#debug
Member
@Dahnie @Irisa @Stev84 danke auch für eure nachträglichen Likes und eure Kommis @Kucki und @Talja 😊 🥰
Tut mir leid, dass ich solange auf meine Antworten hab warten lassen. Ich hoffe ihr nehmt's mir nicht übel. Aber momentan hatte ich nicht so richtig den Kopf für Sims. Viel los im Real Life😅 Und bei Sims will ich eigentlich immer voll bei der Sache sein.
Eigentlich chill ich ja beim Sims spielen. Die Zeit fehlt mir grad leider 'n bisschen für mein liebstes Hobby ☹️
Kapitel 261 Fears
Colin verlässt die Hochzeits-Location. Er glaubt nicht, dass er heute nochmal am Flügel spielen muss. In der Ferne, auf dem Weg zur nächsten Straßenbahnstation verstummt langsam die lebendige Geräuschkulisse des Festes. Das zuvor noch deutlich hörbare Stimmengewirr der Gäste, die Musik und das Dahinplätschern des Brunnens dringen jetzt nur noch leise in seine Ohren.

Ganz anders bei den noch Anwesenden der Feierlichkeit. Jubel und Geklatsche tun sich auf, als das Brautpaar endlich aufs Tanzparkett schreitet um zu Whitney Houston's - 'I will always love you' zu tanzen.

Neben der Mutter ist auch Jorden's Bruder beim Anblick des frischvermählten Paares gerührt, obwohl dieser eigentlich nicht nah am Wasser gebaut ist. Aber die Musik tut seinen Rest.

'If I shoud stay
I would only be in your way
So I'll go, but I know
I'll think of you every step of the way....

And I will always love you
Will always love you....

Scott und Eve schenken sich selbst immer wieder verliebte Blicke. Behutsam legt er seine Hand auf ihren Bauch. "Sollen wir nach dem Tanz nach Hause fahren? Ich mein' immerhin haben wir ein Stück vor uns." Er wirft seinen Kopf in Richtung des Brautpaares. "Alexia und Jorden haben bestimmt Verständnis dafür, wenn wir die Feier etwas früher verlassen, oder?"
"Ja, sicher. Das können wir machen." Sie blickt jetzt auf ihren Verlobungsring und meint belustigt: "Ich glaub' es ist eh überflüssig, bis zum Brautstraußwurf zu warten."
Der Neunundzwanzigjährige lacht. "Ja, das denke ich auch."

Owen, der den beiden soeben mehr Aufmerksamkeit widmete, als dem Hochzeitstanz, kann den Anblick nur schwer ertragen. Es fällt ihm nicht leicht die Dinge zu akzeptieren, wie sie sind. Er denkt schmerzlich daran, dass er und Eve es hätten ein können, die jetzt dort tanzen, nachdem sie sich das Ja-Wort gegeben hätten. Ohne auf Rachel zu achten, verlässt er den Pavillon, um an die Bar zu gehen. Ein kurzer Blick zu Eve und Scott genügt ihr, um zu wissen, warum er das Weite sucht. Nichtsdestotrotz folgt sie ihrem Verlobten ohne etwas zu sagen.

Jorden und Alexia tanzen unbeirrt weiter.
Es ist für beide einer der schönsten Tage ihres Lebens und so vergessen sie alles, was um sie herum geschieht. Erst recht, als sie sich küssen.
I hope life treats you kind
And I hope you have all you dreamed of

And i wish you joy and happiness
But above all this
I wish you love....

And I
Will always love you
Ooh I
Will always love you....

I will always
Love you
Ooh I
Will always
love you
Ooh I
Will always love you
Ooh I
I will always
love
you

Schon eine viertel Stunde nachdem Colin die Hochzeitsfeier verlassen hat, betritt er sein Zuhause. Zu seiner Überraschung findet er Indiana gemeinsam mit seinen Eltern am Tisch beim Spiele spielen vor.

Er findet es schön, dass sie sich in seiner Abwesenheit zu ihnen gesellt hat. Immerhin hätte sie sich auch im Zimmer verkriechen können. Aber das ist eines der Dinge, die er an ihr so mag. Sie ist einfach offen gegenüber seiner Familie. Sie verbreitet einfach gute Laune, auch wenn er weiß, dass sie eine sensible Seite an sich hat, die sie aber tatsächlich selbst nur ungern von sich zeigt und auch nur wenigen Menschen präsentiert. Oh Mann, sie ist so schön, wenn sie strahlt.' Er könnte sie immerzu ansehen.

"Na, Jazmin? Gehen dir etwa die brauchbaren Plättchen aus?", frotzelt sie.

Colin kommt nun um den Tisch herum, um seiner Freundin einen Kuss auf die Wange zu drücken.

"Und wie war's auf der Hochzeit?", will Matt wissen.
Lächelnd zuckt der Neunzehnjährige die Schultern. "Wenn du die Location und die Stimmung meinst, die war ganz gut."

"Bis vor kurzem waren wir noch draußen gesessen. Was war das für ein herrlicher Tag heute?", schwärmt Matt. Ihm scheint auch der Spieleabend zu gefallen, wenn gleich seine Konzentration zum Abend hin nachgelassen hat, weshalb er bei der letzten Partie ausgestiegen ist. Colin kommt herum, um seinem Vater liebevoll auf die Schulter zu klopfen. "Freut mich Dad, dass du Spaß hast."

"So Leute!", verkündet die Achtzehnjährige stolz. Sie deutet siegessicher auf den Plättchenhalter. "Ich krieg selbst mit dem Zeugs hier noch was zusammen. Okay, es sind hauptsächlich Joker...aber trotzdem." Sie nimmt die Plättchen und knüpft sie in entsprechender Reihenfolge an. "Gewonnen, würd' ich sagen!"

Jazmin seufzt, weil sie verloren hat. Gleichzeitig beginnt sie schon mal das Spiel aufzuräumen. "Na toll...ich hab kein einziges Mal heute gewonnen. Aber es hat trotzdem Spaß gemacht. Das müssen wir irgendwann wiederholen! Ich sag nur Revenge!"
"Ja unbedingt! Jedenfalls, muss ich jetzt langsam ins Bett. Ich weiß, dass ich sonst morgen nicht aus den Federn komme, wenn wir zu unserem Trip aufbrechen wollen", sagt Indiana entschuldigend.
Freudestrahlend blickt Matt zu seinem Sohn. "Deine Mutter und ich müssen auch schlafen gehen. Schließlich geht unser Flieger morgen ebenfalls."

"Wie jetzt? Ihr fliegt weg?", reagiert Colin überrascht. "Mom, äh....sollte Dad überhaupt schon wieder fliegen?"
"Ach was!", funkt dieser dazwischen, ehe Jazmin antworten kann. "Ich fühl' mich fit. Wir....wir haben beschlossen Zoe, Nikolaos und die Kinder zu besuchen."
"Okay, also wenn die Ärzte sagen, das ist kein Problem." Besorgt reißt der ehemalige Schüler die Augen auf, als ihm in den Sinn kommt, dass seine Eltern dies vielleicht gegen den Rat der Kardiologen geplant haben könnten. "Das haben sie doch gesagt, oder?" Gleichzeitig fällt ihm noch etwas ein. "Und nehmt ihr die Hunde mit oder was? Glaubt ihr Monka packt das noch?"
"Nein, ähm...Onkel Jack wird auf sie aufpassen", beruhigt Jazmin ihren Sohn. "Und die Ärzte meinten, es ist alles gut. Hauptsache wir vergessen die Medikamente deines Vaters nicht. Du...du brauchst dich also nicht aufzuregen."
Indiana erhebt sich indessen vom Tisch.

Sie geht nun lächelnd auf Colin zu und meint: "Es ist süß, wie du dir Gedanken machst aber deine Eltern werden schon wissen, was sie tun." Sie kichert jetzt neckisch. "Stell dir vor, sie sind erwachsen!"
Für einen Moment vergisst sie dabei, dass sie sich noch vor ein paar Monaten selbst große Sorgen um ihren Vater machte. Sorgen, die nicht unbegründet waren, wie sich herausstellte. Schon bald nämlich, bekam sie die schreckliche Nachricht, dass er an seiner Medikamenten- und Alkoholsucht gestorben sei.
Der Neunzehnjährige lächelt schwach. Er weiß, dass seine Freundin es nicht böse meint und sie ihn eigentlich nur besänftigen will und dennoch hat er das Gefühl sich rechtfertigen zu müssen. "Was stellt ihr mich denn jetzt so hin, als wär' ich voll der Panikschieber?" Sein indignierter Blick wandert nun zwischen seinem Vater und seiner Mutter hin und her und landet letztendlich bei Indiana. "Ist doch klar, dass ich mir Sorgen mache. Meine Eltern, meine Geschwister, du... Ihr seid mir eben wichtig. Meine Familie ist mir halt eben wichtig", wiederholt er sogar etwas beleidigt, weil seine Ängste scheinbar nicht richtig ernst genommen werden. "Um was sollte ich mir sonst Sorgen machen?"
Indiana begreift, was er soeben mehr oder weniger unbewusst geäußert hat. Und zwar, dass er sie als Teil seiner Familie betrachtet. Ihre Gefühle überkommen sie jetzt.

Augenblicklich fällt sie ihm um den Hals, um ihre plötzlich angesammelten Tränen vor ihm zu verstecken. Sie drückt sich so fest sie kann an ihn.
Colin lacht, obwohl er soeben noch verstimmt war. "Indie, was ist los?"

Sie löst sich erst von ihm, als sie glaubt, sich wieder gesammelt zu haben. "Ich...es ist nur... Ach nichts. Ich...ich geh schon mal hoch...Zähneputzen", stammelt sie.
"Okay, ich komm gleich nach!" Er runzelt die Stirn, als er sie genauer ansieht. Dann schenkt er ihr ein Lächeln. "Ich...ich bin wirklich gleich da. Versprochen!"

Als Indiana nach oben verschwunden ist, bohrt Colin nochmal nach. "Mom...Dad, ist es wirklich eine gute Idee so weit zu reisen? Seid ihr sicher, dass ihr das machen wollt?" Sorgenvoll richtet er sich jetzt an seine Mutter, als diese sich vom Tisch erhebt. "Ich mein', solange ist Dad's Herzinfarkt auch noch nicht her." Er schaut jetzt wieder seinen Vater an. "Was ist, wenn du wieder zusammenbrichst?"
Matt ergreift das Wort: "Deine Mutter hat das nicht entschieden. Ich war es, der gesagt hat, ich will verreisen." Er schiebt jetzt noch hinterher: "Junge, wer weiß, wie lange ich noch hab."

"Dad, sag sowas nicht!", äußert sich Colin beinahe erschrocken. Jazmin stupst jetzt ihren Zeigefinger gegen die Brust ihres Sohnes und meint lächelnd: "Dein Vater übertreibt und Indiana hat Recht. Es ist wirklich lieb, wie du dich sorgst aber dein Vater muss sein Leben auch leben dürfen. Er sollte tun, was ihm Spaß bereitet. Die Kardiologen haben gesagt, es ist alles bestens. Und um ehrlich zu sein, nach dem ganzen Stress, freue ich mich auch mal wieder auf einen schönen Urlaub. Das erste was ich mache, ist das verdammte Handy ausschalten. Und auf Yoga mit Meerblick freue ich mich auch. Zehnmal besser, als Mrs Harris' Hintern ins Gesicht gestreckt zu bekommen. Die hat mir ohnehin die Lust auf den Yoga-Kurs verdorben. Diese Läster-Ziege. Am besten belege ich den Kurs zu einer anderen Zeit, wenn wir wieder zurück sind."

Für einen Moment blickt der talentierte Musiker seine Mutter mit ernster Miene an. Jazmin's Lächeln verschwindet, als sie begreift, was in ihm vorgeht. "Hey, mach dir keinen Kopf! Wir werden eine tolle Zeit haben. Du wirst sehen, der Urlaub wird deinem Vater gut tun. Wir brauchen alle ein wenig Erholung."
"Also gut, wenn ihr meint", seufzt Colin nachgiebig. "Ist schon klar, dass ihr Urlaub braucht. Nur muss man dann gleich soweit fliegen? Jedenfalls werd' ich jetzt hoch gehen." Er winkt jetzt lapidar, ehe er sich umdreht und zur Treppe geht. Auf dem Weg dorthin meint er: "Wir sehen uns dann morgen nochmal, bevor Indie und ich aufbrechen. Gute Nacht!"
"Gute Nacht!", verabschieden sich auch die Eltern.

Wenig später, nachdem er seine Zähne geputzt hat, betritt er sein Zimmer. Er wechselt sein T-Shirt und seine Hose, während Indiana einfach nur da sitzt und ins Leere starrt.
Bevor er sich zu ihr ins Bett legt, mustert er sie. "Ist irgendwas? Du...du schaust so nachdenklich. Soll ich das Licht vom Aquarium ausschalten?"

Er ist gerade dabei darauf zuzugehen mit der Absicht den Schaltknopf zu betätigen, als er sich doch nochmal zu seiner Freundin umdreht. Er muss zweimal hinsehen und schmunzeln. "Hast du etwa ein Hemd von mir an?"
"Ja, stört's dich? Ich...also es riecht nach dir..." Sie schnuppert jetzt am Kragen und lächelt. "...und ein bisschen nach Hugor Boss oder sowas. Ich mag das", gesteht sie. "Übrigens, du kannst das Licht vom Aquarium anlassen. Mich hat das bisher noch nie genervt. Im Gegenteil."
"Okay, also dann stell ich's nicht ab." Er lächelt erneut. "Und nein, mich stört das überhaupt nicht, wenn du's anbehalten willst. Also, das Hemd."
Er findet es süß, dass sie seine Sachen tragen will, weil sie scheinbar nach ihm riechen. Ihm geht es allerdings ähnlich. Er könnte den Duft ihres Haares oder ihrer Haut den ganzen Tag inhalieren.
Indiana will jetzt noch was anderes loswerden. "Colin?"
"Hm?" Er begutachtet ihre Mimik und versucht zu deuten, was sie ihm möglicherweise sagen möchte.
"Also, das vorhin...ähm...das war richtig schön, als du meintest, ich wär dir wichtig. So, wie dir deine Familie eben wichtig ist. Ich weiß ja, dass du mir sagst du liebst mich aber es...es war trotzdem schön, das so zu hören. Ich wünschte, ich hätt' schon immer jemandem etwas bedeutet. Also ich mein' damit eher so meiner Mom. Klar, mein Dad hat mich geliebt aber irgendwie hat er mich ja auch zurückgelassen, verstehst du? Weißt du, ich fühl mich bei dir so....keine Ahnung. Ich hab dafür nicht mal Worte." Indiana blickt ihm jetzt direkt in die Augen. "Ich weiß nur, dass ich Angst davor hab' es irgendwann zu verlieren. Dich zu verlieren."

Ohne zu zögern kommt Colin auf sie zu. Er beugt sich nun über sie und streicht ihr das Haar aus dem Gesicht. "Indie, du bist mir sogar verdammt wichtig. Du bist sogar das Wichtigste überhaupt. Und du bist auch Gabriel wichtig, das weiß ich. Und...und Suzie. Du wirst nichts von all dem hier verlieren, weil ich dich nie verlieren will. Ich weiß nicht, was andere Leute meinen, wenn sie sagen, sie lieben jemanden. Ist mir ehrlich gesagt auch egal. Aber wenn ich sage, ich liebe dich, dann heißt das für mich, dass ich auch so gut wie alles mit dir gemeinsam erleben will, bis wir alt und grau sind, und...und dass ich immer für dich da bin. Ich geb' zu, so manches, was ich wegen dir tue, lässt mich echt an meinem Verstand zweifeln." Er lächelt und holt weiter aus: "Zum Beispiel ungesichert auf einen vierzehn Meter hohen Stadtschriftzug zu klettern. Schei*e, das war echt leichtsinnig. Andererseits hab' ich mich noch nie so glücklich gefühlt, wie mit dir. Du bringst mich genauso zum Lachen, wie ich es liebe dich zum lachen zu bringen. In deiner Nähe ist mir nie langweilig. Und selbst wenn, dann würde ich mich mit niemandem lieber langweilen, als mit dir. Wenn mein bester Freund dich hassen würde....dann, also...ich würd' mich immer für dich entscheiden, verstehst du? Andererseits könnte das auch nicht passieren, denn du bist mein bester Freund oder besser gesagt beste Freundin. Aber sag das bitte nicht Cody." Er lacht jetzt genau wie sie, während ihr eine Träne die Wange herunterkullert, die er mit dem Finger wegwischt. "Du brauchst daher keine Angst zu haben, dass das alles endet. Wird es nicht, okay?"

In Indiana's Augen sammeln sich noch mehr Tränen an, was bei Colin nicht unbemerkt bleibt. Ihre Worte klingen heiser. "Versprichst du mir, dass wir für immer zusammen bleiben?"
Er nickt, ehe er mit gedämpfter Stimme sagt: "Ich verspreche es dir." Dann umfasst er mit seinen warmen Händen ihr Gesicht und beginnt mit seinen Lippen sanft die ihren zu liebkosen.

Kurze Zeit später schmiegen sich die beiden im Bett eng aneinander. Immerhin wissen sie, dass der Wecker morgen früh klingelt, obwohl sie sich am liebsten die ganze Nacht küssen würden.
Indiana legt ihr Bein um Colin und klammert sich an seinem T-Shirt fest. Sie spürt seinen festen Oberkörper, seine Wärme. Leise flüstert sie: "Lässt du mich bitte nicht los, bis ich eingeschlafen bin?"
Er zieht sie jetzt noch ein Stück näher zu sich heran, bis es näher nicht mehr geht. Er schüttelt leicht den Kopf. "Ich...ich lass dich nicht los."

Eine Weile sehen sich die zwei einfach nur an, so als sollte sich jedes kleinste Detail des einen für immer beim anderen ins Gedächtnis einbrennen. Immer wieder streicht er ihr dafür einzelne Haarsträhnen aus dem Gesicht. Er will sie einfach nur ansehen können. Der sanfte Atem, der die Haut des anderen streichelt, lässt sie beide langsam in den Schlaf gleiten. Colin schließt seine Augen erst, als es Indiana tut.

Und tatsächlich lässt er sie die ganze Nacht nicht mehr los,...

...wie damals in Windenburg, als er sie eigentlich nur ins Bett bringen wollte.

Erst als der Wecker zum ersten Mal ertönt, ist es Indiana, die sich umdreht. "Noch fünf Minuten", murmelt sie.

Eine Stunde später, nachdem die Familie nochmal gemeinsam gefrühstückt hat, begleiten Matt und Jazmin das junge Paar nach draußen.
Colin blickt hinüber zu den Nachbarn, die scheinbar auch in den Urlaub fahren. `Wer würde sonst um halb fünf Uhr morgens Campingausrüstung ins Auto laden? Oh Mann, er freut sich echt mit Indie unterm freien Himmel zu schlafen. Loszufahren und anzuhalten wann und wo immer sie wollen. Einen Bus auszuleihen, war 'ne super Idee von ihr.´
Besorgt blickt Matt in den Himmel. "Bist du sicher, dass du jetzt schon fahren willst? Wollt ihr nicht lieber warten bis es richtig hell ist?"
"Dad, wir sind doch früher auch immer schon zeitig los gefahren, wenn wir in den Urlaub wollten, weißt du das nicht mehr?", entgegnet der Neunzehnjährige. Manchmal hat er das Gefühl, dass sein Vater mit jedem Jahr vergesslicher und ängstlicher wird.

Die vier verabschieden sich nun voneinander, als Colin und Indiana gerade eben noch die letzten Sachen in den Kofferraum, des gemieteten Busses verfrachtet haben. Die zwei Reisetaschen werfen sie vorne mit rein.

"Okay Dad, ich wünsch dir und Mom 'ne gute Reise. Bitte sei einfach vorsichtig, okay? Geh zum Arzt, wenn du dich nicht gut fühlst, oder so!", bittet der ehemalige Schüler seinen Vater auf sich aufzupassen.
"Mach dir um mich keine Sorgen! Ich hab' eine zweite Chance bekommen und die will ich sinnvoll nutzen." Er tätschelt seinen Sohn am Arm und rät: "Und du solltest dein junges Leben auch genießen mit Indiana. Ich wünsch euch einen schönen Urlaub. Du weißt, dass ich dich liebe, oder?"

"Ja,...ja das weiß ich." Colin ist jetzt im Begriff ihn zu umarmen.

"Ich liebe dich auch, Dad!"

Ein paar weitere Stunden später ist das junge Paar längst aufgebrochen. Auch Matt und Jazmin sind jetzt dabei ihr Gepäck ins Auto zu laden.
"Haben wir an alles gedacht?", fragt die Blondine und rollt ihren Koffer heran.
Der Rentner überlegt laut. "Ich denke schon. Die Hunde sind bei Jack. Wir haben die Reisepässe. Der Herd ist aus. Also, ja."

"Ich weiß nicht warum ich immer denke, dass ich was vergessen habe. Immer." Jazmin starrt ihren Ehemann an, so als wüsste er, was sie möglicherweise übersehen haben könnte.
Matt wirft einen Blick auf die Uhr und sieht dann wieder zu seiner Frau. "Unser Flug geht erst um zwei Uhr. Wir haben also genügend Zeit um nochmal umzudrehen, falls du doch etwas liegen gelassen hast. Solange es dir auf der Fahrt einfällt."

Die beiden fahren kurz darauf aus der Einfahrt, um sich auf den Weg zum Flughafen zu begeben.

Zur gleichen Zeit ist Melanie mit Sean und Mrs. Clumpsky unterwegs. Ihr Ziel ist allerdings der Zoo. Die Seniorin bot der frischgebackenen Mutter an sie dorthin einzuladen. Sie meinte beim letzten Besuch zum Tee auf der Veranda, es wäre ein schöner Ausflug und sie würde selbst auch mal etwas anderes sehen wollen, als ihre Bingo-Freundinnen jeden Freitagabend.
"Tessa, Sie sollten sich echt mal ein Navi zulegen. Fahren sie immer so zum Zoo? Ich hab nicht das Gefühl, dass wir durch New Crest hätten fahren müssen", blickt Melanie skeptisch auf die Straßenbeschilderungen.

Sie will nicht unhöflich oder gar undankbar wirken, daher hält sie sich mit weiterer Kritik zurück, als ihr die nette Frau von nebenan lediglich ein schwaches Lächeln schenkt. Den verstohlenen Blick von Mrs. Clumpsky, der den Anschein eines schlechten Gewissens aufweist, bemerkt sie nicht mehr, als sie jetzt zum Fenster hinaussieht.

Die vorbeiziehenden Grashalme am Straßenrand verschwimmen vor ihren Augen, doch sie werden immer deutlicher erkennbar, weil das Fahrzeug langsamer wird.

Melanie weiß, dass das hier die Gegend ist, in der viele ihrer ehemaligen Schüler und Schülerinnen wohnen. Die Willow Creek High ist zwar keine Privatschule aber sie hat einen besonders guten Ruf, daher ist es nicht verwunderlich, dass viele gutbetuchte Eltern ihre Kinder dort hingehen lassen. Die ehemalige Musiklehrerin wusste aber nie, wo ihre Schüler und Schülerinnen genau wohnen, da hätte sie schon direkt in die Akten blicken müssen und dafür gab es keinen Grund.

Innerlich zuckt sie plötzlich zusammen, als sie Colin's Fahrzeug in einem der Carports der Villen in der Straße stehen sieht. Sie erkennt es sofort und das Kennzeichen bestätigt ihre Annahme. Immerhin stand es oft auf den Schülerparkplätzen der Highschool. `Hier wohnt er also´, fangen ihre Gedanken an eins und eins zusammen zu zählen.

Sie reißt jetzt ihren Kopf zu Mrs. Clumpsky herum. "Tessa? Wir...wir fahren gar nicht in den Zoo, oder?"

Fortsetzung folgt.....
Tut mir leid, dass ich solange auf meine Antworten hab warten lassen. Ich hoffe ihr nehmt's mir nicht übel. Aber momentan hatte ich nicht so richtig den Kopf für Sims. Viel los im Real Life😅 Und bei Sims will ich eigentlich immer voll bei der Sache sein.
Hey, das sollte nun nicht heißen, dass du hinne machen sollst @#debugIch chill auch so vor mich hin und kann so schon mal neue Ideen schöpfen
![]()

😂 Kehrt noch immer.*Kehrt solange die Reste von der Hochzeit zusammen*
🥰Ja, ich komme wieder. Voll lieb, der Kommi.Kommst du wieder, #debug?![]()
Die Zwangspause war tatsächlich zu anfangs dem ersten Patch geschuldet. Zum Glück, kam ja relativ zügig ein neuer. Aber mir geht da jedes Mal die Düse. Vor allem jetzt, wenn man weiß, dass Sims auch einen irreversiblen Schaden davon tragen könnten. 🙁 Und ums jetzt auch mal zu erwähnen, diese dumme EA App geht mir auch auf den Zeiger. Heute wollte ich mich anmelden und es ging eine ganze Zeit lang nicht. Ich hab schon wieder Panik bekommen. Ein Fenster ploppte auf, ich sollte meine Internetverbindung prüfen. Dann erschien das Fenster, ich sollte meine E-Mail Adresse eingeben u. mein Passwort. Dann wiederum hieß es Fehlermeldung mit meinem Konto stimme was nicht. Hab's paar Mal probiert ging nix. Erst 'ne Stunde später.Die Zwangspause verstehe ich aber, ich traue mich gerade gar nicht mehr zu patchen 🙈
Kapitel 261 Fears
Colin verlässt die Hochzeits-Location. Er glaubt nicht, dass er heute nochmal am Flügel spielen muss. In der Ferne, auf dem Weg zur nächsten Straßenbahnstation verstummt langsam die lebendige Geräuschkulisse des Festes. Das zuvor noch deutlich hörbare Stimmengewirr der Gäste, die Musik und das Dahinplätschern des Brunnens dringen jetzt nur noch leise in seine Ohren.

Ganz anders bei den noch Anwesenden der Feierlichkeit. Jubel und Geklatsche tun sich auf, als das Brautpaar endlich aufs Tanzparkett schreitet um zu Whitney Houston's - 'I will always love you' zu tanzen.

Neben der Mutter ist auch Jorden's Bruder beim Anblick des frischvermählten Paares gerührt, obwohl dieser eigentlich nicht nah am Wasser gebaut ist. Aber die Musik tut seinen Rest.

'If I shoud stay
I would only be in your way
So I'll go, but I know
I'll think of you every step of the way....

And I will always love you
Will always love you....

Scott und Eve schenken sich selbst immer wieder verliebte Blicke. Behutsam legt er seine Hand auf ihren Bauch. "Sollen wir nach dem Tanz nach Hause fahren? Ich mein' immerhin haben wir ein Stück vor uns." Er wirft seinen Kopf in Richtung des Brautpaares. "Alexia und Jorden haben bestimmt Verständnis dafür, wenn wir die Feier etwas früher verlassen, oder?"
"Ja, sicher. Das können wir machen." Sie blickt jetzt auf ihren Verlobungsring und meint belustigt: "Ich glaub' es ist eh überflüssig, bis zum Brautstraußwurf zu warten."
Der Neunundzwanzigjährige lacht. "Ja, das denke ich auch."

Owen, der den beiden soeben mehr Aufmerksamkeit widmete, als dem Hochzeitstanz, kann den Anblick nur schwer ertragen. Es fällt ihm nicht leicht die Dinge zu akzeptieren, wie sie sind. Er denkt schmerzlich daran, dass er und Eve es hätten ein können, die jetzt dort tanzen, nachdem sie sich das Ja-Wort gegeben hätten. Ohne auf Rachel zu achten, verlässt er den Pavillon, um an die Bar zu gehen. Ein kurzer Blick zu Eve und Scott genügt ihr, um zu wissen, warum er das Weite sucht. Nichtsdestotrotz folgt sie ihrem Verlobten ohne etwas zu sagen.

Jorden und Alexia tanzen unbeirrt weiter.
Es ist für beide einer der schönsten Tage ihres Lebens und so vergessen sie alles, was um sie herum geschieht. Erst recht, als sie sich küssen.
I hope life treats you kind
And I hope you have all you dreamed of

And i wish you joy and happiness
But above all this
I wish you love....

And I
Will always love you
Ooh I
Will always love you....

I will always
Love you
Ooh I
Will always
love you
Ooh I
Will always love you
Ooh I
I will always
love
you

Schon eine viertel Stunde nachdem Colin die Hochzeitsfeier verlassen hat, betritt er sein Zuhause. Zu seiner Überraschung findet er Indiana gemeinsam mit seinen Eltern am Tisch beim Spiele spielen vor.

Er findet es schön, dass sie sich in seiner Abwesenheit zu ihnen gesellt hat. Immerhin hätte sie sich auch im Zimmer verkriechen können. Aber das ist eines der Dinge, die er an ihr so mag. Sie ist einfach offen gegenüber seiner Familie. Sie verbreitet einfach gute Laune, auch wenn er weiß, dass sie eine sensible Seite an sich hat, die sie aber tatsächlich selbst nur ungern von sich zeigt und auch nur wenigen Menschen präsentiert. Oh Mann, sie ist so schön, wenn sie strahlt.' Er könnte sie immerzu ansehen.

"Na, Jazmin? Gehen dir etwa die brauchbaren Plättchen aus?", frotzelt sie.

Colin kommt nun um den Tisch herum, um seiner Freundin einen Kuss auf die Wange zu drücken.

"Und wie war's auf der Hochzeit?", will Matt wissen.
Lächelnd zuckt der Neunzehnjährige die Schultern. "Wenn du die Location und die Stimmung meinst, die war ganz gut."

"Bis vor kurzem waren wir noch draußen gesessen. Was war das für ein herrlicher Tag heute?", schwärmt Matt. Ihm scheint auch der Spieleabend zu gefallen, wenn gleich seine Konzentration zum Abend hin nachgelassen hat, weshalb er bei der letzten Partie ausgestiegen ist. Colin kommt herum, um seinem Vater liebevoll auf die Schulter zu klopfen. "Freut mich Dad, dass du Spaß hast."

"So Leute!", verkündet die Achtzehnjährige stolz. Sie deutet siegessicher auf den Plättchenhalter. "Ich krieg selbst mit dem Zeugs hier noch was zusammen. Okay, es sind hauptsächlich Joker...aber trotzdem." Sie nimmt die Plättchen und knüpft sie in entsprechender Reihenfolge an. "Gewonnen, würd' ich sagen!"

Jazmin seufzt, weil sie verloren hat. Gleichzeitig beginnt sie schon mal das Spiel aufzuräumen. "Na toll...ich hab kein einziges Mal heute gewonnen. Aber es hat trotzdem Spaß gemacht. Das müssen wir irgendwann wiederholen! Ich sag nur Revenge!"
"Ja unbedingt! Jedenfalls, muss ich jetzt langsam ins Bett. Ich weiß, dass ich sonst morgen nicht aus den Federn komme, wenn wir zu unserem Trip aufbrechen wollen", sagt Indiana entschuldigend.
Freudestrahlend blickt Matt zu seinem Sohn. "Deine Mutter und ich müssen auch schlafen gehen. Schließlich geht unser Flieger morgen ebenfalls."

"Wie jetzt? Ihr fliegt weg?", reagiert Colin überrascht. "Mom, äh....sollte Dad überhaupt schon wieder fliegen?"
"Ach was!", funkt dieser dazwischen, ehe Jazmin antworten kann. "Ich fühl' mich fit. Wir....wir haben beschlossen Zoe, Nikolaos und die Kinder zu besuchen."
"Okay, also wenn die Ärzte sagen, das ist kein Problem." Besorgt reißt der ehemalige Schüler die Augen auf, als ihm in den Sinn kommt, dass seine Eltern dies vielleicht gegen den Rat der Kardiologen geplant haben könnten. "Das haben sie doch gesagt, oder?" Gleichzeitig fällt ihm noch etwas ein. "Und nehmt ihr die Hunde mit oder was? Glaubt ihr Monka packt das noch?"
"Nein, ähm...Onkel Jack wird auf sie aufpassen", beruhigt Jazmin ihren Sohn. "Und die Ärzte meinten, es ist alles gut. Hauptsache wir vergessen die Medikamente deines Vaters nicht. Du...du brauchst dich also nicht aufzuregen."
Indiana erhebt sich indessen vom Tisch.

Sie geht nun lächelnd auf Colin zu und meint: "Es ist süß, wie du dir Gedanken machst aber deine Eltern werden schon wissen, was sie tun." Sie kichert jetzt neckisch. "Stell dir vor, sie sind erwachsen!"
Für einen Moment vergisst sie dabei, dass sie sich noch vor ein paar Monaten selbst große Sorgen um ihren Vater machte. Sorgen, die nicht unbegründet waren, wie sich herausstellte. Schon bald nämlich, bekam sie die schreckliche Nachricht, dass er an seiner Medikamenten- und Alkoholsucht gestorben sei.
Der Neunzehnjährige lächelt schwach. Er weiß, dass seine Freundin es nicht böse meint und sie ihn eigentlich nur besänftigen will und dennoch hat er das Gefühl sich rechtfertigen zu müssen. "Was stellt ihr mich denn jetzt so hin, als wär' ich voll der Panikschieber?" Sein indignierter Blick wandert nun zwischen seinem Vater und seiner Mutter hin und her und landet letztendlich bei Indiana. "Ist doch klar, dass ich mir Sorgen mache. Meine Eltern, meine Geschwister, du... Ihr seid mir eben wichtig. Meine Familie ist mir halt eben wichtig", wiederholt er sogar etwas beleidigt, weil seine Ängste scheinbar nicht richtig ernst genommen werden. "Um was sollte ich mir sonst Sorgen machen?"
Indiana begreift, was er soeben mehr oder weniger unbewusst geäußert hat. Und zwar, dass er sie als Teil seiner Familie betrachtet. Ihre Gefühle überkommen sie jetzt.

Augenblicklich fällt sie ihm um den Hals, um ihre plötzlich angesammelten Tränen vor ihm zu verstecken. Sie drückt sich so fest sie kann an ihn.
Colin lacht, obwohl er soeben noch verstimmt war. "Indie, was ist los?"

Sie löst sich erst von ihm, als sie glaubt, sich wieder gesammelt zu haben. "Ich...es ist nur... Ach nichts. Ich...ich geh schon mal hoch...Zähneputzen", stammelt sie.
"Okay, ich komm gleich nach!" Er runzelt die Stirn, als er sie genauer ansieht. Dann schenkt er ihr ein Lächeln. "Ich...ich bin wirklich gleich da. Versprochen!"

Als Indiana nach oben verschwunden ist, bohrt Colin nochmal nach. "Mom...Dad, ist es wirklich eine gute Idee so weit zu reisen? Seid ihr sicher, dass ihr das machen wollt?" Sorgenvoll richtet er sich jetzt an seine Mutter, als diese sich vom Tisch erhebt. "Ich mein', solange ist Dad's Herzinfarkt auch noch nicht her." Er schaut jetzt wieder seinen Vater an. "Was ist, wenn du wieder zusammenbrichst?"
Matt ergreift das Wort: "Deine Mutter hat das nicht entschieden. Ich war es, der gesagt hat, ich will verreisen." Er schiebt jetzt noch hinterher: "Junge, wer weiß, wie lange ich noch hab."

"Dad, sag sowas nicht!", äußert sich Colin beinahe erschrocken. Jazmin stupst jetzt ihren Zeigefinger gegen die Brust ihres Sohnes und meint lächelnd: "Dein Vater übertreibt und Indiana hat Recht. Es ist wirklich lieb, wie du dich sorgst aber dein Vater muss sein Leben auch leben dürfen. Er sollte tun, was ihm Spaß bereitet. Die Kardiologen haben gesagt, es ist alles bestens. Und um ehrlich zu sein, nach dem ganzen Stress, freue ich mich auch mal wieder auf einen schönen Urlaub. Das erste was ich mache, ist das verdammte Handy ausschalten. Und auf Yoga mit Meerblick freue ich mich auch. Zehnmal besser, als Mrs Harris' Hintern ins Gesicht gestreckt zu bekommen. Die hat mir ohnehin die Lust auf den Yoga-Kurs verdorben. Diese Läster-Ziege. Am besten belege ich den Kurs zu einer anderen Zeit, wenn wir wieder zurück sind."

Für einen Moment blickt der talentierte Musiker seine Mutter mit ernster Miene an. Jazmin's Lächeln verschwindet, als sie begreift, was in ihm vorgeht. "Hey, mach dir keinen Kopf! Wir werden eine tolle Zeit haben. Du wirst sehen, der Urlaub wird deinem Vater gut tun. Wir brauchen alle ein wenig Erholung."
"Also gut, wenn ihr meint", seufzt Colin nachgiebig. "Ist schon klar, dass ihr Urlaub braucht. Nur muss man dann gleich soweit fliegen? Jedenfalls werd' ich jetzt hoch gehen." Er winkt jetzt lapidar, ehe er sich umdreht und zur Treppe geht. Auf dem Weg dorthin meint er: "Wir sehen uns dann morgen nochmal, bevor Indie und ich aufbrechen. Gute Nacht!"
"Gute Nacht!", verabschieden sich auch die Eltern.

Wenig später, nachdem er seine Zähne geputzt hat, betritt er sein Zimmer. Er wechselt sein T-Shirt und seine Hose, während Indiana einfach nur da sitzt und ins Leere starrt.
Bevor er sich zu ihr ins Bett legt, mustert er sie. "Ist irgendwas? Du...du schaust so nachdenklich. Soll ich das Licht vom Aquarium ausschalten?"

Er ist gerade dabei darauf zuzugehen mit der Absicht den Schaltknopf zu betätigen, als er sich doch nochmal zu seiner Freundin umdreht. Er muss zweimal hinsehen und schmunzeln. "Hast du etwa ein Hemd von mir an?"
"Ja, stört's dich? Ich...also es riecht nach dir..." Sie schnuppert jetzt am Kragen und lächelt. "...und ein bisschen nach Hugor Boss oder sowas. Ich mag das", gesteht sie. "Übrigens, du kannst das Licht vom Aquarium anlassen. Mich hat das bisher noch nie genervt. Im Gegenteil."
"Okay, also dann stell ich's nicht ab." Er lächelt erneut. "Und nein, mich stört das überhaupt nicht, wenn du's anbehalten willst. Also, das Hemd."
Er findet es süß, dass sie seine Sachen tragen will, weil sie scheinbar nach ihm riechen. Ihm geht es allerdings ähnlich. Er könnte den Duft ihres Haares oder ihrer Haut den ganzen Tag inhalieren.
Indiana will jetzt noch was anderes loswerden. "Colin?"
"Hm?" Er begutachtet ihre Mimik und versucht zu deuten, was sie ihm möglicherweise sagen möchte.
"Also, das vorhin...ähm...das war richtig schön, als du meintest, ich wär dir wichtig. So, wie dir deine Familie eben wichtig ist. Ich weiß ja, dass du mir sagst du liebst mich aber es...es war trotzdem schön, das so zu hören. Ich wünschte, ich hätt' schon immer jemandem etwas bedeutet. Also ich mein' damit eher so meiner Mom. Klar, mein Dad hat mich geliebt aber irgendwie hat er mich ja auch zurückgelassen, verstehst du? Weißt du, ich fühl mich bei dir so....keine Ahnung. Ich hab dafür nicht mal Worte." Indiana blickt ihm jetzt direkt in die Augen. "Ich weiß nur, dass ich Angst davor hab' es irgendwann zu verlieren. Dich zu verlieren."

Ohne zu zögern kommt Colin auf sie zu. Er beugt sich nun über sie und streicht ihr das Haar aus dem Gesicht. "Indie, du bist mir sogar verdammt wichtig. Du bist sogar das Wichtigste überhaupt. Und du bist auch Gabriel wichtig, das weiß ich. Und...und Suzie. Du wirst nichts von all dem hier verlieren, weil ich dich nie verlieren will. Ich weiß nicht, was andere Leute meinen, wenn sie sagen, sie lieben jemanden. Ist mir ehrlich gesagt auch egal. Aber wenn ich sage, ich liebe dich, dann heißt das für mich, dass ich auch so gut wie alles mit dir gemeinsam erleben will, bis wir alt und grau sind, und...und dass ich immer für dich da bin. Ich geb' zu, so manches, was ich wegen dir tue, lässt mich echt an meinem Verstand zweifeln." Er lächelt und holt weiter aus: "Zum Beispiel ungesichert auf einen vierzehn Meter hohen Stadtschriftzug zu klettern. Schei*e, das war echt leichtsinnig. Andererseits hab' ich mich noch nie so glücklich gefühlt, wie mit dir. Du bringst mich genauso zum Lachen, wie ich es liebe dich zum lachen zu bringen. In deiner Nähe ist mir nie langweilig. Und selbst wenn, dann würde ich mich mit niemandem lieber langweilen, als mit dir. Wenn mein bester Freund dich hassen würde....dann, also...ich würd' mich immer für dich entscheiden, verstehst du? Andererseits könnte das auch nicht passieren, denn du bist mein bester Freund oder besser gesagt beste Freundin. Aber sag das bitte nicht Cody." Er lacht jetzt genau wie sie, während ihr eine Träne die Wange herunterkullert, die er mit dem Finger wegwischt. "Du brauchst daher keine Angst zu haben, dass das alles endet. Wird es nicht, okay?"

In Indiana's Augen sammeln sich noch mehr Tränen an, was bei Colin nicht unbemerkt bleibt. Ihre Worte klingen heiser. "Versprichst du mir, dass wir für immer zusammen bleiben?"
Er nickt, ehe er mit gedämpfter Stimme sagt: "Ich verspreche es dir." Dann umfasst er mit seinen warmen Händen ihr Gesicht und beginnt mit seinen Lippen sanft die ihren zu liebkosen.

Kurze Zeit später schmiegen sich die beiden im Bett eng aneinander. Immerhin wissen sie, dass der Wecker morgen früh klingelt, obwohl sie sich am liebsten die ganze Nacht küssen würden.
Indiana legt ihr Bein um Colin und klammert sich an seinem T-Shirt fest. Sie spürt seinen festen Oberkörper, seine Wärme. Leise flüstert sie: "Lässt du mich bitte nicht los, bis ich eingeschlafen bin?"
Er zieht sie jetzt noch ein Stück näher zu sich heran, bis es näher nicht mehr geht. Er schüttelt leicht den Kopf. "Ich...ich lass dich nicht los."

Eine Weile sehen sich die zwei einfach nur an, so als sollte sich jedes kleinste Detail des einen für immer beim anderen ins Gedächtnis einbrennen. Immer wieder streicht er ihr dafür einzelne Haarsträhnen aus dem Gesicht. Er will sie einfach nur ansehen können. Der sanfte Atem, der die Haut des anderen streichelt, lässt sie beide langsam in den Schlaf gleiten. Colin schließt seine Augen erst, als es Indiana tut.

Und tatsächlich lässt er sie die ganze Nacht nicht mehr los,...

...wie damals in Windenburg, als er sie eigentlich nur ins Bett bringen wollte.

Erst als der Wecker zum ersten Mal ertönt, ist es Indiana, die sich umdreht. "Noch fünf Minuten", murmelt sie.

Eine Stunde später, nachdem die Familie nochmal gemeinsam gefrühstückt hat, begleiten Matt und Jazmin das junge Paar nach draußen.
Colin blickt hinüber zu den Nachbarn, die scheinbar auch in den Urlaub fahren. `Wer würde sonst um halb fünf Uhr morgens Campingausrüstung ins Auto laden? Oh Mann, er freut sich echt mit Indie unterm freien Himmel zu schlafen. Loszufahren und anzuhalten wann und wo immer sie wollen. Einen Bus auszuleihen, war 'ne super Idee von ihr.´
Besorgt blickt Matt in den Himmel. "Bist du sicher, dass du jetzt schon fahren willst? Wollt ihr nicht lieber warten bis es richtig hell ist?"
"Dad, wir sind doch früher auch immer schon zeitig los gefahren, wenn wir in den Urlaub wollten, weißt du das nicht mehr?", entgegnet der Neunzehnjährige. Manchmal hat er das Gefühl, dass sein Vater mit jedem Jahr vergesslicher und ängstlicher wird.

Die vier verabschieden sich nun voneinander, als Colin und Indiana gerade eben noch die letzten Sachen in den Kofferraum, des gemieteten Busses verfrachtet haben. Die zwei Reisetaschen werfen sie vorne mit rein.

"Okay Dad, ich wünsch dir und Mom 'ne gute Reise. Bitte sei einfach vorsichtig, okay? Geh zum Arzt, wenn du dich nicht gut fühlst, oder so!", bittet der ehemalige Schüler seinen Vater auf sich aufzupassen.
"Mach dir um mich keine Sorgen! Ich hab' eine zweite Chance bekommen und die will ich sinnvoll nutzen." Er tätschelt seinen Sohn am Arm und rät: "Und du solltest dein junges Leben auch genießen mit Indiana. Ich wünsch euch einen schönen Urlaub. Du weißt, dass ich dich liebe, oder?"

"Ja,...ja das weiß ich." Colin ist jetzt im Begriff ihn zu umarmen.

"Ich liebe dich auch, Dad!"

Ein paar weitere Stunden später ist das junge Paar längst aufgebrochen. Auch Matt und Jazmin sind jetzt dabei ihr Gepäck ins Auto zu laden.
"Haben wir an alles gedacht?", fragt die Blondine und rollt ihren Koffer heran.
Der Rentner überlegt laut. "Ich denke schon. Die Hunde sind bei Jack. Wir haben die Reisepässe. Der Herd ist aus. Also, ja."

"Ich weiß nicht warum ich immer denke, dass ich was vergessen habe. Immer." Jazmin starrt ihren Ehemann an, so als wüsste er, was sie möglicherweise übersehen haben könnte.
Matt wirft einen Blick auf die Uhr und sieht dann wieder zu seiner Frau. "Unser Flug geht erst um zwei Uhr. Wir haben also genügend Zeit um nochmal umzudrehen, falls du doch etwas liegen gelassen hast. Solange es dir auf der Fahrt einfällt."

Die beiden fahren kurz darauf aus der Einfahrt, um sich auf den Weg zum Flughafen zu begeben.

Zur gleichen Zeit ist Melanie mit Sean und Mrs. Clumpsky unterwegs. Ihr Ziel ist allerdings der Zoo. Die Seniorin bot der frischgebackenen Mutter an sie dorthin einzuladen. Sie meinte beim letzten Besuch zum Tee auf der Veranda, es wäre ein schöner Ausflug und sie würde selbst auch mal etwas anderes sehen wollen, als ihre Bingo-Freundinnen jeden Freitagabend.
"Tessa, Sie sollten sich echt mal ein Navi zulegen. Fahren sie immer so zum Zoo? Ich hab nicht das Gefühl, dass wir durch New Crest hätten fahren müssen", blickt Melanie skeptisch auf die Straßenbeschilderungen.

Sie will nicht unhöflich oder gar undankbar wirken, daher hält sie sich mit weiterer Kritik zurück, als ihr die nette Frau von nebenan lediglich ein schwaches Lächeln schenkt. Den verstohlenen Blick von Mrs. Clumpsky, der den Anschein eines schlechten Gewissens aufweist, bemerkt sie nicht mehr, als sie jetzt zum Fenster hinaussieht.

Die vorbeiziehenden Grashalme am Straßenrand verschwimmen vor ihren Augen, doch sie werden immer deutlicher erkennbar, weil das Fahrzeug langsamer wird.

Melanie weiß, dass das hier die Gegend ist, in der viele ihrer ehemaligen Schüler und Schülerinnen wohnen. Die Willow Creek High ist zwar keine Privatschule aber sie hat einen besonders guten Ruf, daher ist es nicht verwunderlich, dass viele gutbetuchte Eltern ihre Kinder dort hingehen lassen. Die ehemalige Musiklehrerin wusste aber nie, wo ihre Schüler und Schülerinnen genau wohnen, da hätte sie schon direkt in die Akten blicken müssen und dafür gab es keinen Grund.

Innerlich zuckt sie plötzlich zusammen, als sie Colin's Fahrzeug in einem der Carports der Villen in der Straße stehen sieht. Sie erkennt es sofort und das Kennzeichen bestätigt ihre Annahme. Immerhin stand es oft auf den Schülerparkplätzen der Highschool. `Hier wohnt er also´, fangen ihre Gedanken an eins und eins zusammen zu zählen.

Sie reißt jetzt ihren Kopf zu Mrs. Clumpsky herum. "Tessa? Wir...wir fahren gar nicht in den Zoo, oder?"

Fortsetzung folgt.....
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