Sich so ein Windows 10-Installationsmedium mit einem USB-Stick zu erstellen, ist auf jeden Fall sinnvoll. Wählt man dabei sowohl die 32- als auch die 64-Bit-Variante aus, hat man einen universellen Stick, den man an jedem beliebigen PC verwenden kann. Selbst an die 10 Jahre alte Rechner laufen noch einigermaßen vernünftig, solange mindestens 2, besser aber 3 oder 4 GB RAM installiert sind, und sofern die Hardware nicht allzu exotisch ist, findet Windows sogar meistens automatisch passende Treiber.
Auch wenn man bei der Installation keine Seriennummer eingeben muss, ist es ratsam, sich eine von Windows 7 oder 8 aufzuheben, denn auch wenn das kostenlose Update offiziell nicht mehr angeboten wird, akzeptiert der Installationsstick solche Seriennummern nach wie vor klaglos. Bei der eigentlichen Aktivierung nach der Installation wird die Windows 10-Installation an die Seriennummer des Mainboards gebunden, und wie Taurec schon sagte, braucht man für Neuinstallationen überhaupt nichts mehr eingeben, sondern der Rechner wird beim ersten Verbinden mit dem Internet automatisch wieder aktiviert.
Das heißt allerdings auch, dass man beim Austausch des Mainboards sein Windows 10-Update wieder verliert. Trotzdem kann man es nochmal mit der alten Seriennummer versuchen. Dazu trennt man den Rechner während der Installation vom Internet und versucht dann die telefonische Aktivierung. Leider muss man da ellenlange Zahlencodes eingeben, aber der Aktivierungsserver am Telefon fragt irgendwann, auf wie vielen PCs man Windows installiert hat - dann antwortet man mit "1".
Ich weiß nicht genau, was passiert, wenn man dies mit zwei verschiedenen Rechnern macht, um so (illegal) an eine weitere Windows-Installation zu kommen, es kann aber sein, dass die schon aktivierte Lizenz auf dem ersten Computer dann ungültig wird. Zumindest kann man so aber auch auf einem neuen Rechner weiterhin Windows 10 verwenden, sofern man nicht eh einen neuen PC mit vorinstallierten Windows gekauft hat.
Man kann sogar quasi im laufenden Betrieb auf eine andere Windows-Edition umsteigen, z. B. von Windows 10 Home auf Windows 10 Pro. Dazu gibt man im entsprechenden Dialog beispielsweise eine Seriennummer von Windows 7 Pro ein, die sogleich online geprüft wird. Falls sie noch nicht für eine andere Windows 10-Installation verwendet wurde, wird der "Upgrade"-Vorgang gestartet, und man hat nach einem Neustart dann die Pro-Version.
Das geht selbst, wenn die aktuell verwendete Seriennummer ungültig ist, man kann also eigentlich jederzeit irgendeine andere, bisher unbenutzte Seriennummer verwenden, um sein Windows 10 zu aktivieren. Ich schätze mal, Microsoft wird das letztendlich recht sein, denn je mehr Leute auf Windows 10 umsteigen, desto weniger Arbeit müssen sie in Updates von veralteten Windows 7- und 8-Installationen stecken. Das Geld wird ja ohnehin an anderer Stelle (und nicht zuletzt leider auch mit den ganzen Kundendaten) verdient.