Fotostory Klaudia - Farben der Sehnsucht

Zuerst einmal ein dickes Wow dafür, was du aus dem Starterhäuschen gemacht hast (ich wette das ganze alte Haus passt in die Eingangshalle). Auch gefällt es mir gut, dass Francesco sich offenbar alle Mühe gegeben hat herauszufinden, was Klaudia gefällt, und sich stark nach ihren Vorlieben zu richten. Gibt es einen Grundriss oder eine Luftansicht von dem Haus? Es scheint mir vorerst alles auf ein Kind ausgerichtet zu sein, ist noch irgendwo ein Gästezimmer/zweites Kinderzimmer? Oder rechnet Francesco fest damit nicht mehr als einen Erben zu bekommen (nur nicht mehr Arbeit als unbedingt notwendig...)?

Das mit dem eigenen Schlafzimmer wird Klaudia wohl weniger gefallen. Ist das eine Francesco-Idee, oder hat er das schon von seinen Eltern nicht anders gelernt? Ich nehme an, der verschlossene Kerl wird nichts anderes akzeptieren, und seinen Privatraum hart verteidigen. Aber wenn Klaudia ihr Atelier auf dem Flur einrichtet, wird ihr Schlafzimmer wohl ihr Rückzugsort werden.

Ich hoffe, das Kind wird ein bisschen mehr Nähe in diese Beziehung bringen. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit besteht, dass es Francesco vollends vergrault.
 
Ach, das eigene Schlafzimmer würde ich ganz entspannt sehen, das muss dem Liebesleben keinen Abbruch tun. Und spätestens falls Francesco sich als chronischer Schnarcher entpuppen sollte, wird sie noch seeehr dankbar sein dafür! :lol: Aber ich kann schon verstehen, dass man sich das zumindest am Anfang einer Ehe natürlich anders vorstellt, da erscheinen getrennte Schlafzimmer dann als eher unromantisch. Aber Francesco braucht viel Freiraum und Abstand, das weiß Klaudia doch mittlerweile. Dass er bei der Einrichtung des Hauses versucht hat, sich an ihrem Geschmack und ihren Vorlieben zu orientieren, ist zumindest ein kleiner Ausgleich dafür, dass sie keinerlei Mitspracherecht hatte. Und das ist tatsächlich ein Umbau des Original-Hauses?! Wow, ich bin beeindruckt! :eek: Ein bisschen schmunzeln musste ich ja, als Francesco meinte, das hätte er nicht "aus der Portokasse" bezahlt. Da hätte ich von einem Lord aber anderes erwartet, ich bin empört - hat Klaudia da etwa in verarmten Adel eingeheiratet?! :lol: Tatsächlich ist das Haus dann wohl komplett von Klaudia bezahlt worden und konnte daher nicht komplett eingerichtet werden, oder?
Auf jeden Fall kann der Nachwuchs ja jetzt kommen! :nick:

LG, Boni

Edit: Moment mal, das hatte ich ganz überlesen - du hast in Monte Vista stundenlang Bäume ausgetauscht?!? Oh wow, das nenn ich mal Perfektionismus *lach*... Ich hoffe, du hattest nebenbei wenigstens einen spannenden Film am laufen oder was ähnliches! :-)
 
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@Lunalumi

Zuerst einmal ein dickes Wow dafür, was du aus dem Starterhäuschen gemacht hast (ich wette das ganze alte Haus passt in die Eingangshalle).
Das „alte“ Haus ist jetzt das Wohnzimmer ;) Ich hab es aber auf einem neuen Grundstück nachgebaut. Es ist also nicht wirklich das alte Haus, sondern es enthält in seinem Inneren lediglich dessen Grundriss.

Auch gefällt es mir gut, dass Francesco sich offenbar alle Mühe gegeben hat herauszufinden, was Klaudia gefällt, und sich stark nach ihren Vorlieben zu richten.
Es ist ja nicht sein Ziel, sie unglücklich zu machen. Wo er ihr entgegenkommen kann, tut er es auch. Und um ehrlich zu sein, ist im die Einrichtung des Hauses relativ gleichgültig, solange sie nicht zu ausgefallen ist, so dass es negative Reaktionen drauf geben könnte.

Gibt es einen Grundriss oder eine Luftansicht von dem Haus?
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Es scheint mir vorerst alles auf ein Kind ausgerichtet zu sein, ist noch irgendwo ein Gästezimmer/zweites Kinderzimmer? Oder rechnet Francesco fest damit nicht mehr als einen Erben zu bekommen (nur nicht mehr Arbeit als unbedingt notwendig...)?
Es gibt noch ein paar leere Zimmer, die man als Kinderzimmer umfunktionieren kann. Und zur Not wird noch ein Flügel dran gebaut. Aber das Haus wurde erst einmal nur auf ein Kind ausgelegt. Das heißt aber nicht, das weitere Kinder unerwünscht wären.

Ist das eine Francesco-Idee, oder hat er das schon von seinen Eltern nicht anders gelernt?
Das wird noch Thema das nächsten Updates werden.

Ich hoffe, das Kind wird ein bisschen mehr Nähe in diese Beziehung bringen. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit besteht, dass es Francesco vollends vergrault.
Nun, das wird sich erst zeigen, wenn das Kind auf der Welt ist. Ich glaube, für viele Männer ist ein Kind noch etwas sehr abstraktes, solange es nicht sichtbar im Bauch der Mutter verborgen ist. Dich starken Vatergefühle kommen erst, wenn er das Kind zum ersten Mal in Händen halten kann.
Danke für deinen Kommentar!


@Boni

Ach, das eigene Schlafzimmer würde ich ganz entspannt sehen, das muss dem Liebesleben keinen Abbruch tun.
Da hast du vermutlich recht, aber Klaudia hat sich nun einmal anders vorgestellt. Von ihren Eltern kennt sie getrennte Schlafzimmer nicht. Sie wäre auch nicht auf die Idee gekommen, dass es bei anderen Ehepaaren solche geben könnte. Ihre Enttäuschung ist daher groß.

Aber Francesco braucht viel Freiraum und Abstand, das weiß Klaudia doch mittlerweile.
Ja, aber sie hat bisher gehofft, dass es nur so etwas wie anfängliche Schüchternheit ist und sich mit der Zeit legen würde. Nun sieht es aber so aus, als ob er dauerhaft auf Abstand gehen wolle.

Und das ist tatsächlich ein Umbau des Original-Hauses?!
Nicht direkt ein Umbau, aber ein Neubau, in dem die alten Grundrisse weiterhin enthalten sind.

Ein bisschen schmunzeln musste ich ja, als Francesco meinte, das hätte er nicht "aus der Portokasse" bezahlt. Da hätte ich von einem Lord aber anderes erwartet, ich bin empört - hat Klaudia da etwa in verarmten Adel eingeheiratet?!
Verarmt sicher nicht, aber über unbegrenzte finanzielle Mittel verfügt die Familie auch nicht. Es gibt einen jährlichen Haushalt, der vom gewählten Stadtrat abgesegnet werden muss. Alles kann sich der Lord also nicht erlauben.

Tatsächlich ist das Haus dann wohl komplett von Klaudia bezahlt worden und konnte daher nicht komplett eingerichtet werden, oder?
So sieht es aus :D Francesco hat in Wahrheit nur 10.000 § in die Ehe mit eingebracht. Den Rest hat sich Klaudia (zusammen mit Magda und Jamie) erarbeitet. Insgesamt hatte ich 70.000 für den Bau des Hauses und die Einrichtung. Und das hat leider nicht ausgereicht, um alles einzurichten ;)

Edit: Moment mal, das hatte ich ganz überlesen - du hast in Monte Vista stundenlang Bäume ausgetauscht?!? Oh wow, das nenn ich mal Perfektionismus *lach*... Ich hoffe, du hattest nebenbei wenigstens einen spannenden Film am laufen oder was ähnliches! :-)

Es lief Musik :lol: Aber die Bäume habe mich wirklich gestört. Vor allem, weil sie im Herbst zwar braun werden, aber im Winter wieder im strahlenden Grün erscheinen. Es wundert mich, dass es von diesem Baum keine gefixte Version gibt. Zumindest habe ich keine gefunden.

Danke für deinen Kommentar!
 
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Kapitel 57: ...Glück allein?

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„Was meinst du mit ‚mein Schlafzimmer‘. Du hast doch sicher gemeint, dass das unser Schlafzimmer sein wird. Ich gebe zu, es ist sehr feminin eingerichtet, aber das können wir doch sicher leicht ändern. Mit einer anderen Bettwäsche und anderen Vorhängen sieht es hier gleich ganz anders aus.“ „Aber Klaudia, wie stellst du dir das vor?“, erwiderte Francesco ruhig. „Ich arbeite viel und oft bis spät in die Nacht. Mein Schlafzimmer liegt daher direkt an meinem Arbeitszimmer. Ich will dich doch nicht immer wecken müssen, wenn ich ins Bett komme. Und wenn ich so nah am Kinderzimmer schlafen müsste, würde ich doch keine Nacht mehr durchschlafen können. Und das kann ich mir bei meiner Arbeit nicht erlauben, das verstehst du doch sicher. Und du hast doch in Monte Vista selbst gehört, dass ich schnarche und mich nachts viel hin- und her wälze. Nein, es wird für uns beide sehr viel bequemer sein, wenn jeder sein eigenes Schlafzimmer hat.“

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Was? Aber nein! „Dein Schnarchen ist ganz leise und hat mich überhaupt nicht gestört. Und ich habe nicht mitbekommen, dass du dich herumwälzt“, entgegnet ich. „Das ist doch kein Grund, dass wir nicht zusammen in einem Raum schlafen sollten. Mich wird das nicht stören.“ „Klaudia, das ist beschlossene Sache. Ich werde mein eigenes Schlafzimmer haben“, erwiderte Francesco. Er sprach ruhig und leise, aber sein Tonfall ließ keinen Zweifel daran, dass er nicht mit sich diskutieren lassen würde und er keine Widerworte mehr von mir wünschte. Und ich…ich gab nach.

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Augenblicklich kehrt bei ihm der beschwingte Tonfall zurück. Wir setzten den Rundgang fort, aber meine Hochstimmung war mit einem Schlag verflogen. Ich wollte mir sein Schlafzimmer gar nicht ansehen, dennoch folgte ich ihm. Francesco hatte seine Möbel aus Schloss Hardsten mitgenommen. Beim Anblick des mir wohlvertrauten Bettes musste ich an unsere gemeinsamen Nächte denken. Ich hatte gedacht, dass ich von nun jede Nacht an seiner Seite würde schlafen können. In den Flitterwochen war es doch so schön gewesen. Ich konnte nicht begreifen, warum er das nicht fortsetzen wollte.

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Francescos Schlafzimmer war der letzte fertig eingerichtete Raum in unserem neuen Haus. Damit war die Besichtigung abgeschlossen. Francesco trug unser Koffer in das obere Stockwerk, welche die Taxifahrerin in den Eingangsbereich des Hauses gestellt hatte. Dann verabschiedete er sich und brach zum Rathaus auf, um zu überprüfen, was sich in seiner Abwesenheit alles auf seinem Schreibtisch angehäuft hatte. Und ich begann traurig in meinem Schlafzimmer die Koffer auszupacken. Francesco hatte so vehement auf die getrennten Schlafzimmer bestanden. Könnte er es wirklich nicht ertragen, mit mir in einem Bett zu schlafen? Das hatte in Italien doch einen ganz anderen Eindruck gemacht. Ich konnte mich doch nicht so in seinen Gefühlen geirrt haben. Und daher durfte ich nicht so leicht aufgeben. Vielleicht hatte er noch nicht erkannt, wie viel er mir inzwischen bedeutete und glaubte, dass mir getrennte Schlafzimmer bei dem Zustandekommen unsere Ehe sogar lieber seien.

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Ich wartete auf Francescos Rückkehr. Doch es wurde spät und ich überbrückte die Wartezeit mit Telefonanten mit meinen Eltern und Magda, die alles über unsere Hochzeitsreise wissen wollten. Gegen neuen machte ich mich fertig fürs Bett. Noch während ich im Badezimmer war, hörte ich, dass Francesco wieder nach Hause kam. Doch offenbar hatte er wieder Arbeit mit nach Hause gebracht, denn er breitete seine Unterlagen auf dem Esszimmertisch aus und starrte konzentriert auf seinen Laptop. Er sah nicht einmal auf, als ich das Esszimmer betrat. Ich musste alles auf eine Karte setzen. Magda hatte mir beigebracht, dass Männer Frauen mochten, die genau wussten was sie wollten. Und ich wollte Francesco. Ich schritt hinter ihn und strich ihn mit meinen Fingerspitzen über den Nacken. „Komm, bitte ins Bett, Francesco…zu mir. Ich habe alleine Angst in diesem neuen großen Haus. Ohne dich kann ich nicht einschlafen.“ Es dauerte eine Weile, bis Francesco aufhörte eifrig zu tippen. Er starrte weiterhin fest auf den Bildschirm, als er grummelnd seine Zustimmung gab. „Gib mir noch eine halbe Stunde, dann komme ich zu dir hoch.“

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Und tatsächlich öffnete sich nach genau dreißig Minuten die Tür meines Schlafzimmers. Francesco kam herein und legte sich zu mir unter die Decke. „Es ist so schön, dass du gekommen bist“, murmelte ich bereits im Halbschlaf, bevor ich glücklich in die Traumwelt hinüberglitt. Er war wirklich gekommen. Es würde sich als alles zum Guten wenden.

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In der Nacht gaben die Wolken die Sicht auf den nahezu vollen Mond frei. Der Mondschein fiel genau durch das Fenster auf mein Bett. Die unerwartete Helligkeit ließ mich wach werden. Es dauert einige Sekunden, bis ich begriff, wo ich mich eigentlich befand. Meine Hand tastete nach der anderen Bettseite. Doch dort, wo sich mein Ehemann befinden sollte, herrschte nur gähnende Leere. Ich wartete fünf, zehn, fünfzehn Minuten darauf, dass er wiederkommen würde. Bestimmt war er nur auf der Toilette. Doch mit jeder Minute die verstrich wurde deutlicher, dass dies nicht der Grund für sein Verschwinden war.

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Etwas in meinem Inneren sagte mir auch, dass er nicht einfach nach unten gegangen war, um weiter zu arbeiten. Nein, ich wusste genau, wo ich ihn finden würde. Im Dunkeln tappste ich barfuß zu seiner Schlafzimmertür. Mein Herz klopfte wie wild, doch ich brauchte Gewissheit. Langsam drehte ich den Türknauf und drückte vorsichtig gegen die Tür. Doch diese gab keinen Millimeter nach. Sie war von innen verschlossen.

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Nein, bitte nicht. Er hatte mich doch nicht bewusst ausgeschlossen? Nein, es war bestimmt nur Gewohnheit. Bestimmt schloss er in Hardsten seine Zimmertür auch immer ab. Also klopfte ich. Mein Herz pochte so wild, dass ich glaubte, es würde meine Brust sprengen. Aber es kam keine Reaktion. Also klopfte ich ein zweites Mal, beherzter. Bestimmt hatte er das erste Klopfen nicht gehört. Aber dieses musste er hören. Es war nicht zu überhören. Doch wieder folgte keinerlei Reaktion. Ich war versucht ein drittes Mal zu klopfen, seinen Namen zu rufen. Aber ich wusste, dass es nichts geändert hätte. Und ich wollte mich nicht mehr erniedrigen, als ich es ohnehin schon getan hatte. Ein wenig Stolz besaß auch ich.

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Erst als ich in meinem Zimmer war, ließ ich meinen Gefühlen freien Lauf. Wie ein Häufchen Elend sank ich auf den Boden. Francesco liebte mich nicht. Er hatte es nie getan und er würde es niemals tun. Ich hatte mir alles nur eingebildet…wieder einmal. Hatte ich aus der Geschichte mit Israel nichts gelernt? Ich war so dumm, so dumm! Francesco erfüllte einfach nur seinen Job. Für ihn war ich ein Geschäftsabschluss und er erfüllte gewissenhaft wie immer seine Pflicht. Zum Vertrag gehörten eine Hochzeit und die Flitterwochen, es gehörte dazu, ab und an mit mir zu schlafen und in der Öffentlichkeit den Eindruck eines glücklichen Paares zu machen. Aber mit Liebe hatte das rein gar nichts zu tun.

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Aber nach Liebe hatte ich auch nicht gefragt. Nein, ich wollte einen Ehemann und ich wollte Kinder. Beides hatte Tante Joanna mir verschafft. Ich verstand zwar immer noch nicht, welchen Vorteil sie daraus zog, aber sie hatte ihren Teil der Vereinbarung erfüllt. Und jetzt war es an mir, den Preis zu bezahlen. Ich hatte mich auf eine Vernunftehe eingelassen und die hatte ich bekommen. Ich musste endlich anfangen, meine Ehe mit Francesco als genau das anzusehen. Vielleicht würden wir ja mit der Zeit Freunde werden, aber ich musste aufhören, mir mehr zu erhoffen.

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Und ich hatte ja bald schon jemand anderes, den ich lieben konnte und der mich lieben würde. Behutsam strich ich mir über meinen Bauch und spürte deutlich die Bewegungen darin. Dank meiner Vereinbarung mit Tante Joanna würde ich bald Mutter werden. Und das war mehr, als ich jemals zu hoffen gewagt hatte. Dafür sollt ich dankbar sein. Und ich würde es.​
 
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Ich hab schon befürchtet, dass Francesco irgendwo ein Kontrollfreak ist und im neuen Kapitel verhält er sich Klaudia gegenüber wirklich ziemlich respektlos. "Klaudia, das ist beschlossene Sache". Das kann ja noch heiter werden... Konfliktmanagment ist das auf jeden Fall keines. Zu dumm, dass Klaudia einfach nachgegeben hat.
 
@Cindy

Ich bin mir nicht sicher, ob "Kontrollfreak" wirklich das richtige Wort ist, um Francesco zu beschreiben. Sooo schlimm ist er dann doch nicht. Aber er lässt auch nicht gerne mit sich diskutieren. Wenn Klaudia etwas hartnäckiger wäre, nun dann könnte sie ihn vielleicht in der ein oder anderen Situation umstimmen. Aber sie ist viel zu nachgiebig.
 
Kapitel 58: Kopfkino

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Als ich nach einer unruhigen Nacht am nächsten Morgen hinunterging, hatte Francesco bereits das Frühstück vorbereitet. Er erwähnte mit keinem Wort den Vorfall der letzten Nacht. Es erklärte mir sein plötzliches Verschwinden nicht und schon gar nicht entschuldigte er sich dafür. Ich hatte es auch nicht erwartet, aber ein kleiner Funken Hoffnung war da doch gewesen, der nun vollends erstickt wurde. Schweigend nahmen wir unser Frühstück ein und ich ahnte, dass meine Morgen in Zukunft alle nach diesem Muster ablaufen würden.

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Nur die Aussicht bald ein kleines Kind in den Händen wiegen zu können, bewahrte mich davor bei dieser Aussicht in totale Verzweiflung zu verfallen. Wenige Tage später hatte ich einen Termin zur nächsten Vorsorgeuntersuchung bei meinem Arzt. „So, Lady Hartfels, dann wollen wir mal sehen, ob uns das Kleine heute verrät, was es wird“, sagte Dr. March, während er auf den Bildschirm des Ultraschallgerätes schaute. Neugierig drehte auch ich meinen Kopf in diese Richtung. „Ah, da ist es ja“, sagte der Doktor und auch ich erkannte den kleinen Menschen, der sich in grauen Streifen auf dem Bildschirm abzeichnete. Es war schon alles da, der Kopf, die Hände, die Füße und…“Und, sehen sie es?“, fragte mich der Arzt. Doch so sehr ich mich anstrengte, ich konnte zwischen den kleinen Beinchen nichts erkenne. Also schüttelte ich den Kopf. „Dann darf ich ihnen zu einer Tochter gratulieren, Lady Hartfels“, entgegnete Dr. March lachend, „einer kerngesunden, wenn ich das hinzufügen darf.“

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Dr. March führte noch einige weitere Untersuchungen durch, aber zum Glück war sowohl mit mir als auch mit meiner kleinen Tochter alles in bester Ordnung. Nach der Untersuchung bat er mich, an seinem Schreibtisch Platz zu nehmen, damit wir die Details der Geburt durchsprechen konnten. Ich würde mich dahingehend noch mit Mama beraten müssen, aber ich fühlte mich hier im Krankenhaus von Rodaklippa und in Dr. Marchs Händen sehr gut aufgehoben.

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Nach unserem Gespräch verließ ich das Krankenhaus. Eine Tochter! Ich würde tatsächlich eine Tochter bekommen. Überglücklich stampfte ich bei strahlender Wintersonne durch den tiefen Schnee zurück nach Hause. Bislang hatte ich mir eingeredet, dass es mir egal sei, welches Geschlecht mein Kind haben würde. Aber jetzt, wo ich wusste, dass es ein Mädchen werden würde, wurde mit klar, dass ich mir immer eine Tochter gewünscht hatte.

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Und jetzt, wo das Geschlecht meines Kindes feststand, konnte ich mich in die Einrichtung und die Dekoration des Kinderzimmers stürzen. Diese Ablenkung tat mir so unendlich gut. Ich konnte in Möbelkatalogen blättern, mir Stoffe und Farbmuster ansehen und die wundervollsten Spielsachen kaufen. Mit vielem würde meine Tochter erst in einigen Jahren spielen können, aber ich konnte mich einfach nicht bremsen. Einmal probierte ich es, Francesco in die Planung mit einzubeziehen. Doch er drückte mir lediglich die Kreditkarte in die Hand und versicherte mir, dass ich das schon allein hinbekommen würde. Nun, daran hatte ich auch nicht gezweifelt. Dennoch holte ich mir Mama zur Unterstützung und gemeinsam tapezierten und strichen wir die Wände und stellten die gelieferten Möbel auf. Das Kinderzimmer nahm von Tag zu Tag mehr Gestalt an und schließlich blieb uns nur noch das Einräumen der Babyutensilien und Spielsachen. „Geschafft!“, rief Mama, als ich das letzte Kinderbuch in das Bücherregal stellte.

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Zufrieden betrachteten wir unser Werk. Das Bettchen, der Wickeltisch, die bunten Vorhänge…es war alles so schön! Ja, hier würde sich meine kleine Maus wohl fühlen. Ich konnte es kaum noch abwarten, bis sie endlich auf der Welt war.

*****

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Lange schien es, als wolle der Schnee gar nicht mehr weichen. Es blieb kalt und frostig bis weit in den April hinein. Doch dann kam der Frühling mit einem großen Schlag. Der Schnee schmolz und überall um mich herum begannen die Blätter und Blumen zu sprießen. Anfang Mai hatten wir fast schon sommerliche Temperaturen. In der Cilia Gade hatte ich mir immer vorgenommen, einen Gemüsegarten anzulegen. Doch über eine kümmerliche Tomatenpflanze war mein Vorhaben nie hinausgekommen. Das sollte sich in meinem neuen Zuhause ändern. Sobald es warm genug war, ging ich also in den Garten hinaus und begann damit einige Kräuter in die Beete vor dem Küchenfenster zu pflanzen.

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Mein inzwischen kugelrunder Bauch machte mir die Arbeit nicht gerade einfacher. Mühsam richtete ich mich auf. Dabei nahm ich aus dem Augenwinkel eine Gestalt am Gartenzaun wahr. Tatsächlich, dort stand mein kleiner Bruder Sky. Wobei, klein traf es nicht mehr wirklich. Inzwischen war er mindestens genau so groß wie ich, wenn nicht sogar großer. Ich wollte ihm zur Begrüßung zuwinken, doch als ihm bewusst wurde, dass ich ihn entdeckt hatte, zuckte er erschrocken zusammen.

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Und noch seltsamer wurde es, als er einfach davonlief, als ich mich ihn nährte. „Hey, Sky, warte doch!“, rief ich ihm hinterher, während ich zum Gartenzaun watschelte. Doch Sky schien gar keine Notiz von mir zu nehmen, sondern sprintete in Richtung Innenstadt davon.

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Verwundert blieb ich am Zaun stehen. Was war bloß in meinen kleinen Bruder gefahren? Es benahm sich doch sonst nicht so seltsam. Und dann wurde mir bewusst, dass er um diese Uhrzeit eigentlich in der Schule hätte sein müssen. Was machte er also an meinem Haus? Schwänzen wollte so gar nicht zu Sky passen.

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Für einen kurzen Moment dachte ich daher, dass er einfach nur schnell zur Schule rennen wollte, schließlich lag sie in derselben Richtung. Doch das erklärte nicht, warum er überhaupt hier und dann ohne ein Wort losgeeilt war. Noch weniger erklärte es, warum er nach gut 200 Metern stoppt und seinen Kopf langsam in meine Richtung drehte. In dieser Position verweilte er eine gefühlte Ewigkeit, bevor er schlussendlich wieder langsam zu mir zurückkehrte.

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Als er näher kam, sah ich bestürzt, dass seine Augen ganz verquollen waren. Einige Tränen liefen immer noch seine Wange hinunter. Es musste etwas passiert sein. Etwas sehr schlimmes. Anders war sein Verhalten nicht zu erklären. Und mit einem Mal bekam ich furchtbare Angst.

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„Sky, was ist passiert?“, fragte ich panisch. „Geht es um Mama und Papa? Ist ihnen etwas zugestoßen. Sky, rede mit mir!“ Er blickte mich zunächst nur verständnislos an, doch dann schüttelte er zu meiner Erleichterung entschieden mit dem Kopf. „Nein…nein, Mama und Papa geht es gut.“ Erleichtert atmete ich auf. „Noch“, fuhr Sky fort. „Aber wenn sie erfahren was passiert ist…“ Sky schluckte heftig.

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Mein Kopfkino hatte also nur eine Minute lang Pause gehabt. Sofort malte ich mir die schlimmsten Horrorszenarien aus. Waren Mama oder Papa krank? Nein, das ergab keinen Sinn. Warum hätte Sky es dann vor ihnen wissen sollen. Es musste also um ihn gehen. War er etwa von der Schule geflogen? Aber das passierte doch nicht so schnell. Ich konnte mir keinen Reim auf die ganze Geschichte machen. Aber lange musste ich nicht mehr im Trüben fischen. „Klaudi, du kennst doch meine Freundin, Tamara“, setzte Sky mit gesenktem Kopf an. Ich nickte, auch wenn ich sei bislang nur sehr flüchtig kennengelernt hatte. Sky und sie waren erst kurz vor Weihnachten fest zusammen gekommen. „Tamara…sie…sie ist schwanger.“​
 
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Hey Stev,:hallo:

ich lese hier schon länger fleißig mit und wollte dir nur auch mal einen Kommentar da lassen.:)

Aber zu allererst... du baust immer so fiese Cliffhänger ein :D

Ich mag Klaudia sehr gerne, und ihre Verwandlung ist echt Wahnsinn.

Aber irgendwie kann ich Francesco sehr schlecht einschätzen. Irgendwie mag ich ihn ja, aber irgendwie auch wieder nicht %) Aber seine Mutter mag ich überhaupt nicht.;)

Mich würde mal interessieren was er dazu sagt das es ein Mädchen wird. Ich denke mal über einen Sohn würde er sich mehr freuen oder täusche ich mich :idee:.

Das Haus ist wirklich toll geworden. Allerdings frage ich mich, wie du auf die Idee gekommen bist, dass beide in getrennten Schlafzimmern schlafen sollen/wollen.

Du schaffst es wirklich gut, die Geschichte immer wieder in andere Richtungen zu lenken. Man hat überhaupt keinen Plan, wie diese Geschichte ausgehen könnte.

Liebe Grüße,
 
Hallihallo! :hallo:

Jetzt hab ich auch endlich mal wieder Zeit für einen Kommi - und ich gebe Anik gleich mal recht, die Cliffhanger sind schlimm!! :scream:

Zunächst mal tut mir Klaudia wegen dieser ganzen Schlafzimmer-Sache mittlerweile furchtbar leid... :( Naivität hin oder her, das bricht einem ja das Herz, wie sehr sie enttäuscht wird von Francescos Verhalten! Allerdings verhält sie sich an diesem Abend auch irgendwie seltsam - dass sie ihn ausgerechnet mit der sehr kleinmädchenhaften Behauptung in ihr Bett zu locken versucht, sie habe Angst in dem großen Haus... Und als er dann tatsächlich zu ihr kommt, passiert nichts?? Könnte mir gut vorstellen, dass Francesco das eher nervig fand. Zumindest im Bett lief es bei den beiden doch bisher gut, da könnte sie doch nun zu Hause anknüpfen? Dass Francesco dann seine Tür abschließt, geht für mich allerdings zu weit. Darauf hätte ich ihn am nächsten Tag auf jeden Fall angesprochen, aber Klaudia versucht ja stets, einer Auseinandersetzung aus dem Weg zu gehen.
Naja, zum Glück hat sie ja das Kind, auf das sie sich freuen kann! Hier enttäuscht mich Francesco nun aber auch - dass er weder bei der Ultraschalluntersuchung dabei ist noch sich an der Einrichtung des Kinderzimmers beteiligt... :nonono: Da scheint eine Annäherung durch das gemeinsame Kind immer unwahrscheinlicher zu werden. Aber herrlich, wie du das Untersichungsgerät aus dem Uni-Addon da beim Arzt untergebracht hast! :lol:
Und es wird also wirklich eine Tochter? Hui, ich dachte doch, bei dir werden nur Söhne geboren! :D Hast du das Geschlecht selber bestimmt oder den Zufall entscheiden lassen?
Und zum Abschluss gibt's also gleich noch eine Schwangerschaft. Ist Sky mittlerweile denn junger Erwachsener geworden? Und haben wir diese Tamara schon mal gesehen? Das verspricht ja auf jeden Fall interessant zu werden! :nick:

Liebe Grüße,
Boni
 
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Hallo zusammen. Ich hab mir mal Osterferien gegönnt. Jetzt geht es hier aber wieder weiter. Zuerst mit den ausstehenden Kommentaren zu den Kommentaren :)


@Anik

Ich freue mich, dass du hier immer fleißig mitliest und dich jetzt auch dazu entschlossen hast, einen Kommentar da zu lassen :)

Aber zu allererst... du baust immer so fiese Cliffhänger ein
Ich will es ja spannend für euch machen ;)

Ich mag Klaudia sehr gerne, und ihre Verwandlung ist echt Wahnsinn.
Ja, Klaudia hat seit ihrer Ankunft in Rodaklippa eine deutliche Wandlung erfahren. Aber leider hat sie sich nicht immer so stark entwickelt, wie es für sie vielleicht gut gewesen wäre.

Aber irgendwie kann ich Francesco sehr schlecht einschätzen. Irgendwie mag ich ihn ja, aber irgendwie auch wieder nicht. Aber seine Mutter mag ich überhaupt nicht.
Francesco ist wirklich schwer einzuschätzen. Und das er nicht sehr gesprächig ist, macht es auch für Klaudia schwer, ihn zu ergründen. Seine Mutter ist hingegen wirklich nicht gut weg gekommen. Als nette Frau würde ich sie wirklich nicht bezeichnen. Aber man muss ihr zugutehalten, dass sie bei allem was sie tut, immer das Wohl der Familie und das ihres Sohnes im Sinn hat.

Mich würde mal interessieren was er dazu sagt das es ein Mädchen wird. Ich denke mal über einen Sohn würde er sich mehr freuen oder täusche ich mich
Möglich. Aber da seine Freude über das Kind ohnehin eher verhalten ist, macht das keinen großen Unterschied. Versteh mich nicht falsch, es ist nicht so, dass er das Kind nicht will, er rastet nur nicht vor Freude aus.

Das Haus ist wirklich toll geworden. Allerdings frage ich mich, wie du auf die Idee gekommen bist, dass beide in getrennten Schlafzimmern schlafen sollen/wollen.
Nun, sooo ungewöhnlcih ist das nicht. Ich kenne viele Ehepaare, wo die Eheleute in getrennten Schlafzimmern schlafen. Allerdings muss ich schon zugeben, dass das eher bei älteren Paaren der Fall ist. Und früher war es bei Adeligen gang und gebe, getrennte Zimmer zu haben.

Danke für deinen Kommentar!


@MissBonita

Zunächst mal tut mir Klaudia wegen dieser ganzen Schlafzimmer-Sache mittlerweile furchtbar leid... Naivität hin oder her, das bricht einem ja das Herz, wie sehr sie enttäuscht wird von Francescos Verhalten!
Klaudia ist so enttäuscht, weil sie nie damit gerechnet hätte, das Francesco aud getrennte Schlafzimmer bestehen könnte. Im gemeinsamen Bett hätte sie sich zumindest nachts einbilden können, dass er sie liebt. Jetzt ist ihr sogar das genommen worden.

Allerdings verhält sie sich an diesem Abend auch irgendwie seltsam...
Sie ist verzweifelt und greift dager zu verzweifelten Methoden. Sie hat ja gesehen, wie ihre Cousine Magda die Männer um den Finger wicklt. Also versucht sie das nun auch bei Francesco. Der Erfolg war erher mäßig.

Könnte mir gut vorstellen, dass Francesco das eher nervig fand.
Ich denke schon, dass er genervt ist. Wobei es nicht so sehr darum geht, dass er und Klaudia nicht miteinander geschlafen haben. Er hätte die Zeit, die er in ihrem Bett verbracht hat, einfach auch sinnvoller nutzen können und sei es nur damit, tief und fest in seinem Bett zu schlafen. Aber er merkt durchaus, dass Klaudia leidet. Blind ist er ja nicht. Also versucht er, ihr so weit entgegen zu kommen, wie es ihm möglich ist.

Dass Francesco dann seine Tür abschließt, geht für mich allerdings zu weit.
Auch er kann nicht aus seiner Haut. Zu viel Nähe erträgt er nicht und davon gab es in den Flitterwochen schon mehr als genug. Jetzt braucht er Zeit für sich.

Darauf hätte ich ihn am nächsten Tag auf jeden Fall angesprochen, aber Klaudia versucht ja stets, einer Auseinandersetzung aus dem Weg zu gehen.
Unter einem offenen Konflikt hätte Klaudia noch mehr gelitten, als unter der jetzigen Situation. Und es ist nun mal so, dass ein Konflikt erst richtig real wird, wenn man ihn anspricht. So kann sie weiterhin tun, als ob nichts passiert wäre.

Hier enttäuscht mich Francesco nun aber auch - dass er weder bei der Ultraschalluntersuchung dabei ist noch sich an der Einrichtung des Kinderzimmers beteiligt..
Das ist einfach nichts seins. Wenn Klaudia ihn gebeten hätte, wäre er aus Pflichtbewusstsein mitgekommen. Aber nicht, weil er es gewollt hätte. Es reicht ihm zu wissen, dass das Kind gesund ist.

Da scheint eine Annäherung durch das gemeinsame Kind immer unwahrscheinlicher zu werden.
Eine Annährung wird vielleicht gelingen, wenn Klaudia beweist, dass sie eine gute Mutter ist. Gut, im Verständnid von Francesco, indem sie das Kind zu einer repektablen nächsten Lady von Rodaklippa erzieht. Dadurch würde Klaudia in jedem Fall Francescos Respekt verdienen und das ist auch der einzige Weg, um seine Zuneigung zu erringen.
Und es wird also wirklich eine Tochter? Hui, ich dachte doch, bei dir werden nur Söhne geboren! Hast du das Geschlecht selber bestimmt oder den Zufall entscheiden lassen?
Zufall. Und du kannst dir nicht vorstllen, wie enttäuscht ich war. Ich wollte doch unbedingt einen Sohn für Klaudia. Nun ja, irgendwann musst in meinem Spiel ja wieder ein Mädchen geboren werden :lol

Und zum Abschluss gibt's also gleich noch eine Schwangerschaft. Ist Sky mittlerweile denn junger Erwachsener geworden? Und haben wir diese Tamara schon mal gesehen?
Nein, er ist immer noch Teenager. Genauso wie seien Freundin. Und nein, bisher haben wir Tamara noch nicht zu Gesicht bekommen. Aber das wird sich bald ändern ;)

Danke für deinen Kommentar!
 
Hallo Stev! :hallo:

Schön, dass du wieder da bist - ich hoffe, du hattest einen schönen Osterurlaub! :)
Eine Annährung wird vielleicht gelingen, wenn Klaudia beweist, dass sie eine gute Mutter ist. Gut, im Verständnid von Francesco, indem sie das Kind zu einer repektablen nächsten Lady von Rodaklippa erzieht. Dadurch würde Klaudia in jedem Fall Francescos Respekt verdienen und das ist auch der einzige Weg, um seine Zuneigung zu erringen.
Naja, dann besteht ja vielleicht doch noch Hoffnung? Denn Klaudia wird doch bestimmt eine sehr hingebungsvolle Mutter sein! :nick:

Zufall. Und du kannst dir nicht vorstllen, wie enttäuscht ich war. Ich wollte doch unbedingt einen Sohn für Klaudia.
Oh nein... Du bist aber auch streng mit dir, es dann so zu lassen - ich glaube, wenn es mir so wichtig gewesen wäre, hätte ich das Geschlecht per MC geändert. :glory: Zumal man ja im Single-Projekt doch sehr lange Zeit mit den Sims verbringt.

Nein, er ist immer noch Teenager. Genauso wie seien Freundin. Und nein, bisher haben wir Tamara noch nicht zu Gesicht bekommen. Aber das wird sich bald ändern ;)
Hui, eine waschechte Teenager-Schwangerschaft also! Na dann bin ich mal gespannt auf die gute Tamara!

Liebe Grüße,
Boni
 
Kapitel 59: Unterstützung

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Soeben hatte mein jüngerer Bruder Sky mir mitgeteilt, dass seine Freundin schwanger sei. „Von dir!?“, platzte es mir heraus, bevor ich nur darüber nachdenken konnte. „Natürlich von mir, von wem den sonst“, antwortete Sky sichtlich gekränkt. In diesem Augenblick hätte ich nicht sagen können, welcher Gedanke für ihn schlimmer zu ertragen war: Dass seine Freundin überhaupt schwanger war, oder dass sie nicht von ihm schwanger sein könnte.

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„Und ihr seid euch wirklich sicher?“, hakte ich nach. „Kann es nicht nur sein, dass ihre Tage aus einem andern Grund ausbleiben? Bei einem so jungen Mädchen ist das nichts Ungewöhnliches.“ Doch Sky schüttelte traurig den Kopf. „Sie war gestern beim Arzt. Er hat es bestätigt. Sie hatte wohl schon länger eine Vermutung, hat mir aber nichts davon gesagt…erst heute Morgen. Sie ist schon im vierten Monat.“ Vierter Monat! Du liebe Güte. Damit war es bereits zu spät um noch eingreifen zu können. Und mit einem Mal wurde mir bewusst, dass ich bald nicht nur Mutter sonder auch zum zweiten Mal Tante werden würde. Und so unpassend es war, irgendwie fand ich den Gedanken schön, dass meine kleine Tochter einen Cousin oder eine Cousine zum Spielen haben würde.

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Doch der Gedanke, der mir Freude auslöste, löste bei meinem kleinen Bruder blankes Entsetzen aus. Und mit einem Mal begann er wie ein kleines Kind zu weinen. „Was soll ich denn jetzt machen, Klaudi?“, schluchzte er bitterlich. „Ich bin doch noch viel zu jung, um Vater zu werden. Wie soll ich denn für Tamara und unser Kind sorgen? Ich hab doch nicht einmal das Abitur. Wer wird mich denn einstellen? Soll ich etwa für den Rest meines Lebens hinter der Kasse an der Tankstelle stehen? Ich wollte doch an die Uni! Ich wollte doch Anwalt werden. Und jetzt kann ich das alles vergessen. Mein ganzes Leben ist kaputt und nur, weil ich einmal nicht aufgepasst habe. Das kann doch alles nicht wahr sein.“

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Alle seine Fragen waren berechtigt. Und auf keine wusste ich eine Antwort. Es wäre gelogen, wenn ich gesagt hätte, alles würde gut werden. Es war zwar nicht hoffnungslos, aber Skys Leben würde sich grundlegend ändern. Ich konnte ihn jetzt in dieser Situation nur in den Arm nehmen. Und plötzlich war er nicht mehr der fast erwachsene Mann, sondern ein kleines Kind, das sich an meiner Schulter ausweinte. „Kommst du bitte mit mir mit, wenn ich es Mama und Papa erzähle“, flehte er mich schluchzend an. Und natürlich könnte ich ihm diesen Wunsch nicht abschlagen.

*****

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Da ich wusste, dass Papa ohnehin noch in der Kaserne sein musste und Mama vormittags immer genug Arbeit mit der Farm hatte, bot ich Sky an, sich erst einmal in meinem Haus ein wenig zu beruhigen. Und tatsächlich versiegten seine Tränen nach einer Weile und gemeinsam machten mir uns nach dem Mittag zum Haus unserer Eltern auf. Wir trafen sie im Wohnzimmer an, wo sie beide über ihren Kreuzworträtselbüchern brüteten. Erfreut und neugierig erhoben sie sich vom Sofa, als ich verkündete, dass es eine Neuigkeit gäbe. „Also…ja…wisst ihr“, stammelte ich drauf los, nach den richtigen Worten ringend. Doch die richtigen Worte gab es in dieser Situation nicht, als platzte ich einfach mit den Tatsachen heraus. „Ihr werdet bald nicht nur Großeltern von einem sondern gleich von zwei Enkelkindern.“

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Ich hatte ja mit Vielem gerechnet, aber nicht mit den verzückten Blicken auf den Gesichtern meiner Eltern. „Spätzchen, das sind ja wundervolle Nachrichten! Seit wann weißt du denn schon, dass du Zwillinge erwartest?“, fragte Mama sogleich. Zwilling? Ich? Oh nein, offenbar kam es hier gerade zu einem riesigen Missverständnis, welches ich sofort aufklären musste. „Nein, nein!“, warf ich entschieden ein. „Ich erwarte nur ein Kind.“ Doch zu meiner Verwunderung strahlten meine Eltern weiterhin. „Dann bekommt Kinga als ein zweites Kind?“, entgegnete nun Papa. „Das sind ja herrliche Neuigkeiten!“

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Nein, das wollte ich doch auch nicht sagen! Doch bevor ich meine Eltern noch mehr in die Irre leiten konnte, ergriff Sky selbst das Wort. „Nein, auch nicht Kinga. Mama, Papa“, Sky atmete tief durch, „ich werde Vater. Tami ist schwanger.“

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Endlich trat die Reaktion bei meinen Eltern ein, dich ich von Anfang an erwartet hatte. Papa erstarrte zur Salzsäule und alle Farbe wich aus Mamas Gesicht. Kraftlos stützte sie sich an der Schulter meines Vaters ab. Es folgten dieselben Fragen, die auch ich schon zuvor gestellt, und nach wenigen Minuten waren wir alle auf dem gleichen Stand. Doch im Gegensatz zu heute Morgen bewahrte Sky diesmal die Fassung. Er war zwar weiß wie eine Wand, aber seine Augen blieben trocken.

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Dafür rang nun unser Vater mit seiner Fassung. Und auch wenn er sich Mühe gab, so konnte er seine Wut doch nicht bremsen. „Junge, haben wir dir denn nichts über Verhütung beigebracht! Wie konntest du nur so fahrlässig sein?!“ Erschrocken wich Sky zurück und auch ich war erstaunt über Papa ungewohnt heftigen Ausbruch. Ja, er schimpft öfter mal über die ein oder andere Person. Aber Sky und ich hatten ihn bislang nur höchst selten zu einem Wutausbruch getrieben.

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Doch Mama stellte sich sogleich schützend vor Sky. „Nick, nicht, dass führt doch zu nichts“, redete sie beruhigend auf Papa ein und strich im besänftigend über die Wangen. „Ein Spaziergang würde dir jetzt sicher gut tun, meinst du nicht auch?“ Mein Vater blickte Mama eindringlich in die Augen, doch schließlich nickte er. „Du hast Recht Brodlowska, ein wenig frische Luft wird mir gut tun.“ Wortlos rauschte er an Sky und mir vorbei, nahm seine Jacke von der Garderobe und verließ das Haus.

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Sky stand kurz davor, wieder in Tränen auszubrechen. Und auch meine Augen begannen verräterisch zu glänzen. Doch Mama kam unverzüglich auf Sky zu um ihn zu trösten. „Schatz, mach dir um Papa keine Sorgen. Er ist erschrocken, aber glaube mir, er wird sich schnell wieder beruhigen. Und was noch viel wichtiger ist, wir werden dich unterstützen, wo immer wir können. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Papa und ich sind immer für dich da.“ Ich konnte regelrecht spüren, wie eine unglaubliche Last von Skys Schultern fiel…zumindest für den Moment. Seine Zukunft würde nicht einfach aussehen, aber er konnte sich darauf verlassen, dass unsere Eltern zu ihm hielten.
 
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Also bei allem Ernst der Situation - diesmal hab ich mehrmals herzlich gelacht! :D Herrlich, wie du Klaudia da erst beinahe den Stolz des kleinen Bruders kränken lässt, indem sie sicherheitshalber nachfragt, ob seine Freundin denn auch wirklich von ihm schwanger sei :naja: - und dann bei den Eltern die Ankündigung auch derartig verpatzt, dass die sich erstmal über Zwillinge sowie Kingas zweites Kind freuen dürfen, ehe sie dann die Wahrheit erfahren! :lol: Aber ehrlich gesagt hätte ich von Oxana und Dominik auch nichts anderes erwartet, als dass sie trotz aller Bestürzung ihren Sohn unterstützen. Dominiks spontanen Wutanfall kann ich aber schon ein wenig nachvollziehen, denn einfach wird das wohl für keinen der Beteiligten... Aber mit der Unterstützung der Eltern lässt sich doch auch mit Kind ein Schulabschluss und Studium machen. Zumindest scheinen seine Eltern die Freundin auch schon zu kennen, oder? Süß finde ich es ja, dass bei Klaudia da gleich die Freude vorherrschte! :) Manchmal hat es eben auch Vorteile, die Dinge immer so von der positiven Seite zu sehen wie sie.

LG, Boni
 
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Soso, Sky wird also Vater. Was wohl Tami davon hält? Die beiden sind ja anscheinend noch kein halbes Jahr zusammen, das muss also recht rasch passiert sein. Klaudias Nachfrage "von dir?" finde ich irgendwie witzig. Komplett taktlos, zeigt aber eben, dass sie komplett aus den Wolken gefallen ist. Immerhin hat das Kind mit Klaudia ja schon jemanden, der sich darauf freut, und Klaudias eigenes Kind jemanden zum Spielen, falls das normale Volk vom Spielplatz für Francesco und Mutter nicht gut genug für den jungen Erben/die Erbin sein sollte.

Skys Kummer tut mir natürlich leid, auch wenn er in diesem Schockoment etwas selbstsüchtig wirkt. "Mein Leben ist ruiniert"? Junge, du bist hier nicht derjenige der mit dickem Bauch durch die Gegend läuft. Wenn alles gut klappt hast du trotz Kind immer noch die Möglichkeit dein Abi zu machen, vielleicht sogar zu studieren. Es wird nicht leicht werden, aber mit etwas viel Hilfe wird das schon. Ich glaube kaum, dass Sky von seinen Eltern hängengelassen wird, und Klaudia wird bestimmt auch bereit sein zu babysitten. Vielleicht helfen Tamaras Eltern ja auch noch mit. Tami wird sich wohl eine Auszeit zum Kinderkriegen nehmen müssen, ich hoffe sie kommt mit Abschluss und allem ebenfalls klar. Hoffentlich klappt es zwischen den beiden weiter gut, denn so lange kennen sie sich eigentlich nicht, besonders glücklich sind sie über die Konstellation auch nicht und das Baby ist nunmal kein Wunschkind, es ist ordentlich Konfliktpotential da. Sky ist immerhin bereit sich der Verantwortung zu stellen und so gut es ihm möglich ist für Mutter und Kind zu sorgen.

Nach anfänglicher Verwirrung ist ja auch schon Oxana da, um ihren Jungen zu trösten, und allles im Griff zu haben. Mit kleinen Familienkatastrophen und ungeplanten Kindern hat sie ja Übung. Da kann ich Dominiks Wutausbruch gleich ein wenig besser verstehen, wenn ich daran denke, dass er auch über ein so nicht geplantes Kind hinweg geheiratet hat, und dabei erst einmal der Getäuschte war. Abgesehen davon ist er wohl weniger wütend als vielmehr selbst geschockt und das ist nur seine Reaktion darauf.

Jetzt bin ich gespannt wie Tami damit umgeht. Kann sie der Sache irgendwann etwas gutes abgewinnen, sieht sie nur die Katastrophe? Macht sie Pläne oder überlässt sie alles Sky? Wo werden die beiden wohnen? Wir werden sehen.

LG Lunalumi
 
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Oh je der arme Sky, aber ich denke es ist alles gar nicht so schlimm wie er denkt. Man findet ja irgendwie immer eine Lösung:nick:. Und außerdem hat er dann ein Kind von einer Frau/Mädchen die er wirklich liebt. Das hat er Klaudia schon mal voraus. %)

Aber das sein Papa so gemein reagiert, ist wirklich nicht nett. Der arme Junge. :(

Ich will ihn mal knuddeln :)

Liebe Grüße!
 
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@Boni

Also bei allem Ernst der Situation - diesmal hab ich mehrmals herzlich gelacht!
Das war auch durchaus so beabsichtigt :D

Aber ehrlich gesagt hätte ich von Oxana und Dominik auch nichts anderes erwartet, als dass sie trotz aller Bestürzung ihren Sohn unterstützen.
Nein, das wäre in der Tat sehr ungewöhnlich für die beiden gewesen.

Dominiks spontanen Wutanfall kann ich aber schon ein wenig nachvollziehen, denn einfach wird das wohl für keinen der Beteiligten...
Auch Dominik ist geschockt. Ich denke kein Elternteil wünscht sich, dass das eigene Kind noch als Teenager selbst Vater oder Mutter wird. Solange die Wut nach dem ersten Schreck verfliegt ist doch alles gut. Und Oxana hat ihn ja schnell wieder beruhigt.

Zumindest scheinen seine Eltern die Freundin auch schon zu kennen, oder?
Sie haben sie durchaus schon das ein oder andere Mal gesehen und ein paar Worte mit ihr gewechselt.

Danke für deinen Kommentar!


@Cindy

Ich finde, Sky muss sich keine Sorgen machen, das Kind hat ja eine reiche Tante
Ich bezweifle aber, das Francesco Klaudia erlauben würde, ihren Bruder großartig finanziell zu unterstützen. Zumindest nicht, wenn sie sich dafür das Familienvermögens bedienen müsste. Und auf Klaudias eigenem Konto ist nicht ganz so viel Geld.

Danke für deinen Kommentar!


@Lunalumi

Was wohl Tami davon hält?
Begeistert ist sie nicht, aber dazu mehr im nächsten Update.

Skys Kummer tut mir natürlich leid, auch wenn er in diesem Schockoment etwas selbstsüchtig wirkt. "Mein Leben ist ruiniert"?
Ja, da hast du Recht. Aber die Reaktion ist nur menschlich, wie ich finde. Im Moment ist er noch nicht so weit, auch an Tami zu denken. Und das zeigt vielleicht auch, dass er (noch) nicht so viel für sie empfindet, als dass er überhaupt darüber nachgedacht hätte, eine Familie mit ihr zu gründen.


Tami wird sich wohl eine Auszeit zum Kinderkriegen nehmen müssen, ich hoffe sie kommt mit Abschluss und allem ebenfalls klar.
Wie du schon richtig schreibst, hat Tami die viel größere Bürde zu tragen. Und man kann nur hoffen, dass sie ihren Abschluss macht und sich ihr Leben nicht verbaut. Aber mit der richtigen Unterstützung ist alles zu schaffen.

Da kann ich Dominiks Wutausbruch gleich ein wenig besser verstehen, wenn ich daran denke, dass er auch über ein so nicht geplantes Kind hinweg geheiratet hat, und dabei erst einmal der Getäuschte war.
Nun ja, geheiratet haben die beiden zwar erst Jahre später, aber die Beziehung hat sicherlich sehr schnell an Ernsthaftigkeit gewonnen, als Oxana erst einmal schwanger war. Ich glaube aber nicht, dass Dominik da eine Verbindung zwischen seinen eigenen Erfahrungen und Skys jetziger Situation zieht. Er sieht einfach das Skys Leben jetzt deutlich holpriger verlaufen wird. Und darüber ist er wütend, weil er für seinen Sohn natürlich nur das Beste will. Leider entläd er im ersten Moment seine Wut ausgerechnet an Sky.

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@Anik

Oh je der arme Sky, aber ich denke es ist alles gar nicht so schlimm wie er denkt.
Das hoffe ich doch sehr für Sky. Aber im Moment macht er sich verständlicherweise sehr, sehr viele Sorgen.

Und außerdem hat er dann ein Kind von einer Frau/Mädchen die er wirklich liebt.
Ja, er liebt Tami durchaus. So sehr wie man ein Mädchen als 16-jähriger nun einmal liebt. Das heißt also lange nicht, dass sie die Liebe seines Lebens ist. Und für Kinder ist er noch lange nicht bereit.


Ich will ihn mal knuddeln
Das hat Oxana dann ja zum Glück für dich übernommen ;)

Danke für deinen Kommentar!
 
Kapitel 60: Das Baby kommt

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Sky bat darum, sich in sein Zimmer zurückziehen zu dürfen. Er musste jetzt erst einmal etwas alleine sein. Und natürlich ließ Mama ihn ziehen. Derweil kochte sie uns einen heißen Kräutertee zur Entspannung der Nerven und wir setzten uns an den Esstisch im Wohnzimmer. „Sky hat Angst“, erklärte ich Mama, nachdem ich den ersten Schluck genommen hatte. „Er fürchtet, dass er sich seine ganze Zukunft verbaut hat.“ Doch Mama winkte beschwichtigend ab. „Ja, er wird es jetzt schwere haben, keine Frage. Aber ein Kind ist kein Weltuntergang, insbesondere, da dein Vater und ich vorerst für alles Finanzielle aufkommen können. Und dein Bruder ist bereits 16. Er ist zwar noch jung, aber auch kein Kind mehr. Ich bin mir sicher, dass er mit der Verantwortung wird umgehen können, wenn wir ihn unterstützen.“

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„Ich war ja auch erst 19, als ich mit Kinga schwanger wurde“, fuhr Mama fort. „Das sind nur drei Jahre mehr. Und ich stand ohne meine Eltern da.“ Doch dann wurde sie etwas nachdenklicher. „Aber ich hatte deinen Vater an meiner Seite. Und mit seinen 27 Jahren hatte er deutlich mehr Lebenserfahrung als ich. Er war mir eine große Hilfe, auch wenn ich das nicht immer zu schätzen wusste. Ich hoffe sehr, dass sich Sky und Tamara auch gegenseitig unterstützen werden. Aber zur Not hat er ja uns, seine Familie.“

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Und ganz plötzlich begann sie zu lächeln. „Zwei Enkelkinder! Und beide ganz in der Nähe! Ich weiß, für Sky ist das sicher nicht optimal, aber der Gedanke bald zwei süße Enkelkinder in den Armen halten zu dürfen ist einfach zu schön.“ Ich konnte Mama in dieser Hinsicht gut verstehen. Denn auch ich freute mich ja, dass meine kleine Tochter einen Spielkameraden im gleichen Alter haben würde.

*****

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Kurz darauf kehrte Papa wieder heim. Und wie meine Mutter es vorausgesagt hatte, hatte er sich inzwischen wieder beruhigt. Gemeinsam kamen sie überein, dass es das Beste wäre, sich noch heute mit den Eltern von Tamara zu treffen, um das weiter Vorgehen zu besprechen. Da ich unbedingt erfahren wollte, wie sich diese Zusammenkunft gestalten würde, wartete ich im Haus meiner Eltern auf ihre Rückkehr und las in einem Buch für werdende Mütter, welches Mama für mich gekauft hatte.

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Das Buch war so „spannend“, dass ich beim Lesen einnickte. Erst das laut Zuschlagen der Haustür riss mich aus meinen Träumen. Und sogleich betrat Papa fuchsteufelswild das Wohnzimmer. „Was bilden diese Leute sich eigentlich ein? Ich habe noch nie so spießige und bornierte Menschen erlebt. Es ist nicht zu fassen!“ Meine Mutter war direkt hinter ihm und sie sah keineswegs glücklicher aus. „Und das wollen gottesfürchtige Menschen sein?“, schnaubt e sie. „Mir scheint, die haben die Wort Nächstenliebe und Vergebung noch nie gehört. Christen! Dass ich nicht lache!“

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„Was ist denn passiert?“, fragte ich daher sogleich und sprang aus dem Sessel auf. Offenbar war der Besuch bei Tamaras Eltern nicht wie erhofft verlaufen. „Was passiert ist? Diese Idioten haben erst deinen Bruder und dann uns wüst beschimpft. Die schwafelten die ganze Zeit etwas von ‚Sünde‘ und ‚Entehrung der Familie‘ “, berichtete Papa. „Aber damit noch nicht genug. Nachdem Tamaras Vater uns auf die Straße gesetzt hatte, hörten wir aus dem Haus nur noch großes Geschrei. Und dann flogen auch schon Kleidungsstücke und Tamaras andere persönliche Gegenstände aus dem Fenster. Und schließlich mussten wir mit ansehen, wie ihr Vater Tamara selbst unsanft durch die Tür beförderte. ‚Dein sündiger Leib wird diese Türschwelle nicht noch einmal überschreiten‘, das waren exakt seine Worte an seine Tochter.“

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Erst jetzt nahm ich die beiden Gestalten wahr, die langsam aus dem Flur ins Wohnzimmer schritten. Tamaras Gesicht war vollkommen ausdruckslos, aber ich konnte genau erkennen, dass sie heftig geweint hatte. Mein Bruder redete tröstend auf sie ein und strich ihr liebevoll über den Arm, aber sie schien beides nicht zu bemerken. Sie stand eindeutig unter Schock. „Wir haben Tamara natürlich sofort mit uns genommen“, erklärte Mama. „In diesem Zustand konnten wir sie ja schlecht allein zurück lassen. Wir werden noch mal versuchen, mit ihren Eltern zu sprechen, aber vorerst wir sie bei uns bleiben.“

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Ich blieb noch zum Abendessen. Mama schmierte in der Küche ein paar Stullen für alle und Tamara und ich trugen die Teller schon einmal ins Esszimmer. Ich hatte meinen Teller gerade abgestellt, als ich ein sehr unangenehmes Ziehen in meinem Bauch bemerkte. Erst dachte ich, meine Kleine hätte mich wie so oft getreten, bevorzugt gegen eines meiner inneren Organe. Aber dieses Ziehen war anders und entwickelte sich rasend schnell zu einem mehr als unangenehmen Schmerz. Ich stöhnte leise auf und griff mir an den Bauch. „Lady Hartfels, ist mit Ihnen alles in Ordnung?“, fragte Tamara erschrocken. Doch so schnell der Schmerz gekommen war, war er auch wieder vorbei. Ich konnte also Entwarnung geben. Lady Hartfels, wie seltsam sich diese Worte doch aus dem Mund der Freundin meines kleinen Bruders angehört hatten. Ich würde mich noch daran gewöhnen müssen, in Zukunft von den meisten Menschen so genannt zu werden.

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Der plötzliche Schmerz war verschwunden, allerdings nur für die nächsten Minuten. Schon beim Essen spürte ich immer wieder dieses seltsame Ziehen. Doch als ich dann Mama half den Tisch abzuräumen und das dreckige Geschirr in die Küche trug, durchfuhr es mich erneut mit ganzer Heftigkeit. „Spatz, geht es dir nicht gut?“, fragte nun auch Mama. Doch sie musste mich nur einmal anblicken um zu erkennen, was los war. „Spätzchen, das sind die Wehen“, erklärte sie schmunzelnd. Doch ich schüttelte heftig mit dem Kopf. „Nein, das kann nicht sein. Der errechnete Termin ist doch erst in vier Tagen! Das können also noch gar nicht die Wehen sein!“ Doch noch bevor Mama darauf antworten konnte, spürte ich plötzlich, wie mir warmes Wasser das Bein hinunterlief. Entsetzt riss ich die Augen auf. Oh oh…war das…war das etwa die Fruchtblase?

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Doch bevor ich auch nur weiter darüber nachdenken konnte durchfuhr mich auch schon die nächste Schmerzwelle, dir mir fast die Sinne raubte. Ein animalischer Schrei entfuhr meiner Kehle, der dazu führte, dass Papa, Sky und Tamara panisch in die Küche angelaufen kamen.

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„Was ist passiert?“, fragt Papa alarmiert. Mama war die einzige, die gelassen blieb. „Bei unserem Pummelchen haben die Wehen eingesetzt. Du wirst also gleich Großvater, Nick.“ Doch ihre Worte führten nicht dazu, dass mein Vater sich beruhigte, ganz im Gegenteil. „Hier?! Jetzt?! Wir sind auf eine Hausgeburt doch gar nicht vorbereitet!“ Papas Panik übertrug sich auch auf Sky, der panisch zwischen Mama und mir hin und her blickte und die Hände über dem Kopf zusammenschlug. Doch Mama blieb weiterhin gelassen. „Von Hausgeburt kann doch gar keine Rede sein“, erwiderte sie schmunzelnd. „Das Baby kommt vermutlich erst in einigen Stunden. Wir haben noch viel Zeit. Also los, Dominik, hol‘ das Auto aus der Garage und dann fahren wir alle zusammen zum Krankenhaus.“​
 
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Ich bezweifle aber, das Francesco Klaudia erlauben würde, ihren Bruder großartig finanziell zu unterstützen. Zumindest nicht, wenn sie sich dafür das Familienvermögens bedienen müsste. Und auf Klaudias eigenem Konto ist nicht ganz so viel Geld.

Ernsthaft? Das bestärkt mich in dem Glauben, dass Francesco nicht gerade ein liebenswürdiger Artgenosse ist. Außerdem, bräuchte sie seine Erlaubnis überhaupt (Ich weiß ja nicht, wie die Ehegesetze bei den Sims sind, aber immerhin sind sie ja verheiratetet, also ist es ja nun auch ihr Familienvermögen)? Wobei Klaudia sich wahrscheinlich sowieso nicht über Francescos Meinung hinwegsetzen würde.

Schön, dass die neue Fortsetzung schon online ist. Du bist echt schnell! :eek:
Tamaras Eltern sind ja furchtbar. Immerhin springen Klaudias Eltern bei der Unterstützung ein. Können sie sich das eigentlich überhaupt leisten?

Bei der Wehenszene musste ich schmunzeln. Deine Sims laufen ja herum, als ob ihr Haus brennen würde. :lol: Sky hat so immerhin schon mal einen Vorgeschmack auf das, was ihn erwartet. Aber Dominik könnte schon etwas gelassener bleiben, immerhin hat er ja schon Kinder und sollte als erwachsener Mann zumindest grundsätzlich über die Vorgänge im weiblichen Körper und bei der Geburt Bescheid wissen.
 
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Huch, wie sind denn Tamaras Eltern drauf?!? :Oo: Die scheinen ja einer besonders fundamentalistischen christlichen Sekte anzugehören.... :rolleyes: Bei der Einstellung wundert es mich, dass Tamara überhaupt schon einen Freund haben durfte - es sei denn, sie hat Sky heimlich getroffen und ihren Eltern bisher gar nichts von ihm erzählt, was natürlich auch sein kann. Tamara selber finde ich auf jeden Fall echt süß, hast du sie extra als Skys Freundin erstellt, oder hat er sie "selbständig" gefunden? Sie hat ja großes Glück, dass Skys Eltern so verständnisvoll sind und sie gleich bei sich aufnehmen.
Und dann kommt endlich das Baby, yippieh!!! :lalala: Hoffentlich läuft alles glatt, und wir bekommen im nächsten Update die neue Lady Hartfels jun. zu sehen! :nick:

Liebe Grüße,
Boni
 
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@Cindy

Ernsthaft? Das bestärkt mich in dem Glauben, dass Francesco nicht gerade ein liebenswürdiger Artgenosse ist. Außerdem, bräuchte sie seine Erlaubnis überhaupt?
Du kannst die sicher sein, dass Klaudia einen Ehevertrag unterschreiben durfte, der ganz klar regelt, dass sie in finanziellen Dingen, abgesehen von einem monatlichen „Taschengeld“ nicht mitzureden hat. Aber zum Glück hat Geld für Klaudia noch nie eine große Rolle gespielt.

Wobei Klaudia sich wahrscheinlich sowieso nicht über Francescos Meinung hinwegsetzen würde.
Da hast du Recht. Zumindest würde sie ihn nicht direkt hintergehen. Aber wenn ihr Helferinstinkt mal doch wieder zu groß werden sollte, dann kann es durchaus passieren, dass sie doch etwas tut, was Francesco nicht gefällt.

Tamaras Eltern sind ja furchtbar. Immerhin springen Klaudias Eltern bei der Unterstützung ein. Können sie sich das eigentlich überhaupt leisten?
Klaudias Eltern sind jetzt nicht megareich, aber als Besitzer der „Blech’schen Apfelplantagen“ nagen sie auch nicht gerade am Hungertuch. Sie können also problemlos für zwei Personen mehr sorgen.

Bei der Wehenszene musste ich schmunzeln. Deine Sims laufen ja herum, als ob ihr Haus brennen würde.
Jo, ich muss da auch immer lachen :lol:

Aber Dominik könnte schon etwas gelassener bleiben, immerhin hat er ja schon Kinder und sollte als erwachsener Mann zumindest grundsätzlich über die Vorgänge im weiblichen Körper und bei der Geburt Bescheid wissen.
Tja, aber bei ihm ist es auch schon wieder 16 Jahre her, dass er die Geburt hautnah mitbekommt ;) Man(n) verdrängt wohl so einiges ;)

Danke für deinen Kommentar!


@Boni

Huch, wie sind denn Tamaras Eltern drauf?!? Die scheinen ja einer besonders fundamentalistischen christlichen Sekte anzugehören...
Ich würde es nicht mal eine Sekte nennen. Einige der Freikirchen haben Ansichten, die würde man eher im Mittelalter vermuten.

Bei der Einstellung wundert es mich, dass Tamara überhaupt schon einen Freund haben durfte - es sei denn, sie hat Sky heimlich getroffen und ihren Eltern bisher gar nichts von ihm erzählt, was natürlich auch sein kann.
Die Eltern wussten von dem Freund, hatten aber keine Ahnung, wie eng die Beziehung der beiden schon war. Sie sind eher davon ausgegangen, dass die beiden sich einfach nur gelegentlich mal treffen.

Tamara selber finde ich auf jeden Fall echt süß, hast du sie extra als Skys Freundin erstellt, oder hat er sie "selbständig" gefunden?
Ich hab sie tatsächlich in der Nachbarschaft „gefunden“. Sie ist eines der Kinder, die seit Klaudias Ankunft in Rodaklippa zum Teenager geworden sind. Da die meisten Bewohner der Stadt vom Ersteller der Nachbarschaft selbst erstellt wurden, sehen die Sims dort alle sehr gelungen aus.

Sie hat ja großes Glück, dass Skys Eltern so verständnisvoll sind und sie gleich bei sich aufnehmen.
Von jemandem muss Klaudia ja ihr Helfersyndrom geerbt haben ;)


Hoffentlich läuft alles glatt, und wir bekommen im nächsten Update die neue Lady Hartfels jun. zu sehen!
Das könnt ihr ganz gewiss :)

Vielen Dank für deinen Kommentar!
 
Kapitel 61: Rosige Zukunft

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Bei einem Abendessen bei meinen Eltern setzten bei mir überraschend die Wehen ein. Während alle in Panik ausbrachen, behielt Mama als einzige einen ruhigen Kopf und sagte, was zu tun sei. Jetzt, wo Papa eine klare Aufgabe hatte, beruhigte er sich augenblicklich und befolgte unverzüglich die Anweisungen meiner Mutter. Während Sky versuchte, Francesco zu erreichen, fuhren meine Eltern mich ins Krankenhaus. Sky und Tamara würden später mit der U-Bahn nachkommen. Am Empfang des Krankenhauses musste nur einmal der Name „Lady Hartfels“ fallen und sofort wurde ich von mehreren Krankenschwestern umringt, die sich um mich kümmerten und mich für die Entbindung vorbereiteten. Dr. March wurde unverzüglich gerufen und er bestätigte, dass es sich um keinen Fehlalarm handelte und mein Baby tatsächlich zur Welt kam. Da Francesco noch nicht eingetroffen war, bat ich meine Mutter mich in den Kreißsaal zu begleiten. Die Schmerzen waren zunächst noch erträglich, doch das sollte sich bald ändern.

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In diesem Moment war ich so dankbar, dass Mama bei mir war und ich diese Tortur nicht allein durchstehen musste. Selbst wenn Francesco hier gewesen wäre, ich hätte mir immer Mama an meiner Seite gewünscht, denn sie wusste genau, wie sie mich unterstützen und mit Kraft geben konnte. Dr. March fragte, ob ich etwas gegen die Schmerzen haben wollte, doch bevor ich mich dazu durchringen konnte, musste ich erneut pressen und mit einem Rutsch war auch schon alles vorbei. Ich konnte mich nur noch daran erinnern, wie Mama mir beruhigend über die Haare strich und wie ich meine kleine Tochter zum ersten Mal schreien hörte. Dann wurde um mich herum alles schwarz.

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Als ich wieder zu mir kam, war ich nicht länger im Kreißsaal, sondern bereits auf dem Zimmer. Erschrocken richtete ich mich auf, merkte aber sofort, dass sich die Welt erneut zu drehen begann. „Langsam, Spätzchen“, hörte ich die sanfte Stimme meiner Mutter. „Dein Kreislauf muss erst einmal wieder in Gang komme.“ Sie erhob sich aus einem Stuhl am Fenster. Und in ihren Armen hielt sie ein winziges Bündel. Neugierig reckte ich meinen Hals um einen Blick auf meine Tochter zu erhaschen. Mama kam zu mir ans Bett und beugte sich mit der Kleinen zu mir herab, damit ich sie genau in Augenschein nehmen konnte. Sie war so winzig! Das süßte Baby, das ich je gesehen hatte.

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Während ich vorsichtig mit meinen Fingern über den schrumpeligen Kopf meiner Tochter fuhr, ging die Tür zum Krankenzimmer auf und Papa und Sky kamen herein. Beide traten sie zu mir ans Bett. Papa lächelte selig und blickt abwechselnd mich und dann wieder seine Enkeltochter in den Armen meiner Mutter an. Sky beglückwünschte mich überschwänglich und klatschte begeistert in die Hände. Ich hielt das für ein wunderbares Zeichen. Wenn er sich so für mich freuen konnte, würde er sich bestimmt auch schon bald auf sein eigenes Kind freuen können.

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Und ich freute mich wahnsinnig über mein Kind. Kreislauf hin oder her, ich konnte nicht mehr länger ruhig im Bett bleiben. Ich musste meine Tochter in den Arm nehmen. Meine Mutter versuchte gar nicht erst, mich davon abzuhalten und übergab mir behutsam das kleine Würmchen. Wellen des Glücks durchströmten mich, als ich ihren wunderbaren Duft einsaugte und ihre winzigen Fingerchen meinen Hals berührten.

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Kurz darauf betrat Francesco das Krankenzimmer. „Es tut mir leid, dass ich nicht früher hier sein konnte“, entschuldigte er sich. Seine Stimme ließ erkennen, dass er es ernst meinte. „Die Ratssitzung wollte einfach kein Ende nehmen. Und das ist also unser kleines Mädchen?“, fragte er, als er bei mir war. Beiläufig drückte er mir einen Kuss auf die Stirn und ich merkte, wie meine Gefühle sofort wieder begannen Purzelbäume zu schlagen. Klaudia, er liebt dich nicht! Ich musste mich selbst ermahnen, nicht in mein altes Verhaltensmuster zu verfallen. Aber es fiel mir nicht leicht. Vorsichtig legte ich ihm unsere Tochter in den Arm. Ich spürte, wie er jeden Muskel anspannte, aus Angst sie fallen zu lassen oder sie zu zerdrücken. Aber als sie friedlich in seinen Armen lag, entspannte er sich wieder. Ich beugte mich über seine Schulter und gemeinsam schauten wir uns unsere Prinzessin an. „Sie ist uns ganz gut gelungen“, bemerkte Francesco. Ein Lächeln zeichnete sich deutlich auf seinen Lippen ab. Was auch immer er für mich empfand, es war deutlich, dass seine Gefühle für unsere Tochter sehr viel stärker waren. Aber diese Erkenntnis machte mich nicht eifersüchtig. Viel mehr gab sie mir Gewissheit, dass unsere Tochter trotz der schwierigen Beziehung zwischen Francesco und mir nicht würde leiden müssen.

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Meine Familie verabschiedete sich von uns und fuhr wieder nach Hause. Der Tag war für alle lang und ereignisreich gewesen und sie sehnten sich jetzt nach ihren Betten. Meine Kleine und ich würden noch für zwei oder drei Nächte im Krankenhaus bleiben müssen. Ich war überzeugt, dass auch Francesco mich allein lassen würde, jetzt wo er unsere Tochter gesehen hatte. Doch er überraschte mich mit der Ankündigung, heute Nacht bei mir im Krankenhaus bleiben zu wollen. Ich wusste nicht was überwog, die Freude über sein Bleiben oder das Gefühlschaos, welches diese Ankündigung bei mir auslöste. Nachdem er unsere Tochter eine Weile im Arm gehalten hatte, übergab er sie wieder an mich. Verliebt schaute ich sie an, meine kleine Prinzessin, meine kleine…Der Name! Es fehlte ja noch der Name. Francesco und ich hatten vor einigen Wochen zwar schon darüber gesprochen, aber… „Francesco, ich weiß, dass ich deinem Namensvorschlag schon zugestimmt habe“, begann ich langsam zu sprechen, wobei ich es nicht wagte, ihn direkt anzublicken, weil mir sonst der Mut gefehlt hätte, weiter zu sprechen, „und Elisabetta ist ein wirklich schöner Name und ich verstehe, dass du unsere Tochter nach deiner Großmutter benennen möchtest…aber…aber ich würde unsere kleine Maus lieber anders nennen. Was würdest du…ich meine, wie gefällt dir…Karlotta? Können wir sie Karlotta nennen?“

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Ich starrte immer noch auf Francescos Schuhe. Erst folgte ein langes Schweigen, denn hörte ich ein Brummen. Immer noch wortlos begann Francesco die Nase unserer Tochter zu kitzeln, die ob dieser Bewegung begann angestrengt zu atmen. Aber es schien ihr zu gefallen. „Karlotta.“ Er ließ sich den Namen mehrmals auf der Zunge zergehen. Meine Anspannung wuchs ins Unermessliche, bis er schließlich verkündete: „Gut, wenn du es möchtest, dann nennen wir unsere Tochter Karlotta. Karlotta Elisabetta Klaudia Hartfels von Rodaklippa. Mutter wird nicht begeistert sein, dass sie die Geburtsanzeige noch Mal wird ändern lassen müssen, aber das soll nicht unser Problem sein.“

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Hatte ich mich verhört? Nein, Francesco hatte tatsächlich zugestimmt! Karlotta. Mein kleines Lottchen. Ich strahlte über das ganze Gesicht. Und wie zum Zeichen, dass der Name auch meinem Würmchen zusagte, zeichnete sich ein Lächeln auch Lottchens Gesicht ab. Natürlich war mir klar, dass sie noch nicht wirklich lächeln konnte, aber das minderte mein Entzücken nicht. Und mit einem Mal blickte ich in eine sehr rosige Zukunft.


******

Entschuldigt, dass es so lange kein Update gab. Ich war in den letzten Wochen beruflich sehr eingespannt und hatte daher keien Zeit und auch wenig Muse, mich mit den Sims zu beschäftigen. Aber jetzt sollte regelmäßigen Updates für die nächsten Wochen nichts mehr im Wege stehen :)
 
Na du bist ja einer - lässt hier die arme Klaudia ganze vier Wochen in den Wehen liegen! :D Nein im Ernst, ich freu mich, dass es weitergeht - hatte schon befürchtet, dass du keine Lust mehr hast und die Story beendest! :zitter:

Außerdem freut mich natürlich, dass Klaudia sich beim Namen des Kindes endlich mal durchsetzt, und Karlotta gefällt mir richtig gut als Name. Und Francesco zeigt auch mal Emotionen, das lässt mich hoffen!! :nick: Allerdings finde ich schon, dass er seine Ratssitzung eventuell ja auch früher hätte verlassen können, wenn seine Frau in den Wehen liegt... :rolleyes:
Jetzt bin ich gespannt, wie die kleine Karlotta wohl mal aussehen wird - ist ja bestimmt eine interessante Mischung bei den beiden Eltern. Irgendwie hätte ich auch gerne gesehen, wie ein Sohn der beiden auschauen würde. Vielleicht bekommen sie ja noch ein Kind? (Falls das im Rahmen des Single-Projekts überhaupt erlaubt ist.... Muss da dringend mal nachlesen!)

Liebe Grüße,
Boni
 
@Boni

Nein, die Story hätte ich nicht einfach so beendet. Ich hätte euch immerhin eine Mitteilung dagelassen. Ich hatte auch nicht geplant, so eine lange Pause einzulegen. Aber es war einfach keine Zeit da.

Tja, Arbeit wird für Francesco immer vor gehen. Für ihn ist Lord zu sein ja nicht nur ein Beruf, sondern eine Berufung. Er fühlt sich dem Volk gegenüber verpflichtet. Daher würde er eine Ratssitzung nie vorzeitig verlassen, solang es nicht wirklich notwendig ist.
Ja, ich weiß ja inzwischen, wie die kleine Aussehen wird. Sie hat in jedem Fall ein interessantes Aussehen ;)
Und was Geschwister angeht, will ich noch nichts verraten. Du kannst dich aber gerne mal in den Regeln informieren ;)

Danke für deinen Kommentar!
 
Hallo Stev,

Ich freue mich dass du hier weiterschreibst, und die leidende Klaudia endlich an ihr Kind gekommen ist. Ein Töchterchen also, das spricht doch dafür bei Gelegenheit noch ein Geschwisterkindchen nachzulegen. Erst einmal wünsche ich dem kleinen Lottchen alles Gute beim Start ins Leben. Da wird dem guten Francesco doch erst richtig klar auf was er sich eingelassen hat, allein schon dass er sich ohne Diskussion auf die spontane Namensänderung einlässt (denn sowohl Argumente als auch die Möglichkeit dazu hat er), spricht für einen milden Schock bei ihm. Und kaum aus der Mutter lächelt die Kleine schon (dachte immer das dauert bei Babys etwas länger?). Bin mal gespannt wie sich das Leben mit Kind so entwickelt. Ich hoffe mal die sie wird nicht so sträflich vernachlässigt wie die arme Klaudia in ihren Wehen. Werden wir bald eine stolze Tante Joanna bei der Taufe sehen? Ich hoffe Skys Kind wird genauso geliebt.

LG Lunalumi
 
@Lunalumi

Ein Töchterchen also, das spricht doch dafür bei Gelegenheit noch ein Geschwisterkindchen nachzulegen.
Du meinst, weil Francesco und seiner Mutter ein männlicher Erbe lieber wäre? Nun, so modern ist die SimNation schon, sodass Karlotta als ältestes Kind in jedem Fall die Erbin bleiben würde.

...(denn sowohl Argumente als auch die Möglichkeit dazu hat er), spricht für einen milden Schock bei ihm.
Ja, seine Vatergefühle werden auch ihn übermannt haben (so fern das bei ihm überhaupt möglich ist).

Und kaum aus der Mutter lächelt die Kleine schon (dachte immer das dauert bei Babys etwas länger?).
Tut es meines Wissens nach auch. Aber erst kürzlich hat eine Bekannt mir ein Bild ihrer Neugeborenen geschickt und es sah 100%ig so aus, als ob sie lächeln würde.

Ich hoffe mal die sie wird nicht so sträflich vernachlässigt wie die arme Klaudia in ihren Wehen.
Nun ja, Francesco wusste ja, dass Klaudia bei den Ärzten und ihrer Familie in guten Händen ist. Wie hätte er Klaudia da noch besser unterstützen können?

Werden wir bald eine stolze Tante Joanna bei der Taufe sehen?
Geplant ist das nicht, aber du bringst mich da auch ganz neue Ideen...

Danke für deinen Kommentar!
 
Kapitel 62: Mutterfreuden

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Drei Tage nach der Geburt durfte ich das Krankenhaus mit meinem kleinen Engel verlassen. Lottchen ging es prächtig und auch ich erholte mich gut. Mein kleiner Ohnmachtsanfall nach der Geburt blieb zum Glück ohne Folgen. Meine Tochter fühlte sich in ihrem neuen Zuhause gleich wohl. Und ich…zum ersten Mal fühlte sich dieses Haus wirklich wie ein Zuhause an. Ich genoss es, einen kleinen Menschen um mich herum zu haben, um den ich mich rund um die Uhr kümmern konnte.

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Was nicht heißen soll, dass alles plötzlich wunderbar war. Das Muttersein war manchmal doch weniger idyllisch als in meinen Phantasien. Karlotta konnte schreien wie am Spieß. Und leider hatte ich noch nicht herausgefunden, was sie mir mit diesem Schreien signalisieren wollte. Hatte sie Hunger? War ihre Windel voll? Es konnte alles und doch nichts sein. Und abgesehen von Schreien kam von ihr kaum etwas zurück. Wenn sie nicht gerade schlief, lag sie teilnahmslos in ihrem Bettchen, ohne mich wirklich wahrzunehmen. Ich wusste aus Büchern, dass das in den ersten Wochen ganz normal war. Und dennoch war es manchmal nicht leicht auszuhalten.

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Das Gute war, dass sie vorerst nicht viel Aufmerksamkeit braucht, wenn sie denn satt und frisch gewickelt war. Ich konnte sie dann beruhigt in ein Körbchen legen, wo sie entweder schlief, oder mit ihren großen Augen einfach die Luft anstarrte.

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Und ich konnte mich derweil ungestört meiner Malerei widmen. Vor der Hochzeit hatte ich nicht die Muse dafür gefunden. Und mit voranschreitender Schwangerschaft fiel mir das lange Stehen vor der Staffelei schwerer und schwerer. Doch jetzt sprühte ich wieder vor Idee. Lottchen war eine wahre Quelle der Inspiration. Und in dem Atelier, das Francesco für mich eingerichtet hatte, gestaltete sich das Malen sehr viel angenehmer, als im vollgestellten Wohnzimmer in der Cilia Gade.

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Ich nahm mein Lottchen zum Anlass, mich an mein erstes Portrait zu wagen. So friedlich, wie sie in ihrem Körbchen neben der Staffelei lag, konnte ich einfach nicht anders, als diesen Anblick auf Leinwand festzuhalten. Ichmerkte schnell, dass ich an der Darstellung von Menschen noch sehr viel Üben musste. Aber im Großen und Ganzen war ich mit dem Ergebnis doch sehr zufrieden.

*****

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Ein paar Wochen nach der Geburt lud ich die Familie, sowie Magda und Jamie zu einer kleinen Party ein. Magda hatte ihre Gitarre mitgebracht und gemeinsam sorgten wir für die musikalische Untermalung des Abends. Auch Tamara war gekommen. Nachwievor lebte sie bei Mama und Papa, da ihre Eltern weiterhin nicht dazu bereit waren, sich mit ihr auszusprechen. Und es sah nicht danach aus, als ob sie dazu in nächster Zukunft bereit sein würden. Tamaras Babybauch war inzwischen deutlich zu erkennen. Und auch wenn ich sie in letzter Zeit verständlicherweise häufiger mit einem trüben Gesicht gesehen hatte, hatte sie an diesem Abend doch sichtlich Spaß.

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Tamara zeigt großes Interesse an Lottchen, was in ihrem Zustand auch nur zu verständlich war. Bald würde sie selbst Mutter sein und dieser Gedanke bereitete ihr Freude und Angst zugleich. Da ich die gleichen Gedanken noch zu gut von mir selbst kannte, entschloss daher, dass es gut für sie wäre, wenn sie schon mal etwas an meiner Tochter üben konnte. Von nun an war Tammy ein häufiger Gast in unserem Haus. Und auch für mich war es spannend, eine Schwangerschaft mitzuerleben, die nicht die eigene war. Ich hätte zum Beispiel nie gedacht, wie gut man die Tritte des Babys von außen spüren konnte.

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Und ich zeigt ihr, wie sie Lottchen wickeln und ihr die Flasche geben konnte. Ich war mir sicher, dass auch Mama ihr das später alles beibringen konnte, aber ich merkte, wie Tammy sich mehr und mehr entspannte, je sicherer sie im Umgang mit meinem Mädchen wurde. Und ich konnte ihr auch noch den ein oder anderen Tipp geben, wie sie sich die letzten Monate der Schwangerschaft etwas angenehmer machen konnte.

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Aber Tammy braucht auch jemanden, um über andere Themen zu sprechen…zum Beispiel ihre Beziehung zu meinem Bruder Sky. Mit meinen Eltern konnte sie darüber nicht sprechen. Ich hingegen war nicht so viel älter, sodass sie sich mir wie einer Freundin anvertrauen konnte. „Wie soll ich mir sicher sein, dass Sky mit mir zusammen bleibt, weil er mich liebt, und nicht bloß, weil wir zusammen ein Kind erwarten?“, fragte sie mich. Eine Frage, auf die ich keine Antwort wusste. Ich glaubte auch nicht, dass sie eine Antwort von mir erwartete. Aber es tat ihr sichtlich gut, ihre Ängste mit jemandem zu teilen.

*****

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Auch meine Schwiegermutter Lady Eleonore und meine Schwägerin Alexis waren häufig zu Besuch, um die kleine Karlotta zu sehen. Daher war ich auch nicht überrascht, als Alexis eines Morgens unerwartet vor der Haustür stand. „Möchtest du deine Nichte sehen?“, fragte ich und ließ sie aus dem Regen in das trockene Haus hinein. „Lottchen ist schon wieder gewachsen. Und sie lächelt jetzt immer, wenn ich mich über ihr Bettchen beuge“, berichtete ich begeistert. „Ja, natürlich bin ich auch wegen Lottchen hier, aber nicht nur“, erklärte Alexis. „Eigentlich muss ich mit dir sprechen. Du weißt doch, dass Francesco am Wochenende eine Rede vor dem Rathaus halten wird. Mutter und ich sind der Meinung, dass das der ideale Zeitpunkt wäre, um dem Volk die künftige Lady von Rodaklippa zu präsentieren.“

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Diese Ankündigung überraschte mich nicht. Francesco hatte bereits angedeutet, dass wir unsere Tochter öffentlich präsentieren müssten. Und für mich war dieser Zeitpunkt genauso so gut…oder auch nicht gut; mir graute jetzt schon vor der Vorstellung, mich vor all den Leuten zu Schau stellen zu müssen…wie jeder andere. Aber es waren Alexis nächste Worte, die mich trafen. „Bevor es so weit ist, müssten wir aber erste einmal über deine Garderobe reden.“ Ihr Blick wanderte kritisch von meinem Kopf zu den Füßen und unweigerlich krümmte ich mich zusammen. „Nimm es mir nicht übel, Klaudia, aber du siehst nicht aus wie eine Lady von Rodaklippa. Während deiner Schwangerschaft konnten wir das noch durchgehen lassen. Auch das Volk hat da ein Auge zugedrückt. Aber jetzt erwartet es mehr von seiner Lady als…nun als das.“ Sie deutete auf mich. Erschrocken sah ich an mir herab. Sah ich den wirklich so furchtbar aus?

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Offenbar schon, denn Alexis ließ mir keine Wahl. Mein erneutes Umstyling war beschlossen. Inzwischen hatte ich aufgehört, mitzuzählen. Und die Sache war gut geplant. In der Limousine vor dem Haus wartete ein Kindermädchen, das sich um Karlotta kümmern würde, während der Stylist im Schönheitssalon sich meiner Haare und meiner Kleidung annahm. Meine Haare wurden geglättet und zu einer ähnlichen Frisur gekämmt, wie ich sie bei meiner ersten Verabredung mit Francesco getragen hatte. Das Glätteisen bekam ich als Geschenk gleich mit. Immerhin ließ mir Alexis die Wahl zwischen einigen Kleidungsstücken, die sie mit dem Stylisten für mich zuvor ausgesucht hatte. Und offenbar waren sie mit meiner Auswahl einverstanden. „Du siehst toll aus, Klaudia“, schwärmte meine Schwägerin, als ich mich in einem rot-weißen Sommerkleid vor dem Spiegel drehte. „Für den Alltag oder ein Gartenfest ist dieses Kleid perfekt. Aber für deinen Auftritt am Wochenende brauchen wir noch etwas Edleres…“

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Nun, das hatte ich mir schon gedacht. Aber ich musste zugeben, dass mir dieses Umstyling wirklich Spaß machte. Alexis gab mir das Gefühl, dass ihr meine Meinung nicht gleichgültig war. Sie drängte mir keinen fremden Stil auf, sondern versuchte, das Beste aus mir herauszuholen. Und ja, das Ergebnis gefiel mir. Ich hätte es nicht selbst ausgesucht. T-Shirt und Jeans wären mir immer lieber gewesen. Damit fiel ich eben nicht so sehr auf, konnte mich verstecken. Jetzt, in diesem Kleid, mit dieser Frisur, musste ich die Blicke auf mich ziehen. Und das machte mir Angst. Andererseits musste ich als Lady von Rodaklippa damit umzugehen lernen. Und wenn ich mich so um Spiegel betrachtete, konnte ich mir nicht vorstellen, dass die Menschen…mein Volk…schlecht von mir denken würden.​
 
Zuletzt bearbeitet:
Schön, dass es Klaudia so weit gut mit dem Neugeborenen geht. Ist ja auch nicht selbstverständlich. Von Francescos Vaterliebe bekommen wir dagegen noch ziemlich wenig zu sehen.
Wie es mit Tamara und Sky weiter geht, bin ich schon gespannt. Zum Glück haben die beiden ein gutes soziales Umfeld, das ihnen hilft.
Was das Umstyling angeht: Oh Mann. Wieder mal mischt sich die Familie in jedes noch so kleine Detail ein. Klaudia ist die Modepuppe, die angezogen wird. Dafür darf sie sich sogar eines der Kleider aussuchen, das vorher für sie ausgesucht wurde -.- Wie großzügig. Ich frage mich, ob Klaudia langsam das Stockholmsyndrom bekommt. Zum Glück hat sie einen eher unscheinbaren Kleidungsstil, man stelle sich vor, sie würde z.B. als Gothic herum laufen :D Dann würde sie mit der Familie wohl auf keinen grünen Zweig kommen (obwohl Francesco sie dann vermutlich sowieso nicht als Braut ausgesucht hätte).
 
Aw, der Babystrampler von Karlotta ist ja süß, wo hast du den denn her? Ich beginne ja gerade, die Welt des CC für mich zu entdecken - reichlich spät, ich weiß... ;) Allerdings haben mich die "Burrito-Babys" auch nie so gestört wie viele andere...
Ansonsten hält sich Francesco anscheinend wieder eher zurück, was das Familienleben angeht. Wundert mich jetzt nicht unbedingt, aber schade ist es doch. Es hätte ja zumindest sein können, dass Karlotta als seine Tochter ein bisschen mehr sein Interesse weckt als andere Menschen... :naja:
Und dann das nächste Umstyling. Naja, diesmal kann ich Alexis aber schon verstehen, Jeans und T-Shirt sind halt nicht für jede Gelegenheit das tollste Outfit. Hätte Klaudia ja eigentlich auch selber drauf kommen können, oder? Dann hätte sie selber ein paar schickere Sachen kaufen können, ohne sich bei der Auswahl reinreden zu lassen. Aber wenigstens macht es ihr Spaß, das mit Alexis zu machen, und auf dem Weg kommt sie ihrer Schwägerin ja auch näher. :)

LG, Boni
 
@Cidndy

Schön, dass es Klaudia so weit gut mit dem Neugeborenen geht. Ist ja auch nicht selbstverständlich.
Ja, anders als ihre Mutte Oxana damals bei ihrer ersten Tochter Kinga leidet Klaudia nicht an einer Wochenbettdepression oder ähnlichem. Klar ist so eine Geburt körperlich anstrengend und hinterlässt auch ihre Suren, aber psychisch geht es ihr sehr gut.

Von Francescos Vaterliebe bekommen wir dagegen noch ziemlich wenig zu sehen.
In dieser Hinsicht sollten wir von Francesco auch nicht zu viel erwarten. Gefühle sind einfach nicht so sein Ding.

Dafür darf sie sich sogar eines der Kleider aussuchen, das vorher für sie ausgesucht wurde -.- Wie großzügig. Ich frage mich, ob Klaudia langsam das Stockholmsyndrom bekommt.
Klaudia versucht halt in jeder Situation das positive zu sehen. Und die Kleider, die Alexis ihr ausgesucht hat, gefallen ihr auch. Es ist leider so, dass Klaudias Modegeschmack nicht unbedingt sehr entwickelt ist. Daher ist es schon gut, wenn sie jemanden hat, der sie in diesen Dingen unterstützt.

(obwohl Francesco sie dann vermutlich sowieso nicht als Braut ausgesucht hätte).
Ja, ich bezweifle, dass Francesco sie dann als seine Braut akzeptiert hätte. Er bevorzug da ganz eindeutig die klassischeren Frauen. Aber definitiv hätte Joanna in dem Fall Klaudia nicht als potenzielle Heiratskandidation vorgeschlagen.

Danke für deinen Kommentar :)


@Boni

Aw, der Babystrampler von Karlotta ist ja süß, wo hast du den denn her?
http://rebloggy.com/post/sims-3-bab...hes-s3cc-custom-content-thesims-3/57026039314
Auf der Seite gibt es dann noch mehr Babysachen. Du brauchst aber zusätzlich den Mastercontroller, um das Bbay umziehen zu können.

Ansonsten hält sich Francesco anscheinend wieder eher zurück, was das Familienleben angeht. Wundert mich jetzt nicht unbedingt, aber schade ist es doch.
Es wäre eher erstaunlich gewesen, wenn er sich jetzt total verändert hätte. Gefühle zu zeigen ist einfach nicht so sein Ding. Das heißt aber nicht, dass er keien Gefühle hat.

Hätte Klaudia ja eigentlich auch selber drauf kommen können, oder? Dann hätte sie selber ein paar schickere Sachen kaufen können, ohne sich bei der Auswahl reinreden zu lassen.
Ja, hätte sie. Aber es ist nicht Klaudias Stärke, sich über so etwas Gedanken zu machen. Und was Modefragen betrifft, ist es schon gut, wenn ihr jemand beratend zur Seite steht. Ihr eigener Geschmack ist nicht unbedingt massentauglich ;)

Danke für deinen Kommentar! :)
 
Danke für den Link! :)

Gibt's denn heute auch wieder ein Update? *hoff*
 
Hab deine vorherige Fotostory Oxana übrigens mittlerweile auch gelesen. Hören wir eigentlich auch wieder mal was von der Organisation Justice? Und von Tristan und den anderen?

Das freut mich sehr, dass die Geschichte um Oxana immer noch gelesen wird :)
Justice wird in der Geschichte noch eien Rolle spielen. Was die anderen bekannten Gesichter angeht, so habe ich bislang kein Wiedersehen geplant. Aber ganz ausgeschlossen ist es nicht, dass ein alter Charakter wieder einmal auftaucht.
 
Kapitel 63: Lady Klaudia

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Nach mehreren Stunden im Schönheitssalon durfte ich wieder nach Hause. Dort angekommen legte ich Lottchen in ihr Bettchen und ließ mich in den Sessel im Kinderzimmer fallen. Ich ruhe meine Augen nur eine Sekunde lang aus, dachte ich. Und eh ich es mich versah, war ich auch schon eingenickt. Geweckt wurde ich durch Francesco, der das Kinderzimmer betrat und unsere Tochter aus dem Bettchen hob. Sie hatte dort bereits wach gelegen und blickt ihren Papa nun lächelnd aus großen Augen an. Mit ihren winzigen Händchen griff sich nach seinem Gesicht. Francesco überließ im Allgemeinen mir die Arbeit mit Lottchen. Ich wickelte und fütterte sie, und auch nachts, mit Ausnahme einiger Wochenenden, war ich diejenige die aufstand, wenn sie Aufmerksamkeit verlangte. Das war ok für mich, denn immerhin musste Francesco jeden Morgen früh das Haus verlassen. Aber wenn er dann abends geschafft heimkehrte, ließ er es sich nicht nehmen, erst einmal nach oben zu gehen und seine Tochter in den Arm zu nehmen.

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Francesco schien mich erst richtig wahrzunehmen, als er Lottchen wieder in ihr Bettchen gelegt und die Spieluhr über ihrem Kopf aufgedreht hatte. Doch als sein Blick schließlich auf mich fiel, stutzte er kurz. „Du siehst heute anders aus, Klaudia“, stellt er fest. Augenblick überzögen eine tiefe Röte meine Wangen. „Alexis und ich waren in der Stadt…Vorbereitungen für unseren Auftritt am Wochenende“, stotterte ich. Er musterte mich immer noch intensiv und mit heisere Stimme fügte er hinzu: „Du siehst…schön aus.“

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„Danke“, antwortete ich schüchtern und mein Kopf lief nun vollends feuerrot an. Ich machte einen Schritt nach hinten und stolperte dabei fast über den Sessel. Und bevor ich mich vollends blamierte flüchtete ich mich in mein Schlafzimmer. Völlig atemlos lehnte ich mich mit dem Rücken gegen den Vorhang. Du siehst schön aus. Diese Worte kreisten unentwegt in meinem Kopf. Und gleichzeitig breiteten sich in meinem Bauch wieder die Schmetterlinge aus, die ich so mühsam eingefangen hatte. Klaudia, du dumme Nuss, er liebt dich nicht! Ermahnte ich mich selbst ein ums andere Mal. Doch es dauerte viele Minuten, bis diese Erkenntnis meinen Verstand tatsächlich erreichte.

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Als ich mich wieder halbwegs gefasst hatte und nach unten ging, fand ich Francesco in seine Arbeit vertieft am Esszimmertisch vor. Wenn er so schnell wieder umschalten konnte, konnten ihm die Worte von vorhin nicht viel bedeutet haben. Also sollte auch ich sie schnell wieder vergessen. Ich wollte ihn daher auch nicht weiter stören, doch im Vorbeigehen fiel mein Blick auf einen Mappe mit Dokumenten, die das Sky Meal Logo trug. Sky Meal? Das war doch die Firma, für die Tante Joanna in SimCity arbeitete.

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Das weckte nun doch meine Neugier. „Warum liegt denn eine Mappe der Sky Meal auf deinem Schreibtisch?“, fragte ich gerade heraus und setzte mich auf den freien Stuhl neben ihm. Francesco sah mich etwas verwirrt an, doch dann entdeckte er die Mappe hinter seinem Laptop. „Ach, die meinst du. Deine Tante hat sie mir gestern zugeschickt.“ Er klappte den Laptop zu.

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„In diesem Jahr werden die Cateringverträge der regionalen Flughäfen in Simskelad neu ausgeschrieben. Und die Sky Meal will hier nun auch Fuß fassen. Offenbar ist deiner Tante die Provinz Simster nicht mehr groß genug. Ihr Interesse am Flughafen von Rodaklippa mit seinen drei Starts und Landungen in der Woche ist natürlich nicht groß. Aber sie hat mich gebeten, ein gutes Wort beim Herzog in Simnorsk einzulegen. Das Angebot ihre Firma ist solide. Vielleicht nicht das günstigste, aber die Qualität scheint zu stimmen. Ich muss die Zahlen noch mal genau durchgehen. Aber so wie es aussieht, steht einer Empfehlung nichts im Wege.“

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Da mein Magen sich mit einem lauten Knurren meldete, ließ ich Francesco weiter arbeiten und bereitete das Abendessen zu. Doch während ich Nudeln und Tomatensoße kochte, musste ich immer wieder an die Sky Meal Mappe denken. War das etwa der Grund, warum Tante Joanna so erpicht darauf war, mich mit Francesco zu verheiraten? Wollte sie Vorteile daraus ziehen, dass Francesco mit den anderen Lords und dem Herzog gut bekannt war, und sich so die lukrativen Cateringverträge sichern? Irgendwie schmerzte mich dieser Gedanke. Bislang bin ich davon ausgegangen…ja wovon eigentlich? Das Tante Joanna nur mein Bestes im Sinn hatte? Sie wollte mir sicher nicht schaden, aber ganz sicher hatte sie auch einen eigenen Nutzen von diesem Deal. War ich etwa nur eine Ware für sie? Das konnte und wollte ich einfach nicht glauben. Und doch ließ mich der Gedanke nicht mehr los. Und ehe ich es mich versah, hatte ich auch schon das komplette Essen versalzen. Na toll, jetzt durfte ich wieder von vorne beginnen.

*****

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Am Samstag war es dann so weit. Francesco hielt seine Rede vor dem Rathaus. Während ich noch mit Lottchen im Inneren des Gebäudes wartete, wurde mein Mann zunächst nur von seiner Assistentin Amy unterstützt. Es war eine schwierige Rede. Die Wirtschaft befand sich schon seit längerem in einer Krise und dementsprechend waren die Einnahmen aus der Gewerbesteuer erheblich eingebrochen. Und das bedeutete, dass Kürzungen im Etat der Stadt und der ganzen Lordschaft unausweichlich waren.

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Die Bevölkerung war darüber verständlicherweise nicht glücklich. Die Rede wurde von lauten Protesten begleitet. Ich konnte die wütenden Aufschreie und gelegentlichen Buhrufe selbst durch das geschlossene Fenster deutlich hören. Mir wurde bei dem Gedanken ganz mulmig, gleich vor diese grölende Menge treten zu müssen. Aber Francesco sprach nicht das erste Mal vor einer aufgebrachten Menge. Er versucht ihre Ängste mit Argumenten zu beschwichtigen, versprach, dass die Einschnitte nur vorrübergehend wären und, und das schien die Menschen am stärksten zu besänftigen, dass das Haus Hartfels solange ebenfalls auf einen Teil der ihm zustehenden Einkünfte aus öffentlicher Hand verzichten werde.

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Und dann lenkte er die Rede auf die Präsentation unserer Tochter. „Bewohner von Rodaklippa, die Zeiten sind schwierig und sie werden auch noch lange Zeit schwierig bleiben. Aber es ist unsere gemeinsame Aufgabe, für unsere Kinder eine sichere und nachhaltige Zukunft zu schaffen. Ich habe schon oft davon gesprochen, aber die Bedeutung dieser Worte ist mir erst durch die Geburt meiner eigenen Tochter so richtig bewusst geworden.“ In diesem Augenblick gab mir Francescos Assistentin Amy das Signal, aus dem Inneren des Rathauses zu treten und mich zu Francesco an das Rednerpult zu stellen. Auf meinem Arm hielt ich unser kleines Lottchen. „Begrüßen Sie meine wunderschöne Frau, Lady Klaudia, und unser bezauberndes Mädchen, die nächste Lady von Rodaklippa, Karlotta Elisabeta Klaudia Hartfels. Für sie und für alle Kinder Rodaklippas müssen wir jetzt an einem gemeinsamen Strang ziehen.“

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Es war unglaublich, welcher Stimmungswechsel sich bei meinem und Lottchens Erscheinen in der Menschenmasse vollzog. Die Protestschreie verstummten vollständig. Stattdessen setzte ein zunächst leiser Applaus an, der stetig zu einem Beifallssturm anschwoll. Francesco stieg von dem Podest hinunter und legte seinen Arm um mich. Für die zahlreichen Reporter boten wir das Bild einer perfekten, glücklichen Familie. Und so fühlte ich mich auch. Und aus dem Applaus heraus konnte ich hören, wie sie nun Francesco zujubelten, den sie vor Minuten noch beschimpft hatten. Aber sie riefen nicht nur nach ihm. Das laute „Karlotta“ und „Lady Klaudia“ war nicht zu überhören.​
 
Zuletzt bearbeitet:
Hach Klaudia... Da nimmt ihr Mann sie endlich mal wahr und macht ihr sozusagen das erste richtige Kompliment in ihrer ganzen Beziehung - und sie flüchtet ins nächste Zimmer! Zwei so zurückhaltende Menschen zusammen, das ist wirklich nicht einfach... *seufz* Obwohl ich mir ja nicht sicher bin, ob das nicht mal wieder bloß eine rein objektive Feststellung von Francesco sein sollte, ohne persönlichen Bezug. Aber sooo wird Klaudia das auch nicht rauskriegen!! :naja:

Dann bekommen wir den ersten Einblick, was konkret sich Tante Joanna denn nun von der Heirat versprochen hat - und das ist reichlich ernüchternd. Ein Cateringunternehmen? Mmh, sollen da in der Verpackung von Fertigmahlzeiten vielleicht Drogen geschmuggelt werden? Ich dachte allerdings, dass Klaudia klar war, dass ihre Tante sie für ihre Zwecke benutzt hat, und sich darauf bewusst eingelassen hat, aber anscheinend hat sie das bisher eher verdrängt. Bei der Gelegenheit ist mir aber auch aufgefallen, dass die beiden gar kein Personal zu haben scheinen - keine Nanny, keine Köchin? Auch keine Haushälterin? Das hätte ich mir bei seiner Lordschaft aber anders vorgestellt! ;)
Ja, und bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt werden Klaudia und Karlotta gleich mal zur Beschwichtigung ihres "Volkes" instrumentalisiert, super... :rolleyes: Ansonsten: Kate und William lassen grüßen! :lol:

LG, Boni
 
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Hallo Stev,

Ich freue mich, dass es Klaudia mit ihrem Töchterchen so gut geht. Bei dem Schlabbershirt und den Haaren war schon irgendwie klar, dass sie bald einkaufen muss, aber mehr Mitbestimmung hätte ich ihr schon gewünscht. Klar, Alexis gibt sich wirklich Mühe und hat wahrscheinlich hauptsächlich daran gedacht, dass Klaudia unterstützt werden muss, das richtige zu finden, weil sie diese Art feiner Gesellschaft und auch so viel Geld für Kleider nicht gewohnt ist, und sie schafft es auch, dass Klaudia sich wohlfühlt und damit glücklich ist. Allgemein hoffe ich aber, dass sich das mit der Vorauswahl nicht etabliert.
Ich freue mich schon auf die krabbelnde Karlotta und auch auf Tammis Baby. Eine nette Sache, dass Karlotta noch Klaudia als Vorahmen bekommen hat.
Schön, dass Klaudia langsam mehr Anerkennung von ihrem Mann bekommt. Sie machen es sich ja gegenseitig nicht gerade einfach mit dem gegenseitigen Zurückziehen. Auch dass Klaudia die Vorstellung ihrer Tochter so gut überstanden hat, wird ihr hoffentlich ein paar Bonuspunkte einbringen. Francesco hat da irgendwie so einen "ich wäre gern weit weg" Blick im Gesicht.

Die Sache mit dem Sky Meal fand ich dann aber doch etwas schockierend. Dass Joanna ihre Nichte zu ihrem eigenen Nutzen verheiratet war mir schon klar, aber musste es denn ausgerechnet Fertigessen sein? Nunja, wir werden sehen.

LG Lunalumi
 
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@Boni

Zwei so zurückhaltende Menschen zusammen, das ist wirklich nicht einfach... *seufz*
Nein, das ist es wirklich nicht. Aber Klaudia will sich auch keien falschen Hoffnungen mehr machen. Sie wurde einfach schon zu oft verletzt. Francesco müsste jetzt wirklich Klartext mit ihr sprechen. Aber sein Kompliment ist ja auch eher zurückhaltend und könnte ganz vielfältig gemeint sein.

Obwohl ich mir ja nicht sicher bin, ob das nicht mal wieder bloß eine rein objektive Feststellung von Francesco sein sollte, ohne persönlichen Bezug.
Vielleicht ist er sich da selbst nicht so sicher. In diesem Moment findet er Klaudia wirklich schön. Aber er ist sich nicht im klaren darüber, was das an seinen Gefühlen für Klaudia ändert. Er ist sich auch nicht klar darüber, ob dieses Gefühl anhalten wird. Daher ist er selbst sehr zurückhaltend.

Ein Cateringunternehmen? Mmh, sollen da in der Verpackung von Fertigmahlzeiten vielleicht Drogen geschmuggelt werden?
Das Cateringunternehmen ist die Tarnfirma von Joannas Organisation. Aber das weiß Klaudia nicht, den sie ahnt nichts von den kriminellen Geschäften ihrer Tante. Ein großer Teil von Joannas Agenten ist als Flugbegleiter getarnt. So kommen sie auf der ganzen Welt herum und können vor Ort jeweils ihre Geschäfte durchführen. Schmugel, auch der von Drogen, gehört da mit dazu.

Ich dachte allerdings, dass Klaudia klar war, dass ihre Tante sie für ihre Zwecke benutzt hat, und sich darauf bewusst eingelassen hat, aber anscheinend hat sie das bisher eher verdrängt.
Aus dem Gespräch, was Klaudia zwischen ihrer Tante und ihrer Mutter mitgehört hat, weiß sie, dass es bei dieser Hochzeit um mehr ging, als nur um ihr Glück. Aber die Details kennt sie nicht. Und wie es so typisch für Klaudia ist, hatte sie bislang nicht den Mut, Joanna direkt auf ihre Pläne anzusprechen. Wobei ich auch bezweifle, dass Joanna ihr reinen Wein einschenken würde.

Bei der Gelegenheit ist mir aber auch aufgefallen, dass die beiden gar kein Personal zu haben scheinen - keine Nanny, keine Köchin? Auch keine Haushälterin? Das hätte ich mir bei seiner Lordschaft aber anders vorgestellt!
Ich hab im Haus eigentlich extra eine Kammer für eine Haushälterin vorgesehen. Aber bislang ist noch niemand dort eingezogen ;) Aber ganz ohne Personal wird Klaudia auf Dauer nicht leben müssen ;)

Ja, und bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt werden Klaudia und Karlotta gleich mal zur Beschwichtigung ihres "Volkes" instrumentalisiert, super...
Das ist halt Klaudias Job, jetzt da sie Lady ist. Daran wird sie sich gewöhnen müssen.

Vielen Dank für deinen Kommentar!


@Lunalumi

Hallo Stev,

Ich freue mich, dass es Klaudia mit ihrem Töchterchen so gut geht.
Ein bisschen Glück will ich ihr ja auch gönnen und sei es bloß, dass sie ein relativ pflegeleichtes Kind hat.

Bei dem Schlabbershirt und den Haaren war schon irgendwie klar, dass sie bald einkaufen muss, aber mehr Mitbestimmung hätte ich ihr schon gewünscht.
Nun ja, diesmal durft Klaudia ja wirklich selbst aussuchen. Ich schätze, Alexis hätte auch nichts dagegen gehabt, wenn Klaudia ihr Outfit komplett selbst zusammen sucht. Aber das hätte wesentlich länger dedauert. Wie du schon richtig schreibst, ist Klaudia es bislang einfach nicht gewohnt, viel Geld für Kleidung ausgeben zu können.

Allgemein hoffe ich aber, dass sich das mit der Vorauswahl nicht etabliert.
Mit der Zeit wird Klaudia ihren Stil finden. Dann brauch sie niemanden mehr, der ihr eine Vorauswahl vorbereitet (außer natürlich, sie will das weiterhin so).

Eine nette Sache, dass Karlotta noch Klaudia als Vorahmen bekommen hat.
Das ist so eine Tradition bei mir in der Familie. Der älteste Sohn bekommt als zweiten Vornamen immer den des Vaters und die älteste Tochter den der Mutter.

Schön, dass Klaudia langsam mehr Anerkennung von ihrem Mann bekommt. Sie machen es sich ja gegenseitig nicht gerade einfach mit dem gegenseitigen Zurückziehen.
Nein, das tun sie wahrlich nicht. Aber um das zu ändern, müsste mindestens einer der beiden über seinen Schatten springen. Und dazu sind beide (noch) nicht bereit.

Francesco hat da irgendwie so einen "ich wäre gern weit weg" Blick im Gesicht.
Das Leben als Lord strengt auch ihn an. Aber ich würde nicht zu viel in den Blick hinein interpretieren (denn das habe ich nicht beabsichtigt :P)

Dass Joanna ihre Nichte zu ihrem eigenen Nutzen verheiratet war mir schon klar, aber musste es denn ausgerechnet Fertigessen sein?
Wie ich Boni schon schrieb, ist die SkyMeal nur die Deckfirma für Joannas Organisation. Es geht ihr ganz sicher nicht darum, mehr Fertigessen zu verkaufen, sondern darum, mehr oder weniger uneingeschränkten Zugang zu den Flughäfen und den Flugzeugen zu haben, um ihre Schmuggelgeschäfte ungestört abwickeln zu können.

Danke für deinen Kommentar!
 
Wie ich Boni schon schrieb, ist die SkyMeal nur die Deckfirma für Joannas Organisation.
Danke für deinen Kommentar!

So etwas habe ich schon leicht vermutet, nachdem Kinga als Flugbegleiterin gearbeitet hat nach Vorbild ihrer Tante, die diesen Job auch einmal gemacht hat...
Denn Joanna hat sicher weder den unbedingten Berufswunsch dazu gehabt noch war sie je auf dieses Geld angewiesen. Trotzdem kommt es für Klaudia sicher so rüber, da sie über die Hintergründe ja kaum informiert sein kann. Das würde ihr sicher auch gegen den Strich gehen und sie gegen Joanna einnehmen bei ihrem ehrlichen und naiven Wesen.

Inwieweit hängt Francescos Familie in den schmutzigen Geschäften denn drin? Der alten Dame würde ich zutrauen, da mit drinzuhängen, solange sie davon überzeugt ist, dass es ihrem Herrschaftsgebiet hauptsächlich Vorteile zu bieten hat, abgesehen davon muss Joanna ja irgendwie in diesen Bekanntenkreis gekommen sein. Genauso gut wäre es aber denkbar dass sie tatsächlich nur das Alibi kennen. Wird diese ganze Firmengeschichte noch aufgegriffen und eingebunden oder läuft das nur als Hintergrundinformation?

LG Lunalumi
 
Kapitel 64: Kindersegen

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Wieder zuhause legte ich Lottchen zunächst ins Bett und ging anschließend wieder ins Wohnzimmer, wo Francesco bereits eine Flasche Wein geöffnet hatte. Als er mich die Treppe hinunterkommen sah, stand er vom Sofa auf und kam auf mich zu. „Klaudia, du hast dich heute überaus gut geschlagen. Ich war ehrlich beeindruckt, wie du selbstbewusst vor die nicht gerade freundlich gesinnte Menschenmasse getreten bist.“ Es war das erste wirkliche Kompliment, was ich jemals von Francesco erhalten hatte. Vielleicht hatte er bereits ähnliche Worte verwendet, aber noch nie zuvor hatten seine Augen mich dabei so voller Anerkennung angesehen. Unverzüglich schoss mir die Röte in die Wangen. Und gleichzeitig machte sich auch ein ungekanntes, angenehmes Gefühl in meinem Körper breit.

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„Ich bin ehrlich, bei unserer Hochzeit war ich mir nicht sicher, ob du wirklich für ein Leben als Frau an der Seite eines Lords geeignet bist. Aber heute hast du meine Zweifel beiseitegeschoben. Du hast mir vor unserem Volk den Rücken gestärkt. Und offenbar lieben sie dich. Und glaub mir, es ist nicht leicht, ihre Liebe zu gewinnen.“ Ich wusste gar nicht, was ich darauf erwidern sollte. Aber das war auch nicht nötig, denn schon bedeckten Francescos Lippen meinen Mund.

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In meinem Kopf schrillten alle Alarmsirenen. Aber ebenso hätte neben mir ein Zug entgleisen können und ich hätte es nicht bemerkt. Schon gar nicht, als Francesco unseren Kuss unterbrach und mich erwartungsvoll anblickt. „Wollen wir…wollen wir hochgehen…gemeinsam?“, fragte er angespannt. „Wenn es noch zu früh ist nach der Geburt oder du…“ Ich unterbrach ihn, indem ich einen Finger auf seine Lippen legte. Dann nahm ich seine Hand und lotste ihn in mein Schlafzimmer.

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Es war das erste Mal, dass wir seit unseren Flitterwochen miteinander schliefen. Nach unserer so missglückten ersten Nacht im neuen Haus hatten weder Francesco noch ich es gewagt, dieses Thema anzusprechen. Und nach der Geburt brauchte ich erst einmal eine Erholungspause. Doch die war nun schon lange vorbei und ich merkte, wie sehr mir die körperliche Nähe zu Francesco gefehlt hatte. Es gab kein Feuerwerk, keinen Funkenregen. Der Akt unterschied sich nicht von den Malen zuvor…und war mir damit so angenehm vertraut. Francesco schlief danach rasch ein. Und ich…ich lugt unter der Decke hervor und sah ihn an. Ich hatte Angst, dass wenn ich mich rührte er sofort aufwachen würde. Und dann würde er gehen, dessen war ich mir sicher. Und ich wünschte mir nichts sehnlicher, als dass er bei mir blieb. Ich wusste nicht, was der heutige Tag für uns zu bedeuten hatte. Liebte er mich doch? Vermutlich nicht. Aber in dem Moment wollte ich nicht darüber nachdenken. Er lag jetzt neben mir und nur das zählte.

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Ich versuchte so lange wach zu bleiben, wie es ging. Doch irgendwann fielen auch meine Augen zu. Und als ich am Morgen von Lottchens Schreien geweckt wurde, fand ich die andere Seite des Bettes wie erwartet leer vor. Ich hatte es gewusst und trotzdem tat es weh. Ich konnte meine dummen Hoffnungen einfach nicht unterdrücken, so sehr ich mich auch anstrengte. Für einen kurzen Moment war ich wieder kurz davor in Tränen auszubrechen. Doch dann riss ich mich zusammen. Francescos Herz würde mir vielleicht niemals gehören. Aber Nächte wie die gestrige zeigten mir doch überdeutlich, dass ich es auch hätte weitaus schlimmer treffen könne.

*****

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Am Anfang befürchtete ich noch, dass diese gemeinsame Nacht eine einmalige Ausnahme bleiben würde. Und sie wiederholte sich nicht sofort. Aber nach einigen Wochen schliefen wir wieder miteinander und dann noch einmal und noch einmal…Und so vergingen die Monate. Dem Frühling folgte ein heißer Sommer und gegen Ende des Augusts wurde ich Tante. Mein kleiner Bruder wurde Vater eines wunderschönen Jungen, den Tammy und er Thassilo nannten.

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Ich fuhr oft hinüber zur Farm meiner Eltern um meinen kleinen Neffen zu besuchen. Und Lottchen nahm ich meistens mit. Mama und Papa freuten sich immer sehr, ihre Enkeltochter zu sehen. Und zwischenzeitlich hatte ich mich sehr gut mit Tammy angefreundet. Inzwischen hatte sie sich gut bei meinen Eltern eingelebt und Sky und sie waren immer noch verliebt. Dennoch war die Traurigkeit in Tammys Gesicht schwer zu übersehen. Den Grund dafür kannte ich nur zu gut. „Haben deine Eltern noch immer nicht versucht, ihren Enkelsohn zu sehen?“, fragte ich sie.

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Tammy schüttelte traurig mit dem Kopf. Sie sah aus, als ob sie gleich in Tränen ausbrechen würde. „Sie haben uns weder Besucht, noch angerufen. Sie meinten es ernst, als sie sagten, dass ich für sie gestorben sei. Mein jüngerer Bruder Emille war aber letzten Sonntag hier.“ Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, wenn auch nur für einen Augenblick. „Er konnte aber nur ganz kurz bleiben. Meine Eltern durften nicht wissen, dass er hier war. Ich konnte die Angst, dass sie erführen, dass er noch Kontakt zu mir hat, förmlich in seinen Augen sehen. Trotzdem war es schön, ihn bei mir zu haben, wenn auch nur für einen kurzen Moment.“

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Mama und Papa hatten mehr als einmal versucht, mit Frau und Herrn Pinkerton-Bartelby zu sprechen, doch Tammys Eltern ließen nicht mit sich reden. Tammy tat mir so schrecklich leid, aber mehr als ihr Mut zuzusprechen, konnte ich auch nicht tun. Ich war froh zu sehen, dass sich ihre Trauer nicht auf Thassilo übertrug. Sie liebte den Kleinen aufrichtig. Und Sky erging es nicht anders. Tammy und er schienen das Elternsein gut zu meistern. Allerdings waren derzeit noch Sommerferien und ich konnte mir vorstellen, dass alles etwas schwieriger werden würde, wenn die Schule erst einmal wieder los ging.

*****

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Als ich einige Tage später im Stadtpark spazieren ging, erwartete mich eine weitere Überraschung. Lottchen schlief im Kinderwagen und ich genoss die warme Spätsommersonne, als ich jemanden meinen Namen rufen hörte. Ich öffnete die Augen und entdecke eine winkende Magda, die die Straße querte und auf mich zu kam.

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Ich sah bereits ihrem Gesichtsausdruck an, dass sie mir etwas Wichtiges mitteilen wollte. Und ich musste nicht lange auf die Neuigkeit warten. „Claude, ich bin schwanger!“, verkündete sie freudestrahlend. Meine Überraschung stand mir deutlich ins Gesicht geschrieben. „Etwa von Jamie?“, fragte ich verwirrt. Sie hatte in letzter Zeit keinen Freund erwähnt. Und jetzt wo Jamie und sie allein in unserem alten Haus lebten…

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„Nein, doch nicht von Jamie“, winkte Magda augenrollend ab. „Wir sind nur noch Mitbewohner und Freunde. Nein, ich bin schwanger von Holden.“ In meinem Kopf begann es zu rattern. HoldenHolden. Dann machte es Klick. „Etwa dein Arbeitskollege Holden?“ Magda nickte eifrig. „Dein verheirateter Arbeitskollege Holden Pierce-Wozny?“, fragte ich weiter, nur um ganz sicher zu gehen. Bei dem Wort verheiratet verdrehte Magda zwar erneut die Augen, aber sie nickte.

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„Holden hat gesagt, er wird seine Frau verlassen“, erklärte Magda. „Zwischen ihm und seiner Frau läuft es schon lange nicht mehr gut. Und jetzt wo ich schwanger bin, hat er eingesehen, dass er keine Zukunft mehr mit ihr hat.“ Plötzlich kam mir ein böser Gedanke. „Du hast es nicht etwa auf diese Schwangerschaft angelegt, damit er sich von seiner Frau trennt, Magda?“ Meine Cousine begann sich unruhig zu winden. „Vielleicht habe ich ein oder zweimal die Pille vergessen“, gestand sie schließlich. „Aber du, Claude, solltest mir deswegen keinen Vorwurf machen. Wer hat sich denn gleich beim ersten Mal von einem Lord schwängern lassen?“ Eins zu null für Magda.

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Und eigentlich ging es mich auch gar nichts an, mit wem meine Cousine zusammen war und von wem sie ein Kind erwartete. Ich hatte zwar meine Zweifel, dass ihre Beziehung mit Holden unter diesen Umständen eine Zukunft haben würde, aber sie wirkte glücklich und das war das Wichtigste. Und es würde mich nicht wundern, wenn Magda es doch schaffen würde, all das zu bekommen, was sie sich wünschte. In der Vergangenheit hatte sie das ja schon mehr als einmal bewiesen. Also schob ich all meine Bedenken beiseite und freute mich einfach für sie. Unglaublich, bald würde mein kleines Lottchen noch einen zweiten Cousin oder eine Cousine zum Spielen haben.​
 
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Da geht es ja schön weiter für Klaudia, Francesco scheint sie also doch mehr zu mögen als nur um des anständigen Lebens und des Erben wegen. Auch wenn er in der Wortwahl wie üblich etwas danebengreift. Vermutlich weil er weder Übung noch Feingefühl dafür hat. Aber für Klaudia ist es natürlich trotzdem toll. Er mag nicht ihre unsterbliche große Liebe sein, aber sie liebt ihn auf jeden Fall. Es wird Francesco einiges an Überwindung gekostet haben, und dass er tags darauf wieder weg ist, untergräbt Klaudias Selbstbewusstsein natürlich, aber wenn er jetzt anscheinend immer wieder kommt, baut sie das vielleicht langsam auf. Die Frage ist natürlich ob die Harmonie sich hält, wenn Klaudia sich nun einmal nicht die ganze Zeit als die geborene Adelige verhalten kann.
Schön, dass auch Tammi und Sky vorerst mit ihrem Baby glücklich sind. Auf Tammi kommt natürlich eine schwere Zeit vor, denn wenn Sky bald studiert, bleibt sie allein, denn egal wie freundlich und hilfsbereit die frischgebackenen Großeltern auch sind, ersetzen sie weder Familie noch Freunde, und die Ablehnung ihrer eigenen Eltern nagt natürlich an ihr.
Und dann ist da noch Magda. Dass die je den Wunsch aufbringen würde, jemanden zu heiraten, damit hätte ich so schnell nicht gerechnet. Dass sie skrupellos ist, war ja bekannt, besonders wenn es um ihre Liebhaber geht, aber dass sie etwas auf die Beteuerung des Kollegen sich scheiden zu lassen so viel gibt, und noch dazu eine Schwangerschaft in Kauf nimmt (denn einen Kinderwunsch traue ich ihr noch weniger zu, der freiheitsliebenden Partytante) ist schon beachtlich. Das wird noch böse enden.

LG Lunalumi
 
Yippieh, Magda ist wieder da! :lalala: Und sogar schwanger... Von Magda hätte ich das auch nicht unbedingt ewartet. Allerdings klingt Klaudias Kommentar, dass Magda nun vielleicht doch alles bekomme, was sie sich gewünscht hätte, doch so als hätte Magda schon in der Vergangenheit von einem Familienleben geträumt. Und so richtig hatte sie sich ja bisher nie geäußert, wie sie sich die Zukunft vorstellt. Von daher freue ich mich jetzt einfach mal für sie - auch wenn es natürlich schon riskant ist, einfach mal schwanger zu werden, um den verheirateten Geliebten seiner Ehefrau abspenstig zu machen. Das kann ja auch nach hinten losgehen, wenn er vielleicht gar nicht so begeistert von der Schwangerschaft ist... :ohoh: Da gibt's auf jeden Fall viel Konfliktpotential, denke ich! :D (In meinem Spiel durfte Magda übrigens viiiele Kinder von viiiielen verschiedenen Männern bekommen, bei ihrem LW war das irgendwie naheliegend ;)) Dieser Holden Pierce Wozny ist dann wohl der Holden Wozny aus der Familientonne? Mmh, der hat ja ein recht interessantes Aussehen - bin mal gespannt, wie das Kind ausschauen wird! :lol:
Klaudia und Francesco nähern sich endlich ein wenig an und führen nun tatsächlich eine Art Eheleben auf freundschaftlicher Basis, das ist doch schön angesichts der Ausgangsbedingungen. Und Klaudia wird Tante! :) Die arme Tammy tut mir aber leid, ihre Eltern sind ja wirklich grausam... Dabei machen sie sich doch sicher selbst unglücklich, wenn sie ihre Tochter auf diese Weise "verlieren"... :(

Ich bin auf jeden Fall schon sehr neugierig, wie sich das alles weiterentwickeln wird! :nick:

Liebe Grüße,
Boni :hallo:
 
@Lunalumi

Auch wenn er in der Wortwahl wie üblich etwas danebengreift. Vermutlich weil er weder Übung noch Feingefühl dafür hat.
Ich denke, Francesco ist sich selbst nicht so im klaren darüber, was er eigentlich für Klaudia empfindet. Er hat nie nach Liebe gesucht, aber jetzt entdeckt er sie doch bei Klaudia. Es ist kein großes „Oh mein Gott, die Liebe meines Lebens“-Ding, aber er merkt, dass er mehr für seine Frau empfindet, als er sich das zunächst gedacht hat.
Die Frage ist aber, ob Klaudia sich auf Dauer mit dieser Liebe auf Sparflamme anfreunden wird können. Denn Francesco ist schon über seinen Schatten gesprungen. Noch weiter wird er sich ihr gegenüber vermutlich nicht öffnen.

Auf Tammi kommt natürlich eine schwere Zeit vor, denn wenn Sky bald studiert, bleibt sie allein, denn egal wie freundlich und hilfsbereit die frischgebackenen Großeltern auch sind, ersetzen sie weder Familie noch Freunde, und die Ablehnung ihrer eigenen Eltern nagt natürlich an ihr.
Ja, Tammy wird es echt nicht einfach haben. Eine normale Fernbeziehung ist schon schwer. Wenn dann aber auch noch ein Kind mit im Spiel ist, macht es die Sache noch komplizierter. Und natürlich tut es Tammy weh, dass ihre Eltern sie verstoßen haben und nach wie vor nichts von ihr wissen wollen.

Und dann ist da noch Magda. Dass die je den Wunsch aufbringen würde, jemanden zu heiraten, damit hätte ich so schnell nicht gerechnet.
Tja, da Klaudia geheiratet hat, will sie das jetzt natürlich auch ;)

…, aber dass sie etwas auf die Beteuerung des Kollegen sich scheiden zu lassen so viel gibt, und noch dazu eine Schwangerschaft in Kauf nimmt (denn einen Kinderwunsch traue ich ihr noch weniger zu, der freiheitsliebenden Partytante) ist schon beachtlich.
Dass sie so viel Wert auf Holdens Worte legt, zeigt aber, dass er ihr offenbar sehr wichtig ist. Sie liebt ihn. Gut, dass geht bei Magda auch immer recht schnell, aber das bedeutet nicht, dass ihre Gefühle dann nicht echt sind. Nach Ron und Jamie ist Holden die erste richtige Liebe in ihrem Leben.

Danke für deinen Kommentar!


@Boni
Yippieh, Magda ist wieder da! Und sogar schwanger... Von Magda hätte ich das auch nicht unbedingt ewartet.
Nun, Magda will immer das, was auch alle anderen haben. Und da ihre Cousine nun geheiratet hat und Mutter geworden ist, will sie das auch. Aber in diesem Fall gefällt ihr der Gedanke, Mutter zu werden sogar ganz gut. Sie liebt Holden und kann sich eine Zukunft mit ihm vorstellen.

…auch wenn es natürlich schon riskant ist, einfach mal schwanger zu werden, um den verheirateten Geliebten seiner Ehefrau abspenstig zu machen.
Tja, aber Magda war schon immer risikofreudig. No risk, no fun ;) Und das sie sehr von sich überzeugt ist, zweifelt sie auch nicht daran, dass Holden seien Frau für sie verlassen wird.

(In meinem Spiel durfte Magda übrigens viiiele Kinder von viiiielen verschiedenen Männern bekommen, bei ihrem LW war das irgendwie naheliegend
Ich finde es ja spannend zu erfahren, was meine Sims so bei anderen Spielern anstellen :)

Dieser Holden Pierce Wozny ist dann wohl der Holden Wozny aus der Familientonne?
Ach, den gibt es in der Familientonne? Der lief einfach in der Stadt rum, er gefiel Magda, und schon waren sie zusammen :D

Klaudia und Francesco nähern sich endlich ein wenig an und führen nun tatsächlich eine Art Eheleben auf freundschaftlicher Basis, das ist doch schön angesichts der Ausgangsbedingungen.
Ja, es ist nicht mehr alles so düster. Die Frage ist nur, ob Klaudia auf Dauer mit einer Ehe auf Freundaschafftsbasis mit gelegentlicher Liebesbekundung zufrieden sein kann, oder ob sie irgendwann doch nach mehr sehnt.

Dabei machen sie sich doch sicher selbst unglücklich, wenn sie ihre Tochter auf diese Weise "verlieren"...
Manchmal sind Menschen einfach verbohrt und stellen ihre Prinzipien über das eigene Glück und das Glück ihrer Mitmenschen. Vielleicht ändern sie mit der Zeit ihre Einstellung, aber Tammy sollte darauf nicht zu sehr hoffen.

Danke für deinen Kommentar!
 
Kapitel 65: Wie die Zeit verfliegt

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Obwohl ich anfangs Zweifel an der gemeinsamen Zukunft von Magda und Holden gehegt hatte, schaffte meine Cousien es wieder einmal mich zu überraschte. Kurz vor dem Geburtstermin war sie immer noch glücklich mit Holden zusammen. Er hatte sich von seiner Frau getrennt und die beiden wollten zusammenziehen, sobald das Kind auf der Welt war. Die letzten Wochen ihrer Schwangerschaft gestalteten sich etwas schwierig, weswegen Magda auch nicht beim ersten Geburtstag meines Lottchens dabei sein konnte. Unglaublich, inzwischen war schon ein Jahr vergangen, seitdem dieses kleine Wunder in mein Leben getreten war.

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Die Feier fand im engsten Kreis der Familie statt und alles wurde ganz einfach gehalten. Eine lecker Torte, heiße Würstchen, knusprige Zwiebelringe und Menschen, die ich liebte. Mehr brauchte es für eine gute Party nicht. Und Lottchen würde sich an diesen Tag ohnehin nicht erinnern können, wozu also unnötigen Aufwand betreiben? Meine Schwiegermutter sah das naturgemäß ganz anders und ließ ihren Unmut auch deutlich erkennen. Aber sie war Gast in meinem Haus. Und da sie Wert auf Etikette legte, musste sie auch akzeptieren, dass es mir als Gastgeberin zustand, selbst über die Gestaltung der Feier zu bestimmen.

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Lottchen genoss einfach nur den ungewohnten Trubel im Haus. Zunächst hatte sie die vielen Menschen nur kritisch beäugt. Doch Papa braucht nur eine Grimasse zu ziehen und schon gluckste sie vor Freude. Jetzt, mit einem Jahr war ganz deutlich zu erkennen, dass sie Francescos Tochter war. Hätte meine Schwiegermutter nicht sofort einen Vaterschaftstest verlangt, spätestens jetzt wären alle Zweifel aus der Welt geräumt gewesen. Lottchen hatte Francescos olivfarben Haut, seine dunklen Haare und seine eisblauen Augen. Ich war fast schon enttäuscht, dass sie mir überhaupt nicht ähnlich sah. Aber das war vielleicht auch gut so…immerhin war ich nicht gerade eine Schönheit, auch wenn ich mit dem richtigen Styling inzwischen das Beste aus mir herausgeholt hatte.

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Obwohl es Lottchens Party war, war sie doch die erste, die ins Bett musste. Wir Erwachsenen feierten hingegen noch weiter. Und wie es bei meiner Familie nun mal üblich war, wurde früher oder später das Radio aufgedreht und ausgelassen getanzt. Mama war natürlich die Erste auf der Tanzfläche. Und sogar mein sonst so zurückhaltender Mann konnte sich ihrem Charme nicht entziehen und wagte ein Tänzchen. Eine rundum gelungene Party.

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Wenige Tage nach Lottchens Geburtstag brachte Magda einen gesunden Jungen zur Welt. Meine Cousine mochte wohl mehr über Männer wissen, aber in Sachen Umgang mit Babys hatte ich ihr einiges voraus. Und so war zum ersten Mal ich es, die Magda etwas zeigen konnte. Der kleine Rocky wohnte in meinem alten Zimmer, das Magda und Holden zu einem gemütlichen Kinderzimmer umgebaut hatten. Und was für mich das erstaunlichste war: Magda und Holden waren immer noch zusammen. Und nach Rockys Geburt war er tatsächlich bei ihr eingezogen.

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Ich hatte ein wenig Bedenken, wie Jamie sich mit dieser Situation arrangieren würde. Irgendwie stellte ich es mir nicht so toll vor, mit der Ex-Freundin und deren neuen Mann unter einem Dach zu leben. Aber sowohl er als auch Magda behaupteten, dass es ihnen nichts ausmachen würde. Mir blieb nichts anderes übrig, als ihren Beteuerungen Glauben zu schenken. Und daher genoss ich es einfach, wieder in der Cilia Gade zu sein. Natürlich hatten sich hier seit meinem Auszug einige Dinge verändert, aber irgendwie fühlte es sich immer noch wie Zuhause an. Selbst ein einfacher Käsetoast schmeckte hier besonders gut. Daran konnte selbst Magda mit ihren Worten, „Ich hoffe, du hast den Light Käse genommen. Dein Kleid sitzt ohnehin schon so eng an der Hüfte“, nichts ändern.

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Doch ich fühle mich auch in meinem neuen Zuhause, Haus Vanderley, wohler und wohler. Und dazu hatte Lottchen nicht im Unwesentlichen beigetragen. Inzwischen krabbelte sie wie eine Weltmeisterin im ganzen Haus herum. Es war undenkbar, sie jetzt noch in ein Körbchen neben der Staffelei legen zu wollen, um in Ruhe zu malen. Aber schließlich fand ich ein Mittel, um sie wenigstens für eine Weile zu Beschäftigen. Den Steckkasten mit den bunten Bauklötzen liebte sie abgöttisch.

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Und ich liebte es, ihr beim Spielen zuzusehen. Ich wollte diesen Moment festhalten, also begann ich erneut sie zu malen. Jetzt wo sie sich bewegte, war es noch schwieriger als beim ersten Mal, wo sie noch ein Baby war. Und es brauchte auch mehrere Anläufe, bis ich mit dem Ergebnis zufrieden war. Immerhin musste ich mir als Lady von Rodaklippa nicht mehr den Kopf darüber zerbrechen, wie ich die Farben und Leinwände bezahlen konnte. Nein, über finanzielle Fragen musste ich mich nie wieder sorgen.

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Doch Lottchen liebte nicht nur den Steckkasten, sondern auch ihr kleines Glockenspiel. Ich war mir sicher, dass diese frühkindliche musikalische Förderung sicher einmal sehr sinnvoll sein werden würde, aber das ständige Geklimper schlug mir doch arg auf die Nerven. Zum Glück war Francesco in dieser Hinsicht sehr viel härter im Nehmen. Im schien der Krach überhaupt nichts auszumachen und wenn er Zeit dafür fand, saß er so lange bei Lottchen, wie sie Lust zu spielen hatte.

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Diese Momente nutze ich dann, um ungestört zu malen. Mein Kopf war voller Ideen. Mir fehlte lediglich die Zeit, sie auch umzusetzen. Wenn ich malte, dann hatte ich das Gefühl, wieder zu mir zu finden. Mit der Palette in der einen und dem Pinsel in der anderen Hand wurde ich wieder zu Klaudia. Schüchtern, nicht gerader hübsch, dafür aber eine leidenschaftliche Malerin. Unterstützt wurde dieses Gefühl von der Tatsache, dass das Malen die einzige Tätigkeit war, wo ich ganz offiziell auf die schicken Klammotten verzichten konnte. Es wäre ja viel zu schade, wenn ich sie mit den Farben bekleckert hätte. Und in einem Schlabbershirt und einem bequemen Baumwollrock fühlte ich mich einfach am wohlsten.

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Und noch mehr Zeit zum Malen gewann ich durch unser Hausmädchen Fionna. Meine Schwiegermutter lag mir schon seit der Hochzeit damit in den Ohren, dass wir ein Hausmädchen einstellen sollten. Immerhin ginge es nicht an, dass die Lady von Rodaklippa sich selbst die Hände mit niederer Hausarbeit schmutzig machte. Nun, obwohl ich ein sehr ordentlicher Mensch war, konnte ich mir auch schönere Dinge als Putzen vorstellen. Aber der Gedanke, ständig eine fremde Person um mich zu haben, war mir nicht geheuer. Letztendlich verhinderte die angespannte Haushaltslage der Lordschaft lange Zeit die Einstellung eines Hausmädchens und ich dachte schon, dass das Thema vom Tisch sei, bis…nun bis Fionna auf einmal vor der Tür stand. Es dauerte eine Weile, aber schließlich hatte ich mich an ihre Gegenwart gewöhnt. Und inzwischen war ich ihr sehr dankbar für die Arbeit, die sie mir abnahm.​
 
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Hallo Stev,
Das sieht ja richtiggehend idyllisch aus. Klaudia scheint sich ja wohl zu fühlen im Moment, und noch nicht allzu viele Probleme zu haben als Lady Hartfels, und die kleine Karlotta ist wirklich niedlich mit ihren strahlenden Augen. Ich hatte schon erwartet, dass Francesco sich gut um sein Töchterchen kümmert, und sie ins Herz schließt, aber es ist trotzdem schön sie so zusammen zu sehen und ich hoffe, dass er ihr gegenüber nicht diese Verschlossenheit entwickelt.

Auch Magda scheint recht glücklich zu sein mit ihrem Holden. Mal sehen wie lange sie mit dem friedlichen Familienleben zufrieden ist. Was sagt eigentlich ihre Mutter zu dem Enkelchen? Und was macht inzwischen der kleine Thassilo?

Ein bisschen Sorge macht mir die Aussage, dass Klaudia sich in ihren Malklamotten wieder wie sich selbst fühlt. Zeigt doch, dass sie sich in über einem Jahr zwar an die Situation gewöhnt hat, sich aber nicht wirklich damit identifizieren kann. Ihre Selbstsicherheit wird wohl ständig davon angegriffen sein, dass sie diese Rolle der Lady vorspielt, aber sich weder so fühlt noch glaubt, dem gewachsen zu sein. Zwar wächst sie langsam hinein, doch sie ist wohl trotzdem etwas empfindlich und angreifbar durch die Belastung.

LG Lunalumi
 
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Oh wie schön, Lottchen hat hat Geburtstag und wir bekommen einen ersten Eindruck, wie sie wohl ausschauen wird. Dass Klaudia sich bei der Ausrichtung der Geburtstagsfeier gegen ihre Schwiegermutter durchgesetzt hat, freut mich ungemein. Traurig macht mich hingegen ihr Kommentar, dass es vielleicht besser sei, dass Karlotta ihr nicht ähnlich sehe... *seufz* :argh: Vielleicht wird Karlotta ihr ja auch noch ähnlicher, wenn sie älter wird. Auf jeden Fall ist sie ein süßes Kleinkind! :) Welche Eigenschaften hat die Kleine denn eigentlich bekommen? Oder wird das erst später enthüllt?
Magdas Sohn heißt Rocky?? :cool: Hast du das ausgesucht, oder hat das Spiel das so entschieden? Wie auch immer, ich bin sehr zuversichtlich, was Magdas Mutterqualitäten angeht - zumindest in meinem Spiel war sie eine sehr fürsorgliche Mutter, überraschenderweise. :nick: Klaudia hat bei mir übrigens (ungesteuert) geheiratet und zwei Söhne bekommen - ich hatte den ganzen Brodlowski-Clan in meiner Stadt wohnen, hab aber nur Magda gespielt. Aktuell spiele ich immernoch mit einem ihrer Söhne. Deshalb kommt sie mir mittlerweile in deiner Story wie eine alte Bekannte vor! %) Holden Wozny stammt tatsächlich aus der Familientonne, zusammen mit seiner Mitbewohnerin Gwen Glover. Hab das nochmal nachgeschaut. :)
Wie auch immer, ich freue mich jedenfalls, dass Holden jetzt mit Magda zusammenlebt - hoffentlich wird sie mit ihm glücklich! Ach, Jamie wohnt auch noch mit ihnen zusammen? Den hatte ich irgendwie ganz vergessen! :glory:
Schön, dass Klaudia jetzt auch wieder malt, das hat ihr bestimmt sehr gefehlt. Und es ist ja zudem eine sehr passende Beschäftigung für eine Adelige, da können Francesco und Schwiegermutter nichts sagen! Und zum Schluss gibt's dann auch noch das passende Hausmädchen.
Mmh, ich frage mich ja, was wohl die Harmonie stören wird. Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass Klaudia sich auf die Dauer mit dieser Art von Ehe zufriedengeben wird. Schließlich hat sie noch immer keine wirkliche Liebesbeziehung geführt, das wird ihr bestimmt eines Tages klar. Wohnt Gernot eigentlich noch bei Magda nebenan? :D

LG, Boni
 
@Lunalumi

Das sieht ja richtiggehend idyllisch aus. Klaudia scheint sich ja wohl zu fühlen im Moment, und noch nicht allzu viele Probleme zu haben als Lady Hartfels,…
Ja, im Moment hat Klaudia einen Lauf. Es ist sicher nicht das absolute Glück, aber sie ist so zufrieden, wie selten in ihrem Leben zuvor.

Ich hatte schon erwartet, dass Francesco sich gut um sein Töchterchen kümmert, und sie ins Herz schließt,…
Da bist du aber eine der wenigen, die das erwartet hat. Francesco liebt seine Tochter soweit, wie ihm das eben möglich ist. Natürlich geht für ihn die Arbeit immer noch vor, aber seine Freizeit verbringt er dann dennoch gerne mit seiner Tochter.

Auch Magda scheint recht glücklich zu sein mit ihrem Holden. Mal sehen wie lange sie mit dem friedlichen Familienleben zufrieden ist.
Das könnte in der Tat ein Problem sein. Es könnte passieren, dass Magda sich beginnt zu langweilen mit ihrer Familie. Zumindest wenn sie sich nur auch ihre Rolle als „Ehefrau“ und Mutter beschränkt. Das wäre ihr sicher nicht genug.

Was sagt eigentlich ihre Mutter zu dem Enkelchen?
Tante Joanna freut sich bestimmt über ihr erstes Enkelkind. Welche Großmutter würde das schon nicht tun? Joanna sieht Magda schon lange nicht mehr als ihre Nachfolgerin, weswegen sie ihr auch erlaubt sich so zu entwickeln, wie Magda es für richtig hält.

Und was macht inzwischen der kleine Thassilo?
Dem geht es blendend :)

Ihre Selbstsicherheit wird wohl ständig davon angegriffen sein, dass sie diese Rolle der Lady vorspielt, aber sich weder so fühlt noch glaubt, dem gewachsen zu sein. Zwar wächst sie langsam hinein, doch sie ist wohl trotzdem etwas empfindlich und angreifbar durch die Belastung.
Das siehst du genau richtig. Klaudia hat gelernt, mit ihrer Rolle als Lady umzugehen. Aber jeder öffentliche Auftritt ist dennoch eine Stresssituation für sie, insbesondere, da ihre Schwiegermutter jeden ihrer Schritte genau beobachtet und nur auf einen Fehler von Klaudia wartet.

Vielen Dank für deinen Kommentar :)


@Boni

Oh wie schön, Lottchen hat Geburtstag und wir bekommen einen ersten Eindruck, wie sie wohl ausschauen wird.
Ich finde es immer sehr spannend, wenn die Babys zu Kleinkindern werden, weil man dann zu ersten Mal erahnen kann, wie sie in Zukunft einmal aussehen werden. Und Karlotta schein im Moment in gesamtes Aussehen vom Papa geerbt zu haben ;)

Traurig macht mich hingegen ihr Kommentar, dass es vielleicht besser sei, dass Karlotta ihr nicht ähnlich sehe... *seufz* Vielleicht wird Karlotta ihr ja auch noch ähnlicher, wenn sie älter wird.
Klaudia findet sich nach wie vor nicht besonders hübsch. Ich denke, es ist auch schwer, so ein Selbstbild zu ändern. Und Klaudia ist nun mal auch nicht die typische Schönheit. Daran wird sie auch nichts ändern können. Sie könnte aber lernen, dass Aussehen nicht alles im Leben ist. Nur fällt ihr das ziemlich schwer.


Welche Eigenschaften hat die Kleine denn eigentlich bekommen? Oder wird das erst später enthüllt?
Das wird erst mit der Zeit enthüllt ;)

Magdas Sohn heißt Rocky?? Hast du das ausgesucht, oder hat das Spiel das so entschieden?
Das hat das Spiel so entschieden. Genauso wie Thassilo als Namen für Skys Sohn.

Holden Wozny stammt tatsächlich aus der Familientonne, zusammen mit seiner Mitbewohnerin Gwen Glover. Hab das nochmal nachgeschaut.
Ach, gut zu wissen. Gwen Glover läuft übrigens auch in meiner Nachbarschaft rum ;)

Ach, Jamie wohnt auch noch mit ihnen zusammen? Den hatte ich irgendwie ganz vergessen!
Ja, inzwischen spielt er keine besonders wichtige Rolle mehr in der Geschichte. Mal schauen, ob sich das in Zukunft noch einmal ändert.

Schön, dass Klaudia jetzt auch wieder malt, das hat ihr bestimmt sehr gefehlt. Und es ist ja zudem eine sehr passende Beschäftigung für eine Adelige, da können Francesco und Schwiegermutter nichts sagen!
Klaudias Malerei wird in den nächsten Updates auf jeden Fall noch eine Rolle spielen.

Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass Klaudia sich auf die Dauer mit dieser Art von Ehe zufriedengeben wird. Schließlich hat sie noch immer keine wirkliche Liebesbeziehung geführt, das wird ihr bestimmt eines Tages klar.
Du hast Recht. Wenn sich nichts ändert, wird Klaudia über kurz oder lang klar, dass ihr eine Ehe ohne echt Liebe nicht genug ist.

Wohnt Gernot eigentlich noch bei Magda nebenan?
Spieltechnisch schon. Wie und ob ich das auch so in der Geschichte darstellen werde, muss ich mir noch überlegen.

Viele Dank für deinen Kommentar!
 
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Kapitel 66: Ultimatum

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In den folgenden Wochen malte in ununterbrochen. Und als ich zwei Serien von Bildern fertiggestellt hatte, rief ich Melinda an. Meine Galeristin war sofort Feuer und Flamme, hatte ich doch schon lange keine neuen Bilder mehr abgeliefert. Sie kam noch am selben Tag vorbei, um sich meine neusten Werke anzusehen. Obwohl ich das Prozedere fast schon auswendig kannte, war ich dennoch so aufgeregt wie beim ersten Mal, als ich ihr ein Bild präsentierte. Gespannt wartete ich auf ihr Urteil.

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„Klaudia, diesmal haben Sie sich selbst übertroffen“, schwärmte Melinda. „Die Bilder sind fantastische. Die Motive, die Komposition, die technische Ausführung…das sind wahre Meisterwerke.“ Ich hört ihr mit offenem Mund zu. „Wir müssen sofort eine Ausstellung planen. Vielleicht könnten Sie ja noch einige weitere Bilder malen. Und dann sollten wir daran denken, die Bilder nicht nur hier in Rodaklippa, sondern auch in Simnorsk oder gleich in SimCity zu zeigen. Die Leute werden begeistert sein.“

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Eine Ausstellung in SimCity war schon immer mein Traum gewesen. Melinda musste mich also nicht lange von dieser Idee überzeugen. Begeistert tauschten wir Ideen für weitere Bilder aus und Melinda begann sich schon Gedanken über die notwendige Werbung zu machen. Wir waren so in unser Gespräch vertieft, dass ich gar nicht bemerkte, wie meine Schwiegermutter, die im Garten mit Lottchen gespielt hatte, nun mit meiner Tochter auf dem Arm die Treppe hinaufstieg. Einen Moment blieb sie bei uns stehen und lauschte unsere Unterhaltung. Dann brachte sie Lottchen in ihr Zimmer.

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Als sie wieder aus Lottchen Zimmer kam, standen Melinda und ich vor den beiden Bildern, die ich von meiner Tochter gemalte hatte. „Ich schätze, dass Sie sich von diesen beiden Bildern nicht trennen wollen, nicht wahr, Klaudia?“ „Nein, diese beiden stehen nicht zu Verfügung“, bejahte ich ihre Frage. „Zu schade, zu schade.“ Wir unterhielten uns noch einen Moment, doch dann musste Melinda auch wieder weiter. Aber wir machten einen Termin für nächste Woche aus, um weiter Details meiner Ausstellung zu besprechen.

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Ich hatte Melinda gerade verabschiedet und die Tür kaum hinter mir geschlossen, als Lady Eleonore auch schon auf mich zu kam. Und sie sah nicht erfreut aus…ich meine noch weniger, als sie es ohnehin schon tat. „Klaudia, ich hoffe dir ist klar, dass du diese geplante Ausstellung augenblicklich absagen musst. Ich wollte dich nicht in Gegenwart einer Fremden belehren, aber für die Lady von Rodaklippa ist es undenkbar, dass sie Bilder zum Verkauf anbietet, wie eine einfache Straßenkünstlerin.“

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Die Worte meiner Schwiegermutter waren wie ein Schlag ins Gesicht. „Aber…aber wieso?“, stammelte ich. „Es sind doch nur Bilder. Ich schade doch niemandem damit.“ „Klaudia, bist du denn wirklich so naiv? Dieser Frau, dieser Melinda, geht es doch in erster Linie gar nicht um deine Bilder, sondern lediglich um den Namen Hartfels. Was glaubst du was für eine Wirkung dein Name hat? Die Leute würden deine Bilder kaufen, egal was darauf zu sehen ist, alleine weil sie von der Lady von Rodaklippa gemalt wurden. Und was würde das für den Ruf unserer Familie bedeuten? Wir würden wie eine geldgierige Bande wirken, die vor nichts zurückschreckt, um ihren Reichtum weiter zu mehren. Die Presse würde sich ihr Maul über uns zerreißen. Und das Letzte was wir gebrauchen können, ist das wir in diesen ohnehin schwierigen Zeiten, in denen hinter jeder Ecke ein Republikaner lauert, der uns stürzen will, negativ beim Volk auffallen. Du hast doch selbst miterlebt, wie heftig die Proteste bei Francescos letzten öffentlichen Auftritten waren.“

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„Und Kunst ist zudem ein so kontroverses Thema. Die Menschen interpretieren gerne Dinge in Bilder hinein, die sie dort sehen wollen. Bevorzug solche Dinge, die einen Skandal hervorrufen werden. Es ja spricht nichts dagegen, dass du zu deinem Vergnügen malst und mit den Bildern euer Haus verschönerst. Und wenn du ab und an eines deiner Bilder, bevorzugt harmlose Landschaften, dem Krankenhaus spendest oder sie bei einer wohltätigen Tombola als Preis zur Verfügung stellst, dann gewinnt unsere Familie dadurch sogar an Ansehen. Aber dass du mit deinen Bildern Geld verdienst, das ist undenkbar und völlig inakzeptabel. Klaudia, ich sage dir das nicht, um dich zu kränken oder weil es mir Spaß macht, dich zu quälen. Aber du bist jetzt die Lady von Rodaklippa und als solche musst du bei jeder deiner Handlungen darüber nachdenken, welche Auswirkungen diese auf deinen Mann und die Familie haben. Und wenn dir diese Weitsicht fehlt, dann sehe ich mich leider gezwungen, dich auf deine Fehler hinzuweisen.“

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Ich befand mich in einer Schockstarre. Ich war nicht in der Lage, mich gegen meine Schwiegermutter aufzulehnen, und schon gar nicht ihr ein gutes Gegenargument zu liefern. Wie in Trance ging ich in Lottchens Zimmer, nachdem sie das Haus verlassen hatten. Ich nahm ein Buch aus dem Regal und begann meiner Tochter vorzulesen. Doch immer wieder stockte ich im Text, den mit meinen Gedanken war ich ganz wo anders. Ich würde keine Bilder mehr verkaufen könne. Dieser Gedanke war so furchtbar, dass ich ihn lange nicht fassen konnte. Doch dann wurde mir klar, dass ich ohne die Malerei, und dazu gehörte auch der Verkauf meiner Bilder, einfach nicht glücklich sein konnte.

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Schon als ich hörte, wie der Schlüssel im Schloss gedreht wurde, sprang ich vom Sofa auf. Francesco schaffte es gerade noch, seine Aktentasche abzustellen, als ich auch schon auf ihn einstürmte. „Du musst mit deiner Mutter reden, Francesco! Sie hat gesagt, ich darf meine Bilder nicht mehr verkaufen. Nicht einmal ausstellen soll ich sie. Das würde sich für die Lady von Rodaklippa nicht gehören. Das kann nicht ihr Ernst sein! Du musst mit ihr reden!“

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„Klaudia, nicht so hastig“, unterbrach er mich mit ruhiger Stimme. „Was genau ist denn vorgefallen, während ich im Rathaus war?“ Ich berichtete ihm von Melindas Besuch, den Ideen zur Ausstellung und der Reaktion seiner Mutter auf unsere Pläne. Doch leider merkte ich schnell, dass er meine Empörung über Lady Eleonores Aufforderung an mich nicht teilte. „Klaudia, Mutter hat vermutlich Recht. Mit dem Verkauf deiner Bilder könntest du wirklich ein ungünstiges Licht auf unsere Familie werfen. Ich verstehe, dass du nicht bloß tatenlos Zuhause rumsitzen möchtest. Aber in dem Fall findet Mutter sicher eine Position als Schirmherrin einer wohltätigen Organisation für dich. Das wird eindeutig der bessere Weg sein.“

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Aber ich wollte nicht die Schirmherrin irgendeiner doofen Organisation sein! Ich wollte malen! Und das teilte ich Francesco auch lautstark mit. „Ich liebe meine Kunst und ich werde sie nicht aufgeben. Ich male schon seit ich ein Kind bin und ich bin gut darin, Francesco! Es ist die einzige Sache, in der ich wirklich gut bin, und das willst du mir mit deiner Mutter jetzt wegnehmen?“ „Klaudia, du darfst ja weiterhin malen. Mutter sagt nur…“ Doch jetzt platzte mir endgültig der Kragen. „Ich höre immer nur ‚Mutter sagt‘ und ‚Mutter will‘. Ich weiß, dass sie dir wichtig ist, Francesco, aber ich bin deine Frau! Ich! Du solltest auf meiner Seite stehen! Und jetzt verlange ich von dir, dass du zu ihr gehst und ihr erklärst, dass du damit einverstanden bist, dass ich meine Bilder weiterhin ausstellen und verkaufen kann, ganz egal, was sie davon hält.“

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Ich erschrak selbst über meine Worte, kaum dass ich sie ausgesprochen hatte. Wo hatte ich bloß den Mut her genommen, so mit Francesco zu reden? Als ich nun in seine zusammengekniffenen Augen blickte, dich mich kalt anstarrten, hätte ich am liebsten alles zurückgenommen und ihn um Verzeihung angefleht. Doch dazu ließ er mir gar keine Möglichkeit, denn er drehte sich wortlos um und verließ mit einem lauten Türknallen das Haus.

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Das Knallen der Tür war so laut, dass selbst Lottchen davon wach wurde, die zuvor noch in ihrem Bettchen geschlummert hatte. Vielleicht wäre ich Francesco ja nachgelaufen, aber das Weinen meiner Tochter konnte ich einfach nicht ignorieren und eilte umgehend in ihr Zimmer.

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„Ist ja gut, mein Spätzchen“, beruhigte ich mein Mädchen und nahm sie auf den Arm. „Das war nur der Wind. Alles ist gut.“ Und unter meinen liebevollen Streicheleinheiten beruhigte sich Lottchen schnell wieder. Ich wünschte, meine Tränen wären auch so einfach getrocknet, doch sie bahnten sich gerade erst ihren Weg in die Freiheit. Ich hatte Angst. Angst weil ich wusste, dass Francesco wütend war und Angst, weil ich keine Ahnung hatte, wo er hingegangen sein könnte und wann er wiederkommen würde.​
 
Also mit meiner Einschätzung, die Malerei sei eine passende Beschäftigung für eine Lady, lag ich offenbar gründlich daneben! :ohoh: Eleonores Argumentation kann ich so halb nachvollziehen. Allerdings scheint Klaudia ja nicht gerade kontroverse Konzeptkunst zu betrieben, sondern eher recht harmlose Bilder zu malen. Ich sehe auch nicht recht ein, warum es unmoralische Bereicherung sein soll, wenn ein paar Käufer die Bilder nur erwerben, weil sie von Lady Hartfels sind - das ist doch deren Entscheidung? Zudem war Klaudia ja schon vor der Hochzeit Künstlerin und hat ihre Bilder ausgestellt, es ist ja gewissermaßen ihr Beruf. Dass sie den nun nicht mehr ausüben darf.... ja das hätte Francesco ihr vielleicht mal vor der Hochzeit sagen sollen?! Er wusste doch, womit sie ihren Lebensunterhalt verdient. Wenigstens wehrt sich Klaudia jetzt mal, auch wenn Francescos Reaktion darauf natürlich erwartbar enttäuschend ist. Einfach zu gehen, wenn's mal schwierig wird, so funktioniert ja keine Ehe... :rolleyes: Allerdings denke ich nicht, dass Klaudia sich Sorgen machen muss - er taucht bestimmt bald wieder auf. Schließlich hat er seine Pflichten, die er nicht vernachlässigen darf. Zum jetzigen Zeitpunkt hat Francesco aber leider komplett meine Sympathie verloren... :argh:

Wegen Lottchens Charakter bin ich nun natürlich doppelt gespannt! :D

LG, Boni :hallo:
 
Jetzt darf Schwiegermutter sich richtig austoben was das anmeckern der Schwiegertochter angeht, darauf hat sie doch schon gewartet. Wobei sie hier auch teilweise recht hat, so wie die Vermarkterin auf einmal komplett kritiklos und begeistert auftritt, da spielt der Name bestimmt eine Rolle. Das hätte man aber durchaus sehr viel diplomatischer vermitteln können, Klaudia ist ja durchaus kritikfähig wenn man richtig mit ihr umgeht. Francesco versucht zwar sie etwas zu beschwichtigen, aber hat da einfach nicht den richtigen Draht zu ihr, das ist ja auch ihr erster Streit. Klaudia in ihrer Wut bringt ihn ja in eine blöde Situation, in der sie ihm so ein Ultimatum stellt. Das könnte böse ins Auge gehen. Was er jetzt wohl macht? Vermutlich erst einmal eine ruhige Ecke suchen bis er nicht mehr so aufgebracht ist. Bestimmt gäbe es eine bessere Lösung für das Problem, eine andere Möglichkeit, aber so emotional wie alle an die Sache rangehen wird sich die kaum finden.

Zu Lottchen: Francesco hat ja sehr beeindruckt bei der Geburt gewirkt, als ob er sich über das Kind wirklich sehr freut, weit mehr als nur bei "ich habe einen Nachfolger". Und wenn er sich mit ihr beschäftigt, merkt er auch gern, dass mit einem so kleinen Kind umzugehen weitaus leichter ist als mit einem Erwachsenen: Lottchen stellt keine unangenehmen Fragen, is mit ein bisschen Aufmerksamkeit und netten Worten zufrieden und stellt sonst kaum Ansprüche, und sobald die Kleine etwas stört und sie schreit ist ja Klaudia da um die Arbeit abzunehmen. Bestimmt eine nette Abwechslung, denn sonst haben ja sowohl Geschäftspartner als auch Ehefrau konstant Erwartungen und Ansprüche an ihn.

LG Lunalumi
 
Oh HA! Darauf war Francesco wohl nicht vorbereitet.Das Claudia auch mal Zähne zeigt hätte er wohl unter Mythen und Legenden abgespeichert.

Bin mal gespannt wie da jetzt die weitere Reaktionskette geht.
Nebenbei finde ich das Francescos Mutter was für ein Besen sie auch sein mag absolut recht hat.

Man kann nun mal nicht leben wie ein Normalo wenn man Teil des Adels ist.Und für die Presse wäre das sicherlich ein gefundenes Fressen wenn die Lady plötzlich in den Ausverkauf geht.
Wobei ich jetzt nicht glauben möchte das es Claudias Kunsthändlerin persönlich jetzt im Speziellen um die Promiausbeutung ging.
 

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