„Was soll das werden, Vlad?!!“
Lillith ist alles andere als erfreut darüber, als ein mesmerisierter Fabian Butterblume in ihrem Zimmer steht.
„Nun, ich habe dir Essen besorgt. Es soll schließlich niemand sagen, ich würde meine Braut verdursten lassen.“
„Und sonst geht’s dir gut?!! Niemals werde ich unschuldige Sims gegen ihren Willen aussaugen!“
„Diese Sims sind niedere Kreaturen und uns Vampiren ganz klar unterlegen. Vampire, die mit ihnen sympathisieren und sich aus Mitleid nur von Früchten und Fischen ernähren, sind nicht ohne Grund schwächer. Aber gut, ich bin geduldig. Irgendwann wirst du schon einsehen, dass ich Recht habe… und mir das Ja-Wort geben!“
Währenddessen trainiert Frank eifrig mit Caleb. Auch mal mitten am Tage unter der brutzelnden Sonne.
Frank legt sich mächtig ins Zeug. Eigentlich ist er ja Pazifist, aber nun gilt es, seine Liebste Lillith zu retten. Da sieht die Sache gänzlich anders aus.
Trotzdem muss er gegen Caleb erstmal eine Niederlage einstecken.
„Sorry Frank, hab ich dich zu hart rangenommen?“
„Nein, ist schon OK. Ich muss einfach noch stärker werden. Dieser Vlad ist ja ein ernst zu nehmender Gegner, sagst du?“
„Leider. Aber du bist auf einem guten Weg!“
Und dann liefern sich die Beiden gleich noch einen Trainingskampf, den aber auch wieder Caleb gewinnt.
Trotzdem hat Frank sich gut geschlagen. Caleb ermutigt ihn, unbedingt so weiter zu machen und nicht aufzugeben. Diesmal hätte er das Frank gar nicht sagen müssen. Er will Lillith retten. Um jeden Preis. Aufgeben ist da keine Option.
In der Zeit, in der Caleb nicht da ist, um ihn zu unterrichten, liest Frank fleißig Vampirbücher. Und schließlich zahlt es sich aus, als er Caleb im Kampf besiegt.
Noch völlig außer Atem lobt Caleb ihn: „Gut gemacht. Der Schüler wurde zum Meister.“
„Das hab ich nur deinem tollen Training zu verdanken, Caleb!“
„So, und jetzt befreien wir Lillith. Wir haben keine Zeit zu verlieren!“
Nie hätte Frank gedacht, dass er mal die Fähigkeit „Vampirischer Zutritt“ erlernen würde. Hausfriedensbruch begehen liegt ihm fern. Aber für eine Befreiungsaktion ist sie wie gemacht.
„Gut gemacht. Los komm, lass uns gucken, wo der Alte deine Lillith gefangen hält!“
Da sitzt er und spielt die Orgel.
„Das kommt uns ganz gelegen. Dann bemerkt er vielleicht gar nicht mal, dass wir hier sind. Trotzdem sollte jemand hier Schmiere stehen.“
„Das übernehme ich. Du gehst und suchst Lillith.“
„OK. Pass auf dich auf, Caleb.“ – „Du auch. Nun geh und viel Glück!“
Die einzige verschlossene Tür im ganzen Haus. Hier muss es sein!
„Lillith!“ – „Frank?!“
„Du bist es wirklich! Aber warum? Was, wenn Vlad dich erwischt hätte?“
„Ich konnte dich doch nicht in Stich lassen. In meinen ganzen Leben war ich noch nie so entschlossen. Und dafür gibt es nur einen Grund.“
Ein Kuss sagt mehr als 1000 Worte.
Noch bei ihrem letzten Treffen hat Frank sich nicht getraut, Lillith so direkt auf dem Mund zu küssen, aber seitdem ist so viel passiert. Er hat keinen Grund, jetzt noch zurückhaltend zu sein.
„Oh, Frank…!“
„Ich störe ja wirklich ungern, aber Vlad hat seine Orgelsession beendet. Wir sollten verschwinden, bevor…“
„Ach, verdammt…“
„Was zum… DU!!“
„Es reicht, Jungchen! Du bist mir ein letztes Mal in die Quere gekommen! Lass es uns hier draußen austragen, ein für alle Mal!“
„Ich habe keine Angst, ich habe keine Angst…“
„Ich kann es schaffen!“
Und wie er das kann, da war ich selbst ganz baff.
Scheinbar verleiht seine Liebe zu Lillith Frank ungeahnte Kräfte.
„Du mieser…“
„Frank, du Teufelskerl, du!“
„Jungs, ich bin am Verdursten. Wie wär‘s, wenn wir in eine Bar gehen und ein paar Plasma Janes schlürfen? Wir haben doch Grund zum Feiern, oder nicht?“
Ja, das haben sie. In der Bar frägt Frank Lillith gleich mal, ob sie mit ihm eine feste Beziehung eingehen möchte. Natürlich will sie das! Er ist ihr Held!
„Bitte noch einen Plasma Jane, den vorherigen hat mir die betrunkene Lady hinter mir grad weggeschnappt."
Frank und Lillith flirten viel miteinander, oft auch ganz ohne mein Zutun. Und Caleb kann mal wieder nicht genug Drinks bekommen.
Doch auch an Frank und Lillith zieht der Alkoholgehalt in den Plasma Janes nicht spurlos vorüber und so landen sie in der Abstellkammer.
Schon am nächsten Tag frägt Lillith nach einem Date. Tagsüber in den Nachtclub? Hmmm…
Vielleicht doch ganz gut, so ist noch nicht viel los. Letzte Nacht war Frank von seinen Gefühlen überwältigt (und der Alkohol erledigte den Rest), aber er hat noch so viele Fragen, über die er mit Lillith in aller Ruhe reden möchte.
„Comtesse Lillith? Du hast mir gar nie erzählt, dass du zum Vampiradel gehörst!“
„Ich weiß, es tut mir Leid. Ich wollte es dir mal erzählen und ich hätte es wirklich früher tun sollen.“
Doch jetzt erzählt sie ihm alles. Dass die Draculls direkte Nachfahren Graf Draculas sind und somit eine hochrangige Vampirfamilie. Wie sehr sie darunter litt, den hohen Ansprüchen und Erwartungen die dieser Name mit sich bringt gerecht zu werden. Wie sie nie das Gefühl hatte, sie selbst sein zu können. Sie liebte es, draußen in der Natur zu sein und zu angeln, ihre Eltern hielten dies für höchst unschicklich. Der Teil über die Hochzeitsplanung mit Vlad, bei der Lillith nichts mitzureden hatte, schockt Frank besonders.
„Das war der Punkt, an dem es mir zu viel wurde und ich von zuhause abgehauen bin, ohne zurückzuschauen.“
„Ich habe dann versucht, ein einfaches Leben zu führen. Und dann traf ich dich.“
„Vor allem, als du mir über deine Vergangenheit erzähltest, fühlte ich mich dir verbunden.“
„Du weißt, wie es ist, wenn einem ein Leben aufgezwungen wird, das man nicht will. Verstehst du, was ich meine?“
„Ja, ich glaube, ich fange an, es zu verstehen.“