@maschobe - hab ich doch glatt das "Mc" vergessen ... (haben das irische Familien eigentlich auch?)
Klimbim sagt mir als Österreicherin nix - aber anscheinend lief das auch bei uns, doch da war ich noch zu winzig. Goldig, dass du zwischen I. Steeger und dem Madoc eine Ähnlichkeit siehst!
Iren: Wird das regional so stark unterschieden? Wie fanden denn irische Söhne früher ihren Zusatz und wenn welchen? – Ach, eine schöne und interessante Frage der ich demnächst mal auf den Grund gehen kann.
In Irland sind "Mac" und "O'" (anglisierte Schreibweise) als Präfixe bei Familiennamen gebräuchlich. Sie stehen für "Sohn [von]" bzw. "Enkel [von]", wobei sich das nicht auf den echten Vater bzw. Großvater bezieht, sondern auf irgendwelche früheren Stammväter. Korrekterweise dürfte aber nicht die komplette Familie diesen Namen haben. Mädchen und ledige Frauen verwenden "Nic" bzw. "Ní", also Tochter bzw. Enkelin. Und nach der Hochzeit übernehmen Frauen den Namen des Mannes in Form von "Frau des Sohns/Enkels von [...]". Eine Familie bestehend aus einem Ehepaar und Tochter hätte also drei verschiedene Versionen des Familiennamens. Die weiblichen Varianten sind aber wohl recht selten geworden.
Es gab wohl bestimmte Phasen, in denen die Iren versucht haben, ihre Namen zu anglisieren und Phasen, in denen sie diese Änderungen wieder rückgängig machen wollten. Es existieren daher oftmals viele Varianten des gleichen Namens parallel: z. B. Ó Murchadh = O'Murphy = Murphy, Ó’Conchobhair = O'Connor = Connor, Ó Ceallaigh = O'Kelly = Kelly. Teilweise gibt es sogar noch latinisierte Versionen zusätzlich: z. B. Mac Gerailt = Fitzgerald. Es kann auch vorkommen, dass eine Person den Namen im Ausweis (also z. B. die anglisierte Version) nur im beruflichen Kontext nutzt und in privaten Kontexten eine andere Schreibweise (z. B. die original irische) nutzt.