Motivationstief (oder so ähnlich)

Lady Black

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Hallöle oder eher guten Morgen?

Ich möchte euch einfach was erzählen. Ihr könnt entweder euren Senf dazu geben oder nicht. Es sei euch überlassen.

Momentan habe ich wirklich ein sehr großes Problem damit, mich selbst zu motivieren. Wie vielleicht einige wissen/bemerkt haben, mache ich seit August 2012 eine Fortbildung zum Foto- und Medientechniker. Das ganze letzte Jahr hat mir das so viel Spaß gemacht. Dann waren Weihnachtsferien. Noch 1 Tag davor habe ich mich so wieder auf die Schule gefreut.

Man muss dazu erwähnen, dass ich die ganzen Ferien (ab Weihnachten) krank war und der Husten immer noch nicht ganz weg war. Nun ja, ich war also Montag in der Schule und fühlte mich danach gar nicht gut. Ich blieb Dienstag und Mittwoch zu Hause. Donnerstag konnte ich mich noch mal aufraffen und Freitag morgen stellte ich meinen Wecker aus und schlief bis 12 Uhr.

Auch die darauf folgende Woche lief nicht besser. Der Unterricht kam mir so sinnlos vor. Mit meinen fotografischen Projekten war ich überhaupt nicht zufrieden. Es sah einfach nicht gut aus. Ich war bis Mittwoch in der Schule, bis mich wieder diese endlose Unlust überkam.

Das einzige was mir momentan Spaß macht ist, so blöd es auch klingt Sims zu spielen. Meine neue Welt zu bebauen und mich einfach damit zu beschäftigen. Vermutlich flüchte ich mich da in etwas hinein, aber so genau weiß ich das auch nicht.

Ich kann nicht mal sagen, woher das kommt. Es war einfach da. Weitere Probleme die noch auf dem Plan stehen sind, eine neue Wohnung zu finden, aber der Wohnungsmarkt hier ist mehr als karg und gut besucht. Dann haben mein Freund und ich auch keinen Job, wir kriegen zwar beide Geld, aber auch das nur vom Staat. Damit stehen unsere Chancen noch schlechter, überhaupt eine Wohnung zu bekommen.

Meine Zähne müssen gemacht werden, kostet ein Haufen Geld. Klar, ich zahl es in Raten ab, aber das ist dann meine 3. Ratenzahlung. Ich weiß echt nicht mehr wo das hinführen soll.

Gestern abend beim Einschlafen, grübelte ich wieder, anstatt zu schlafen. Von Depressionen kann man hier wohl noch nicht sprechen, dafür ist die Phase auch viel zu kurz. Aber ich weiß nicht wie ich mir selbst helfen soll. Ich musste auch einfach grundlos heulen. Wie mich sowas ankotzt.

Am gestrigen Abend, dachte ich noch, morgen gehste wieder. Aber jetzt sitze ich wieder hier und müsste um 7:19 Uhr meine Tram nehmen. Ich schreibe mit einer Mitschülerin, die vor einiger Zeit ähnliches durch gemacht hat. Nun ja, vermutlich werde ich dann heute wenigstens mal zum Arzt gehen. Weil für letzten Do & Fr habe ich mich weder bei der Schule gemeldet noch beim Arzt vorgestellt. Dabei sind es nur 5 Minuten bis zum Arzt. Und sie ist auch wirklich nett. Und ich raff' es einfach nicht, dahin zu gehen.

Ich verstehe mich selber nicht.

:ciao:

Edit: Um vielleicht noch was positives aufzuzählen: Hier im Simforum macht es mir momentan auch eine Menge Spaß. Ich bin ja auch erst seit Anfang des Jahres hier wieder richtig aktiv. Schon komisch, dass mir eine virtuelle Community Spaß bereitet, ich aber meinem besten Kumpel am Samstagabend absage. Er wollte nur mit seiner Freundin rüber kommen... Hm.
 
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Hm, ich kenn dich gar nicht aber ich würd gern ein paar Worte sagen.
Das du das alles merkst, ist schonmal ganz viel Wert. Und auch der Kontakt zu deinen Freunden/Freund halten, über alles sprechen können hilft zumindest schonmal dabei, sich nicht verstecken zu können. Alleine seine ist in so einer Situation nie gut.
Das du zum Arzt gehen willst ist denke ich eine gute Idee, vor allem wenn du sagst das du sie sympathisch findest. Wenn du es nicht schaffst hinzugehen, bitte deinen Freund dich zu begleiten, wenn du dich nicht aufraffen kannst, kann er es vielleicht?

Ich wünsch dir ganz viel Kraft und noch eine Kleinigkeit, ich weiß das klingt jetzt vielleicht etwas seltsam, aber versuch das alles mit einer gewissen Entspanntheit zu sehen. Ich denke viele kennen das von sich selbst, Zeiten wo man kaum aus dem Bett kommt. Ich sprech da aus Erfahrung. Sich selbst unter Druck zu setzen ist da keine Lösung.

Liebe Grüße
Hope
 
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Zu den Zähnen haben wir die ja schon gesagt, das du die Sanierung auch komplett von der Kasse bekommst, wenn du auf die unnötigen, teuren Füllungen verzichtest und stattdessen das normale Kassenmaterial nimmst...

Ein dritte Ratenzahlung würde ich dafür nicht verwenden, grade im Hinblick auf die Tatsache, das du nach ner Ausbildung, wenn's mit nem Job nicht klappt, sonst sehr schnell in ner großen Schuldenfalle sitzen kannst, wenn du die Raten nimmer bedienen kannst.

Zur Motivation - solche Tiefs hat denke ich jeder Mal - wichtig ist aber dennoch, sich trotzdem aufzuraffen und zur Arbeit zu gehen - grade in ner Ausbildung machen sich Fehlstunden auf möglichen Bewerbungszeugnissen alles andere als gt - die können dir ggf die Chance bei Bewerbungen ziehmlich verbauen...
 
Selbst wenn du eine teure Behandlung/Leistung brauchst die normal nicht vollständig von der Kasse übernommen werden: Es gibt die so genannte "Härtefallregelung" wenn du im Monat weniger als 1078€ netto zur Verfügung hast. Die Kasse muss dann das doppelte vom Festzuschuss übernehmen, manchmal sogar sämtliche Kosten.

Ansonsten:
Auch wenn du sagst, dass es keine Depressionen sind, das klingt doch stark nach dem Beginn davon :/
Ich habe das mit meiner Ex durchgemacht, bei ihr hat es ganz ähnlich angefangen wie bei dir jetzt. Gefolgt sind dann lange, harte Monate in denen sie kaum aus dem Bett gekommen ist.
Wenn du jetzt schon merkst, dass du aus eigener Kraft kaum was dagegen ausrichten kannst, geh zum Arzt. So etwas kann auch rein körperliche/hormonelle Ursachen haben an denen du alleine gar nichts ändern kannst.
 
Hallöchen :)

Das, was du da beschreibst, fing bei mir letzten Oktober an. Es fing auch an mit einer Krankheit in den Ferien, dann wieder Schule, zu der ich mich immer weniger aufraffen konnte, es wurde immer schlimmer. Ich bin nicht zum Arzt gegangen und habe es niemandem erzählt, habe meine Mutter belogen, weil ich sie nicht enttäuschen wollte, weil ich doch immer eine gute Schülerin war und behauptet, ich würde zur Schule gehen. Irgendwann im November ließ es sich nicht mehr verheimlichen - in diesem Monat bin ich sehr tief abgerutscht und ich erspare jedem die Einzelheiten, aber es war sehr schlimm und ich dachte wirklich, dass ich 2013 nicht mehr erleben würde.
Lass dir auf jeden Fall helfen - geh zum Arzt, aber lass dir nicht so einen Quatsch verschreiben, wie es die Hausärzte immer machen sollen. Keine Pillen. Hab ich auch nicht gemacht. Ich habe aber auch ziemlich schnell einen Platz bei einem Psychologen bekommen (Vitamin B ist alles) und jetzt geht es mir schon etwas besser. Ich bin auf dem Wege der Besserung, sagen wir es so. Aber du darfst diese Durchhängerphase auf keinen Fall bloß als Lapalie abtun!
 
Hallöchen.

Vielen Dank für eure lieben Kommentare.
Ich habe mich dazu entschieden, zu Hause zu bleiben und bin auch beim Arzt gewesen.
Leider hatte meine Ärztin heute nicht so viel Zeit, wie ich es mir gerade gewünscht hätte, denn die gute hatte noch Vertretung für eine Kinderärztin. Somit war das Gespräch recht kurz, doch sie begriff recht schnell was los ist. Ich stammelte ja irgendwie nur vor mich hin.

Nun ja, mir wurde Blut abgenommen, EKG war wohl in Ordnung und ne Überweisung zum Neurologen. Mal schauen, ob es nicht an einer Schilddrüsenüberfunktion liegt. Schon krass, dass ein verrückt spielendes Organ solche Phasen auslösen kann. Morgen nachmittag krieg ich meine Werte.

Ich will es auf gar keinen Fall einfach so weg tun, denn es sind ja schon 2 Wochen vergegangen! Meine Ärztin meinte auch, dass das ja alles schon n bisschen her ist, aber irgendwie kommt mir das alles vor wie gestern und vorgestern.

Durch Zufall habe ich beim Arzt noch eine Freundin getroffen, die mit ihrem Kind da war. Irgendwie habe ich es geschafft, mich mit ihr später zu treffen. Ich habe ihr zwar auch davon erzählt, Verständnis und so hat sie, aber wirklich geholfen hat es nicht. Aber es kam mir immerhin nicht unnötig vor, mal woanders zu sein und einfach nur zu reden. Eben habe ich schon wieder ne gute Stunde geschlafen, ich weiß gar nicht wovon ich denn müde bin... blergh.

Und nochmals danke, auch an die, die mir per PN geschrieben haben!
 
Trag Sorge zu dir, schau das es dir gut geht, denk vorallem erst an dich.
Ich finde es gut das du zum Arzt gegangen bist, es ist besser wenn man frühzeitig geht, als alles soweit hinaus schieben bis man dann überhaupt nicht mehr kann. Denn dann ist es umso schwieriger, den ersten Schritt in die richtige Richtung zu tun.
Depressionen sind etwas sehr schlimmes, da ist es wichtig das man Unterstützung hat, denn sowas kann sehr weit gehen, vielleicht in Dinge die du dir jetzt noch nicht vorstellen kannst. Lu Sparks hat da schon eine Andeutung gemacht und ich denke ich weiss worauf sie da hinaus will... Es ist wirklich nicht leicht und ich finde es gut das du erkennst das "etwas" beginnt und du auch handelst.
Das kann nicht jeder! Also Hut ab! :up:

Wünsche dir alles Gute. :)

Achja die Schilddrüse kann so einiges anrichten... :rolleyes:

LG
Rubi
 
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Danke Rubi. :)
Vermutlich habe ich es frühzeitig erkannt, weil ich weiß wie man enden kann. Unser Mitbewohner sitzt in seinem Zimmer, kommt 1x zum Pinkeln raus, 1x Essen holen und ansonsten schläft er, hockt vorm PC. Er macht nichts sauber, hält sich nicht an die Regeln, raucht wie ein Schlot im Zimmer, obwohl 1 Meter von seinem Stuhl eine Balkontür ist. Er schafft nicht mal das. Ich glaube, dadurch das mir das so gut vor Augen schwebt, habe es ich realisiert. Wenn auch erst gestern abend, muss ich dazu gestehen. Das überkam mich dann wie eine Welle, dass das was mit Depressionen zu tun hat.

Und ich finde auch hier, diese "virtuelle Unterstützung" wichtig. Denn ich kann bei weitem nicht mit vielen über sowas reden. :) Und hier kennt mich so gut wie niemand. Das macht es leichter. Nun ja, ob das nun irgendwie gut ist, darüber lässt sich streiten.
 
Manchmal ist es einfacher in den Welten des World Wide Webs über seine Probleme zu reden, als mit seinen "realen" Freunden/Bekannten.... Das wichtigste ist, das es einem irgendwie hilft. :)
 
Manchmal ist es einfacher in den Welten des World Wide Webs über seine Probleme zu reden, als mit seinen "realen" Freunden/Bekannten.... Das wichtigste ist, das es einem irgendwie hilft. :)

das stimmt wirklich. das gute daran ist dass die user aus dem www unvoreingenommen sind und einen ganz objektiv beraten können. da man sozusagen anonym ist haben die meisten auch keine scheu die karten aufzudecken und das kann einem insgesamt gut weiterhelfen.

@ lady black: den ersten schritt hast du ja schon gemacht. ich kenne das auch,hab zwischendurch immer wieder phasen da gehts mir wie dir,aber meist komm ich da aus eigenem antrieb wieder raus. ich glaube auch dass das bis zu einem gewissen grad noch relativ normal sein kann und man nicht gleich an depressionen denken muss. jetzt warte erst mal ab was bei deinen werten rauskommt und danach gucken wir weiter:hallo:
 
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Ich glaube, das ist nichts Ungewöhnliches. Ich leide selbst darunter und kenne auch einige weitere, denen es ähnlich ergeht. Die meisten werden aber eher nicht darüber reden, da sie sich schämen. Mir geht es da ähnlich. Man fühlt sich sinnlos, hat auf nur wenig Lust. Man muss da gut aufpassen, dass das Selbstwertgefühl nicht abrutscht. Ich für meinen Teil habe gelernt, dass Motivation oft auch mit den Menschen zu tun hat, mit denen man etwas verbindet. Wenn man sich auf die Kollegen/Mitschüler/Kommilitonen freut, fällt die Motivation bedeutend leichter.

Der Grund, warum einem WWW und Spiele symphatischer sind, ist auch simpel. Im Gegensatz zum Real Life stellen einem Spiele keine Aufgaben, die "zu schwer" oder gar unlösbar sind. Sondern immer nur solche, die man gut bewältigen kann. Es ist leichter, Menschen zu finden, mit denen man Gemeinsamkeiten hat. Und nicht zuletzt sind im Web leichter interessante Dinge zu finden als im RL. Das fällt mir auch schwer. Für mich selbst halte ich es so, ich mache mit meinen Freunden nur Zeug auf das ich wirklich Lust habe und gehe nirgendwo hin nur um dazu zugehören. Mein Studium bekomme ich im Grunde nur hin, weil es Deadlines gibt, bis zu denen bestimmter Kram gemacht sein muss. Vielleicht hilft dir der entsprechende Artikel in der Wikipedia weiter. Hier ist auch ein guter Artikel.

Das Ganze ist ein kompliziertes Wechselspiel aus Motivation, Körperchemie und auch Willenskraft. Einige interessante Einblicke hat Liquid'NonY niedergeschrieben. Er spielt professionell Starcraft 2. Er leidet unter Depressionen und auch Motivationsprobleme sind ein wiederkehrendes Thema. Ich habe versucht zu übersetzen, was er dazu zu sagen hat:

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Tyler "NonY" Wasieleski

Liquid'Tyler schrieb:
Es gibt keinen tieferen Grund zu leben. Falls man jemand nach dem "Warum?" fragt, wieder und wieder, bis schließlich zu erklären ist, warum man letztlich überhaupt irgendetwas tut, warum man lebt und warum man glücklich sein soll, wird man auf Irrationalität stossen. Niemand hat je eine gute Erklärung dafür gehabt. Motivation fußt auf Gefühlen, nicht handfesten Gründen. All unsere Argumentationen beginnen mit der Vorraussetzung, dass man 1. überleben möchte und 2. das Verlangen hat, glücklich zu sein. Die Rechtfertigung für jede Tätigkeit beginnt mit: "Angenommen, du möchtest leben und glücklich sein..."

Depression ist meiner Ansicht nach das Verschwinden dieser grundlegenden Gefühle. Wenn du etwas tust, das dich nach allen vernünftigen Kriterien glücklich machen sollte, aber du dennoch nicht glücklich bist. Wenn du etwas tust, was dich traurig machen sollte, aber du dich trotzdem kein bisschen anders fühlst. Wenn du nichts tust und dich auch nicht anders fühlst. Ein Fehlen dieser grundlegenden Gefühlsregungen ist der Grund.

Es gibt keine Möglichkeit, sich da einfach herauszudenken, denn die Lösung entzieht sich der Vernunft. Es sind Gefühle, die jeder gesunde Mensch hat. Willensstärke ist dein einziges Werkzeug an dieser Stelle. Du kannst dich wider jede Vernunft dazu zwingen, Lösungen zu finden. Du kannst dir schlaue Methoden ausdenken, um diese Gefühle wieder herbeizuführen. Oder du kannst Pillen schlucken, die diese Gefühle erzeugen. In jedem dieser Fälle werden die Gefühlsregungen zurückkehren, denn Depressionen finden typischerweise in Episoden statt. Und du kannst dich wieder gut fühlen, wenn du all die Dinge tust, die du richtig findest und dabei Erfolg hast.

Aber je besser du es anstellst, umso heftiger wird auch der Fall, wenn diese Gefühle wieder versiegen und du eine weitere Lektion erhälst,warum all der "gute" Mist denn du getan hast, plötzlich nichts mehr wert ist. Eine Nacht, wenn du dich gerade richtig gut fühlst, triffst es dich eiskalt ins Gesicht. Und du wirst dich wundern, warum du all diesen Kram überhaupt getan hast. Und ganz egal was du denkst oder tust, deine Freude darüber ist dahin. Deine Gewohnheiten werden dich wohl eine Weile weitertragen, aber deine Motivation ist weg. Dir wird nicht danach sein, dein eigenes Glück zu suchen, sondern du wirst stattdessen eine ganze Mist verspüren, der nicht so angenehm ist. Du wirst so tun, als hätte sich nichts geändert, aber das ist nur Schauspiel. Du wirst deine Willenskraft ganz schön anstrengen müssen, um durch diese Leerphase zu kommen. Falls sie ausreicht, um es durch diesen Graben zu kommen, gratuliere ich dir. Du funktionierst. Falls nicht, willkommen im Club.

PS: Ich bin nicht selbstmordgefährdet. Macht euch keine Sorgen diesbezüglich. Ich habe eine Menge Nachrichten von anderen Leuten erhalten, die unter Depressionen leiden, die mir danken und mir Glück wünschen. Und auch wenn ich nur auf sehr wenige geantwortet habe, verspüre ich doch eine gewisse Verantwortung. Und weil ich mich diese Woche etwas daneben benommen habe, mache ich mir Sorgen, dass andere meine Schwäche als Ausrede verwenden, sich ihre eigenen nachzusehen. Und als Folge womöglich sich selbst mehr Schaden zufügen als ich mir. Ich werde mich zwingen, mich zu benehmen und lange genug zu konzentrieren, euch hier zu schreiben und euch daran zu erinnern, dass eure Gefühle nur nachgelassen haben. Sie sind nicht weg. Und während ich dies Schreibe, spüre ich einen Zündfunken, und ich hoffe diese Zeilen verhelfen euch ebenfalls zu einem.
 
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Depression gibt es in ganz unterschiedlicher Intensität. Es gibt halt auch Leute, die können damit irgendwie trotdem Leben und andere, die bekommen massiv Probleme. Ich hoffe, du kommst da raus.
 
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Heyho ihr lieben Leut',

mir wurde ja Blut abgenommen. Jetzt hatte ich kurz vor 12 Uhr angerufen.
Da machen sie eigentlich Mittagspause. Die Schwester meint, die Werte sind und Frau Doktor wolle mich nach der Pause anrufen. Irgendwie habe ich ein mulmiges Gefühl. Wenn die Werte okay sind, hätte die Schwester es mir doch sagen können oder?

Blergh...
 
Habe das schon häufiger bei allerhand Untersuchungen erlebt, da musst du dir jetzt erstmal keine Sorgen drum machen. Vielleicht möchte die Ärztin auch einfach persönlich mit dir drüber sprechen.
Meine FA ist da eine echte Spezialistin drin, bestellt mich her wegen irgendwelcher Werte, setzt mich dann ne halbe Stunde allein in ein Zimmer und kommt dann rein um fröhlich zu verkünden, dass alles nicht besser sein könnte :lol:

Außerdem: Wenn tatsächlich was an der Schilddrüse ist, kannst du froh sein, wenn sie es jetzt entdecken und du dann auf entsprechende Medikamente eingestellt wirst. Das hat bei einigen Freunden und Verwandten von mir heftige Stimmungsprobleme lösen können :nick:

Kopf hoch :hallo:
 
Hach, ich hoffe das nichts ist. :(
Ich hasse es nur zu warten. Und Ungewissheit ist auch nicht viel besser.
Naja, mal schauen. Ist ja fast nur noch ne Stunde.
Und wehe die ruft nicht spätestens bis 14:15 Uhr an. :D Sonst werde ich hier noch wahnsinnig.
 
OT: Hat das rechtliche Gründe? Denn die Arzthelferinnen führen die Tests ja häufig auch durch und ich habe oft den Eindruck, dass sie einen besseren Überblick über einige Sachen haben. %)
 
Hallöle oder eher guten Morgen?

Ich möchte euch einfach was erzählen. Ihr könnt entweder euren Senf dazu geben oder nicht. Es sei euch überlassen.

Momentan...

Ich kenne das nur zu gut. Es ist gut, dass Du zum Arzt gehst und auch wenn sie nichts finden, ist es ratsam, das nicht aus den Augen zu verlieren. Natürlich kann das auch harmlos sein. Ein kurzfristiger Motivationsschwund, bedingt aus der Krankheit in den Ferien. Du konnstest Dich so nicht erholen und nun fehlt Energie.
In dem Fall wird sich das wieder einpegeln, wenn Du mal Gelegenheit zur Erholung bekommst. Wäre die einfachste Erklärung und Lösung.

Im Augenblick hast Du eine recht schwere Zeit. Existenzielle Sorgen sind die schlimmsten überhaupt. Sie sind der Faktor mit einem riesigen Potential, dass Dich jetzt, wo Du geschwächt bist, in eine echte Depression reißen kann.
Mich traf das damals völlig unvorbereitet und es gab keine Gegenwehr. Bis ich es merkte, war es längst zu spät.
Nun Dir wird das nicht passieren. Nun musst Du aber gut auf Dich aufpassen.

Und keine Angst vor Pillen. Ein guter Arzt wird diese nur verschreiben, wenn es notwendig ist. Manchmal beruht eine depressive Phase auch auf Stoffwechselstörungen im Hirn (deshalb wohl die Überwesiung zum Neurologen) und dann helfen Gespräche alleine überhaupt nichts. Dann brauchts eben auch medikamentöse Unterstützung.
Bei mir war es so, dass die Depression durch äußere Einflüsse ausgelöst wurde, aber durch die lange Dauer wurde der Stoffwechsel dann zusätzlich beeinflusst. Ich musste ca. 2 Jahre lang Anti-Deperessiva nehmen und ohne diese hätte ich es nicht geschafft. Wenn Du eben keine Power mehr hast, helfen schöne Worte alleine gar nichts. Vor einem Jahr konnte ich sie dann absetzen.

Eine gute Therapie wird meist mit beiden Mitteln durchgeführt: Therapeutisch und medikamentös. Da Du Dich aber schnell um Hilfe bemüht hast, wird bei Dir sicher nur wenig davon nötig sein.

Langfristig gesehen musst Du aber in eine sichere Lage kommen. Solange existenzielle Sorgen bestehen, wirds immer schwierig sein, da raus zu kommen. Wenn also die Kohle knapp wird, dann muss man sehen, wo man was einsparen kann. Eine Möglichkeit hat Dir ja Darklady und Lucrezia genannt.

Ich habe im Moment das gleiche Problem. Gerade eine Ausbildung abgeschlossen, wenig Geld auf dem Konto und keine Ahnung, wer nun erst mal Zuständig ist... Bin auch grade dabei, mein Konto zu "sortieren". Blöd nur, dass ich nicht alles loswerden kann, wegen Vertragslaufzeiten...

Aber hey: Es gibt immer eine Lösung. Auch für dich. *knuddel*
 
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Hey Taurec,

ich danke dir für den lieben Kommentar.
Mich muntert es auf, dass ich nicht allein damit bin und anscheinend frühzeitig gehandelt habe.

Allerdings warte ich hier auf heißen Kohlen auf den Anruf der Ärztin. Das macht mich wahnsinnig! Und wir waren gestern zwecks Wohnung unterwegs und es war alles andere erfreulich. Die Chancen stehen nicht wirklich gut für uns. :( Und Wohnungen sind auch kaum welche da. Ach man ey, dabei wollen wir so schnell wie möglich eine eigene Wohnung.
 
Wegen der Wohnung haben wir uns schon so einige Gedanken gemacht. Ist so oder so nicht einfach, egal wie wir finanziell gestellt sind.

Die Schwester meinte, die Ärztin ruft mich nach ihrer Mittagspause an?! Ich weiß, denn sie hat selber nachmittags zu. Deswegen werde ich jetzt auch noch mal anrufen, oder lieber noch warten? Hm, ich weiß nicht.
 
Ruf an. Dann weißt es genau. :)
 
Super... ich fühl' mich gerade voll verarscht. Anrufbeantworter. Warum erzählt sie mir denn noch, dass die mich nach der Mittagspause anrufen will?! Boah, das hilft natürlich ungemein. Und ja, ich werde da morgen gleich anrufen, definitiv. Man, bin ich sauer - gibt's ja gar nicht.
 
Nicht gleich an die Decke gehen. Wer weiß, was dazwischengekommen ist. Ärzte sind auch nur Menschen. Dann eben morgen. Wäre was schlimmes festgestellt worden, dann wärst Du 100%ig angerufen worden.
 
seh's doch positiv. ich würde glauben,wenn wirklich irgendwas wäre hätte sie dich schon längst angerufen. wenn aber keine dringlichkeit da ist dann kann man sowas auch vergessen,ohne zu wissen dass du auf heißen kohlen sitzt. das wird schon:)
 
Also mein Schlafryhtmus ist ein wenig komisch. Letzte Nacht erst um 5:30 Uhr ins Bett, um 11 Uhr wieder auf und gestern dann 20 Uhr und bis 10 Uhr gepennt.

Arzt gleich angerufen, meine Nummer war wohl angeblich falsch. Nochmal abgeglichen, ist aber alles richtig. Naja, sie will dann wohl nochmal anrufen heute. Hach! :/
 
Naja, jetzt stehe ich zunächst auf der Liste, dass sie mich anruft. Sollte das heute bis 17 Uhr nicht passieren, kann ich immer noch rüber gehen. Hat ja jetzt eh bis 14 Uhr ihre Mittagspause.
 
Meine um 17:30 Uhr. ;)

Edit:

So Ärztin hat angerufen, alle Werte super, keine Mängel, nix, null, nado.
Also darf ich mir jetzt beim Neurologen nen Termin machen. Na ich bin gespannt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wow, darf man sowas wieder hochholen? Einen SO ALTEN Thread?
Puh, ich war ganz schön baff als ich meinen Eingangspost gelesen habe und dachte: Das war also der Anfang der Geschichte.
Einer Geschichte, die bis heute kein Ende gefunden hat. Vielleicht sind noch hier und da welche aktiv, die hier damals kommentiert haben,
sich vielleicht erinnern oder auch nicht. Ich weiß nicht mehr, ob ich tatsächlich beim Neurologen war.. was ich euch aber sagen kann, ist folgendes:

2013 hat es noch bis zum Sommer gedauert, um festzustellen das ich Depressionen habe. Also für mich. Noch im Herbst habe ich damals einen Psychologen
gefunden und eine Therapie angefangen. 2016 kam die Diagnose "wiederkehrende depressive Störung" dazu und in diesem Jahr fange ich nun meine 3. Therapie an.
Ich gehe also nun ins 9. Jahr mit meinen Depressionen. Krass.

:eek:
 
Das leidige Problem mit Psychotherapien. Ich kenne diese tiefen Löcher zu genüge und müsste normalerweise eine Therapie machen. Es gibt da nur ein Problem überhaupt den richtigen für einen passenden Psychotherapeuten zu finden. Das fängt dann mit den mangelnden Informationen über Tiefenpsychologie oder Verhaltenspsychologie, Spezialisierungen auf Männer oder Frauen, etc. und endet in dem leidigen auf einen Anrufbeantworter sprechen. Ich hasse Anrufbeantworter und mag nicht auf diese sprechen neben meinen zu nächst tiefen Misstrauen anderen Personen gegenüber sofern es nicht die typische "Aus den Augen aus dem Sinn"-Situation ist.

Auf der Reha hatte mir der dortige Psychologe einen wichtigen Satz gesagt, man kann die Depression nicht heilen aber man kann lernen damit umzugehen. Bei mir hilft in der Regel eine Runde mit dem Rad unterwegs zu sein und hoffen das nicht wieder so ein Vollpfosten im KFZ mich nötigt und gefährdet, was leider viel zu häufig passiert (Erst gester wieder, Stopp-Schild missachtet und ich wäre im auf dem Radweg ihm fast in die Seite gefahren). Dann rege ich mich eh nur wieder auf.

Und alle die Probleme haben Termine zu bekommen, in den Krankenhäusern gibt es sozialpsychiatrische Dienste über die man recht schnell erste Hilfe bekommt und die auch Hilfestellung bei der Suche geben können. Das ist leider meist nicht ganz so einfach wenn man sich gerade im tiefen Loch befindet.
 
Willkommen im Club, liebe Lady Black. *knuddel*
 
@MatheMan Danke für deine Worte. Ich habe nun das Glück eine private Therapeutin in Österreich zu haben. Ich bezahle aufgrund eines sogenannten Sozialplatzes sehr wenig für eine Sitzung und bin echt froh darüber. Es ist dann nun meine dritte Therapie und weiß dementsprechend wie bescheiden die Lage bei den Therapieplätzen ist. Das Anrufen blieb mir meistens erspart, weil ich immer durch andere Einrichtungen oder Menschen zum nächsten Therapeuten gefunden habe. Das war damals in Berlin und dort gibt es einige Institute, wo die Therapeuten noch ausgebildet werden. Ich habe die letzten Jahre auch viel gelernt, aber eben noch nicht alles und vor allem noch nicht alles über mich selbst.

@Taurec Fühl dich gedrückt. <3 Ich hoffe du findest auch deinen Weg. Btw, dein Profilbild erinnert mich vom Zeichenstil an irgendwen... *grübel*
 
Hehe, vielleicht hast Du mal Shakes & Fidget gespielt? Das war ein Endgegner. Und der Text dazu war sinngemäß: Also ich hab ja mit einigem gerechnet, aber DAS schlägt dem Fass den Boden aus. :D
Fand ich so witzig, dass ich den aus einem Screenshot ausgeschnitten habe und sehr gerne als Profilbild verwende. :D

Ich habe meinen Weg gefunden. Es ist, wie es ist.
 
  • Danke
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