“ verbunden werden.“
Jay war sich nicht sicher, ob die beiden nur rumflachsten oder das ernst meinten.

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Marco sprang jedenfalls sofort auf Kais Vorschlag an. „Ja, genau! Und dann machen wir noch was über Cyber-Mobbing. Das nimmt doch auch immer mehr zu.“

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„Vom Dating zum Cybermobbing…ihr seid ja drauf.“ sagte Jay kopfschüttelnd.
Plötzlich wurde ihm bewusst, dass er völlig entspannt mit den beiden rumblödeln konnte, ohne auch nur einen einzigen Gedanken an lauernde Gemeinheiten oder versteckte Fallen zu verschwenden.
Er stand einen Moment dämlich lächelnd da und konnte gar nicht fassen, dass er sich im Waschsalon, in Gegenwart von Marco und Kai, einfach wohl fühlte.

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Hi, nimm´s mir bitte nicht übel, aber ich komm nicht mehr mit.
Ich hab nicht jeden Tag Zeit und Lust zu lesen und hänge dann so oft hinterher, dass die Story für mich langsam in Stress ausartet.
Einige Leser finden das denke ich mal gut, aber ich finde jeden Tag ein neues Kapitel zu viel.
Alle zwei Tage oder so, dann kann man noch aufholen, was man verpasst ;)

Naja, ich werde mal schauen, ob ich am Wochenende Zeit finde, die ganzen Kapitel nachzulesen, falls nicht, warte ich, bis die Story um ist und lese sie mir dann mal ganz in Ruhe am Stück durch.
Falls du also nix mehr von mir lesen solltest: Bis denne :)
 
Die Mimik der Figuren war teils wirklich herrlich gewesen, ist dir gut gelungen, das einzufangen. Die Idee mit dem PC-Worshop find ich amüsant, wie sich das dann weiter entwickelt und sie Jay etwas aufziehen. Das Kapitel wirkt lebendig, man kann sich die Szene richtig vorstellen :)

***

In jeder Geschichte gibt unlogische Vorgänge, daß nennt man künstlerische Freiheit.
Ich finde, das ist eine ziemlich lahme Ausrede.

Die Kunst besteht doch grade darin, dass eine Geschichte in sich stimmig ist und bis zum Schluß, samt Auflösung, auch bleibt.

Meistens, je nach Genre, innerhalb bestimmter, teils stereotyper Eckpfeiler; eine Liebeskomödie wird folglich immer ein Happy End haben.

Ich hab' neulich einen 2teiligen Urban Fantasy Roman gelesen, klassisches Kampfmotiv, leicht abgewandelt, "böse gegen noch böser" (wodurch böse dann in Richtung gut rutscht). Der Kampf zieht sich über Jahrtausende, die gefallenen Engel haben immer mehr Verluste und werden von den Dämonen überrannt... Der "Endkampf" besteht dann darin, dass ein Halbmensch, die davor nur rumjammert und immer kurz vorm Zusammenbruch ist, "einfach" in die Unterwelt stolziert, bisschen Feuer zaubert, damit sämtliche Dämonen auslöscht (natürlich auch noch mächtiger als Satan selbst ist, ohne überhaupt wirklich zu wissen, wie die ererbten Fähigkeiten zu gebrauchen sind); nach 2-3 Sätzen ist die Bedrohung abgewendet, die Welt gerettet und das war's dann (natürlich inkl. kitschigem Happy End).
 
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Das ist nun mal deine Meinung und das andere meine Meinung.
Sicherlich kann man da jetzt eine Grundsatzdiskussion draus machen.
Da ich aber anscheinend in dieser Sache etwas einfacher gestrickt bin, werde ich mich nicht darauf einlassen.
Jeder liest ja eine Geschichte auch anders.
Jeder achtet auf andere Kleinigkeiten. Was dem einen auffällt, sieht der andere erst gar nicht.
Du möchtest kein Happy End und andere lechzen förmlich danach.
Den einen interessieren mehr die Bilder, die Sims, Umgebung, den Nächsten die Geschichte und logische Handlungen.
A will jeden Tag ein neues Kapitel und B ist das zu viel.

Kritik muss natürlich sein. Nur ist das mit den nicht zu 100% stimmigen Handlungssträngen/Abläufen für mich kein Weltuntergang.
Wenn es nicht Überhand nimmt.

:hallo:
 
Cosmic Dream, freut mich, dass die Szene bei dir so lebendig angekommen ist wie sie auch von mir gemeint war.
Zum Glück sind meine Sims ziemlich gute Schauspieler.

Sabrina81, darum find ich es gut, wenn viele mitlesen und ihren Senf dazugeben. Ist für mich sehr interessant. Und ich kann Kritik vertragen.
Allen kann man es echt nie Recht machen.



Teil 26


Er musste wohl so ein dämliches Gesicht gemacht haben, dass Marco spöttisch rief: „Erde an Jay! Zeig bloß nicht zu viel Begeisterung!“
Jay lächelte blöd weiter. Kai kicherte und hüpfte zu ihm hinter den Tresen. „Mach hin, wir wollten noch ins Bistro! Geh mal zur Seite, ich mach das hier schon mit den Flaschen.“
Marco schlenderte zu ihnen rüber.
„Aber jetzt mal ernsthaft, Jay. Deine Sozialstunden hier hast du doch bald abgeleistet. Und das Waschsalon-Team hätte dich gerne weiter dabei. Du gehörst dazu. Was hältst du davon?“
„Ja. Klar. Bin dabei.“ Aus dem dämlichen Lächeln wurde ein noch dämlicheres breites Grinsen.
Er gehörte dazu…Fast vergaß er die ganze Joshua-Pleite, die Gang und vor allem den vermaledeiten Bierdeckel.

Aber nur fast. Weil nämlich in diesem unpassenden Moment Lance höchstpersönlich den Waschsalon betrat. Wie immer schwarz gekleidet und absolut cool.

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Jemand von der Gang hatte sogar mal behauptet, er sei so cool, dass er Eiswürfel pinkelte.
Während Jay ihn entsetzt anstarrte und Kai eine Art Schluckaufgeräusch von sich gab rief Marco ihm zu: „Sorry, hier ist für heute geschlossen!“

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Lance grinste und einen furchtbaren Moment fürchtete Jay, er sei mit der ganzen Gang angerückt um den Waschsalon in Schutt und Asche zu legen. Oder zumindest mit Baseballschlägern kurz und klein zu schlagen, inclusive Inventar, wozu er auch sich selbst, Marco und Kai zählte.

„Ist schon ok, ich warte nur auf Jay.“ sagte Lance lässig. Marco warf Jay einen Blick zu. „Ist das einer von deiner bescheuerten Ex-Gang?“
Er bemühte sich nicht mal, die Stimme zu senken.
Jay nickte schwach.
„Was will der?“ fragte Marco weiter. Jay zuckte die Achseln, er kriegte kein Wort raus.
Vielleicht lauerte die Gang auch vor dem Waschsalon?
Wieso musste so was immer passieren, wenn er sich ausnahmsweise mal sicher fühlte?
„Bist du mit dem verabredet? Sag doch mal was!“ Marco musterte ihn ungeduldig und leicht genervt.

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„Nein.“ sagte Jay endlich. Und an Lance gewandt: „Hau ab!“
Nachdem er seine Meinung derart deutlich verkündet hatte sah Marco Handlungsbedarf und stapfte energisch auf Lance zu.

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„Lass Jay in Ruhe! Und das gilt auch für den Rest deiner Hohlkopf-Truppe. Tschüss!“
Lance musterte ihn unerschrocken, leicht amüsiert. „Bist du sein Bodyguard oder was?“
Jay kam es mittlerweile doch zu feige vor, sich hinter der Theke zu verschanzen und marschierte auch zu Lance und Marco rüber.
„Besser du gehst jetzt.“ sagte er und war ein bisschen stolz darauf, dass er so kühl und ruhig klang, auch wenn er sich nicht so fühlte.

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Er öffnete die Tür und sah Lance auffordernd an, vorher warf er allerdings einen misstrauischen Blick nach draußen, aber die Luft schien rein zu sein.
Lance schlenderte an ihm vorbei und flüsterte ihm im Vorbeigehen zu: „Hast du ihm die Nummer gegeben?“
Das war doch lächerlich!

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Jay antwortet gar nicht darauf und sah zu, wie Lance sich auf sein Motorrad schwang und nach einem letzten finsteren, anklagenden Blick losfuhr.
Er atmete auf, zuckte aber sofort danach zusammen, als direkt neben ihm Marcos äußerst interessierte Stimme erklang: „Was für ne Nummer?“

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Ja, hast du sehr gute Schauspieler gecastet :D

Die Kapitel zur Zeit gefallen mir ausgesprochen gut und irgendwie besser als die anfänglichen. Vll auch durch die unfreiwillige Komik der Szenen, wo Jay dann nie seine Ruhe hat, weil immer irgendwas(irgendwer) seinen Weg kreuzt. Er fühlt sich sicher schon "verflucht".

Die farbigen Kacheln an der Außenwand finde ich etwas irritierend, wobei es auch interessant wäre, mal das gesamte Gebäude zu sehen. Oder sind die Wohnräume und die Räume für die Sozialstunden in mehreren Gebäuden untergebracht?

Inklusive wird im Dt. mit k geschrieben ;) (wobei ich teils auch schon anfang die englischen Worte zu nehmen...)

PS: Nur so aus Neugier, wiviele Kapitel wird es in etwa noch geben, bis zum Finale?
 
Das Jugendzentrum ist ein umgebauter Waschsalon. Ich fand, dass die Kacheln bunt gut zu einem Jugendzentrum passen.
Wohnräume gibts darin nicht, aber oben noch einen Raum, den konnte man in der 2. Folge sehen, als Marco Jay rumgeführt hat.
Danke für die Rechtschreibverbesserung! Mit c sieht allerdings besser aus.
Es gibt noch ca. 20 Folgen! Das Ende gefiel mir nicht, das schreib ich gerade um.


Teil 27


Kai hatte sich auch längst zu ihnen bequemt, genau gesagt war er zur Tür gestürzt und hatte mit großen Augen beobachtet, wie Lance davonbrauste.
„Ja, genau, was für ne Nummer?“ echote er und sah immer noch verträumt in die Richtung, in die Lance gerade verschwunden war.
Jay blickte abwechselnd von Kai zu Marco, zwei erwartungsvolle Augenpaare, die neugierig und erwartungsvoll auf ihn gerichtet waren.
„Die…äh…die….“ Jays Hirn schien auf einmal wie leergefegt zu sein. Schließlich gab er auf. „Seine verdammte Telefonnummer.“
In Marcos Gesicht spiegelte sich Verwirrung, in Kais dagegen vage Hoffnung.
„Aha. Und wem sollst du die geben?“ fragte Marco verständnislos.

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„Mir!“ behauptete Kai und grinste breit und ziemlich unverschämt. „Stimmt´s oder hab ich Recht?“

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Langsam schien Marco zu kapieren. „Ahaaaa! Der Date-Doktor ist wieder am Start!“
Er sah Jay und Kai skeptisch an. „Und wessen Initiative war das nun bitte schön?“
„Meine.“ sagte Kai frech.
„Lance.“ grummelte Jay gleichzeitig.
Marco blinzelte verwirrt. „Ach so.“ Dann warf er Kai einen zweifelnden Blick zu.
„Dir ist aber schon klar, dass dieser obercoole Lance einer von diesen Irren ist, die dich verdroschen haben, oder? Bist du jetzt unter die Masochisten gegangen? Oder ist doch alles wahr was man so über blonde Models hört?“
Kai funkelte ihn beleidigt an, während Jay insgeheim erleichtert war, dass wenigstens noch einer außer ihm vernünftig zu sein schien.
„Das ist meine Sache. Gib mir bitte die Nummer.“ forderte Kai ungerührt.

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„Ich hab sie nicht mehr.“ log Jay ohne rot zu werden. Kai schnaubte ungläubig, dann schubste er ihn zur Seite und verließ den Waschsalon.
„He, warte!“ rief Jay und wollte ihm nach, aber Marco hielt ihn zurück.
„Lass ihn. Er kriegt sich schon wieder ein.“
„Aber wenn Lance da noch irgendwo lauert!“

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„Dann braucht er die Nummer nicht mehr.“
Als Marco Jays entsetztes Gesicht sah lenkte er ein: „Es ist hell draußen und es sind jede Menge Leute unterwegs. Mach dir keine Sorgen.“
„Er will sich nicht ernsthaft mit dem treffen, oder?“

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„Doch. Klar. Ich kenn Kai jetzt…warte mal…5 Jahre. Und er war immer schon sehr…triebgesteuert. Er nennt das in diesem Fall jetzt natürlich Liebe.“ Marco grinste schief.
„Und je mehr wir versuchen, ihn davon abzubringen umso trotziger wird er.“
Jay schüttelte den Kopf. „Also lassen wir ihn einfach auf die Schnauze fallen?“
„Er ist erwachsen.“
„Aber er benimmt sich nicht so! Kai weiß doch gar nicht, was…wie…also…Lance macht ihn fertig!“
„Wär dir denn lieber, wenn Kai so misstrauisch wär wie du?“

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„Ja. Allerdings. Das wär jedenfalls gesünder für ihn!“
„Und was sollen wir jetzt machen? Was schlägst du vor? Sollen wir ihn einsperren? Ihm ins Gewissen reden? Lance prophylaktisch bedrohen?“
„Ja. Alles. Bin ich für.“
Marco legte den Arm um Jay.
„Ich weiß, das Leben ist gefährlich, und du willst Kai beschützen, aber manchmal muss man sich auch raushalten.“
„Ich will Kai überhaupt nicht beschützen! Der kann von mir aus machen was er will!“
Nun lachte Marco leise. „Weißt du eigentlich, wie sehr ihr beiden euch ähnelt?“
„Tun wir überhaupt nicht. Kai ist ein naiver Idiot und ich bin ein misstrauischer Egozentriker.“
„Einsicht ist der beste Weg zur Besserung.“ sagte Marco halb amüsiert, halb überrascht.

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„Lass uns nach Hause gehen. Und wie ich Kai kenne taucht er auch noch auf und entschuldigt sich.“
 
Bin schon gespannt auf dein neues Ende dann :D

"zwei erwartungsvolle Augenpaare, die neugierig und erwartungsvoll " <= hier würde ich nicht 2x hintereinander "erwartungsvoll" schreiben, sondern 2 verschiedene Adjektive nehmen.

PS: ich find es eigentlich gut, dass du meist täglich ein neues Kapitel on stellst (zumal du ja schriebst, dass, bis auf das Ende, die Geschichte schon fertig geschrieben ist)
 
Hallo,

nachdem ich mir hier nun täglich mein Häppchen abhole, möchte ich mich auch mal wieder zu Wort melden.
Prinzipiell gönne ich es Jay ja, dass er langsam ein Idee von Freundschaft bekommt. Aber insgesamt entwickelt sich die Geschichte etwas weg von meinem Geschmack:
Jay leidet nicht mehr ordentlich ;-).
Die verwendete Sprache hat sich deutlich verharmlost - ist zamer geworden.
Das Ganze wird zu einer Art SitStory - es gibt fast nur noch Unterhaltungen, keine Unternehmungen mehr.
Die Gespräche setzt du allerdings hervorragend in Szene - dafür dass die Jungs immer nur quatschen sind die Bilder echt variantenreich. Ist die Geschichte von dir als Idee für eine Fotostory geschrieben worden - oder bebilderst du sie jetzt im nachhinein?

Dann bin ich auch etwas unzufrieden über den Hänger mit --- jetzt hab ich schon seinen Namen vergessen, weil er nur noch in Nebensätzen auftaucht --- dem ehemaligen Bewärungspaten. Es ist vollkommen unersichtlich, warum er Jay erst anlockt und dann für 3 Wochen mit Ansage von der Bildfläche verschwindet. Ein echter AXXXX, dass er die Patenschaft dann noch ohne Vorankündigung aufgibt. Das ganze wirkt einfach extrem unnett und gleichzeitig schaffst du damit aber (bei mir) keinen Spannungsbogen... dafür war das Verschwinden einfach zu einsilbig (bin dann mal für 3 Wochen weg). Von mir aus braucht er nicht zurückkommen - bei dem Abgang vermisse ich ihn nicht ;-).

Na hoffentlich nimmst du es mir nicht krumm, dass ich im Augenblick nicht ganz rund komme. Werde dennoch weiterlesen - deine Bilder sind einfach spitzenklasse und dein Erzählstil ist weiterhin sehr kurzweilig!

Mit simmendem Gruß
~ simension | Loh ~
 
Cosmic Dream, vielleicht hätte das "alte" Ende dir sogar besser gefallen.

Simension, tatsächlich habe ich eine uralt-Story ausgegraben und dachte mir dann so, ist vielleicht interessant die mit Sims nachzuspielen. Was mir beim Lesen allerdings nicht so aufgefallen ist: Es wird wirklich endlos viel nur gequatscht!
Das ist für euch Leser natürlich schonmal öde, und beim Spielen tödlich! :sleep:
Und mal ehrlich, wie viele interessante Bilder kann man von 2 Typen schon machen, die (mal wieder) auf dem Sofa sitzen und labern?
Naja, das war mies geplant von mir aber jetzt bring ich die Chose auch zuende, da muss ich jetzt durch und weiterspielen und quatschen lassen.
Wie auch schon Cosmic Dream gemerkt hat ist der Stil jetzt nicht mehr so düster, was daran liegt, dass die Story aus Sicht von Jay erzählt wird und sich daher etwas an seiner Stimmung orientiert.
Was das Leiden angeht: Ein bisschen leiden muss er schon noch. Und nicht nur er!
(jetzt mal abgesehen davon dass ich leide, wenn die Jungs mal wieder nur labern und schwafeln)

Es ist vollkommen unersichtlich, warum er Jay erst anlockt und dann für 3 Wochen mit Ansage von der Bildfläche verschwindet. Ein echter AXXXX, dass er die Patenschaft dann noch ohne Vorankündigung aufgibt.
Das wird sich vermutlich im Verlauf der Story noch aufklären.
Da verrate ich jetzt mal nix.

Heute gibts wie gesagt keine neue Folge, weil...nun ja, ich gebs zu, weil ich einfach keinen Bock mehr hatte auf das Gelaber :D und lieber The Witcher gezockt hab.
Aber es ist auch wieder ein wenig Action in Sicht! (wo ich dann wiederum das Problem habe, wie ich das szenisch umsetzen kann, aber das ist wenigstens noch interessant)

So, jetzt hab ich auch mal wieder zu viel geschwafelt.
Danke fürs Lesen und schönes WE schonmal!
 
Du könntest ja noch verraten, wie das alte Ende gewesen wäre ;)

Für abwechlungsreichere Szenen, könntest du die Kapitel evtll. etwas anders aufteilen, so dass du trotzdem auf 5 Bilder kommst, aber eben nicht nur die 2-3 selben Figuren immer drauf hast in einem Kapitel.

Ich hab das bei mir jetzt etwas angepaßt, sonst hätte ich dasselbe Problem wie du bekommen, wo man dann zwar mitunter durch die Mimik verschiedene Bilder hat, aber ansonsten eben mehr oder weniger dasselbe Motiv ...

Dir auch ein schönes Wochenende :)
 
Cosmic Dream, danke für den Tipp, aber hab ich nicht kapiert! Kannst du mir vielleicht mal ein Beispiel geben?
Meinst du ich soll die Kapitel umschreiben?



Teil 28


Tatsächlich wartete Kai schon vor dem WG Haus auf sie und lächelte zerknirscht.
„Sorry, Leute. Ihr habt natürlich völlig recht. Es wär absolut idiotisch, sich mit dem Typ zu treffen.“

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Jay musterte ihn interessiert. Immerhin hatte er nur gesagt, dass es idiotisch wäre, aber nicht, dass er es nicht trotzdem tun würde.
An der Art, wie Marco nun skeptisch die Augenbrauen hoch zog erkannte er, dass auch ihm diese Feinheit nicht entgangen war.

Aber er sagte versöhnlich: „Du bist also doch nicht so blöd wie du aussiehst. Komm mit rein auf´n Bier.“
„Auf ne Cola Light gerne.“

Sie hingen erst etwas in der Küche rum und wechselten dann nach oben in den Gemeinschaftsraum zum Musikhören.
Jay war klar geworden, dass Kai offenbar ziemlich gerissen war. Er spielte das einsichtige Unschuldslamm während er seine eigenen Pläne verfolgte. Marco tat so, als nehme er ihm die dreiste Lüge, die nicht mal eine war, so geschickt wie Kai sie formuliert hatte, einfach mal so ab und Jay spielte auch mit, jedenfalls bis ihm was Besseres einfallen würde.

„Hey, hab ich gerade ganz vergessen!“ rief Kai mit glänzenden Augen. „Mein Dad hat ne Gastprofessur in den USA für den Rest des Semesters. Und meine Ma begleitet ihn. Das heißt: 4 Wochen sturmfreie Bude!“
„Ne Gastprofessur mitten im Semester?“ wunderte Marco sich.
„Er springt kurzfristig für jemand ein. Ist doch auch egal. Wisst ihr, was das nämlich auch noch bedeutet?“

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Marco fing an zu grinsen und die beiden riefen wie aus einem Mund: „Hauspaaaartyyyyy! Yesssss!“ Sie klatschten sich ab und strahlten Jay an.
„Hiermit bist du offiziell im Hausparty-Orga-Team.“ erklärte Marco ihm großspurig.
Etwas unsicher sah Jay Kai an, der bestätigend nickte. „Morgen fliegen meine Eltern, und ich schlage vor, dass ihr dann vorbeikommt zum Location-Check.“

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„Bin dabei. Du?“
„Äh…ja. Klar.“ Jay hatte keine Ahnung, was für eine Location das war…

…aber er erfuhr es am nächsten Tag und war sprachlos. Offenbar verdienten Uni-Professoren jede Menge Moos, dem supermodernen Luxushaus in bester Strandlage nach zu urteilen.

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Jay war beeindruckt von der Tatsache, dass Kai eine Alarmanlage deaktivieren musste nachdem sie eingetreten waren.
„Haben deine Eltern denn nichts dagegen, wenn du hier ne große Party schmeißt?“
Kai lachte nur. „Die müssen das nicht erfahren. Und keine Bange, wir haben schließlich 3 Wochen Zeit zum Aufräumen.“
„Genau. Und jetzt checken wir erst mal den Pool, juhu!“
Marco fühlte sich in der Villa wie Zuhause und als sie im Pool rumalberten verlor auch Jay seine Scheu.

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Er kam aus sehr einfachen Verhältnissen, hatte mit seiner Mutter, deren wechselnden Partnern und seinen drei Schwestern immer in mehr oder weniger runtergekommenen Mietwohnungen gewohnt. Und seine wenigen Freunde auch.
Und jetzt dümpelte er zufrieden im Pool und blinzelte in den blauen Himmel. Das kam ihm ziemlich unrealistisch vor.

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Reiche Leute kannte er bisher nur aus dem Fernsehen. Auch Kai hatte er bisher nicht als reichen Schnösel eingeschätzt. Er wirkte überhaupt nicht hochnäsig oder eingebildet.
„Wohnst du eigentlich gar nicht hier? Du hast doch was von ner WG erzählt…“

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Kai schüttelte sich wie ein nasser Hund, so dass Marco, der eine Ladung Wassertropfen abkriegte, lachend protestierte.


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Dann drehte er sich grinsend zu Jay um.
„Ja, das stimmt, ich wohn in ner WG, aber im Moment muss ich doch das Haus hüten. Da ist jede Menge wertvolles Zeugs drin und meine Eltern wollen nicht, dass es länger leer steht. Ich bin sozusagen der Haus-Sitter.“

Toller Haus-Sitter! Jay zweifelte sehr daran, dass ein Haus mit „wertvollem Zeugs“ sich für eine wilde Party eignete, aber er wollte kein Spielverderber sein, und es war schließlich nicht sein Haus und nicht seine Eltern. Wie es schien veranstaltete Kai nicht das erste Mal so was.

Und es lenkte ihn zumindest von Lance ab. Dachte Jay.
Als sie genug vom Pool hatten sahen sie noch einen Film auf der riesigen Leinwand im Wohnzimmer. Überall standen seltsame Skulpturen rum, die laut Kai aber wohl ziemlich wertvoll waren.

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Als Jay neben seinen neuen Freunden auf dem Sofa saß war er für einen Moment fast glücklich. Für andere mochte es vielleicht selbstverständlich sein, einen unbeschwerten Nachmittag mit Freunden zu verbringen. Für ihn war es das Paradies. Unbewusst erwartete er fast, dass Marco und Kai plötzlich bemerkten was er für einer war und ihn achtkantig rausschmissen, aber natürlich passierte nichts dergleichen.

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Als Jay und Marco sich schließlich von Kai verabschiedet hatten und die Nobel-Villa verließen knirschte auf dem Bürgersteig vor dem Haus etwas unter Jays Schuh. Ausgekaute Schalen von gerösteten Kürbiskernen. Sein Herz setzte einen Schlag aus. Pete aus der Gang aß diesen Mist und spuckte ständig die Schalen überall aus.
Jay starrte einen Moment reglos auf das kleine matschige Häufchen. War er schon wieder paranoid?
 
Endlich hat Kai mal was anderes an, in dem schwarz-weiß gestreiften erinnert ermich immer an einen Häftling, wobei die heutzutage - je nach Land - ja orange oder blau oder weiß tragen.... Den anderen könntest du auch mal neue Klamotten gönnen ;)

Die Eltern wären sicher sehr begeistert von der Party :lol:

Ist das Haus von dir? Sieht cool aus, schön schlicht in schwarzweiß und trotzdem modern und luxuriös.

Nein, nicht umschreiben, das wäre bei einem fertigen Text viel zu viel Aufwand. Ich meinte die Textauswahl, wo der Text beginnt, wo er endet. Du hast ja durchaus Szenenwechsel drin, trotz Dialogen. Bisher ist dann einDialog/Szene ein Kapitel, wenn du es etwas anders zusammenfaßt, wären dann zB 2 Dialoge/Szenen (Schauplätze) 1 Kapitel. So meinte ich das. Dadurch würden die Kapitel natürlich länger werden, was vll manche stören würde, du hättest dadurch jedoch mitunter etwas mehr Freiheit bei der Bildgestaltung.

Wenn man einen Text neu schreibt als FS, kann man da von Beginn an drauf achten, dadurch schreibt sich ein FS-Text, meiner Meinung nach, auch anders als ein reiner Geschichtentext.
 
Danke Cosmic Dream, jetzt hab ich´s kapiert.
In Teil 28 war zumindest schon mal ein Szenenwechsel drin.
Klar, wenn man die Story von vorneherein als FS schreibt kann man das besser berücksichtigen.
Das Haus ist leider nicht von mir, aber ich weiß nicht mehr, woher ich es hab.
Und neue Klamotten...naja...Marco liebt sein Totenkopf-T-Shirt :)




Teil 29



Marco fragte ihn auf dem Rückweg, was los wär, aber er schüttelte nur den Kopf. Er konnte Marco nichts von seinem Verdacht erzählen, der hätte ihn doch nur für bekloppt erklärt, vermutlich sogar zu Recht.
Und wenn er eine Nacht darüber geschlafen hatte würde er sich dieser Einschätzung womöglich sogar anschließen. Schließlich aßen viele Menschen diese Kürbiskerne, oder?

Aber er warf sich schlaflos herum, immer die zerkauten Kürbiskernreste vor Augen, und war immer sicherer, dass die Gang etwas plante.

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Und ihm fiel nur eine Möglichkeit ein, sich Gewissheit zu verschaffen. Allein bei dem Gedanken an das was er tun musste stellten sich seine Nackenhaare auf und kalter Schweiß brach ihm aus.
Vielleicht sollte er doch mit Marco sprechen. Nein. Keine gute Idee. Selbst wenn Marco ihm glauben würde, er durfte ihn nicht mit reinziehen.

Einen Sekundenbruchteil dachte er sogar an Josh. Aber der hatte ihn abgeschrieben und würde ihm garantiert nicht helfen.
Oder er vergaß die ganze Sache. Was ging ihn das alles an. Aber das konnte er nicht. Kai und Marco waren seine Freunde, er konnte es nicht länger leugnen.

Wenn die Gang irgendeine miese Tour plante, die Kai schaden könnte, dann musste er was unternehmen. Auch wenn das bedeutete, nach Bridgeport zu fahren, an den Ort, den er als allerletztes auf der Welt aufsuchen wollte. In die Höhle des Löwen.
Als ihm dieser Ausdruck durch den Kopf schoss musste er sogar schwach grinsen. Galgenhumor.

Selbst dieser verging ihm allerdings schnell, als er am nächsten Nachmittag nach der Arbeit in den Bus nach Bridgeport stieg.
Viel zu schnell tauchte die graue Skyline der Stadt aus dem Smog auf, der sich beklemmend auf Jays Atemwege zu legen schien, obwohl er noch im Bus saß.

Nach dem Aussteigen wurde es noch schlimmer. Einen Moment wollte er nur noch zurück. Fliehen. Was für ein Feigling er doch war.
Er hatte fast vergessen, wie laut und trubelig es in Bridgeport war. Der Gestank in der U-Bahn war auf unangenehme Art vertraut, auch die Geräusche, das Quietschen der Bremsen, die scheppernden kaum verständlichen Durchsagen…
Jay klammerte sich so fest an die Haltestange, dass seine Fingerknöchel weiß wurden.

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Noch konnte er es sich überlegen und einfach nicht aussteigen. Aber er stieg doch aus und schleppte sich die altbekannte Treppe hoch, hörte das aggressive Kreischen der Möwen und sah zu den baufälligen Fabrikgebäuden hinüber, wie dunkle Ungeheuer die sich vor dem grauen Himmel duckten. Er konnte sich nicht erinnern, wie oft er sich hier mit der Gang getroffen hatte.

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Jedesmal war es ein ganz besonderes Gefühl gewesen, eine Mischung aus Furcht und prickelnder Erregung. Nun spürte er nur noch Furcht.
Er zwang sich, die Straße zu überqueren und zu dem alten Industriegebiet zu laufen.

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Er wusste noch genau, an welcher Stelle das Loch im Eisengitterzaun war.

Das Herz schlug ihm bis zum Hals, obwohl er sich ziemlich sicher war, dass noch niemand da war. Noch genug Zeit, sich einen guten Beobachtungsplatz zu suchen.
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Es dauerte nicht lange bis er fündig wurde und sich an der Rückwand des Lagerhauses, in dem die Gang sich zu treffen pflegte, auf ein Vordach unter ein Lüftungsgitter kauerte. Mit Hilfe von ein paar Kisten war es nicht schwer gewesen, auf das Dach zu gelangen.

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Die Dämmerung brach herein. Keine Spur von der Gang.
Vielleicht trafen sie sich nicht mehr hier. Es war viel Zeit vergangen. Jays Zweifel wurden immer größer und er war kurz davor, abzuhauen, als er etwas hörte: sich nähernde Stimmen.

 
Zuletzt bearbeitet:
Das Bild mit der verfallenen Anlage (und das vor der U-Bahnstation) gefallen mir am Besten, das sieht fast aus, wie ein reales Foto! Hab im ersten Moment überlegt, ob du ein echtes Gebäude reineditiert hast.

Die Lichtverhältnisse bringen die Stimmung gut rüber, so ein fahles Zwielicht.

Diesmal endet das Kapitel leider an einer sehr spannenden Stelle, nun will ich natürlich "gleich" wissen, wie es weitergeht.

Möwen mit V sieht ziemlich ungewohnt aus. (MöVenpick :D)
 
Danke Cosmic Dream! Hab im Spiel etwas rumexperimentiert, bis mir das Licht gefallen hat.
Bei den Möwen hab ich wohl echt an Mövenpick gedacht...



Teil 30


Er erkannte eindeutig das prahlerische Organ von Greg, untermalt vom nörgeligen Gemurmel seines Gefolges.
Sie bemühten sich nicht, leise zu sein, warum auch? Sie waren die ungekrönten Könige der Industriebrache und die alten Fabriken und Lagerhallen ihre Burg.

Jay stand reglos vor der Wand am Lüftunsgitter und wagte kaum zu atmen. Wenn sie ihn fanden, war er dran.

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Er hörte, wie sie das Tor der Lagerhalle öffneten und mit ihrem üblichen Lärmpegel, der sich aus Fluchen, Rülpsen, Rotzen, Lachen und Gröhlen zusammensetzte die Halle stürmten.
Obwohl Jay sich noch nicht traute, einen Blick durch das Gitter zu riskieren wusste er auch so, dass sie nun erstmal das Dosenbier der mitgebrachten Sixpacks saufen würden.

Ein weiteres Geräusch erregte seine Aufmerksamkeit. Der Motorenlärm eines sich nähernden Motorrades, der lauter wurde und dann plötzlich abbrach.
Aus den Begrüßungsworten der Gangmitglieder konnte Jay schließen, dass Lance eingetroffen war. Er hatte es doch gewusst! Von wegen, nichts mehr mit der Gang zu tun. Lance hatte ihn eiskalt angelogen.
Weitere Dosen wurden geöffnet, wie er am Knacken, Zischen und Gluckern hören konnte.

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Und dann Gregs Stimme: „Wie ist es gelaufen?“
„Ich steig aus.“
Lance hörte sich wie immer kühl, fast unbeteiligt an.
Trotzdem löste sein lapidar hingeworfener Satz sofort einen Tumult aus, bis Greg schließlich brüllte: „Schnauze!“
Nun hörte man nur noch einzelne Rülpser und das Klockern, als jemand eine Dose fallen ließ.

Greg klang nicht gerade begeistert: „Was soll´n der Mist? Du kannst nicht aussteigen! Hast du dich mit der kleinen Schwuchtel getroffen oder nich?“
„Ich steig aus.“ wiederholte Lance, immer noch kalt wie eine Hundeschnauze.

Nachdem die wüsten Beschimpfungen seiner Kumpel verklungen waren ließ er sich immerhin dazu herab, eine Erklärung zu liefern. „Der ganze verdammte Plan ist Müll. Selbst wenn ich in die Hütte reinkomme wird er mir kaum den Code verraten.“

„Seit wann bist du so dämlich? Er tippt den Code ganz offen ein, das hat Pete einige Male gesehen. Du brauchst bloß hinzugucken!“
„Und was wollt ihr mit dem ganzen Gerümpel? Um das Zeug zu verticken braucht ihr´n besseren Hehler als Old Tom. Da sind Kunstwerke dabei, Gemälde, `n Haufen Skulpturen und so was. Das könnt ihr nicht einfach so verramschen.“

„Doch, können wir. Raffst du´s nich? Es geht nich um die Kohle. Es geht um Ringo.“
„Genau, wir wollen Ringo rächen. Und was is mit Luca, hä?“


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Während jetzt alle auf Lance einredeten stand Jay wie erstarrt da.
Er hatte gar nicht mehr daran gedacht, dass Luca, Lance Bruder, auch im Knast saß. Die beiden waren so unterschiedlich, dass er sie nie so wirklich als Brüder wahrgenommen hatte. Luca war so lebhaft und draufgängerisch wie Lance gelassen und zurückhaltend.
Jedenfalls war Luca damals dabei gewesen.

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Gregs wütende Stimme holte ihn in die Gegenwart zurück. „Die Schwuchtel hat Strafe verdient! Wenn er die Schnauze gehalten hätte dann säßen Ringo und die anderen jetzt nicht im Bau. Und noch was…“
Greg machte eine Pause, die er wohl für einschüchternd hielt, die aber nur albern wirkte, weil gerade in dem Moment jemand lautstark auf den Boden rotzte.
„…wenn du aussteigst könnte es einen kleinen Unfall geben. Hab gehört, Luca arbeitet in der Küche. Da is es gefährlich. Kochendes Wasser, siedendes Öl und so was. Da passiert schon mal schnell was. Kapiert?“

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Das Kapitel fand ich wirklich spannend. Mir gefällt, dass es ein hinterhältiger Plan ist und nicht plötzlich alle auf Sympathiekurs gehen. Die Idee, die elterliche Villa zu plündern finde ich irgendwie gut und passend als Racheplan :D

Steht Jay in einem Zimmer? Irgendwie sieht es so aus, als wenn er in einem Raum stünde und nicht draußen.

Industriebrache <= hier hatte ich erst Industriebranche gelesen, was irgendwie auch paßt, da in dem Bereich auch oft die Skrupellosen an der Macht sind, genau wie in der Gang.
 
Danke für eure Kommentare!

Cosmic Dream, Jay steht draußen auf dem Vordach. Da dieses Fabrikgelände in Bridgeport leider nicht zu betreten ist musste ich es noch mal nachbauen und habe versucht, es möglichst ähnlich hinzukriegen.
Also es ist definitiv das Vordach vor der Fabrikhalle.

Simension, tja, die Gangleute haben es nicht so mit gewählter Sprache :D

Freut mich dass ihr es jetzt zwischendurch mal spannend fandet (bevor bald wieder die Laber-Folgen kommen :argh: )
 
Teil 31


Eine lange Pause entstand und Jay konnte sich schließlich nicht mehr beherrschen und lugte vorsichtig durch das Lüftungsgitter.

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Die Gang lümmelte auf alten Sofas und Matratzen rum, während Lance Greg gegenüberstand, mit Abstand, als wollten sie sich duellieren.

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Lance machte ein finsteres Gesicht, und Gregs Mimik konnte Jay nicht erkennen, er tippte aber auf fieses Grinsen.
„Ok, ihr kriegt den Code, aber dann bin ich raus.“ sagte Lance endlich rau.

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Dann trat er einen Schritt auf Greg zu und zischte: „Wenn Luca irgendwas passiert bist du reif. Ich töte dich.“
Greg zuckte nur die Achseln und lachte dreckig, aber ganz überzeugend klang das nicht.


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Die Gang nahm das jedenfalls als Startzeichen, nun ihrerseits zu lachen und zu johlen.

Lance verließ ohne weiteres Wort die Halle und kurz darauf hörte Jay das Motorrad aufheulen und davonfahren.
Er hatte genug.

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Als er von den Kisten runter kletterte merkte er, dass seine Beine weich wie Gummi waren und er so heftig zitterte, dass ihm die Zähne aufeinanderschlugen.

Als er später in der U-Bahn saß konnte er sich nicht wirklich erinnern, wie er dorthin gelangt war.
Sein Gefühl hatte ihn jedenfalls nicht getrogen: Die Gang plante was. Offenbar wollten sie in das Haus von Kais Eltern einbrechen und es ausrauben. Aber das reichte ihnen bestimmt nicht als Rache. Die würden auch was mit Kai machen. Was, wollte Jay sich lieber nicht vorstellen. Er grub die Fingernägel in die Handflächen und biss die Zähne zusammen. Das konnte er nicht zulassen. Auf keinen Fall.
Aber was sollte er tun? Kai warnen, gut, und dann? Zur Polizei gehen? Die würden ihm nicht glauben. Erst wenn es zu spät war. Er war schließlich ein Ex-Knacki.

Vielleicht glaubte Kai ihm auch nicht. Könnte sein, dass er das alles für eine Lüge hielt, die er erfand, um ihn von Lance fern zu halten. Wann hatten die sich überhaupt getroffen? War Kai nun doch irgendwie an Lance Telefonnummer gekommen oder hatte dieser Mistkerl ihm einfach aufgelauert?

Kai würde doch wohl nicht so blöd sein, ihn mit ins Haus seiner Eltern zu nehmen. Andererseits plante er auch gerade eine große Party und sah das offenbar alles nicht so eng. Jay fiel auf, dass er mit diesen konfusen und sinnlosen Gedanken nur versuchte, sich selbst abzulenken.

Als er irgendwann, viele wirre Gedankengänge und verworfene Rettungspläne später, im Valley aus dem Bus stieg zitterte er immer noch und war zusätzlich zum Nägelkauer geworden.
Hoffentlich war niemand im WG-Haus, er hatte keine Lust auf nervige Fragen, und die würden sicher kommen, denn ihm war klar dass er mal wieder wie ein nervliches Wrack aussah.

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Aber es war alles ruhig und dann fiel ihm auch ein, dass Marco und Jenny im Kino waren und Ron für 2 Wochen in einem Trainingslager.

Jay wankte zum Kühlschrank und griff automatisch nach einem Bier. Keine Dose, Flasche. Die erste Hälfte leerte er in einem großen Zug. Toll, nun wurde er auch noch zum Alkoholiker. Immerhin entspannte und beruhigte der Hopfen ihn ein wenig und obwohl es ihm schwerfiel beließ er es bei der einen Flasche und ging lieber ins Bett.
Seltsamerweise schlief er sofort ein.

 
Teil 32


Morgens kam ihm sein Ausflug nach Bridgeport wie ein Alptraum vor. Aber ihm war natürlich klar, dass alles traurige Realität war. Nach einer kalten Dusche und einem Becher Kaffee gab er sich einen Ruck und ging die Treppe rauf. Es war noch früh, aber er wusste, dass Marco morgens immer irgendwelche merkwürdigen Yoga- und Stretchingübungen machte. An der Zimmertür zögerte er nochmals kurz. Dann klopfte er, erst leise, dann etwas lauter. Marco riss die Tür auf und sah ihn verblüfft an. „Hey…Jay. Morgen.“
Er hatte Trainingskleidung an und einen Kopfhörer auf, den er nun abnahm und fallen ließ, was leider zur Folge hatte, dass die Stereoanlage losdröhnte. Er drehte sie schnell leiser und drehte sich wieder zu Jay um. „Was liegt an?“

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„Ich muss mit dir reden.“ sagte Jay ohne Umschweife.
Bevor er es sich wieder anders überlegen konnte erzählte er Marco alles, angefangen bei den zermatschten Kürbiskernen bis zu Lance dramatischem Auftritt in der Lagerhalle.

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Marco unterbrach ihn nicht und als er fertig war sagte er erst mal gar nichts, dann schüttelte er den Kopf.
„Jay du Idiot! Bist du jetzt total verrückt geworden? Wenn die dich erwischt hätten! Wieso hast du mir nichts gesagt, ich wär doch mitgekommen!“

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„Damit sie uns beide erwischen?“
„Wir hätten…ist auch egal, Schwamm drüber. Wenigstens hast du´s mir jetzt erzählt.“
Marco kaute nachdenklich auf der Unterlippe, dann grinste er Jay aufmunternd an.
„Jetzt mach nicht so´n Gesicht. Wir kriegen das schon hin. So schlau wie diese Deppen sind wir doch schon lange. Mach dir keine Sorgen.“

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Wie gerne hätte Jay Marco geglaubt. Jedenfalls fühlte er sich schon ein wenig besser.
„Ok. Wir treffen uns heute Nachmittag mit Kai im Waschsalon und halten Kriegsrat.“ bestimmte Marco dann einfach.
„Meinst du er glaubt uns?“ wagte Jay zu zweifeln. Marco verzog das Gesicht. „Was denkst du denn? Ganz so bescheuert ist er nun auch wieder nicht.“

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Jay fand zwar, dass man schon reichlich bekloppt sein musste, um sich mit jemand von einer Gang zu treffen, die einen gerade erst zusammengeschlagen hatte, aber nun ja.

Bei der Arbeit konnte Jay sich überhaupt nicht konzentrieren und war froh, dass er mal wieder nur Kopieren und anderen Routinekram erledigen musste. Ihm war noch nicht ganz klar, ob er überhaupt weiter in dem Grafik-Studio arbeiten konnte. Immerhin würde in der nächsten Woche Josh wieder da sein und eigentlich wollte er ihm nicht begegnen. Davon mal abgesehen würde sicher auch Josh keine große Lust haben, ihm ständig über den Weg zu laufen.
Er hatte Jay mehrmals auf dem Handy angerufen, aber er war nicht drangegangen. Bestimmt wollte Josh ihm nur mitteilen, dass er ihn in der kommenden Woche nicht mehr im Grafik-Studio sehen wollte. Jay hatte überhaupt keinen Nerv, mit ihm zu reden.
Aber diese Probleme erschienen ihm gerade zweitrangig und fast belanglos.

Er war als erster im Waschsalon, aber kurz nach ihm kam schon Kai rein und rief gutgelaunt: „Hi, Jay! Guck mal, ich hab schon mal ne Getränkeliste gemacht.“
Jay kapierte erst nicht, was er meinte, bis er begriff, dass Kai von der Party redete.
Dafür hatte er nun wirklich keinen Sinn.
„Du hast dich mit Lance getroffen!“ fuhr er den verblüfften Blondschopf an.

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Kai besaß zumindest den Anstand, schuldbewusst zu erröten.
Dann sagte er aufsässig: „Na und?“
„Na und? Die Gang will sich an dir rächen und Lance steckt mit drin! Bist du eigentlich noch zu retten?“
Etwas zu spät fiel Jay ein, dass er mit Marco ausgemacht hatte, Kai schonend aufzuklären. So viel dazu.
Aber Kai sah nicht sonderlich schockiert aus. Ohne mit der Wimper zu zucken sagte er: „Ich weiß.“

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Die Folgen waren interessant, finde es auch gut, dass Kai so etwas schon geahnt hat.

"Kai fand zwar, dass man schon reichlich bekloppt sein musste, um sich mit jemand von einer Gang zu treffen, die einen gerade erst zusammengeschlagen hatte, aber nun ja. " <= Sicher, dass das Kai denkt und nicht Jay?
 
Danke Cosmic Dream! Du liest echt aufmerksam mit. Hab den Fehler jetzt verbessert.



Teil 33


Während Jay ihn noch völlig verwirrt anstarrte kam Marco rein und sagte respektlos: „Also da weiß ich jetzt nicht, wer von euch beiden das dümmere Gesicht macht. Bist du schon im Bilde, Süßer?“

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Kai nickte stumm und Jay behielt sein dummes Gesicht in Ermangelung eines besseren erst mal bei.
Marco musterte seinen alten Freund Kai missbilligend.
„Hat Jay dich schon zur Schnecke gemacht oder darf ich das noch? Wieso zum Teufel hast du dich mit diesem Lance getroffen? Vergiss es, die Frage war rhetorisch. Hab ja schon mal gehört, dass man am Eingang von „Faces“ sein Gehirn abgeben muss, aber bisher dachte ich das is´n Gerücht.“

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„Lance hat mir alles erzählt.“ sagte Kai einfach und nahm ihm damit ein bisschen den Wind aus den Segeln. Aber er fing sich schnell wieder und knurrte: „Ach. Ist der etwa auch bei „Faces“?“
Kai grinste.

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Jay fasste es nicht. Entweder Kai war um einiges abgebrühter als er selbst, wozu natürlich nicht viel gehörte, oder er war wirklich dumm.
Wie konnte er grinsen, wenn er von der Gang bedroht wurde?
Aber dass er dumm war konnte er auch nicht glauben, besonders nicht, als Kai ihm nun einen Blick zuwarf, voll wacher Intelligenz.
Also doch abgebrüht. Eigentlich nicht so erstaunlich, denn wenn er bei irgendwelchen riesigen Mode-Events mit tausenden von Zuschauern mit unbewegtem Gesicht und völlig ungerührt über den Laufsteg schlendern konnte musste er wohl ziemlich starke Nerven haben.
„Ich musste mich mit ihm treffen. Mir war schon klar, dass er irgendwas vor hat, und dass es nichts mit meinem hübschen Hintern zu tun hat konnte ich mir auch denken. Erst dachte ich, es hätte irgendwas mit Jay zu tun. Aber er hat mir erzählt, was die planen. Die Villa von meinen Eltern ausräumen.“

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Kai zuckte die Achseln, als käme das jeden Tag vor.
„Das hat er dir einfach so erzählt?“ entfuhr es Jay und Marco zog die Augenbrauen hoch.
Kais selbstsichere Fassade geriet etwas ins Wanken.
„Naja…also…Er hat vorgestern an der Agentur gewartet. Wir haben uns unterhalten. Ähm. Und so weiter. Und gestern haben wir uns noch mal getroffen und, hmpf, naja, wir haben uns eben so unterhalten, und dann hat er es mir gesagt.“
Jay und Marco wechselten einen Blick. Marcos Augenbrauen erreichten schon fast seinen Haaransatz.
„Hast du ihn gefoltert?“ fragte er leicht amüsiert.

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Vor Jays geistigem Auge erschien kurz das absurde Bild eines nackt an einen Stuhl gefesselten Lance, dem eine grelle Lampe in die Augen leuchtete und er hätte beinahe hysterisch losgekichert.
„Quatsch. Und wie habt ihr es rausgefunden?“ fragte Kai ablenkend.
Jay musste wohl oder übel von seiner Bridgeporter Aktion erzählen und durfte sich zum Lohn von Kai auch noch mal anhören, wie schwachsinnig es von ihm gewesen war, alleine zu dem Treffpunkt zu gehen.
„Das sagt der Richtige! Du hast dich doch auch alleine mit Lance getroffen!“ fuhr er auf und Marco sagte beschwichtigend: „Dann seid ihr jetzt quitt, oder? Können wir uns dann mal vernünftig darauf konzentrieren, was wir jetzt machen?“
„Lance hat mir nichts von seinem Bruder erzählt. Er hat nur gesagt, dass er nicht mehr mitmacht. Aber jetzt… ich muss ihm den Code geben.“ stellte Kai ohne zu Zögern klar.

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Wieder mal konnte Jay nur an seinem Verstand zweifeln und auch Marco sah nicht begeistert aus. Er zwang sich zur Ruhe.
„Kai…Lance Bruder war dabei, als die…als wir…als das passiert ist. Du schuldest diesem Typ nichts, und Lance auch nicht. Das ist deren eigene Schuld.“
„Es geht mir nicht um Lance Bruder.“ sagte Kai. „Den können sie von mir aus im Knast als Gulasch servieren.“
 
Teil 34


Marco verdrehte die Augen und stöhnte in nur halb gespielter Verzweiflung: „Herr, schmeiß Hirn vom Himmel!

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Womit hab ich das verdient? Kai hat mal wieder sein großes Herz verschenkt!“
Kai wurde rot und sagte wütend: „Hab ich nicht!“

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Aber Marco beachtete ihn gar nicht und sagte im vertraulichen Ton zu Jay: „Ist ja nicht so, dass er jedes halbwegs schwule Model von „Faces“ haben könnte und die Mädels sowieso alle…nee, da muss er sich den erstbesten Kriminellen angeln.“
„Jetzt reicht´s, du blöder Penner!“
Bevor Jay überhaupt kapierte was da ablief stürzte Kai sich auch schon auf Marco und die beiden wälzten sich knurrend und fluchend auf dem Boden rum wie in der schlechten Parodie eines Ringkampfes.

„He…hört auf mit dem Mist!“ rief er nach der ersten Schrecksekunde und spielte einen Moment mit dem Gedanken, zu versuchen die Kontrahenten auseinander zu ziehen. Aber dann ließ er es lieber und hielt Abstand. Das sollten die mal besser unter sich ausmachen. Tatsächlich war schon bald Schluss mit dem Kampf, als Marcos Nase heftig zu bluten anfing und Kai ihn sofort freigab und sich wortreich und sichtlich den Tränen nahe bei ihm entschuldigte.

Schließlich konnten sie die Blutung mit Eis aus dem Kühlschrank stillen und die Gemüter waren gleichzeitig auch wieder abgekühlt.
Eine Stunde und einige geleerte Colaflaschen später hatten sie einen simplen Plan entwickelt, der Marco und Kai äußerst gut gefiel, und den auch Jay halbwegs vertreten konnte.

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Trotzdem war ihm nicht wohl bei der ganzen Sache. Seiner Meinung nach hatte der sogenannte „Plan“ einfach zu viele Lücken und basierte auf Annahmen, die man bestenfalls Schätzungen nennen konnte. Er hatte wirklich ein sauschlechtes Gefühl und wusste nicht mal genau, woran das lag.

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Daran, dass er die Gangmitglieder kannte oder daran, dass er einfach von Natur aus feige war? Oder dass der „Plan“ ganz einfach grottenschlecht war?

Außerdem waren sie sich uneins, ob Lance eingeweiht werden sollte oder nicht.
„Er wird sich bei mir melden und mir das mit dem Bruder erklären und dann geb ich ihm einfach die Kombi.“ entschied Kai.

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„Bist du verrückt?“ riefen Marco und Jay gleichzeitig aus.
„Wenn du das machst kannst du ihm auch gleich den Plan servieren. Dann wird der doch misstrauisch!“ meinte Marco, und Jay fügte hinzu: „Außerdem glaub ich nicht dass er das mit Luca erzählt. Er wird doch gar nicht davon ausgehen, dass es für dich ein Grund sein könnte, ihm einfach mal so den Code zu geben.“

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„Immerhin weiß er nicht, was für ein mitfühlender Trottel du bist.“ konnte Marco sich nicht verkneifen und einen Moment fürchtete Jay, die beiden würden wieder aufeinander losgehen.
„Damit der Plan funktioniert muss er aber die Kombi weitergeben.“ sagte er hastig. „Vielleicht versucht er auch, sie über mich zu kriegen. Immerhin weiß er doch, dass ich mit Kai befreundet bin.“
„Hat er irgendwas gegen dich in der Hand? Sonst geh ich mal nicht davon aus, denn dann hätte er es gleich über dich versucht und nicht den Umweg über unseren Liebeskranken hier gemacht.“ murrte Marco.
„Vielleicht vertraut er einfach mehr seinen Verführungskünsten als plumpen Drohungen.“ Kai konnte schon wieder lächeln. „Wie wär´s denn damit: Ich locke ihn ins Haus und tippe völlig offen die Kombi ein.“

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„Hm…könnte funktionieren. Wenn du vorher etwas einen auf Volldepp machst, was dir sicher nicht schwerfällt.“
Diesmal ließ Kai sich von Marco nicht reizen und grinste nur.
Jay war etwas überrascht darüber, wie aggressiv Marco seinen besten Freund anging, aber daran war vermutlich die Sorge um ihn Schuld.
 
Wenn du vorher etwas einen auf Volldepp machst, was dir sicher nicht schwerfällt. <= Der Satz gefällt mir irgendwie echt gut :D

Also doch abgebrüht. Eigentlich nicht so erstaunlich, denn wenn er bei irgendwelchen riesigen Mode-Events mit tausenden von Zuschauern mit unbewegtem Gesicht und völlig ungerührt über den Laufsteg schlendern konnte musste er wohl ziemlich starke Nerven haben. <= die Überlegung ist auch interessant.

Der Blick von Kai im 33. Kapitel beim 3ten Bild ist cool.

Ideal wärs ja, wenn sie dann die Polizei rufen und alle einbuchten lassen. Wobei dann wär die Geschichte vermutlich sehr bald zu Ende.

Die Unterhaltung wirkt lebendig, allerdings hätte ich gedacht, dass Marco stärker als Kai ist.

und ich würd immer noch gern Kai beim Modeln sehen
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Cosmic Dream! Naja, also die Geschichte ist nicht mehr unendlich lang...



Teil 35


Eigentlich hätte es Jay am besten gefallen, wenn sie den Alarmanlagen-Code einfach nicht rausrücken würden. Aber er wusste genau, dass die Gang sich dann was anderes einfallen lassen würde, um sich an Kai zu rächen. Diesen Plan kannten sie wenigstens.
Aber so gut oder schlecht ihr Gegenplan auch sein mochte, entweder war ihre Menschenkenntnis so mies oder Lance völlig unberechenbar, jedenfalls wandte er sich wider Erwarten doch an Jay.
Diesmal wartete er nicht vor dem Waschsalon sondern lauerte ihm dreist vor dem WG-Haus auf, was Jay so aus dem Konzept brachte, dass er ihn wütend anfuhr: „Woher weißt du wo ich wohne?“

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Lance musterte ihn kühl.
„Ich weiß wo du wohnst, wo du arbeitest, und deine Freunde kenn ich auch, also wieso regst du dich so auf?“
Jay schluckte schwer. Soviel zur Zuflucht WG-Haus. Lance schien seine Gedanken zu lesen und sagte: „Keine Bange, ich sag der Gang schon nichts.“
„Was willst du?“
„Es geht um deinen Freund Kai.“

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Jay überlegte, ob er sich einfach mal dumm stellen sollte und entschied sich dann für ein neutrales Gesicht oder jedenfalls das, was er dafür hielt.
„Sollen wir nicht lieber reingehen?“ fragte Lance leicht genervt. Jay schüttelte den Kopf.
„Was ist mit Kai?“
„Kurzform: Die Gang will das Haus von seinen Eltern ausräumen und ich soll ihnen den Code der Alarmanlage beschaffen. Wenn ich das nicht mache, ist mein Bruder fällig.“

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Lance sagte das völlig sachlich, und Jay antwortete im selben Ton: „Weißt du wie egal mir das ist was mit deinem Bruder passiert?“
Lance musterte ihn forschend.
„Kai hat´s dir also schon erzählt, hm? Ich brauch den Code, Jay. Dafür versprech ich dir, dass Kai nichts passiert.“
Jay schnaubte verächtlich. „Das kannst du nicht und das weißt du genau.“

Gleichzeitig versuchte er zu entscheiden, ob er nun lieber zustimmen oder ablehnen sollte. Zustimmen vermutlich. Aber auch nicht zu schnell.

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„Du hast gesagt du hast mit der Gang nichts mehr zu tun.“ sagte er um Zeit zu gewinnen.
Lance grinste schief.
„Hatte ich auch nicht. Die erpressen mich mit Luca. Vermutlich wär´s am besten, wenn ich da einfach nicht mehr mitmache weil das sonst immer so weitergeht, bis Luca wieder draußen ist. Aber er ist mein Bruder. Auch wenn er ein kleiner Mistkerl ist.“

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Einen Sekundenbruchteil sah Jay Verzweiflung hinter seiner coolen Fassade.
Er fragte sich, ob er auch alles tun würde, um seine Geschwister zu beschützen. Wohl eher nicht. Die hatten sich auch nie drum gerissen, ihn zu beschützen und er hatte keinen Kontakt mehr zu ihnen.
„Gib ihnen doch einfach irgendeine Zahlenkombination.“
„Tolle Idee. Was meinst du was passiert, wenn die den Bruch machen wollen und die Anlage geht los?“
„Sag ihnen dass die Kombination dann wohl geändert wurde.“
„Die wissen dass nur Kais Vater persönlich den Code ändern kann.“
Hm. Soviel zu Marcos Meinung, dass die Gangmitglieder alle dumm wie Bohnenstroh waren.

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„Hey!“ rief plötzlich hinter ihnen jemand scharf und sie drehten sich gleichzeitig um. Kai ließ gerade achtlos sein Fahrrad fallen und kam misstrauisch auf sie zu.

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Lance sah aus als würde er am liebsten die Flucht ergreifen und Jay wusste nicht, ob er erleichtert oder besorgt sein sollte. Dachte Kai jetzt, dass er mit Lance unter einer Decke steckte?

Nein, offenbar nicht, denn Kai fuhr Lance gleich wütend an: „Was willst du von Jay? Du hast versprochen, dass du ihn in Ruhe lässt!“
Immer diese leeren Versprechungen…Lance schien wirklich der geborene Lügner zu sein.
Wenn Jay die Szene im Lagerhaus nicht selbst beobachtet hätte würde er sogar an der Story mit Luca zweifeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Farben sind schön, das letzte Bild gefällt mir am besten. Mit dem Licht- & Schattenspiel.

Toller Idee.=> Tolle

und die Signatur steht noch auf Kapitel 32^^

Freu mich auf die Fortsetzung :)
 
Hallo zusammen,

ach da bekomme ich ja doch noch meine gute Nacht Geschichte :-).

Das spitzt sich ja langsam zu - sehr schön! Wahnsinn wie hübsch die Sims sind, wenn SecondJumper ihnen die Kamera immer direkt vors Gesicht hällt. Das zeigt mir, dass ich sie im Grunde immer zu sehr aus der Ferne ansehe. Auch die vielen doch sehr unterschiedlichen Gesichsausdrücke sind beeindruckend.

Mich würde mal interessieren, mit welchen Kommunikationsanweisungen du die Sims zu solchen emotionialen Hochleistungen antreibst... kommen diese ganzen verschiedenen Ausdrücke schon beim Plaudern oder Kennen Lernen? Arbeitest du eigentlich auch mit den Animationen aus den moviemakercheats?

Ich sage erstmal danke bis hierhin und freu mich schon auf die Fortsetzung!

Mit nächtlichem Gruß
~ simension | Loh ~
 
@ simension

das liegt daran, dass er lauter Models als Darsteller gecastet hat :lol:

wenn man die Sims über längere Zeit beobachtet, sieht man, wie liebevoll und vielfältig die Gesichtsausdrücke animiert sind;Kamerawinkel ist da auch oft entscheidend. Sieh dir zB mal an, wie ein Sim mit einem Baby/Babypet interagiert (die Mimik).
Je nach sozialem Merkmal und Interaktion gibt es wirklich viele Ausdrücke; das merkt man aber beim "normal" Spielen nicht unbedingt.

Kannst du mir erklären, wie der Cheat funktioniert? ich hatte den mal getestet aber da ist GAR nix passiert dann :(
 
Vielen Dank für eure Kommentare!
Ja, die Sims sehen schon teilweise gut aus, und ich versteh auch gar nicht, wieso viele die Sims3 Sims so grottenhässlich finden...(vielleicht sind sie für einen Sims2 Spieler erstmal ungewohnt, ok, ging mir auch so, aber nach ca. nem Jahr hat man sich doch dran gewöhnt...)
Mit den Story-Sims hatte ich mal Glück. Das sind fast alles hervorragende Schauspieler. Ich lass die einfach machen und halt die Kamera drauf. Manchmal ist das ziemlich unheimlich.
Evtl. kommt es auch auf die Charaktereigenschaften der Sims an, wie Cosmic Dream schon bemerkt hat.
Mit Mods, Cheats und Animationen arbeite ich gar nicht.
 
Ich finde, der Hauptunterschied besteht darin, dass Sims2 Figuren irgendwie so puppig aussehen und sehr sanfte Züge haben, die Gesichter sind auch bei den männlichen Figuren ohne Kanten, so wie Animechars. In Sims3 haben sie (soweit ich esbei S2 noch weiss) viel mehr Regler eingebaut, wodurch zB auch die Knochenstruktur beachtet wird, Backenknochen, Wangenknochen etc, dadurch fällt das Puppige weg, letztendlich sind die Gesichter jedoch realistischer als bei Sims2. Zuerst dachte ich bei Sims3, das und das ist ja komisch, wieso muss /kann man das nur so und so einstellen, dann fing ich an bei realen Menschen und zB auch in Filmen drauf zu achten und stellte dabei fest, dass es wirklich gut umgesetzt ist, was einen natürlich erstmal irritiert, wenn man Puppengesichter gewöhnt ist oder im Sinn hat.
 
Hallo zusammen,

oh was... gab's da fragen an mich 8)? Ich nehme an, du meinst den moviemakercheat.

Also fürs Filmen, wie für Shootings ratter ich immer erstmal folgende Cheats runter (sind extra in ner Textdatei fürs Kopieren und Einfügen zusammengefasst):
testingcheatsenabled true
moviemakercheatsenabled true
hideheadlineeffects on
maptags off
slowMotionViz 0

Der testingcheats ist für die meisten der anderen eine Voraussetzung. Mit aktivem moviemakercheatsenabled kannst du die Sims Shift-Klicken und bekommst die Option "Animation". Darunter verbergen sich viele Animationen und Inaktivitäten, die man einzeln oder wiederholt abspielen lassen kann... das geht über alle Bedürfnisreaktionen, Charaktereigenschaften (Fotografenblick, Kampfsporltergedöhns ect.) und Gesichtsausdrücke usw... sind Tonnen, musst du mal selber schauen.

Den hideheadline benutzten ja eh schon viele.

Der maptags nimmt diese Orientierungs-Kuller weg, wo sich der aktive Sim im Vergleich zu deiner Kameraposition befindet... der grüne Kuller - mich nervt der immer. Er nimmt aber auch alle Geländeauszeichnungen weg... also nicht wundern, wenn die Stadt etwas anders aussieht.

Und mit dem SlowMotionViz kann man auch bei schnellen Animationen gut den perfekten Fotopunkt finden... natürlich muss dafür die 0 durch eine 5 bis 8 ersetzt werden.

SecondJumpers Schauspieler sind echt klasse... die rocken die SitIns mit ihren intensiven Gesichtsausdrücken.

Das einzige was ich wirklich schade finde, dass Sims generell sehr wenig lächeln und lachen. Da kann ihr Spaßbalken sich turbomäßig aufladen, aber dennoch schauen sie ernst drein.

Und was ich noch scheußlich finde sind die Schielattacken die jeden Sim in regelmäßigen Abständen heimsuchen. Ich meine einen immer schielenden Sim fände ich sehr niedlich, aber dass Normalsichtige unverhofft schielen, ist ja doch eher selten - bei den Sims nicht.
Und EA hat es doch tatsächlich geschafft, zwei von vier Pferdeaugen ein Dauerschielen zu spendieren - danke dafür!

Na wenn SecondJumper diese ganze Sammlung an Gesichtsausdrücken durch bloßes zusehen zusammenbekommt, werde ich meinen Sims nun mal intensiver ins Gesicht schauen!

Mit nächtlichem Gruß
~ simension | Loh ~
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi, erstmal danke für die ausführliche Antwort & Erklärung :)

Wenn das mit dem Anklicken wirklich so funktioniert, wär das toll! Ich hatte mal den Animationsplayer getestet aber war etwas verbuggt, wobei, vll lags auch an dem Chaos, das EA mit der Demo angerichtet hatte...

Läßt du das Spiel dann mit aktiviertem testing true weiterlaufen oder deaktivierst du das am Ende? ich hab mal irgendwo gehört, dass man wegen möglichen Bugs besser NIE über längere Zeit mit aktivem testingtrue cheat spielen soll.

5-8 ist dann Zeitlupe?

Das Schielen stimmt leider, fiel mir bei den Pferden auch auf...

Lächeln/Lachen kommt auf die Merkmale der Sims an, ich hab eine, die bricht in regelmäßigen Abständen in Lachanfälle aus xD und einer lächelt immer so verschmitzt vor sich hin... wie gesagt, bei der Pet und Kinderinteraktion lächeln sie auch oft.

Wenn dir deine Sims zu ernst gucken, kannst du sie auch mit anderen Gesichtszügen erstellen, so dass sie gleich fröhlicher wirken.

Viele Grüße, Drea.
 
Hallo zusammen,

@Cosmic Dream
Mit den testingcheats sollte man lediglich wissen, was man tut und dass eben auch mal nen Objekt beim Schnellklicken - hops - gelöscht werden kann und zu den Objekten zählen eben auch Sims.

Meine testingcheats sind 95% der Spielzeit an - also immer und mitunter halbe Tage. Bei mir Porten die Sims viel, schließlich geht es mir meist nur um Hauseinrichtung (Nektar im Nektarium holen, Bücher kaufen ect.). Ich konnte bisher noch keinen Nachteil der aktiven testingcheats feststellen.

slowMotionViz 0 = Standardgeschwindigkeit
slowMotionViz 8 = seeehr langsame Zeitlupe
2 bis 7 stufen die beiden Extreme ab. Nur die Darstellung geschieht in Zeitlupe, die Simszeit läuft normal weiter.

@SecondJumper
Hoffentlich siehst du es uns nach, dass wir hier diesen ausführlich Austausch eingeschoben haben. Aber es waren ja auch deine Sims, die uns dazu inspiriert haben :-).

Gute Nacht
~ simension | Loh ~
 
Hi und nochmal danke für die Erklärungen.

Porten, anstatt zu laufen,ist natürlich viel cooler und auch schneller :D

achso, gut und ich hatte schon befürchtet, dass der Cheat bei längerem Gebrauch Bugs oder kaputte Spielstände hervorrufen könnte, was dann ja nicht der Fall ist.:)

Grüße ~
 
Das find ich alles sehr interessant. Den Hideheadlineeffects-Cheat benutze ich. Und die anderen werde ich auch mal ausprobieren. Danke für die guten Tipps!
Übrigens hatte ich schonmal einen Sim, der nur gegrinst und gelacht hat. Das war auf Dauer echt nervig...Irgendwie aber auch süß, wie unterschiedlich diese Pixeldinger sein können.




Teil 36



„Alles ok.“ sagte Jay hastig. Kai musterte ihn forschend, dann sah er Lance an, und schließlich trat ein resignierter Ausdruck in seine Augen.

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„Hören wir doch auf mit diesen Spielchen. Ich weiß von deinem Bruder und dass die Gang dich erpresst.“
Lance warf Jay einen verblüfften, fast hilfesuchenden Blick zu. Der versuchte Kai gerade unauffällig zu signalisieren, dass er bloß nichts von dem Plan erzählen sollte. Aber zu seinem Schrecken sagte Kai ganz lässig:
„Ich geb dir den Code wenn du uns sagst, wann die den Bruch machen wollen.“

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Das war das erste Mal, dass Lance völlig sein Pokerface verlor und nur noch fassungslos aussah. Jedenfalls für eine Sekunde, dann hatte er sich wieder im Griff und grinste höhnisch.
„Klar. Denkst du im Ernst, ich würde dir den richtigen Zeitpunkt sagen?“
„Denkst du im Ernst ich geb dir den richtigen Code?“ konterte Kai.
Lance und Kai sahen sich schweigend an, es kam Jay wie eine Ewigkeit vor.

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Schließlich sagte Lance rau: „Ich vertrau dir.“
Kai, der blass geworden war, kriegte wieder etwas Farbe und lächelte sogar ein wenig.
„Ich dir auch.“ sagte er sanft.

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Lance schüttelte schwach den Kopf. „So ein verdammter Mist. Ich…wollte das alles nicht. Wieso redest du überhaupt noch mit mir?“
Kai sah ihm gerade in die Augen. „Das weißt du doch.“
Lance schüttelte noch mal den Kopf. „Ich fand den Plan sogar gut. Über dich an den Code zu kommen…als Rache… was für ein Schwachsinn.“
„Hm. Du hast deine Meinung geändert.“
Lance kriegte wieder rote Ohren. „…weil ich dich jetzt kenne. Und…“
„Und?“ Kai lächelte ihn aufmunternd an und Jay fühlte sich ein wenig wie ein Spanner.
Aber Kai und Lance schienen sowieso nicht zu merken, dass er noch da war.

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„…und…du ein Engel bist…“ flüsterte Lance. Kai zog ihn stürmisch an sich und küsste ihn.
An der Art, wie Lance den Kuss sofort ohne jedes Zögern erwiderte erkannte Jay, dass da vorher schon einiges gelaufen war.

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Und er konnte sich nun auch schon fast denken, wie Kai den guten Lance zum Reden gebracht hatte. Jedenfalls nicht mit Folter.
Er war sich aber nicht ganz sicher, ob Kai nun wirklich verknallt oder einfach ein raffiniertes Luder war.
Ein Engel war er jedenfalls garantiert nicht, und als Jay sich schon zum Gehen wandte sah er gerade noch, wie Kai ihm, ohne den Kuss zu unterbrechen, verschwörerisch zuzwinkerte.

Im WG-Haus musste er sogar noch eine Knutscherei ertragen. Marco und Jenny waren nämlich in der Küche und hatten offenbar ihre Kocherei unterbrochen und sich schöneren Tätigkeiten zugewandt.

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Jay wollte sich diskret in sein Zimmer verziehen. Er hatte die Schnauze gestrichen voll von Liebespaaren.
Aber Marco und Jenny lösten sich sofort voneinander und Jenny sagte: “Hi, Jay! Wir kochen gerade. Du isst doch mit, oder?“
„Naja…“
„Klar isst du mit. Wir haben dich fest eingeplant. Kai wollte auch noch kommen.“ erklärte Marco und spähte in den Backofen, in dem vermutlich ein Auflauf garte.
„Kai hat gerade…jemand getroffen.“ sagte Jay vielsagend.
„Jemand? Ach…echt?“
Jenny verdrehte genervt die Augen.
„Was ist eigentlich los mit euch? Seit ein paar Tagen tut ihr so geheimnisvoll. Kann mich vielleicht mal jemand aufklären?“
Jay sah Marco an. Wollte er seine neue Freundin einweihen oder lieber nicht? Lieber nicht, denn er sagte: „Na schön, aber sei jetzt nicht enttäuscht.

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Kai gibt demnächst ne Party in der Villa. Aber du stehst ja nicht auf so was und da…“
„HEY!“ Jenny boxte ihn gespielt verärgert in die Rippen. „Hältst du mich echt für so eine Spaßbremse? Ich geh auch gerne auf Parties!“

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„Ach ja? Auch wenn es da keine Werkbank gibt? Hilfe!“ Jenny tat so, als würde sie auf ihren Freund losgehen, der lachend flüchtete.
 
Teil 37


Jay war so nervös, dass er schon den ganzen Tag Durchfall hatte. Und nun, wo es ernst wurde, kaute er auch noch an den Nägeln, was ihm einen genervten Blick von Marco eintrug.
Ertappt ließ er die Hand sinken und kontrollierte zum hundertsten Mal sein Handy.
Immer noch nichts.
„Lance hat uns doch belogen.“ sagte er.
Marco seufzte. „Die werden erst reingehen, wenn Kai ins Bett gegangen ist. Darauf kannst du wetten.“
„Ich finde das überhaupt nicht gut, dass Kai alleine in dem Haus ist.“
„Wir sind nicht so weit weg, oder? In 10 Sekunden können wir bei ihm sein.“
„Ja, wir vielleicht!“
Jay zupfte am Polster des Autositzes herum. Jenny war so nett gewesen und hatte ihnen ihr Auto geliehen, ohne zu wissen, was sie damit vor hatten.

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„Hier, iss doch mal was.“
Als Marco ihm auffordernd die McSimalds Tüte hinhielt schüttelte er nur entsetzt den Kopf. Wie konnte Marco sich da einfach so ein paar Burger reinziehen während Kai in Gefahr war?
Marco schien seine Gedanken zu lesen und sagte beruhigend: „Er ist nicht in Gefahr.“
Aber das war er doch.

Endlich klingelte Marcos Handy, zweimal, wie verabredet, und er grabschte so hastig danach um auf das Display zu starren, dass Jay merkte, dass er sich auch Sorgen machte.
Während Marco nach außen hin erstaunlich gelassen bei der Polizei anrief um einen Einbruch zu melden wischte Jay sich die schweißnassen Hände an seiner Hose ab. Ihm war kotzübel.
„Was haben sie gesagt?“ krächzte er als Marco die Verbindung unterbrochen hatte.
„Na was wohl! Dass sie unterwegs sind.“
„Sie haben dir geglaubt?“
Jays Meinung nach war das nur eine der vielen Schwachstellen im „Plan“, aber Kai und Marco waren der festen Überzeugung, dass die Polizei solchen Anrufen nachgehen musste. Offenbar hatten sie Recht.
Um sicher zu gehen hatte Marco am Nachmittag der Polizei noch eine anonyme Mitteilung zukommen lassen. Genau gesagt eine Mail aus einem Bridgeporter Internetcafé mit dem tollen Betreff „Anonyme Mitteilung über geplanten Einbruch“. Super.

Jay konnte sich nicht gegen den Eindruck wehren, dass Kai und Marco das alles als Spiel ansahen. Er hätte sich stärker gegen diese hirnverbrannte Aktion einsetzen sollen. Nun war es zu spät. Kais Anruf war das Signal gewesen, dass die Gang an der Tür war.
Und bis die Polizei da war, vermutlich sogar nur zwei popelige Streifenpolizisten, konnten sie schon alles Mögliche mit diesem dämlichen Blondschopf anstellen.
„Nee, da werden mehr als zwei kommen. Die wissen was das für ein Haus ist.“ hatte Marco optimistisch prophezeit.

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„Lass uns näher ran fahren.“ sagte Jay heiser.
„Willst du den Plan gefährden?“
„Der Plan ist für´n Arsch!“ fuhr Jay auf, dann fügte er hinzu, leise: „Bitte…ich will nur sehen, ob …“
In dem Moment fuhren mehrere Streifenwagen ohne Blaulicht und Sirene an ihnen vorbei und bogen in die Straße ab, in der die Villa von Kais Eltern stand.
„Das sind sie.“ sagte Marco, unwillkürlich mit gedämpfter Stimme.
„Lass uns hinterherfahren! Jetzt mach schon!“
„Wir haben abgesprochen, dass wir uns raushalten.“ sagte Marco ohne große Überzeugung.
„Das ist alles Schwachsinn! Kai ist mit der Gang im Haus! Allein!“ rief Jay aufgebracht. „Wir hätten einfach zur Polizei gehen sollen…die hätten…die hätten…“
„…entweder gar nichts unternommen oder Kais Dad informiert. Und dann? Das haben wir doch alles besprochen!“ erwiderte Marco, dann ließ er den Wagen an und fuhr los.

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Schon als sie in die Straße einbogen sahen sie, dass die Villa erleuchtet war, davor standen die Einsatzwagen, und die Beamten des Einsatzkommandos führten schon einige dunkel gekleidete Gestalten ab.

Sie kamen nicht nahe ran, da die Straße mit rotweißen Hütchen und Absperrband blockiert worden war. Marco bremste mit quietschenden Reifen vor der Absperrung und sprang gleichzeitig mit Jay aus dem Wagen.
„Was zum Teufel ist das?“ sagte Marco und auch Jay starrte verblüfft den Eiswagen an, der vor der modernen Luxusvilla stand.

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Ein nervöses Kichern stieg in seiner Kehle auf. War der Eiswagen etwa das, was die Gang unter einer Tarnung verstand?
Ein uniformierter Polizeibeamter ging ihnen energischen Schrittes entgegen.

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„Stop! Das hier ist ein Polizei-Einsatz. Gehen Sie zurück zu Ihrem Wagen!“ befahl er barsch.
Marco konterte: „Aber dank uns läuft das hier überhaupt! Wir haben das gemeldet! Unser Freund ist da drin!“

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„Gehen Sie zum Wagen zurück.“ wiederholte der Polizist stoisch.

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Jay spähte angestrengt zur Villa rüber, aber er sah nur, wie noch einige Gangmitglieder in die Einsatzwagen verfrachtet wurden. Alles lief erstaunlich unspektakulär ab, fast friedlich.
Er merkte erst, dass er Marcos Arm fest umklammerte, als der seine Hand auf seine verkrampften Finger legte. „Er ist ok. Ganz bestimmt.“
Ein weiterer Polizist löste sich von der Einsatztruppe und marschierte auf sie zu.
Er begrüßte sie knapp und sagte: „Haben Sie die Zentrale angerufen und den Einbruch gemeldet?“

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„Was ist mit Kai?“ fragte Marco ohne die Frage zu beantworten.


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Teil 38


Es kam Kai so vor, als hätte er schon stundenlang reglos auf dem Bett gelegen. Hatte Lance ihn etwa doch belogen? Aber das konnte er nicht glauben. Er wollte es einfach nicht glauben.

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Während er in die Dunkelheit starrte, das Handy fest in der Hand, fragte er sich zum wohl tausendsten Mal, ob er einen großen Fehler begangen hatte.
War er am Ende doch nur ein dämliches blondes Model ohne jede Menschenkenntnis? Oder war sein Gehirn tatsächlich dadurch lahmgelegt worden, dass das zum vernünftigen Denken dringend benötigte Blut in andere, tiefer gelegene Körperregionen umgelenkt wurde wann immer er auch nur an Lance dachte?

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Kai unterdrückte ein Gähnen und erinnerte sich daran, dass
Marco ihn oft genug damit aufzog, nur dass er wesentlich drastischere Ausdrücke benutzte.

Aber Kai musste Lance einfach von dem Plan erzählen. Zum einen war Lance nicht blöd und konnte sich doch schon denken, dass sie was in petto hatten. Zum anderen musste er ganz sicher gehen, dass Lance auf keinen Fall an dem Einbruch teilnahm.

Also hatte er es erzählt und Lance hatte genickt und dann kommentarlos das Thema gewechselt. Ja, auch wenn Marco es vermutlich nicht für möglich hielt, sie hatten sich wirklich unterhalten, und das auch noch sehr gut.
Über alles Mögliche. Zeugs, über das Kai noch mit niemand sonst hatte reden können. Zwischen ihnen war mehr als Sex. Es war eine ganz besondere Verbindung, fast magisch, und sie hatten es beide vom ersten Moment an gespürt. Sowas gab es doch, auch wenn Kai bisher nicht daran geglaubt hatte.

Und nun fing er an zu zweifeln? So schnell? Das war doch…In dem Moment hörte Kai den Dieselmotor eines größeren Wagens. Klang wie ein Bulli. Klar, ein Transportfahrzeug, das genau vor dem Haus zu stoppen schien. Eine Weile war es so still, dass Kai das Blut in seinen Ohren rauschen hören konnte. Oder war es das Meer?

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Dann ein neues Geräusch: Jemand versuchte, die Tür aufzubrechen. Kai riss sich zusammen und drückte ruhig auf die Schnellwahltaste für Marco. Ließ zweimal klingeln und warf das Handy dann unter das Bett. Gut, kein tolles Versteck, aber musste reichen.

Die Gangmitglieder waren wirklich sehr leise, das musste er ihnen lassen. Nach Jays widerstrebenden Erzählungen rechnete er eher mit einem wilden, gröhlenden Haufen.
Aber wenn er nichts von dem geplanten Bruch gewusst hätte, dann wäre er mit Sicherheit selig schlafend im Bett gewesen, als nun 3 Typen in sein Zimmer stürmten.
So täuschte er nur vor, aus seinem seligen Schlaf gerissen zu werden.

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Sie hatten gestrickte Sturmhauben, die man für das Motorradfahren brauchte über die Gesichter gezogen. Aber trotz des Dämmerlichts und der Maskierung hätte Kai die Augen des einen Einbrechers unter Tausenden erkannt.
Für einen endlosen Sekundenbruchteil schien die Zeit stillzustehen.

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„Da haben wir ihn ja.“ sagte einer der drei, leise aber höhnisch, und dann Lance: „Ich pass auf ihn auf. Sammelt ihr den Ramsch ein.“
Er schloss die Tür hinter seinen Kumpanen und stand dann reglos da.
„Du Idiot!“ zischte Kai, der nach dem ersten Schock seine Sprache wiederfand.
„Du musst sofort verschwinden!“
Lance schob sich mit einer müden, resignierten Bewegung die Haube aus dem Gesicht. „Tut mir leid, Kai.“
 
Waaaaaaaaaaaaaaah!!!! Du MUSST weitermachen!
Am besten heute noch!
Obwohl ich eigentlich nicht so der FS-Fan im Sims 3 bereich bin, habe ich mir deine FS heute von Anfang bis Ende durch gelesen. Es war einfach zu spannend und zu schön um einfach aufzuhören. :3
Man kann es so schön locker und leicht lesen, macht einfach nur Spaß.
Ich möchte jetzt auf jedenfall Wissen wie es weiter geht. :nick:
Sogar zu einem Kommi hast du mich bewegt! Wo ich sowas doch im Moment leider viel zu selten schreibe. ;)
 

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