Politik und Zeitgeschichte

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Ich sehe es allerdings wesentlich kritischer, wenn Bundeswehrkasernen nach Nazigenerälen benannt werden. Das hat noch eine ganz andere Symbolik.
Das sind nur Namen verwendet worden von Generälen die den Anschlag durchgeführt haben. Du kannst mir aber gerne einen Namen nennen der nicht beteiligt war, mir ist keiner bekannt.
 
  • Danke
Reaktionen: Rafaela
Dazu würde ich gern noch den Fall Jörg Baberowksi hinzufügen. Ich habe vor einiger Zeit einen interessanten Artikel darüber in der FAZ gelesen, nur leider ist der mittlerweile kostenpflichtig. Hier noch einer.

Und hier noch die "Handlungshilfe für den Umgang mit Rechtspopulisten in Betrieb und Verwaltung", die Verdi Niedersachsen herausgegeben hat und auf mutmaßliche AfD-Mitglieder und -anhänger abzielt. Zwar kein Beispiel aus dem akademischen Bereich, aber doch zum Thema passend.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, das tun sie nicht. Intoleranz der Intoleranz gegenüber ist etwas anderes als Intoleranz allem Andersartigem gegenüber. Sie ist nicht rassistisch.

Aber dieses "Mimimi, die sind intolerant, weil sie mich nicht intolernat sein lassen wollen" kennen wir ja schon.


Du unterstellst ihm, ein Faschist zu sein. Denn nur Faschisten müssen sich vor der Antifa fürchten, nicht jeder, der irgendwie anders ist oder denkt.


Ja, dass man Rassismus und Intoleranz nicht offen aussprechen und die Abschaffung der Demokratie und der Freiheitsrechte fordern darf, ist total undemokratisch und gegen die Freiheitsrechte.

Die Antifa ist eine links-extremistische Schlägertruppe, gleichzusetzen mit der SA des 3. Reiches. Sie wird gesponsert von der SPD, also unseren Steuergeldern. So etwas passt in Diktaturen, in Demokratien haben solche Truppen nichts verloren. Es wird Zeit, sie für die von ihnen verursachten Schäden endlich in die Verantwortung zu nehmen. Vielleicht täte es ihnen auch gut, es mal mit Arbeit zu versuchen.
 
Die Antifa ist eine links-extremistische Schlägertruppe, gleichzusetzen mit der SA des 3. Reiches. Sie wird gesponsert von der SPD, also unseren Steuergeldern. So etwas passt in Diktaturen, in Demokratien haben solche Truppen nichts verloren. Es wird Zeit, sie für die von ihnen verursachten Schäden endlich in die Verantwortung zu nehmen. Vielleicht täte es ihnen auch gut, es mal mit Arbeit zu versuchen.

Die Antifa mit der SA zu vergleichen, ist sowas von ...
Und zu behaupten, sie würde von der SPD finanziert, ist auch nicht besser. Dementsprechend werden die Springerstiefel-Glatzen von der CDU finanziert? Ernsthaft?

Ohne die rechten Schlägertrupps gäbe es die Antifa überhaupt nicht. Wenn endlich konsequent gegen rechte Gewalt vorgegangen würde, wären auch die Gegenreaktionen überflüssig.
 
Die SPD ist ja schon etwas älter, und hat dann also neben der Antifa auch die SA gegründet. Ist ja laut Rafaela derselbe Verein... %)

Wahrscheinlich hat die SPD unter Brandt auch den zweiten Weltkrieg vom Zaun gebrochen, um die Nazis zu vernichten mithilfe der SA. Oder möglicherweise ist Hitler in der SPD gewesen... Nicht auszudenken, und niemand hat was davon gewusst...:idee:
 
  • Danke
Reaktionen: julsfels
Die SPD, genauer die Jusos werben damit sogar auf ihrer eignen Webseite:
http://www.jusos.de/demo-sold :naja:


Wobei es ja wesentlich gerechter wäre, die Antifas bekämen ihr Geld ebenfalls vom Inlandgeheimdienst, so wie die NPD, die NSU oder die ganzen Kameradschaften. Wenn schon Subvention, dann wenigstens parteiunabhängig. :lol:

EDIT: immerhin ist die verlinkte Seite aber ein gut gemachter Fake!
 
:D
Habt ihr mal die Erfahrungsberichte gelesen? Göttlich...
 
  • Danke
Reaktionen: julsfels
EDIT: immerhin ist die verlinkte Seite aber ein gut gemachter Fake!
Ein Fake ist die Seite nicht, die gehört wirklich zu den Jusos. Wenn man aber auch zwischen den Zeilen liest ist sie nicht ernst zu nehmen.
 
Ein Fake ist die Seite nicht, die gehört wirklich zu den Jusos. Wenn man aber auch zwischen den Zeilen liest ist sie nicht ernst zu nehmen.

Oh ja, das war das falsche Wort, fiel mir auch erst nach dem Posten auf. Ich hab noch kurz überlegt, ob ich verbessere, aber dann war ich zu faul. Jedenfalls sind die Jusos wohl die einzigen verbliebenen Sozialdemokraten mit Humor. :lol:
 
Ein Fake ist die Seite nicht, die gehört wirklich zu den Jusos. Wenn man aber auch zwischen den Zeilen liest ist sie nicht ernst zu nehmen.

Nun ja, Spaß muss sein, allerdings kann man auch einen richtigen Link setzen, ebenfalls auf dieser Seite und sich den Text zu Gemüte führen. Da beklagen die Jusos, dass die Bundesregierung die Mittel für antifaschistische Aktionen kürzen will. Noch Fragen?

http://www.jusos.de/themen/antifa
 
Nun ja, Spaß muss sein, allerdings kann man auch einen richtigen Link setzen, ebenfalls auf dieser Seite und sich den Text zu Gemüte führen. Da beklagen die Jusos, dass die Bundesregierung die Mittel für antifaschistische Aktionen kürzen will. Noch Fragen?

http://www.jusos.de/themen/antifa

Ich hätte da eine Frage: Was ist falsch daran, wenn sich eine Demokratie gegen Antidemokraten wehrt?
 
Ich hätte da eine Frage: Was ist falsch daran, wenn sich eine Demokratie gegen Antidemokraten wehrt?

Daran ist absolut nichts falsch, eine Demokratie muss sich wehren. Aber Gewalt, sei es nun von rechts oder links ist immer falsch. Nicht der Stärkere sollte gewinnen, sondern der, der die besseren Argumente hat und damit überzeugen kann. Antidemokraten, netter Begriff. Das sind heute nach links-grünem Verständnis all die, die einfach die Nase gestrichen voll haben von Ideologien, die langsam aber sicher die Menschen in eine Meinungsdiktatur pressen. Europaweit stürzen diese selbsternannten Demokratiehüter ab. Und antifaschistische Aktionen, wie darf man sich die deiner Meinung nach vorstellen? Strick- und Häkelkränzchen, gemeinsames Basteln und Plausch am Kamin? Nein, die Mehrheit der Bürger hat von dieser Antifa die Nase voll. Sie randalieren, fackeln Autos ab, zerstören und verletzen Menschen, zudem maßen sie sich die Oberhoheit über das was richtig oder falsch ist, an.
Das kennt man bislang nur aus Diktaturen, da stehen dann auch immer Schlägertrupps bereit, die andere die genehme Meinung einbleuen.
Aber wie es aussieht, haben diese Antifa-Trupps noch viele Fans, aber alles hat einmal ein Ende, auch diese Chaotentruppe.
 
Aber Gewalt, sei es nun von rechts oder links ist immer falsch. Nicht der Stärkere sollte gewinnen, sondern der, der die besseren Argumente hat und damit überzeugen kann.
Da sind wir uns mal einig. Das ist aber auch der einzige Punkt, in dem wir uns einig sind.

Das sind heute nach links-grünem Verständnis all die, die einfach die Nase gestrichen voll haben von Ideologien, die langsam aber sicher die Menschen in eine Meinungsdiktatur pressen.
Wie kommst Du zu dieser Meinungsdiktatur? Ich bin eindeutig links-grün, aber sowas von, und das ist in keinster Weise mein Verständnis von Antidemokraten. Und auch bei niemandem, den ich kenne.

Und antifaschistische Aktionen, wie darf man sich die deiner Meinung nach vorstellen?
Och, ich zähle da durchaus auch (friedliche!) Anti-Pegida-, Pro-Europa- und Anti-Rassismus-Demostrationen dazu. Und vor allem die vielen freiwilligen Helfer, die sich in der Flüchtlingsarbeit engagieren, oder für religions- und kulturübergreifende Verständigung. Das sind für mich echte antifaschistische Aktionen, und obendrein auch noch welche, die etwas Gutes bewirken und nicht zerstörerisch sind.

Nein, die Mehrheit der Bürger hat von dieser Antifa die Nase voll.
Mal ganz abgesehen davon, dass Du pauschal unterstellst, Antifa sei immer und ausschließlich durch Gewalt gekennzeichnet, ist das das typische Totschlagargument.
Ich teile allen, die meiner Meinung sind, mit, dass "die Mehrheit" meine Meinung teilt, und schon fühlen sich alle bestätigt, denn wenn "die Mehrheit" auch dieser Meinung ist, muss diese Meinung ja wahr und richtig sein.
Das klappt aber nur, wenn man auch in seiner Filterblase bleibt, in der jeder jeden in der Richtigkeit seiner Überzeugungen bestätigt.

Wenn ich mich mal so in meiner Filterblase umsehe, dann hat die Mehrheit die Schnauze gestrichen voll von Typen, die Flüchtlingsheime anzünden, Busse mit verängstigten Menschen bedrohen und Menschen suggerieren, dass es ganz einfache Lösungen gäbe. Die die Welt mit Hasskommentaren fluten und Abgeordnete, Bürgermeister, Kommunalpolitiker oder schlicht Andersdenkende bedrohen, sogar deren Familien.

Und wenn ich mich mal ein kleines bißchen aus meiner Filterblase herausbewege, dann sehe ich immerhin einiges, was mir Hoffunung verleiht - denn die Mehrheit hat den Hofers, Wilders und LePens gerade eine Absage erteilt.
Vielleicht, weil der Mehrheit, mit Brexit und Trump vor Augen, so langsam schwant, was es bedeutet, wenn man populistischem Getöse Glauben schenkt.

Sie randalieren, fackeln Autos ab, zerstören und verletzen Menschen, zudem maßen sie sich die Oberhoheit über das was richtig oder falsch ist, an.
Ja, dieses Bild kommt mir sehr bekannt vor. In meiner Filterblase werden die Vertreter von Pegida und AfD so gesehen.

aber alles hat einmal ein Ende, auch diese Chaotentruppe.
Ja. Das hoffen wir doch alle, nicht wahr? Nur das wir die Chaotentruppe anders definieren.

Worauf ich unter dem Strich hinaus will ist, dass ich eigentlich in jedem Deiner Postings das, was Du "den Linken" vorwirfst, par excellence demonstriert finde.

 
Ja, dieses Bild kommt mir sehr bekannt vor. In meiner Filterblase werden die Vertreter von Pegida und AfD so gesehen.

Nun ja, das eben ist Meinungsdiktatur, einfach die Tatsachen umdrehen. Mir sind weder aus den Print- noch anderen Medien Meldungen bekannt, dass Pegida- oder AfD-Leute Autos abgefackelt hätten, Polizisten oder andere Bürger mit Steinen, Eisenstangen oder Holzlatten angegriffen hätten, sehr wohl aber Meldungen über derartige Ausschreitungen in Berlin, Hamburg und anderen Orts, ausgeführt von sogenannten Antifa-Helden/Heldinnen und nicht erst seit Bestehen der Pegida, sondern schon seit Jahren, genau seit den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Aber weiter viel Spaß in deiner Filterblase. Manche Leute werden erst wach, wenn Menschen aus ihrer Familie, ihrem Bekanntenkreis oder sie selbst solchen Typen in die Hände fallen.
 
Ja, und da ist es schon wieder. Sich hübsch auf die Straftaten der Andersdenkenden beschränken, damit die Vertreter der eigenen Meinung nicht betroffen sind.

Du unterscheidest also offenbar zwischen "guten" Gewalttaten (das sind die, die von denen begangen werden, die Deiner Meinung sind) und "schlechten" Gewalttaten (das sind dann die, die von den Andersdenken begangen werden)?

Nun ja, das eben ist Meinungsdiktatur, einfach die Tatsachen umdrehen.
Das hat nichts mit Meinungsdiktatur zu tun, und ich drehe die Tatsachen auch nicht um. Niemand bestreitet, dass es linke Gewalt gibt, und ich lehne linke Gewalt genauso ab wie rechte.
Das zeigt nur wieder, dass Du nicht gewillt bist, Dich auf argumentativer Basis auseinanderzusetzen (obwohl Du ja genau das als das wünschenswerte Ziel formuliert hast), sondern jede abweichende Meinung sofort als Meinungsdiktatur abschmetterst und behauptest, man würde Deine Meinung nicht tolerieren.
Das ist falsch. Ich nehme Deine Meinung zur Kenntnis, ich toleriere sie auch, aber ich halte sie für falsch und teile sie nicht.

Manche Leute werden erst wach, wenn Menschen aus ihrer Familie, ihrem Bekanntenkreis oder sie selbst solchen Typen in die Hände fallen.
Wenn ich oder jemand, der mir nahe steht, "solchen Typen" in die Hände fällt, ist es mir völlig gleich, ob sie von rechts oder links kommen. Ich hoffe, das ich den Menschen, das Individuum, die Einzelpersonen, die das getan haben, verabscheuen werde und hoffe, dass sie zur Rechenschaft gezogen werden.

 
Wer in dieser Weise von einer "Meinungsdiktatur" redet, der ist m.E. überhaupt in den wenigsten Fällen an einem echten Meinungsaustausch interessiert und kann (oder will) Kritik oder eine kritische Auseinandersetzung nicht von Zensur o.ä. unterscheiden. Wenn ich anderen pauschal unterstelle, sie würden mich mundtot machen wollen, nur weil ich anderer Meinung bin, umgehe ich damit sehr geschickt, dass ich meine eigene Position reflektieren und vielleicht sogar einlenken müsste. Diesen Habitus haben einige Menschen geradezu perfektioniert.

Ich gehöre übrigens auch zu diesen vermeintlich "links-grünen" (und das nur, weil ich für einen Austausch und ein friedliches Miteinander von Menschen unterschiedlicher Kulturen bin, offenbar) und für mich ist beim besten Willen niemand ein Antidemokrat, nur weil er anderer Meinung ist als ich.

Und wie julsfels schon sagte: Nur, weil es radikale Linksautonome gibt, heißt das ja nicht, dass der Einsatz gegen rechtes Gedankengut sich auf irgendwelche radikalen Idioten reduzieren ließe (genauso wenig, wie jeder, der konservativ ist, gleich ein radikaler Neonazi ist). Und es heißt schon gar nicht, dass jeder, der sich gegen rechts engagiert, ein solches Vorgehen nicht verurteilt (ebenso wenig, wie jeder Pegida-Mitläufer meint, man müsste Flüchtlingsheime abfackeln). Mir ist Gewalt jedenfalls zuwider und das von allen Seiten.

Um das zu sehen, muss man aber vielleicht ohne Scheuklappen durch die Welt gehen.

(Ah. Wären Julsfels und ich Teil dieser "Meinungsdiktatur-Menschen", dann wäre hier schon wieder zu. Aber sieh an, du darfst deine Meinung sagen, obwohl wir sie nicht teilen, Rafaela.)
 
Du unterscheidest also offenbar zwischen "guten" Gewalttaten (das sind die, die von denen begangen werden, die Deiner Meinung sind) und "schlechten" Gewalttaten (das sind dann die, die von den Andersdenken begangen werden)?
Sie hat doch oben noch gesagt, dass Gewalt immer falsch sei, egal ob von links oder rechts. Daraus folgt für mich, dass es für sie keine "gute" oder "schlechte" Gewalt gibt.

Hallo übrigens von der nicht-linken, nicht-ganz-so-grünen Front. Oder so ähnlich. Ehrlich gesagt hab ich keine Ahnung, wo ich mich politisch einordnen muss %)

Ja, ich weiß, jetzt komme wieder ich, sag zwei Sätze und gehe wieder :rolleyes: In der Regel lese ich diesen Thread lieber als mich dazu zu äußern, weil mir diese ganze Links-Rechts-Debatte dermaßen auf den Keks geht, dass ich mich zumindest in meiner Freizeit lieber raushalte. Aber ich finde es immer wieder bemerkenswert, wie man sich im Laufe der Diskussion zwangsweise immer in einem der beiden Lager wiederfindet, obwohl man selbst gar nicht da rein möchte - einsortiert von einem Vertreter des jeweiligen anderen Lager, der gerade anderer Meinung ist.

Das passiert mir nämlich immer. Ich hab auch massive Probleme mit der Antifa, eben weil es eine Organisation ist, die Gewalt teilweise gutheißt und anwendet und Mitglieder hat, die meine gesamte Heimatstadt mit hässlichen "ACAB"-Schriftzügen vollschmiert. Das Problem mit Aussagen wie "nur Faschisten müssen Gewalt fürchten" oder "Intoleranz der Intoleranz gegenüber ist vollkommen in Ordnung" ist nämlich, dass das alles vollkommen schwammige, nicht eindeutig definierte Begriffe sind, die jeder so auslegen kann, wie es ihm gerade passt. Damit wird es dann doch wieder willkürlich, wer Intoleranz oder Gewalt fürchten muss, was ja nicht Ziel der Sache sein kann, abgesehen davon, dass wie hier schonmal erwähnt auch "Faschisten" nicht einfach verprügelt werden dürfen. Oder sind wir uns hier alle einig, was Faschismus eigentlich ist? Ne offizielle Definition davon gibt es nämlich nicht.

Bezüglich Toleranz - in der Theorie ist das mit Sicherheit ein gutes Konzept, das Problem ist, dass grenzenlose Toleranz wieder in Intoleranz gegenüber denjenigen, die tolerant sein sollen, endet. Blödes Beispiel: Der eine kriegt das Kotzen, wenn Wände gelb gestrichen sind, also streicht man sie aus Toleranz blau. Dann kommt der nächste, der findet blau furchtbar, dann streicht man sie rot. Die Kette lässt sich endlos fortsetzen, am Ende hat man nur noch die Möglichkeit, die Wand abzureißen, um allen gegenüber tolerant zu sein. Im Falle einer tragenden Wand hätte das fatale Folgen, aber derjenige, der am Ende die Entscheidung trifft, die Wand stehen zu lassen in irgendeiner Farbe zu streichen, wohlwissend, dass es Leute gibt, die diese Farbe nicht ausstehen können, ist am Ende immer der Dumme und intolerant. Darf dieser jemand also von der Antifa verprügelt werden?
Und so ist das mit den Toiletten. Ob da jetzt drei oder zwei sind, ist egal. Aber wenn jetzt noch 100 andere verschiedene Gender ankommen und eine eigene Toilette brauchen, können die meisten Cafes aus Platzgründen zumachen. Irgendwann kommt einfach der Punkt, an dem man in Bezug auf Toleranz Abstriche machen muss, um überhaupt noch bestehen bleiben zu können.

Das alles heißt jetzt aber nicht, dass ich was gegen Anti-Rassismus-Demonstrationen habe oder es gut finde, wenn die Pegida Asylheime anzündet. Ich fände es aber gut, wenn wir wieder da ankommen könnten, wo es möglich ist, eine differenziertere Meinung bezüglich Toleranz als "muss grenzenlos sein" haben zu dürfen, ohne direkt in die rechte Rassistenecke gedrängt zu werden und damit dann für gewisse Leute das Recht auf körperliche Unversehrtheit zu verlieren.
 
Also ich bin auf keinen Fall grün, auch nicht extrem links und schon überhaupt nicht rechtslastig. Würde mich als gute Mitte einstufen, insofern war gestern für uns ein richtig schöner Tag, eine zumindest in unseren Augen extrem unsymphathische Hannelore Kraft wurde abgewählt, ob Laschet nun die sehr viel bessere Lösung ist, mag dahin gestellt bleiben, aber Rot-Grün hat NRW definitiv nicht gut getan die letzten Jahre. Es freut mich auch, dass die FDP wieder etwas im Aufwind begriffen ist. Bedauerlich, dass die AFD eingezogen ist, das war zwar abzusehen, aber dennoch ein Wermutstropfen beim Wahlausgang.

Ich sehe momentan in Österreich mit etwas Sorge, dass Herr Kurz von der ÖVP die Koalition mit SPÖ aufkündigen und Neuwahlen möchte, ob das der richtige Weg ist und nicht der FPÖ eher nützt?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Danke
Reaktionen: Rafaela
Sie hat doch oben noch gesagt, dass Gewalt immer falsch sei, egal ob von links oder rechts. Daraus folgt für mich, dass es für sie keine "gute" oder "schlechte" Gewalt gibt.
Das ist richtig, das hat sie gesagt.
Deshalb habe ich das so überspitzt formuliert, weil sie sich in ihrer Antwort ausschließlich auf bestimmte, typisch "linke" Gewalttaten bezogen hat, über die man ihrer Meinung nach im Zusammenhang mit den rechten Gruppierungen noch nie etwas gelesen hat.

Da es aber unbestreitbar rechte Gewalttaten gibt, über die man auch durchaus immer wieder lesen kann, mutet mich diese Argumentation doch sehr seltsam an.
In meinen Ohren klingt das wie "Ja, aber sowas, was die linken Radikalen da machen, würden die rechten Radikalen nie machen, da hat man noch nie was von gehört!", und das impliziert für mich sehr wohl eine Art Gewichtung - was eben im Widerspruch zu ihrer vorherigen Aussage steht.

Zu dem Rest Deines Postings schreibe ich gleich noch was. :D

 
Das ist richtig, das hat sie gesagt.
Deshalb habe ich das so überspitzt formuliert, weil sie sich in ihrer Antwort ausschließlich auf bestimmte, typisch "linke" Gewalttaten bezogen hat, über die man ihrer Meinung nach im Zusammenhang mit den rechten Gruppierungen noch nie etwas gelesen hat.

Sie hat es als Reaktion gesagt auf:
Ja, dieses Bild kommt mir sehr bekannt vor. In meiner Filterblase werden die Vertreter von Pegida und AfD so gesehen.
Was ebenso den Eindruck erweckt, dass du linke Gewalttaten leugnen und das als rein rechtes Phänomen darstellen möchtest.
Wie gesagt, das ist mein persönlicher Eindruck beim Lesen deines Postings, ich möchte dir nichts unterstellen, ich kenne dich und deine Ansichten zu wenig um darüber urteilen zu können, wie "links" oder "blind für linke Gewalttaten" du bist. Ich sage das ganz nett und neutral, um dir aufzuzeigen, wie deine Aussage auf mich (und evtl. auch andere) wirkt.

Da es aber unbestreitbar rechte Gewalttaten gibt, über die man auch durchaus immer wieder lesen kann, mutet mich diese Argumentation doch sehr seltsam an.
In meinen Ohren klingt das wie "Ja, aber sowas, was die linken Radikalen da machen, würden die rechten Radikalen nie machen, da hat man noch nie was von gehört!", und das impliziert für mich sehr wohl eine Art Gewichtung - was eben im Widerspruch zu ihrer vorherigen Aussage steht.
Auch das ist wieder so eine Interpretationssache. Rafaela sagte, dass ihr keine Pegida- oder AfD-motivierten Gewalttaten bekannt seien. Das kann durchaus richtig sein, obwohl es welche gibt.

Vielleicht hängt das auch immer davon ab, in welchem Umfeld man sich befindet. Mir ist durchaus bekannt, dass es rechte Gewalt gibt, aber mein rein subjektiver Eindruck wäre auch, dass die deutlich seltener auftritt als linke Gewalt, eben weil sie zumindest hier deutlich weniger akzeptiert ist. Niemand mag Nazis, alle sind sich einig, dass die Pegida ein Haufen Spinner sind, aber "ACAB" stellt wie gesagt kein Problem dar, niemanden stört es, dass damit eine ganze Berufsgruppe pauschal beleidigt wird.
Und wenn jemand bei der Bewerbung um einen (nicht politischen) Posten stolz erzählt, Antifa-Mitglied zu sein, gibt es Beifall, Pegida-Mitglieder könnten sich an der Stelle sofort von der Chance, tatsächlich gewählt zu werden, verabschieden und sollten das vielleicht besser verschweigen.
Dazu kommt, dass man sich an jeder einzelnen Stelle sofort offiziell gegen Rechtsextremismus aussprechen muss, selbst dann, wenn gerade darüber diskutiert wird, dass Linksextremisten irgendwen verprügelt haben. Und das finde ich nicht richtig, ich befürworte definitiv keinen Rechtsextremismus, finde aber, dass das Problem Linksextremismus im Vergleich viel zu sehr schön geredet wird. Mit dem Hintergrund ist es doch durchaus verständlich, dass linke Gewalt in einer Argumentation deutlich ausführlicher behandelt und in den Vordergrund gestellt wird, oder? Ich muss ja auch nicht in jedem Satz betonen, dass ich Sklaverei für nicht vertretbar halte, eben weil diese aktuell nicht das größte Problem ist und der Fokus lieber auf dringendere Probleme gelegt werden sollte.
 
  • Danke
Reaktionen: Rafaela und Kuroi
Was ebenso den Eindruck erweckt, dass du linke Gewalttaten leugnen und das als rein rechtes Phänomen darstellen möchtest.
Das bedeutet dann aber auch, dass auch Du gleich meinen allerersten Satz nicht wahrgenommen hast, in dem ich Rafaela zustimme, dass ich Gewalt jeder Coloeur ablehne. Und ebenso den Satz in meinem Posting #793, indem ich deutlich sage, dass niemand bestreitet, dass es linke Gewalt gibt.
Es ist eben ganz normal, dass Lesen immer interpretierend und selektiv ist.

Ich sage das ganz nett und neutral, um dir aufzuzeigen, wie deine Aussage auf mich (und evtl. auch andere) wirkt.
Ich habe das auch nicht als Angriff aufgefasst. Meine Antwort auf Dein Posting war auch lediglich der Versuch, aufzuzeigen, wie Rafaelas Posting auf mich (und evtl. auch andere :D) wirkt. ;)

Vielleicht hängt das auch immer davon ab, in welchem Umfeld man sich befindet. Mir ist durchaus bekannt, dass es rechte Gewalt gibt, aber mein rein subjektiver Eindruck wäre auch, dass die deutlich seltener auftritt als linke Gewalt, eben weil sie zumindest hier deutlich weniger akzeptiert ist.
Wir können ja einfach mal unterstellen, dass das BMI neutral ist, und die Kriminalitätsstatistik für 2016 befragen:

Neuer Höchsstand bei den politisch motivierten Straftaten

Die Zahl der politisch motivierten Straftaten ist im Jahr 2016 erneut leicht angestiegen und hat einen neuen Höchststand erreicht.
Insgesamt wurden 41.549 Straftaten (+6,6 Prozent) und 4.311 Gewalttaten (-2,1 Prozent) registriert.
Während sich die Zahl der Straftaten in den Phänomenbereichen PMK-links und PMK-rechts insgesamt ungefähr auf dem Vorjahresniveau bewegt hat (PMK-rechts: 23.555; PMK-links: 9.389), wies die Entwicklung der Gewalttaten deutliche Unterschiede auf: Rechtsmotivierte Gewalttaten sind um 14,3 Prozent (auf 1.698) angestiegen. Im Bereich der PMK-links ging die Zahl der Gewalttaten um 24,2 Prozent auf 1.702 zurück.

(Quelle)

Noch zu Deinem vorigen Absatz über Toleranz: irgendwie kommt das bei mir so an, als wärest Du der Annahme, dass jeder, der sich für Toleranz einsetzt, auch da zweifelsfrei eine extreme Haltung einnehmen müsste.

Ich persönlich bin z.B. absolut intolerant gegenüber Gewalt, Unterdrückung, Sadismus, Machtmißbrauch und (obwohl das, wie ich sofort zugebe, ein sehr schwieriges und sehr subjektives Gebiet ist) Ungerechtigkeit. :D

Ich bin hochgradig angenervt von manchen Stilblüten der Gender-Diskussionen; ich fühle mich keineswegs in meiner Identität als Frau bedroht oder unterdrückt, wenn nicht überall ein "/innen" dahintersteht, ich ärgere mich eher darüber, dass der Text dadurch schlechter lesbar wird.

Was Dein Toilettenbeispiel betrifft: da frage ich mich, ob sich wahre Toleranz nicht eher in einer gegenteiligen Maßnahme zeigen würde.
Ich würde mal annehmen, dass Menschen des dritten Geschlechts vermutlich - je nach Lebensumfeld - einer Menge Ablehnung, Misstrauen, vielleicht sogar Repressalien ausgesetzt sind.
Wenn ich betroffen wäre, würde ich mir also vermutlich sehr genau überlegen, ob ich die dritte Toilette betrete und mich damit quasi "oute", und die Konsequenzen sehr genau abwägen.
Und wenn es, wie von Dir in Deinem Beispiel ausgeführt, irgendwann mal 100 andere Gender geben sollten, die alle eigene Toiletten brauchen und damit die öffentlichen Einrichtungen, die Cafés und die Restaurants an die Grenzen des Möglichen treiben, wäre doch vermutlich der pragmatische Ansatz, nicht allen "Sonderstatus" zu gewähren, sondern niemandem.

Dann hat man eben nicht hundert Toiletten, sondern nur eine für alle Geschlechter (und da das ein hypothetisches Konstrukt ist, gehe ich auch mal von der hypothetischen Annahme aus, dass kein Geschlecht mehr vor einem anderen geschützt werden muss).
Auch die Trennung zwischen Männlein- und Weiblein-Toiletten ist schließlich etwas archaisch-historisches.

Toleranz muss pragmatische und vernünftige Lösungsansätze doch nicht zwangsläufig ausschließen.

Und bei der Wandfarbe könnte man ja abstimmen lassen. Das ist dann Demokratie. :lol:


 
Also ich bin auf keinen Fall grün, auch nicht extrem links und schon überhaupt nicht rechtslastig. Würde mich als gute Mitte einstufen, insofern war gestern für uns ein richtig schöner Tag, eine zumindest in unseren Augen extrem unsymphathische Hannelore Kraft wurde abgewählt, ob Laschet nun die sehr viel bessere Lösung ist, mag dahin gestellt bleiben, aber Rot-Grün hat NRW definitiv nicht gut getan die letzten Jahre. Es freut mich auch, dass die FDP wieder etwas im Aufwind begriffen ist. Bedauerlich, dass die AFD eingezogen ist, das war zwar abzusehen, aber dennoch ein Wermutstropfen beim Wahlausgang.
Der Wechsel war nötig, das ist richtig. Kraft, Höhn und Jäger waren sich ihrer Position zu sicher geworden und brauchten dringend einen Dämpfer. Vor allem Jäger war einfach nicht mehr tragbar.

Ich glaube aber nicht daran, dass Laschet es besser machen wird. Schwarz-Gelb hatte schon mehrfach die Chance, und jedes mal lief es auf Kungelei und Postenschieberei mit der Industrie und Großkonzernen zu Lasten der Arbeitnehmer hinaus. Ich bin mir fast sicher (ja, jetzt schon :) ), dass die Verhältnisse bei der nächsten Wahl wieder kippen werden.

Wenn die AfD wirklich die angekündigte Oppositionspolitik durchzieht, wird sie wohl bei der nächsten Wahl so untergehen wie die Piraten. Mit "Einfach gegen alles sein", egal wer da wie regiert, kann man keine konstruktive und bessere Politik machen.

Etwas geärgert habe ich mich über die NRW-Linke. Sie könnte die politische Kraft sein, die sich für eine sozialere Politik einsetzt, aber die Linke in NRW ist dabei so extrem und realitätsfern, dass ich Krafts pauschale Absage an eine mögliche Koalition absolut verstehen kann. Letztendlich hat sie dafür ebenfalls die Quittung bekommen.
 
  • Danke
Reaktionen: Susa56
...
Dann hat man eben nicht hundert Toiletten, sondern nur eine für alle Geschlechter (und da das ein hypothetisches Konstrukt ist, gehe ich auch mal von der hypothetischen Annahme aus, dass kein Geschlecht mehr vor einem anderen geschützt werden muss).
Meinen Erfahrungen nach gibt es sowieso nur eine Toilette für alle Geschlechter und eine Damentoilette. :glory:
 
Wir können ja einfach mal unterstellen, dass das BMI neutral ist, und die Kriminalitätsstatistik für 2016 befragen:
Also verüben Rechte mehr Straftaten, im Bereich Gewalt sind sie aber mit den Linken gleichauf. Die geringere Anzahl Straftaten und der Abwärtstrend in Bezug auf Gewalt ist in meinem Augen nicht ausreichend, um Linksextremismus als ungefährlich einzustufen.

Noch zu Deinem vorigen Absatz über Toleranz: irgendwie kommt das bei mir so an, als wärest Du der Annahme, dass jeder, der sich für Toleranz einsetzt, auch da zweifelsfrei eine extreme Haltung einnehmen müsste.
Jein. Es ist nur leider sehr selten, dass Leute in einer Diskussion über Toleranz sachlich bleiben und reagieren recht schnell beleidigt. Von daher bin ich wohl etwas vorurteilsbehaftet, wenn jemand mit dem Thema ankommt %)
Toleranz ist halt leider ein recht schwieriges Thema, weil da viel Subjektivität mit reinspielt. Jedermanns Toleranzgrenzen liegen woanders, von daher ist es quasi unmöglich, allgemein für alle festzulegen, was tolerierbar ist und was nicht.
Ich zum Beispiel finde nicht, dass ich es tolerieren muss, wenn Leute, die sich mit mir zusammen in einem geschlossenen Raum befinden, rauchen. Ich bekomme davon nämlich sofort Kopfschmerzen. Andere sagen, es wäre intolerant gegenüber den Rauchern, das Rauchen in geschlossenen Räumen zu verbieten. Was ist hier also die richtige Entscheidung, wer von beiden ist intolerant? Der Nichtraucher oder der Raucher? Es geht immerhin um zwei Bedürfnisse, die nicht miteinander vereinbar sind und beide stellen hier ihr eigenes Bedürfnis (Gesundheit des Nichtrauchers bzw. Gelüste des Rauchers) über das des jeweils anderen.

Dann hat man eben nicht hundert Toiletten, sondern nur eine für alle Geschlechter (und da das ein hypothetisches Konstrukt ist, gehe ich auch mal von der hypothetischen Annahme aus, dass kein Geschlecht mehr vor einem anderen geschützt werden muss).
Auch die Trennung zwischen Männlein- und Weiblein-Toiletten ist schließlich etwas archaisch-historisches.
Man muss ein Geschlecht genauso wenig vor einem anderen Geschlecht schützen wie Nicht-Muslime vor Muslimen. Ich will damit nicht leugnen, dass es Vergewaltigungen gibt, aber ich bezweifle, dass die Toilettentrennung nach Geschlechtern da irgendeinen positiven Einfluss drauf hat.
Bei Toiletten ist es tatsächlich eine gute Frage, wieso man überhaupt nach Geschlecht trennt. Es gibt ja eh noch Einzelkabinen, da bekommt man sowieso nicht mit, welches Geschlecht der Pinkelnachbar so hat. Das einzige, wofür es einen Unterschied macht, ist die Benutzung von Pissoirs, wofür aber auch wieder rein biologische Faktoren ausschlaggebend sind. Es ist also in dem Zusammenhang vollkommen irrelevant, ob da jetzt einer transsexuell ist oder nicht. Von daher befürworte ich ganz klar Unisex-Toiletten (womit auch das Problem gelöst wäre, dass Kabinen auf dem Männerklo unbesetzt sind, während vor der Frauenklo eine meterlange Schlange ist) und meinetwegen einen Extra-Pissoir-Raum, wo jeder hingehen kann, der die Dinger benutzen kann und will.

Und bei der Wandfarbe könnte man ja abstimmen lassen. Das ist dann Demokratie. :lol:
Meinetwegen. Aber dann soll sich am Ende keiner beschweren, wenn seine Hassfarbe gewonnen hat ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die geringere Anzahl Straftaten und der Abwärtstrend in Bezug auf Gewalt ist in meinem Augen nicht ausreichend, um Linksextremismus als ungefährlich einzustufen.
Wie bereits mehrfach gesagt: das habe ich auch niemals behauptet. Mir ist egal, ob Gewalt von links oder rechts kommt, ich finde Gewalt per se indiskutabel.


Toleranz ist halt leider ein recht schwieriges Thema, weil da viel Subjektivität mit reinspielt.
Genau. Deshalb habe ich eben auch mal meine Intoleranzbereiche aufgezählt. :lol: Und auch extra darauf hingewiesen, dass z.B. Gerechtigkeit eine sehr subjektive Sache sein kann.

Ich zum Beispiel finde nicht, dass ich es tolerieren muss, wenn Leute, die sich mit mir zusammen in einem geschlossenen Raum befinden, rauchen. Ich bekomme davon nämlich sofort Kopfschmerzen. Andere sagen, es wäre intolerant gegenüber den Rauchern, das Rauchen in geschlossenen Räumen zu verbieten. Was ist hier also die richtige Entscheidung, wer von beiden ist intolerant? Der Nichtraucher oder der Raucher? Es geht immerhin um zwei Bedürfnisse, die nicht miteinander vereinbar sind und beide stellen hier ihr eigenes Bedürfnis (Gesundheit des Nichtrauchers bzw. Gelüste des Rauchers) über das des jeweils anderen.
Das finde ich persönlich nun wieder gar nicht schwierig.
Meine Toleranz endet z.B. dann, wenn anderen Schaden zugefügt wird. Da es mittlerweile unbestritten ist, dass Passiv-Rauchen gesundheitsschädlich ist, steht ein einfaches Bedürfnis gegen einen Schaden, und das macht (für mich) die Entscheidung wiederum einfach.

Man muss ein Geschlecht genauso wenig vor einem anderen Geschlecht schützen wie Nicht-Muslime vor Muslimen.
Da bin ich mit Dir einer Meinung. Ich hatte das nur erwähnt, weil ich sexuelle Übergriffe als Grund für die Trennung der Toiletten in diesem hypothetischen Szenario von vorneherein ausschließen wollte.

Bei Toiletten ist es tatsächlich eine gute Frage, wieso man überhaupt nach Geschlecht trennt.
Ich sag ja, das ist bestimmt irgendsowas archaisch-prüdes von Vorgestern. :D

Bei Toiletten ist es tatsächlich eine gute Frage, wieso man überhaupt nach Geschlecht trennt. Es gibt ja eh noch Einzelkabinen, da bekommt man sowieso nicht mit, welches Geschlecht der Pinkelnachbar so hat. Das einzige, wofür es einen Unterschied macht, ist die Benutzung von Pissoirs, wofür aber auch wieder rein biologische Faktoren ausschlaggebend sind. Es ist also in dem Zusammenhang vollkommen irrelevant, ob da jetzt einer transsexuell ist oder nicht. Von daher befürworte ich ganz klar Unisex-Toiletten (womit auch das Problem gelöst wäre, dass Kabinen auf dem Männerklo unbesetzt sind, während vor der Frauenklo eine meterlange Schlange ist) und meinetwegen einen Extra-Pissoir-Raum, wo jeder hingehen kann, der die Dinger benutzen kann und will.
Jupp. Und, wie ich oben schon sagte, ich würde das eigentlich viel integrativer für alle Geschlechter finden, als eine künstliche Trennung in drei Toilettenarten, so nach dem Motto, "oh, guck mal, wie anders wir alle sind."

Meinetwegen. Aber dann soll sich am Ende keiner beschweren, wenn seine Hassfarbe gewonnen hat ;)
Es wird sich immer jemand beschweren. :lol: Und es wird sich immer jemand ungerecht behandelt fühlen. Ich schätze, auch das gehört zu Demokratie dazu. :D

 
Bei Toiletten sehe ich immer als problematisch an, dass der Wickelbereich meist bei den Frauentoiletten dabei ist. Gibt doch oft Väter, die mit ihren Kindern unterwegs sind und dann nicht wissen, wo sie wickeln sollen, zu den Frauen können sie ja schlecht rein. Das ist für mich ein Bereich, wo in gewisser Weise Diskriminierung von Männern stattfindet und endlich mal dringend Handlungsbedarf wäre.
Und ganz ehrlich gleiche Toilettenräume für Frauen und Männer? Ich denke da an Discos etc. möchte nicht wissen wieviele Übergriffe es da geben würde von betrunkenen Männern.
 
Die Dixie Klos funktionieren halt nur im Freien.:lol:
 
Bei Toiletten sehe ich immer als problematisch an, dass der Wickelbereich meist bei den Frauentoiletten dabei ist. Gibt doch oft Väter, die mit ihren Kindern unterwegs sind und dann nicht wissen, wo sie wickeln sollen, zu den Frauen können sie ja schlecht rein. Das ist für mich ein Bereich, wo in gewisser Weise Diskriminierung von Männern stattfindet und endlich mal dringend Handlungsbedarf wäre.
Die Väter, die ich kenne, gehen dann einfach auf das Damenklo.
Bisher hat da auch noch niemand etwas negatives berichtet.

Und ganz ehrlich gleiche Toilettenräume für Frauen und Männer? Ich denke da an Discos etc. möchte nicht wissen wieviele Übergriffe es da geben würde von betrunkenen Männern.
vermutlich weit weniger als du denkst.
Übrigens: auch Männer können Opfer sexueller Übergriffe durch Frauen werden.
Bzw Frauen von Frauen.
Und das nicht nur in Toiletten oder von Betrunkenen.

Ich persönlich habe auch keine Probleme damit, einfach das Männerklo zu nutzen, wenn vor dem Frauenklo eine riesen Schlange steht und das Männerklo dahingehend frei ist.
Mir ist da noch nie was passiert und blöd angemacht wurde ich deswegen auch noch nie.

Und Behinderten-WC's sind ja auch prinzipiell Unisex, sofern überhaupt eines mal da ist.
 
Ich persönlich habe auch keine Probleme damit, einfach das Männerklo zu nutzen, wenn vor dem Frauenklo eine riesen Schlange steht und das Männerklo dahingehend frei ist.
Mir ist da noch nie was passiert und blöd angemacht wurde ich deswegen auch noch nie.

Und ich würde fast behaupten: Je hipper der Club ist, desto eher hat er nur Unisex-Toiletten. :D
 
In letzter Zeit wurde ja viel über Trump und seine Aktionen berichtet. Es zeichnet sich ab, dass Trump immer mehr Gegenwind erhält, sowohl aus den USA selbst, als auch International.
Für uns in Europa könnte Trump in der Tat sogar ein Glücksfall sein. Wenn wir etwas Abstand zu den USA gewinnen, führt das hoffentlich dazu, dass die EU enger zusammenrückt und außenpolitisch geschlossener auftritt.

So oder so, die EU muss sich früher oder später weiterentwickeln, ein reines Finanzbündnis allein wird nicht überleben. Zusammenhalt kommt aus dem Herzen, nicht aus dem Geldbeutel. Das Verhalten Trumps und die Irritation im Transatlantischen Bündnis kann genau diese dringend nötige Weiterentwicklung beschleunigen.
 
Zu lange sollte die Ära Trump aber nicht dauern. Das könnte sonst gefährlich werden. Aber wenn er so weiter macht, wird der eh bald abgesägt.
 
Angeblich gibts da unten kein Klopapier, aber neue kugelsichere Westen?
Ist bei uns auch so. Die Argen haben genug Geld für bewaffnetes Sicherheitspersonal, aber keine 10 Euro für ein krankes Kind.
Da kann ein Staat noch so "Pleite" sein, aber Waffen, Bankenrettungen und ähnlicher Dreck, dass geht komischerweise immer.

Was Venezuela betrifft:
Zu wenig Daten, um die Gesamtlage zu beurteilen. Sowieso wird es immer schwieriger, "seriöse" Informationen von "unseriösen" zu unterscheiden.

EDIT:
Soviel zu gerecht:
http://www.sueddeutsche.de/politik/sozialpolitik-merkels-milliarden-peinlichkeit-1.3538638

Das wird teuer, aber natürlich nur für den Steuerzahler.
 
Zuletzt bearbeitet:
@The Wolf
Zu deinem kurzen Maidan-Exkurs:
In der Ukraine bekamen "friedliche Demonstranten" 200 US-Dollar am Tag für ihre Aktionen gegen die ukrainische Polizei, die Gruppenführer verdienten 2000 Dollar für jede erfolgreiche Polizeiprovokation.
Hast du für diese Behauptung eine seriöse Quelle? Ich habe bei meiner nur kurzen Internetsuche nichts gefunden außer den Verweis auf RT - bekanntlich der Propagandasender des Kreml.
 
Hallo Wolf,

ich finde es gut, dass du Venezuela in den Fokus der Aufmerksamkeit rückst. Zustimmen kann ich dir in deinen Ansichten allerdings nicht.

Ich teile die allgemeine Auffassung, dass Maduro /die venezuelanische Regierung Dreck am Stecken hat und sich krampfhaft an die Macht klammert.

The Wolf schrieb:
(die es so nie gegeben hat, da zahlreiche Arme Venezuelas von den sozialen Errungenschaften der Chavez - Zeit profitieren, z.B. durch Versorgung mit zeitgemäßem Wohnraum, regionaler Krankenversorgung, etc)
Ich habe nicht den Eindruck, dass den Leuten z. B. die "regionale Krankenversorgung" jetzt noch etwas bringt, wo Medikamente immer rarer werden (teilw. schon gar nicht mehr zu kriegen sind). Über private Kontakte habe ich vor ein paar Monaten gehört, dass man auch an Lebensmittel immer schlechter herankommt.

Spoiler, da etwas persönlicher:
Meine Schwiegermutter ist Kolumbianierin und hat eine Freundin in Venezuela. Diese hat ihr erzählt, dass sie z. B. nichtmal mehr Mehl oder Zucker bekommt.
Selbst falls die USA sich jetzt die Hände reiben, denke ich also nicht, dass sie der Bevölkerung künstlich weitere Gründe für eine Revolte liefern mussten.
 
Ich bezweifle, dass es überhaupt irgendwo eine Regierung gibt, die keinen Dreck am Stecken hat. Der Fisch fängt immer am Kopf an zu stinken, je höher, desto korrupter.
 
Ich bezweifle, dass es überhaupt irgendwo eine Regierung gibt, die keinen Dreck am Stecken hat. Der Fisch fängt immer am Kopf an zu stinken, je höher, desto korrupter.
Die meisten scheinen das aber noch irgendwie wegdiskutieren zu können. :D Wenn die Leute aber auf die Straße gehen, weil ihr Geld nichts mehr wert ist und sie weder Nahrung noch Produkte für den alltäglichen Gebrauch bekommen, dann gerät wohl doch der eine oder andere Super-Politiker in Erklärungsnot - und zeigt gern mit dem Finger auf andere: "Die Russen/Amis/sonstwer waren's!"
 
Die Frage ist doch aber, warum gibt's da nichts mehr? Ich meine, haben die keine Eigenproduktion? Oder können die nichts mehr importieren? Wenn ja, warum können die nichts importieren? Wer hindert sie daran?
Wie ist die Wirtschaft in Venezuela aufgebaut? Ist sie überwiegend privat, oder staatlich? Ist sie privat, kann die Regierung relativ wenig tun, ist sie dagegen staatlich, obliegt das Problem der Regierung. Und da kommts dann darauf an, ob es Embargos gibt, oder nicht.
 
Die Frage ist doch aber, warum gibt's da nichts mehr? Ich meine, haben die keine Eigenproduktion? Oder können die nichts mehr importieren? Wenn ja, warum können die nichts importieren? Wer hindert sie daran?
Wie ist die Wirtschaft in Venezuela aufgebaut? Ist sie überwiegend privat, oder staatlich? Ist sie privat, kann die Regierung relativ wenig tun, ist sie dagegen staatlich, obliegt das Problem der Regierung. Und da kommts dann darauf an, ob es Embargos gibt, oder nicht.
Grob und hauptsächlich aus dem Gedächtnis zusammengefasst: Venezuela ist ein sozialistisches Land, dessen größte Einkommensquelle seine verstaatlichten Ölvorkommen waren/sind. Als vor ein paar Jahren der Ölpreis gefallen ist, konnte es seine laufenden Kosten nicht mehr decken. Das hat dann die Abwärtsspirale ausgelöst, aus der sich das Land noch immer nicht befreien konnte. Es herrscht Ausnahmezustand, eine hohe Inflationsrate und Medikamente, Lebens- und Gebrauchsmittel werden rationiert.

Hier ein Artikel zur Ursache und einer zur aktuellen Lage.
 
  • Danke
Reaktionen: Taurec
Mhm... Muss ich mir mal zur Gemüte führen, danke dafür. :)
 
@TheWolf:

Sorry, aber wirklich gute Medienkompetenz hast du nicht, oder?
YouTube-Videos kann man sehr gut fälschen, man kann sogar Ton mittlerweile extrem gut fälschen. Um dir mal ein gutes (schnell hingeklatschtes!) Beispiel dafür zu zeigen: https://www.youtube.com/watch?v=QUK6rEUZAcA

Wikipedia-Artikel kann übrigens JEDER bearbeiten wie er möchte. Natürlich gibt es da das Argument, dass sowas ja überprüft werde, aber weißt du wie lange sowas dauern kann? An meiner Uni gab's bereits Studenten, die einen Wikipedia-Artikel extra für ein Referat editiert haben. In dem Artikel stand dank denen absoluter Mist drin, sie haben den als Quelle angegeben. Erst TAGE später wurde das verbessert.
Nicht umsonst wird dir jeder Lehrer und jeder Dozent sagen, dass Wikipedia keine seriöse Quelle ist.

Was RT betrifft - einen handfesten Beweis wie du ihn dir vorstellst kann man dir wohl nicht liefern. Allerdings kann ich dir bestätigen, dass RT genau das postet, was auch im russischen Staatsfernsehen gesendet wird. Wenn das keinen komischen Beigeschmack hinterlässt, dann weiß ich auch nicht.


/edit: Und sorry, aber den Begriff "Lügenpresse" kann ich nicht mehr sehen oder hören. Ich sehe was in den russischen Medien abgeht und ganz ehrlich, im Gegensatz dazu sind die westlichen Medien immer noch gut. Ich bestreite nicht, dass es hier Probleme gibt. Meiner Meinung nach werden in letzter Zeit mehr Kommentare als sachliche Berichte verfasst (und zwar sowohl von links als auch von rechts). Aber das als "Lügenpresse" abzustempeln ist wirklich zu viel. Der Leser sollte in der Lage dazu sein zu erkennen, ob es sich um einen sachlichen Artikel oder um einen subjektiven Kommentar handelt. Wenn er das nicht kann, ist das nicht die Schuld der Medien, sondern liegt schlicht und einfach an einem Mangel von Aufklärung.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Kuroi:
Ich habe mir die beiden Artikel durchgelesen, danke dafür. Ich halte es durchaus für möglich, dass die Krise von außen befeuert wurde/wird.
Wir wissen doch alle, dass Konzerne über Leichen gehen, wenn sie was wollen. Ob es nun Nestle ist, der in Afrika dringend benötigtes Wasser stiehlt und damit den Einheimischen fruchtbares Land zerstört, oder Ölkonzerne, die rücksichtslos alles zerstören, um ans Öl zu kommen.

Aber ausgelöst wurde die Krise wohl tatsächlich durch den fallenden Ölpreis. Ich sehe hier ein Fehlverhalten der Regierung, nur auf dieses Standbein zu setzen. Hier sieht man sehr deutlich, dass die Diversität der Wirtschaft sehr wichtig ist, um Krisen zu vermeiden, oder abzuschwächen.
 
Gegenfrage: Hast Du einen seriösen Beweis für die Behauptung, dass RT ("Russia Today" für nicht politisch Eingeweihte) ein Propagandasender des Kreml ist? (...)


Die Belege sind erdrückend.
Wenn diverse Zeitungen und Magazine unabhängig voneinander und von verschiedenen Verlagen und dazu noch Recherchesendungen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks alle übereinstimmend zu dem Ergebnis kommen, dass Russia Today, RT deutsch, Ruptly, Sputnik oder was auch immer eindeutig als Propagandakanäle des Kreml einzuordnen sind, dann kann dort an eine Verschwörung der gleichgeschalteten Medienlandschaft glauben... oder aber die sehr viel näher liegende Erklärung, dass es einfach die Wahrheit ist.


Dazu muss ich nur eine beliebige Suchmaschine bemühe und (von Verschwörungsplattformen abgesehen) die Ergebnisse sind einhellig negativ.


von der linken TAZ bis zur konservativen Zeit:

von der FAZ bis zur Süddeutschen findet sich niemand der das als Journalismus betrachtet:



Zapp, das Medienmagazin des NDR hat auch schon mal die "Methoden" des Senders untersucht und entlarvt.
 
Mal unabhängig davon, ob die genannten Medien "seriös" sind oder nicht (Seriös ist sowieso eine Frage der Definiton - Ich z.B. empfinde unsere Regierung weder als seriös, noch als rechtmäßig, warum weiß jeder, daher gehe ich darauf nicht weiter ein),
die Tatsache, dass sich sowohl linke, als auch konservative Medien relativ einig sind, sollte schon zu denken geben.
 
  • Danke
Reaktionen: Rafaela
Nicht jeder hat die seltene Gabe, im Buchladen die richtigen Bücher mit Hintergrundinfos aufzustöbern, wie ich das tue. Und nicht jeder kann mit dem I-net umgehen - manch einer kann ja nicht mal lesen (zumindest habe ich so manchmal den Eindruck, wenn ich unterwegs bin...)

Das denkst du doch auch nur, weil die Bücher, die du dir aussuchst, genau deine Meinung stützen. Es ist viel einfacher sich das einzureden, als sich einzugestehen, dass auch der kritischste Mensch mal ins Klo greift.
Dass das bei dir der Fall ist, sieht man allein schon daran, dass du absolut alles abweist oder als "nicht überzeugend" betitelst, was eben nicht deiner Meinung entspricht bzw. sie sogar widerlegt.

Wie suchst du dir denn "die richtigen Bücher" aus, wenn ich fragen darf? Quellenkritik? Autorenkritik? Schaust du dir vorher an was die Autoren überhaupt so für Meinungen haben, wofür sie bekannt sind, ob sie schon mal in Skandale verwickelt waren? Ich bezweifle das nämlich sehr stark.
 
Zuletzt bearbeitet:
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Zur Zeit aktive Besucher

Zurück
Oben Unten