So ihr Lieben!
Ich habe euch ein neues Update mitgebracht und meinen Erzählstil verändert. Ich hoffe es gefällt euch!
Aber nun viel Spaß mit
Eine neue Perspektive
Liebes Tagebuch,
heute habe ich dich von meiner Mama geschenkt bekommen. Sie sagte zu mir ich solle damit beginnen unsere Geschichte nieder zu schreiben und für die Nachwelt festzuhalten. Also schreibe ich jetzt.
Verzeih bitte, wenn ich nicht immer alles richtig schreibe, aber ich habe gerade erst das Schreiben gelernt. Nicht in der Schule wie man denken sollte, sondern von meiner Mama.
Wie das kommt? Nun, das ist ganz einfach. In diesem Winter hat es soviel Schnee gegeben, dass die Schule bisher immer ausgefallen ist.
Ich war dort noch nicht einmal! Ist das denn zu fassen?
Aber ich beschwere mich nicht. Mama hat mir erzählt, dass man, wenn man zur Schule geht, jeden Nachmittag, sogenannte Hausaufgaben machen muss.
Darauf habe ich aber keine Lust. Deswegen ist es gut, dass ich dort noch nie war. So kann ich tun und lassen was ich will.
Mein Papa hat mich heute mit in eine... warte... ich muss nachgucken wie man das Wort schreibt... K-a-r-a-o-k-e bar mitgenommen. Ja genau, das ist es.
Dort kann man zu allen möglichen Liedern singen und alle müssen zuhören, egal wie schief man singt!
Das musste ich natürlich sofort ausprobieren, aber ich glaube besonders gut war ich nicht.
Egal. Es hat jedenfalls großen Spaß gemacht!
Mein Papa hat währenddessen mit dem Besitzer der … ach, du weißt schon... Bar gesprochen. Er wollte ihn davon überzeugen, dass er nun so weit sei bei ihm aufzutreten.
Habe ich schon erzählt, dass mein Papa ein ganz toller Mann ist? In seinem Beruf – keine Ahnung wie man das nennt – führt er richtig tolle Sachen vor, Schwerter und Keulen in die Luft werfen und so. Ich finde ihn super!
Doch leider fand dieser Besitzer das nicht und Papa war sehr enttäuscht darüber.
Aber als ich ihm sagte, dass er für mich der Beste von der ganzen Welt sei, hat er wieder gelächelt und mich in den Arm genommen. Ich glaube, dass war genau richtig, dass ich ihm das gesagt habe.
Als wir dann wieder zu Hause waren, habe ich ein wenig mit unserer Hündin Darla gespielt. Sie ist schon da so lange ich denken kann. Mama sagt sie hat sie schon sehr lange.
Ich mag sie total gerne. Und sie ist so ein hübscher Hund mit lauter kleinen schwarzen Flecken auf ihrem ganzen Körper. Hab leider wieder vergessen wie man so einen Hund nennt. Irgendwas mit D am Anfang glaube ich...
Irgendwann nach dem ganzen Rumgetobe habe ich Hunger. Da ich mir blöderweise selber noch nichts kochen darf, gehe ich ins Schlafzimmer um Mama zu fragen ob sie mir was Leckeres zaubert.
Meine Mama ist nämlich die beste Köchin von ganz Sunset Valley! Nein, was rede ich, von der ganzen Welt!
Aber als ich sehe wie sie und Papa sich im Arm halten und sich küssen, halte ich inne.
Igitt! Müssen Erwachsene das denn ständig und überall tun? Bei dem Anblick kann einem echt der Appetit vergehen. Bäh!
Na gut, dann mache ich mir eben doch selbst was zu essen. So ein Marmeladenbrot wäre jetzt doch nett.
Ich hoffe nur, dass ich, wenn ich mal groß bin, nicht ständig so etwas tue wie Mama und Papa. Das muss man doch nicht, oder?
Am nächsten Morgen ist – Überraschung! - schneefrei. Das hatten wir die letzten Tage ja auch noch gar nicht.
Also wieder keine Schule für mich. Na ja, immerhin keine Hausaufgaben. Man sollte stets das Gute in allem sehen, nicht wahr?
Blöd nur, dass ich noch gar kein anderes Kind in meinem Alter kennengelernt habe. Die Kinder in unserer direkten Nachbarschaft sind alle viel größer als ich und wollen nichts mit mir zu tun haben.
Aus diesem Grund fahre ich mit meinem Fahrrad zum Stadtpark. Vielleicht gibt es hier ja jemanden in meinem Alter?
Und tatsächlich entdecke ich ein rothaariges Mädchen, das einen ziemlich verlorenen Eindruck macht. Ob ich mir ihr reden soll?
Ich zögere. Ich habe noch nie mit jemand anderem als mit meinen Eltern gesprochen. Was wenn ich es falsch mache und sie mich doof findet?
Ach, was soll's. Ich nehme all meinen Mut zusammen und spreche sie an.
Sie ist zunächst überrascht, dann freut sie sich aber und wir beide reden eine ganze Weile miteinander. Sie heißt Jody Ursine und hat wohl eine Mama, aber keinen Papa. Ich wusste gar nicht, dass es so etwas gibt.
Ich finde sie wirklich nett und hätte sie gerne näher kennengelernt, aber leider muss sie schon sehr bald gehen.
Schade! Aber wenigstens habe ich endlich einmal ein anderes Kind getroffen.
Ich habe noch keine Lust nach Hause zu gehen und verbringe den restlichen Nachmittag im Stadtpark.
Es gibt doch nichts Schöneres als im Schnee draußen zu sein!
Durch mein Gespräch mit Jody bin ich mutig geworden und quatsche den erstbesten Sim an, der mir unter die Nase kommt.
Dieser junge Mann heißt doch tatsächlich Otto Normalverbraucher. Hast du schon einmal einen so albernen Namen gehört?
Der Ärmste! Ob seine Eltern ihn damit ärgern wollten?
Leider hat er es eilig. Er muss noch etwas im Theater vorspielen, sagt er.
Deswegen läuft er bei dem Wetter wahrscheinlich auch in so feinen Klamotten rum.
Bevor es dunkel wird, bin ich wieder zu Hause.
Das war Mama und Papa an diesem Tag besonders wichtig und sie haben mir gesagt ich solle ja nicht zu spät kommen!
Als der runde Vollmond die Landschaft in unheimliches Licht taucht, weiß ich auch warum.
Draußen in unserem Garten klettern grausig anmutende Gestalten aus der Erde! Sie stöhnen ganz furchtbar und schlurfen um unser Haus herum, so als warteten sie nur darauf, dass wir einen Fuß nach draußen setzen, damit sie sich auf uns stürzen können.
Ich habe Angst und kann an diesem Abend einfach nicht einschlafen. Wie gelähmt liege ich in meinem Bett, die Decke bis ans Kinn hochgezogen. Bei jedem noch so kleinen Geräusch zucke ich ängstlich zusammen. Mein Herz klopft wie wild, so als wolle es zerspringen.
Plötzlich ein lautes Stöhnen direkt vor meinem Fenster.
Mit weit aufgerissenen Augen starre ich in die höhnisch grinsende Fratze, die sich gegen das Glas presst und mich fixiert.
Entsetzt kreische ich los, springe auf und renne zu meinen Eltern ins Schlafzimmer. Zitternd kuschele ich mich zwischen sie und lasse mich von ihnen beruhigen.
Du kannst mir glauben, dass ich ab heute Zombies aus tiefstem Herzen verabscheue.
Darla hat keine Angst vor diesen sabbernden, schlurfenden Kreaturen. Sie war unterwegs auf der Jagd und ruht sich nun ein wenig auf einer Parkbank aus.
Na ja, sie ist schließlich auch ein Hund und tausend mal klüger und wendiger als diese dämlichen Zombies!
An ihrer Stelle hätte ich auch keine Angst.
Mama steht am nächsten Morgen besonders früh in der Küche und gibt sich große Mühe etwas Tolles zu zaubern, damit ich den gruseligen Vorfall mit dem Zombie ganz schnell wieder vergesse.
Die Pfannkuchen, die sie gemacht hat, sind wirklich sehr sehr lecker, trotzdem muss sie voran gehen und mir zeigen, dass wirklich keine sonderbaren Gestalten mehr draußen lauern, um mich zu fressen.
Okay, das werde ich mir merken. Bei Vollmond sollte man sich am besten in seinem Haus verkriechen, wenn man kein Opfer der furchtbaren lebenden Toten werden will.
Allmählich wird es wärmer draußen und zu meinen großen Bedauern schmilzt der schöne glitzernde Schnee.
Was soll ich sagen ich liebe Schnee und Kälte einfach und bin wirklich traurig, dass diese herrliche Zeit nun schon vorbei sein soll. Welch ein Jammer.
Jetzt wird es Frühling und meine riesige Schneemannarmee ist nur noch ein trauriges Abbild ihrer selbst.
Blöd.
Dabei habe ich es den ganzen Winter über nicht geschafft einen besonderen Schneemann zu bauen. Vielleicht bin ich einfach zu ungeschickt dafür.
Mama meinte, ich solle mir keinen Kopf machen, im nächsten Winter würde das mit den Schneemännern bestimmt klappen.
Sie hat gut reden, sie hat schließlich schon einen besonderen gebaut.
Ja, okay, ich bin neidisch, ich gebe es zu.
Aber es ist doch ungerecht, ich bin schließlich diejenige, welche die Kälte über alles liebt!
Nicht sie.
Tja, und da der Schnee nun fort ist, gibt es auch kein schneefrei mehr und ich muss zum ersten Mal in meinem Leben zur Schule.
Ich bin schrecklich aufgeregt, als ich in den großen gelben Schulbus steige, der direkt vor unserer Haustür hält.
Was wenn ich mich total blamiere? Hinfalle oder so und mich alle auslachen?
Was wenn die anderen Kinder nichts mit mir zu tun haben wollen und die Lehrer alle total streng sind?
Diese und noch tausend andere Frage stelle ich mir immer und immer wieder, während ich nervös auf dem Sitz im Bus herumrutsche.
Ich habe Pudding in den Knien, als ich schließlich vor dem eindrucksvollen Schulgebäude aussteige.
Atme, atme! sage ich mir immer wieder, während ich die Stufen hinaufsteige. Ich hole ganz tief Luft, bevor ich schließlich hineingehe.
Doch weißt du was?
Der erste Schultag entpuppt sich als wirklich toll! Ich habe sehr nette Lehrer und meine Mitschüler scheinen auch ganz okay zu sein.
Da habe ich mir wohl viel zu viele Sorgen gemacht.
Nicht erschrecken, das ist nur Bone Hilda unsere Haushälterin.
Sie ist wie du siehst, ein wandelndes Skelett, aber sie ist auch überaus fürsorglich und fähig.
Ein bisschen gruseln tue ich mich manchmal schon vor ihr, aber sie ist harmlos. Ehrlich!
Und sie kümmert sich wirklich toll um Darla, wenn wir alle keine Zeit dafür haben. Dank ihr kann Darla schon jede Menge Tricks wie sich tot stellen zum Beispiel.
Außerdem hat so eine Haushälterin nicht jeder. Sie ist schon etwas ganz Besonderes und gehört einfach zu unserer Familie dazu.
Ach, habe ich dir schon erzählt was ich an der Schule nicht leiden kann?
Richtig, die Hausaufgaben.
Warum muss ich jeden Nachmittag meine Zeit damit verbringen diverse Aufgaben in Mathematik, Sachkunde, Geschichte, Simlisch, Geographie und Co zu lösen? Das kann ich doch auch in der Schule tun!
Dann hätte ich nachmittags wenigstens Zeit für mich und Sachen, die wirklich Spaß machen.
Aber nein, dummerweise gibt es immer wieder neue Aufgaben, durch die ich mich quälen muss, bevor ich tun darf was ich will.
Wer hat sich das nur ausgedacht?
Derjenige hatte wohl keine Ahnung von Dingen, die wirklich Spaß machen.
Während ich draußen vor der Schule sitze und mich durch meine Aufgaben kämpfe – heute übrigens in Mathematik – tritt mein Vater für Trinkgeld im Park auf.
Mit den richtigen Auftritten klappt es leider immer noch nicht so, wie er das gerne hätte, was ich wirklich sehr schade finde.
Zumindest bringt es ein wenig Geld ein im Park aufzutreten, auch wenn ihm manchmal so komische Gestalten wie dieser blonde Mann zu schauen.
Also wenn der mit den winzigen Flügeln eine Fee ist, dann fresse ich einen Besen.
Was?
Das sagt man doch so, oder?
Mitten in der Nacht tritt eine Veränderung bei Darla ein.
Sie wird alt.
Richtig alt.
Nun sind ihre Tage auf Simerden gezählt.
Dieser Gedanke macht mich jetzt schon traurig, denn sie ist der liebste Hund, den ich kenne, und von mir aus kann sie noch ewig leben und mich mit ihrem treuen Hundeblick dazu bringen ihr heimlich etwas von meinem Essen abzugeben.
Mama würde das sicher missbilligen, wenn sie das wüsste, aber sie wird ja auch nicht so bettelnd angeschaut!
Wie könnte ich da widerstehen?
Das wäre ja herzlos und so bin ich nicht.
Übrigens scheinen sich unsere Gartenzwergenhunde tatsächlich zu vermehren. Jetzt sind es schon vier!
Und einer ist niedlicher als der andere!
Und weißt du was? Die Dinger müssen irgendwie verzaubert sein.
An einem Tag stehen sie noch dort und wenn du dann am nächsten Tag guckst, sind sie ganz woanders, ohne dass man sich das erklären kann.
Spricht für Magie, oder was meinst du?
Also, ich finde schon.
Aber Magie hin oder her, niedlich sind sie trotzdem.
Mama hat es in ihrem Beruf als Köchin schon weit gebracht, aber ganz oben ist sie noch nicht.
Schade eigentlich.
Dabei lernt sie jedes Rezept sofort auswendig, sobald sie eins in die Finger bekommt. Und wenn es direkt nach der Arbeit ist!
Soviel Ehrgeiz muss sich doch einfach eines Tages auszahlen. Sie arbeitet so hart für ihren Lebenstraum und ich wünsche mir so sehr, dass sie es bald geschafft hat.
Heute ist ein ganz besonderer Tag.
Ich habe Geburtstag und werde zum Teenager!
Ein wenig nervös bin ich schon, als ich vor meiner mit buntem Zuckerguss verzierten Torte stehe, bereit die Kerzen auszupusten.
Es heißt als Teen ist man ganz anders.
Ich kann es gar nicht erwarten, dass herauszufinden!
Aber davon erzähle ich dir nächstes Mal, liebes Tagebuch!
Bis dann
deine Amanda Forrester
GLG
Eure Yvaine