Ich hab grade kurz Zeit für ein neues Update (d.h. bis die Zwillinge wieder wach sind- mal sehen, ob ich das schaff).
Ich hab mich dazu entschieden mit den Mögens weiter zu machen:
Tag 3: MAMA?!
(Gustav)
Ich war schon vor Sonnenaufgang wach, wie
eigentlich jeden Tag, und ich dachte an meinen
Vater, wie jeden Tag. In meiner Vorstellung war
er blond und eine widerspenstige Strähne seines
wirren Haares hing im über die tiefbraunen Augen.
Und ich weinte, wie jeden Tag, bis meine Mutter
mich rief, damit ich mich für die Schule fertig-
machte.
Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und
ging zu erst ins Bad. Ich wusch mich und ging zur
Toilette.
Auf dem Weg nach unten traf ich Mama, die an
ihrer Staffelei stand und malte. Ihre Finger waren
um den Pinsel verkrampft und ihre Striche un-
sauber und hektisch. Sie verkniff sich einen Schrei
und warf den Pinsel zu Boden. Sie unterdrückte ein
Schluchzen und stürzte die Treppe hinunter. Mich
schien sie nicht bemerkt zu haben.
Ich wartete eine Minuten bevor ich mich nach
unten traute. Ich setzte mich an den Esstisch, auf
dem eine Schüssel Müsli stand. Aus dem Bad drang
das Geräusch von plätschernden Wasser, mein ein-
facher Wunsch nach einem gemeinsamen Frühstück
würde sich heute also wieder nicht erfüllen. Irgend-
etwas hinderte mich daran zu essen, ich bekam
keinen Bissen runter.
Da ich draußen Saphie und Paul Richtung Straße
rennen hörte, stand ich einfach auf und ging zum
Bus.
"Ich bin wieder da!", rief ich. Doch es kam keine
Antwort, und anders als sonst, kam auch Mama
nicht herunter, um mich zu begrüßen. Ich rief
noch mal nach ihr... NICHTS. Mit einem mulmigen
Gefühl machte ich mich an meine Hausaufgaben,
für die ich länger brauchte als gewöhnlich, da ich
mich nicht recht auf meine Arbeit konzentrieren
konnte.
Danach legte ich mich geschafft aufs Sofa und
schlief augenblicklich ein. Ich träumte von meinem
Vater. Er hatte eine kleine glückliche Familie, da war
ich mir sicher, zwei Töchter ,vier und zwei Jahre alt.
Als ich aufwachte glühten meine Wangen und waren
klebrig von Tränen. Ich weinte einfach.
Ich ging nach oben ins Bad und wusch mir das Gesicht.
Das Wasser war eiskalt und brannte in meinen Augen,
aber danach fühlte ich mich ein wenig besser.
Ich setzte mich auf mein Bett und dachte nach. Meine
Gedanken verloren sich irgendwo bei meiner Mutter.
Etwas stimmte mit ihr nicht, das spürte ich. Was es
war konnte ich nicht sagen, aber ich wusste, dass es
etwas wichtiges war. Ich schrie leise nach ihr.
Schluchzte, unterdrückte Schreie und schwor Rache,
wem auch immer, warum auch immer, wie auch immer.
Benachrichtigt werden: Frottana, Blacky und Cha