Fotostory About a family

Das ist ja auch etwas schönes ich liebe sowas auch, aber im Spiel selber kriege ich das nie so hin. Dafür geht einfach alles zu einfach. Oft spinne ich mir dann im Kopf kleine Geschichten zusammen und bevor du fragst nein ich schreibe sie nicht auf. Dann müsste ich Bilder dafür machen und da reiße ich mir immer nen Zacken außen Popo bin da nämlich ganz schön pingelig. :lol:

Ja das mit den Bildern ist schon oft sehr aufwendig. Ich nutze tatsächlich oft Posen und bis man dann dieses Teleporter Ding dann mal richtig gesetzt hat vergeht schon mal ein bisschen Zeit. Was mich oft so stört sind die weißen Decken von Gebäuden, die zerstören oft das harmonische Bild.:Rolleyes:

Aber sowas von, was bin ich froh das mir nie so einer übern weg gelaufen ist ^^

Im RL hab ich zum Glück auch nie so eine Bekanntschaft machen müssen. 😌

Jap und dabei geht alles schief was schief gehen kann 😵 Eigentlich sollte es heute los gehen, tja trotz Reservierung keinen Transporter bekommen jetzt haben wir einen von Montag bis Mittwoch und Mittwoch um 13 Uhr kommt schon der alte Vermieter und will seine Wohnung wieder haben. Wird also verdammt lustig. Einzig Positive der Transporter den wir ab Mo haben ist mal eben 118 Euro billiger =)

Oh no! Da würd ich schon wieder ne Krise schieben. Ich hasse es, wenn etwas nicht nach Plan läuft.😬 Umzüge find ich generell stressig auch wenn man irgendwo mithilft.

Solang ich an meinem Rechner komme, ich mit kriege das es was neues gab und ich dann noch die Zeit habe komme ich auch dazu. Aber gestern viel mir gar nicht auf das es was neues gab, aber ich war auch total im Arsch. Eigentlich wollten wir die S9 in Bochum, die kurz nach dem RE 14 kommt, nehmen denn die fährt bis Wuppertal durch. Aber dann kam die Durchsage das sie ausfällt, anstelle mit dem nächsten Zug wenigstens rüber nach Essen zu fahren weil mehr Anschluss Möglichkeiten haben wir gewartet. 10 Min später kam dann wieder die Durchsage Zug fällt aus ... dann sind wir rüber nach Essen und da ging der Zugausfall weiter. Kurz um wollten wir um 16 Uhr mit der S9 fahren und schlussendlich kamen wir um 18:21 in Essen erst weg mit der S9 ... Die Bahn ist im Moment echt eine Zumutung.

Ich bin tatsächlich eine ausschließliche Autofahrerin. Ist sehr ländlich bei uns, obwohl es gute Verbindungen München und Umgebung gibt. In meiner Ausbildungszeit musste ich aber sehr viel Zug fahren.
Bin froh, dass das nicht mehr so ist. Diese Warterei hat mich oft in den Wahnsinn getrieben.

Ich mag das ganze Drama was du hier so bietest. Auch wenn ich eher ne lausige Kommi Schreiberin bin und auch irgendwie immer wieder vergesse das es auch diese Danke Butten gibt, kannst du dir sicher sein das ich hier rein gucke, vor rausgesetzt mir fällt auf das es was neues gibt. Ich weiß gar nicht wie oft ich schon 4-5 Teile auf einmal lesen konnte 😅

Das freut mich. Dankeschön. ☺️Bei anderen Stories die ich hier im Forum lese, finde ich es auch immer angenehm, wenn ich gleich mehrere Kapitel hintereinander lesen kann.

Habe ich es eigentlich richtig gesehen das du schon das neue Addon mit eingebaut hast :unsure:
Aber schön das das Gerücht jetzt nur noch ein Gerücht ist, wenn auch nur bei zwei Personen aber es ist besser als nichts.
Irgendwie habe ich das Gefühl das mit Eric bald leid tun wird, weil Colin kommt doch schon sehr impulsiv rüber und ich könnte mir wahrlich vorstellen das seine Faust noch mit Erics Zähnen Bekanntschaft macht 🤕
Bin ja mal gespannt in wessen Pferdestall sie sich da geflüchtet haben und ob da nicht noch jemand in einen unpassenden Moment rein platzt =)

Ich hatte richtig Angst zu patchen. Da ich beim letzten Werwolf Patch am verzweifeln war, weil immer wieder ein Fehlercode auftauchte und ich meinen Haushalt nicht mehr laden konnte. Und trotzdem wollte ich unbedingt das neue Addon haben. Weil ich gezwungen wurde Colin entweder allein in die Schule zu schicken oder mitzugehen, dachte ich mir :
`Ach baust halt einfach mal den Unterricht mit in die Story ein.` 😁 Schade trotzdem, dass ich meine gebauten Schulen in Willow Creek und Glimmerbrook nicht mit den neunen Features nutzen kann.

Sag mal hat Colin eigentlich irgendwelche besondere Fußmatten? Die eignen sich nämlich super um aus so einer Situation raus zu kommen, es sei denn man hat sich schon so 5-10cm tief eingegraben dann helfen die auch nicht mehr es sei denn man hat jemand dabei der gut schieben kann.

Lass mich überraschen wie es weiter geht, weißt ja ich will hier Happy Ends haben 😁

An die Fußmatten hatte ich gar nicht gedacht! Gute Idee! Ich glaube Jenna wäre aber keine gute Schieberin gewesen😅

Enden werden meine Geschichten erstmal nicht so schnell, da es ja wie eine "Daily Soap" sein sollte aber happy kann ich mit einbauen. 😄
 
Hach, was war das für eine wundervolle Morgenlektüre! :love:

Am Anfang hatte ich ja schon die Sorge, dass Jenna sich nicht verteidigen würde und sie alles weiter in sich reinfrißt. Aber dann kam ja zum Glück das olle Wetter zur Hilfe und hat dafür gesorgt, dass die Zwei endlich mal Klartext reden konnten. Puh, was war ich darüber froh. Sooo schön, wie sie trotz der widrigen Umstände alles um sich herum vergessen und ihren ersten Kuss so richtig genießen.
Fragt sich halt nur, wie das weitergehen soll *seufz*. Vor allem Jennas Eltern machen mir da echte Angst, aber vielleicht sind sie auch doch einfach nur froh, ihre Tochter heile wiederzusehen. Ja, das bleibt wohl reines Wunschdenken. Auch die Frage, was Colin mit Eric anstellen wird, wird in der Tat noch spannend, hoffentlich vergisst er sich nicht ganz und fliegt danach von der Schule.

Was auch immer geschehen mag, ich hoffe nun auch auf ein Happy End für die Beiden und dass ihnen nicht bald das Nächste in die Quere kommt.

Es freut mich, dass du mit meiner Story gut in den Tag gestartet bist☺️

Ich freu mich auch wie bolle, dass die zwei sich nun endlich geküsst haben. Das hat mir selbst so viel Freude bereitet zu den Bildern etwas zu schreiben. 🥰
Jenna´s Eltern werden sicher nicht amused sein, dass ihre Tochter über Nacht verschollen war. Das wird noch Ärger geben...👀
Eric und Colin werden sicher keine besten Freunde mehr. Da muss ich mir noch etwas ausdenken, wie das weitergeht, wenn die beiden aufeinandertreffen. 🤭
 
Awww die beiden sind wirklich so niedlich zusammen. 😍 Ich mag Colin total, mir gefällt seine einerseits manchmal explosive Art, und dann kommt immer seine weiche Seite zum Vorschein. Er ist sehr selbstreflektiert, das finde ich total schön. Er merkt sofort, wenn er zu hart war. Der erste Kuss ist doch ein Traum.. Im Heuboden eines Pferdestalls 😍 viel schöner, als auf einer Party, wie ich finde. Wofür ich dich auch ganz groß loben wollte: bei dir merkt man einen riesigen Unterschied, wenn du einen Teenie, ein Kind oder einen Erwachsenen schreibst. Die Dialoge sind sehr glaubhaft, auch wie die Jungs untereinander reden. Das wäre in der Realität wahrscheinlich nahezu genau so. 😄

Ich freue mich durch deine Geschichten immer mehr, die Kinder von Sergio und Joaquin durch ihre Teenie Dramen zu spielen. Ich hab schon so viele Väter-Kind Dialoge im Kopf.. Aber das wird noch eine Weile dauern 😄

Ich finde es gerade so klasse, wie du Colin beschrieben hast. So sollte es auch rüber kommen. Ich hatte ja schon mal geschrieben, dass meine Sims auch ihre Schwächen haben und ich das so an ihnen mag. Tatsächlich hat er ja auch das Merkmal Hitzkopf.☺️
Ja der Moment für den Kuss war einfach perfekt. Jetzt durfte es geschehen.🥰
Und VIELEN Dank für dein Lob. Das freut mich sehr 😍

Oh ja da freue ich mich, wenn du deine Story weiterführst und wir deren Kinder und ihr Teenie Leben mitverfolgen dürfen. 🤩
 
  • Danke
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Kapitel 83 Schoolyard

Als Colin und Jenna nach Sonnenaufgang frühzeitig die Scheune verlassen haben, damit ihnen niemand über den Weg läuft, ist Colin überglücklich, dass das Wasser zurückgegangen und sein Auto scheinbar unversehrt geblieben ist. Ein Landwirt, der mit seinem Radlader den Schlamm von den Straßen schiebt, wird auf Colin und Jenna aufmerksam und bietet ihnen an, den Wagen vorsichtig mit dem Traktor aus dem Dreck zu ziehen. Nachdem sie sich hundert mal bei dem freundlichen Mann bedankt haben sind sie auch schon unterwegs auf dem Schotterweg der zum Highway führt. Jenna hat sofort ihre Mutter angerufen, seit sie wieder Netz hat.


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"Deine Mom hat sich ganz schön besorgt aber auch erleichtert angehört am Telefon!" bemerkt Colin nachdem Jenna aufgelegt hat.
"Sie ist heute Nacht tausend Tode gestorben, hat sie gesagt. Meine Eltern haben so gar eine Vermisstenanzeige gemacht, aber die Polizei interessiert sich wohl erst dafür, wenn jemand mindestens vierundzwanzig Stunden verschwunden ist. Sie ist froh, dass uns nichts passiert ist, als ich ihr erzählt habe, dass uns das Hochwasser eingeschlossen hat. Mein Vater ist wohl schon im Laden. Sie redet mit ihm und meinte er wird das sicher verstehen und froh sein, dass ich wohl auf bin. Er hat sich auch große Sorgen gemacht." erzählt Jenna.


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"Siehst du, deine Mom sagt auch dein Vater wird das verstehen! Alles andere wäre ja auch Wahnsinn." lächelt Colin sie aufmunternd an.
"Ja jetzt bin ich ziemlich erleichtert darüber!" fällt ihr ein Stein vom Herzen.


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Colin nimmt Jenna´s Hand. Er sieht sie immer wieder mit einem Lächeln an, wenn er kurz seinen Blick von der Straße nimmt.
In ihren Augen ist zu erkennen, dass sie erst jetzt richtig begriffen hat, dass sie mit Colin in einer Scheune im Heu lag und die beiden sich dort die ganze Nacht geküsst hatten.
Ist das wirklich alles passiert? , denkt sie, als befände sie sich in einem Märchen.


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Colin hat Jenna kurz zu Hause abgesetzt. Sie ist über die Feuertreppe nach oben gehuscht, um sich für die Schule umzuziehen. Wie gut, dass sie dafür nicht durch den Laden muss. Auch wenn ihre Mom meinte, ihr Vater würde sicherlich den Grund für ihr nächtliches Wegbleiben verstehen, will sie ihm nicht doch noch vor dem Unterricht unter die Augen treten müssen. Als auch Colin sich zu Hause schnell umgezogen hat wurde er nicht einmal gefragt, wo er war, da es in der Vergangenheit nicht unüblich schien, dass er bei Ava oder irgendeinem Kumpel übernachtet hat.
Die beiden betreten gemeinsam das Schulgelände, als sie aus Colin´s Fahrzeug steigen.
"Jenna, warte mal!" hält Colin sie am Arm fest, als sie sich dem Eingang nähern.
"Wenn wir beide da jetzt gemeinsam reingehen, wird sich sicher die ganze Schule deswegen das Maul zerreißen. Ich wollte nur, dass du gewarnt bist!" gibt er zu bedenken.


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"Ach, was können die mir schon! Ich geh ja schließlich mit dem heißesten Typen der Schule da rein!" zwinkert Jenna Colin ungewohnt selbstbewusst zu.
Colin lacht verlegen und ist überrascht von Jenna´s plötzlicher Selbstsicherheit. Dennoch fühlt er sich geschmeichelt.
"Haha...ha" ist das einzige was er hervorbringt.


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"Quatsch, das war nur Spaß! Du hast Recht, die werden alle reden!" bedenkt sie nun wieder ernst.
"Hier und da werden sicher dumme Sprüche und Kommentare kommen! Wenn du das nicht willst, können wir auch noch warten damit bis wir uns gemeinsam sehen lassen." gibt Colin zu verstehen.
"Sie haben uns doch ohnehin schon oft zusammen gesehen. Alleine wegen dem Projekt und so." wirft sie ein.
"Jenna, du weißt wie ich das meine!" , möchte er ihr bewusst machen, dass sie bald Gesprächsthema Nummer eins auf der Schule sein werden.


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"Sag mir was du willst Jenna?" lächelt Colin sie erwartungsvoll an.
"Dann gehen wir gemeinsam da rein!" blickt sie entschlossen zum Haupteingang.


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Weil bereits die ersten neugierigen Mitschüler die beiden genauer betrachten, geht Jenna unbewusst nun doch mit Abstand voran.
Kopfschüttelnd lacht Colin darüber, weil er weiß, dass Jenna eben nicht gern im Mittelpunkt steht. Zudem musste sie sich die letzten Male so einiges an fiesen Dingen besonders von Maci anhören. Kein Wunder, dass sie nicht im Focus stehen möchte.


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Die beiden betreten nun gemeinsam das Schulgebäude und sofort ziehen sie alle Blicke auf sich. Die ersten Mitschüler und Mitschülerinnen tuscheln bereits, was Jenna ziemlich einschüchtert.


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Colin bemerkt, wie sie verunsichert ist, weil man auch schon den eine oder anderen Kommentar vernehmen kann.
Demonstrativ legt Colin seinen Arm um Jenna und blickt provokativ in die Menge und das Getuschel der Leute wird zum lauten Gerede.


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Er führt sie nach oben zu seinem Spind, wo sich auch der ihre in der Nähe befindet.
Die anderen Jugendlichen an denen die beiden vorbei schlendern, drehen sich zum Teil fassungslos um.


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"Die gaffen uns alle an! Als wären wir Zootiere!" sagt Jenna schüchtern und abschätzig zu gleich.
"Ja das meinte ich vorhin eben mit Gesprächsthema Nummer eins. Dazu gehört auch, dass sie uns angaffen." erklärt Colin.


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"OMG! Sieh nicht hin aber da ist doch tatsächlich gerade diese Loserin Jenna Russo mit Colin Wishbone die Treppen hochgekommen und er hatte seinen Arm um sie gelegt" sagt eine Schülerin zu ihrer Freundin und Jenna kann genau hören, wie sich die zwei über sie abwertend unterhalten.
"Quatsch das kann nicht sein! Nicht mit dieser Russo!" kichert das andere Mädchen gemein.


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Colin entgeht nicht, wie die beiden Mädchen über Jenna lästern. Er packt sanft ihren Arm und zieht sie schnell zu sich heran. Ehe sie begreift, was geschieht küsst er sie vor allen.
"Von wegen nicht mit dieser Russo." zischt das Mädchen das vorbei geht, ihre Freundin an.


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Jetzt sind auch alle anderen aufmerksam geworden und Colin´s Freunde gehören nun ebenso zu den Beobachtern.
Ein paar von Ihnen freuen sich für ihren Kumpel. Sie klatschen und rufen: "Uuuuhhhh!"
Andere wie Maci wiederum sind schockiert.



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"Die beobachten uns alle!" gibt sich Jenna dennoch Colin hin.
"Dann lass sie doch, die sind doch nur neidisch!" raunt er.
"Ja die Mädels sind neidisch auf mich. Aber niemand der Jungs ist neidisch in Bezug auf mich." flüstert Jenna.
"Das glaubst auch nur du!" vergisst Colin fast, dass sie nicht alleine sind.


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Colin kann und will einfach nicht aufhören, Jenna zu küssen. Die beiden stehen noch minutenlang da und haben alle um sich herum ausgeblendet.
"Nehmt euch ein Zimmer!" ruft Jordan, einer von Colin´s Freunden aus der Ecke.
"Wir sehen uns dann in der Pause, Jen!" trennt sich Colin nun doch schweren Herzens von Jenna´s perfekt geformten Mund.
"Bis nachher!" bestätigt sie leise.


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Kurze Zeit später, als Jenna auf dem Weg zu ihrem Unterricht ist, kommt Cody auf seinen Kumpel zu.
"Du und Jenna Russo! Wer hätte das jemals gedacht!" kann Cody es noch nicht glauben freut sich aber dennoch für Colin.


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Colin lacht über den Kommentar seines Freundes.
"Was soll ich machen. Sie ist einfach verdammt süß, selbst wenn sie sich über etwas aufregt. Ich will sie einfach dauernd in den Arm nehmen. Wie sie mich dann immer ansieht. Ach ja und übrigens ist sie unter ihren Schlabberpullis wunderschön. Aber mehr verrat ich dir sicher nicht!" kommt Colin nicht mehr aus dem Schwärmen.
"Alter, dich hat´s ja voll erwischt! Hör auf zu reden das ist ja schon fast ekelhaft süß von dir, wie du über sie sprichst!" zieht Cody seinen besten Freund auf.
"Nein im Ernst! Freut mich voll für dich!" fügt dieser dann doch noch hinzu.


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"Ich komm gar nicht mehr klar! Erst Miss Fields, dann Jenna!" hakt Cody nach.
"Hey Melanie ist fort und sie hat sich auch nicht mehr bei mir gemeldet. Kein Wort darüber wo sie steckt oder sonst was! Sie will mich einfach vergessen oder hat es vermutlich schon!" wirken Colin´s Nerven bei dem Thema strapaziert.
"Schon gut, Mann! Wollte ja nur wissen, ob du es mit Jenna ernst meinst! Zumal du ja am Wochenende noch unschlüssig warst, als wir geredet haben. Aber so wie du jetzt ohnehin von ihr sprichst, ist ja alles safe." rechtfertigt Cody sich für seine Bemerkung.


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Maci geht an den beiden Jungs vorüber. Sieh dreht sich um und drückt ihren Unmut aus: "Ich bin schwer enttäuscht!"
"Du gewöhnst dich schon an Jenna!" ist es Colin eigentlich sch*** egal, was Maci für eine Meinung dazu hat.


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Sie kommt auf die beiden zu. "An sie werd ich mich nie gewöhnen. Das könnt ihr mir glauben!" , blinzelt sie fies.
"Komm mal runter du Oberzicke!" würde es Cody nun für seinen Kumpel drauf anlegen, einen Streit mit Maci Yeager anzuzetteln.
Die Blondine ist wohl heute nicht in Höchstform, nimmt also die Bemerkung kommentarlos hin. Aber möglicherweise empfindet sie es auch als nicht beleidigend, wenn jemand sie als Zicke betitelt.


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"Muss jetzt los Leute, sehen uns später!" verabschiedet sich Cody.
Als Colin sich nochmal auf die Bank setzt, um etwas aus seinem Rucksack zu holen, setzt sich auch Maci neben ihn. Am liebsten würde er sie ignorieren.
"Echt jetzt Colin?! Jenna Russo!" versucht sie herauszufinden, was Colin an ihr findet.


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"Ich wüsste nicht, was dich das angeht, Maci! Und ich schwör dir, wenn du sie nicht in Ruhe lässt, lernst du mich richtig kennen!" sieht er die Blondine lang genug an, um zu verdeutlichen, dass sie ihn ernst nehmen kann.


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"Maci? Ich mein´s ernst! Lass sie in Ruhe! Sonst hast du ein heftiges Problem mit mir und glaub mir das willst du nicht!" warnt Colin sie nochmals eindringlich.


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Nachdem die Jugendlichen die ersten Unterrichtsstunden hinter sich haben und die Pause eingeläutet wurde, treffen sich Colin und ein Teil seiner Clique auf dem Schulhof.
Es ist kalt aber dennoch treibt die Sonne, die Schüler und Schülerinnen hinaus.
Colin entdeckt, wie Jenna um die Ecke kommt. Er kann es kaum erwarten sie wieder zu sehen auch wenn es nur ein paar Stunden her ist, als sie sich das letzte Mal gesehen haben.


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Plötzlich taucht hinter Jenna Eric und ein paar seiner Freunde auf. Sie machen dumme Bemerkungen.
"Na, Jenna! Hast du Bock wieder in meinem Auto wilde Sachen zu machen!" verdeutlicht Eric seine widerliche Anmache indem er sein Becken vor und zurück bewegt.
Seine Freunde lachen und tun es ihm gleich.


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"Oh no lieber doch nicht nochmal. Ich hab schon Bessere und Hübschere abgeschleppt, als dich Russo!" prahlt Eric.
"Aber hey zumindest schmerzt es jetzt nicht mehr, Jenna! Ist doch auch was, oder?" fügt er noch hinzu.
Jenna würde am liebsten fortrennen oder im Erdboden versinken. Wieder starren sie alle Umstehenden nur an oder lachen über sie.


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Weil Bruno soeben noch etwas zu erzählen hatte, war Colin abgelenkt. Erst jetzt bemerkt er, dass Eric und seine geistig minderbemittelten Freunde neben Jenna stehen und diese ihr widerliche Anmachen zu kommen lassen.


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Kommentarlos steht Colin vom Tisch auf, als er die Situation erfasst.


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"Wo will der denn hin?" fragt Bruno Cody, die scheinbar beide noch nichts von Eric´s Treiben mitbekommen haben.


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Wüssten die beiden, dass Colin den Angeber Eric bereits mit seinem hasserfüllten Blick fixiert hat und entschlossen auf ihn zu geht, hätten sie ihn möglicherweise aufgehalten.


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Jenna ist den Tränen nah, als Eric immer mehr erfundene Details über ihren Körper preisgibt.


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Mit voller Wucht setzt Colin ohne jegliche Vorwarnung zum Schlag aus. Eric gerät sofort ins Taumeln, als Colin´s Faust in seinem Gesicht landet.
"Colin nicht! Das ist es nicht wert!" versucht Jenna ihn von Eric abzubringen aber es ist längst zu spät.


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Eric fällt zu Boden und fleht jämmerlich: "Bitte hör auf!"


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Nicht nur Jenna ist entsetzt. Auch die anderen Schüler kommen nun schaulustig herbei gelaufen.


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Colin blickt zu Eric der am Boden liegt hinunter.
"Wenn du sie noch einmal ansprichst, Lügen über sie erzählst oder sie gar antatschst war das soeben noch harmlos zu dem was sonst passiert! Hast du das verstanden?" lässt er keine andere Antwort als `Ja` zu.


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Es dauert nicht lange, bis Colin die Konsequenzen für sein Handeln tragen muss. Er sitzt vor dem Büro des Schulleiters und wartet auf seine Strafe.
Er fragt sich, was die Schule sich wohl diesmal für ihn ausgedacht hat. Aus dem Football Team können sie ihn ja schließlich nicht mehr werfen.


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"Hi! Lassen sie dich hier schmoren?" kommt Jenna auf Colin zu und lächelt mitfühlend.
"Ich warte auf meinen Dad!" wirkt Colin nachdenklich.
"Ich geh dann mal! Meine Eltern warten sicherlich bis ich endlich zu Hause bin" meint Jenna etwas bekümmert.
Colin nimmt Jenna´s Hand und zieht sie zu sich heran. Ohne aufzustehen, drückt er ihr einen Kuss auf den Mund, als Jenna sich zu ihm herunterbeugt.
"Wir telefonieren später, ja!" schlägt Colin vor.
Jenna nickt und geht.


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Matt, Colin´s Dad kommt einen Moment später zur Tür herein.
"Was ist los mit dir? Ich weiß nicht, wann du in den Rebellen Zug eingestiegen bist aber kannst du bitte bei der nächsten Station `Wohlerzogen` wieder aussteigen?" macht Matt mit den Händen eine fragende Geste.
Colin sieht genervt zu Boden, als Matt seine Standpauke abhält.


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"Übrigens du bist Pianist und Geiger! Du hättest dir auch die Finger brechen können! Mal abgesehen davon, drescht man nicht einfach auf einen Mitschüler ein! Und hör auf so nonchalant da zu sitzen. Das bringt meinen Puls in Wallung." vergisst Matt fast Luft zu holen, weil er enttäuscht und aufgebracht gegenüber seinem Sohn ist.


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"Ich versteh dich einfach nicht! Du musst endlich lernen Verantwortung im Leben zu übernehmen. Sicher kann ich durch eine Spende den Schulleiter wieder bezierzen, aber ich bin es leid immer wieder für deine Eskapaden gerade stehen zu müssen. Vielleicht melde ich dich für ein Austauschjahr oder zumindest ein halbes Jahr an einer anderen Schule in einem anderen Land an. Irgendwas fällt mir schon ein", findet Matt seinen Vorschlag selbst gar nicht mal übel.


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Colin hingegen kann es nicht fassen, was sein Vater da soeben von sich gibt.


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Kapitel 84 Money rules the world

Als Colin und sein Vater endlich von der Schule heimkehren ist es bereits Abend. Tatsächlich konnte Matt mit seinem diplomatischen Geschick und einer angekündigten Geldspende in die Schulkasse, erneut eine Suspendierung von der Schule abwenden. Als Strafe dafür, dass Colin Eric eine gezimmert hat, muss Colin wöchentlich einen Monat lang den Musikraum nach der Schule reinigen.
Eric dagegen kommt straffrei durch. Welch eine Ungerechtigkeit auf diesem Planeten - Schon wieder! , geht Colin durch den Kopf, als er sich im dunklen Zimmer abgekämpft auf seinen Stuhl fallen lässt. Die letzten zwei Tage waren anstrengend aber wegen Jenna zugleich auch umwerfend.

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Nachdenklich beobachtet und lauscht er dem Sprudeln, des über den Filter zugeführten Sauerstoffs in seinem fischlosen, blau beleuchteten Aquarium.
Seine Anspannung löst sich mit jedem Blubbern ein wenig mehr.
Er hofft, dass sich Matt´s Drohung, ihn für ein Austauschjahr ins Ausland zu schicken, nicht bewahrheitet. Gerade jetzt, wo sich etwas mit Jenna entwickelt.


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Mitten in der Nacht wacht Colin plötzlich auf.
Mist! er hat ganz vergessen, Jenna anzurufen und wie erledigt muss er eigentlich gewesen sein, dass er sich nicht einmal mehr erinnert, wie er ins Bett gegangen ist.


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Colin lässt sich zurück ins Bett fallen. Er sieht hinüber zu seinem Wecker. 04:02 Uhr, jetzt braucht er sie auch nicht mehr aufwecken. Wie es wohl für sie mit ihren Eltern am Abend zuvor noch gelaufen ist? Sicher hat sich Jenna umsonst so viele Sorgen gemacht, überlegt er und starrt dabei an die Decke.


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Colin konnte die ganze Nacht nicht mehr einschlafen. Morgens um 06:30 Uhr versucht er sofort Jenna über´s Handy zu erreichen.
Aber sie geht nicht ran und reagiert auch nicht auf seine Sprachnachrichten. Weder erneut um 07:00 noch um 07:20 Uhr.
Vielleicht muss sie kurzfristig vor der Schule noch im Laden aushelfen, denkt er sich. Colin fährt in den litalienischen Bezirk von Willow Creek, wo sich der Obst- und Gemüseladen der Russo´s befindet. In einer Nebenstraße stellt er seinen Wagen ab. Ihm kommt in den Sinn, dass Jenna sicher erleichtert sein wird, wenn er sie abholt und sie nicht noch kurz vor knapp vor dem Unterrichtsbeginn auf den Bus warten muss.


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Auf dem Weg zum Laden zieht Colin sein Handy aus der Jackentasche, um zu checken, ob sie nicht doch noch geantwortet hat und längst in der Schule sitzt.
Schließlich ist er selbst nicht unbedingt scharf drauf im Geschäft Jen´s Eltern zu begegnen.
Er hat das Gefühl, dass es ihnen nicht gefällt, dass Jenna mit ihm oder überhaupt mit irgendjemandem abhängt.
Wenn sie wüssten, in welcher Beziehung er und sie tatsächlich zueinander stehen, würden sie den Kontakt sicherlich komplett verbieten.
In einem kurzen Moment beschäftigt es Colin, dass es einen Chill Abend, bei dem vielleicht eins zum anderen führt, bei Jenna sicherlich nicht geben wird.


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Ach was soll´s , ruft er sie einfach nochmal an. Während es anklingelt, kommt ihm in den Sinn, dass er wohl noch kein Mädchen so oft und kurz hintereinander, wie Jenna angerufen hat oder zu kontaktieren versucht hatte. Selbst wenn er Interesse an einem Mädchen hatte, würde er niemals so aufdringlich erscheinen wollen. Sicher würde die Auserwählte schnell das Weite suchen. Aber hier geht´s um was anderes, und zwar um Jenna und dass sie nicht wie die anderen ist, was zur Folge hat, dass es ihm ungewöhnlich vorkommt, weil sie ihm gar nicht antwortet.


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Schließlich muss er den Laden trotzdem betreten, weil sie einfach nicht rangeht.
Der Duft des frischen Obst und Gemüses, welches von der morgendlichen Sonne angestrahlt wird, steigt Colin in die Nase, als er an dem Stand vorbei zum Eingang geht.
Auf der Straße gegenüber und vor den Läden hört Colin zu, wie sich die ansässigen Menschen auf ihrer litalinenischen Landessprache unterhalten.
Ob Jenna wohl auch diese Sprache fließend spricht?, fällt ihm gerade ein, dass er sie noch nicht danach gefragt hat.


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Er drückt die Türe zum Geschäft auf. Ein Glöckchen am Türrahmen, verrät den Ladenbesitzern, dass jemand hereinkommt.
Es ist ruhig, als Colin hineingeht. Nur das Surren der Tiefkühlschränke ist zu hören.
Von Jenna ist in dem überschaubaren Laden bisher nichts zu sehen.


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Dann entdeckt er Mr. Russo beim Befüllen der Regale. Jenna´s Mutter, Mrs. Russo kommt aus dem Büro und tritt hinter den Tresen.
"Mr Russo!" nickt Colin höflich und dieser tut es ihm gleich aber spricht kein Wort. Demnach richtet sich Colin schnell an Jenna´s Mom.
"Hallo Mrs Russo, ich war in der Nähe und dachte mir, ich könnte Jenna mit zur Schule nehmen. Leider kann ich sie nicht erreichen." schwindelt Colin ein wenig.
"Hallo Colin. Jenna ist heute krank und bleibt im Bett!" erklärt sie mit ruhiger Stimme.
"Was wirklich? Aber warum sagt sie mir nichts.... ich meine ähm, wie geht es ihr? Sie hat nicht mal zurück geschrieben!" hebt Colin dabei sein Handy verwundert hoch, als müsse er sich selbst beweisen, dass er keine Nachricht erhalten hat.


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"Ich werde ihr ausrichten, dass du dich nach ihr erkundigt hast!" macht es den Anschein, als wolle Mrs Russo, das Gespräch bald möglichst wieder beenden.
Colin blickt zwischen Mr. und Mrs. Russo hin und her. Irgendwie ist das ganze hier weird. Die beiden verhalten sich seltsam, findet er.


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"Okay, dann richten sie ihr bitte schöne Grüße und gute Besserung aus!" bittet Colin.


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"Selbstverständlich, das machen wir." lächelt Mrs. Russo.


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Colin steht immer noch da, obwohl es scheint, als wäre alles gesagt. Sein Blick wandert nochmals zu Mr Russo, der ihn nicht ein einziges mal aus den Augen gelassen hat, und dann wieder zu Mrs. Russo.
Plötzlich sagt Colin nach einer Pause, als müsse er sich rechtfertigen: " Es tut mir leid, dass wir vorgestern wegen des Unwetters nicht mehr rechtzeitig nach Hause gekommen sind. Jenna trifft keine Schuld, das Hochwasser hat uns eingeschlossen. Wenn dann hätte ich als Fahrer die Wetterlage besser einschätzen müssen."


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Jenna´s Dad spricht noch immer kein Wort doch Mrs Russo sagt freundlich: " Schon gut, das wissen wir. Was passiert ist, ist passiert."
Und dann entlässt sie mehr oder weniger Colin in dem sie sich ohne ein weiteres Wort umdreht und die Olivenölflaschen von einem Eck zum anderen schiebt.


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Man, war das strange! Irgendwas stimmt hier nicht, beschäftigt es Colin als er den Laden verlässt.


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Colin beschleicht das Gefühl, dass Mr. und Mrs Russo ihm nicht die Wahrheit sagen.
Er würde so gerne mit Jenna sprechen und herausfinden, was los ist. Allerdings kann er es sich nach allem, was er sich in der Vergangenheit vermeindlich und wahrhaftig in der Highschool Willow Creek geleistet hat, nicht erlauben jetzt auch noch dem Unterricht fernzubleiben. Sein Dad, Matt würde ihn mit dem nächsten Flieger weit weg von hier ins Exil schicken.



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Als Colin wieder zu seinem Wagen geht, bekommt er davon nichts mit, dass er von Mr. und Mrs. Russo durch das Schaufenster beobachtet wird, bis er aus der Sichtweite verschwindet.


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Wiedermal kann sich Colin einfach nicht auf den Unterricht konzentrieren. Die letzte Unterrichtsstunde an diesem Schultag kommt ihm quälend lange vor.
Immer wieder wandert sein Blick zur Uhr, als würde er damit die Zeit beschleunigen wollen.


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Alter, wann nur vergeht dieser elendig langweilige Geschichtskurs! , drängt es Colin, weil er unbedingt Jenna sehen muss.


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Halleluhja, die letzen fünf Minuten. Na endlich!, kostet ihm der Zeitverlust bereits viele Nerven.


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Als Colin diesmal im Bezirk der Litaliener ankommt, geht er erst gar nicht zum Laden der Russo´s sondern schleicht sich gleich über die Feuertreppe zu Jenna´s Fenster hoch.


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"Jenna?" ruft Colin oben angekommen, so leise wie möglich und klopft gegen ihr Fenster.


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Bevor sie ihn hört, entdeckt sie ihn. Colin nimmt wahr, dass sie sich wohl in dem Moment ziemlich erschreckt hat.
Sofort wendet sie sich von ihm ab und will nicht gesehen werden.
"Jenna, komm schon mach auf!" bittet sie Colin.


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Tatsächlich braucht es nicht viel Überredungskunst, damit Jenna doch das Fenster öffnet.
Sie wirkt sehr traurig und Colin sieht sofort, was mit ihr, besser gesagt was mit ihrem Gesicht los ist.
Das ist der wahre Grund warum Jenna heute nicht in der Schule war, hatte Colin bereits eine Vorahnung, dass etwas nicht stimmt.


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"Sieh dich an Jenna!" will Colin ihr klarmachen, dass das nicht in Ordnung ist während sie im Spiegel ihr Auge betrachtet.
Wie kann man jemanden den man lieben sollte so etwas antun?, fragt sich Colin im Stillen. Jenna so zu sehen, macht ihn einfach unbeschreiblich wütend.


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Sie dreht sich zu ihm um und beginnt laut zu schluchzen. Eine Träne nach der anderen fließt über ihr Gesicht.


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Colin drückt Jenna fest an sich und lässt sie solange nicht los, bis ihre Brust nicht mehr auf Grund des krampfhaften Atmens bebt.


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Bei Colin kommt es selten vor, dass ihm die Sprache wegbleibt aber so etwas kann er einfach nicht verstehen.
"Lass mal sehen!" sagt er nun vorsichtig und streicht ihr mit der Hand sanft über die Wange.
"Ich will, dass du das nicht mehr zulässt, Jen! Hau ab, wenn sowas ist. Komm einfach zu mir!" fleht er sie fast an.


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"Das war der erste Impuls meines Vaters, weil sie sich Sorgen gemacht haben, als ich nicht nach Hause gekommen bin!" verteidigt Jenna ihre Familie.
"Sag mal geht´s noch? Du verteidigst das auch noch? Was kannst du dafür, dass dieser beschi**ene Regen eine Badewanne aus Henford gemacht hat? Hätten wir schwimmen sollen? Dann wären wir vermutlich gar nicht mehr da. Sag DAS mal deinem Vater! Dann könnte er seine sch*** Regale selber auffüllen.", begreift Colin nicht, warum Jenna viel zu gutmütig ist. Colin ist richtig aufgebracht deswegen.


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Weil sie auf seine Wut wortlos reagiert, atmet Colin tief aus und starrt dabei auf Jenna´s Bild mit dem Musiker.
"Du bist so talentiert und klug! Du hast es nicht verdient hier in diesem Loch zu sitzen und schlecht behandelt zu werden.", hat sich Colin nur äußerlich beruhigt.


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"Die meiste Zeit, hab ich´s doch gut hier. Wir haben eben nicht das Glück reich zu sein. Jeder Tag ist erneut ein Kampf um die Existenz. Da sind eben alle angespannt." versucht sich Jenna selbst gut zu zureden und zu rechtfertigen, warum ihr Vater so ist, wie er eben ist.
"Oh Gott, bitte Jenna!" schließt Colin seine Augen resigniert, weil er bei diesem Thema einfach nicht zu ihr durchdringt.


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Es bringt für Colin vorerst nichts sich weiter über ihre Eltern aufzuregen. Er will auch Jenna nicht damit verletzten, da sie dennoch an ihrer Familie zu hängen scheint. Das ist wirklich eine schwierige Situation für ihn mit der er erst einmal irgendwie umgehen muss. Schließlich kann er nicht einfach da runter gehen und ihren Vater vermöbeln.
"Ich hab dich heute echt vermisst! Ich vermiss dich übrigens ständig." gesteht Colin nach einer Weile als er sie ansieht und erneut in den Arm nimmt.
Daraufhin küsst Jenna ihn mit noch immer verheulten Augen und er erwidert ihren Kuss noch intensiver. Am liebsten würde Colin hierbleiben, sie von ihrem Kummer ablenken aber es wäre der falsche Zeitpunkt für Jenna, wenn das heute hier zum ersten Mal, zu mehr führen würde. Zudem könnten jederzeit ihre Eltern in die Wohnung kommen.
"Jen, ich muss gehen, meine Mom hat heute Geburtstag! Sie bringt mich um, wenn ich nicht zum Essen mitkomme! Komm mit mir!" bietet er ihr ein letztes Mal an, ehe er geht. Doch Jenna bleibt.


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Eine Stunde später trifft sich die Familie Wishbone im Wohnzimmer zusammen, um Jazmin zu gratulieren und bereit ins nahegelegene Restaurant `Butterfly` zu gehen.
Weil Jazmin noch telefoniert, gratuliert Colin währenddessen auch seiner Schwester, Eve zum neuen Job bei Innenarchitektur und Raumausstattung P.Ross.
"Und wie läuft´s dort so?" will er wissen und nimmt sie in den Arm. Sie wirkt immer noch traurig, weil es mit Scott nicht so lief, wie sie es sich vorgestellt hatte, als sie nach Lebraska reiste.
"Ja, alles gut! Die sind dort alle echt super nett!" meint Eve, dennoch mit ihrer Gesamtsituation unglücklich.


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"Na toll, dass Zoe und Nikolaos wegen der Hofarbeit nicht kommen war mir klar und dass Kaylyn und Henry auf Grund ihres Magen-Darm-Infekts nicht kommen ist auch verständlich.
Aber jetzt haben auch noch Jared und Mandy abgesagt. Sie meinten, sie hätten zurzeit viel um die Ohren!" , sagt Jazmin etwas enttäuscht, dass die anderen nicht zu ihrem Geburtstag erscheinen werden, als sie deren Nachricht liest.
"Sicherlich ist tatsächlich etwas sehr wichtiges dazwischen gekommen! Die beiden würden nicht ohne triftigen Grund absagen." versucht Matt die Wogen zu glätten.
Noch ahnt die Familie ja nicht, was Jared, Mandy und die Kinder in Moonwood Mill durchmachen mussten.


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"Alter Schwede, wie lange dauert es eigentlich bis man sich die Haare geglättet hat!" wirkt Colin genervt, als er und sein Vater eine kurze Zeit später vor der Türe auf Jazmin und hauptsächlich Eve warten müssen.
"Lass deine Schwester doch! Sie hat gerade eine schwere Zeit. Ist doch nett, wenn sie wenigstens noch Freude dabei hat sich hübsch zu machen.", maßregelt Matt Colin, sich in seiner Ungeduld zu beherrschen.


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Eve kommt gemächlich die Treppen herunter.
"Sehr schön, du bist fertig! Die anderen warten schon." bemerkt Jazmin freundlich und blickt dennoch drängend nach draußen.


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"Ich bin ja schon da!" sagt Eve etwas beleidigt, weil man es nicht würdigt, dass sie sich für Jazmin´s Geburtstag herausgeputzt hat.


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Von zuhause bis zum Restaurant `Butterfly` sind es nur zehn Minuten Fußmarsch. Sie müssen vor dem Eingang warten, da das Restaurant erst um 17:00 Uhr öffnet und sie schneller dort waren als gedacht.


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Nachdem das Restaurant seine Türen geöffnet hat, geht Matt zum Empfang, um dort nach dem reservierten Tisch zu fragen.
"Alles okay bei dir, Colin?" fragt Jazmin ihren Sohn, weil dieser recht abwesend wirkt.
"Ja alles okay, Mom!" weicht Colin aus.


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Als Matt am Empfang steht, blickt er neben sich zu den drei anderen wartenden Herren.
Plötzlich fällt ihm auf, dass einer von ihnen Owen ist.
"Hallo, Owen! Wie geht es dir? Jetzt hätte ich dich beinahe nicht erkannt! Aber vermutlich habe ich auch einfach nicht mit dir hier gerechnet.", wirkt Matt souverän beim Aufeinandertreffen.
"Hallo, Matt! Alles okay soweit und bei dir?" scheint Eve´s Ex-Verlobter nicht die Wahrheit über seinen Gefühlszustand preiszugeben. Er wirkt bedrückt, als er Eve sichtet.
Bevor Matt noch weitere Fragen stellen kann, kommt ihm Owen zuvor: "Bin hier zu einem Geschäftsessen verabredet! Es geht um meine Fitnessprodukte."
Die beiden betreiben kurzen, oberflächlichen und sichtlich gezwungenen Smalltalk.
"Wir feiern heute, Jazmin´s Geburtstag." teilt Matt ungefragt mit.
"Alles klar, dann sag ihr `Alles Gute` von mir." klopft Owen Matt emotionslos auf die Schulter und geht dann mit den anderen Herren in Richtung des zugeteilten Tisches.


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Als Matt wieder zu seiner Familie geht, um gemeinsam zum reservierten Tisch zu gehen, nimmt er Eve kurz zur Seite und flüstert ihr zu: "Nicht in Panik verfallen aber Owen ist auch hier wegen eines Geschäftsessens!"
"Nicht dein Ernst?" hat Matt Eve damit wohl aus der Fassung gebracht. Schnell flüchtet sie sich an den Tisch.
Warum nur jetzt, hier und heute? Es war ja klar, dass er irgendwann nach New Crest zurückkehren würde, aber musste sie ihrem Ex-Verlobten so schnell über den Weg laufen? Sie hat keine Lust auf eine Begegnung dieser Art. Außerdem alles an ihm, erinnert sie an die Zeit mit Scott. Ob Owen weiß, dass sie und sein Bruder nichts mehr am Laufen haben? Was Owen wohl über sie denkt, jetzt wo auch die noch nicht mal entstandene Beziehung zu Scott gescheitert ist? Er muss sie sicherlich für idiotisch halten , schießt Eve Unzähliges durch den Kopf.


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Als die Familie zu Tisch sitzt, hat sich Eve etwas beruhigt. Neugierig sieht auch Jazmin in den beheizten Garten hinaus, wo Owen und die anderen zwei Männer sitzen.
"Wieso, muss das mir passieren! Da geh ich einmal wieder aus und dann muss mir mein Ex-Verlobter über den Weg laufen!" lamentiert Eve.


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"Vielleicht ist das Schicksal!" ermutigt Colin seine Schwester an höhere Mächte zu glauben. Aber er zieht sie mit der Situation eher scherzhaft auf, als dass er dies ernst meint.
"Ich geb dir gleich Schicksal, du Idiot!" weiß Eve nicht, ob sie lachen, weinen oder ihrem Bruder eine drüber ziehen soll.
Matt und Jazmin bekommen von der Unterhaltung der beiden nicht viel mit, da sie damit beschäftigt sind mit der Kellnerin die Speisekarte zu analysieren.


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Die vier warten auf ihre bestellten Getränke und Speisen. Ab und an blickt Colin über Eve hinweg zur Terrasse hinaus, um ihr unauffällig mitzuteilen, ob Owen hersieht.
"Ich finde du verhältst dich ganz schön kindisch!" bemerkt Colin.
"Ach ja, was würdest du denn tun, wenn deine Ex-Verlobte mit deren Schwester du etwas hattest, in deiner Nähe sitzen würde? Ach ja und um´s noch hinzuzufügen, ...es sich nicht mal gelohnt hat?" lächelt Eve ihren Bruder mit einem gespielten Lachen an.
"Vielleicht hat´s mit Scott nicht geklappt, aber wenn du nicht glücklich warst mit Owen und du einer voreiligen Hochzeit entgehen konntest, hat es sich ja doch irgendwie gelohnt!" meint Colin lässig.
"Jetzt bin ich auch nicht glücklich. Also was daran ist lohnenswert." starrt Eve mit verbittertem Blick auf die Tischdecke.


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"Jetzt lasst uns nicht Trübsal blasen! Jazmin möchte ihren Geburtstag mit uns feiern." will Matt die Stimmung aufhellen und erhebt sein Glas.
"Auf dich!" sprechen Matt, Eve und Colin zu Jazmin und stoßen gemeinsam an.
Eve trinkt einen großen Schluck und versucht den Abend einigermaßen genießen zu können.


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Wieder zuhause angekommen fallen alle bis auf Colin in ihre Betten.
Er setzt sich nachdenklich auf seinen Stuhl und lässt sich wieder vom Blubbern seines Aquariums berieseln.
Was Jenna wohl gerade macht? Hoffentlich geht es ihr etwas besser als heute Nachmittag.
Er würde sie so gerne aus diesem perspektivlosen Loch, in dem sie wohnt rausholen. Wenn Jenna kein Stipendium auf Grund ihrer mittelmäßigen Leistungen bekäme, könnte sie nicht auf die Uni und müsste vermutlich bei ihren Eltern bleiben und im Laden mit schuften,
beschäftigt er sich mit Jenna´s Situation.


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Konzentriert überlegt Colin was er für sie tun kann, dass das alles aufhört.
Jenna ist gescheit, aber im Vergleich zu anderen Schülern, sind ihre Leistungen nicht hervorragend. Das ist wohl dem geschuldet, weil sie oft ihren Eltern bei der Arbeit helfen muss, anstatt zu lernen. Sie büffelt, aber es reicht einfach nicht aus.
Dann fällt Colin etwas ein. Vielleicht kann sein Dad oder Kaylyn, die beide als renommierte Wissensschaftler viele der Präsidenten an den Unis persönlich kennen, etwas einfädeln.
Jenna dürfte das nie erfahren, dass sie nicht auf Grund ihrer Leistungen einen Studiumsplatz bekäme. Das würde sie zu tiefst erschüttern.
Die Welt wird nun mal von Geld, Macht und Beziehungen regiert - alles was Jenna´s Familie nicht hat,
überlegt er.


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Zuletzt bearbeitet:
Oh je, arme Jenna, ich hab so etwas ja leider schon befürchtet.

Und Colin kann ich auch verstehen, dass er es als ungerecht empfindet, dass Eric straffrei davon kommt, während er nun schon wieder Ärger mit der Schulleitung hat. Ich will doch nicht hoffen, dass Colin nun nach Tartosa oder sonst wo in die weite Welt geschickt wird. Kann man ihn in seinem Alter überhaupt noch zu so einem Aufenthalt zwingen? Wobei, mit seinem Vater wird er es sich wohl kaum verscherzen mögen.

Wie süss, wie Colin darüber nachdenkt, wie er Jenna aus ihrer Misere helfen könnte. Er ist halt ein echter Schatz, auch wenn er manchmal aufbrausend reagiert. Hoffentlich geht es Jenna bald besser, damit sie sich wenigstens in der Schule wiedersehen können.

Wie Eve und Scott wieder zueinander finden sollen, wenn jeder denkt, der andere wäre längst anders verliebt, weiß ich auch noch nicht so recht. Hoffentlich verliebt sie sich jetzt bei der neuen Arbeit nicht neu, um dann zu erfahren, dass Scott sie auch noch liebt.
 
  • Danke
Reaktionen: #debug
@Mimi A vielen lieben Dank für deinen Kommi😊

Mal sehen, ob Colin wirklich noch von seinem Vater weggeschickt wird. Zudem hast du Recht. Ob er es sich in seinem Alter noch gefallen lassen wird, sich ins Ausland schicken zu lassen? Andererseits könnte Matt ihm jederzeit den Geldhahn zudrehen🤔

Mit Eve und Scott geht es auch bald weiter ☺️
 
Kapitel 85 Paranoider Spinner?

"Ich bin Detective Robert Gandy aber nennen Sie mich gerne Bob und das ist Detective Chloe Decker" stellt der Ermittler sich und seine Kollegin vor.
"Unser Kollegium in Moonwood Mill hat uns alles von dem besagten Abend mitgeteilt. Der Fall wurde uns übertragen. Wir bitten Sie dennoch, uns alles zu erzählen, was Sie wissen. Es könnte ja sein, dass Ihnen auf Grund des psychischen Stresses, etwas entfallen ist, an dem Tag, als man ihre Aussage aufgenommen hatte." erklärt Detective Decker.
"Setzen Sie sich doch erstmal! Möchten Sie ein Glas Wasser?" bietet Mandy den Ermittlern an.
"Nein, danke! Wir stehen gerne." entgegnet die Ermittlerin nüchtern.

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"Also ich muss mich jedenfalls setzten." sagt Mandy müde und erschöpft.
Nachdem Detective Gandy und Decker den aktuellen Stand der Ermittlungen oberflächlich preisgeben, reagieren Mandy und Jared ungehalten: "Wie lange dauert es denn herauszufinden, für wen dieser Killer arbeitet?"

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"Darf ich mich etwas umsehen?" will nun Bob wissen ohne auf die Frage der beiden einzugehen.
"Nur zu! Ich weiß zwar nicht was das bringen soll....." kann Jared den Satz nicht beenden, da er von Detective Decker unterbrochen wird.
"Er geht einfach Hinweisen nach, die Ihnen wohlmöglich nicht wichtig erscheinen. Jede Spur kann relevant sein für unsere Arbeit. Übrigens bezüglich der Ermittlungen kommt erschwerend hinzu, dass der Mann, der es auf Sie abgesehen hat, einfach nicht redet. Wir können ihn weder in der Datenbank finden noch hat er irgendwelche Papiere." rechtfertigt sich die Beamtin leicht gereizt.


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"Das ist doch alles ein Alptraum! Ich halte das langsam nicht mehr aus! Bitte gehen Sie und kommen Sie erst wieder, wenn Sie etwas wissen." steht Mandy wütend auf.


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Währenddessen blickt sich Mr. Gandy, kurz genannt Bob, in der Küche um. Er scannt die Umgebung nach Hinweisen und Spuren ab, die vielleicht auf einen Grund hindeuten könnten, weshalb jemand Jared unter der Erde sehen will.


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Mandy und Jared geleiten die Detectives zur Tür.
"Wenn Ihnen noch irgendetwas einfällt, lassen Sie es uns unbedingt wissen. Auch wenn es noch so unwichtig erscheint." fordert Miss Decker vor allem Jared auf.


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"Was soll uns denn noch einfallen?" fragt Jared wütend und nervös.
"Beruhigen Sie sich, bitte Jared." duzt der Ermittler ihn einfach.
Mandy geht sofort durch den Kopf, dass das wohl einen psychologischen Hintergrund haben muss, damit man den Beamten schneller vertraut.


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"Mrs. Molton....Mandy, Sie können uns vertrauen!" wirkt Bob von sich überzeugt und Mandy fühlt sich in ihrem Gedanken, den sie zuvor hegte, bestätigt.


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"Hier ist meine Telefonnummer! Speichern Sie sie ein. Sie können mich zu jeder Tages- und Nachtzeit anrufen!" gibt Bob Jared seine Mobilfunknummer.
"Zumindest bis der Fall erledigt sein wird! Sonst hab ich irgendwann ein Problem mit meiner Frau!" lacht Bob völlig unpassend über seinen eigenen Witz.


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"Unten vor dem Gebäude stehen dauerhaft zwei Streifenwagen, die ein Auge auf Sie haben.
Ihr Fall hat bei anderen Behörden, wie dem FBI auch großes Interesse geweckt. Noch kooperieren die aber nicht mit uns. Daher wissen wir nicht, was die wissen und andersrum." erklärt Bob beiläufig während er mit der Hand über den Türrahmen streicht und noch hinzufügt: "Vielleicht sollten Sie über eine stabilere Haustüre nachdenken. Diese hier ist ja in nicht mal in einer halben Sekunde aufgebrochen! Ach ja und am besten sollten Sie niemandem etwas erzählen, solange die Ermittlungen noch laufen."
Mandy versucht Jared zu beruhigen als dieser sich gereizt äußert:" Lösen Sie einfach den Fall, damit meine Familie und ich wieder in Sicherheit leben können!"


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Eine Weile später gehen die beiden unruhig ins Bett. Jared blickt aus dem Fenster, als würde er nach etwas bedrohlichem Ausschau halten wollen.


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"Wann haben wir endlich wieder unser Leben zurück!" fragt sich Mandy sehnsüchtig und wütend darüber, wie alles seinen Lauf genommen hat.


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"Ich weiß es nicht, Schatz!" starrt Jared beklommen ins Leere.


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Am nächsten Morgen geht er ins Büro. Er will immer noch verhindern, dass Corey gewinnt und ihn und andere langjährige Mitarbeiter rauswirft, sobald dieser an der Unternehmensspitze thront.
Jared hat der Polizei nicht verraten, dass er das Gefühl hat, der Überfall habe etwas mit der geplanten Fusion zu tun. Außerdem hat er auch überhaupt keinen Beweis dafür. Die Beamten würden nur verhindern, dass er weiterhin zur Arbeit geht und genau, dass kann er nicht zulassen, wenn er für sich, sein Team und andere Angestellte kämpfen will.
Es gibt eine Menge Leute, die sauer auf ihn sind, da sie Jared Mitschuld geben daran, dass die Fusion und der massive Personalabbau stattfinden wird. Viele Mitarbeiter werden nicht nur ihren Job verlieren, sondern ihre Hypotheken nicht mehr bezahlen können, was zur Folge hat, dass sie ihr zu Hause aufgeben müssen. Ein paar werden sicher einen Job finden, aber viele auch nicht und die, die keine Rücklagen haben landen gegebenenfalls auf der Straße. Jared wird übel bei dem Gedanken, als er bei der Arbeit ankommt und aus einem von Mandy´s Chauffeuren-Fahrzeuge steigt.
Ein grauer und trister Novembernebel legt sich über San Myshuno an diesem Tag.

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Obwohl es bereits 09:00 Uhr ist mag es einfach nicht so richtig hell werden. Selbst die Restaurant -und Café Besitzer in der Stadt sehen heute keinen Grund Tische und Stühle mit Decken auf den Gehsteigen bereit zu stellen.


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Genervt über jedes Wort, welches aus Mr. Connery seinem `Noch` Chef herauskommt, blickt Jared auf die Uhr. `Was für ein sinnloses Meeting!` überlegt Jared.
Er war nach den Ereignissen in Moonwood Mill krankgeschrieben. In der Arbeit hatte er einfach erzählt, dass er sich von einer fiesen Grippe nicht so richtig erholen mag. Er wäre eigentlich sofort wieder in die Arbeit gegangen, aber Mandy meinte, wenn er nicht wenigstens ein paar Tage für die Familie hätte, um gemeinsam alles zu verarbeiten, könne er seine Taschen packen.
Er kann dieses Gesülze von Mr. Connery nicht mehr hören. `Wie kann dieser Mann einfach zu lassen, was Corey vorhat. Ein Kapitän, der das sinkende Schiff mit Freude rechtzeitig verlässt`, geht Jared durch den Kopf.
Viele Mitarbeiter gehen einfach weiterhin in die Arbeit, wie Hamster, die sich im Rädchen weiterdrehen. Sie haben eben Hoffnung, dass sie nicht zu denen gehören, die rausgeworfen werden, wenn sie die Füße still halten.


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Plötzlich schwingt die Tür auf. Steve Moss, ein Mitarbeiter platzt ins Meeting herein. Er wirkt extrem niedergeschlagen, fällt Jared auf.
"Kann ich Ihnen helfen?" fragt Mr. Connery argwöhnisch.


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"Sie sollten sich alle was schämen!" zittert Steve Moss am ganzen Leib sobald er spricht.


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"Wie können sie es wagen so mit Menschen umzugehen? Wir haben uns jahrelang den Hintern aufgerissen, damit Sie sich die Taschen am Ende vollmachen können? Oh nein." spuckt der in Rage geratene Mitarbeiter beim Sprechen, sodass sich Mr. Connery abwenden muss.


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"Ich weiß was hier läuft! Ich kann´s beweisen, ihr Verbrecher!" dreht der Mann im karierten Hemd fast durch.


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"Jetzt hören Sie aber mal auf." schiebt Mr. Connery Steve Moss wenig mitfühlend zur Tür hinaus.
Dieser reißt seinen Arm hoch. "Fassen Sie mich nicht an!" zischt er den Tränen nah und findet den Weg selbst noch nach draußen.


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"Tut mir leid, wo waren wir stehen geblieben?" macht Mr. Connery weiter, als wäre nichts geschehen.
Jared hingegen ist diese Situation sehr unangenehm.
`Gut, Steve Moss ist in der Firma bekannt, ein paranoider Spinner zu sein aber er ist klug und macht seinen Job gewissenhaft, da kann man ihm nicht vorwerfen die Runde hier als Verbrecher zu betiteln.
Natürlich kann er selbst für den Personalabbau nichts. Dafür ist Corey verantwortlich aber hätte er nicht die Vorbereitung für die geplante Fusion geleitet, wäre es gar nicht erst so weit gekommen. Aber er hatte ja auch nicht damit gerechnet, dass Corey aus Eigennutz, die Präsentation, um diesen Aspekt verändert. Und dieser Aspekt ist eben der fatale, der mit den heftigen, nach sich ziehenden Konsequenzen für viele Mitarbeiter.`
beschäftigt es Jared.


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Er fühlt sich ratlos. Ihm bleibt nichts anderes übrig als weiter seiner Arbeit so gut es geht nachzugehen.
Bei Corey´s Machenschaften hält er sich selbstverständlich raus, aber er kann es sich auch nicht leisten, schlechte Referenzen zu bekommen, wenn er sich möglicherweise doch bald auf Jobsuche begeben muss.
Dennoch nutzt er jede Gelegenheiten, um nach irgendwelchen Beweisen zu suchen, dass Corey seine Präsentation aus eigennützigen und rein egoistischen Gründen umgearbeitet hat. Die Rahmenbedingungen die Jared für die Fusion vorgeschlagen hatte, wären auf lange Sicht genauso rentabel gewesen ohne die hart arbeitenden Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu entlassen.
Der Arbeitsalltag und der schier machtlose Kampf gegen die angestrebte Personalpolitik strapazieren seinen Geist und Körper mehr, als er gedacht hatte. Für eine Weile flüchtet er sich ins Kellergeschoss zum Archiv. Möglich, dass er hier noch die Nadel im Heuhaufen findet, welche Corey belasten könnte.



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Während Jared müde mit der Handytaschenlampe durch die Ordner blättert, hört er auf einmal Schritte, die durch das verlassene Kellerabteil hallen. Es müssen die Stufen zum Archiv sein, die soeben betreten wurden. In dem Raum, in dem er sich gerade befindet.


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Sofort schießt, die Angst und das Adrenalin wieder durch seinen Körper. Genau wie in Moonwood Mill, als der schwarzgekleidete Auftragskiller seine Waffe auf ihn gerichtet hatte.
`Das ganze Jahr sucht hier unten niemand etwas, wieso ausgerechnet jetzt wo er auch hier unten ist?
Er hätte einfach noch nicht in die Arbeit gehen sollen. Die Polizei meinte ja schon es wäre nicht die beste Idee. Zumindest hätte er doch das Licht im Archiv einschalten sollen, aber er wollte ja nicht, dass man weiß, dass er hier nach gewissen Dingen sucht. Vielleicht ist es ja sogar von Vorteil wenn es dunkel ist, da man ihn nicht so leicht entdecken würde`,
schießen Jared tausend Sachen gleichzeitig durch den Kopf.


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Mit zitternden Fingern versucht Jared Detective Gandy´s Nummer zu wählen.
`Mist, kein Netz hier unten.` flucht Jared im Stillen.
`


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Plötzlich hört er, wie die Tür zum Archivraum zufällt. Jemand ist nun definitiv hier drin. Alleine mit ihm.
Wenn es der Hausmeister oder jemand banales wäre, würde spätestens jetzt das Licht angehen, aber es bleibt stockfinster.
`Das will nichts Gutes heißen´ wird Jared nun bewusst.
Er versteckt sich hinter den Regalen und versucht nicht einmal zu atmen, als er die Schritte näher kommen hört. Durch dass Hallen der Gänge, kann er nicht genau erkennen, wo sich dieser jemand gerade hin bewegt. Er weiß nur eins und zwar, dass er hier schleunigst raus muss.


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Weil die Schritte nun ganz nah scheinen und er den Atem der anderen Person fast zu spüren vermag, kommt Panik in ihm auf.


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Vorsichtig schleicht Jared sich rückwärts von einer Regalwand zur anderen, immer bedacht darauf, dass man weder seine Atemzüge noch seinen Gang hören kann.


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Und dann bleibt er abrupt stehen.
`Wieso hört er auf einmal die anderen Schritte nicht mehr? Ist die Person plötzlich verschwunden? Kann er wieder durchatmen? schießt es Jared wie ein Blitz durch seine Synapsen.


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Dann begreift er, dass es nicht sein Atem ist. Den würde er nicht in seinem Nacken spüren.


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.......................



Gefangen in völliger Erstarrtheit braucht es einen Moment, welcher sich anfühlt wie eine Ewigkeit, ehe Jared sich umdreht.


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"Pssst, Mr. Molton! Tut mir leid, wenn ich Sie erschreckt habe!" flüstert Steve Moss, der immer den Anschein macht sich beobachtet zu fühlen.


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Jared könnte es nicht beschreiben, welche Anspannung soeben von ihm abfällt, nachdem er sich zu Tode erschreckt hat.
"Steve du Spinner! Ich hab mir gerade fast in die Hosen gepisst! Woher weißt du überhaupt, dass ich hier unten bin?" zischt Jared zum einen erleichtert aber auch wütend.
"Ja, ich geb´s zu ich hab Sie beobachtet. Aber Sie sind der einzige dem ich da oben noch vertraue! Sie müssen mir glauben, wenn ich sage, das sind alles Verbrecher!" rechtfertigt sich Steve nervös.
Jared muss zugeben, dass er sich geschmeichelt fühlt, dass ausgerechnet der paranoide Moss ihm als einzigen noch vertraut.
"Was willst du mir sagen, Steve?" drängt Jared, ihn mit der Geheimnistuerei aufzuhören.
Ohne auf die Frage von seinem Vorgesetzten einzugehen vertraut er sich ihm an: " Wenn ich meinen Job verliere, kann ich die Tilgungsrate für mein Darlehen nicht mehr bezahlen und ich hab mir erst vor einem halben Jahr eine Wohnung gekauft. Die dürfen mich nicht entlassen, das wäre mein Untergang. Ich säße auf der Straße. Ich finde so schnell sicher keinen so gut bezahlten Job wie diesen!"
Jared hat Mitleid mit dem noch jungen Mann.
"Ich weiß! Ich will die Entlassungswelle ebenfalls verhindern, nur weiß ich einfach nicht wie, verdammte Sch***! flucht Jared über seine Ratlosigkeit.


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"Ich weiß, dass Sie nicht dafür verantwortlich sind!" meint Steve nun.
"Ach ja?" will Jared die Gründe dafür erfahren.
"An dem Tag, als sie im Parkhaus überfallen wurden, war ich in der Nacht nochmal im Büro, weil ich meine Epilepsietabletten vergessen hatte, die ich morgens beim Arzt geholt habe. Es war mir einfach zu riskant sie nicht beim mir zu haben. Es kam mir seltsam vor, dass Corey um 2:15 Uhr nachts noch da war bzw. wieder erschien. Ich traue ihm nicht, das habe ich noch nie und da dachte ich mir ich sichere unsere Präsentation lieber auf einer externen Festplatte, die ich mit nach Hause genommen hab. " erzählt Steve ungewöhnlich ruhig.
"Das habe ich auch! Aber als ich den vermeintlichen Reifen-Schlitzer meines Wagens verfolgt habe, ließ ich die Tasche mit dem Datenträger allerdings oben vor dem Kofferraum stehen. Die war am nächsten Morgen natürlich nicht mehr dort. Ich wurde zwar von der Polizei gefragt, ob etwas gestohlen wurde aber da dachte ich zu erst nur an mein Portemonnaie. Ich meine, das ist ein öffentliches Parkhaus, da kann sich jeder Obdachlose meinen Laptop samt Tasche gegriffen haben.
Es war mir auch egal, dass diese zum zweiten Mal entwendet wurde, war ja alles auf dem Server gespeichert, dachte ich zumindest zu dem Zeitpunkt noch." befasst sich Jared nochmals intensiv mit den dubiosen Vorfällen während er sie Steve erzählt.


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"Danke für dein Vertrauen in mich, Steve und dass du so clever warst, die Präsentation zu sichern. Damit können wir beweisen, dass Corey sie nur zu seinen Gunsten geändert hat und der Aufsichtsrat, wird die Bestellung zum Vorstandsmitglied widerrufen. Wenn es sein muss, gehen wir damit an die Presse und zum Kartellamt und bringen die Fusion zum Platzen. Alles wird gut werden!" zollt Jared dem jungen Mann seinen Respekt.
"Das tun wir!" pflichtet Steve Jared bei, als wäre er sein größtes Vorbild.


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Kapitel 86 Dias de los muertos


Am nächsten Morgen hat sich der grässliche Nebel vom Vortag verzogen und der November zeigt sich von seiner gutmütigen Seite.
Auf dem Polizei Revier San Myshuno, welches an den Stadtteil New Crest angrenzt, ist es an diesem Vormittag erstaunlich ruhig.


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Detective Gandy sitzt bereits an seinem Fall. So richtig weiter gekommen ist er und seine Kollegin, Chloe Decker noch nicht.
`Dieser verdammte Kerl aus Nogales, will einfach nicht sprechen. Er verlangt nicht einmal einen Anwalt. Er sitzt jeden Tag aufrecht in seiner Zelle und starrt ins Leere. Wartend als würde ihn bald jemand abholen.´ befasst sich Bob mit dem, wegen versuchten Mordes, angeklagten Mannes.


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Plötzlich klingelt das Telefon des Ermittlers.
"Buenos dias, soy yo Constantino Pérez!" entgegnet eine bekannte und freundliche Stimme.
"Hola Compañero! Wie geht es dir?" fragt Bob seinen ehemaligen Kollegen, der aus familiären Gründen wieder in seine Heimat Texico zurückgegangen ist. Bob freut sich immer wieder von Pérez zu hören. Die zwei waren für eine Zeit Partner bei der Polizei gewesen, ehe Pérez dann umzogen ist und Chloe nachrückte. Perez und Gandy sind nach wie vor sehr gute Freunde.
"Bien gracias, y tu? fragt der texicanische Detective mit freudiger Stimme.
"Ach soweit ganz gut. Du kennst mich ja, schlafen tu ich zu wenig, essen dafür zu viel." lacht Bob über sich selbst.
Pérez lacht am anderen Ende der Leitung mit, wird dann aber schnell ernst, als er zum eigentlichen Thema übergeht.
"Oye, Hör mal! Du sagtest ich sollte dir wegen deines Falls Bescheid geben, wenn etwas ungewöhnliches in Nogales passiert. Es geschieht bei uns immer was aber das dürfte dich interessieren." lässt Pérez seinen guten Freund neugierig werden.
Bob ist nun ganz Ohr.


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Pérez fährt mit seiner Erzählung fort: "Habe soeben einen Anruf erhalten. Ein Mann wurde in der Sonora Wüste gefunden. Hinweisen nach hat er seinen Wohnsitz hier bei euch. Zumindest hatte er ein Adressbuch in seiner Jackentasche mit hauptsächlich Anschriften aus San Myshuno."
"Ich fahre selbst gleich dort hin. Ich würde mich über einen Besuch von dir auch sehr freuen. Was meinst du?" will Detective Pérez erwartungsvoll wissen.
"Es dauert eine Weile aber ich werde mit Chloe bald da sein, danke!" äußert sich Bob zügig und legt auf.


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Es hat ein wenig von Bob´s Überredungskünsten benötigt, um die Vorgesetzten davon zu überzeugen, das Budget für den Flug freizugeben.
`Wenn das ein wichtiger Hinweis ist, sollten wir dem nachgehen, ehe das FBI mit dem Finger im Dreck herum stochert! Das ist unser Fall.` erklärte Bob seinem Chef.
Am Abend treffen Bob und Chloe in Nogales ein. Perez hatte veranlasst, dass den beiden direkt am Polizei Flugplatz der Delagación Colonia Sonora, ein Mietwagen zur Verfügung gestellt wird.


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Mit dem Jeep verlässt Chloe und Bob die Straße und sie fahren eine sandige Einfahrt hinein.
Eine Weile holpert das Fahrzeug über mehr oder weniger weichen und dann doch wieder steinigen Boden. Die Beamten verlassen sich völlig auf das GPS in das sie zuvor die Koordinaten eingegeben haben.
"Sind wir zu spät?" ruft Bob Detective Perez noch vom Wagen aus zu, als er am Zielort aussteigt.


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"Sí, das Opfer wurde bereits weggebracht. Die Spurensicherung ist trotzdem noch bei der Arbeit. Die wollen im Sand nichts übersehen, entiendes?" meint der Polizist aus Sonora.
"Können wir rüber kommen?" will Bob von Pérez wissen.
"Si, por supuesto, aber nur bis zur Absperrung, wo ich stehe." ruft Pérez.


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Als Chloe und Bob näher treten, geben sich Bob und Perez einen Handschlag. Bob umarmt seinen guten Freund und klopft ihm dabei kräftig auf den Rücken: "Schön, dich zu sehen!"
"Qué bueno verte, amigo mío." freut sich auch Constantino Pérez.
"Das ist Chloe Decker!" stellt Bob seine Kollegin vor. Pérez und Decker nicken sich nun freundlich zu.
"Was ist mit dem großen Stein dort und der Umzeichnung? Hält das Spray überhaupt auf dem Sand?" will Chloe interessiert wissen.
"Da wollte wohl jemand sicher gehen, dass das Opfer auch wirklich nicht mehr aufsteht." lächelt Pérez, abgestumpft gegenüber der unbändigen Kriminalität, welcher er im Arbeitsalltag Tag ein und Tag aus, ausgesetzt ist. Pérez entgeht nicht, wie Chloe nach seiner Bemerkung schluckt.
"Und nein, morgen hat der Wind alle Beweise, dass hier überhaupt etwas geschehen ist, davon getragen." antwortet Constantino noch auf die Frage bezüglich des Sprays.


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Während Chloe den Forensikern weiter bei der Arbeit zusieht unterhält sich Bob weiter mit dem texicanischen Ermittler.
"Danke, dass du mir sofort Bescheid gegeben hast. Kann ich das Opfer später bei der Obduktion noch ansehen?" will Bob wissen, als wäre dies das normalste auf der Welt.
"Sicher, wenn du dir den Anblick nicht ersparen willst!" entgegnet Pérez schlicht und drückt Bob dabei eine versiegelte Plastiktüte mit Habseligkeiten des Opfers in die Hand, welche es bei sich trug.
"Chloe, ruf bitte im Revier an und lass die Vermisstenanzeigen von San Myshuno in der Datenbank prüfen, bis die eindeutige Identifizierung erfolgt ist. Sch****, ich hoffe der Typ trug kein Gebiss und hat irgendwelche Tattoos am Bein. Alles andere scheint ja eher einem Kartoffelstampf zu gleichen.
Ich will wissen, wer der Mann ist, dem hier das letzte Schicksal ereignet ist. Ich will alles wissen, Chloe! Verdammt ich will sogar wissen, was der Kerl noch gefrühstückt hat, hörst du? , fordert Bob seine Kollegin auf.


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"Wie geht es deiner Frau Camila und deinen Söhnen? Wie alt sind die jetzt?" interessiert sich Bob für die Familie von Constantino während Chloe die Vermisstenanzeigen checken lässt.
"Sehr gut geht es ihr. Mein ältester Juan ist schon sechs und Miguel wird bald drei. Und das beste ist, Camila und ich erwarten noch ein Baby. Es wird ein Mädchen." schwärmt Constantino von seiner Familie.
"Das ist ja wunderbar!" klopft Bob seinem Freund stolz auf die Schulter und freut sich wahrhaftig für ihn.
"Und bei dir zuhause auch alles gut?" will nun Perez erfahren mit dem Hintergrundwissen, dass Bob´s Frau, Abigail gegen eine Krankheit kämpfen musste.
"Ja es gibt gute und nicht so gute Tage." gesteht Bob.


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Das Gespräch der beiden Männer wird unterbrochen, da Bob gleichzeitig mit Chloe einige der Vermisstendaten aus San Myshuno zugeschickt bekommen hat.
"Volltreffer!" lacht Bob, weil es sich für ihn wie ein Triumpf anfühlt, als er die Liste durch scrollt.
"Qué pasa? fragt Constantino seinen guten Freund.
"Das ist er ganz sicher!" antwortet Bob abgelenkt.
"Wer ist es?" will Pérez neugierig erfahren.
"Das Opfer kann nur dieser Kerl sein. Wieso sonst sollte er ausgerechnet in der Wüste Sonora in der Nähe von Nogales seinen Tod gefunden haben?" spricht Bob mehr zu sich selbst, als zu seinem Gegenüber. ´Raymond B. Dunn´ ist sein Name." verrät Bob endlich.
"Sí und?" will der texicanische Ermittler auch wissen.
Raymond B Dunn´ ist Mitglied des Aufsichtsrates bei ´ILonox Computer Technologies ´. Genau in der Firma in welcher das entgangene Opfer, Jared Molton unseres Angeklagten aus Nogales, arbeitet. Ist das nicht ein schöner Zufall?" fragt Bob grinsend.


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"Okay, wir hören uns ein wenig um im Dorf, bis wir das finale Ergebnis der Identifizierung haben. Vielleicht kennt ja jemand unseren Angeklagten etwas besser und kann uns ein wenig von ihm erzählen. Danke Amigo für deine Hilfe! " verabschiedet sich Bob von seinem guten Freund Constantino Pérez.
Auch Chloe verabschiedet sich höflich von dem texicanischen Polizisten.
"Hasta otro día!" verbeugt sich Pérez respektvoll, ohne dass es übertrieben erscheint.


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Im Dorf von Nogales herrscht noch reges Treiben auf dem Markt- und Kirchplatz. Anfang November wird das traditionelle Fest bzw. der Tag zu Ehren der Toten gefeiert. Der `Dias de los muertos`.
In einigen Regionen dauern die Feierlichkeiten sogar etwas länger als nur ein paar Tage an. Bunte Lichterketten schmücken die Umgebung.


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Weil geglaubt wird, dass die Toten, die an diesen Tagen das Reich der lebenden besuchen, sich willkommen fühlen sollen, bemalen sich die Menschen selbst als solche. Wie umherwandernde bunte Skelette durchstreifen sie die Gassen und Plätze des Dorfes um zu feiern.


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An den offenen Ständen werden Getränke, Gerichte wie Mole Pablano und Burritos verkauft.
Aber auch die bekannten bunten Kettchen, die in Nogales und Umgebung hergestellt werden, sind an manchen Ständen zu erwerben, denn gerade zu Beginn des `Dias de los muertos` verirren sich doch immer mal wieder Touristen in das kleine Örtchen.
"Oh Gott, riecht das lecker!" muss sich Chloe zusammenreißen bei dem Duft nach Gegrilltem nicht schwach zu werden.
Bob hingegen meint: "Nein, viel zu heiß um jetzt was zu essen!" und tupft sich mit einem Tuch den Schweiß von der Stirn. Schließlich herrschen hier im November Durchschnittstemperaturen von zweiundzwanzig Grad.
"Und du bist auch noch mit Rollkragenpullover unterwegs!" schüttelt er unverständlich den Kopf als er Chloe mustert.


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"Wow die sehen alle richtig gruselig aus!" sagt Chloe, als sich Bob und Sie umsehen.
"Ja aber hübsche Kleider haben die Mädchen an." bemerkt der Ermittler.
"War ja klar!" rollt Chloe mit den Augen.
"Was ist? Sind doch schöne Kleider! Denk ja nichts falsches über mich. Die Mädchen könnten meine Töchter sein!" weißt Bob die subtilen Anschuldigungen seiner Kollegin von sich.


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"Komm wir nehmen uns das Paar da vorne Mal vor und zeigen Ihnen ein Foto unseres Angeklagten, den -Ich habe keinen Namen und existiere gar nicht -Typen." , schlägt er nun vor.
Als die beiden am Tisch des verkleideten Paares ankommen und Bob ein Foto von dem in San Myshuno in Haft sitzenden zeigt, kommt er gar nicht dazu zu fragen, ob sie wissen wer dieser Mann sei.
Sofort stehen der Señor und die Señora auf, als sie die Dienstmarken der aus den Staaten stammenden Ermittler entdecken. Ohnehin ist es nicht schwer zu erkennen, dass Chloe und Bob nicht von hier stammen.


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"Perdone, puedo pasar?" meint der Señor im roten Hemd neutral.
Und Bob versteht, dass der Mann einfach nur vorbei aber keine Fragen beantworten möchte.


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"Señora, bitte darf ich Sie etwas fragen?" versucht Chloe die Frau anzusprechen.
Doch diese blickt nur verstohlen zu der Beamtin hinüber und geht wortlos vorbei.


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Die beiden Mädchen, die den Beamten zu Anfangs bereits entgegen gekommen sind, schweigen mit ernster Miene, als die Ermittlerin sie zu dem Mann befragen möchte, der Jared in Moonwood Mill fast umgebracht hätte. Erst später legen sie ihren finsteren Gesichtsausdruck wieder ab und kichern miteinander. Zumindest kann Chloe das von Weitem erkennen.


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Etwas verloren sieht sich Bob weiter um. Er muss feststellen, dass viele der Menschen hier seine Sprache nicht verstehen und andere wollen einfach nicht mit ihm reden.
Als seine Augen über den Platz wandern, überlegt er wen er noch nicht angesprochen hat.


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Ein Mann mit einem schwarzen Hut und weiß bemaltem Gesicht blickt zu Bob hinüber, doch ansprechen tut er den Ermittler nicht.


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Bob bemerkt nicht, dass er von der Seite aus beobachtet wird.


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Die Dorfbewohner stehen nun zum Teil auffällig um die Polizeibeamten herum. Sie tuscheln nicht einmal. Sie starren sie einfach nur an.
Langsam verstummen die Stimmen und das Gelächter der Menschenmenge.


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Einige Damen flüstern zueinander. Es ist so unauffällig, dass man keine Chance hat zu erahnen, was gesagt wurde.
Die Einheimischen wirken, als hätte man eine Herde Schafe aufgescheucht.
Den Ermittlern kommt es seltsam vor, dass die Menschen plötzlich nicht mehr so ausgelassen feiern wie zu Beginn, als sie von den Beamten noch keine Notiz genommen hatten.


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Detective Decker und Detective Gandy treffen am Rande des Markplatzes wieder aufeinander und die Ansässigen scheinen ihrer Feierlichkeiten wieder nach zugehen.
"Keine Chance! Ich glaube die wollen nicht reden!" gibt Chloe auf.
"Das glaube ich auch. Nur denke ich die Leute dürfen auch nicht. Wer weiß was mit denen geschieht die zu viel preisgeben." schließt Bob daraus, dass hier wohl ein Clan über das Dorf herrscht, welcher zu höchst kriminellen Machenschaften neigt.


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Chloe bemerkt, dass eine Frau in einem weißen Kleid auf die beiden zugeht. Ihr Gesicht ist, wie bei vielen anderen zu einem Totenkopf bemalt.


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"Da kommt eine Frau auf uns zu!" flüstert Chloe unauffällig durch die Zähne.


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"Können wir Ihnen helfen?" will Chloe wissen, weil die Frau beim Passieren genau in die Gesichter der Ermittler blickt, als wolle sie etwas sagen.
Und dann flüstert sie tatsächlich: "Sí , aber wir werden gerade beobachtet! Morgen früh?".
Die mysteriöse Dame wartet nicht einmal eine Antwort ab, als sie das Gesicht beim Vorbeigehen wieder abwendet.


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"Das war ja gerade verrückt!" bemerkt Chloe.
"Ich sag ja hier ist was faul!" nimmt es Bob dennoch gelassen.


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Plötzlich läutet Bob´s Handy. Es ist Pérez.
"Du hattest Recht es handelt sich bei dem Toten, um Raymond B. Dunn." hört Chloe den texicanischen Polizisten ebenso durch das Telefon sprechen.
"Wusst ich´s doch! Dann werden wir wohl die Firma ILonox Computer Technologies und die Leute die dort arbeiten mal genauer unter die Lupe nehmen. Wir müssen also wieder los." überkommt Bob wieder ein triumphierendes Gefühl.
"Ach, ja Pérez?" fragt Bob noch schnell, als er fast schon aufgelegt hätte.
"Kannst du mir einen Gefallen tun? Kannst du morgen eine Frau mit schwarzem etwas längerem Haar befragen? Sie muss mitbekommen haben, nach wem wir uns erkundigen. Sie weiß wohl mehr über unseren Angeklagten, Mr. Anonymus` und wird voraussichtlich hier auf dem Markt- und Kirchplatz anzutreffen sein, aber Chloe und ich müssen heute wieder zurück nach San Myshuno fliegen." erklärt Bob in Kurzfassung.
"Sí, warum eigentlich nicht!" antwortet Constantino hilfsbereit.
Gracias und Adiós Amigo!" bedankt sich Bob.


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Als das Gespräch beendet ist, klingelt sein Telefon erneut.
"Ja, Detective Gandy am Apparat!"


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"Okay, wir kommen sofort zurück! Die Spurensicherung soll ihre Arbeit machen. Ansonsten wird nichts angerührt, ehe wir nicht da sind." befiehlt Bob in harschem Ton.


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Als die beiden Ermittler von ihrer kurzen Reise wieder in San Myshuno eintreffen ist es bereits 05:45 Uhr morgens.
Viele Lichter brennen bereits in den Häusern der Umgebung, da einige Menschen wohl bald zur Arbeit aufbrechen müssen.
Die Luft ist anders als in Sonora eisig und der erste Bodenfrost hat sich über die Erde und das Laub auf den Straßen gelegt.
Bob und Chloe wurden zum nächsten Tatort gerufen. Die Kollegen, die zuerst vor Ort waren, haben noch nicht exakt herausgefunden, was genau passiert sein könnte.


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Oben kommen die beiden Ermittler zum gerufenen Apartment an. Zwei andere Polizisten bewachen den Eingang.
"Wir dachten, wir informieren euch gleich! Haben die Person überprüft. Arbeitet wohl auch bei der Firma ILonox Computer Technologies." äußert sich einer der Kollegen emotionslos.
Auf dem Weg hierher hatten Chloe und Bob etwas Zeit zu recherchieren, wer `Raymond B. Dunn` war. Außerdem haben die beiden ein paar Ihrer Kollegen darauf angesetzt sich etwas umzuhören.
Dieser `Dunn` muss wohl, massiv etwas gegen eine geplante Fusion zwischen ILonox Computer Technologies und Ultimate Systems gehabt haben. `Hatte zwar viel Einfluss aber wohl auch seine eigenen Felle davon schwimmen sehen, wenn es zu einem Zusammenschluss der beiden Firmen kommen würde.` hieß es.


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Bob und Chloe ziehen sich Plastiküberzieher über ihre Schuhe und schlüpfen durch das gelbe Absperrband der Polizei, um endlich den Tatort zu begutachten.
Auch hier ist die Spurensicherung bereits am Werk. Die Ermittler scannen das Zimmer ab. Neben dem PC, einem Fernseher, Taschentücher, Medikamenten, einer Flasche Wasser und einem angebrochenem Teller Spaghetti Carbonara ist hier nicht viel zu finden.
"Eine richtige Bruchbude! Hier sollte niemand ableben." bemerkt Bob abschätzig.
"Da ist ein Brief!" entdeckt Chloe.
Nachdem die beiden ihn im stehen gelesen haben fragt sie noch: "Glaubst du, dass es so war?"
"Nein, die Bude wurde auf den Kopf gestellt und es war jemand hier und die Obduktion wird dies bald bestätigen, da bin ich mir sicher!" äußert sich Bob ernst.


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Die beiden werden von einem schimpfendem Mitarbeiter der Spurensicherung unterbrochen: "Raus hier! Wir sind noch nicht fertig mit unserer Arbeit! Sie verwischen noch alle wichtigen Spuren!"
"Ja, ja schon gut. Sie haben Recht. Wir wollten nur wissen, ob es sich bei dem Opfer auch um den Eigentümer des Apartments handelt." besänftigt Bob den Forensiker.
Die Detectives gehen wieder und Bob fügt hinzu: "Jetzt wissen wir ja, dass es sich sicher um Steve Moss handelt."


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Kapitel 87 Täuschung

Noch immer ist es um 06:45 Uhr stockdunkel. Es ist klirrend kalt an diesem November Morgen. Nachdem die Detectives am Tatort das Opfer, im Apartment in San Myshuno identifiziert haben, machen sich Robert Gandy und Chloe Decker auf den Weg zu den Molton´s.


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Die Detectives, die nun schon über vierundzwanzig Stunden auf den Beinen sind, begeben sich hinauf zu dem Luxusapartment in dem das Paar lebt.
Auch wenn Bob es gewohnt ist wenig zu schlafen, wirkt er nun doch müde, daher spricht auch Chloe nichts während der Aufzug sie nach oben befördert.
Lethargisch beobachtet sie wie das kleine Licht bei jedem vorübergehenden Stockwerk einen Drückknopf nach oben hüpft.


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Die beiden steigen aus dem Lift und klopfen an die Tür der Molton´s.
"Jared ? Mandy ? Hier ist Detective Gandy und Detective Decker. Wir möchten gerne mit Ihnen sprechen!" ruft Bob.
Das Paar öffnet gleichzeitig die Haustür.
"Haben Sie schon etwas Neues?" will Mandy nun etwas freundlicher als beim letzten Mal wissen.
"Hören Sie!", zögert Miss Decker, ehe sie weiter fort fährt. "Um unsere Ermittlungen nicht zu gefährden, ist es uns nicht gestattet, sie über den Stand zu informieren. Wir wissen leider selbst noch nicht wer der Mann ist, der in Haft sitzt. Aber wir haben vielleicht bald neue Erkenntnisse." fügt sie sachlich hinzu.
"Jared wir können es zu Ihrer eigenen Sicherheit nicht mehr zulassen, dass Sie zur Arbeit gehen." versucht Bob zu erklären.
"Wieso, was ist denn nun los?" möchte Jared erfahren.
"Das können wir Ihnen zum jetzigen Zeitpunkt nicht mitteilen." erklärt Chloe schlicht.


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"Aber das kann ich nicht. Ich muss für mich und die Leute in der Firma kämpfen! Viele verlieren sonst ihren Job!" reagiert Jared gereizt auf die Anweisungen, welcher er aus Sicht der Detectives, Folge leisten soll.


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"Tut mir leid, Jared aber das können wir nicht verantworten." stellt Bob vehement klar.


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Mit den Nerven fast am Ende, fasst sich Jared an die Stirn und überlegt. `Dabei hatte er und Steve Moss heute vor, die Beweise vorzubringen, dass Corey aus Habgier Jared's Arbeit manipuliert hat. Wenn Mr. Connery nicht einlenken würde um die Verträge gemeinsam mit Mr McCainey von Ultimate Systems abändern zu lassen, würde Jared und Steve dies dem Aufsichtsrat mitteilen, was die Fusion zum Platzen bringen dürfte. Zur Not könnten sie dann immer noch das Kartellamt und die Presse informieren aber sicher wird der Aufsichtsrat bereits sein Veto einlegen.

Doch Jared ahnt nicht, dass Steve nicht mehr zur Arbeit erscheinen wird.


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Ein wenig später sind die Ermittler gegangen.
"Du hast mir nicht gesagt, dass du auch deinen Job verlieren wirst!" sagt Mandy bedrückt.
"Ich will einfach nicht, dass du dir noch mehr Sorgen machst. Alles wird gut werden!" verspricht Jared während er Mandy in seinen Armen hält und dann fällt ihm ein, dass er dies auch Steve Moss gesagt hat, als sie im Archiv standen.
´ Steve verlässt sich auf ihn. Er kann ihn heute nicht im Stich lassen.´ schießt ihm durch den Kopf. Dann entscheidet sich Jared für etwas sehr Unvernünftiges.
'Er muss sich unbedingt bei den Streifenwagen vorbei schleichen, um in die Firma zu gelangen' durchdenkt er sein Vorhaben.


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Nachdem die beiden eine Weile gemeinsam auf der Couch saßen und sich in Geborgenheit wiegten, beschließt Mandy ein Bad zu nehmen.
"Ich brauch jetzt dringend ein bisschen Erholung und Wellness. Wenn ich schon nicht das Haus verlassen kann, dann eben in unserer Wanne. Ich will einfach für einen Moment alles vergessen." sagt sie energielos.
Sie geht nach oben, lässt das Wasser einlaufen und gibt eine Schlammpackung bei. Sie legt noch zwei Gurkenscheibchen auf ihre Augen und versucht alles um sich auszublenden.


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Jared wandert unten auf und ab. `Soll er das nun wirklich durchziehen und einfach zur Arbeit gehen, obwohl die Detectives es ihm verboten haben? - Ja, es muss sein` wirkt er nun völlig entschlossen.
`Aber wie soll er sich nur an den Polizisten, die unten vor dem Gebäude stehen, vorbeistehlen.´ grübelt Jared nervös.
Und dann schießt ihm blitzartig diese eine Idee durch den Kopf. In Hektik rennt er so leise wie möglich die Treppe nach oben.
Als er vor seinem Schrank steht, sucht er schnell die Halloweenverkleidung vom letzten Jahr heraus, als er auf einer Party einen blutüberströmten Handwerker darstellte.
`Wie gut, dass man doch jeden Mist aufhebt.` denkt er sich und hofft zugleich, dass Mandy das Kostüm damals in die Reinigung gebracht hatte.


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Zu seinem Glück sind keine künstlichen Blutflecken mehr zu sehen.
Unten vor dem Eingang, schnappt er sich seine Schlüssel und ruft zu Mandy nach oben:
"Schatz, ich geh jetzt kurz zu Ryan auf ne Runde Schach spielen. Ich weiß nicht, was ich sonst tun soll." schwindelt Jared.
Mandy antwortet vorwurfsvoll: " Ja von wegen `kurz`! Wenn du beim Nachbarn rumhängst und Schach spielst, kommst du eh nicht vor sieben Uhr wieder! Und trinkt nicht wieder so viel wie beim letzten Mal".



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` Bam! , Sie hat´s gefressen!´ ist Jared froh, dass Mandy nicht misstrauisch geworden ist.
Kurzzeitig muss er sich zügeln, um nicht mit ihr zu diskutieren. `Schließlich wird beim Schachspielen nicht `viel` getrunken, da das Spiel Konzentration erfordert.` beschäftigt es ihn.
Aber er muss sich eine Bemerkung nun einfach verkneifen.


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Als er sich beim Ausgang des Wohnkomplexes umsieht, atmet er erleichtert aus. Sogar die Sonne lässt sich blicken und Jared muss im Licht blinzeln.
Weit und breit kein Cop zu sehen, was ihn allerdings auch wieder stutzig macht: `Hieß es nicht, dass rund um die Uhr jemand zum Schutz da wäre. Von wegen!`
Plötzlich wird er aus seinen Gedanken gerissen.
" Sir, wo kommen Sie gerade her`" fragt eine autoritär wirkende Stimme.
`Fu**` würde Jared am liebsten laut ausrufen. Er drückt seine Fäuste zusammen und hofft, dass der Polizist ihm seine Lüge gleich abkaufen wird. Er hatte sich gewünscht, dass er sich einfach hätte davonschleichen können.


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"Oh ich komme gerade aus dem vierten Stock bei Ryan Grey. Da sollten Sie besser nicht hochgehen. Da schwimmt die Toilettensuppe gerade bis zum Lift aus der Wohnung. Der Kerl sollte wirklich aufhören seinen Abfall über das Klo zu entsorgen. Leider hab ich für die Rohrverstopfung das nötige Werkzeug vergessen, also muss ich nochmal kommen. Bei dem Verkehr dürfte das allerdings ein Weilchen dauern. Jedenfalls, wenn Sie keine braunen Schuhe haben wollen, sollten Sie sich besser vom Hausgang fernhalten." labert Jared den bereits angewidert wirkenden Cop zu.


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"Wissen Sie wenn das alles einfach etwas weicher im Rohr wäre...." will Jared erklären bis ihn der Beamte vorzeitig mit verzerrtem Gesicht unterbricht.
"Schon gut, schon gut, gehen Sie einfach!" drängt der junge Mann, Jared rasch einen Abgang zu machen damit er als vermeintlicher Handwerker seiner Arbeit nach gehen kann.


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Als Jared weit genug von seinem zu Hause entfernt ist, sucht er schnell eine der öffentlichen Toiletten auf.
Er streift seinen Overall ab und zieht sein Jackett und Pullover an, welche er in einer Plastiktüte an seinem Hosenbein befestigt, mitgeschmuggelt hatte.
"Das war haarscharf!" spricht Jared zu sich selbst, als er noch dabei ist sein Hemd ordentlich in die Hose zu stopfen.


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Das Büro ist zum Zeitpunkt als Jared bei der Arbeit eintrifft voll besetzt. Bevor er sich jedoch an seinen Arbeitsplatz setzt, möchte er Steve Moss aufsuchen.
'Das wird heute der große Showdown, wenn Steve und er, die wahren Verhältnisse aufdecken. Corey wird vom Aufsichtstrat als zukünftiges Vorstandsmitglied abbestellt und Jareds Geschäftsplan zur Fusion kommt wieder zum tragen.' alles andere würde Jared's Weltbild zerstören, wenn der Rat anders entschiede.
`Irgendwann muss Jared sich unbedingt bei Steve dafür bedanken, dass er seine Arbeit gesichert und zu Hause auf einem externen Datenträger verteckt gehalten hat.
Ein gesundes Misstrauen zu haben, ist wohl doch nicht all zu verkehrt`
überlegt Jared.


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´Hm´ fragt sich Jared wo Steve bloß steckt, als er seinen leeren Platz entdeckt.
"Hat heut schon jemand Steve gesehen?"will er von den anderen Mitarbeitern wissen aber diese verneinen seine Frage.

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Jared läuft noch einmal rund um den verglasten Lichthof des Büros, um vielleicht doch noch Steve aufzufinden.

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Er sucht überall. Auf den Toiletten, in der Cantine und in den vielzähligen Kaffeeküchen des Bürogebäudekomplexes.


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Wieder an ´Steve Moss´ leerem Platz angekommen, kann Jared nicht glauben, dass einfach niemand weiß wo der Kerl steckt.


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`Er muss ihn unbedingt versuchen zu erreichen, um ihm klar zu machen, dass er den Datenträger vorbeibringen soll. Zur Not würde er den Rest einfach alleine durchziehen` ist Jared dennoch enttäuscht von Steve.


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Mittlerweile ist er sogar richtig verärgert, weil er bereits seine dritte Nachricht an ihn sendet.
`Wieso antwortert der Kerl einfach nicht? Große Wellen schlagen und dann doch keinen Mumm haben´
steigt der Ärger weiter in ihm auf.


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´Verfluchter Mist! jetzt ist auch noch ein Meeting angesetzt.´ überdenkt Jared, ob er die Arbeit einfach verlassen, alles hinschmeißen und wieder nach Hause gehen sollte.
Doch widerwillig nimmt Jared an der Zusammenkunft einiger Mitarbeiter teil.
"Oh wie schön, Sie sind auch endlich da." begrüßt Mr. Connery, Jared freundlich und dennoch wirkt es wie ein Seitenhieb auf seine Verspätung.


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Lisa, eine Mitarbeiterin aus der Personalabteilung ist bereits am Heulen, da sie in den nächsten Wochen einigen Kollegen erklären soll, dass sie diese entlassen muss.
Weil Weihnachten nicht mehr weit entfernt ist, macht es das Ganze noch viel schlimmer.


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"Das schaukeln Sie schon. Sie sind ja eine taffe Frau!" redet Mr. Connery ihr gut zu. Doch die rothaarige junge Frau will davon nichts wissen.


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Voller Unverständnis über die geplante Entlassungswelle würde Jared, Corey mit seinen Blicken am liebsten töten.


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Und dann platzt ihm vor der ganzen Runde doch noch der Kragen: "Corey, du geldgieriger Mistkerl! Setzt die Leute einfach vor die Tür! Dann mach deinen Drecksjob wenigstens selbst und lass nicht Lisa die Leute rauswerfen! Aber dazu hast du wohl keine Eier."


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"Oder bist du dir schlichtweg zu schade dafür! Das glaub ich nämlich langsam eher! Du gehst doch mit deiner Habgier über Leichen." wirft Jared, Corey sprichwörtlich vor.


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"Meine Herren, beruhigen Sie sich doch!" versucht Mr. Connery den Streit zu schlichten, als Corey sich provozieren lässt und anfängt selbst los zu brüllen.


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"Mr. Molton, vielleicht ist es besser, wenn Sie draußen an der frischen Luft kurz tief durchatmen würden." schlägt Jared´s Vorgesetzter vor.
"Nein, schon gut! Ich gehe!" steht Corey aufgebracht auf und versucht sofort wieder Fassung zu erlangen.


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"Mr. Connery, was ist nur los mit Ihnen!" rauft sich Jared die Haare, weil er nicht fassen kann, dass sein Vorgesetzter auf den er einst große Stücke hielt, das alles zulässt.


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"Sind Ihnen die Menschen denn völlig egal geworden? Ich glaube ich habe mich in Ihnen getäuscht!" traut sich Jared tatsächlich auszusprechen.
"Wagen Sie es nicht, so mit mir zu sprechen, sonst können Sie gleich Ihre Sachen packen!"maßregelt Mr. Connery ihn nun.


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Draußen ist von den Streitigkeiten in der Firma nichts zu vernehmen. Der Winter schleicht sich, wie eh und je heran, um den Herbst abzulösen.
Wo im Früling und Sommer, die Mitarbeiter mit ihren Laptops draußen sitzend ihre Kaffee´s geschlürft haben, stehen die Parkbänke nun einsam und verlassen da.
Die Wege sind von nassem Laub bedeckt und sicher wird auf Grund der Kälte die Brunnenanlage hinter dem Gebäude bald abgestellt werden müssen.


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Das letzte Blatt einer Roteiche fällt zu Boden, als würde es schlussendlich aufgeben, sich an einem Zweig festzuklammern und sich seinem Schicksal, am Boden zu verfaulen, ergeben.


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Kapitel 88 Tauben am Himmel

Nach der Auseinandersetzung beim Meeting, lässt Corey Jared in sein Büro rufen.
"Hallo Jared! Setz dich doch!" bietet Corey seinem langjährigen Kollegen den Stuhl an.
"Nein, danke ich stehe gerne." hat Jared eigentlich keine Lust ein Gespräch mit seinem Kontrahenten zu führen.
"Gut dann eben nicht!" versucht Corey nicht beleidigt zu sein.

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Nun legt er ein freundliches Gesicht auf und setzt sich ehe er fort fährt.
"Jared, du bist ein kluger Kopf und vielleicht wollte ich es zu Anfangs nicht eingestehen. Du hattest Recht! Ich war vielleicht eine Zeit lang etwas eifersüchtig auf dich, weil dir in der Vergangenheit alle Erfolge nur so zugeflogen sind. Klar du schuftest oft bis in die Nacht und hast das auch verdient. Ich möchte mich mit dir aussöhnen und dir ein Angebot machen. Was hältst du davon?" schlägt Corey nun vor.


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Jared blickt sich in Corey´s altem Büro um.
"Wieso sitzt du wieder hier und nicht in deinem neuen schicken Büro?" will er von Corey wissen und weicht erstmal dessen Frage aus.
"Es ist eben noch nicht alles so eingerichtet wie es sein sollte! Außerdem ist das Büro etwas ruhiger und abgelegener. In dem anderen laufen mir zu viele Menschen vorbei." sagt Corey fast zu ausführlich und möchte das Gespräch daher nun wieder zu seiner ursprünglich gestellten Frage lenken.


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"Jared ich könnte dich zu meinem Vertreter machen, wenn ich COO bin." will er nun wissen, was Jared von der Sache hält.
"COO´s haben keine Vertretung!" entgegnet Jared kühl.
Corey seufzt.
"Was ich dir damit sagen will, ist, du kannst ein großes Stück vom Kuchen abhaben, wenn du nur wollen würdest! Aber arbeite nicht dagegen!" versucht Corey Jared etwas, noch im Verborgenen gehaltenes, zu sagen und ihn auf seine Seite zu holen.


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Jared ist neugierig und dennoch siegt die Vernunft.
"Ich habe meine Prinzipien und lasse mich nicht bestechen, damit du deine Pläne umsetzen kannst! Ich habe einen erwachsenen Sohn und Enkelkinder. Ich will nicht, dass diese in einer korrupten, unmoralischen und ungerechten Welt aufwachsen. Was wäre ich für ein Vorbild ? Aber so etwas wirst du nie verstehen, Corey. Jag du nur dem großen Geld hinterher, wenn das für dich das große Glück bedeutet. Aber trage dein Verlangen nach Macht und Geld nicht auf dem Rücken anderer Menschen aus!", empfindet Jared keinen Respekt mehr für seinen einstigen Freund.



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"Das ist mein letztes Angebot, Jared. Wenn du jetzt durch die Tür hinausspazierst, werde ich dich in meine Vorhaben nicht einweihen und ich werde dich rauswerfen müssen.
Jared blickt Corey kommentarlos an.


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"Ist dir vielleicht schon mal in den Sinn gekommen, mal abgesehen von deiner verschwundenen Arbeit bzw. Präsentation, dass Sie mich haben wollten als COO, weil du zu weich bist für diesen Job? Du stehst doch seit Jahren im Schatten deiner berühmten Frau und da willst du mir erzählen, du hättest nicht mal den Traum verspürt da heraus zu treten?" will Corey nun von Jared noch wissen, als er langsam merkt, dass Jared sich nicht auf sein Angebot einlassen wird. Er konnte es ihm noch nicht mal offen legen.


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"Und wieder etwas, das du nicht verstehst, Corey! Ich bin stolz auf meine Frau und mich würde deshalb nie der Neid zerfressen, weil sie mehr Geld oder Anerkennung verdient, als ich es je bekommen könnte!" sagt Jared schlussendlich, dreht sich um und geht zur Tür hinaus.


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Jared kann nicht abstreiten, dass ihn Corey´s Worte auch zum Nachdenken gebracht haben aber dennoch hat er seine Überzeugungen.
In Gedanken schlendert er mit seiner leeren Tasse zur Kaffeeküche, um diese aufzufüllen. Ihm fällt auf, dass er sich dauerhaft müde fühlt, weil ihn die letzte Hälfte des Jahres alles an Nerven gekostet hat, was man sich ausmalen kann.


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"Woher hast du das denn?" fragt eine Kollegin in der Küche einen anderen Mitarbeiter und bezieht sich dabei auf die Figur, welches ein Lama mit einer bunten Kette um den Hals, darstellt.


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"Hab ich aus dem Mülleimer gefischt, als ich bei Corey im Büro war. Er meinte, ich könnte das gerne behalten. Wäre wohl ein Mitbringsel aus dem Texico Urlaub" äußert sich der blonde junge Mann, namens Dirk.
Die schwarzhaarige Angestellte, namens Audrey hebt, das Tier aus schwerem Material hoch.
"Vorsicht!" mahnt der Mitarbeiter, damit es ihr nicht versehentlich herunterfällt. "Es handelt sich bei den kleinen Steinchen an der Kette um `Sonora Sunrises`!" , kennt sich Dirk aus.
"`Sonora Sunrises`?", fragt Audrey stirnrunzelnd nach, weil sie noch nie davon gehört zu haben scheint.
"Ja, das sind seltene, in kleinen Mengen vorkommende Mineralsteine aus der Milpillas Kupfermiene in der Nähe von Nogales, Texico. Hab da mal eine Reportage dazu gesehen. Ist nichts wertvolles, aber ich kann es vielleicht gewinnbringend im Internet verkaufen." verkündet der leidenschaftliche Hobbysammler und Krimskrams-Verticker.


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Jared hat das Gespräch der beiden nicht verfolgt aber als Dirk das Kaff Milpillas bei Nogales in Texico erwähnt, ist er plötzlich ganz Ohr.


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Er will und muss dringend mehr über das erfahren, was die beiden wohl soeben gesprochen haben könnten.
"Hey, über was habt ihr da gerade gesprochen!" schlägt Jared unbewusst einen viel zu harschen Ton an.
"Was ist denn mit dem los?" fragt Audrey ihren Kollegen Dirk, weil Jared ein seltsames Verhalten an den Tag legt.


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Als die beiden über das verwunderliche Gebaren verwirrt sind und zu lange mit einer Antwort zögern, kommt Jared auf Dirk zu.
"Hey, sag mir über was ihr geredet habt?" pfeift Jared in diesem Fall auf Höflichkeiten.


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"Jared, Mr. Molton ....ich .... was ist los?.... Ich hab...." stottert der blonde junge Mann.
"Woher hast du das?" , lässt Jared einfach nicht locker, als er jetzt noch das schwarze Lama mit der bunten Kette um den Hals entdeckt.


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Audrey ist von der äußerst sonderbaren Situation peinlich berührt. Sie würde sich am liebsten sofort aus dem Staub machen.
"Sag schon!" fordert Jared den Mitarbeiter auf und drückt dabei fest seinen Arm.
"Ich...ähm... hab das von Corey." gibt Dirk nun endlich preis und erklärt Jared das selbe was er soeben seiner Kollegin erzählt hat.


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"Ich verzieh mich mal lieber!" meint Audrey nun doch und geht.
"Von Corey?... Du hast das von Corey?" fragt Jared nun wiederholend und kleinlaut, denn er hätte nicht damit gerechnet, dass Corey, auch wenn dieser ein geldgieriger und manipulativer Drecksa** ist, zu etwas im Stande sein würde, was in Moonwood Mill fast geschehen wäre. Schließlich waren die beiden einst Freunde. ´Kann das wirklich sein?´ dreht sich alles in Jared.
Er rennt zur Toilette um sich zu übergeben.


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Tausend Gedanken schwirren in ihm herum, als er fast apathisch zu seinem Platz zurück kehrt.


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`Er braucht unbedingt noch mehr Beweise, dass Corey hinter allem steckt.´ geht Jared durch den Kopf.


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Während es im kalten San Myshuno bereits wieder dunkel geworden ist, geht in Milpillas bei Nogaels erst die Sonne unter.
Noch wandert sie wie ein großer Feuerball über die hochragenden Felsformationen um irgendwann zu späterer Stunde hinter diesen zu verschwinden.
Detective Pérez geht dem Gefallen nach, um den Detective Robert Gandy, kurz genannt Bob, ihn gestern noch gebeten hatte.
Eine dunkelhaarige Frau mit langem Haar soll am Morgen hier vor dem Markt- und Kirchplatz auf ihn warten. Sie wüsste laut Bob, wohl mehr über den mysteriösen Mann, der in San Myshuno wegen versuchten Mordes in Haft sitzt. Und sie ist bereit zu reden.


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Mit Bob´s kurzgefasster Beschreibung `dunkles und langes Haar` kann Pérez in Texico nicht viel anfgangen, da hier jeder dunkles Haar trägt.
Seit dem frühen Morgen, zu dem das Treffen eigentlich hätte stattfinden sollen, beobachtet der, als Marktverkäufer getarnte Cop, das Geschehen auf dem Platz.
Er war sich den ganzen Tag über nicht sicher, wer die besagte Dame sein soll, die zu einem Gespräch bereit ist.
Weil nun eine Frau genau wie am Morgen auf der gleichen Parkbank Platz nimmt und ins Leere starrt, hat Constantino Pérez nun keine Zweifel mehr, dass es die attraktive Frau im hellblauen Kleid sein muss.


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Vorsichtig und unauffällig nähert er sich ihr und scannt dabei seine Umgebung ab, um sicher zu gehen, dass die beiden nicht beobachtet werden, ehe er sich zu ihr setzt.


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Als Detective Pérez so tut, als wolle er sich nur mal kurz für eine Pause setzten, weil ihn das lange Stehen am Marktstand als Verkäufer anstrengt, flüstert er der Frau auf ihrer gemeinsamen Landesprache zu, ohne sie dabei anzusehen.
"Hören Sie gut zu! Sehen Sie mich nicht an während wir miteinander sprechen. Wir wissen, dass die Menschen hier Angst haben mit der Policía zu sprechen. Vielleicht werden wir beobachtet." , bezieht sich Pérez auf den über das Dorf und noch weit über die Ortschaft hinaus, herrschenden Clan - Das Kartell.



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"Was wissen Sie über den verhafteten Mann in San Myshuno, der wegen versuchten Mordes dort in Haft sitzt?" redet Constantino so unauffällig, wie es ihm möglich ist.
"Er heißt ´Camilo Pablo Guzmán Aspe´ und er ist der Neffe, des Oberhaupts des Kartells, ´Javier Eduardo Guzmán Martinez´ ." gibt die schöne Frau preis.


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"Und können Sie mir vielleicht noch verraten, weshalb es die Männer der Verbrecherorganisation aktuell auf Menschen abgezielt haben, die ausgerechnet aus den Staaten kommen und bei der Fa. ILonox Computer Technologies arbeiten?" hofft Pérez noch mehr zu erfahren.
"Ich weiß leider nicht alles. Nur, dass vor ein paar Wochen drei Männer im Haus von Javier waren. Einer hieß mit Nachnamen ´Connery ´, ein anderer ´McCainey ´ und der andere.... da weiß ich leider nur noch den Vornamen, ´Corey ´." erzählt die Frau im luftigen Sommerkleid.



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"Was wollten dieser ´Connery ´, ´McCainey ´ und der Mann namens ´Corey ´ und woher wissen Sie, dass die Männer im Haus von Javier Guzmán waren?" drängt Constantino höflich aber bestimmt zu einer raschen Antwort.
"Ich weiß es nicht genau aber sie haben sich über eine Fusion zweier Firmen unterhalten. Und ich weiß, dass die Männer im Haus waren, weil ich selbst darin war." legt die Frau eine Pause ein und blickt zu den Kindern neben an. Sie wirkt bedrückt und dennoch gefasst, darüber, als sie sagte, sie wäre mit im Haus gewesen.
"Waren das die Firmen ILonox Computer technologies und Ulitmate Systems? - Das sind namhafte Antivirus- Netzwerk- und Computersicherheitssoft- und hardware Hersteller." fragt und erklärt Pérez zugleich.
" Sí !", bestätigt die Frau und überlegt ehe sie verwundert fortfährt: "Sie sagen, das sind Antivirus- Netzwerk- und Computersicherheitssoft- und hardware Hersteller?"
"Sí, por qué? fragt Pérez.
"Weil die Männer mit Javier und seinen Leuten darüber verhandelt haben, was für sie rauspringt, wenn sie die Schadprogramme zur Verfügung stellen würden." äußert sie sich.
"Das ist ja wunderbar! Ein Hersteller von Antivirus- Netzwerk- und Computersicherheitssoft- und hardware stellt Schadsoftware im Ausland zur Verfügung, damit das Kartell damit Schindluder betreiben kann. Und die Geschäftsleute von ILonox Computer technologies und Ulitmate Systems stopfen sich im Gegenzug von den ergaunerten Millionen selbst etwas in ihre Taschen." fasst der Detective das ganze mit einem Quäntchen Sarkasmus zusammen.


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Nach einer kurzen Gesprächspause, weil das Ausmaß der Betrugsmasche auch beim Ermittler erst mal Sacken musste, fragt er noch: "Wer sind Sie und in welcher Verbindung stehen Sie zu Javier Guzmán?"
"Ich bin seine Frau!" entgegnet sie emotionslos.
"Warum tun Sie das ? Also warum erzählen Sie uns, der Policía, von den betrügerischen Geschäften Ihres Mannes? Sie wissen, dass Sie sich damit in Gefahr hätten bringen können oder noch bringen könnten?" versteht Constantino noch nicht, warum die Dame so handelt.
"Ich hasse ihn! Er hat meinen richtigen Ehemann umbringen lassen. Und weil er mir gedroht hat, weitere Familienmitglieder zu töten, wurde ich seine Frau. Stecken Sie ihn ins Gefängnis, damit ich ihn nie mehr ertragen muss." fleht die sie aber bleibt dabei trotzdem ruhig.
"Mal sehen, wie wir weiter vorgehen können. Ich danke Ihnen für ihr Kommen und Reden. Ich werde mich jetzt wieder unauffällig von Ihnen wegbewegen, als hätten wir nur ein alltägliches Pläuschchen geführt, alles klar?!" setzt Pérez nun ein gespieltes Lächeln auf.


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"Was für ein schöner Tag, nicht wahr? Hasta luego Señora!" spielt er nun wieder die Rolle des Verkäufers und steht auf.


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Der Detective sucht sofort einen ruhigen und verlassenen Ort auf, um Detective Robert Gandy, also Bob anzurufen, um ihm seine Informationen mitzuteilen.
Der Geruch von Weihrauch steigt Pérez in die Nase als er die Kirche betritt. Er geht bis nach vorne zum Altar, wo noch Kerzen zu brennen scheinen. Als er sich vergewissert, das auch wirklich niemand hier ist, wählt er Bob´s Nummer.


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"Hola, soy yo Pérez! Ich habe Neuigkeiten!" sagt der Ermittler.
Constantino bemerkt nicht, dass sich jemand weiteres in die Kirche geschlichen hat, als er Bob von dem Gespräch zwischen ihm und Javier Guzmán´s Frau erzählt.


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Langsam nähert sich der Mann Pérez von hinten. Es ist der selbe Mann, welcher Bob bei den Feierlichkeiten des Dias de los muertos beobachtet hat und noch immer trägt er seine Verkleidung und ein bemaltes Gesicht.


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".......Sí, es scheint als stecken sie alle unter einer Decke!" redet Constantino weiter.


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" .....Sí, die machen Geschäfte mit dem Kartell in Nogales! Die mit dem knowhow stellen Schadsoftware zur Verfügung und das Kartell und ein paar Mittelsmänner hacken sich damit in fremde Konten aus aller Welt ein. Scheinbar machen Ultimate Systems und ILonox damit nicht mal ihr ursprüngliches Geschäft, nämlich Schadsoftware zu bekämpfen, kaputt. Im Gegenteil, es treibt den Verkauf ihrer Produkte vermutlich sogar noch an. Ich weiß nicht wie viele Leute bei den beiden Firmen da mit drin hängen aber die Millionen werden dann schön untereinander aufgeteilt." erklärt er Bob zusammenfassend.


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Pérez spürt plötzlich, etwas oder irendjemanden hinter sich. ´Vielleicht sind doch soeben Personen hereingekommen.´ überlegt er.
Schließlich verhält sich jeder in der Kirche leise und meist verrät nur das knarzen der Holzbänke, wenn jemand Platz nimmt, dass man nicht mehr alleine ist.
"Ich muss Schluss machen!" teilt er, Bob mit.
....
"Gern geschehen. Adiós mi amigo! sagt Pérez noch als Bob sich bedankt und auflegt.

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Und dann drückt der verkleidete Texikaner den Abzug.


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Ein lauter Knall lässt einen Schwall aufgescheuchter Tauben aus dem Kirchturm fliehen.


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In alle Richtungen scheinen sich die Tiere aus den geöffneten Fenstern in Sicherheit bringen zu wollen.


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Die Einwohner von Milpillas blicken erschrocken zum Kirchturm und zum Himmel hinauf, von wo aus die vielen Vögel ihre Schatten auf den Dorfplatz werfen.
Erahnen können die Menschen, was dort im Gotteshaus geschehen sein könnte, aber sprechen wird darüber niemand.


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Reaktionen: Stev84 und Annarya
Kapitel 89 Riskantes Unterfangen

Dank der Informationen seines guten Freundes und Kollegen Constantino Pérez aus Texico, weiß Detectiv Gandy nun endlich in welchem Zusammenhang der Ort Nogales und die Firmen Ultimate Systems und ILonox Computer Technologies zueinander stehen.
´Jeder der etwas gegen die Fusion unternehmen wollte, wurde wohl aus dem Weg geräumt bis auf Jared Molton. Hier ging der Versuch schief.´ , ist sich der Ermittler sicher.
Außerdem weiß er nun, dass der in Haft sitzende ´Camilo Pablo Guzmán Aspe´ heißt und einer texicanischen Verbrecherorganisation, dem Kartell angehört.
Bisher hat die Forensik noch keine brauchbaren Spuren an den Tatorten von Steve Moss und Raymond B. Dunn gefunden, um jemanden damit belasten zu können.
´Hier wurde einfach zu sauber gearbeitet. Aber vermutlich hat die Drecksarbeit ohnehin jemand aus dem Kartell erledigt. Sie können zwar eine Fahndung ausschreiben, aber Mitglieder einer Organisation im Ausland dran zu kriegen ist sehr schwierig. Vor allem wenn in dem Land Armut und Korruption herrschen.´ , überlegt Bob.
Jetzt braucht er nur noch einen offiziellen Durchsuchungs- und Haftbefehl für McCainey, Connery und Corey Beltman einzuholen.
`Dann werden wir die beiden Läden mal auf den Kopf stellen,´ reibt sich Bob sprichwörtlich die Hände danach, bald genug Beweise vorgelegt zu haben, um die Dreckskerle, die bei den kriminellen Machenschaften des Kartells mit drin stecken, vor Gericht und schlussendlich in den Knast zu bringen.
Als er schon den Hörer seines Festnetztelefons greifen will, klingelt sein Handy.
"Detectiv Robert Gandy" meldet er sich.
Eine hysterische Stimme verrät Bob, dass am anderen Ende der Leitung Mrs. Molton ist.


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"Detectiv Gandy....Bob?" spricht Mandy beunruhigt in den Hörer.
Als der Cop bestätigt, dass er es ist, redet sie ohne Punkt und Komma weiter: "Jared ist verschwunden! Ich war lange im Badezimmer und er meinte er würde zu unserem Nachbarn Ryan Grey gehen aber dort ist er gar nie gewesen. Einer ihrer Kollegen die unten vor dem Haus stehen, meinte dies könne ja auch gar nicht sein, da bei Ryan Grey wohl ein Rohr verstopft sei und die Wohnung unter Wasser stünde. Es hat sich aber dann herausgestellt, das dies gar nicht wahr ist."
"Beruhigen Sie sich! Ich kann mir gut vorstellen wo ihr Mann steckt. Detective Decker und ich werden sofort in die Firma fahren und nach dem Rechten sehen." hört Mandy den Ermittler in leicht gereiztem Ton sagen, ehe er auflegt.


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"Aarrgghh" schreit Bob laut durchs Büro.
" ´Wir dürfen Sie zu ihrer eigenen Sicherheit nicht ins Büro fahren lassen´ haben wir gesagt - was versteht der Kerl daran nicht.
Sofort läuft er zu seiner Kollegin Chloe um keine Zeit zu verlieren und in die Firma zu fahren.


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Mittlerweile ist es 21:00 Uhr. Die Straßen sind wegen des aufgezogenen Nebels nicht stark befahren. Der
massige Verkehr zur Rush Hour ist längst vorüber.


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Die letzten Mitarbeiter verlassen das Büro.
"Jared, du Arbeitstier. Mach nicht mehr zu lange!" sagt eine Mitarbeiterin namens Nicola, als diese mit einem weiteren Kollegen den Ausgang aufsucht.
"Nein, nein! Ich werd auch bald gehen!" schwindelt Jared und lächelt.


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"Na gut, dann bis Morgen!" verabschieden sich die Kollegen.


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Die Büros sind nun alle verlassen.


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Auch in den Meetingräumen ist es dunkel. Lediglich die Lichter die darauf hinweisen, dass sich einige Geräte im Standby Modus befinden, leuchten schwach.


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In der Dunkelheit schleicht sich Jared aus den Nebenräumlichkeiten, um ins Hauptgebäude zu gelangen.


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Behutsam steigt er die Treppen hinab zum Ausgang. Er will unbedingt unbemerkt bleiben.


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Als Jared nach draußen tritt, wundert er sich kurz darüber, weshalb bei der Kälte noch immer nicht die Brunnenanlage abgestellt wurde, schüttelt den unwichtigen Gedanken aber schnell wieder ab.


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Durch eine kleine überdachte Passage auf dem Betriebsgelände erreicht er fast den Haupteingang, als er plötzlich Stimmen durch ein geöffnetes Fenster hört.
Jared entdeckt Mr. Connery in der Kaffeeküche im Erdgeschoss. Abrupt bleibt er stehen, um dann sofort näher an die Wand zu rücken und dem Gespräch zu lauschen.
´Was macht der Typ noch hier?´ fragt sich Jared.


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Erst jetzt als er seinen Kopf seitlich näher ans Fenster streckt und hineinschielt, sieht er auch Corey.

"Keine Chance, ich konnte Jared nicht überreden, sich auf einen Deal einzulassen. Keine Beförderung und kein Geld der Welt würden ihn davon abbringen die Fusion wegen des Personalabbaus, zum Platzen bringen zu wollen. Er wird im Dreck rumwühlen, bis er etwas belastendes herausfindet. Dann sind wir am Ar*** . Wir hätten ihn von Anfang an einfach rauswerfen sollen, mit dem Vorwand, dass er die Präsentation verka**t hat, weil er sie nicht gesichert hatte. Dafür haben wir doch den ganzen Zirkus veranstaltet, mit dem Verschwinden der Laptoptasche. Damit du einen Grund hast ihn zu feuern!", erklärt Corey nervös.


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Jared hört wie Mr. Connery sich äußert: "McCainey war begeistert von Jared und seiner Arbeit. Er hat ihn einfach falsch eingeschätzt genau wie Raymond B. Dunn. Die sind nicht wie wir. Auch wenn McCainey eingeweiht war, dass ohnehin deine Präsentation und Ausarbeitung des Geschäftsplans zum Tragen kommen würde, wollte er Jared unbedingt ins unsere Unternehmungen involvieren. Klar er ist gut und wir hätten ihn alle gerne auf unserer Seite gesehen aber es hat sich ja schnell herausgestellt, dass er ein Weltverbesserer ist und alles was nur knapp an der Legalität kratzen würde, wäre für ihn schon ein Verbrechen. Schei**e, der Typ parkt wahrscheinlich nicht mal für eine Sekunde im Halteverbot! Ab gesehen davon weiß Jared nun mal ja nicht, wie bestechlich ein paar Herren im Aufsichtsrat sind, die nun über alles Bescheid wissen. Die Mehrheit stimmt für die Fusion und der Rest weiß nichts von unseren Machenschaften. Naja und Raymond B. Dunn wollte unseren Deal nicht annehmen, wusste aber somit zu viel. Das war sein Fehler.

Corey meint nun: "Wir müssen Jared auch loswerden aber bereits zwei Versuche sind kläglich gescheitert. Heute haben wir´s nochmal auf die gute Tour versucht. Doch er ist eben nicht bereit gegen Geld die Füße endlich still zu halten. Ich wollte ihm dann auch nicht mehr verraten. Es wird ohnehin zu riskant mit ihm. Der dreht ja wegen den Entlassungen schon durch. Er kann ja nicht wissen, dass die Stellen wieder mit Mittelsmännern aufgefüllt werden, die uns das Kartell zur Verfügung stellen wird. Allerdings würde ihn das auch nicht zufrieden stellen, sind ja nicht die Leute, die bisher hier gearbeitet haben."

Jared ist schockiert und dennoch kocht er vor Wut, die Dreckskerle stecken also alle unter einer Decke. Das war also alles so geplant.


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Er ist nach wie vor zu tiefst entschlossen, Beweise zu suchen, um sie der Polizei zu übergeben auch wenn er weiß, dass er sich damit in Gefahr bringen könnte.
Als er im Hauptgebäude ist, hört er die zwei in Connery´s Büro reden. Schnell aber leise schleicht er sich über das Treppenhaus in den ersten Stock, wo Corey´s Büro liegt.


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Vorsichtig schiebt er die Glastüre auf um hineinzugelangen.


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Sofort durchsucht Jared Schränke, Schubläden und den Schreibtisch nach einem Passwort, um sich einzuloggen.
`Denk nach Jared, denk nach! Welches Passwort könnte Corey nutzen` konzentriert er sich, nachdem er bereits das Geburtsdatum eingegeben hatte.
`Mist` hebt er die Tastatur an und würde sie am liebsten auf den Tisch knallen. Dabei spürt er einen Zettel an der Unterseite kleben.
Ehe er sich weiter den Kopf zerbrechen muss, hebt er die Tastatur weiter nach oben und siehe da - ein Passwort.
`Dieser einfältige Idiot! Arbeitet bei einem Computersicherheitssoft- und hardware Hersteller und versteckt seine Zugangsdaten nicht gut genug.´ spottet Jared in Gedanken über Corey.


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Während er die E-Mails und Ordner nach belastenden Inhalten durchsucht, blickt er immer wieder nervös zur Tür, um sicher zu gehen, dass niemand die Etage hochkommt.


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Mr. Connery und Corey sind auf dem Weg nach oben in Corey´s Büro. Die beiden unterhalten sich.
"War die Aktion mit Steve Moss erfolgreich?" will nun Mr. Connery erfahren.
"Ja, wir haben alle Beweise, die er hätte gegen uns verwenden können. Der Typ war gut! Du würdest dich wundern was der bereits belastendes über uns herausgefunden und gesammelt hat. Ich weiß nicht, wie er das angestellt hat, aber das werden wir wohl nicht mehr erfahren.
Die Leute vom Kartell haben seine komplette Bude auseinander genommen. Wusstest du, dass der kleine Pi**er eine Sicherung von Jared´s Arbeit bzw. Präsentation bei sich auf einem externen Datenträger gemacht hatte, noch bevor ich sie gelöscht bzw. überschrieben habe?" teilt Corey mit.
Mr. Connery lacht boshaft: "Das hilft ihm jetzt auch nichts mehr."


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Jared sucht im Schnelldurchlauf. Die Zeit drängt, wer weiß, wann Corey wieder in sein Büro zurückkehrt. Allerdings darf er auch nichts übersehen.



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Dann reißt er plötzlich die Augen auf, als er im Scan Ordner eine handgeschriebene Liste mit Namen darauf findet.

´Raymond B. Dunn´
´Andrew Milton´
´Jared Molton´
´Josef Pitt´
´Steve Moss´


Zwei Namen darauf kennt er nicht.


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´Steve Moss, mein Gott! Er muss Steve unbedingt warnen. Vielleicht hat der misstrauische Steve bereits etwas geahnt und ist daher untergetaucht. Das könnte erklären, weshalb er heute nicht aufgetaucht ist.´, schießt Jared blitzartig durch den Kopf! Er scrollt noch weiter in der Datei nach unten.

´Vielen Dank für Ihre bestellte Dienstleistung´
Jared überfliegt unwichtiges in dem Schreiben.

´5x Haus Reinigung´ steht dort als sogenannter Artikel.

´Momentmal, das sind alles die Adressen derer, die auf der Liste stehen. Diese Killer, des von Corey zuvor erwähnten Kartells, verstecken sich hinter einer Reinigungsfirma in San Myshuno? Wahrscheinlich waschen sie ihre Gelder dort, um es wieder in den legalen Wirtschaftskreislauf zu bringen! Wie passend.´, reagiert Jared geschockt!



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Ohne weiter Zeit zu vergeuden, druckt Jared aus, was er gefunden hat.
´Und jetzt nichts wie raus hier!´ ist er in Eile.



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´Verdammter Mist´ flucht Jared im Stillen, weil die Tür klemmt.
Er zieht nochmal kräftig und plötzlich löst sich, was zuvor noch hakte. Durch den Schwung stoßt Jared versehentlich die große Zimmerpflanze, welche daneben steht, um.


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"Schsch!, hast du auch was gehört?" fragt Corey und lauscht nach dem Geräusch.


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Behutsam stellt Jared die Pflanze wieder auf, in der Hoffnung, dass ihn niemand gehört hat.
Unter seinen Schuhsohlen knirscht es, weil etwas Erde aus dem Topf gefallen ist. `Schei**e, jetzt wissen sie, dass jemand hier gewesen sein muss.´ beschäftigt es ihn.


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Um etwas länger den Schein zu wahren, dass niemand ins Büro eingedrungen ist, schließt Jared die Tür hinter sich.
Dabei unterschätzt er nun die Leichtigkeit, mit der die Tür plötzlich verschiebbar ist und sie knallt leider viel zu schnell und zu laut zu.
"Fu**, Fu**, Fu**" flüstert Jared und ärgert sich über seine Grobmotorik.


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Mr. Connery packt Corey aus dem Affekt am Arm. "Hier ist jemand!", bemerkt nun auch er.


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"Schnell, das kommt sicher aus einem Stock über uns!" sprintet Corey los und Connery folgt ihm.


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"Oh nein!" stellt Jared panisch fest, dass er gehört wurde.
`Nach unten kann er jetzt nicht mehr, dann würde er den beiden direkt in die Arme laufen. Warum hat er sich keinen Brieföffner oder ähnliches geschnappt um sich verteidigen zu können. Vielleicht kann er sich auf dem Dach verstecken oder nach Hilfe rufen.´ flüchtet Jared gejagt über die Treppen nach oben.


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Corey und Connery gelangen zum Treppenhaus und nehmen den Flüchtigen dort bereits wahr.


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Jared hört wie die Türe zum Treppenhaus aufgeworfen wird und er nach oben verfolgt wird.
"Der Kerl läuft weiter hinauf!" ruft Corey abgehetzt.


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Als Jared oben ankommt und durch die Tür zum Dach prescht, sucht er verzweifelt ein Versteck.
`Hilfe!´ ruft er aber trotz des wenigen Verkehrs ist der Geräuschpegel in der Stadt einfach zu hoch, als könne ihn so jemand hören.


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Die Tür knallt bis zum Anschlag auf und somit vom Schwung sofort wieder zu, als Corey und Mr. Connery in die kühle November Luft hinaus laufen.
Als sie Jared entdecken, bleiben sie stehen.
"Hätte ich´s mir doch denken können, dass du es bist! Gib endlich auf Jared!" sagt Corey.


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Jared sagt nichts.
Mit aller Kraft versucht er sich nicht anmerken zu lassen, dass ihm die Angst bis zum Halse steckt.
´Er muss irgendwie an den beiden wieder vorbei zur Türe kommen´, überlegt er aufgeregt und versucht nach rechts weg zu flüchten.


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Sofort laufen Corey und Connery auf Jared zu.


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"Schon gut! Ich bleib stehen!" hebt Jared die Hände ergebend nach oben, um die zwei auf Abstand zu halten.
"Denken Sie wirklich sie können uns so entkommen? Hier ist niemand der Ihnen helfen kann?" meint Mr. Connery nun bedrohlich.


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"Alles klar, das habe ich verstanden! Lassen Sie mich einfach gehen. Ich kündige und Sie hören nie wieder von mir!" weiß Jared selbst noch nicht, ob er die Wahrheit spricht oder nicht. Allerdings hatte er auch eine Stunde zuvor noch nicht wirklich daran geglaubt, in welch gefährlicher Lage er sich nun befinden würde.


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Entschlossen läuft Mr. Connery auf ihn zu. "Wir können Sie nicht mehr gehen lassen!"
Und Jared legt mit dem Schlimmsten rechnend, seine Arme schützend vor sein Gesicht.


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Tausend Gedanken schwirren ihm in dieser Sekunde im Kopf herum. Aber hauptsächlich sind diese bei seiner Familie, als plötzlich die Tür zum Dach erneut aufgeworfen wird und ein Stimme ruft: "Stopp! Sofort stehen bleiben!"


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Detective Gandy richtet seine Dienstwaffe auf, Mr. Connery und Corey, um Ihnen zu signalisieren, dass er nicht Zögern wird seinen Job zu erledigen, wenn Sie nicht sofort die Hände hinter den Kopf nehmen würden. Chloe gibt Bob Rückendeckung.


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"Es ist vorbei!" ruft Bob den beiden kriminellen Männern zu, die nun den Anweisungen der Cops Folge leisten.


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"Mr. Corey Beltman, Mr. Arran Connery Sie sind verhaftet. Sie haben das Recht zu schweigen. Alles was Sie sagen, kann und wird vor Gericht gegen Sie verwendet werden.
Sie haben das Recht, zu jeder Vernehmung einen Verteidiger hinzuzuziehen. Wenn Sie sich keinen Verteidiger leisten können , wird Ihnen einer gestellt. Haben Sie das verstanden?", verliest Bob die Rechte der beiden und macht sich bereit seine Handschellen zu zücken.


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Puh, das ist ja offenbar nochmal gerade so gut gegangen. Ich muss gestehen, die letzten Kapitel waren etwas zuviel Spannung für mich, bin da ein echter Angsthase. Wie gut, dass Mandy die Polizei kontaktiert hat, ich möchte mir gar nicht ausmalen, was sonst wohl passiert wäre. Der arme Steve tat mir schon irrsinnig leid.

Aber ich finde es echt bewundernswert, wie Du das alles umgesetzt hast. Hoffentlich kehrt nun bald mal Ruhe ein und es wendet sich alles zum Guten. Wobei ob sie die Machenschaften in dem Dorf wohl komplett unterbinden können, bleibt ja doch fraglich. Das wird ja allerdings hoffentlich keine weitere Rolle mehr spielen.
 
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Kapitel 90 Bad News ( on TV screens )


Vor dem Gebäude von ILonox Computer Technologies stehen die Streifenwagen mit den Cops. Noch bevor Detective Gandy und Detective Chloe ins Gebäude gestürmt waren, um nach Jared zu suchen, hatten Sie Verstärkung gerufen. Vom Dach aus konnten die beiden einen Hilferuf wahrnehmen und ihnen war sofort klar, dass sie schnell reagieren müssten.


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Die Türen des Gebäudes werden von den Beamten bewacht, sodass niemand anderes hineingelangen aber auch niemand flüchten kann.
Zudem sind erste Fernsehreporter Teams zur Stelle, die es erstmal heißt mit ihren neugierigen Fragen zurück zu halten.


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Als Corey Beltman und Arran Connery vom Polizeikollegium abgeführt wurden, bringen Chloe und Bob Jared nach unten.
Sie müssen den erschöpften Mitarbeiter der Firma, da dieser soeben um sein Leben bangen musste, beim Treppenabstieg unter die Arme greifen.
In der Nähe des Hauptgebäudes sackt er zu Boden. Sofort kommt eine Sanitäterin zu ihm gerannt. In der Zwischenzeit sind drei schwarze SUV´s herangefahren.
"Das FBI!" bemerkt Chloe die Ankunft der Sicherheitsbehörde.


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"Guten Abend! Ich bin Special Agent Theresa Fletscher vom Federal Bureau of Investigation. Ich hatte schon befürchtet, dass Sie unsere monatelange Arbeit zu Nichte gemacht hätten. Aber ich bin beeindruckt." zollt die Dame vom FBI den beiden Cops ihren Respekt.
"Ich kenne Sie!" sagt der am Boden sitzende Jared schwach.
"Ja, sicher. Ich bin Ihnen bekannt als Audrey Zimmermann", verkündet die Frau.
"Ich habe in der Firma als Mitarbeiterin verdeckt ermittelt. Und es hätte sicherlich nicht mehr viel gefehlt, um zu beweisen, in welchen kriminellen Machenschaften dieses Unternehmen gemeinsam mit Ultimate Systems verstrickt ist. Übrigens wird bei Mr. McCainey und ein paar anderen Herrschaften des Aufsichtsrates gerade eine Hausdurchsuchung durchgeführt. In der Zwischenzeit werden die Verdächtigen verhört. Wir kriegen sie alle dran. Naja bis auf die Clan Mitglieder in Nogales. Hier wird es sicher schwierig werden, auch wenn die Bundespolizei eng mit den Behörden in Texico zusammenarbeiten." gibt Miss Fletscher zu.


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"Es tut mir übrigens sehr leid, was mit Ihrem ehemaligen Partner Constantino Pérez geschehen ist." sagt sie noch mitfühlend.
"Wwwaaass?!" wollen Chloe und Bob gleichzeitig erfahren, was passiert ist.
"Sie haben noch nicht davon gehört? Oh, das tut mir leid.... ich wusste nicht....Er wurde leblos in der Wüste, in der Nähe von Milpillas gefunden. Man hat ihn wohl zuvor ersch....."
"Hören Sie auf!" unterbricht Bob Miss Fletscher wütend und schockiert über das Geschehene.


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"Oh Bob, es tut mir so leid!" sagt Chloe voller Mitgefühl zu Ihrem Partner.
Detective Gandy versucht sich schnell wieder zusammenzureißen nach dem er mit einem kurzen Aufschrei eine herumstehende Mülltonne umgestoßen hat.
"Schon gut! Das ist unser Berufsrisiko!" versucht er sich selbst zu beruhigen schafft es aber nicht und seine Augen füllen sich mit Tränen.


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"Wäre Constantino Pérez nicht gewesen, würden wir weiter im Dunkeln tappen. Ich muss dafür sorgen, dass es seiner Familie in Texico an nichts fehlen wird. Meine Güte, die armen. Ich will mir gar nicht ausmalen, was sie gerade durchmachen. Seine Frau erwartet auch noch ein Kind. Hätten wir Ihn nicht in das Dorf geschickt, um Javier Guzmán´s Frau zu befragen würde er vielleicht noch leben. Ich werde ihn als Kollegen aber noch mehr als Freund sehr vermissen!" gibt Bob seine Emotionen preis.
Chloe hat ihren Partner bisher noch nie so bedrückt erlebt.
"Du kannst nichts dafür Bob! Wir haben alle unseren Job gemacht!" tröstet sie ihn.


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Währenddessen hat Jared sein Handy aus der Hosentasche gezogen und Mandy´s Nummer gewählt.
Als sie rangeht, fängt ihr Mann an zu weinen.
"Schatz! Es geht mir gut!" unterbricht er die völlig aufgelöste Mandy, die sich unendliche Sorgen zu machen scheint.
"Ich bin so froh, dass dir nichts geschehen ist" sagt sie, als Jared ihr eine äußerst emotionale Kurzfassung des Passierten schildert.
"Ich liebe dich!" schluchzt er ins Telefon. Jeder um ihn herum, kann verstehen, dass Jared so reagiert. Schließlich war er kurz davor, vom Dach zu fallen.


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"Kommen Sie! Wir helfen Ihnen hoch und bringen Sie nach Hause zu ihrer Frau" sagt Chloe zu Jared. Er richtet sich auf, als sie ihm wieder unter die Arme greifen.
"Jared Sie hatten wirklich großes Glück! Leider hat es das Schicksal mit ihren Kollegen Raymond B. Dunn und Steve Moss nicht so gut gemeint! Wir dachten Sie sollten das erfahren." meint nun Detective Gandy.
Sofort beginnt Jared erneut laut los zu schluchzen, als er vor allem Steve´s Namen hört. Auch wird ihm bewusst wie viel Glück er tatsächlich hat, noch am Leben zu sein.


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Eine Zeitlang kann er sich nicht beruhigen. Die Detectives bleiben jedoch geduldig. Mitfühlend sehen sich die zwei an.
Und auch Bob´s Schmerz über den Verlust von Pérez sitzt sehr tief.


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"Wir müssen los! Kommen Sie!" geleitet Bob Jared zum Wagen und legt seine Hand auf dessen Schulter.


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Jared sperrt die Haustüre auf und sofort stürmt Mandy auf ihn zu.
"Es ist vorbei!" fließen erneut Tränen über sein Gesicht.


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Nachdem die beiden Arm in Arm, heulend zu Boden gingen, umarmen sie sich später noch viele weitere Male.


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Am nächsten Vormittag ist es wieder sehr ruhig zum Schichtwechsel auf dem Polizei Revier von San Myshuno.


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Niemand sitzt im Warteraum, um einen Diebstahl zu melden oder aus anderen Gründen eine Anzeige zu machen.


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Die Büro´s sind zum Großteil leer, wenn die Nachtschicht das Polizeipräsidium verlässt.


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Bob hat die ganze Nacht nicht geschlafen. Über das Treppenhaus ist er auf dem Weg zu seinem Schreibtisch.


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Plötzlich nimmt er einen seltsamen Geruch wahr und er beginnt zu schwanken. 'Wieso ist ihm auf einmal so schwindelig.' ,fragt er sich benommen.


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Alles dreht sich um ihn herum und die Umrisse seiner Umgebung verschwimmen ineinander.


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Noch bevor er einen weiteren Gedanken fassen kann, sackt er zusammen.


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Über den Entlüftungsanlagen abgelegener Räumlichkeiten, wie dem Besucherraum, ist ein herein strömender Nebel zu vernehmen, welcher sich im gesamten Gebäude schnell zu verbreiten scheint.


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"Hey, was riecht hier so seltsam!" bemerkt einer der Insassen, des Gefängnisses.
"Davon wird einem ja schlecht!" ruft ein anderer.
"Hey, hier stimmt was nicht!" schreien die Häftlinge nach den Wärtern!


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´Camilo Pablo Guzmán Aspe` sitzt wie jeden Tag wartend auf der Bank. Er versucht den Nebel, den die anderen bereits bemerkt haben nicht einzuatmen.


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"Mir ist so schwummrig!" versucht einer der Häftlinge auf den Beinen zu bleiben.


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Doch dann geht er zu Boden.


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Der Beamte oben in der Eingangshalle hat noch nichts von dem betäubenden Nebel und den zusammenbrechenden Insassen bemerkt.


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Plötzlich spricht hinter ihm eine Stimme: "Abre la celda!"
"Öffne die Zellen!" wiederholt der Mann nun in der Landessprache des Beamten, als dieser erschrocken zögert.


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Von hinten wird der Cop von einem Mitglied des Clans bedroht.
Schließlich betätigt der Polizist die Öffnung über die zentralisierte, computergesteuerte Gefängnisanlage.


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Noch immer hält Camilo Guzmán die Luft an und wartet bis auch sein Zellengenosse zu Boden geht.


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"Mir ist so schwindelig!" sagt der Häftling ehe er zusammenbricht.
Camilo steigt währenddessen auf die obere Gefängnispritsche und löst eine der Deckenplatten, um dort eine versteckte Atemschutzmaske hervor zu holen.
Ein korrupter Gefängniswärter muss diese wohl zuvor zu ihm hineingeschmuggelt haben.


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Als Camilo Guzmán wieder von der Pritsche herunter steigt, liegt sein Mithäftling bereits am Boden. Die Zellentüren öffnen sich alle gleichzeitig und Camilo tritt hinaus.


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Sofort danach schließen die Zellentüren wieder. Die Insassen sind betäubt und haben davon nichts mitbekommen.


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Geschützt durch seine Maske, den betäubenden Nebel nicht einzuatmen, wandert Guzmán durch die Gänge in Richtung des Ausgangs.


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Eine weitere Türe wird automatisch geöffnet, als Camilo sich dieser nähert.


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Als würde er einen gemütlichen Sonntagsspaziergang machen, läuft er ohne Eile weiter nach oben.


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Der fliehende Häftling erreicht die letzte Tür, bevor er in die Eingangshalle gelangt.


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Dort entdeckt er den Beamten, der den Alarm und Notruf betätigt und dabei selbst schon schwankend auf dem Stuhl sitzt.
Das Clan Mitglied, welches den Polizisten zuvor noch bedroht und ihn somit dazu gebracht hatte die Zellen zu öffnen, ist längst wieder verschwunden.


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Wie benebelt versucht der Cop aufzustehen und nach draußen an die frische Luft zu gelangen.


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Doch er schafft es nicht und kann sich nicht auf den Beinen halten. Auch er geht wie all die anderen im Gebäude betäubt zu Boden.


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Camilo Guzmán blickt zu dem Cop hinüber, um zu sehen, ob dieser nicht doch noch nach seiner Dienstwaffe greifen kann.
Allerdings ist der Polizist bereits völlig weggetreten.


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Der Häftling tritt hinaus in die Freiheit, wo ihm eine kalte Winterluft entgegenströmt.


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Sofort reißt er sich die Atemschutzmaske herunter, um den frischen und kühlen Sauerstoff einzusaugen während er auf den schwarzen Wagen, welcher auf ihn wartet, zu geht.


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Kurz bleibt er stehen.
"Que te tomó tanto tiempo?" will Guzmán wissen.


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"Schneller ging es leider nicht!" entgegnet der zugehörige des Clans der am Steuer sitzt.


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Am Abend sitzt die Familie Wishbone nach dem Abendessen vor dem Fernseher. Matt hat die Nachrichten angeschaltet.
"Momentmal, das ist doch in Jared´s Firma!" sagt Jazmin und stellt das Gerät lauter, als die Sprecher von den Vorfällen in den Unternehmen der Computersicherheitsoft- und hardware Hersteller, berichten.
"Die Polizei von SanMyshuno und das FBI haben eine Razzia in den namhaften Firmen ILonox Computer Technologies sowie Ultimate Systems heute morgen veranstaltet. Die Firmen, welche erst durch eine kürzlich beschlossene Fusion zusammengeschlossen werden sollten, stehen in Verdacht mit einer Verbrecherorganisation in Texico, in kriminelle Machenschaften verwickelt zu sein. Es dürften wohl Millionen von Betrugsgeldern geflossen sein. Eine genaue Zahl kann noch nicht genannt werden. Auch zu mysteriösen Todesfällen soll es gekommen sein" verkündet die Frau im Fernsehen.


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"Ein Mitglied dieser Verbrecherorganisation - dem Kartell, welches in einem Polizeipräsidium in San Myshuno inhaftiert war, ist heute Morgen entkommen.
Scheinbar wurden Nebelgranaten mit einem Betäubungscocktail in die Lüftungsanlage geworfen. Beamte und Insassen des Gefängnisses blieben zwar unversehrt, nachdem sie wieder zu sich kamen, jedoch konnte der Häftling dessen Name ´Camilo Pablo Guzmán Aspe´ heißt, fliehen." erklärt der Sprecher.
Auf Grund der schrecklichen Berichte im Fernsehen, kontaktiert Matt sofort Mandy und Jared. Aber diese gehen nicht ans Telefon. Stattdessen ruft er Kaylyn und danach Zoe an, weil er wissen möchte, ob diese auch schon von den Nachrichten gehört haben.


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Puh, das ist ja offenbar nochmal gerade so gut gegangen. Ich muss gestehen, die letzten Kapitel waren etwas zuviel Spannung für mich, bin da ein echter Angsthase. Wie gut, dass Mandy die Polizei kontaktiert hat, ich möchte mir gar nicht ausmalen, was sonst wohl passiert wäre. Der arme Steve tat mir schon irrsinnig leid.

Ja ich bin mal soeben mit Jared und seiner Familie in die Thriller/Krimi Ecke abgedriftet( auch wenn ich immer darauf achte, dass alles noch forumsgerecht ist. Keine Waffen zeigen usw.) In Wirklichkeit hab ich natürlich Steve wieder zum Leben erweckt. Wobei ich oftmals kein Problem hab, irgendwelche Nebenprotagonisten, die ich aus der Galerie geholt hab wieder zu löschen. Mir sind die Detectives mittlerweile sehr ans Herz gewachsen. Vor allem Pérez 😭

Aber ich finde es echt bewundernswert, wie Du das alles umgesetzt hast. Hoffentlich kehrt nun bald mal Ruhe ein und es wendet sich alles zum Guten. Wobei ob sie die Machenschaften in dem Dorf wohl komplett unterbinden können, bleibt ja doch fraglich. Das wird ja allerdings hoffentlich keine weitere Rolle mehr spielen.

Dankeschön! Es hat total Spaß gemacht aber finde solche Geschichten auch anstrengend zu schreiben, da ja alles plausibel sein soll am Ende und nichts übersehen werden darf, damit das auch alles Sinn ergibt.😅
Bei Jared und Mandy kehrt jetzt erstmal Ruhe ein, so viel kann ich schon mal verraten. Mein Ziel ist es ohnehin langsam mit den jüngeren Generationen weiter zu spielen auch wenn man die anderen bei Familienfeiern immer mal wieder antreffen wird.
Bin froh, dass ich bald mit Scott und Eve weiterspielen und schreiben darf/kann. Da freu ich mich jetzt schon.
 
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Kapitel 91 Vanille und Orangen

An diesen Tagen im November wirkt Kearny in Lebraska trostlos. Hinter einer Nebelwand verborgen, schreien die Krähen auf den Feldern um die Wette.
Scott kann sich nicht erinnern, wann sich Wochen, Tage und Stunden so unbedeutend angefühlt hatten. Nur eine Sekunde lang würde er gerne befreit von diesem erdrückenden Gefühl sein, welches auf ihm lastet. Nur einen Moment an den er nicht an Eve denken muss wäre für ihn eine Erlösung.


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Zu Anfangs, als sie weggegangen war, blieb Scott in seinem Apartment in der Stadt, um sich vom Geräuschpegel des Verkehrs betäuben zu lassen. Er wollte mit seinen Gedanken und der Stille einfach nicht alleine sein. Als er in New Crest war und er Eve mit einem anderen Kerl gesehen hatte, ist er sofort wieder zurückgereist und hat sich in Arbeit gestürzt. Irgendwann gingen ihm doch die lauten Nachbarn im Treppenhaus des Stadtapartments auf den Zeiger, und er beschloss sich wieder im ruhigen Kearny zurück zu ziehen. Nach der Arbeit legte er den Anzug ab und warf sich in seine Jeans sowie sein Hemd und fuhr auf die Felder. Selbst Walt meinte, er solle mal langsamer machen, als er den kompletten alten Weidezaun des elf Hektar großen Rindergeheges alleine herausgerissen und wieder erneuert hatte. Zwischen seinem Bruder Owen und ihm herrscht noch immer Funkstille.
Das einzige was ihn derzeit ablenkt ist die Arbeit doch wenn er nach Hause kommt, fühlt er nichts als Leere.
Heute kann er wegen des Bodenfrosts auf den Feldern nicht arbeiten, also bleibt ihm nichts anderes übrig, als sich mit sich selbst zu beschäftigen.
Scott wirft seine Schlüssel auf ein an der Wand angebrachtes Brett, legt seinen Mantel ab und geht in Richtung Küche.


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Wie jeden Abend wenn er nach Hause kommt geht er zum Kühlschrank nur um dann festzustellen, dass er überhaupt nicht hungrig ist. Zudem gibt dieser ohnehin nicht mehr, als ein Stück Butter, ein abgelaufenes Pack Milch und einen längst verwelkten Salat her. Scott stellt das Radio an, damit er die unerträgliche Stille in der Wohnung nicht ertragen muss, die ihn zuvor nie gestört hatte.
´November Blue von The Avett Brothers´ ertönt aus den Boxen.
Er schnappt sich lediglich ein kühles Getränk und setzt sich damit an den Tisch. Eigentlich hatte Scott zuvor nie Kerzen herumstehen. Rachel hatte diese damals mitgebracht, weil sie den Geruch des Leders von Scott´s Cowboyhut und Stiefeln nicht mochte. Sie hatte sie nicht wieder mitgenommen, als er Rachel gebeten hatte zu gehen, weil Eve hier aufgetaucht war.


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Eve hat nie danach gefragt und so hatte sie die Duftkerze oft am Abend angezündet. Beim Geruch von Vanille und Orangen muss er nun unweigerlich an sie denken.
`Was macht er das sch*** Ding auch an?´ fragt er sich und nimmt einen Schluck von seinem Getränk.


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Scott malt sich oft aus, was Eve wohl gerade macht, doch dann überkommt ihn nur die Eifersucht. Er darf gar nicht darüber nachdenken, wie dieser Tomasz seine Zunge in ihren Hals steckt und mit seinen Händen über ihre zarte Haut gleitet. Aber am schlimmsten ist es für ihn, sich Eve dabei vorzustellen. Vorzustellen, wie sie dabei glücklich ist. Bei dem Gedanken könnte er sich übergeben und er verspürt unbändige Wut über sich selbst, dass er diese Frau nicht bei sich halten konnte. Aber es sind nicht nur diese Momente. Er will auch nicht, dass Eve mit diesem Kerl über die selben Dinge lacht, sie ihn neckt und sie die selben tiefgründigen Gespräche führen, wie die beiden es zuvor taten.
´Wie kann es dennoch sein, dass er sich wünscht, dass Eve glücklich ist? Ob Owen im tiefsten Inneren wohl auch so denkt?´ überlegt Scott.
`Verdammte Sche***!´ schleudert er blitzartig, seine noch halbvolle Flasche, mit der zuvor am Tisch liegenden Hand, gegen die Wand.
Ihm wird bewusst, dass er vielleicht Owen und Eve für nichts und wieder nichts auseinander gebracht hatte.


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Er macht sich noch nicht mal die Mühe die Scherben aufzusammeln und das Ausgelaufene aufzuwischen.
Gequält von seinem Kummer setzt er sich auf das Sofa im Wohnzimmer und schaltet den Fernseher ein.
Aber noch immer kann er sich nicht ablenken, während im Hintergrund der Wetterbericht des Regionalkanals herunter geleiert wird.
`Er hätte am Flughafen die verdammte Scheibe einschlagen sollen, um Eve aufzuhalten` geht ihm durch den Kopf.


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Scott macht sich andererseits auch seine Gedanken `Wie schnell sie `Ersatz´ in dem Typen gefunden hat?´
Für ihn wäre es jedoch nie in Frage gekommen, bei Eve zu Hause eine Szene zu schieben, als er sie dort bei diesem Tomasz ins Auto steigen hat sehen.
Zu der Art von Menschen gehört Scott nicht, wenn sich eine Frau für jemand anderes entschieden hat, dann ist das bitter, aber er muss damit leben. Und das versucht er gerade kläglich.


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Niedergeschlagen sitzt er den Rest des Abends vor dem Fernseher und lässt sich von einer Safari Doku berieseln.
Er ist überhaupt nicht bei der Sache und spätestens als die Gnus sich beginnen zu paaren, hat Scott die Schnauze voll und schaltet das Gerät wieder ab.


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Er putzt sich die Zähne aber alles in dieser Wohnung erinnert ihn an die Zeit mit Eve.
Er muss daran denken wie die beiden sich auf kleinstem Raum scherzhaft um das Waschbecken gestritten haben.
Sie hatte ihn beim Motzen sogar dabei angespuckt, weil ihr Mund voller Zahncreme war. Darüber mussten sie eine ganze Weile lachen.
Doch jetzt fühlen sich diese Erinnerungen umso schmerzhafter an.


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Bevor Scott ins Bett geht stellt er sich noch unter´s heiße Wasser. Er erinnert sich, wie sie sich nach der Stallarbeit gemeinsam geduscht hatten und dabei eins zum anderen führte.
´Oh Mann´ darf er darüber nicht nachdenken.
Wieder haben die beiden darüber gelacht, als Eve dabei das eine Mal fast einen Spagat gemacht hätte, als sie aus der Dusche trat und Scott sie deswegen auffangen musste.
Schlussendlich sind sie dann beide ausgerutscht.


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Er denkt noch lange über diese schier unvergessliche Zeit nach, ehe er einschläft.


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Es ist 04:30 Uhr, als Scott aufwacht. Momentan wacht er ständig viel zu früh auf und kann dabei nicht mehr einschlafen.


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Er reibt sich nachdenklich die Augen.
`Und wieder ein unbedeutender Tag, wie jeder andere.´ geht ihm durch den Kopf, als er merkt, dass der Schmerz des Verlustes auch heute noch nicht nachgelassen hat.


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In der Küche schnappt er sich ein Glas Wasser, nachdem er erneut die Zähne geputzt hatte.
Ein Blick auf die Uhr verrät ihm, dass er leider noch genügend Zeit hat bevor er in die Arbeit muss.


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Er setzt sich. 'Jetzt muss er wieder Stunde um Stunde vorüber bringen ehe er Ablenkung findet' grübelt er von Unruhe geplagt.


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Noch immer verspürt Scott keinen Drang etwas zu essen. Keinen Bissen würde er hinunter bekommen.


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Weil es nun doch langsam hell geworden ist, beschließt er draußen trotz der Kälte sein Training durchzuziehen.
Zumindest bringt ihn das auf andere Gedanken.


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Nach einer Weile von Wiederholungen an Liegestütz und Sit-ups, zeigt die Uhr doch 06:30 Uhr an und Scott beschließt einfach früher ins Büro zu fahren.
Er arbeitet in der Qualitätskontrolle eines Landmaschinen-Teile-Zulieferers und wurde vor einer Zeit sogar zur Vertretung der Geschäftsleitung ernannt.


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Am Nachmittag beschließt Scott das Büro wieder zu verlassen, um Walt auf der Farm zu unterstützen, da sich der Hufschmied angekündigt hat.
Über seinen Vater hat er erfahren, dass Owen wieder zurück nach New Crest gereist ist, somit kommen sich die beiden auch nicht in die Quere.
Das Gefühl, dass Owen nun wieder in der Nähe von Eve wohnt, in der Wohnung in der sie sogar gemeinsam gelebt haben, fühlt sich für Scott komisch an.
`Ob Owen ihr wohl schon zufällig über den Weg gelaufen ist?` kurz denkt er darüber nach, wie es wohl wäre, wenn die beiden doch wieder zueinander fänden, sollte das mit Tomasz nicht von Dauer sein.


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`Schon wieder dieser elendige Nebel´ bemerkt Scott als er aus dem Gebäude kommt.


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Scott fragt sich, wer sich bei der Kälte freiwillig auf eine feuchte Bank sitzt, als er den rothaarigen Kerl dort drüben am Parkplatz sitzen sieht.


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`Sitzt da alleine bei dem sche*** Wetter. Vielleicht wartet er auf jemanden aus dem Betrieb?´ denkt sich Scott, als er in dessen Richtung geht.


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Seit Kurzem fährt Scott einen Mercedes E Klasse, da der Leasing Vertrag seines 2er BMW´s im November ausgelaufen ist und er ein gutes Angebot für den Wagen erhielt.
´Vielleicht hat der Typ Interesse an dem Fahrzeug, warum sitzt er sonst ausgerechnet vor seinem Wagen, wenn andere Bänke über der Straße überdacht sind.` überlegt Scott.


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Scott hat keine Lust auf das Gelaber eines `Hey-ich-würd-gern-deinen-Wagen-abkaufen-Typen´ und versucht daher erst gar keinen Blickkontakt zu der Person aufzubauen.


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`Oh no!´ sagt Scott im Stillen zu sich, als ihn der Rotschopf tatsächlich mit `Hey, du!´ anspricht.


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"Du bist Scott, oder!" will der Mann mit einem Lächeln wissen.


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"Und wer bist du?" will Scott etwas schroff erfahren, als er ihm das Kinn entgegenstreckt.
Er befürchtet, dass ihn vielleicht wieder jemand dumm von der Seite anmachen will, weil er seinem Bruder die Verlobte ausgespannt hatte.
´In Kearny wäre das gut möglich, aber hier in der Stadt in Somaha, sollte das eigentlich niemanden jucken´ überlegt Scott schnell.

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´Ich bin Tylor Najera und vermutlich der Grund, weshalb Eve überhaupt nach ihrem Unfall zu dir nach Lebraska gereist ist. Zumindest hab ich ihr unbedingt dazu geraten aber unsere kleine ´Miss-Ich-hab-Angst-vor-der-großen-Liebe-weil-das-könnte-ja-weh-tun´ , die ich übrigens liebe wie meine eigene Schwester - also verkack es nicht, hat Probleme über ihren stolzen Schatten zu springen´ lächelt Tylor.
"Jedenfalls denke ich braucht ihr zwei einen Ar***tritt in Richtung Glück und da dachte mir ich flieg mal schnell rüber nach Lebraska und bilde mir meine Meinung über diesen Scott, weil ich das Gefühl hab, dass das gar nicht so ein übler Kerl ist. " zeigt Ty mehrmals mit dem Finger auf ihn.
Du hattest nämlich nichts mit dieser kleinen Blonden, oder?....Wie war ihr Name?" möchte der rothaarige nochmal erfahren.


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"Lisa.... und nein ich hatte nichts mit ihr! Allerdings glaube ich du kommst etwas zu spät und auch in die falsche Stadt, denn Eve geht wohl bereits in New Crest mit einen anderen Kerl namens Tomasz." spricht Scott leise weil er von dieser Begegnung soeben völlig geplättet zu sein scheint.


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Kapitel 92 Friday Night - Yeah, Yeah!

Es ist Freitag Abend. Weil Eve von ihren Freunden fast dazu genötigt wurde, beschließt sie seit langem mit in einen Club in San Myshuno zu gehen.


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Im Club, der sich wegen seiner blauen Farben ´fish tank´ nennt, heizt der Dj den Feiernden auf der Tanzfläche bereits richtig ein.
Deep House Musik dröhnt aus den Lautsprecherboxen. Die Gäste tanzen zum Sound während ein Beat den nächsten jagt. Die Melodie und der Bass des Weiteren steigern sich immer mehr und schneller werdend, bis der Dj den ´Drop´ fallen lässt. Die Tanzenden, die sich dazu hochgeschaukelt haben, shuffeln nun wie wild umher.


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Eve hat sich richtig herausgeputzt. Lia hatte sie zuvor daheim besucht, um sich gemeinsam für den Abend fertig zumachen.
Es tat Eve richtig gut, mal wieder mit einer Freundin zu plaudern und in Erinnerungen an die alten Zeiten zu schwelgen, während sie sich gemeinsam das Make-up auftrugen.
Sie hat ihren Freunden bereits erzählt, dass es mit ihr und Owen endgültig vorbei ist. Allerdings hat sie in der Sache, weshalb sie so lange weg war geschwindelt. Sie möchte nicht darüber ausgequetscht werden, wie es dazu kam, dass sie Gefühle für Scott entwickelt hat und warum alles gescheitert ist.
´Wenn der Schmerz nachlässt, kann sie ihnen irgendwann mal alles erzählen. Falls er überhaupt je vorübergeht´ empfindet Eve leidvoll.
"Wie geht es Pauline?" erkundigt sich Eve nach der gemeinsamen Tochter von Lia und Landin.
"Oh sehr gut! Sie wird immer frecher. Ich glaube sie kommt bald richtig in diese Trotzphase! Aber sie ist trotzdem so wunderbar." schwärmt Lia von ihrem Kind.
"Sie hat sich wie bolle gefreut, als sie heute bei Oma bleiben durfte." fügt sie noch hinzu.


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In der Zwischenzeit bestellt Laylah Getränke für die Gruppe.
"Ach mach gleich noch ein paar mehr!" ruft sie dem Barkeeper gutgelaunt zu.


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Die Gruppe verlässt ihren Platz und folgt Laylah an die Bar.
"Wow ist der stark! Fast zu stark" , verzieht Landin das Gesicht.
"Ach komm, früher hast du dich immer beschwert wenn zu viel Sirup oder Saft mit bei gemischt war" bekundet Jay scherzhaft, der gemeinsam mit Havard hinter Eve und Landin steht.
Eve hatte von Havard schon lange nichts mehr gehört, daher freut sie sich ihren alten Schulfreund zu sehen.


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Eve bewegt sich lasziv zur Musik und scheint völlig in eine andere Welt abgetaucht zu sein, als die Gruppe begeistert auf die Tanzfläche stürmt.


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Der Bass vibriert in ihrer Brust und sie spürt längst die zuvor getrunkenen und starken Getränke, die Laylah bestellt hatte.


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'Was wird das? , fragt sie Landin belustigt, der seine Hände seltsam hin und her schwingt.
"Das ist der ´Häng-die-Wäsche-ab´ Tanz" lacht er über sich selbst.
"Ooohhh, vielleicht wird das ein neuer Trend!" witzelt sie mit ihm.


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"Och Nobuya, hör auf den Dj zu nerven, der spielt keine Liederwünsche ab!" spottet Eve scherzhaft über Laylah´s Freund, der vergeblich versucht sich beim Discjockey aufmerksam zu machen.


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"Hey Jay, gehst du mit mir an die Bar?" fragt Eve schon gut angeheitert.


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"Nah, ich glaub ich hab genug getrunken!" meint ihr Kumpel. Er schließt die Augen und tanzt daraufhin weiter.
"Weichei!" ruft Eve spöttisch.


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Nachdem sie noch ein paar mehr Drinks zu sich genommen hat, wird wild weiter getanzt.
Für eine Zeit lang vergisst sie ihren Kummer und genießt es mit ihren Freunden einfach nur zu feiern.


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"Komm lass uns ein Selfie machen" fordert Eve ihre Freundin Lia auf während der Dj alles gibt und noch mehr Leute zur Musik abgehen.


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"Warum ist eigentlich Alexia und Jordan nicht mitgekommen?" schreit Eve durch die laute Umgebung, als sie gemeinsam mit Lia tanzt.
"Glaub bei denen kriselt es ein wenig, weil Alexia wohl sehnlichst drauf wartet, bis er ihr mal einen Antrag macht!" äußert sich ihre Freundin dazu sachlich.


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"Das Problem hab ich ja Gott sei Dank nicht. Schließlich bin ich Singleeeee!" sprechen die vielen Drinks aus Eve.


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"Hey, kannst du überhaupt noch gerade stehen? Sollen wir ein Taxi rufen?" ruft Jay zu Eve hinüber, als sie einmal plötzlich in ihren High Heels umknickt.
"Nein, nein....alles gut!" wehrt sie ab und will den Abend noch nicht enden lassen.


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"Eve!.... Landin und ich müssen langsam abhauen. Pauline lässt uns morgen sicher nicht ausschlafen und wir haben meiner Mutter gesagt, dass wir sie um 09:00 Uhr wieder abholen." muss Lia ihrer Freundin enttäuschend mitteilen.
"Neeiiin geht noch nicht!" fleht Eve.
"Es ist gleich 01:15 Uhr" blickt Landin auf sein Handy.
"Na guuuut! War aber echt lustig heute mit euch. Müssen wir unbedingt wiederholen.", umarmt sie die beiden zum Abschied.
"Kommst du nicht mit? Die anderen fahren auch. Wir teilen uns alle ein Großraumtaxi." will Lia verwundert wissen und macht sich ein wenig Sorgen.
"Nein, ich komm schon klar! Ich ruf mir nachher selbst eins! Ich war solange nicht mehr tanzen und hab grad riesigen Spaß." gibt Eve ihren Freunden zu verstehen.
"Bist du sicher? Ich will dich eigentlich nicht hier lassen. Wir können sie doch nicht hier lassen?!" wiederholt Lia verunsichert und sucht Bestätigung bei ihrem Mann während die anderen angeheitert in Richtung des Ausgangs gehen.
"Seh ich so aus als würde ich nicht klar kommen!" wirft Eve den beiden einen selbstsicheren Blick zu.
"Los, haut schon ab!" macht sie eine scheuchende Handbewegung, als die beiden zögern, Eve zu verlassen.


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Seit einer Weile sind die anderen bereits gegangen. Sie tanzt noch immer unermüdlich.
Plötzlich entdeckt Eve ihren neuen Chef, Paul Ross in der Nähe der Bar.


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Angedudelt wie sie ist, glaubt Eve es wäre ein tolle Idee ihm ´Hallo´ zu sagen.


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Mr. Ross hat die attraktive Frau in dem enganliegenden schwarzen Kleid ebenso erblickt. Und schon kommt sie auf ihn zu. Er stellt fest, dass er bereits ihre Bekanntschaft gemacht hat.


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"Eve, hallo! Schön Sie hier zu treffen." begrüßt Paul seine Mitarbeiterin.


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"Hallo Paul! Sind sie etwa alleine unterwegs?" will Eve neugierig erfahren.


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Er fühlt sich ertappt und es scheint ihm ein wenig peinlich zu sein.
"Ich komm mir ganz schön dumm vor. Aber meine Truppe, mit der ich aus war, ist bereits nach Hause gegangen und ich hielt es wohl für eine grandiose Idee noch einen Club zu besuchen. Gelegentlich treffe ich nette Leute, die ich kenne.... So wie Sie.", sieht er sie lange an.
Paul lacht verlegen.
Jetzt halten Sie Ihren Chef vermutlich für irre!" scheint er ebenfalls gut angeheitert zu sein.
"Keines Wegs!" beruhigt Eve ihn übertrieben und tätschelt dabei seinen Arm.
´Flirtet ihr Chef gerade mit ihr und flirtet sie mit ihm?´, fragt sich Eve im Stillen. Sie hatte schon beim ersten Treffen in der Firma so ein Gefühl.


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"Sie sehen übrigens umwerfend aus!" , muss er dies einfach loswerden.
Möchten Sie mit mir was trinken?" blickt er Eve erneut intensiv in ihre Augen.
`Jup, er flirtet mit mir´. bestätigen sich ihre Vermutungen.


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Eve mustert ihren Chef, während er eine Nachricht liest, nachdem er sich für die Unterbrechung entschuldigt.
`Er ist ja nicht unattraktiv´, überlegt sie dabei.
Durch die vielen Drinks die sie intus hat, fällt es ihr schwer ihre aufkeimende primitive Denkweise zu reflektieren. Durch einen Cocktail aus Hormonen und einem Mix aus keine Hemmungen, Selbstmitleid, verletztem Stolz und Suche nach Bestätigung, sehnt sie sich plötzlich nach Körperlichkeit.


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"Klar, wieso nicht!" antwortet sie ihm noch auf die Frage, ob sie mit ihm an die Bar gehen möchte.


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"Und haben Sie sich schon gut eingearbeitet in der Firma?" möchte ihr Chef erfahren, nachdem er für die beiden zwei Kurze bestellt hat.
"Ja! Danke, dass Sie fragen." lächelt Eve freundlich.


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"Wollen Sie heut Nacht wirklich mit mir über die Arbeit sprechen?" fragt Eve bedenkenlos.
Paul verschlägt es nach dieser Frage die Sprache, da er nachdenken muss, ob sie das soeben nur so dahin gesagt hat oder mehr dahinter stecken könnte.
Er schenkt ihr ein Lächeln und fragt dann: " Sollen wir tanzen?"


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Er musste sie nicht zweimal bitten, ihn auf die Tanzfläche zu begleiten.
Die beiden bewegen sich zum Song ´Memories`von David Guetta

Eve fühlt sich mittlerweile mehr als nur beschwipst.
Sie singt wie die anderen Feierwütigen im Club mit:

"All the crazy sh*t i did tonight
Those will be the best memories
I just wanna let it go for the night
That would be the best therapy for me

Hey, hey, yeah, yeah
...... "


Auf einmal legt Paul von hinten seine Hände um Eve´s Taille. Er flüstert ihr ins Ohr, dass sie atemberaubend schön sei.



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Die beiden drehen sich beim Tanzen weiter. Paul zieht Eve nun zu sich heran. Sie spürt seinen maskulinen, sportlichen Körper an ihrem.



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"Ich würde dich gerne küssen.", sagt er ihr ins Ohr.


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Eve zögert mit einer Äußerung und wippt unsicher zur Musik weiter.
"Oh nein! Hab ich es zu weit getrieben?.... Das wäre dann der letzte Cut zwischen mir und Scott! Oder wären wir dann einfach quitt? Will ich das überhaupt?
Ach, was hab ich schon zu verlieren! - Scott endgültig und den Job vielleicht du dumme Kuh!"
, schwirrt alles in ihrem Kopf herum.


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"Komm mit zu mir!" bittet Paul sie nun.
Eve schießen die Bilder durch den Kopf, als Scott gemeinsam mit Lisa aus dessen Schlafzimmer die Treppe herunter gekommen war. Scott hatte sich dabei das Hemd zugeknöpft.
Sofort verspürt sie bei dem Gedanken daran einen tiefen Schmerz und sagt zu Paul letztendlich: "Ja, okay!"


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"Nicht dein Ernst!" lacht Eve beeindruckt los, als hätte sie soeben den Jackpot ihres Lebens gezogen.
Paul muss mit ihr lachen und fühlt sich geschmeichelt.
"So lebst du?" fragt sie immer noch fassungslos, als die beiden in seinem Penthouse ankommen.
"Eve, ich bitte dich! Ich bin Architekt.", ruft er ihr ins Gedächtnis und will ihr damit vermitteln, dass nur das Beste vom Besten gut genug sei.


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"Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du einfach unfassbar schöne blaue Augen hast!" meint Paul als sie seine Bücher im Regal betrachtet. Noch immer dröhnt der der Bass aus der Discothek in ihren Ohren nach.


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Weil Eve bis auf ein freundliches ´Danke` nichts sagt, reibt sich Paul nervös die Hände an seiner Jeans ab.
"Willst du was trinken?" fragt er ohne eine Antwort abzuwarten und geht in Richtung Küche. Er will vermutlich nicht, dass der Moment peinlich erscheint.


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"Ich bin froh, dass du hier bist!" sagt er mit sanfter Stimme und dreht sich nochmal zu ihr um.
Nachdem er zwei Gläser mit Eis und etwas Flüssigem bringt, nimmt sie einen Schluck. Sofort muss Eve husten.
Er nimmt ihr das Glas wieder aus der Hand und stellt seines wie ihres im Regal ab.
Vorsichtig streicht Paul ihr die Haare aus dem Gesicht und beginnt sie zu küssen.


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Ein wenig später steht Paul oberkörperfrei in seinem Schlafzimmer vor ihr. Er spürt, dass Eve nachdenklich wirkt.


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Ehe es Eve sich anders überlegen könnte, dreht er sie ruckartig weiter in Richtung des Raumes, weg von der Tür und fängt an ihren Hals zu küssen.


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Eve versucht sich darauf einzulassen und es einfach geschehen zu lassen.
´Vielleicht vergisst sie ja somit endgültig Scott und findet ihren Frieden wieder´ geht ihr durch den Kopf.


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Die beiden wandern hinüber zum Bett und Paul legt Eve dort sanft ab während er weiter an ihren Lippen hängt.


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Sie küsst nun Paul intensiver. Doch es ist einfach nicht das selbe.


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Wie aus dem nichts drückt sie ihn plötzlich weg! "Tut mir leid Paul. Ich kann das nicht machen." , gesteht sie fast panisch.


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"Hab ich irgendwas falsch gemacht?" fragt er enttäuscht, als sie bereits das Bett verlassen hat.
"Nein, es ist nur....!" zögert sie zuerst und fährt dann fort: "Ich liebe einen anderen!"


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Sie verschwindet für einen Moment ins Bad und ist beinahe dabei einen Heulkrampf zu kriegen.
Dennoch fließen ihre Tränen leise über ihr Gesicht.
Es dauert eine ganze Weile bis sie wieder hervor kommt.


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Paul begleitet Eve noch zur Tür, als er ihr ein Taxi gerufen hat. Mittlerweile wirken die zwei wieder ziemlich nüchtern.
"Falls es so ist, mach dir bitte keine Sorgen wegen deines Jobs! Alles ist gut!" versucht ihr Chef sie zum Abschied noch zu beruhigen.


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Kapitel 93 Croissant & Pancakes

'Oh nein!'
wacht Eve am nächsten Vormitttag schlagartig und verkatert auf. Sie blickt hinaus in den hellen Tag und dann auf ihren Wecker.
"Mist! Schon 10:15 Uhr.", beinahe hätte sie ihre Verabredung mit Tylor zum Brunch vergessen.
Schnell springt sie in die heiße Dusche, welche sich wie eine Wohltat anfühlt. Als könne sie so ihre Scham- und Schuldgefühle einfach davon waschen.


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Eve entscheidet sich beim Anziehen für einen einfachen Pullover und schlüpft in einen Cord Rock. Mit der Strumpfhose hat sie ein wenig zu kämpfen aber ohne diese wäre es viel zu kalt draußen.
Während sie sich so im Spiegel betrachtet, geht ihr so einiges durch den Kopf: `Mein Gott, was hat sie nur getan? Scott würde sie vermutlich verabscheuen, wenn er wüsste, wie sie sich gestern aufgeführt hat. Sie verabscheut sich ja selbst. Es ist zwar zum Glück nicht mehr mit Paul geschehen, aber das was war, ist schon zuviel. Wie konnte sie ihn nur küssen. Ihren Chef!! Sie hat sie doch nicht mehr alle, oder?! An Montag will sie noch gar nicht denken. Trotzdem war Paul sehr verständnisvoll und meinte sie müsse sich keine Sorgen machen. Sie würden einfach so tun, als wäre nichts zwischen den beiden geschehen.`


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`Sie kann doch nicht schon wieder ihren Job kündigen. Was würde Matt, Jazmin und all die anderen in der Familie über sie denken? Was würden ihre Freunde denken?´ überlegt sie unruhig.


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Eine Weile später wartet Eve vor dem Restaurant und Café auf Tylor.
"Und ich dachte ich sei zu spät!" ruft sie ohne Vorwurf, als er auf sie zu kommt.
"Ja, tut mir leid! Dieser verdammte Verkehr immer. Wer hätte gedacht, dass es sich auch mal von San Myshuno nach New Crest um die Zeit staut." ärgert sich Ty noch immer über die Verkehrslage.


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"Komm mal her und lass dich drücken!" fordert er Eve zu einer Umarmung auf.


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"Du siehts übrigens sche***e aus!", darf Tylor so etwas zu Eve sagen.
"Was war los gestern, zu viel gefeiert?" will er erfahren, als sie mit einer Antwort zögert und die Augen verschließt.


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"Das willst du lieber gar nicht wissen." möchte Eve am liebsten die Bilder der gestrigen Nacht ausblenden. Zumindest an die, welche sie sich leider noch zu gut erinnern kann.
"Oh, jetzt bin ich ganz Ohr!" äußert sich Tylor erst recht gespannt.


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Als er das Thema am Tisch noch mal aufgreift und fragt, was denn passiert sei, antwortet Eve: "Können wir nicht über dich und dein Leben reden! Wie geht es dir so?"


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Daraufhin muss Ty lachen.
"Mir geht´s gut, danke! Ich bin aber auch nicht das Sorgenkind hier. Also raus mit der Sprache!" entgegnet der Rotschopf freundlich.


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"Ich hätte gestern fast mit meinem neuen Chef geschlafen!" zwingt sich Eve beschämt, die Worte aus ihrem Mund zu pressen.
Es ist nicht zu verkennen, dass Ty denkt ´Das kann doch jetzt nicht wahr sein´, während ihm das Lachen vergangen ist.


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Die Kellnerin hat die Speisen und den Kaffee gebracht. Eigentlich versteht Eve unter Brunchen etwas anderes, aber außer auf ein paar Pancakes, hat sie auf nichts Lust.
Tylor hat sich daher auch nur für ein Croissant mit Butter entschieden.
"Mein Güte Eve, dir ist doch irgendwie auch nicht mehr zu helfen!" fasst er sich angestrengt an den Kopf, als sie ihm weitere Details des Abends preis gibt.


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Tylor muss nachdenken und schweigt. Er nimmt einen Schluck von seinem Cappuccino.


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Er kann einfach nicht fassen, was Eve ihm da erzählt und nimmt einen großen Bissen des Blätterteig-Gebäcks.
Das und vielleicht auch das Essen muss er erstmal verdauen.


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"Verurteilst du mich etwa? Kannst du bitte etwas sagen!", versucht Eve zu ihrem besten Freund durchzudringen.
Es ist ihr wichtig, was Tylor über sie denkt.


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Nachdem er sich etwas gesammelt hat, fragt er sicherheitshalber nochmal nach.
"Also du willst mir sagen, dass du und dein Chef, dieser Paul Ross, gestern im Club zu viel gesoffen habt und ihr dann bei ihm in seiner Kiste gelandet seid? Und du bist dir sicher, dass da nicht mehr war als nur Küssen?" , ist Tylor irgendwie doch noch schockiert darüber.


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"Argh" wirft Eve den Kopf gestresst nach hinten. "Ja hundertprozentig war es meinerseits nur ein Kuss. Ein langer Kuss! Ich hasse mich ohnehin schon selbst abgrundtief dafür!" gibt sie zu.
"Was war es denn seinerseits?" krächzt Ty´s Stimme noch empörter.
"Die meiste Zeit hing er nur an meinem Hals! Ich wollte wissen, ob es sich so gut anfühlt, sodass die Chance bestünde Scott zu vergessen, aber das hat es nicht. Im Gegenteil. Ich vermisse ihn mehr denn je.", traut sich Eve es kaum auszusprechen und versucht sich dennoch so zu rechtfertigen.


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"Heißt das jetzt du bist immer noch hoffnungslos in Scott verliebt? Tut mir leid wenn ich so dumm frage!", will Tylor etwas schroff erfahren.
"Ja hoffnungslos, leider! Ich wünschte das würde bald vergehen. Außerdem was spielt es noch für eine Rolle? Wahrscheinlich hängt er gerade bei dieser blöden Kuh, Lisa ab.", gibt sie traurig zu.
"Willst du meine Pancakes? Ich schaff die nicht mehr." fragt Eve noch beiläufig.


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"Nein, danke lass sie zurück gehen!" meint er immer noch ernst.
"Wieso bist du jetzt sauer auf mich?" wundert sie sich. Leicht kommt Ärger in ihr auf. Schließlich hat ihr grundsätzlich niemand vorzuschreiben, was sie zu tun hat und mit wem sie nach Hause geht.


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"Gott, Eve! Ich bin einfach nur froh, dass du nicht mit diesem Paul geschlafen hast!" vergräbt er das Gesicht irgendwie dennoch erleichtert in seine Hände.


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"Du hast Recht! Wie konnte ich nur so dumm sein und mit meinem neuen Chef nach Hause fahren, um die Nacht mit ihm zu verbringen. Ich weiß, dass du dir nur Sorgen machst." gibt sich Eve versöhnlich.

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"Also gut, anderes Thema! Was machst du heute Abend?", will Tylor nun mit viel besserer Laune als soeben wissen.


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"Nichts, wieso?" hat Eve überhaupt keinen Elan weiteres zu unternehmen.


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"Ich will dich ein bisschen ablenken. In Glimmerbrook hat heute der erste Weihnachtsmarkt dieses Jahr geöffnet. Das Grundstück und viele der Buden gehören Tomasz´ Verwandten. Und nein, keine Widerrede! Du kommst mit, also zieh dich später warm an.", lässt Tylor kein `nein´ von Eve gelten.


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Kapitel 94 Ice, Ice Baby

Aufgelöst ruft Tylor am selben Samstag Nachmittag Eve an. Als sie abhebt sagt er einfach nur: "Eve, du musst mir Schlittschuhlaufen beibringen! Tomasz hat für dieses Jahr extra für mich zur Überraschung eine Eislaufbahn auf dem Weihnachtsmarkt aufstellen lassen. Weil er so sportlich ist, habe ich bei unserem Kennenlernen damals geschwindelt, dass ich liebend gerne Eislaufen gehe. Bis heute weiß er nicht, dass das gelogen war. Ich will ihn nicht enttäuschen."

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"Ich bin grad erst wieder nach Hause gekommen und wollte nach Wohnungsausschreibungen sehen.", versucht Eve zu erklären.
Sofort bekommt sie jedoch ein schlechtes Gewissen, da Ty immer für sie da ist. ´Da kann sie auch mal was zurückgeben, auch wenn sie alles andere als Lust zum Eislaufen hat.´
"Na schön! Ich bring´s dir bei!", willigt sie doch ein.


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"Ich danke dir, du bist die Beste! Ich hol dich dann ab. Ciao" verabschiedet er sich.


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Gegen 15:00 Uhr treffen Eve und Tylor in der Eis Arena ein. Sie bekommen gar nicht mit, dass es bereits zu schneien begonnen hat, weil sie sich schnell vom Parkplatz in die Sportstätte begeben.


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Zu ihrem Glück ist nicht all zu viel los auf der Eisfläche. Sicher wird Ty zum Üben Platz benötigen.


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Weil es noch hell draußen ist fehlen dem Discolauf die bunten Lichter aber Musik ertönt dennoch aus den Lautsprechern.
Passend zum Rhythmus von Vanilla Ice´ - ´Ice Ice Baby´ laufen die Besucher der Arena im Kreis.


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Weil Eve die geliehenen Schlittschuhe nicht richtig gepasst haben und sie sich neue holen musste, betritt sie etwas später als Tylor, das Eis.


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Der wiederum hat es gewagt die Bande loszulassen und drauf los zu schlittern.


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Doch dann kann er nicht mehr bremsen.
"Achtung, aus dem Weg!" ruft Tylor nervös den zwei Jungs zu, die ihm im Weg stehen.


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Die Kinder bemerken den unbeholfenen Mann überhaupt nicht. Gott sei Dank, kommt er doch noch rechtzeitig zum stehen ohne hinzufallen.


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Die sportliche Betätigung wirkt wahre Wunder. Eve verspürt ihren Kater gar nicht mehr so schlimm, wie noch heut am Morgen.
Amüsiert darüber, wie ihr bester Freund versucht über´s Eis zu laufen, kommt sie ihm zur Hilfe.


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"Warte, ich lauf mit dir! Dann kann ich dich auffangen, solltest du fallen." bleibt sie dicht hinter ihm.
"Ich dachte nicht. dass das so schwer ist!" jammert Ty ein wenig.
"Ach Quatsch, läuft doch schon super!" spricht Eve ihm gut zu.


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Eine weitere Runde hält sich Eve, etwas im Hintergrund aber behält ihn im Auge.
Tatsächlich läuft er mit jeder weiteren Umkreisung sicherer.

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´Eve kann sich nicht erinnern, wann sie das letzte Mal Eislaufen war. Vor über einem Jahr war sie Rollschuh fahren, als sie damals mit Owen auf dem Herbstfest war.
Sie weiß noch, dass er es ablehnte mit ihr zu fahren, weil er es nicht gut konnte und sich nicht blamieren wollte.`,
denkt sie während sie ihre Kreise zieht.


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"Überrundet!" streckt sie Ty die Zunge beim Vorbeifahren heraus.
Leider lässt er sich davon so sehr ablenken, dass er fast nach hinten ausrutscht.
Wie es scheint, ist aber doch noch alles gut gegangen.


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Eine Weile fahren die beiden noch, ehe sie beschließen, dass Ty zumindest mit seinem Schwindel, gerne Eiszulaufen, nicht auffliegt.


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Als die beiden die Eis Arena wieder verlassen, bemerken sie draußen, dass es schneit. Es riecht förmlich nach Schnee.
Wie kleine Kinder strecken sie die Zunge nach den Flocken heraus. Der sichtbare Hauch ihres Atems lässt erahnen, dass die Temperaturen niedrig sind.
"Danke, dass du mich nicht im Stich gelassen hast, Eve.", ist Tylor froh sich immer auf seine Freundin verlassen zu können.
"Ist doch klar. Ich dachte schon ich muss bei Null anfangen und mit dir Händchen halten, dabei fährst du gar nicht mal so übel auf dem Eis. Gib´s zu du hast es schon des Öfteren versucht!" witzelt Eve und blickt weiter in den Himmel um die Schneeflocken zu beobachten.


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"Außerdem muss ich mich bei dir bedanken, Ty. Du schaffst es immer, dass ich mich gefühlt tausend Mal besser fühle, wenn ich Zeit mit dir verbringe!" wird Eve sentimental, als sie feststellt, dass es fast einem Wunder gleicht, wie elegant die weißen Flocken langsam vom Himmel gleiten.


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Tylor reißt seine Freundin aus dem Tagtraum. Mit einer beschwingten Geste meint er: "So und jetzt ab zum Weihnachtsmarkt. Ich hab Lust auf Punsch und gebrannte Mandeln."


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Kapitel 95 Rudolf mit der roten Nase


"Willst du echt schon wieder Eislaufen?" fragt Eve, als sie und Tylor den Weihnachtsmarkt in Glimmerbrook besuchen.
Der Geruch von Punsch, glasierten Äpfeln und gebrannten Mandeln steigen den beiden in die Nase, als sie an den Buden vorbei schlendern.
"Ich muss das ja auch auf dieser Bahn beherrschen!" entgegnet Ty und wandert schnurstracks in Richtung Eisfläche.
"Was soll daran anders sein? Ich meine es ist einfach nur Eis! Man könnte meinen du hast tatsächlich ein neues Hobby gefunden!" lächelt Eve, kann aber die Denkweise ihres Freundes nicht ganz nachvollziehen.

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"Aber gut wenn du meinst!" zuckt sie mit den Schultern und folgt ihm einfach.

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Eve muss feststellen, dass das Eis hier tatsächlich nicht so gut aufbereitet ist wie in der Arena.
Sie stützt Tylor während er einen Fuß auf den anderen auf die schneebedeckte Fläche setzt.

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"Ich finde es total süß, dass du dir das antust nur um Tomasz nicht zu enttäuschen. Aber wäre es nicht auch okay ihm einfach die Wahrheit zu sagen, dass du in Wirklichkeit eben der unsportlichste Mensch auf diesem Planeten bist?" beschäftigt es Eve.

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"Sicher! Aber ich will ihn ja auch glücklich machen, verstehst du! Ich meine es ist doch wichtig sich auch nach längerer Zeit noch umeinander zu bemühen. " konzentriert sich Ty auf das Laufen.

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"Bist du bereit! Ich würde dich jetzt dann los lassen. Du schaffst das!" gibt Eve ihm den nötigen Zuspruch.

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Tylor verhält sich noch vorsichtig, aber er schafft es alleine und Eve kreist achtsam um ihn herum.
Nachdem er ohne ihre Hilfe ein paar Runden gefahren ist, meint er sie könnten nun ruhig eine Pause einlegen.
Aus der Musikanlage, die an der Eisfläche angebracht ist ertönt ´All i want for Christmas is you´ von Mariah Carey.

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Die beiden tauschen die Schlittschuhe wieder gegen ihre Stiefel aus und wandern zum nächstgelegenen Punschstand.

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"Wann schalten die eigentlich mal die Beleuchtung an? Ich kann überhaupt nichts erkennen!" , kämpft Ty damit zu lesen, was auf den Angebotsschildern der Bude steht.
Eve´s Gedanken schweifen derweil ab. `Das Fest der Liebe naht und sie fühlt sich einsamer denn je.´

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"Was willst du trinken?" gibt er ihr einen sanften Seitenhieb in die Rippen und reißt sie so wieder aus ihrer Lethargie.
"Gibt´s auch n´ Tee?" fragt sie ihren guten Freund und den Verkäufer zugleich, weil sie vermutet, das ihr Magen noch nichts anderes verträgt.

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"Nah, ich lass das heut mal durchgehen! Einen Apfelprickler und einen Pfefferminztee, bitte!" bestellt Ty für die beiden.

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"Ach weißt du was, wenn ich´s mir recht überlege, trink ich auch einen!" ändert Eve die Bestellung ab, ist sich aber noch nicht sicher, ob das eine gute Idee ist.
Ty lacht liebevoll über ihre Unentschlossenheit.

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Die zwei setzten sich auf die Bank in der Nähe des Getränkestandes. Endlich wurde auch die Beleuchtung angeschaltet.
"Und?" fragt Tylor, der seinen Punsch neben sich auf den Boden gestellt hat.
"Schmeckt, wie erwartet sch****!", hätte Eve sich doch besser den Tee bestellen sollen.

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Eine Weile beobachten die zwei die anderen Weihnachtsmarktbesucher und lauschen der Musik.
Zu ´Shakin´ Stevens Merry Christmas Everyone´ klopft Tylor im Takt mit den Händen auf seine Oberschenkel.

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"Bald hat Scott Geburtstag." erinnert sich Eve laut ausgesprochen.
"Echt? Das wusste ich nicht." meint Tylor interessiert.
"Woher solltest du auch?" fragt Eve ohne eine Antwort zu erwarten.

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Mittlerweile erstrahlt alles im Glanz der Lichter und der Schnee rieselt weiter leise vom Himmel herab.
"Komm, lass uns ein bisschen bei den Verkaufsständen herumstöbern." will Tylor sie aufmuntern.

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"Hast du schon Geschenke für die Familie?" will Eve erfahren, als sie an einem Stand mit selbstgezogenen Kerzen vorbei schlendern.
´Einige riechen sogar nach Vanille und Orangen, genau wie Scott´s Duftkerze, die auf seinem Esstisch stand.´ bemerkt Eve im Stillen.
Wehmütig denkt sie sich zurück an die Abende, als sie gemeinsam dort Spaghetti gegessen hatten ehe sie sich gemeinsam unter einer Decke auf die Couch kuschelten.

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"Nein, ich bin da eher der ´last minute Typ.´ gibt der Rotschopf zu, als sie zum nächsten Stand sehen.
"Wow, würde man dir gar nicht zu trauen! Du bist sonst immer so organisiert." ist Eve überrascht von ihrem besten Freund.
"Tja, ich stecke voller Überraschungen!" lacht Tylor.
"Ich genieße es gerade wirklich sehr mit dir Zeit zu verbringen. Ich will noch gar nicht nach Hause aber mir wird kalt. Würde mir gerne noch einen Tee holen." meint Eve leicht frierend.
"Wenn das so ist, trink ich natürlich noch einen Punsch!" hat er nichts dagegen zum Getränkestand zurück zu kehren.

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Eve überlegt, ob sie sich etwas zu Essen bestellen soll, aber ihr liegen immer noch die Pancakes mit Ahornsirup vom Morgen schwer im Magen.
Sie bleibt lieber nur bei ihrem Heißgetränk.

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Tylor dagegen hat sich bereits eine Brezel und eine Bratwurst bestellt, die er genüsslich bei der Sitzgelegenheit der Bude zu sich nimmt.

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Die beiden verquatschen sich noch eine Weile auf der Bank, auf der sie bereits zuvor gesessen haben.
"Was ihr stellt keinen Weihnachtsbaum auf? Was seit ihr denn für Leute!" scherzt Eve, als Tylor ihr erklärt, dass Tomasz die Nadeln auf dem Boden nicht leiden kann.
"Vielleicht wird´s ja heuer wenigstens ein künstlicher!" lässt er sich von Eve´s Bemerkung beeinflussen.
"Ja, das würd ich aber auch mal sagen. Was ist Hl. Abend ohne einen Weihnachtsbaum im Haus?" , ermutigt Eve ihren Freund das dringend umzusetzen.

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"Erwartest du außer Tomasz noch jemanden?" will Eve fast beleidigt wissen, weil Tylor ständig auf sein Handy blickt.
´Um diese Uhrzeit ist Tomasz in der Regel noch in seinem Club beschäftigt, um den Ablauf zu koordinieren. Vor allem wenn Personal ausgefallen ist´ , weiß sie.

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"Ähm...meinst du mich?" wirkt Ty abwesend.
"Nein, Rudolf mit der roten Nase!..... Natürlich dich, du Spinner!" antwortet Eve süffisant.

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"Sollen wir dann langsam gehen? Außer uns sind kaum mehr Besucher da!" deutet Eve mit dem Kopf zu den wenigen, die den Markt nun auch verlassen.

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"Ich hab dir doch schon erzählt, dass viele der Buden von Tomasz Verwandten geführt werden. Der Veranstalter ist sein Onkel. Wir können also theoretisch ewig hier bleiben." gibt Ty ihr euphorisch zu verstehen.
"Komm lass uns noch ein paar Runden Schlittschuh laufen!", motiviert er sie.

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Voller Elan springt er von der Bank auf, um sich die passenden Eislaufschuhe zu holen.
"Sag mal hast du vor bei den olympischen Winterspielen mitzumachen, oder was ist los mit dir?" fragt Eve argwöhnisch.

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Fortsetzung folgt...
 
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Kapitel 96 Anything this Christmas


Es ist still geworden. Die Musik ist verstummt und nur der große Weihnachtsbaum, wenige Lichterketten und Laternen erleuchten die noch immer verschneite Nacht.
Mittlerweile haben die Standverkäufer ihre Buden geschlossen, Der Geruch von Lebkuchen, Punsch und gebrannten Mandeln ist längst entschwunden.

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"Komm schon, Eve! Lauf noch eine Runde mit mir?" versucht Tylor sie dazu zu bewegen, sich heute zum dritten Mal in die Schlittschuhe zu zwängen.
"Lauf doch einfach ohne mich noch ein paar Runden bis Tomasz kommt!" ist sie bereits müde und lustlos geworden.

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"Bitte Eve, alleine macht´s doch keinen Spaß! Einmal noch", bettelt Tylor wie ein kleines Kind.
Bei so viel Beharrlichkeit kapituliert Eve dann doch.
"Na schön, aber nur weil du es bist und du mich danach nach Hause fährst" seufzt sie.
"Sowieso. Komm ich helf dir hoch." bietet er ihr seine Hand an, als sie sich den letzten Schuh gerade zu gebunden hat.

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Eve greift danach und spottet scherzhaft: "Ich verbring eindeutig zu viel Zeit mit dir! Nicht, dass Tomasz noch eifersüchtig wird."

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"Haha, sehr witzig! Ich führ dich zum Eis hinüber, nicht dass du noch umknickst! Das würde deinem neuen Arbeitgeber gar nicht gefallen." stichelt nun Tylor belustigt zurück.
"A****! Das ist einfach noch zu früh, um sich darüber lustig zu machen", kann Eve dennoch nicht anders als über die Bemerkung zu schmunzeln. Aber das Lachen vergeht ihr schnell wieder als sie an die gestrige Nacht denkt, als sie ihren Chef, Paul Ross geküsst hatte und sie fast miteinander koitiert hätten. Anders will sie es selbst gar nicht nennen.
Bei dem Gedanken daran Montag in die Arbeit zu gehen, wird ihr übel. ´Vielleicht wäre es gar nicht verkehrt, wenn sie sich den Fuß verstauchen würde.´ spielt sie das Szenario, wie sie sich telefonisch krankmeldet schon in ihrem Kopf durch, ehe sie das gedachte wieder abschüttelt.

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Sobald die Kufen ihrer Schlittschuhe das Eis berühren, läuft Eve zur Mitte der Fläche. Sie dreht sich um.
"Und was ist jetzt mit dir? Na los! Du wolltest doch unbedingt." fordert Eve Tylor auf, die Schuhe endlich zu wechseln.
"Warte hier kurz, Eve! Ich hab noch was für dich!", bittet er sie kurz Geduld zu haben.
"Seh es als mein Weihnachtsgeschenk an dich an." fügt er absichtlich so leise noch hinzu, dass sie es nicht hören kann.

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"Wo läufst du denn jetzt hin?" ruft sie Tylor hinterher, als dieser hinter den Buden in der Dunkelheit entschwindet und sie hier alleine zurücklässt.

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´Na toll, nun steht sie hier wie bestellt und nicht abgeholt´, geht ihr durch den Kopf, als sie bereits über zwei Minuten wartet.

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Eve zuckt zusammen, als plötzlich die restlichen Lichter, die noch angeschaltet waren, ausfallen.

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"Tylor?" ruft Eve ins Leere, weil niemand reagiert. Sie bekommt Angst in der plötzlich aufgetretenen Dunkelheit und ihr Herz beginnt zu rasen.
´Bei Gefahr, könnte sie mit den Schlittschuhen nicht mal flüchten.` malt sie sich bereits aus, wie ein Bär sie auffressen will.

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"Ty, das ist nicht lustig! Komm wieder zurück!" schreit sie wieder ins dunkle Nichts.

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Eve erschrickt erneut als auf einmal die Lichter wieder an gehen und sogar Musik aus den Lautsprechern ertönt.
´This Christmas von Oh Wonder´

There´s a million faces smiling in the streets
And a quiet hum sing winter melodies
Seems funny how the season brings a tear
And I´m longing for the snow to disappear

Hey now
If i close my eyes now
Shut all the world out
Just you and me
I´d give all the snow and sleigh bells
All the Christmas lights
I´d give all the cold and mistletoe
All the cozy nights
I´d give all the love this time of year
All that festive cheer
I´d give anything this Christmas
Anything this Christmas
I´d give anything this Christmas to have you here

....


Jetzt hört Eve Schritte. "Tyl....?" verschlägt es ihr die Sprache.

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´Das muss ein Traum sein oder halluziniert sie jetzt schon?!´ , traut sie ihren Augen nicht, als Scott aus dem Nichts erscheint.

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Noch immer kann sie nicht glauben, was sie sieht. Mit offenem Mund steht sie wie angewurzelt auf ihren Schlittschuhen auf dem Eis.

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Scott betritt mit seinen normalen Schuhen die Eisfläche und kommt direkt auf sie zu. Eve beginnt zu zittern und ihre Beine werden weich wie Watte.
Ihr Herz beginnt wild zu schlagen. Um ein erstes lautes Schluchzen und einen Tränenausbruch zu unterdrücken, legt sie ihre Hand auf ihren Mund.
`Tylor muss das alles eingefädelt haben´ , schießt es ihr blitzartig durch den Kopf.
"Hallo, Eve!" spricht Scott ruhig, als er nun vor ihr steht.
`Mein Gott, was hat sie seine Stimme vermisst. Einfach alles!´ hat sie Mühe ihre Tränen zurückzuhalten.

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"Lauf nicht weg vor mir!" bittet er sie vorsichtig, als würde er ein scheues Reh vor einer möglichen Flucht abhalten wollen.
`Wie sollte sie mit den Schlittschuhen schon davonlaufen. Außerdem ist sie immer noch so durch den Wind, dass ihre wackeligen Beine sie ohnehin nirgendwo hintragen könnten. Und sie will auch gar nicht mehr davon laufen´ spricht ihr Hirn, wie ihr Herz die gleiche Sprache.

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"Eve es tut mir so leid, dass ich nicht nach Hause gekommen bin. Verdammt, ich hätte gleich mit dir kommen sollen. Ich würde die Zeit gerne zurückdrehen, wenn ich es könnte und ich schwöre dir bei allem was mir lieb ist, ich hatte nichts mit Lisa. Sie würde dir das mittlerweile sogar selbst sagen, falls du mir nicht glaubst.", bezieht er sich auf den Abend der Barbecue Party, ehe er fortfährt.

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Eve sieht Scott immer noch mit großen Augen an, bekommt jedoch kein Wort hervor.
"Ich war am Flughafen, als du auf dem Weg zum Gate warst. Ich habe wie ein Irrer gegen die Scheiben geklopft, aber du hast nur auf das Rollfeld geblickt und mich nicht gehört! Im Nachhinein ist mir in den Sinn gekommen ich hätte die beschi**ene Scheibe einfach einschlagen sollen, um dich vom Fliegen abzuhalten." erklärt er ihr voller Hoffnung, dass er die Wogen wieder glätten kann.

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"Eve, bitte gib uns eine Chance! Ich will dich nicht verlieren." sagt er, als sie noch immer zögert, etwas zu sagen.
´Er war am Flughafen? Wie konnte sie ihn nicht sehen? Wieso hat sie nur auf das dumme Rollfeld gesehen? Tylor glaubt Scott scheinbar auch, dass er mit Lisa nichts hatte. Ohnehin hatte er ja schon angedeutet, dass Scott wohl nicht so leichtfertig seinem Bruder die Verlobte ausspannen würde, wenn sie ihm nichts bedeuten täte.
Er hätte ja genügend Damen in Kearny die nur darauf warten würden, dass Scott ihnen das selbe Interesse schenken würde, wie sie es tun, hatte es zumindest Tylor mal so zusammengefasst.´
überlegt Eve tausend Dinge gleichzeitig.

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Plötzlich fällt Eve das Gespräch im Café zwischen ihr und Tylor heute Vormittag ein, wie sie ihm erzählt hat, dass sie gestern ihren Chef geküsst hatte.
Sofort überkommen sie wieder heftige Schuldgefühle und sie würde sich am liebsten selbst dafür ohrfeigen.

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Sie schämt sich und verschränkt schützend vor eventueller Verurteilung, die Arme vor sich. Sie will Scott nicht belügen.
"Scott ich ähm... habe gestern einen anderen geküsst und es wäre fast noch mehr passiert" gesteht sie und rechnet schon mit seiner Zurückweisung, als er sich deswegen an die Stirn fasst.

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Eve kann die Verletztheit in seinem Gesicht herauslesen, als er zuerst nicht auf ihr Geständnis reagiert.
Doch dann spricht er: "Ich weiß Eve. Tylor hat es mir erzählt. Er fand es wohl nur fair, dass ich es erfahre um mich zu entscheiden, ob ich noch herkommen möchte oder nicht."

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"Und du bist trotzdem hier?" fragt Eve verwundert, weil sie es nicht fassen kann.
"Glaub mir das war nicht angenehm zu erfahren. Verdammt, Eve wieso machst du so einen Blödsinn?" will er wissen, obwohl er ihr im tiefsten Inneren längst verziehen hat.

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"Weil ich dachte ich könnte dich so vergessen." bricht es aus ihr heraus, wie unzählige Tränen.
Sie kann ihre Emotionen nicht mehr zurückhalten und schluchzt laut in ihre Hand.
Scott fängt sie sofort auf ehe sie zusammensackt.

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Sie wischt sich die Tränen aus ihren Augen, als er sie wieder zu sich hochzieht.

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Noch immer ertönt die Musik aus der Anlage.
Hey now
If i close my eyes now
Shut all the world out
Just you and me
I´d give all the snow and sleigh bells
All the Christmas lights
I´d give all the cold and mistletoe
All the cozy nights
I´d give all the love this time of year
All that festive cheer
I´d give anything this Christmas
Anything this Christmas
I´d give anything this Christmas to have you here

.....


Er drückt sie zu sich heran während er sie noch festhält. Sanft küsst er ihren feuchten Mund, als sie ihre tränengefüllten Augen schließt.
´Gott, was würde er alles geben, um das nie wieder missen zu müssen.` denkt er, als seine Lippen auf die ihren treffen.

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Ein Schwall voller Schmetterlinge flattert in Eve´s Bauch auf, als sie seinen Kuss spürt.
´Wie konnte sie nur glauben, sie könnte ihn je vergessen, wenn sie einen anderen küsse. Keine Sekunde im Leben will sie mehr ohne Scott sein.´ gibt sie sich ihm völlig hin.

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Für einen Moment löst sich Scott von ihr. Er wischt ihr mit dem Daumen eine verbliebene Träne von der Wange.
Er mustert ihr zartes Gesicht um ihr dann letztendlich in ihre tiefblauen Augen zu sehen.
"Ich liebe dich, Eve!" sagt er endlich.

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Freudentränen quillen über Eve´s Augenlider, als er es wiederholt.
"Hast du gehört? Ich werde dich jeden Tag lieben, bis ich sterbe.", hält er ihren wunderschönen Kopf.

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Die beiden vergessen alles um sich herum, als sie sich wieder küssen, während die Schneeflocken um sie herum herunterfallen.
Scott fühlt Eve´s schnell schlagendes Herz und vermutet, dass auch sie seines spürt.

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"Da wird man ja gleich neidisch. Du bist einfach spitze, Tylor!" sagt Tomasz zu seinem Freund während sie Scott und Eve beobachten.
"Ich konnte es einfach nicht mehr ertragen, sie so leiden zu sehen!" meint Ty ein wenig stolz auf sich.

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"Sieh dir an wie glücklich die zwei jetzt sind!" freut sich Eve´s bester Freund für die zwei Turteltauben.

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Die beiden küssen sich mittlerweile so stürmisch, dass sie auf dem Eis ausrutschen.
"Autsch!" kneift Tomasz die Augen zusammen und verzieht den Mundwinkel, als er den Sturz betrachtet.

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"Ach ich glaub, dass tut denen gerade überhaupt nichts." schmunzelt Tylor.

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"Übrigens wollte ich dir noch was beichten!" sagt Tylor fast beiläufig ehe er fortfährt: "Ich hab dich bei unserem Kennenlernen angeschwindelt, weil ich dachte du kannst mit einem unsportlichen Kerl, wie mir nichts anfangen. Ich kann überhaupt nicht Schlittschuhlaufen."
Tomasz lacht und sagt: "Ich wusste es!"
"Du kannst es gar nicht du Körperklaus! Was glaubst du, warum ich gesagt, hab ich stell die Fläche extra für dich auf?" zieht er Tylor damit auf.
"Waass? Du wolltest mich damit nur ärgern und bloßstellen?" ist Ty nun empört.
"Hey und du hast mich angelogen!" entgegnet nun Tomasz um sich zu rechtfertigen, ehe die beiden in Gelächter verfallen.

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"Komm wir lassen die zwei noch eine Weile alleine. Irgendwann wird´s denen sicher zu kalt." dreht sich Tylor zum Gehen um.
"Glaubst du wirklich?" meint Tomasz, als er nochmal zu Scott und Eve zurückblickt

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Es fällt in dieser Nacht noch eine Menge Schnee vom Himmel ehe die Lichter auf dem Weihnachtsmarkt endgültig ausgehen.

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Wir haben zu danken für diese wunderschöne Geschichte.
Ich hab doch glatt ein paar Tränchen wegwischen müssen, so gerührt war ich gerade, als Eve und Scott sich endlich ausgesprochen und dabei die Welt um sich herum komplett vergessen haben. Und endlich bekommt Eve ihre Liebeserklärung, auf die sie doch so sehr gewartet hat.
Tylor ist wirklich ein sehr guter Freund, dass er extra eine so lange Reise unternommen hat, um seiner "Schwester" Eve zu helfen.
Als Eve zwischendurch so angeheitert auf Paul getroffen ist, hab ich ja schon mit dem Schlimmsten gerechnet, dass sie durch einen ONS von ihm schwanger wird oder so, aber GsD hat sie ja gerade noch so die Kurve gekriegt, da war ich wirklich mehr als erleichtert. Das hätte gerade noch gefehlt.
Jetzt wünsche ich den beiden Turteltauben, dass ihnen nichts mehr in die Quere kommen mag und sie sich einig werden, wo sie in Zukunft gemeinsam glücklich werden wollen.

Nur, dass der Verbrecher nun wieder auf freiem Fuß ist, beunruhigt mich doch ein wenig, das war echt gruselig, wie er da aus dem Gefängnis türmen konnte.
 
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Reaktionen: #debug
Wir haben zu danken für diese wunderschöne Geschichte.
😍 Vielen Dank für diese tollen Worte.
Ich hab doch glatt ein paar Tränchen wegwischen müssen, so gerührt war ich gerade, als Eve und Scott sich endlich ausgesprochen und dabei die Welt um sich herum komplett vergessen haben. Und endlich bekommt Eve ihre Liebeserklärung, auf die sie doch so sehr gewartet hat.
Ich lese mir manchmal die Geschichte selbst noch mal durch und hör dazu dieses Lied. Ich bin dann selbst total überwältigt und gerührt. 🥺🥰 Ich liebe einfach alle meine Sims und freu mich da so mit.
Tylor ist wirklich ein sehr guter Freund, dass er extra eine so lange Reise unternommen hat, um seiner "Schwester" Eve zu helfen.
Tylor ist der Beste. Hab ihn so sehr ins Herz geschlossen, obwohl er sozusagen "nur" eine Nebenfigur ist. Mir ist eingefallen, dass Tomasz und Ty noch gar nicht verheiratet sind🤔🤗
Als Eve zwischendurch so angeheitert auf Paul getroffen ist, hab ich ja schon mit dem Schlimmsten gerechnet, dass sie durch einen ONS von ihm schwanger wird oder so, aber GsD hat sie ja gerade noch so die Kurve gekriegt, da war ich wirklich mehr als erleichtert. Das hätte gerade noch gefehlt.
Das hätte Scott sicher schwer getroffen.
Mal sehen wie Eve das jeztt mit der Arbeit anstellen wird und was Scott machen wird. Eine Fernbeziehung ist auf Dauer auch keine Lösung😏
 
Kapitel 97 Heller als die Sonne

Tylor und Tomasz haben Eve und Scott nach Hause gefahren. Es war Mitten in der Nacht, nachdem die beiden Turteltauben endlich beschlossen hatten, die Eisfläche zu verlassen. Jetzt bricht bereits die Morgendämmerung herein. Wegen der Kälte brennen Eve´s Oberschenkel bereits wie Feuer. Scott und sie haben sich tausende Male bei Tylor und seinem Freund Tomasz bedankt, ehe sie dann doch aus deren Wagen stiegen, der sie vor das Haus gebracht hat. Scott blickt sich um, als sie in der Garderobe ihre Jacken ablegen.
"Einmal im Sommer warst du ja schon mal hier!" bemerkt Eve, wie er alles mustert und bezieht sich auf das Verlobungsessen von ihr und Owen.

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Sofort kommt einer der Hunde der Familie auf die beiden zu gerannt.
"Pssst! Halt die Klappe!" maßregelt Eve den kleinen Mischling Toto, der mit seinem Gebell fast noch das ganze Haus aufweckt.

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Die beiden lachen über die grobe Begrüßung des kleinen Hundes, als dieser wieder zurück auf die Couch hopst und nun Ruhe gibt.
"Scheinbar ist niemand wach geworden!" vernimmt Eve erleichtert.
Für einem Moment muss sie an ihren Hund Tofu denken. Sie vermisst die Doggen Dame sehr. Allerdings ist der rechtmäßige Besitzer Owen.

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"Es ist mir irgendwie peinlich, dass wir gleich in mein altes Zimmer gehen müssen." geniert sich Eve schon seit Längerem, derzeit keine eigene Wohnung zu besitzen.
"Eve bitte! Ich bin kein Fremder. Ich bin es immer noch - Scott. Es muss dir vor mir nichts peinlich sein. Außerdem habt ihr ein echt schönes Zuhause." versucht er ihr die Nervosität zu nehmen.

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Als die zwei ihre Jacken ablegen, gehen sie leise die Treppe nach oben.
"Das ist mein bescheidenes Reich derzeit!" meint Eve verlegen, als sie ihm ihr Zimmer präsentiert.

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"Ganz schön viel rosa hier!" neckt er Eve nun doch wegen ihrer bunten Möbel.
"Hey, die Sachen stehen hier schon seit ich... ach keine Ahnung wie lange schon! Außerdem ist rosa eine wunderschöne Farbe." witzelt sie und wehrt sich gespielt beleidigt.

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"Es ist seltsam, dass du nun genau hier stehst! Hier hab ich mich plötzlich wieder an dich erinnert, seit dem Gedächtnisverlustes.
Ich habe mit dem Cowboy Hut, den du mir im Krankenhaus da gelassen hast, vor dem Spiegel posiert. Wie ein Blitz ist es zurück in mein Gehirn geschossen.
Ich habe mich erinnert, wie ich dich im Stall fast in die Obstkisten geschubst hätte." , lächelt sie während sie darüber nachdenkt.
Scott versucht alles, was sie sagt, aufzusaugen. Es erfüllt ihn mit purem Glück, wenn sie diese Dinge erzählt.

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"Ich glaube ich war zu dem Zeitpunkt schon längst in dich verliebt! Eigentlich war ich es schon, als ich dich das erste Mal sah. Man sagt das immer so leichtfertig ´Liebe auf den ersten Blick´ aber es stimmt. Ich hab mich selbst dauernd dabei erwischt, wie ich dich beobachtete, als du und Walt das erste Mal in New Crest wart." wendet sich Eve Scott zu, um ihn dabei anzusehen.

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"Oh Mann, Eve! Warum ist so viel unnötige Zeit vergangen, ehe wir jetzt hier stehen. Dass du wunderschön bist, sag ich dir gerne jeden Tag auf´s Neue. Mir fiel es deswegen von Anfang an schwer deine Nähe nicht zu suchen. Ich wollte das zuerst nicht zulassen wegen Owen aber ich wusste spätestens, als wir auf dem Country Fest miteinander getanzt hatten, `Du bist es`. Ich wusste nicht was es ist aber es fühlte sich nur mit dir richtig an. Ich bin froh, dass ich dich geküsst habe, als du auf der Schaukel die Sterne beobachtet hast. Ich bereue nichts! Ich würde alles wieder so machen. Doch dann hab ich doch so vieles falsch gemacht. Du weißt nicht wie es mir ohne dich ergangen ist. Du hast die Bedeutung aller Dinge, dir mir zuvor wichtig waren bei deiner Abreise mitgenommen." gesteht Scott, dass ohne sie nichts einen Sinn ergibt.

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"Oh Scott!", hat sie ihn so sehr vermisst.
"Ich liebe dich so unendlich!" nimmt sie seine Hand und führt ihn zu ihrem Oberteil.
"Ich sehne mich nach dir und will dich spüren!" gibt sie ihm zu verstehen, dass er weitermachen soll es hoch zuziehen.

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Sie blickt Scott intensiv an und flüstert: "Ich bin schon so glücklich! Aber ich will heute Nacht noch glücklicher sein!"
Scott muss für einen Moment schlucken, lässt sich jedoch nicht zweimal bitten, als er sie - seine wunderschöne Eve, da so stehen sieht.

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Während er beginnt sie überall zu küssen, versucht auch er sich seiner Kleidung zu entledigen.

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Aus der Musikanlage begleitet sie Jasmine Thompson - ´Like I´m gonna lose you.´

In the blink of an eye
Just a whisper of smoke
You could lose everything
The truth is, you never know
So i´ll kiss you longer, baby
Any chance that i get
I´ll make the most of the minutes
And love with no regrets
Let´s take our time
To say what we want
Use what we got
Before it´s all gone

No
We´re not promised tomorrow

So i´m gonna love you
Like I´m gonna lose you
I´m gonna hold you
Like I´m saying goodbye
wherever we´re standing
I won´t take your for granted
´Cause we´ll never know when
When we´ll run out of time

.....


"Du hast mir so gefehlt!" haucht sie, als sie seine Handfläche streichelt.

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Scott greift nun ihre Oberschenkel, hebt sie hoch und trägt sie zum Bett. Die beiden küssen sich lange, langsam und leidenschaftlich ehe sie sich vollständig, lebendig fühlen.

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Am Morgen stehen die beiden dennoch früh auf, damit im Haus niemand grübelt, wem die fremden Schuhe unten in der Garderobe gehören.
Zudem haben sie keine Lust mehr auf ein Versteckspiel und wollen ihre Liebe zueinander offen zeigen.
Eve öffnet nachdem die beiden duschen waren, gleichzeitig mit Colin die Schlafzimmertüren und sie treffen auf dem Flur aufeinander.
Schwungvoll drückt sie sich an ihrem Bruder vorbei. "Guuuten Morgen!" singt sie fast und strahlt dabei heller als die Sonne.
Colin ist kurz verwundert über die plötzliche gute Laune seiner ewig bedrückten Schwester, doch als er Scott ihr folgen sieht, ist es ihm klar und er muss schmunzeln.
"Hey Colin, wie geht´s?" nickt Scott ihm freundlich zu.

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"Gut und dir?" Was hast du denn mit der gemacht?" deutet Colin seinen Kopf in Eve´s Richtung.
Scott zuckt ironisch mit den Schultern und Eve kann nicht anders als sich darüber zu freuen und zu lachen.

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Scott und Colin reichen sich die Hand.
"Schön dich wieder zu sehen, hast du später vielleicht ein T-Shirt, das du mir leihen kannst? Ich bleib wohl ne Weile." fragt Scott, Eve´s Bruder, da er am Sonntag nichts für sich besorgen kann. Seine Tasche liegt dummerweise in Tomasz Wagen.
"Klar, Mann! Gehörst ja jetzt wohl zur Familie!" heißt Colin Scott willkommen.

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Schnell sprintet Colin zur Treppe vor.
"Ich hol mir die frischen Pancakes vom Stapel. Ihr könnt die trockenen haben!" ärgert er die zwei Turteltauben auf dem Weg nach unten in die Küche.

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"Freut mich für dich! Und ich dachte schon du räumst dein Zimmer mitten in der Nacht um!" witzelt Colin und spielt auf die ungewohnten Geräusche ab.
"Klappe! Dein Bett hat man auch gehört, als Ava immer da war." scherzt sie mit und haut ihrem Bruder von hinten eins auf den Kopf.

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Scott betrachtet beim Folgen der beiden die Familienbilder im Flur.
`Das muss Eve sein` , blickt er auf eines der Fotos. Ihm geht kurz durch den Kopf, wie wohl seine und Eve´s Kinder aussehen könnten.

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"Eve hat Besuch!" warnt Colin, der so schnell in der Küche war und die Treppe wohl hinunter geflogen sein muss, seine Eltern.

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Hand in Hand gehen Eve und Scott zum Essbereich. Er ist etwas nervös. Schließlich hat er Eve auch sehr viel Kummer bereitet, wie er er fahren hat. Das dürfte ihrer Familie sicher nicht gefallen haben.

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Matt steht höflich auf, um Eve´s neuen Freund zu begrüßen.

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"Hi Dad, du kennst Scott ja noch, nicht wahr?" strahlt Eve über´s ganze Gesicht.
"Selbstverständlich, kann ich mich noch erinnern, wie er hier war! Hallo Scott!" spricht Matt ihn nun direkt an.

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"Ich hätte dich auch kaum vergessen können, da Eve die letzten Wochen sehr viel von dir gesprochen oder besser gesagt nach dir geweint hat." traut sich Eve´s Dad einen Witz zu reißen. Allerdings lacht nur er selbst darüber.

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"Ach hört nicht auf einen alten Mann wie mich! Herzlich willkommen in der Familie, Scott!" sagt Matt schließlich.
´Unweigerlich muss Scott daran denken, dass Owen sicherlich auch so freundlich empfangen wurde, als er das erste Mal hier war.´

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Auch Jazmin begrüßt den Gast freundlich. Die gesamte Familie ist froh, Eve nach Monaten endlich wieder glücklich zu sehen.
"Geht´s dir gut?" will Matt von Eve erfahren.
"Mir ging´s noch nie besser. Ich bin so glücklich!" würde sie es am liebsten laut schreien.

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Der Nachmittag ist Trist. Aber verglichen mit den vergangenen, einsamen Tagen im November ohne Scott, fühlt sich dieser Tag für Eve wie ein sonniger im Frühling an.

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Kapitel 98 Sweet December


Den ganzen Nachmittag ist es stark bewölkt. Die Familie war seit dem Frühstück bis zur Mittagszeit gemeinsam zu Tisch gesessen.
Colin dagegen ist nach dem Frühstück zu Jenna gefahren, um sie abzuholen. Sie verbringen am Wochenende oft die Zeit in einem Café oder gehen gemeinsam ins Kino.
Der Schnee drückt heute förmlich vom Himmel. Doch bisher lassen sich die Flocken nicht blicken.
Zudem ist es kalt und ungemütlich. Eve schlägt vor in den Whirlpool der Dachterrasse zu steigen. Scott genießt es mit ihr Zeit zu verbringen und kostet jede Minute mit ihr aus.

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Er erzählt Eve, dass er nicht nur am Flughafen, sondern ihr ein paar Tage später nach New Crest nachgereist war.
"Das hast du mir noch gar nicht gesagt, dass du hier warst? Wieso bist du dann nicht zu mir gekommen?" will sie verwundert und enttäuscht wissen.
"Das bin ich. Ich hätte nur noch die Straße überqueren müssen. Dann sah ich dich mit Tomasz in sein Auto steigen. Du hast ihm ´Ich liebe dich´ zugerufen. Das war wie ein Schlag ins Gesicht.", erklärt Scott.
"Du dachtest ich und Tomasz sind ein Paar? So kurz nachdem ich bei dir abgereist war? Für wen hältst du mich eigentlich?" will sie etwas beleidigt wissen.
"Ich kann mich aber noch gut daran erinnern, es ging um´s Essen." lächelt sie nun darüber.
"Eve ich wusste einfach überhaupt nicht mehr was ich denken sollte. Ich kannte doch Tomasz vorher nicht" rechtfertigt sich Scott etwas verlegen, da er die Situation völlig falsch gedeutet hatte.

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"Aber das spielt jetzt auch überhaupt keine Rolle mehr! Und trotzdem bringst du mich jeden Tag fast um den Verstand." fasst er ihr Gesicht und zieht sie sanft zu sich heran.

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Vermischt mit dem Geruch des Chlors sowie der kalten Winterluft, schmecken sie einander ihre warmen Küsse.
Die Endorphine tanzen wild in ihren Körpern. Beide haben sichtlich zu kämpfen ihrem Verlangen nach einander zu widerstehen.
Sie kann nicht beschreiben, wie sehr sie es liebt, wenn er sie berührt - wie er sie berührt.
Scott genießt es Eve dabei anzusehen, wenn sie den Zenit eines der schönsten Empfindungszustände, erreicht. ´Gott, was liebt er diesen Anblick zu sehr.´

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no more words needed...

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"Verlasst ihr überhaupt noch das Haus? Ihr habt ja alles hier." will Scott belustigt wissen, als Eve ihm wenig später die Sauna zeigt.
Obwohl beide längst erwachsen sind spielen sie ein Spiel, was der andere lieber mag.
"Fisch oder Steak?" will sie von ihm wissen. "Steak" antwortet er entschlossen.
"Winter oder Sommer?" möchte Scott erfahren, was sie lieber mag. Eve antwortet knapp: "Dezember" und schenkt ihm einen schwärmenden Blick, weil heute und gestern die schönsten Tage in ihrem Leben waren und sind. Scott kann sich ein lautes Lachen deswegen nicht verkneifen.

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Die frische Luft treibt die beiden noch zu einem Spaziergang nach draußen. Der viele Schnee von gestern, ist bedauerlicherweise sofort wieder abgetaut.
´Viel schöner wäre es doch, wenn alles in weißer Pracht liegen würde, jetzt in der Vorweihnachtszeit´ sind sich beide einig.

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"Eve, die Leute schauen schon, weil wir die ganze Zeit wie Kletten aneinander hängen!", schmunzelt Scott und versucht sie liebevoll den Weg weiterzuschieben.
"Lass sie doch! Es interessiert mich gerade überhaupt nicht was andere über uns denken! Außerdem juckt das in der Stadt doch niemanden." , lebt Eve wie in einer Blase aus Glückseligkeit.
"Einen letzten Kuss bekommst du noch und dann verhalten wir uns bitte wie normale Passanten, Stadtmädchen!" neckt er sie wieder mit dem Spitznamen, den er ihr gegeben hatte.

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Matt hatte zuvor gebeten, die Hunde mit auf den Spaziergang zu nehmen, damit er später nicht noch mit ihnen raus muss.
Toto kommt von hinten angeprescht und knurrt Scott an.
"Mich lässt das Gefühl irgendwie nicht los, dass der Hund mich nicht leiden kann!" blickt er argwöhnisch zu dem kleinen Kerl hinunter.
"Toto kann sich nicht mal selbst leiden, also mach dir darüber keine Gedanken!" lacht Eve.

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Sie versucht den Rüden zu beruhigen, während Scott sich in der Umgebung umsieht. 'Was für eine Bonzen-Gegend. Ob sich Eve von dem Luxus je trennen könnte in dem sie aufgewachsen ist?' geht ihm durch den Kopf.

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"Du hasst es hier in der Stadt, nicht wahr?" kann sie seine Gedanken lesen.
"Solange ich bei dir bin könnte ich es nirgendwo hassen, Eve!", klingt es nicht einmal kitschig, wenn Scott das sagt.

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"Wir werden eine Lösung finden!", drückt er Eve fest an sich, als er bemerkt, dass ihr Tränen in die Augen steigen, weil ihr wieder bewusst wird, dass Scott ein Leben, etwa drei Flugstunden von ihr entfernt, führt.
'Willst du noch einen Winterpunsch trinken?" schlägt Scott vor an einen der Stände im Park zu verweilen.

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Belustigt knüpft Eve erneut bei dem Spiel an, welches sie nach dem Saunagang beendet hatten.
"Blond oder Brünett?", möchte Eve wissen. Weil Scott sie necken will setzt er schon mit ´Blo..´ an ehe sie eine scherzhaft drohende Geste macht und sofort korrigiert er seine Antwort auf ´Brünett´ um. Scott muss über Eve´s Fragen lachen.
Er möchte von Eve nun wissen, ob sie lieber Bananen oder Erdbeeren isst, als plötzlich eine sehr bekannte Stimme sagt: "Erdbeeren".
Schlagartig drehen sich die beiden zu den nun danebenstehenden um, von wo her die Stimme kam. Es ist Owen in Begleitung von Rachel.

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Eve kann erkennen, dass Owen´s Antwort Rachel verletzt. Sie bekommt genau wie Eve nur ein leises ´Hallo´ hervor. Die beiden Frauen können sich kaum ansehen.
Owen beabsichtigt nicht einmal ein Wort der Begrüßung von sich zulassen. Sofort fährt er fort: "Du solltest bei Dad auf der Farm sein! Sicher benötigt er Hilfe! Du kennst seinen Gesundheitszustand!"
`Warum tut sich Rachel das eigentlich an? Ist sie so verzweifelt auf der Suche nach Liebe, dass sie einmal von Owen zu Scott und dann wieder zu Owen springt? Eve bekommt sogar etwas Mitleid mit ihr. Denn es scheint als sei Rachel immer nur ein Ersatz für etwas, was man sonst nicht haben kann. ´ denkt Eve darüber nach.
"Ich könnte dich das gleiche fragen, Owen. Aber ach ja stimmt, du lebst ja sogar hier!" entgegnet Scott kühl.

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"Komm Rachel wir gehen!" fordert Owen seine Begleitung auf. Er bleibt nochmal kurz stehen, als Rachel schon voraus läuft.
"Es wird nie das selbe sein wie mit dir. Aber ich akzeptiere es langsam. Ich wünsche dir nur das Beste, Eve!", deutet Owen an, dass Rachel nun wohl seine neue feste Freundin sei.
Für seinen Bruder Scott hat er jedoch keine Worte mehr übrig.

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"Owen....!" versucht Scott seinen Bruder versöhnlich am Arm festzuhalten.
"Nimm deine sch*** Hände von mir weg!" zischt er Scott an und geht fort.

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Stattdessen nimmt Eve die Hand ihres Freundes.
"Lass ihn lieber gehen!" redet sie gut auf Scott ein.

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"Ich wünschte, ich wäre nicht der Grund für euren Streit.", beschäftigt es Eve während die beiden Owen bedrückt hinterher blicken.

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"Lass uns nach Hause gehen!" wirkt Scott belastet auch wenn er versucht seine Gefühle nicht preis zu geben.

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Es klingelt zu Hause bei den Wishbones.
"Paul? ... Hallo." ist Jazmin überrascht ihren ehemaligen Chef vor der Tür anzutreffen.

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Sie schließt die Tür hinter sich und kommt auf die Veranda hinaus.
"Schön dich zu sehen, Jaz!" begrüßt Paul seine ehemalige Mitarbeiterin vertraut.
"Ich wollte eigentlich zu Eve!" verkündet er.
"Sie ist nicht da!" sagt Jazmin knapp.

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"Da hinten kommt sie glaub ich gerade zurück! Du solltest nicht hier sein. Mein Mann ist im Haus." deutet sie mit dem Kopf zur Straße und gibt Paul zu verstehen, dass sie ihn hier ungern nochmal in Empfang nehmen möchte. Es scheint, als hätten die beiden eine gewisse Vergangenheit.

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Scott und Eve schlendern gemeinsam in Richtung Haus. Die Begegnung mit Owen und Rachel hat beide nachdenklich gestimmt.

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"Wer ist das mit dem AMG GT vor eurem Haus?" will Scott interessiert wissen.
Eve´s Herz beginnt vor Beklommenheit zu rasen, als sie entdeckt wer es ist.


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´ Ach du sch****! Jetzt bloß nicht in Panik verfallen.´ dreht sich alles in ihr.
"Warte kurz hier Scott! Das ist mein Chef." weiß Eve auf die Schnelle nicht, wie sie mit der Situation umgehen soll.

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Sie geht auf ihren Chef zu. "Paul? Was machen Sie...ähm du hier!" , kann sie ihre Nervosität kaum überspielen und beginnt zu zittern.

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´Oh Gooott, kann sie bitte sofort jemand wegbeamen?!´ versucht sie dennoch ein Lächeln aufzusetzen, um nicht unhöflich zu wirken.

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"Hallo Eve!" begrüßt Paul hauptsächlich sie.

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Scheinbar bedenkenlos sagt Paul: "Du hast deinen Ausweis Freitag Na...." korrigiert er sich schnell: "....Abend vergessen!"
`Oh nein, das hat er jetzt nicht wirklich gesagt!´ würde Eve sich am liebsten in Luft auflösen, als die Worte bei ihr im Gehirn ankommen.

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Scott zieht sofort die leider richtigen Schlüsse. Er kann nicht glauben, dass dieses versnobte A*******, die Frechheit besitzt, dies vor ihm so offenkundig preiszugeben.
Im Moment muss er alle Mühen aufbringen, dagegen anzukämpfen nicht sofort zu ihm rüber zu wandern und ihn in den Asphalt zu prügeln.

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`Konnte Paul ihr den bescheuerten Ausweis nicht einfach morgen im Büro überreichen?´ würde Eve am liebsten losheulen.
"Also bis morgen, dann!" verabschiedet sich ihr Chef höflich und blickt Eve dabei lange in die Augen.

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Scott kommt näher und als Eve Angst hat, dass Paul gleich auf der Kühlerhaube seines AMG GT ´s landet, sagt sie schnell: "Ja, dann bis morgen!" und dreht ab.

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Nachdem Paul weggefahren ist schweigt Eve voller Schuldgefühle und geht nervös zur Haustür. Auf der Veranda bleibt Scott stehen und sie dreht sich zu ihm um. Er schließt angestrengt die Augen und sagt: "Fu**, Eve! Musste es ausgerechnet dein beschi**ener Chef sein, den du auch noch jeden Tag siehst?"

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Oben in ihrem Zimmer schmiegt sich Eve an ihn. "Es tut mir so leid, ich würde diesen dämlichen Kuss so gerne rückgängig machen, wenn ich könnte, Scott! Hätte ich gewusst, dass du ....", kann sie nicht weitersprechen, da er sie unterbricht: "Ich weiß, Eve...Ich weiß. Meine Gefühle zu dir haben sich nicht geändert. Aber ich trau diesem verdammten Kerl nicht, der zieht dich ja nur mit den Augen aus.
Außerdem wünschte ich, es wäre jemand gewesen, den du nie wieder siehst! Ty hat es mir nicht gesagt. Schei**** aber ich hab auch nicht danach gefragt. Wer will sowas schon wissen? Das einzige was wichtig war und was ich wissen musste, ob es eine Bedeutung für dich hat."
"Aber Eve?..." will Scott noch etwas loswerden.
"Hm?" möchte sie wissen was er sagen wird.
"... Ich lass dich mit diesem Typen nicht alleine hier zurück." sagt er letztendlich.

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Die beiden schlafen Arm in Arm ein und in der Nacht hat der Schneefall nochmal kräftig zugenommen.

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Kapitel 99  Heimkehr

Während Eve an diesem Wochenende in Glückseligkeit schwebt und Colin mit Jenna Zeit verbringt, ohne dass ihre Eltern davon groß Wind bekommen, bemüht sich Nico darum, die Wogen mit Kensley zu glätten. In letzter Zeit hatte er sie ziemlich unter Druck gesetzt, was ihre noch junge Liebe betrifft. Er hat langsam begriffen, dass eben nichts von heute auf morgen geschieht. Jede freie Minute verbringt er bei ihr, so auch den Samstag. Weil er viel auf dem Bauernhof mithilft und auch andere Farmer ihn für seine Unterstützung bei der Heuernte im Sommer gut entlohnten, konnte er sich auch ohne seinen Pizzalieferantenjob, den er an den Nagel hängen musste, ein eigenes Auto leisten. Darauf hat er ohnehin lange gespart.

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Ein weiteres dunkelgraues Fahrzeug fährt die Einfahrt von Kensley´s Zuhause hoch. Der Mann in Offiziersuniform darin, wundert sich über den roten Wagen, der knapp an der Einfahrt vor dem Haus steht.


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Nachdem der Uniformierte seinen fahrbahren Untersatz abgestellt hat und ausgestiegen ist, rätselt er wem das Auto gehören mag und geht prüfend drum herum. Er begutachtet, ob nicht die Räder möglicherweise den Rasen des Vorgartens beschädigt haben könnten. Als er zum Glück nichts feststellen kann, holt er seine Taschen und geht zielgerichtet zur Haustüre.


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"Mit wem schreibst du?" will Nico beiläufig wissen, während er sich den Schluss einer Simsflix Serie reinzieht.
Kensley tippt abgelenkt und in Höchstgeschwindgeit die Worte in das Handydisplay. "Ach, nur mit Iris. Sie weiß überhaupt nichts von der Party heut."


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Liebevoll nimmt Nico ihren Arm samt Handy. "Kannst du nicht mal für ein paar Sekunden dein Telefon zur Seite legen?"


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Mit Freude stellt der Heimkehrende fest, dass das Haus bereits weihnachtlich dekoriert wurde.
Auch ein bunt geschmückter Baum präsentiert sich neben dem Eingang.
Sofort breitet sich ein warmes Gefühl von Geborgenheit in ihm aus.


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"Sollen wir dann langsam zur Fete? Musst du dich noch fertig machen? , will Nico erfahren. Sein Blick wandert über Kensley´s blondes Haar. `Sie ist einfach der Wahnsinn und bildschön! Was hat er doch für ein Glück, sie seine Freundin nennen zu dürfen´ ruft er sich ins Gedächtnis.
Kensley spürt die besondere Aufmerksamkeit, die er ihr soeben schenkt. Sie legt ihr Handy nun endgültig zur Seite und lehnt sich entspannt an seine Schulter.
"Nein, ich bleib so. Ist sicher kalt im Partyschuppen." blickt sie an sich herunter und zieht dabei die Ärmel ihres Pullovers weit über ihre Hände.
"Ich hab meiner Mom nur versprochen, dass wir noch gemeinsam essen. Ich will nicht, dass sie so oft alleine ist. Vor allem am Wochenende, verstehst du?" fügt sie hinzu und hofft auf Nico´s Verständnis.


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Als würde der Soldat die Welt mit all den darin enthaltenen Gefahren und dem Leid, welches er bei seinen Einsätzen erlebt hat, aussperren wollen, zieht er die Tür hinter sich zu.
Für einen Moment schließt er die Augen und saugt den Geruch des ihm Vertrauten ein. `Er ist zu Hause, endlich.´


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Kensley runzelt die Stirn. Neben den Geräuschen der kochenden Töpfe, welche ihre Mom auf dem Herd hin und herschiebt, hört sie plötzlich die Haustüre zu fallen.
Völlig aus der Sache gerissen, blickt sie an ihrem Freund ins Leere vorbei.
"Was ist los?" hat Nico überhaupt nichts mitbekommen.


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Sie springt vom Sofa auf, ohne auf ihn einzugehen. Immer noch unsicher, ob sie ihren Ohren trauen kann.
Ehe sie nicht draußen beim Flur ist um nach zusehen, wagt sie es nicht sich zu freuen. ´Zu groß wäre doch die Enttäuschung, sollte sie sich irren.´


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"Kensely....! steigen dem Uniformierten fast Tränen in die Augen, als er den Namen seiner Tochter ausspricht, weil diese um die Ecke gebogen kommt.
"Dad, du bist wieder da!" ruft sie mit großen Augen. Sofort stürmt sie auf ihren Vater zu, um sich von ihm in seine Arme schließen zu lassen.


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"Ich hab dich so vermisst!" umarmt sie ihn gleich nochmal.
Nico beobachtet das Geschehen vom Wohnzimmer aus. Er freut sich für Kensley mit. Sie scheint wirklich glücklich zu sein, ihren Dad nach so langer Zeit im Ausland in Empfang nehmen zu dürfen.


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Etwas nervös kommt nun auch Nico auf die beiden zu.
"Sir!" nickt er ihrem Vater anerkennend entgegen, als dieser den Jungen erblickt.
Kensley ergreift sofort wieder das Wort, wenn auch unbeabsichtigt. "Dad, das ist Nico! Mein Freund." deutet sie euphorisch mit dem Finger auf ihn.


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"So, so! Da ist man ein ein knappes Jahr unterwegs, nur um festzustellen, dass die Tochter erwachsen geworden ist, wenn man nach Hause kommt." bemerkt Ed Mori etwas wehmütig.
"Dad du übertreibst mal wieder!" kichert Kensley etwas verlegen.
Nico reicht ihm nun höflich die Hand. "Freut mich sie kennen zu lernen Mr. Mori!"
"Wie heißt du noch mit Namen, mein Junge?" will der Soldat wissen.
"Nico Moretti, aber meine Mom hat nochmal geheiratet daher heißt der Rest der Familie Aetos. Wir wohnen in Henford" erklärt er.
Der Vater runzelt die Stirn. "Sagt mir alles nichts!"

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"Wen haben wir denn da?!" kommt nun Kens Mom auch hinzu, als sie bemerkt was für ein Trubel im Flur herrscht.
Sofort umarmt sie ihren langherbeiersehnten Ehemann, nachdem sie ein Küchentuch aus der Hand legt.

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Abgesehen von ihrem Bruder, Gavin der im Knast sitzt und über den die Familie nicht spricht, freut sich Kens so sehr, dass die Familie wieder vereint ist.
"Du kommst gerade Recht zum Abendessen, Dad!"
"Oh, oh! Lasst mich mal lieber wieder durch. Die Töpfe stehen auf dem Herd!" fällt Mrs. Mori wieder ein.
Der Offizier hebt seine Taschen vom Boden auf und bringt diese erstmal ins Schlafzimmer, um sie später noch auszupacken.

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Kurze Zeit darauf sitzt die Familie gemeinsam mit Nico beim Abendessen zu Tisch.
"Hätte ich gewusst, dass du heute nach Hause kommst, hätte ich einen Braten gemacht!" ist es Mrs. Mori unangehem lediglich einen Würstcheneintopf aufzutischen.
"Es ist alles in Ordnung! Ich mag deinen Würstcheneintopf!" beruhigt Ed seine Frau und wendet sich nun dem Gast zu: "Nico, was machen deine Eltern, wenn ich fragen darf?"
"Meine Mom, ist Kinderbuchautorin. Aber momentan kommt sie aus Zeitgründen nicht dazu Bücher zu schreiben. Mein Ziehvater Nikolaos ist Farmer und zu meinem echten Vater habe ich keinen Kontakt." redet Nico sachlich während er mit ein paar Löffeln den Eintopf verschlingt.

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"Farmer? Das ist gut! Solche Menschen braucht man. Gibt es in deiner Familie auch jemanden der diesem Land gedient hat?"
Mr. Mori nimmt nun auch einen großen Löffel seines Abendessens.
"Dad!?" erheben Kens und Mrs. Mori gleichzeitig Einspruch "Ed?!", weil sie ahnen in welche Richtung das Gespräch ausarten könnte.

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"Dad, nicht jeder will zum Militär!" versucht Kens ihrem Vater klar zumachen.
"Doch jeder sollte doch im Falle des Falles sein Land verteidigen wollen und können? Ich finde zumindest sollte sich jeder junge Mann da draußen einmal für mindestens ein Jahr verpflichten müssen." hat Mr. Mori seine eigenen Überzeugungen.
"Das finde ich sch***. Ich will mir nicht von unserem Land oder irgendjemanden vorschreiben lassen, was ich zu tun und zu lassen habe." sagt Nico bedenkenlos.

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Kensley´s Vater blickt Nico unverständlich und verärgert an. Er kann sich nicht beherreschen einen ruhigen Ton zu bewahren.
"Und wenn es in unserem Land zu Ausschreitungen oder Schlimmeres käme, dann bist du lieber unfähig, als dass du deine Familie und dein Land verteidigst?"
"Dad, lass das!" ruft Kens angespannt dazwischen.
Nico hebt die Hand um seiner Freundin zu vermitteln, dass sie ihn nicht in Schutz nehmen braucht. "Schon gut, Kens!"
Er richtet sich an alle. "Für mich ist eins klar, ich werde irgendwann die Farm meines Vaters übernehmen. Ob ich für die Arbeit von 24x7 die Woche an 365 Tagen im Jahr Anerkennung der Menschen bekomme, ist mir eigentlich völlig egal. Mir macht die Arbeit eben Spaß und ich will nicht gezwungen werden, etwas anderes zu tun."
"Junge, glaubst du ich bringe mich bei den unzähligen Einsätzen in Gefahr, damit ich Anerkennung erhalte?" hätte Mr. Mori fast mit der Faust auf den Tisch geschlagen.

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Nach der kleinen Meinungsverschiedenheit herrscht für eine Weile betretenes Schweigen.
"Ed, Schatz....ist doch alles gut! Du bist nun zu Hause." streichelt Mrs Mori die Hand ihres Ehemann, um ihn zu beruhigen, nachdem er laut geworden war.
Kensley ist die Situation sichtlich unangenehm. Sie räumt, die Teller vom Tisch. Sie will nicht, dass man ihr errötetes Gesicht sowie ihre glasigen Augen sieht.
Sie hasst es wenn ihr Vater laut wird.
"Möchtest du dann zur Party?" fragt Nico schließlich seine Freundin, um die Situation wieder aufzulockern.

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Als die zwei Teenager beschließen loszufahren, begleitet Mr. Mori die beiden zur Haustüre. Er blickt auf die Uhr und sagt bestimmt: "Jetzt ist es 19:15 Uhr. Du bist um 23:45 Uhr zu Hause und nicht später!" Eindringlich sieht er nun Nico an und meint mit Nachdruck: "....Und nicht später, ist das klar?!"
"Ja, Sir! entgegnet Nico selbstverständlich und ruft dann zu Kensley´s Mom in die Küche "Und danke für´s Essen!"

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Die Kinder sind aus dem Haus. Mrs. Mori geht auf ihren Mann zu, da die erste Begrüßung leider etwas kurz ausgefallen ist.
"Ich bin so froh, dass du wieder da bist! Wir haben dich sehr vermisst ... Ich habe dich sehr vermisst" lächelt sie liebevoll.

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Dem Offizier wird erneut bewusst, wie glücklich er ist rechtzeitig zu Weihnachten wieder zu Hause sein zu dürfen.
"War es wieder schlimm dort?" möchte seine Frau bezüglich seiner Einsätze im Ausland wissen.
Er hat mit sich zu kämpfen, seine Emotionenzu verbergen. "Ich möchte nicht einmal, dass du es dir vorstellen musst!" umarmt er sie fest.


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Nach einer Weile löst sich Ed von seiner Frau.
"Ich glaube der Junge passt nicht zu unserer Kensely. Er ist frech und hat keine Manieren. Hast du gesehen, wie er den Eintopf verschlungen hat? Außerdem kann er nicht vernünftig parken!"
"Ach Ed, der Junge hatte einfach großen Hunger! Sicher muss er auf der Farm schwer mit anpacken." versucht Mrs. Mori Verständnis für Nico aufzubringen.
"Gerade so ein Junge wie er sollte zum Militär gehen. Ein wenig Disziplin würde ihm nicht schaden!" bemerkt Ed etwas abschätzig.


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In der Zwischenzeit sind Nico und Kensley in Henford angekommen. Den Wagen hat er einen zweiminütigen Fußmarsch entfernt, auf dem gepflasterten Weg stehen gelassen.
Er will nicht im Matsch stecken bleiben. Schließlich ist das vor Kurzem Colin mit seiner Karre passiert, als der mit seiner neuen Freundin Jenna trotz Unwetterwarnung an den See gefahren war.
"Der arme Kerl musste bei einer sch*** Kälte die ganze Nacht in einer Scheune verbringen, bevor das Hochwasser morgens zurückging", erzählt Nico seiner Freundin.

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"Allerdings hatte es wohl auch was Gutes. Die zwei sind an dem Abend wohl zusammengekommen. Ist doch auch nice" zwinkert er ihr zu.
"Klingt irgendwie nicht so romantisch, in einem kalten Pferdestall zu nächtigen." sagt Kensley, als sie noch mehr Details vermuten.
"Sag mal, man hört überhaupt keine Musik und auch keine anderen Leute? Bist du sicher, dass heute ne Party steigt?" fragt sie verwundert.

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Plötzlich bleibt Kensley wie angewurzelt stehen. Sie bringt kein Wort hervor.
"Ich hoffe du brauchst heute keine Party und findest das romantischer, als einen Pferdestall?" grinst Nico stolz.

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Sie tupft mit den Fingern einzelne Tränen von ihren Augen.
"Mein Gott, das hast du alles für mich gemacht?" kann es Kens kaum glauben.

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"Ist das ein Bett und eine Leinwand? Ich weiß gar nicht was ich sagen soll?! Wir können hier draußen nen Film schauen?" ist sie immer noch überwältigt, was Nico für sie vorbereitet hat.

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Jetzt dreht sie sich zu ihm. "Das ist so süß von dir! Das ist sogar, das süßeste, was jemals einer für mich gemacht hat."
"Für dich würde ich alles auf die Beine stellen." nimmt Nico ihre Hände.

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"Ahh....du hast sogar an Kakao und Marshmallows gedacht. Woher hast du das Bett und alles?" schwärmt sie und will sie erfahren, wie er das alles organisiert hat.
Nico ist glücklich darüber, dass seine Überraschung bei ihr gut ankommt. Er hatte schon Angst, dass die Idee mit dem Bett von ihr möglicherweise fehlinterpretiert werden könnte. "War letztens beim Recyclinghof um Grüngut wegzufahren. Ich hab das Bettgestell, das beim Sperrmüllcontainer stand sofort auf den Kippanhänger geladen. Keine Sorge die Matraze ist zwar nicht mehr die Beste, aber sie ist aus unserem Dachboden. Freust du dich?"

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Sie kommt näher zu Nico heran und sagt leise "Und wie ich mich freue, dankeschön. Das ist so lieb!"
"Entschuldigung, dass ich wegen dieser Sache so ungedudig war, Kens. Du weißt schon." will er, dass sie wirklich das Vertrauen zu ihm weiter aufbaut.

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Kensley küsst ihn voller Freude darüber, wie sehr er sich um sie bemüht und Nico erwidert nur zu gerne ihren Kuss.

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Ein paar Stunden später ist die Weihnachtskomödie, die sie sich von dem kuscheligen Bett aus angesehen haben vorbei.
"Es ist alles so schön, mit den Lichterketten und sieh doch wie es schneit!" schwärmt Kens noch immer.
Nico streicht über seinen vollen Magen.
"Ich glaub ich kann die nächsten Jahre keine Marshmallows mehr essen. Mein Magen klebt komplett zusammen."
Kensley kichert amüsiert "Was musst du auch so viel davon futtern."
"Wenigstens ist mir vom heißen Kakao warm geworden. Das Lagerfeuer glüht auch ganz schön hier rüber." kann sich Nico über Kälte nicht beklagen.

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Die zwei beobachten, wie der Schnee langsam vom Himmel gleitet, um sofort wieder in der Nähe des Feues zu schmelzen.
"Das war wirklich schöner, als jede Party. Ich bin so gerne in deiner Nähe." nimmt Kensley seine Hand und drückt sie sanft.

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"Kens, ich wollte dir nochmal sagen, dass es mir echt leid tut, dass ich so ein A**** war. Ich bin wirklich gern mit dir zusammen und ich will auch nicht, dass sich das ändert." entschuldigt er sich noch einmal.
"Ich doch auch nicht!" sagt sie letztendlich.
Eine Weile verstecken sich beiden unter der Decke und vergessen dabei fast, dass sie sich draußen befinden. Sie kuscheln und knutschen, ehe Nico sie doch noch pünktlich nach Hause bringt.

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  • Danke
Reaktionen: Annarya
Kapitel 100 Happy socks

An diesem Wochenende sind Jenna´s Eltern wegen einer Hochzeit nicht zu Hause. Der Laden bleibt zu, auch wenn die Familie sich das eigentlich nicht leisten kann. Allerdings gleiche es einem Freundschaftsbruch, die litalienische Hochzeitseiladung abzuschlagen. Jenna konnte sich herausreden, sie müsse für zwei Schulaufgaben kommende Woche lernen, somit durfte sie in Willow Creek bleiben. Während Eve an diesem Sonntag gerade versucht ihren Chef wegen ihres vergessenen Ausweises abzuwimmeln, trifft sich Colin mit Jenna vor dem Kino.

"Hi Jenna. Ich wollte eigentlich gleich nach dem Frühstück zu dir kommen, aber Leo hat mich gebeten ihm zu helfen. Haben an seinem Wagen rumgebastelt. Ist dann doch etwas spät geworden." entschuldigt sich Colin und sucht ihr Gesicht nach eventuell neuen Blessuren ab, als er sie begrüßt.

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"Hi Colin, schon okay" lächelt sie und bemerkt, dass er besorgt wirkt.
"Sieh mich nicht so an. Es ist alles gut!" meint sie nun beruhigend.

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"Wirklich? Du würdest es mir doch erzählen, wenn es wieder Stress gegeben hätte, oder?" ist er noch etwas skeptisch.

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"Es ist wirklich süß, wie du dich um mich sorgst! Aber es ist ja nicht so als käme ich gerade aus dem Krieg.
Es läuft gut zurzeit. Wir haben zu Hause in der Familie auch schöne Momente! Verstehst du?", versucht Jenna Colin klar zu machen.

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Zum einen versteht er nicht ganz, aber er ist erleichtert, dass es Jenna gut geht.
"Komm her!" zieht er sie an ihrem Mantel zu sich und umarmt sie fest.
Es fühlt sich gut an ihre Wärme durch seine Jacke zu spüren und er versucht ihr das selbe Gefühl zu geben.

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Colin kann nicht widerstehen, sie einmal zu küssen, ehe sie in Richtung des Kino Eingangs gehen.

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Jenna klatscht nach der liebevollen Begrüßung, lebhaft in die Hände. "So und was sehen wir uns jetzt an?

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Während die beiden weiter auf dem Weg, um das Gebäude sind, erzählen sie sich, was sie den bisherigen Tag erlebt haben.
Jenna fragt interessiert "Was fehlt dem Wagen von Leo?"
"Ach nichts, er wollte die Karre einfach ein bisschen pimpen. Andere Felgen und so n´ Zeug." erklärt Colin.
"Was hast du gemacht?" will er erfahren.
Sie geniert sich etwas, weil ihr Alltag alles andere als spannend klingt. "Das Haus geputzt und danach ein bisschen gelernt."

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Die zwei sind früh dran und es wimmelt noch nicht von Kinobesuchern. Zudem verweilen die wenigen Überpünktlichen bei der Kälte eher drinnen, um die Wartezeit zu überbrücken.

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Jenna und Colin kommen an den Kinowerbeplakaten vorbei.
"Welchen sollen wir uns denn jetzt ansehen?" fragt sie erwartungsvoll.

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"Oh bitte nicht die Schnulze!" sagt Colin, als er auf das Plakat mit dem küssenden Paar blickt.
"Wie? Du willst nicht ´Die Eine oder keine` ansehen?, neckt sie ihren Freund.
Colin lacht und schlägt daraufhin vor: "Lass uns einfach mal reingehen, dann können wir immer noch entscheiden!"

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Er muss Jenna einfach immer ansehen. Er genießt es, dass sie so gute Laune hat.
`Ob das wohl auch an ihm liegt?´

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Noch bevor Colin das Kino betritt, bleibt er stehen. Ihm fällt das Filmplakat von ´Space Fights - Sternenmächte´ auf.
"Vergiss es!" sieht Jenna sich nicht einmal um, als sie hineingeht und verdeutlicht, dass sie darauf gar keine Lust hat.

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Erwartungsvoll steht eine Mitarbeiterin des Kinos am Tresen: "Was kann ich euch bringen?" fragt diese etwas gelangweilt.
"Willst du Popcorn?" möchte er von Jenna wissen.
Sie betrachtet die Preisliste für die Speisen und Getränke. "Danke, ich brauch nichts. Außerdem ist mir das Popcorn im Moment zu süß." schüttelt sie den Kopf dabei.
"Was? Du willst nicht mal was zu trinken?" fragt Colin ungläubig, als ihm eine Sekunde später sofort klar wird warum.

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"Zwei Mal Cola!" bestellt er einfach für Jenna mit und bezahlt.
Sie lächelt ihn an und freut sich darüber.
`Das hätte er nicht tun müssen, es ist aber total süß von ihm´, geht ihr durch den Kopf.

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Eine viertel Stunde sind die zwei zu früh dran, daher beschließen sie mit ihren Getränkebechern im Café welches zum Kino gehört, zu warten.
Colin fällt ein, dass er Jenna schon seit längerem etwas fragen wollte: "Sprichst du eigentlich auch fließend litaliensich?"
"Si, per tutta la mia vita!" spricht sie in ihrer Landessprache.
Wie eine Melodie hört es sich für ihn an, wenn Jenna so redet.
"Hört sich schön an und ´fast dein ganzes Leben lang´ meinst du wohl eher! Sonst hättest du ja schon, als Baby gesprochen!" bemerkt Colin schwärmend und korrigierend zu gleich.

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"Jaaa, du Klugscheißer. Dann eben ´fast´, witzelt Jenna.
Colin lacht wieder: "Was!? ... Ist doch so!"
"Magst du eigentlich Weihnachten?" fragt sie ihn nun, als sie den üppig geschmückten Weihnachtsbaum mustert.
Sofort schwelgt Colin in Kindheitserinnerungen.
"Safe! Ich liebe Weihnachten! Nicht unbedingt wegen der Geschenke....also schon auch aber mehr, weil die ganze Familie zusammenkommt. Ich kann die alle echt gut leiden, weißt du?"

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"Ich wünschte, ich wäre auch in so einer großen Familie aufgewachsen. Muss schön sein Geschwister zu haben!" bedauert es Jenna etwas, sich oft einsam zu fühlen.
"So eine Patchwork Familie zu sein, ist auch nicht immer easy! Es wird auch viel gestritten. Eve kam nach dem Tod ihrer Mutter mit meiner Mom überhaupt nicht klar und Zita muss wohl viel mit Dad gezankt haben. Einer der Gründe warum sie damals nach Del Sol Valley abgehauen ist. Ich bin eigentlich nur mit Eve aufgewachsen und selbst sie ist zehn Jahre älter als ich." klärt Colin Jenna über die Familienverhältnisse auf.

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"Dein Dad ist ja auch schon ziemlich alt, nicht wahr?" beschäftigt es Jenna.
Colin gerät zwar immer wieder mit seinem Vater aneinander aber er findet nur gute Worte für ihn.
"Ich weiß. Aber ich schwör dir so zäh wie er ist, wird er sicher hundert! Nein im Ernst er ist wirklich fit. Beim Sport geht sogar mir oft die Puste aus, da drückt er immer noch eine mehr auf der Hantelbank."

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"Wie spät ist es eigentlich?" möchte Jenna den Filmstart nicht verpassen.
"In fünf Minuten gehen wir Richtung Saal, oder?" schlägt Colin vor, als er auf sein Handydisplay sieht.
"Wer schaut sich eigentlich so einen Mist an?" fallen seine Augen beiläufig auf ein weiteres Filmplakat einer Niedrigbudet-Romcom `Lizzy trägt pink"

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"Hey, wie ist dein Mathe Testergebnis am Freitag ausgefallen?" beschäftigt es Colin, als sie bereits auf den bequemen Kinosesseln platzgenommen haben.
"Leider nur ein C . Ich war so aufgeregt, dass ich nicht alle Aufgaben in der Zeit lösen konnte." schämt sie sich Jenna ein wenig vor ihm.

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Nachdem sie ihm ihre Note preisgeben hat, ruft er sich ins Gedächtnis wie wichtig es ist, dass sie aus ihrem Zuhause rauskommt. Raus aus dieser Perspektivlosigkeit.
"Mann Jenna ich glaub du setzt dich wegen diesem Stipendium zu sehr unter Druck! So sehr, dass du bei den Prüfungen keinen klaren Kopf behältst. Das ist mega schade, weil du verdammt schlau bist."
"Danke!" lächelt sie und wird dann jedoch ernst. "Was soll ich machen? Ich verfalle regelrecht in Panik, wenn ich daran denke kein Stipendium zu bekommen."

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Colin hat das Gefühl, dass Jenna immer viel zu viel mit sich selbst ausmacht. Dabei würde er wollen, dass sie ihre Sorgen mit ihm teilt. Immer.
"Du weißt, dass du mich jederzeit um Hilfe bitten kannst? Ich kann dir nur leider deine Angst nicht nehmen. Ich wünschte ich könnte das."

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Als der Film losgeht werden die beiden still. Jenna bemerkt nicht, wie Colin sie immer wieder ansieht.
Sie haben bei der Auswahl einen Kompromiss gefunden. Irgend so ein angesagter Mafia Streifen mit überraschenden Plots `Lost Diamonds`

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Nachdem der Film aus ist, doch wegen des Abspanns das Licht noch nicht angeht, reden die Besucher noch im Flüsterton über das Ende von dem was sie soeben gesehen haben.
Colin blickt auf sein Handy und schaltet es wieder auf laut. 22:45 Uhr zeigt die Uhrzeit an.
"Ich fahr dich nach Hause. Ist schon spät!" sagt er zu Jenna, obwohl sie gleich um die Ecke wohnt.
"Hm!" seufzt sie darüber, dass der Abend vorbei ist.

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Colin bemerkt Jenna´s Reaktion "Was ist?"
"Ich will eigentlich nicht nach Hause." sagt sie.
"Jenna es ist gleich elf, was willst du denn jetzt noch machen?" fragt er verwundert.
"Meine Eltern sind doch nicht da. Und ich dachte ..... ähm ich dachte ich könnte vielleicht heute mal bei dir schlafen!...Wenn du möchtest?" traut sie sich schüchtern zu fragen.
Er ist überrascht. Wegen der Freude darüber kann er eine Sekunde lang nicht verhindern, dass einer seiner Mundwinkel zu einem Schmunzeln nach hinten zuckt.

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Die zwei lassen alle Gäste zuerst das Kino verlassen, weil Colin und auch Jenna noch auf die Toilette müssen, ehe sie losfahren.
Jenna kommt bei der Tür heraus. Liebevoll zieht Colin sie zu sich heran um sie dann sanft gegen die Wand zu drücken und zu küssen.

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Er greift ihre Hand und legt seine Finger zwischen die ihren. Er fühlt sich einfach so verbunden mit ihr. Er liebt es, wenn sie sich gegenseitig necken oder sie sich mit ihrem Wissen duellieren. Gleichzeitig hat er das
starke Gefühl, sie beschützen zu wollen. ´Wie stark sie ist, wie sie singt, wie sie redet, wie sie mit ihrer Schlagfertigkeit überrascht, obwohl sie so schüchtern ist.´ Er kann sich überhaupt nicht erinnern, wann er schon einmal so viel Bewunderung für jemanden hatte oder sich etwas so vertraut angefühlt hat ´Sie teilen die gleiche Meinung zu vielen Dingen. Ihr könnte er einfach nichts vor machen, sie ist einfach zu schlau und durchschaut vieles schneller als die meisten, eigentlich als alle anderen.´

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Das Kino hat seine Türen geschlossen.
Abgekühlt von der Frische die draußen herrscht, sitzen sich die zwei auf eine Bank, weil Jenna ihre Schuhe binden muss.
"Ich hoffe du weißt wie sehr ich dich mag." versucht Colin seine Gefühle für sie zu offenbaren.
"Manchmal fühlt es sich noch nicht so richtig echt an. Als wäre ich in einem Traum aus dem ich bald aufzuwachen drohe!" gesteht sie.
"Dass wir zwei keinen guten Start hatten, wissen wir. Lass uns bitte nicht davon sprechen! Ich möchte dir nur sagen, dass du mir vertrauen kannst. Ich würde dir nie weh tun wollen, versprochen! Also falls da noch ein Stück Mauer um dich herum ist, kannst du sie wegen mir gerne einreißen oder mir wenigstens eine Tür einbauen." will Colin keinen Zentimeter mehr zwischen den beiden.
Verlegen lächelt Jenna.

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Eine Weile reden die beiden noch während nur wenige Schneeflocken in Willow Creek um sie herum herabfallen.
Colin denkt darüber nach, dass er unbedingt mit Kaylyn sprechen muss, dass diese ein gutes Wort für Jenna einlegt. ´Seine Schwester kennt als Professorin und Wissenschaftlerin einige Präsidenten von Universitäten genau wie Matt. Aber zu seinem Dad will er primär nicht gehen. Zu groß sind die Spannungen zwischen den beiden.´
"Hast du dich eigentlich schon für ein paar Unis beworben?" möchte er nun von ihr erfahren.
Bei dem Thema wird Jenna sofort euphorisch.
"Ja. Aber am meisten hoffe ich, dass mich die bekannte Music Academy of Tartosa nimmt. Ich brauche unbedingt ein Stipendium. Weil dort aber auch anderes gelehrt wird vergeben sie diese nur, wenn ich in den anderen Fächern mehr als nur gut abschneide" hat sie Bedenken, es zu schaffen.
"Du willst nach Litalien zum Studieren?" fühlt es sich für Colin im ersten Moment an, wie eine Zurückweisung.

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Jenna schwärmt vor sich hin. "Ja, das wäre mein größter Traum!"
"Komm lass uns fahren, es ist schon viertel nach elf!" denkt Colin über das nach, was sie soeben kund getan hat.

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"Siehst du dem Schnee zu?" fragt sie, als sie nach dem Zähne putzen wieder zu ihm ins Zimmer zurück kommt.

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"Nein....ich ähm hab nur kurz nachgedacht." wendet sich Colin ihr wieder zu.
Weil es so still im Haus ist möchte Jenna wissen: "Ist bei dir niemand zu Hause?"
"Nur Eve und ihr Freund Scott. Meine Eltern sind heut Abend noch zu einer Charity Gala in San Myshuno gefahren. Die bleiben da heut Nacht im Hotel, weil es wohl spät wird." erklärt er ihr.

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Colin richtet sich vom Bett auf. Noch immer steht Jenna mit ihrem Schlafanzug an der Tür.
`Sie ist einfach so süß, wie sie aussieht in ihrem Blumen Jumpsuit´ geht ihm durch den Kopf.
"Süße Socken! Sind das Happy socks?" lacht er sie unbeabsichtigt fast aus, als er die bunten Dinger an ihren Beinen sieht.

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"Hey, ich hatte vergessen, dass ich sie anhabe, okay?! Lach mich nicht aus!" schmollt sie verlegen. Dennoch kann auch sie sich ein Lachen nicht verkneifen.
"Tut mir leid! Es ist nur..... du bist so süß, ehrlich Jenna!" grinst Colin über beide Ohren, als er bereits vor ihr steht.
Ihre Blicke treffen sich.

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"Warte kurz. Leider ist das Problem, dass die immer herunterrutschen!" bückt sie sich etwas um einen der Strümpfe hochzuziehen.
Colin lacht amüsiert auf. "Oh Mann, du kannst aber auch jeden Moment zerstören, was?"

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Nachdem Jenna´s Beine wieder von der Kälte geschützt sind meint sie: "So alles wieder da wo es sein soll!"
Colin beobachtet wie sie sich wieder aus ihrer fast verlorenen Balance aufrichtet. Noch immer lachen die beiden über ihr Ungeschicktsein.

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Sein Lachen wird zu einem Schmunzeln, als sie ihn weiter mit ihren Rehbraunen Augen ansieht und dabei nicht aufhört zu lächeln.

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Langsam intensivieren sich ihre Blicke. `Wie konnte er dieses Mädchen so lange übersehen?´ Er bemerkt, dass sie nervös und aufgeregt ist.
"Jenna du bist echt schön! Ich weiß nicht wer dir das Gefühl scheinbar irgendwann gegeben hat, du wärest es nicht aber du brauchst dich vor niemandem verstecken!" will Colin, dass sie das weiß.

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Sofort umarmt sie ihn nach diesen Worten. Er saugt den Geruch ihrer Haare und ihrer weichen Haut auf.
`Nie mehr will er diesen aus seiner Nase verlieren.´

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Colin küsst Jenna nun erneut sanft und lässt sich vorsichtig mit ihr auf das Bett gleiten.

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"Jenna willst du das wirklich?" würde er beim kleinsten Zweifel ihrerseits zurückweichen.
`Nie würde er sie zu etwas drängen, was sie nicht will . Er würde Jenna nie verletzten. Nie`
Sie nickt und haucht ein leises `Ja´.

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Happy socks....

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Zuletzt bearbeitet:
Kapitel 101 Arbeitsunfähigkeit und andere Neuigkeiten

So wie Eve und Scott am Vorabend eingeschlafen sind, wachen sie tatsächlich auch wieder auf. Nämlich sie in seinen Armen liegend. Scott blickt auf den Wecker, der noch nicht heruntergerattert ist.
Montag, 07:05 Uhr liest er ab. `Wow wie lange haben die beiden geschlafen? Gut für Stadtmädchen nichts Ungewöhnliches. Aber ihn muss die Reise wohl völlig ausgeknockt haben.´ Er legt seine Hand auf die ihre und weckt sie sanft: "Eve...hey Eve! Aufwachen! Du musst zur Arbeit.....leider."
Vor Mattigkeit und Schmerzen bekommt sie kaum die Augen auf und stöhnt:" Meine Ohr.....mein Ohr schmerzt so sehr."

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"Du glühst ja!" versucht Scott ihr aufzuhelfen und bemerkt, dass sich ihre Haut heiß anfühlt.

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Als sie es endlich geschafft hat aus dem Bett zu kriechen, kann sie sich dennoch kaum auf den Beinen halten.
"Mir geht´s richtig sch***! Und mein Ohr tut so verdammt weh" , wimmert sie.
Scott bleibt in ihrer Nähe, damit sie nicht umkippt oder dergleichen.

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"Hört sich nach einer Ohrenentzündung an! Und Fieber hast du auch, wenn ich dich so anfasse!" wiederholt er, weil er glaubt, dass sie ihn vorhin noch gar nicht richtig wahrgenommen hat.
"Ach Eve, Baby!" lächelt er mitfühlend. Er vermutet, dass sie sich das zugezogen hat, als sie auf dem Weihnachtsmarkt in Glimmerbrook zu lange auf dem Eis waren.
´So schön es war. Es war A****kalt´ dort, erinnert er sich an vergangenen Samstag.

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Eve fühlt sich total schwummrig. Sie hört auf dem Ohr, welches stechend schmerzt, nur dumpf, was Scott spricht.
"Kannst du mir mal mein Handy reichen!", bittet sie Scott, es ihr zu bringen.

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Die Chefin der Personalabteilung bei Innenarchitektur und Raumausstattung P.Ross meldet sich am Telefon.
"Hallo Nikki, es tut mir so leid aber ich kann nicht zur Arbeit erscheinen. Mir geht es richtig schlecht. Ich hab wohl Fieber und eine fiese Ohrenentzündung." stammelt Eve ins Telefon.
Die Mitarbeiterin in der Führungsposition wirkt überrascht.
"Oookay! Ich wünsch dir gute Besserung aber vergiss nicht, du bist erst seit ein paar Wochen hier und noch in der Probezeit. Ich meine ja nur. Meld dich wenn du wieder fit bist!", redet sie bestimmt.

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Fast erschrocken über die Reaktion ihrer Vorgesetzten blickt Eve noch auf das Handydisplay, als das Gespräch bereits beendet wurde . "Danke für das Mitgefühl....nicht!"
Scott will natürlich auf keinen Fall, dass es seiner Freundin schlecht geht. `Aber er kann auch nicht leugnen, dass er froh ist, dass sie nicht auf ihren Chef, ...diesen Paul trifft. Auch wenn er Eve vertraut, ist er dennoch erleichtert.´

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Scott hat für die beiden Tee und Kaffee zubereitet. Er stellt die Tassen auf den Tisch und mustert seine Freundin.
"Du siehst überhaupt nicht gut aus! Am besten fahren wir gleich zum Arzt.", macht er sich Sorgen.

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"Wir haben aber kein Auto hier!" teilt Eve teilnahmslos mit. Schließlich sind Matt und Jaz noch immer im Hotel wegen der Charity Gala und Colin muss wohl soeben mit seiner neuen Freundin in die Schule gefahren sein.
"Sogar dein kleiner Bruder hat ´n Auto!?" bemerkt Scott etwas unverständlich aber auch belustigt.
"Ja, Colin bekommt ja auch alles, was er will. Weil er ein sch*** Wunderkind ist" meint es Eve nicht so böse, wie sie es sagt. "Ich dagegen bin eine verdammte Versagerin! Bei meinem neuen Job werd ich sicher auch nicht Mitarbeiterin des Monats", schmollt sie, da sie wohl bei Nikki vorhin einen schlechten Eindruck hinterlassen hat.
Scott kann sich seinen Kommentar dazu nicht verkneifen: "Die Kriterien, die du dafür erfüllen müsstest, wenn es nach deinem Lackaffen-Chef ginge, will ich auch gar nicht wissen."

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Eve hat das Gefühl, sie sollte klarstellen, dass ihr Chef Paul nicht so schlimm ist, wie Scott das denkt. Aber sie spart es sich. Zum einen hat sie auf Grund ihrer Schmerzen keine Kraft dazu und außerdem würde das seine Eifersucht nur befeuern. Das letzte was sie wollen würde ist Scott nochmal zu verletzen.
Mit schwacher Stimme fragt sie: "Musst du denn nicht wieder arbeiten?"
"Ich hab das mit dem Geschäftsleiter schon besprochen. Ich arbeite von hier aus, vorerst. Allerdings brauch ich unbedingt meine Tasche, die bei Tomasz noch im Auto ist. Ohne Laptop kann ich nicht viel tun." erklärt er ihr sachlich.

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Scott greift nun nach seinem Handy.
"Ich werd uns jetzt ein Taxi rufen, dass uns ins Krankenhaus bringt! Ich kann das gar nicht ertragen, dich so leiden zu sehen!"
Widerstandslos lässt Eve ihn einfach machen.

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Eine Weile später treffen Eve und Scott im Krankenhaus von Willow Creek ein.
´Nicht einmal ein halbes Jahr ist vergangen und sie ist schon wieder hier´ kommt es ihr in den Sinn.

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Bei der Anmeldung werden die beiden gebeten Platz zu nehmen und sich noch etwas zu gedulden, ehe sich jemand um Eve kümmert.

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Während die zwei darauf warten bis ein Arzt kommt, führt Scott ein paar geschäftliche Telefonate.

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"Sie können jetzt ins Behandlungszimmer!" teilt die Dame am Empfang freundlich mit.

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Resigniert liegt Eve auf dem Behandlungsbett. Sie schwitzt und hat Bammel. `Was erwartet sie nun wieder? Wird sie bei der Behandlung noch mehr Schmerzen haben?`
"Ich kenne Sie doch?" meint der junge Arzt nun zu seiner Patientin ehe er fortfährt. "Sie waren das mit dem Verband auf dem Kopf, als sie von ihrem Verlobten geflüchtet sind. Gut dass sie mir in die Arme liefen, als sie aus dem Zimmer gestürmt sind. Sonst wären sie möglicherweise noch gestürzt. Scheint als würde es Ihnen wieder gut gehen."
Der junge Arzt sieht Scott nun an.
"Und wie ich sehe, haben sie auch wieder zueinander gefunden! Freut mich für sie beide!" redet der Mediziner freundlich weiter vor sich hin.
Scott und Eve ist klar, dass der Mann wohl Owen mit Scott verwechselt. Aber keiner der beiden hält es im Moment für nötig, die Sache aufzuklären.

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"Sie haben eine Mittelohrentzündung. Ich muss da mit einer Nadel einstechen, damit das Sekret ablaufen kann." erklärt der Arzt.
Sofort schrickt Eve trotz ihrer Schmerzen hoch. "Waass? Aufstechen? Nadel? - Ohne mich!", versucht sie sich zu wehren!

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"Autsch! Das tat verdammt weh!" lamentiert Eve wenig später noch immer.
Nun wurde ihr doch noch ins Ohr gepiekst.
Scott tut es jetzt schon leid, aber er kann einfach nicht anders als amüsiert über sie zu lachen. `Wie ein kleines Mädchen, das nicht zum Zahnarzt gehen will, hat sie dagegen angekämpft, als der Arzt mit der Nadel parat stand.´

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Vollgedröhnt mit Schmerzmitteln, kann Eve sogar wieder etwas lächeln, als die beiden auf das Taxi warten, welches sie wieder heimbringen soll.
"Tapferes Mädchen!", drückt Scott ihre Hand.

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Das Taxi lässt länger auf sich warten als gedacht. Eve wird kalt doch Scott versucht sie zu wärmen.
"Ich liebe dich!" lehnt sie ihren Kopf an seinen warmen Oberkörper.
"Ich liebe dich auch, Eve! Mehr als alles andere!" hält er sie fest an den Händen.

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Die zwei sind wieder zu Hause. Nachdem Eve ein längeres Schläfchen gehalten hat, macht sie sich nochmal einen Tee.
`Was rumpelt der da oben eigentlich herum?´ fragt sie sich argwöhnisch, als sie Geräusche aus dem oberen Stockwerk hört. Allerdings hat sie noch nicht so viel Energie die Treppe hoch zu laufen, um nachzusehen.

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Eve ahnt nicht, dass Scott die Wäsche für sie erledigt, putzt und die Unordnung, die sich angesammelt hat, aufräumt.

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Eve´s Schmerzmittel lassen nach und sie spürt wieder ihre schweren Gliedmaßen. Auch ihr Kopf beginnt wieder zu brummen.

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Scott kommt die Treppen herunter.
"Oh nein, nicht du schon wieder!" sagt er als der mürrische Toto wieder knurrend auf ihn zu gerannt kommt.

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"Was hast du da oben gemacht?" will Eve neugierig wissen.
Verwundert sieht er sie an und antwortet ganz selbstverständlich. "Nichts, nur deine Wäsche gewaschen und aufgeräumt!"
"Aww wirklich ? Das ist so süß von dir Scott! Aber wir haben eine Putzfrau!" kichert sie ein bisschen über ihn.
Scott reagiert gespielt empört "Waaas?! Sag bloß ich hab das gerade umsonst gemacht?"
"Naja, sie wird sich freuen, weniger tun zu müssen." meint Eve amüsiert.
Lachend schüttelt er den Kopf: "Ihr seid noch verwöhnter, als ich dachte."

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Eine Weile später sitzen die zwei vor dem Fernseher und schauen über Simsflix eine neue Serie.
"Das Pferd gleicht dem Schimmel aus eurem Stall und die Landschaft sieht aus wie bei euch in Kearny." stammelt sie vor sich hin.

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"Sieht nach Appaloosa Plains aus. Dort würd ich gern mit dir leben! Nur du, ich und Toto." scherzt Scott, was letzteren betrifft.
Eve lacht trotz ihrer Kopfschmerzen über die Bemerkung des Familienhundes.
Er flüstert ihr nun ins Ohr. "Nein Quatsch....Du, ich, ein paar Pferde und unsere zehn Kinder!"
"Bei zehn Kindern hab ich aber keine freie Minute mehr für dich!" stellt Eve für die beiden fest.
´Hat er ihr das wirklich gerade ins Ohr geflüstert, dass er Kinder mit ihr haben möchte?´ Eve´s Herz schlägt daraufhin schneller. Es lässt sich nicht verhindern, dass die Schmetterlinge in ihrem Bauch wieder mit den Flügeln schlagen.

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Kurze Zeit später klingelt es an der Haustüre. Es ist Tylor. Er bringt Scott´s Tasche vorbei. "Hi Süße! Du siehst ja schon wieder richtig beschi**en aus. Dabei solltest du doch jetzt wo Scott da ist, das blühende Leben ausstrahlen!"
"Ty! Es ist so schön dich zu sehen. Ich hab ´ne fiese Grippe. Fieber und sogar Mittelohrentzündung." jammert Eve erschöpft.
Tylor spielt scherzhaft angewidert: "Oh Gott, bleib lieber weg von mir!"

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"Ihr wolltet ja nicht hören, als Tomasz und ich meinten, ihr solltet langsam mal vom Eis runterkommen. Aber nein... ihr musstet ja die halbe Nacht rumknutschen!" fügt Eve´s bester Freund noch hinzu und lacht ausgiebig darüber.

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"Haha, sehr witzig, Ty!" hat Eve überhaupt nichts zu lachen im Moment.
"Eve, heißt das du bist gar nicht in der Arbeit, obwohl du dir den Knöchel nicht einmal verstaucht hast?" lacht Tylor erneut und kriegt sich kaum mehr ein.
Auf dem Weihnachtsmarkt hatten die beiden darüber nämlich noch gescherzt, bevor Scott aufgetaucht war, dass dies eine Möglichkeit wäre Montags nicht in der Arbeit erscheinen zu müssen.
Scott deutet nun mit dem Kopf auf sein Gepäck, welches am Boden steht. "Danke übrigens für´s Vorbeibringen, du bist spitze!"

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"Ja kein Ding! Mach ich doch gern!" äußert sich der Rotschopf und fährt dann fort: "Übrigens hab ich Neuigkeiten!"
Jetzt ist Eve ganz Ohr. Zumindest, wie sie es in ihrem Gesundheitszustand sein kann.

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Euphorisch streckt Tylor seine Hand nach oben. Sofort kommt Eve auf ihn zu. Es ist ihr völlig egal, ob er vorher meinte, sie solle wegen ihrer Grippe nicht zu nahe kommen.
Sie ist völlig aus dem Häuschen. "Oh mein Gott, ein Ring!"
"Jup, Tomasz hat mir einen Heiratsantrag gemacht!" strahlt Ty über´s ganze Gesicht.

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"Wann hat dir Tomasz denn den gemacht?" will Eve erfahren. Sie freut sich wirklich sehr für ihren besten Freund.
"Gestern Abend! Wir saßen auf der Couch nachdem wir gegessen hatten und dann....." unterbricht Ty, weil ihm Tränen in die Augen schießen.

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"Freut mich für dich, Mann!" gratuliert Scott und klopft ihm auf die Schulter.
Eve wird gerade richtig bewusst, dass Tylor der beste Freund ist den sie je hatte und sie überglücklich ist, wenn auch er Glück empfindet.
Irgendwann möchte sie sich für alles, was er für sie getan hat revangieren.
"Du kannst mich beim nächsten Mal umarmen, solange du willst!" gibt Ty, Eve zu verstehen, dass er wirklich keine Lust hat krank zu werden.

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"Na gut!", trottet sie ein bisschen beleidigt in Richtung Tür als der Rothaarige dabei ist die beiden wieder zu verlassen.
"Tylor! Warte Mal! ruft Scott nochmal und Ty dreht sich um.
Er fährt aufrichtig fort: "Ich möchte dir nochmal danken für alles! Was du für mich und Eve getan hast war einfach...."

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Tylor unterbricht Scott und umarmt ihn: "Ach hört auf! Ich werd gleich richtig sentimental!

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"Du brauchst mir eigentlich auch deswegen nicht zu danken, da du jetzt nämlich auf die Frau aufpassen musst. Ich bin endlich fein raus und kann mich um meinen eigenen Kram kümmern." scherzt Ty, als er sich beim Gehen nochmal Scott zuwendet.

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Hey :) ich habe dir lange keinen Kommentar mehr da gelassen, aber ich lese nach wie vor fleißig mit, auch wenn ich nicht mehr täglich hier reinschaue. Die Geschichte von Eve und Scott hat mich wirklich sehr berührt. Ich finde es so schön, dass die beiden nun endlich wieder zusammengefunden haben. Das war wirklich eine schöne Idee von ihrem ehemaligen Kollegen, sie zu überraschen :) Hoffen wir mal, dass die beiden nun glücklich werden und bleiben. Auch bei Colin und Jenna scheint es sehr gut zu laufen gerade. 🥰 Der Vater von Kensley hingegeben ist echt ne Hausnummer.. ich habe das leise Gefühl, dass sich Nico mit dem sehr schwer tun wird.. Hoffen wir mal das Kensley sich nicht zu sehr von ihrem Vater beeinflussen lässt. Bin gespannt, wie es weitergeht!
 
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Hey :) ich habe dir lange keinen Kommentar mehr da gelassen, aber ich lese nach wie vor fleißig mit, auch wenn ich nicht mehr täglich hier reinschaue. Die Geschichte von Eve und Scott hat mich wirklich sehr berührt. Ich finde es so schön, dass die beiden nun endlich wieder zusammengefunden haben. Das war wirklich eine schöne Idee von ihrem ehemaligen Kollegen, sie zu überraschen :) Hoffen wir mal, dass die beiden nun glücklich werden und bleiben.
Hallo nicht schlimm 😊 , ich freue ich mich dennoch immer über einen Kommentar von dir und danke für´s (immer noch)Mitlesen! Es ist so schön zu hören, dass die Geschichte von Eve und Scott bisher so gut angekommen ist. Sind ja meine Lieblinge die zwei🤗
Auch bei Colin und Jenna scheint es sehr gut zu laufen gerade. 🥰
Oh ja läuft bei denen...:lol:🥰
Der Vater von Kensley hingegeben ist echt ne Hausnummer.. ich habe das leise Gefühl, dass sich Nico mit dem sehr schwer tun wird.. Hoffen wir mal das Kensley sich nicht zu sehr von ihrem Vater beeinflussen lässt. Bin gespannt, wie es weitergeht!
Ja Kensley´s Vater ist schon sehr speziell. Ob Nico gegen den Vater ankommt🤔 Mal sehen. War ja schon schwer, dass Kens ihren Bruder, Gavin durchschaut.


Auch an alle anderen, die hin und wieder ein Like oder Kommentar da lassen - Danke!
Und natürlich auch Danke an die stillen Mitleser! Ich hoffe ihr werdet meiner Geschichten noch nicht überdrüssig😅
Momentan geht´s ja recht schnulzig bei meinen Sims zu.
 
Kapitel 102 Schluckbeschwerden

Während Eve krankgeschrieben ist, verbringen sie und Scott die Abende damit Filme oder Serien anzusehen. Scott hat seinen Laptop auf das gegenüberliegende Sideboard abgestellt und es näher ans Bett gerückt, damit sie auch von dort aus schauen können und nicht ständig das elterliche Wohnzimmer belagern müssen. Eve ist ziemlich gut darin Dinge aufzuschieben, so auch ihre Wohnungssuche oder endlich eine Entscheidung zu fällen, wie es mir ihrer Arbeit weitergehen soll. Ihre Gedanken drehen sich immer wieder im selben Kreis ´Kündigen oder nicht kündigen? Wohnung suchen? Ja, nur wo? Und was wird Scott tun? Wenn sie es hier schon zu nichts bringt, wie sollte sie das dann in Kearny, Lebraska, wo es viel weniger Jobangebote gibt?´

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Ein paar Tage später geht es Eve gesundheitlich schon viel besser. Das hat sie natürlich ihrem Arzt und der Personalchefin noch nicht mitgeteilt.
Die Familie sitzt zu Tisch, um gemeinsam zu Abend zu essen. Colin hat auch Jenna mitgebracht. Immer öfter schwindelt diese ihre Eltern an, sie sei zum Lernen bei ihrer Freundin Christine, um wenigstens bis 20:00 Uhr von zu Hause fern bleiben zu können. Und Scott versteht sich wirklich gut mit Eve´s Eltern aber natürlich möchte er auch nicht zum Dauergast in ihrem Haus werden.

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Im Gegensatz zu Toto sucht die Hündin Monka die Nähe zu Scott. Meistens legt sie sich zu seinen Füßen. So auch am heutigen Tage.
´Sie mag wohl die Ruhe, die er ausstrahlt.´ meint Jazmin genau wie Matt des Öfteren.
Eve zieht Scott dann damit auf `War ja wieder mal klar, dass die Mädels auf ihn fliegen würden!´
Die Familie ist bereits fertig mit dem Essen. Scott unterhält sich mit Jazmin über die steigenden Immobilienpreise in San Myshuno, New Crest und der Umgebung, während Eve das Gespräch zu Jenna sucht.
`Sie ist viel zurückhaltender als Ava´ beurteilt Eve im Stillen und neutral.

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"Jenna wo habt ihr euch kennengelernt, du und Colin? ....Ich meine, klar ihr geht auf die selbe Schule aber war es auf einer Party oder wart ihr im selben Kurs?" ist Eve neugierig und möchte freundlich sein.
Colin hört nicht zu. Er hat Scott davon erlöst, mit seiner Mom über Immobilien zu sprechen. Die beiden diskutieren nun über Autos und Football. `Endlich mal einer am Tisch mit dem er über solche Dinge quatschen kann´ überlegt der achtzehnjährige während er redet.
Jenna antwortet Eve noch freundlich auf ihre Frage.
"Richtig kennengelernt habe ich Colin erst, als wir gemeinsam nach Windenburg in die Staatsoper eingeladen wurden. Wir waren die einzigen aus unserer Schule, die dort auftreten durften. Vorher sind wir uns mehr oder weniger aus dem Weg gegangen. Naja ich kannte Colin natürlich aber für ihn war ich wahrscheinlich eher unsichtbar." gibt Jenna überraschenderweise zu.

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"Ihr zwei wart da mit Miss Fields!?", verschluckt sich Eve fast an ihrem Getränk. Sie redet sofort weiter während sie die Zitrone in ihrem Wasserglas unauffällig hin und her schwenkt. "War's schön dort?" kämpft sie immer noch mit den soeben entstandenen Schluckbeschwerden.
Jenna versucht sich selbstverständlich auf Grund des gefallenen Namens nichts anmerken zu lassen, auch wenn dieser bereits wie ein Stich ins Herz fungiert.
Auch Colin wurde beim Namen seiner ehemaligen Musiklehrerin hellhörig, hakt aber aus Rücksicht zu seiner Freundin nicht nach.

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Colin unterbricht die Geselligkeit am Tisch.
"Ich glaub wir müssen langsam los, Jenna! Sonst bekommst du noch Ärger zu Hause!" steht er nun auf und ist bedacht darauf, dass es keine Minute zu spät wird, wenn er sie nach Hause fährt.
Sie bedankt sich für das Essen und die Freundlichkeit und folgt dann Colin über die Terrassentür hinaus zum Carport.

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Am nächsten Morgen ist es eisig kalt. Es ist Freitag und Scott hat Geburtstag.

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Über Nacht sind sogar die Teiche in der Umgebung zugefroren. Weil aber die Sonne tagsüber noch genügend Wärme aufbringt, bricht das Eis wieder auf. Selbst vom Haus der Wishbones aus kann man neben dem Geschrei der Krähen und dem Schnattern einzelner Enten, dem Knacken des Eises lauschen.

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Eve hat sich ihren Handywecker früh gestellt. Gerade so, dass sie diesen neben ihrem Kopfkissen hören konnte, jedoch Scott davon nicht wach wird.
Überschwänglich rührt sie den Teig für seinen Überraschungs-Geburtstagskuchen an.

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"Was machst du schon so früh wach?" bemerkt Colin argwöhnisch, als er in dem sonst überall noch dunklen Haus Eve bereits in der Küche entdeckt.
"Guten Morgen! Scott hat heute Geburtstag. Ich backe ihm einen Karottenkuchen. Lass mich das noch schnell fertig machen und in den Ofen geben, dann kannst du dir deinen Kaffee machen, okay?" bittet Eve ihren Bruder darum, ihr jetzt keinen Platz wegzunehmen.

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"Ja, schon gut!" meint Colin gleichgültig und checkt seinen Simstagram Account in der Zwischenzeit.
Schweigend mustert Eve ihren Bruder, nachdem sie den Teig in der Backform in den Ofen geschoben hat.

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Die beiden Halbgeschwister schlürfen ihren Kaffee als Eve verwundert meint: "Ich wusste übrigens nicht, dass Jenna das Mädchen ist, welches dich und deine Lehrerin Miss Fields beim Vertrauenslehrer verpfiffen hat."
"Habt ihr etwa darüber gestern geredet?" will Colin erfahren.
"Nein, aber sie sagte, dass sie mit dir in Windenburg in die Staatsoper eingeladen war. Also hab ich einfach schlussgefolgert. Sie ist es doch, oder?", befasst sich Eve damit.
Colin zögert ehe er versucht emotionslos zu sagen: "....Ja, sie ist es."
"....Aber das spielt doch auch keine Rolle mehr." blickt er dabei unterkühlt in seinen Kaffee.
Nach einer kurzen Pause hakt Colin nochmal nach: "Auf was willst du eigentlich hinaus, Eve?"
"Ich will auf nichts hinaus. Ich meine nur....vielleicht..... Ach nichts, vergiss es!" , wiegelt sie ab.
"Eve, sag schon!" fordert ihr Bruder sie auf zu reden.
Jetzt platzt es aus ihr heraus: "Na, ich kenne Jenna nicht gut, aber ist dir vielleicht mal in den Sinn gekommen, dass sie euch verpfiffen hat, weil sie selbst in dich verknallt, verliebt oder sonst was war bzw. ist?"
Colin blickt seine Schwester nachdenklich an und sagt dann aber schnell: "Nein, so ist Jenna nicht!". Er steht nun auf und wascht seinen Kaffeebecher aus, ehe er ohne ein weiteres Wort bei der Tür hinaus verschwindet, um in die Schule zu fahren.

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Eve trägt den Geburtstagskuchen nach oben in ihr Zimmer. Die Kerzen dazu zündet sie dort erst an.
Während Scott tatsächlich noch tief und fest schläft, betrachtet sie die kleinen Flammen `Was Scott sich wohl wünschen wird, wenn er sie auspustet?´

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`Wie gerne würde sie die Kerzen selbst auspusten und sich mit Scott irgendwo hin wünschen. Hauptsache zusammen, ohne Verpflichtungen, wie Job und ihrer Familien. Klar, sie liebt ihre Familie aber so auch Scott seinen Vater Walt. Werden sich die beiden je ein gemeinsames Leben irgendwo aufbauen können, ohne, dass einer der beiden zurückstecken muss?´


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Bedacht darauf ihn nicht bereits mit ihren Schritten aufzuwecken geht Eve hinüber zur Bettseite, zu welcher er noch immer schläft.
Sie beobachtet, wie seine Atemzüge seine Lungen füllen und sich sein Brustkorb friedlich auf und abhebt.
`Sie könnte ihm stundenlang beim Schlafen zu sehen. Für sie ist er der schönste Mensch, den sie je berühren durfte. Alles an ihm ist für sie perfekt. Seine Wangenknochen, seine Lippen, seine großen Hände, der Geruch seiner Haut. Einfach alles! Wäre das nicht mehr da, glaubt sie, könnte sie nicht mehr atmen.´
Vorsichtig beugt sie sich über ihn und küsst seinen Mund. Er bewegt seine Lippen ehe sich seine Augenlider etwas öffnen. ´Als würde der erste Sonnenstrahl des Tages auf ein Land treffen.´ verliert sie sich in seinen Augen.
"Hi" flüstert er verschlafen.
"Hi.... Alles Gute zum Geburtstag!" haucht sie im ins Ohr.
Mit noch immer geschlossenen Augen legt Scott seinen Arm um Eve und zieht sie zu sich ins Bett.

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Es ist still im Raum, wie an einem Weihnachtsmorgen. Lediglich das leise Schmatzen ihrer Küsse und das Rascheln der Bettdecke ist zu vernehmen, wenn Eve mit ihrer Jeans an dem anderen Textil streift.

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"Süß von dir, dass du mir einen Kuchen gebacken hast!" streichelt Scott ihr die Haare aus dem Gesicht, während sie sich an ihn schmiegt.
Sie legt ihre Hand auf´s Herz und starrt gegen die Wand "Du darfst mich nie verlassen, Scott! Ich liebe dich so sehr. Das könnte ich nicht verkraften!"
Er lächelt "Gib mir nur einen guten Grund, warum ich das tun sollte!"

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"Komm her!" rutscht er nun mehr zu ihr hinunter und drückt sie an sich.
Sie schließt die Augen, als er sie trotzdem ansieht: "Ich habe dir versprochen, dass ich dich immer lieben werde, bis ich sterbe. Und ich halte meine Versprechen immer ein, wie du weißt."
Eine Zeit lang liegen die beiden einfach aneinander gekuschelt da.
"Sollen wir mit dem Kuchen nach unten gehen?" fragt Eve nach dem sie sich eine Weile in Scott´s Armen geborgen fühlte.

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Matt und Jazmin scheinen nicht da zu sein. Das ganze Haus ist still. Das Morgenlicht fällt durch die Fenster.
"Im ganzen Haus riecht es jetzt nach Kerzen" bemerkt Eve, als sie den Teller mit dem Kuchen wieder auf dem Küchentresen abstellt.
Scott nähert sich ihr ohne auf die Bemerkung einzugehen und küsst sie am Hals.
Wieder hört man nur das Ticken der Uhr, das leise Brummen des Kühlschranks und das Geräusch von Scott´s Lippen an Eve´s Haut.

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"Du musst doch jetzt mal die Kerzen auspusten und dir was wünschen." hat sie wegen der herrschenden Stille noch immer das Gefühl flüstern zu müssen.
"Ich hab schon alles was ich mir erträumt habe!" dreht er langsam ihr Gesicht zu seinem und beginnt sie erneut sanft zu küssen.

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Eine ganze Weile später brennen die Kerzen des Kuchens noch immer. Scott schenkt zuerst Eve und dann sich einen Kaffee ein.

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Jetzt hat sie endgültig das Licht im Haus eingeschaltet. Scott hat es doch noch geschafft seine Kerzen auszupusten. Seine Wünsche hat er Eve aber nicht verraten, was sie nach dem sie ein wenig geschmollt hatte, jedoch schnell akzeptierte. `Wünsche gehen nun mal nicht in Erfüllung, wenn man sie ausspricht´
Sie teilen sich ein Stück Kuchen, um dann zu beschließen noch eines zu essen.
"Der ist echt gut! Überhaupt nicht trocken! Danke nochmal!" sticht er mit der Kabel noch etwas davon ab und schiebt es in seinen Mund.
"Willst du damit andeuten, du dachtest ich könnte nicht backen?" zieht Eve eine Augenbraue hoch, als sie gerade dabei ist mit ihrer Freundin Lia zu schreiben.
Scott neckt sie zu gerne: "Keines Wegs, Stadtmädchen!"

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Nachdem die beiden mit dem Frühstück fertig sind meint Eve freudig, sie hätte noch eine Kleinigkeit für ihn.
"Was? Ich bekomm noch etwas?", hat er damit nicht gerechnet. Scott findet es süß, dass sie darüber aufgeregter zu sein scheint, als er selbst. Dennoch freut er sich über die Geste.

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Er öffnet das hübsch verpackte Geschenk. "Eve bist du verrückt?" sieht er sie völlig entgeistert an. `Er hätte mit einem T-shirt oder etwas dergleichen gerechnet, aber nicht mit mit einer Reise nach Litalien.´
"Was denn? Es muss ja nicht gleich heute los gehen. Wir können den Gutschein jederzeit einlösen.... Freust du dich etwa nicht?" wirkt sie verunsichert und beleidigt zu gleich.
`Was hatte sie sich bloß dabei gedacht? Will er denn nicht mit ihr ihr verrreisen?´
Eve hatte sich eine andere Reaktion erwartet. In ihr steigen kleine Tränen auf, die über ihre Lider zu quillen drohen.

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"Hey, denk ja nicht, ich würde mich nicht freuen! Das tue ich nämlich. Ich will nur nicht, dass du so viel Geld für mich ausgibst." bemerkt Scott ihre aufsteigenden Tränen.
Er nimmt sie in den Arm und bedankt sich mit einem stürmischen Kuss bei ihr.

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Zuletzt bearbeitet:
Ich mag die "schnulzigen" Teile sehr, ich liebe sie denn gar, werde aber mal darauf verzichten, dich jetzt mit -zig Likes zu überschütten, das droht ja eher nervig zu werden. Hab schon ein ganz schlechtes Gewissen, dass ich sie immer so heimlich, still und leise genieße, denn ich lese sie meistens morgens vorm Aufstehen. Ich versuche gerade, meine PC-Zeiten deutlich zu reduzieren und am I-pad kann ich mich irgendwie nicht mehr einloggen, zumal ich darauf auch nicht gern tippe.

Wobei man ja schon die ein oder andere Gewitterwolke aufziehen sehen kann, ob es nun Jennas Heimlichkeiten gegenüber ihren Eltern sind (das geht garantiert nicht mehr lange gut) oder Nico, der von seinem Schwiegervater nicht gemocht wird, Eves Andeutungen über Jenna, die Colin ins Grübeln bringen könnten oder Scott, der es nicht mögen wird, wenn Eve weiterhin für Paul arbeitet. Und wo die Beiden wohnen werden, ist ja auch echt kompliziert. Am Besten sie fangen auf neutralem Boden gemeinsam völlig neu an *grübel*, aber das muss man sich auch erstmal leisten können *seufz*, zumal Scott ja auch seinem Vater auf Dauer wieder helfen wollen wird. Echt schwierig, vor allem, weil sie auch aus so unterschiedlichen Verhältnissen kommen, aber das ist bei Colin und Jenna ja leider ähnlich kompliziert.

Eve im Krankenhaus hat mich ja arg zum Schmunzeln gebracht, sie ist ja noch wehleidiger als ich, wenn es um Spritzen & Co geht *lach*, dabei hätte sie sich damit viel Schmerz ersparen können, wenn sie das gerade mal mitgemacht hätte.

Hach, ich freu mich immer sehr, wenn es Neues von Dir zu lesen gibt, auch wenn ich leider wieder mehr und mehr in den Bereich der stillen Mitleser abdrifte. Das liegt ganz bestimmt nicht an Deiner Geschichte, bin sehr froh, dass es gerade mal etwas harmonischer läuft und freu mich schon auf Tylors Hochzeit. Dabei fällt mir ein, dass das Thema Hochzeit für Scott und Eve ja auch schwierig werden dürfte mit Owen im Hintergrund.
 
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Kapitel 103 Unexpectet Call


Am Nachmittag bleibt es für Scott trotz seines Geburtstags nicht aus, sich hinzusetzen um zu arbeiten.
Ohne vorher auf das Display zu blicken, um zu erfahren wer ihn anruft, geht er ran: "Ja, Scott hier!"
"Alles Gute mein Junge!" spricht eine alt wirkende aber vertraute Stimme am anderen Ende der Leitung.
"Danke Dad!" beinhalten die Gespräche zwischen den Männern in der Familie hauptsächlich kurze Sätze mit viel Pausen.
"Hat Owen sich gemeldet?" fragt Walt eben nach einem Moment des Schweigens.
`Es war doch abzusehen, dass sein Bruder ihm nicht zum Geburtstag gratulieren würde`, überlegt Scott zu lange, ehe er antwortet.
"Wann legt ihr euren Streit endlich beiseite?" bedauert Walt, dass seine Kinder nicht mehr miteinander sprechen.
Mit den Nerven strapaziert, reibt Scott sich die Stirn. Noch bevor es aus ihm herausplatzt, dass sein Vater endlich die Hoffnung aufgeben soll, dass Owen und er je wieder ein Wort miteinander reden, überlegt er es sich anders. "Dad, ich muss auflegen! Hab noch jede Menge Arbeit. Danke, dass du angerufen hast."
Im Nachhinein tut es ihm leid, seinen Vater so abrupt abgewimmelt zu haben.

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Eve hatte Scott am Vormittag gefragt, ob er Lust hätte zwei ihrer Freunde kennen zu lernen. Sie hatte Lia endlich eingeweiht, dass sie sich in Owen´s Bruder verliebt hat und auch mit ihm zusammen ist.
Gemeinsam könnten sie doch den Weihnachtsmarkt von New Crest besuchen. Er willigte ein, als er sich rückversicherte, ob Eve trotz ihrer Arbeitsunfähigkeit riskieren wolle, dass man sie draußen in der Kälte Winterpunsch trinken sehe.
´Ach wer kann mir schon verbieten einen Weihnachtsmarkt zu besuchen, das gleicht einem Spaziergang.´ meinte sie.
Vor dem Eingang treffen sich die beiden mit Landin und Lia. Auch deren gemeinsame Tochter Pauline ist mit dabei.
"Da seid ihr ja endlich!" will Eve wissen, wo ihre Freunde so lange geblieben seien, als Landin das noch müde Kind auf einer Bank absetzt.
"Könnt ihr kurz auf die Kleine aufpassen, wir finden einfach keinen Parkplatz! Stehen im Halteverbot." wirken die jungen Eltern abgehetzt, nach dem sie sich kurz bei Scott vorgestellt haben.
Schnell schlägt Eve vor: "Wenn ihr wollt könnt ihr bei uns zu Hause euren Wagen abstellen! Ich komm kurz mit, damit Dad sich nicht wundert, wer auf unserem Grundstück parkt."

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Ehe Scott sich versieht wird er mit dem Kind einfach alleine zurück gelassen.
"Sind gleich wieder da! Muss nur den Kinderwagen und alles mitschleppen. Pass bitte einfach kurz auf!" hat Lia ihm noch zugerufen, als die drei letztendlich die Straße hinab verschwinden.
Völlig perplex fragt sich Scott `Geht´s noch?´. Vorsichtig blickt er zu dem Kind herunter, welches neben ihm sitzt. Noch etwas matt reibt es sich die Augen und Scott hofft, dass das Kind nicht gleich anfängt wie am Spieß zu schreien. ´Lass mich jetzt bitte nicht wie n´ Psychopath da stehen´ fleht er insgeheim und fängt ein wenig an zu schwitzen.

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Erleichtert stellt Scott fest, dass das Kind ziemlich aufgeschlossen zu sein scheint.
´Lia und Landin wirken etwas überfordert. Er würde sein Kind ja nicht unbedingt bei einem für sie Fremden zurück lassen. Allerdings will er die beiden nicht vorverurteilen´ geht ihm durch den Kopf.
Pauline fängt einfach an durch ihren Schnuller zu brabbeln. Mit hoher Kinderstimme sagt sie "Hi"
"Hi!" lächelt Scott dem kleinen Mädchen zurück.
Pauline gestikuliert nun mit ihren Händen genau so viel, wie sie redet. "Ich hab eine Puppe. Die sieht aus wie du. Und der hat eine Freundin mit langen gelben Haaren. Sooo lang!"
"Ist nicht wahr? Der ist bestimmt sehr glücklich darüber" gibt sich Scott freundlich und interessiert.
"Ja" nickt die Kleine.
Eine Weile erzählt das Kind ihm noch, was es sich von Väterchen Frost zu Weihnachten wünscht, als endlich Eve und die anderen wieder auftauchen.

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Auf dem Weihnachtsmarkt verbreitet sich wieder der Geruch von Süßem und Gebratenem.
Während neben dem Klang der Schellen Dean Martin ´s Gesang von ´Let it Snow´ aus den Lautsprechern der Buden ertönt, nimmt die Gruppe in der Nähe eines Winterpunschstandes platz.
Nach kurzem Smalltalk tauen die vier langsam etwas auf. Landin erzählt davon, wie anstrengend es sein kann, immer ´perfekte´ Eltern sein zu müssen. Lia lächelt peinlich berührt.
"Ist doch so! Wenn ich heute auf dem Spielplatz die Feuchttücher vergessen habe, werd´ ich von den Müttern, wie der letzte Verbrecher angesehen, wenn ich sie frag, ob sie mir welche leihen können" sucht, Landin bei seiner Frau Bestätigung.

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Glücklicherweise lenkt Lia das Gespräch auf ein anderes Thema, als das von Windeln zu wechseln. "Ach ja, fast hätten wir es vergessen. Eve sagte, du hast Geburtstag. Alles Gute!"
"Ja, alles Gute!" wiederholt nun auch Landin freundlich.
"Danke!" wirkt Scott fast etwas verlegen.

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Lia und Landin wollen am liebsten alles über Eve und Scott erfahren.
Er erzählt den beiden neugierigen nicht jedes Detail darüber, wie er Eve letzten Samstag überraschte.
Der intime Moment hat sich tief in seinem Herzen eingenistet und er möchte diesen nur mit Eve alleine teilen. Abgesehen von Tylor und Tomasz, die im Hintergrund natürlich dabei waren.
Lia reicht bereits was sie davon erfahren hat. "Oh wow das klingt traumhaft schön!" stupst sie dabei ihren Mann an.
Immer noch von ihren Gefühlen überwältigt, folgt Eve schweigend seinen Worten. ´Ja er redet von ihr. Scott, den sie so unheimlich liebt, redet von ihr. Womit hat sie nur so viel Glück verdient?´ Plötzlich scheint für sie alles andere auf der Welt unwichtig zu sein.

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Pauline wird langsam weinerlich. "Mir ist langweilig!" jammert sie durch ihren Schnuller und reibt sich erneut die Augen.
Doch die Erwachsenen sind noch immer in ihre Gespräche vertieft.
"Gleich Schätzchen!" sagt Lia zwischendurch zu ihrer Tochter.

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Bevor das Kind noch richtig anfängt zu weinen, reicht ihr Landin das Handy. "Aber nicht zu lange. Zuhause ist wieder Schluss mit ´Pocket Pets´! Schau hier kannst du dich hinsetzen!" lässt er seine Tochter über das Handy eine Kinderserie anschauen und deutet ihr sich auf die Bank neben an zu setzen. Zwischen den Eltern will Pauline jetzt nicht Platz nehmen, wie sie mürrisch zu verstehen gibt.

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"Wir müasen bald los. Pauline ist schon ganz quengelig!" verkündet Landin am Tisch, als er sich wieder hinsetzt.

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Die Erwachsenen bemerken nicht, dass Pauline sich soeben aus dem Staub macht, als Lia ohnehin schon dabei ist den Rest ihres heißen Punsches auszutrinken.

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Die fürsorgliche Mutter sieht sich in der Nähe der Bänke um. "Wo ist Pauline?" fragt sie erschrocken, als das Kind nicht in Sichtweite ist.
Sofort springt die Gruppe auf, um nach der Kleinen Ausschau zu halten.
"Sie war doch soeben noch da?" bekommt es Landin nun auch mit der Angst zu tun.
Beunruhigt meint Eve "Lasst uns am besten aufteilen, um nach ihr zu suchen!"

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Überall auf dem Markt suchen die vier nach der kleinen Pauline. ´Wo könnte sie nur sein? Wo ist sie hingelaufen? Wieso konnten sie nicht besser aufpassen?´

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Eve sucht hinter jedem Tannenbaum. Nichts. Auch auf der Eisfläche ist Pauline nicht zu finden. ´So ein verdammter Mist´ flucht sie besorgt.

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`Ach du schei**e!´ hat Scott die Kleine entdeckt. `Jetzt bloß die Ruhe bewahren´ reagiert er dennoch sofort. Er will auf keinen Fall das Mädchen erschrecken, sodass es möglicherweise auf die Straße fällt.

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Er läuft so schnell es ihm möglich ist um das Kind von den vielen vorbei fahrenden Autos weg zu holen. `Bitte bleib einfach stehen` hofft er, dass es nicht doch noch die Fahrbahn betritt, ehe er zur Stelle ist.

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Scott reißt Pauline, ohne ihr dabei weh zu tun, hoch. "Pauline, du kannst nicht einfach weglaufen!" ist er erleichtert, das Kind fest in seinen Armen zu halten.
Es zeigt mit dem Finger auf etwas. "Da drüben!", deutet sie hin.
"Was ist da?" will er von der Kleinen erfahren.
"Da wohnt Monka.... und Toto" brabbelt sie bereits vor Müdigkeit, als sie das Haus der Wishbones meint. Scheinbar kann sich das Mädchen an die Tiere auf Grund eines vergangenen Besuchs erinnern.

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"Du hast deiner Mommy und deinem Daddy ganz schön Angst eingejagt." geht Scott mit ihr wieder auf den Weihnachtsmarkt, um ihre Eltern zu suchen.
"Pauline!", schreit Landin als er seine Tochter erblickt. Noch immer ist er völlig aus der Fassung gebracht.
Lia macht sich Vorwürfe. Ihr kommen die Tränen. "Was hätte alles passieren können...."

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"Ist ja nochmal gut gegangen. Das hätte jedem passieren können. Wir waren alle vier abgelenkt.", versucht Scott die beiden zu beruhigen, als er ihnen Pauline überreicht.
Aufmunternd lächelt er Lia an, die ihre Arme nach der Kleinen ausstreckt.

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"Ich hab euch von da drüben schon beobachtet. Meine Güte, bin ich froh, dass der kleinen Maus nichts fehlt und sie wieder da ist." bekundet Eve, als sie wieder zur Gruppe dazu stoßt.
"Ja Scott hat sie Gott sein Dank rechtzeitig gesehen, bevor sie auf die Straße ge ...." bricht Lia unter Tränen ihren Satz ab. Sie will sich nicht ausmalen, was hätte geschehen können.
Landin tröstet seine Frau: "Wie Scott schon sagt, ist doch nichts Schlimmes passiert!". Schnell kommt ihr Lächeln zurück, als sie Pauline wohlauf im Schnee spielen sieht.

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"Scott hat mich gefunden, Scott hat mich gefunden!" trällert Pauline wiederholend. Sie versteht noch nicht, den ganzen Wirbel um sie und dass sich alle große Sorgen gemacht haben.
"Wir fahren jetzt besser nach Hause." , rät Landin seiner kleinen Familie. Die drei verabschieden sich. Lia bedankt sich nochmal bei Scott für sein schnelles Reagieren.
"Hey, alles gut! Da gibt es nichts wofür man danken müsste." versucht er klarzustellen und meint das auch wirklich so.

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Die kleine Familie ist seit ein paar Minuten gegangen. Auf dem Weihnachtsmarkt herrscht noch reges Treiben um 18:45 Uhr.
Alle haben sich scheinbar von dem kleinen Schock wieder erholt.
"Willst du noch etwas bleiben? Colin würde noch kurz mit Jenna vorbei kommen.", hat Eve das Gefühl ihr Bruder, will dass sie Jenna besser kennenlernt. `Hätte sie ihm das heute lieber nicht sagen sollen, ob es ihm nie in den Sinn kam zu hinterfragen, ob Jenna nicht aus Verknalltheit, ihn und Miss Fields verraten haben könnte?´
"Klar warum nicht." hat Scott natürlich nichts besseres in New Crest vor.

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Colin und Jenna finden die anderen beiden an dem Tisch bei der Punsch-Bude, wo sie zuvor mit Landin und Lia gesessen waren.
"Hallo ihr zwei!" begrüßt Eve ihren Bruder und seine Freundin.
"Hey, alles Gute zum Geburtstag, Scott!" sprechen beide gleichtzeitig aus.
"Danke!" nimmt Scott sich nicht all zu wichtig und dennoch freut er sich über die Gratulation.
Eve erzählt den Hinzugestoßenen, wie sie gerade panisch nach der Tochter einer Freundin gesucht haben, während die neue Gruppenkonstellation an ihrem heißen Punsch nippt.

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Kurze Zeit später sind Colin und Scott aber wieder beim Thema Football gelandet.
Jenna erzählt der Schwester ihres Freundes, dass sie gerne in Litalien Musik studieren wolle. Eve ist überrascht.
"Dass man irgendwann auf verschiedene Uni´s geht ist nicht ungewöhnlich. Man kann sich ja an den Wochenenden treffen. Vor allem wenn man an den renommierten Uni´s Foxbury Institut oder Britechester, hier in der Nähe studiert. Aber Litalien ist ja nicht mal gerade um die Ecke!" bezieht sich Eve mit ihrem Kommentar darauf, dass Jenna und Colin für lange Zeit getrennt sein würden.
Als Jenna fragt "Wie werdet ihr euere Beziehung fortführen?.... Also du und Scott? Ich meine Lebraska ist auch nicht gerade um die Ecke." trifft es Eve und sie beschleicht, das Gefühl, dass Colin´s Freundin ihr einen Seitenhieb verpassen wollte. Fast wäre ihr die Kinnlade herunter gefallen. ´Das hat die Kleine nicht einfach nur bedenkenlos so dahin gefragt´

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Das Mädchen mit den litalienischen Wurzeln steht auf. "Colin ich glaube wir müssen los! Es ist schon wieder so weit!"
Er blickt auf eine der großen Uhren in der Nähe. Gerne würde er noch länger bleiben sagt dann aber letztendlich: "Tut mir leid Leute, Jenna´s Eltern sind echt streng! Ich fahr sie besser jetzt heim."

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Zuhause angekommen und etwas angeheitert vom Punsch, necken sich Eve und Scott seit dem Nachhauseweg mit Kleinigkeiten, die den anderen ausmachen.
Belustigt zieht sie ihn auf: "Kein Mensch isst einen Apfel so wie du! Den darf man so nicht essen!" Könnte sie sich darüber totlachen.
"Hör auf zu lachen!" packt er ein Kissen und schleudert es Eve über den Kopf. Erschrocken darüber greift sie sich ebenfalls eines und hebt es schützend vor sich.

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Als der erste Schreck vorbei ist, holt auch sie mit dem Kissen aus: "Oh, du wagst es? Na, warte!"

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Den beiden ist es komplett egal, dass der Stoff aufgerissen ist und die Federn herausfliegen, während sie immer wieder aufeinander einhauen.
`Wann haben die zwei das letzte Mal so gelacht wie heute´

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Eve quietscht. Scott krümmt sich deswegen fast vor Lachen: "Das hast du jetzt davon!".

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Er lässt von ihr ab und gönnt ihr eine Pause. Sie muss vor Erschöpfung erst ein paar Mal durchatmen.
Schnaufend holt sie nochmal aus. "Ich bin....noch nicht...fertig mit dir!"

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"Tu´s nicht!" meint er nun versöhnlich, doch hält er schützend das Bettzeug vor sein Gesicht.

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Sie wollte ihm ihr Kissen gerade über den Schädel ziehen aber beim Anblick seiner reumütigen Augen, bringt sie es nicht über´s Herz.
"Okay, aber nur weil ich dich noch brauche! Sonst hätte ich längst Hack aus dir gemacht." lacht sie noch immer.
"Mit nem Kissen?" fragt Scott amüsiert.
"Du würdest dich wundern." entgegnet sie mit erhobenem Haupt.

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Eve hat es immer noch nicht geschafft, ihre unzähligen Taschentücher sowie Teetassen wegen ihrer Erkältung aufzuräumen. Nun fliegen auch noch überall die Federn herum.
Im Zimmer herrscht das reinste Chaos. Morgen wird sie erstmal aufräumen müssen, während Scott arbeitet.
Abgekämpft von der Kissenschlacht und dem vielen Lachen sitzen die beiden nun da.
"Das war übrigens süß, wie besorgt du heute die kleine Pauline mitgesucht hast.", lässt Eve ihn wissen.
Sie hat nicht mitbekommen, wie nah das Kind dem Straßenverkehr wirklich kam. Scott ist sich sicher, jeder hätte voller Sorge bei der Suche mitgeholfen.

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Nun schmiegt sie sich an ihn.
"Ich brauche dich für so vieles" haucht sie das gleiche nochmal, als sie ihn mit dem Kissen vorhin verschonte.
Er lauscht ihren Atemzügen ´Mein Gott sie ist so unfassbar schön, wenn sie begehrlich wartet bis er sie küsst.´

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Er küsst sie zurerst langsam....

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..... und später leidenschaftlich, ehe er sie ins Bett zurückgleiten lässt und beide vollständig eins miteinander werden.

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Colin sitzt in der Zwischenzeit in seinem Zimmer. Er arbeitet noch an einer Hausaufgabe, die er am Montag abgeben muss.
Sein Telefon, welches er abends oft auf lautlos stellt, vibriert neben der Tastatur des PC´s. Obwohl er sie erst vor einer Stunde nach Hause gebracht hatte, ruft Jenna wie jeden Abend an, um ihm ´Gute Nacht´ zu wünschen.
"Hi, was machst du noch?" genießt es Colin ihre Stimme zu hören.
"Früh ins Bett gehen, da ich morgen den ganzen Tag im Laden helfen muss und du?" wirkt sie enttäuscht, dass sie die Zeit nicht mit ihm verbringen kann.
"Ich mach noch Hausaufgaben." seufzt er.
Sie: "Dann stör ich dich besser nicht mehr."
"Okay, dann schlaft gut. Und übrigens störst du mich nie. Gute Nacht...Ich liebe dich, Jenna!" verabschiedet er sich.
"Ich dich auch!" gähnt sie bereits ins Telefon ehe sie auflegt.

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Colin hat seine Hausaufgaben beendet. Weil der Rest der Familie scheinbar bereits schläft ist es still im Haus.
Lediglich das Blubbern seines Aquariums gibt Geräusche von sich. Er huscht nach dem Zähneputzen in sein bereits dunkles Zimmer zurück und schnappt sich das Ladegerät um sein Handy über Nacht anzustecken. `Wo hat er es liegen gelassen?´ suchen seine Augen den Schreibtisch ab. `Ach, er hat es bereits auf das Bett geworfen, als er ins Badezimmer verschwand´ , fällt es ihm ein.
Als er danach greift vibriert es plötzlich! Er starrt auf das Display. ´Melanie´, schlägt ihm der Name frömlich ins Gesicht. Als würde das Telefon ihn durch den grünen Balken, welcher immer wieder aufleuchtet, drängen endlich ran zugehen, müsste er nur noch mit dem Daumen über den Bildschirm wischen, und er würde ihre Stimme hören.

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Wie gelähmt lässt er sich in sein Bett zurückfallen und legt die schlaffe Hand auf seine Stirn `F***´, was soll er jetzt nur tun?

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  • Danke
Reaktionen: Stev84 und Annarya
@Mimi A ich freue mich über jeden Kommi und Like und finde das keineswegs nervig. Also Dankeschön😁 Auch für deine netten Worte. Es ist wirklich wirklich schön zu hören, wenn ich mit meinen Geschichten Freude bereiten kann und einige echt mitfiebern. Aber bitte hab auch kein schlechtes Gewissen wenn du nur still mitliest. Es sollte ja kein Zwang werden müssen.

Ja es bleibt turbulent in meiner Familie, kann ich nur sagen. Tatsächlich wünschte ich wir hätten eine Welt wie Appaloosa Plains. Scott würde nicht zögern dort ein Grundstück zu kaufen. 🤗

Auf Grund deines Kommis habe ich noch mal beim Kapitel einen Satz hinzugefügt, dass Eve sich das Ohr "aufstechen" hat lassen. Scheinbar habe ich das nicht geschrieben obwohl sie mit "Autsch" tatsächlich dies meinte. 😅
Im RL hatte ich als Kind auch mal eine Mittelohrentzündung. Mir wurde dann ebenfalls das Ohr aufgestochen. Ich weiß noch dass ich mich daraufhin sofort übergeben musste.
 
Kapitel 104 Christmas shopping

Hl. Abend ist nicht mehr allzu weit entfernt. Viele nutzen die letzten Tage, um Geschenke für ihre Lieben zu besorgen.
So auch die Menschen, welche das Einkaufszentrum in Willow Creek besuchen.

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Neben zahlreichen Geschäften kann man dort auch zum Bowling, ins Restaurant oder ins Kino gehen, da ist es nicht verwunderlich, dass einiges los ist in der Mall.

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Jenna und ihre neugewonnene Freundin, Christine sind jedoch heute auf einer anderen Mission, als Geschenke zu besorgen. Der jährliche Winterball der Highschool von Willow Creek steht für die letzte Jahrgangsstufe an.
Christine hat bereits ein Kleid dafür, doch Jenna besitzt kein einziges in ihrem Schrank, welches diesen Anlass würdigen würde.
"In welchem Geschäft möchtest du anfangen?" will die Rothaarige wissen.
"Ich weiß nicht. Wenn ich´s mir recht überlege, sollte ich einfach nicht zu dem Ball gehen. Ich trage ohnehin kaum Kleider und tanzen ist auch nicht meine Stärke." würde Jenna am liebsten einen Rückzieher machen.
"Spinnst du? Du kannst nicht mit Colin Wishbone, einem der heißesten Jungs der Schule zusammen sein und ihn alleine auf den Ball schicken!" verdreht Christine belustigt ihre Augen. Sie nimmt Jenna an die Hand und zerrt sie förmlich in einen der Läden.

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Wie es der Zufall will, sind auch Eve und ihre Freundin Laylah beim Christmas shopping in der Mall zu finden.
Gemeinsam stöbern sie etwas in einem Haushalts- und Deko Laden. Auch Laylah weiß, dass Eve nun mit Scott zusammen ist.
"Wo ist dein Freund? Hatte er keine Lust zum shoppen?" möchte sie wissen.
"Tatsächlich mag Scott das wirklich nicht so gerne. Aber er muss arbeiten und sitzt zurzeit ziemlich lange am Laptop. Allerdings bin ich froh, dass er von hier aus arbeiten kann. Fragt sich nur wie lange noch? Ich nehme an Nobuya ist auch noch im Büro?" durchforstet Eve währenddessen das Sortiment in den Regalen.
"Jup, ist er." antwortet Laylah und schnüffelt mit ihrer Nase an einem Raumduft.

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"Ich wüsste nicht, weshalb man solche Teller in seiner Wohnung stehen haben sollte?" wundert sich Eve´s Freundin über die Dekoobjekte.
Eve schmunzelt über den Kommentar ihrer Freundin: "Über Geschmack lässt sich nun mal nicht streiten Laylah."

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"Oh, wenn mir Nobuya sowas zu Weihnachten schenken würde, gäbe es Streit. Aber sowas von!" versichert Laylah.
Eve kann darüber nur lachen.

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Eine Weile schlendern die zwei von einem Geschäft zum anderen.
Sie kaufen Bücher ....

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....und Spielsachen für Neffen und Nichten und lassen die Geschenke vor Ort gleich einpacken.

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Langsam wird es draußen dunkel. Durch die Neonleuchtstoffröhren, welche das Einkaufszentrum erhellen, bekommen die Kaufenden davon allerdings nicht viel mit.
Den ganzen Tag wird Weihnachtsmusik in der Mall abgespielt. So summt Laylah zum Song ´Driving Home for Christmas´ von Chris Rea, als sie die Schaufenster beim Vorbeigehen betrachtet.

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"Ich brauch mal ´ne Pause von der Lauferei." deutet Eve auf eine der Bänke um sich zu kurz zu setzen.
Laylah holt sich ein Getränk aus dem danebenstehenden Automaten. "Was ziehst du auch hohe Schuhe beim Shoppen an!?"
"Ja, warum eigentlich...gute Frage!" könnte Eve sich dafür Ohrfeigen.

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Nun gesellt sich Laylah zu Eve auf die Bank. und nippt an ihrer Cola Dose.
"Weißt du warum Alexia sich so spärlich bei mir meldet?" hofft Eve, dass ihre Freundin eine Erklärung dafür haben könnte.

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"Ehrlich gesagt, wusste sie das mit dir und Scott schon etwas länger. Owen hatte es Jordan erzählt. Wie du ja weißt sind die beiden beste Freunde. Ich glaube Alexia will nicht zwischen den Stühlen stehen.
Als ich sie das letzte Mal getroffen habe, versicherte sie mir, dass sie sich bald bei dir melden würde. Aber ist wohl bisschen schwierig mit Jordan. Er hält natürlich zu Owen, verstehst du? Ich denke sie hofft einfach, dass bald Gras über die Sache wächst und sich alle wieder lieb haben.", zuckt Laylah mit den Schultern.

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In der Zwischenzeit suchen Jenna und Christine im nächsten Laden ein passendes Kleid.
"Ist das nicht zu teuer in dem Geschäft?" fragt Jenna auf dem Weg dorthin.
"Die haben auch manchmal echt tolle Sachen im Sale." beruhigt sie Christine.

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"Hier werden wir sicher fündig. Was willst du eigentlich mit deine Haaren anstellen?" möchte das Mädchen in der weißen Jeansjacke freundlich wissen.
"Keine Ahnung!" lächelt Jenna und quetscht dabei ihre Zähne zusammen.
Christine blickt sich um: "Egal lass uns erstmal was zum Anziehen für dich finden."

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Jenna bemerkt beim Durchsuchen der Kleiderstangen nicht, dass Maci Yeager soeben den Laden betritt.

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Auch die Blondine schnallt nicht, dass sie an Jenna vorbei gegangen ist. Es scheint als würde Maci ebenfalls noch nach einem neuen Kleid Ausschau halten.

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"Oh hi, Jenna." grüßt Mia, als diese kurze Zeit später das Geschäft betritt. Sie geht direkt weiter zu Maci, die dabei ist ein Kleid von der Stange zu heben.
"Orange?" fragt Mia mit großen Augen.
"Hässlich nicht wahr? Mit wem hast du geredet?" hängt die Blondine die Klamotte zurück.
"Ach, da war Jenna soeben. Die sucht wohl ebenfalls etwas für den Ball." äußert sich die Schülerin im rosafarbenem Top.
Maci blickt sich um und ächzt: "Sieh mal! Sie ist mit dieser bescheuerten Christine unterwegs."

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Noch bevor Mia etwas sagen kann geht Maci ohne weitere Ankündigung auf Jenna zu.
Angestrengt schließt die Brünette die Augen. `Na das kann ja wieder lustig werden´

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"Hiiiiii Jenna!" ruft Maci übertrieben freundlich. Jenna ahnt, dass diese Begegnung nicht die wertvollste für sie sein wird, als sie sich umdreht.

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Auch Annika ist hinzugestoßen. Sie mischt sich aber nicht bei dem Gezicke ein, mit welchem zu rechnen ist und sucht das Weite.

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"Na Jennylein? Suchst du ein Kleid für dich?" schubst die Blondine Jenna leicht an der Schulter.

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"Was willst du Maci? Ganz sicher wirst du mir dabei nicht helfen eines zu finden.", versteht Jenna einfach nicht, warum das beliebte Mädchen es auf sie abgesehen hat.

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"Oohh doch, ich will dir sogar helfen! Ich weiß, wo sie ganz bestimmt etwas für dich zum Anziehen haben. Warst du schon mal im ersten Stock. Da gibt´s doch die Zoohandlung! Sicherlich haben sie da eine alte Hundedecke für dich....." bricht Maci nun in Gelächter aus.....

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.... und stichelt weiter: "So ne Fleecedecke harmoniert sicher prima zu deinem Haar. Weißt du in der Schule fragen sich viele wie Colin nur mit dieser Vogelscheuche zusammen sein kann?"
"Warum bist du so zu mir? Was hab ich dir je getan?" füllen sich Jenna´s Augen mit Tränen.

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"Halt die Klappe, Maci! Jenna ist wunderschön. Du bist doch nur eifersüchtig, weil sie mit Colin geht und nicht du!" greift Christine nun ein.

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Die Blondine würdigt zwar Christine einen kurzen Blick, hält es aber nicht für nötig mit ihr zu sprechen.
"So ein Quatsch! Ich wüsste gar nicht, ob ich Colin noch haben wollen würde, jetzt wo er es schon mit dir getrieben hat. Das tut ihr doch oder zierst du dich noch? Täte ich auch, wenn ich aussehen würde wie du" spottet Maci über Jenna.

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Das war für Jenna zu viel des Guten. Sie bricht endgültig in Tränen aus und läuft zu den Umkleidekabinen, um sich zu verstecken.

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"Dreht sie jetzt komplett durch?" bezieht sich Annika auf Maci, nachdem sie und Mia das Geschehen von Weitem beobachtet haben.

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Eve und Laylah sind auf dem Weg zu einem ihrer Lieblingsläden. Eigentlich benötigen die zwei nichts aber hin und wieder finden sie beim Durchforsten der Kleidungsstangen ein neues Top oder etwas ähnliches.

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Eve betritt den Laden, in welchem Maci und Christine soeben miteinander streiten.

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"Wie kann man so fies sein? Du bist so ne B*tch." kann das Rothaarige Mädchen nicht fassen, wie böse jemand sein kann.

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"Schau mal! Ist der nicht hübsch der Blazer?" sieht Eve hoch zu der curryfarbenen Klamotte.
"Die Farbe steht mir nicht!" steuert Laylah stattdessen direkt auf eine schwarze Lederjacke zu.

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Eve stöbert weiter und nähert sich den beiden zankenden Mädchen.
"Ach komm, Christine! Ich kann dich zwar nicht leiden, aber selbst du fragst dich doch, warum Colin mit der sonderbaren Jenna zusammen ist? Mag sein, dass sie nicht fett ist und keine Pickel hat. Aber sie sieht längst nicht so hübsch aus wie wir. Sie trägt billigen Eyeliner aus dem Drogeriemarkt." versucht Maci ihr Gegenüber auf ihre Seite zu ziehen.
"Sie haben eben nicht so viel Geld zu Hause! Deswegen brauchst du sie nicht so fertig zu machen, okay?!" zischt Christine.
"Colin ist so ein Idiot! Wie kann einer so dumm sein und sich mit einer wie ihr einlassen! Wahrscheinlich bezahlt er der Kuh alles! Was ein Trottel!" lacht Maci boshaft.

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"Hör auf sie Kuh zu nennen!", wird Christine laut.
Eve lauscht den beiden seit sie die Namen Colin und Jenna gehört hat.

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´Die kleine B*tch beleidigt meinen Bruder? No Way´ , schießt Eve durch den Kopf.

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Angesäuert steuert sie auf die Blondine zu: "Hey, du!"

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to be continued
 
Kapitel 105 Das Biest verjagen

Mittlerweile ist es abends. Die Lichter vor dem Einkaufszentrum erstrahlen in ihrem Glanz.
Neidisch blicken Passanten von draußen in das gemütliche Café welches gleichzeitig ein Buchladen zu sein scheint.
Die Gäste, die direkt neben den hohen Fenstern sitzen, nippen an ihren Heißgetränken während sich die Menschen draußen vor Kälte die Hände reiben und der Hauch ihres Atems sie umhüllt.

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Zufrieden damit, alle Geschenke bekommen zu haben, verlassen einige Personen die Mall. Andere hingegen betreten am Abend noch die Geschäfte, gehen ins Kino oder ins Restaurant.

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"Hey, ich rede mit dir Blondie?, geht Eve um den Teenager herum. Sie hat mitbekommen, wie das Mädchen in der grünen Strickjacke soeben über ihren Bruder gelästert hat.

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"Kann ich dir irgendwie helfen?" dreht sich Maci genervt zu Eve um.

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"Du teilst wohl gerne aus, was? Fühlst dich der anderen gegenüber überlegen, weil Daddy und Mommy dein beschi**enes Leben finanzieren. Ich war in der Highschool genauso ne Rotzgöre, wie du und hab andere drangsaliert. Ich sag dir aber Karma ist ne B*tch und vielleicht solltest du dich schnell vorsehen. Deinem späteren Leben ist es nämlich schei*egal, ob du Ballkönigin, Cheerleader-Oberhaupt oder das beliebteste Mädchen auf der Schule warst. Das interessiert da draußen in der richtigen Welt niemanden! Schnell wirst du dich richtig einsam fühlen und wie eine Versagerin, wenn du plötzlich merkst, dass dir dein falsches Selbstbewusstsein nur den Blick auf die Realität getrübt hat.", spricht Eve schnell und driftet dabei etwas zu sehr in ihre eigene Vergangenheit ab.
"Wow, ich weiß nicht wer du bist, aber geh mir mit deinen scheinbar eigenen Problemen nicht auf den Keks!" äußert sich Maci arrogant und wendet sich ab.

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Auch wenn sie es sich kaum anmerken lässt, spricht die Blondine etwas verunsichert zu Christine: "Meine Güte, was wollte die denn?"
´Waasss? Dieses fiese kleine Miststück wendet sich einfach ab?` brodelt es nun richtig in Eve.

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Es ist ihr völlig egal, dass sie eigentlich erwachsen ist und solche Dinge sicher anders geklärt werden könnten, aber Eve kann ihren Ärger nicht im Zaum halten.
Die Ignoranz von Maci hat ihre Wut auf die Spitze getrieben. Sie packt den Pferdeschwanz des Mädchens und zieht fest daran.
"Du willst wissen wer ich bin, du kleine Schnepfe? - Ich bin Colin´s Schwester und wenn du noch einmal so über meinen Bruder oder seine Freundin herziehst, krieg ich das raus und dann fahr ich härtere Geschütze auf, klar?" lässt sie Maci wieder los.

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Maci beginnt fast zu weinen. Nie hätte sie damit gerechnet, dass die junge Frau, Colin´s Schwester wie sich herausgestellt hat, ihr an den Haaren zieht.
Sie ist immer noch geschockt, als sie Eve ansieht und ihre Lippen beginnen zu zittern.

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Hilfesuchend sieht sie Christine an. Die jedoch sagt kein Wort und denkt gar nicht daran Maci ihre Unterstützung anzubieten.

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"Sieh zu das du Land gewinnst!", reicht Eve´s Blick alleine aus, dass Maci ohne weiteren Kommentar den Laden verlässt.

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Kurz darauf zeigt Christine auf, dass Jenna zu den Umkleidekabinen geflüchtet ist, nachdem Maci sie so fertig gemacht hatte.
Eve nähert sich Jenna vorsichtig, die heulend auf dem Fußboden sitzt.
"Jenna?" empfindet Eve bei dem Anblick Mitleid, mit der Freundin ihres Bruders.

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Doch das traurige Mädchen schluchzt weiter in seine Arme.
"Hey, Jenna! Komm schon. Diese Maci ist echt ein Miststück. Dafür hab ich ihr vor Wut gerade an den Haaren gezogen." lacht Eve schelmisch und versucht Jenna zu trösten.
Diese blickt nun zu Eve hoch. "Wirklich?" bebt ihre Stimme noch immer.

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Eve reicht der Schülerin die Hand und zieht sie hoch. `Vielleicht ist Jenna doch nicht so, wie sie dachte und Colin hat Recht. Sie ist zwar klug, aber es sieht so aus, als könne sie keiner Fliege etwas zu leide tun. Leider kann sie sich außerdem nur schwer gegen Angriffe wehren.´ kommt Eve in den Sinn.
"Christine sagte du brauchst ein Kleid für den Winterball. Möchtest du, dass ich dir helfe?" bietet Eve ihr Unterstützung dabei an.
Jenna nickt und ihre Tränen versiegen langsam.

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"Als erstes ruf ich meinen Friseur an. Der soll schon mal einen Termin freihalten, wenn der Ball stattfindet. Und dann suchen wir dir ein hübsches Kleid" zückt Eve ihr Handy und wählt dessen Nummer.
"Das hättest du sehen sollen, wie Maci fast heulend aus dem Laden ging, nachdem Eve ihr die Meinung gegeigt hat." lächelt Christine aufmunternd.
"Sie ist so ein Biest! Das hätte ich gerne gesehen." kann es Jenna noch gar nicht richtig glauben.

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Als Eve und Christine sich auf die Suche nach der passenden Klamotte machen, taucht Laylah auf.
"Wo bist du gewesen? Ich hab dich schon überall gesucht!" schimpft sie.
"Ich musste gerade ein Biest verscheuchen und die Freundin meines Bruders trösten. Ihre Schulkameradin Christine und ich suchen gerade ein Outfit für Jenna." lächelt Eve beschwichtigend.

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"Dann sag mir wenigstens Bescheid, wenn du das nächste Mal die Welt retten gehst. Dann brauch ich nicht das ganze Kaufhaus absuchen. Zu meinem Glück ist der schei* Akku meines Handy´s auch noch leer." faucht Laylah noch immer etwas sauer.
"Ja, tut mir leid!" entschuldigt sich Eve ehrlich.

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Nach der für Laylah angemessenen Entschuldigung meint diese nun euphorisch: " Dann lass uns die Kleine mal einkleiden! Wo steckt sie überhaupt?"
"Sie wartet in der Kabine. Wir bringen ihr die Sachen einfach zum Probieren." äußert sich Eve erleichtert, dass ihre Freundin nicht mehr verärgert ist.

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Die jungen Frauen durchstöbern den ganzen Laden für Jenna, ehe sich etwas passendes gefunden hat.

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Jenna hat schon acht Kleider anprobiert. In keinem hat sie sich bisher wohl gefühlt. Entweder war es zu kurz oder der Ausschnitt für ihren Geschmack zu tief.
Langsam empfindet sie das An- und Ausziehen, als eine Torture.

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"Ich glaube dass könnte ihr gefallen!" erblicken Eve´s Augen ein hellblaues Satin Kleid.

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"Und passt es?" will sie wissen, als sie mit Laylah zu Christine und Jenna in die Umkleide kommt.

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"Oh wow! Das ist Wahnsinn!" staunt Eve und die anderen, als Jenna hervorkommt.
"Vielleicht sollte ich doch noch mal mein Outfit überdenken." gönnt Christine ihrer Freundin den Auftritt. Allerdings hat sie nun das Gefühl, dass sie in ihrem Kleid völlig untergehen wird auf dem Ball.
"Ich hab nicht so viel Geld für das und den Friseur." blickt Jenna zu sich herab und streicht über den glatten Stoff der Textilie.
"Ich leih es dir. Und du zahlst es einfach zurück, wenn du kannst." wirft Eve die Hand dabei nach hinten, als wäre das nicht der Rede wert.

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Wenig später haben sich die Schülerinnen bedankt und verabschiedet.
Eve und Laylah haben beschlossen noch die Bar im obersten Stockwerk zu besuchen. In der Mitte der Räumlichkeiten knistert das Feuer eines Elektrokamins.
Während die Gäste Cocktails und andere Getränke zu sich nehmen spielt ein Pianist ´Silent Night´ und andere Weihnachtsklassiker an einem Flügel.
"Schön, dass wir wieder öfter etwas unternehmen. Ich hab euch alle ziemlich vernachlässigt, weil ich weg war.", gesteht Eve.
"Jetzt bist du ja wieder da." meint Laylah zustimmend und erhebt ihr Glas um mit ihrer Freundin anzustoßen.

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"Ich kann mich gar nicht erinnern, wann wir je so einen schönen Winter hatten." sieht Eve zum Fenster hinaus und beobachtet, wie sich die kleinen Eiskristalle an die Scheiben haften.

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Eine Weile lauschen sie noch gemeinsam dem Piano, ehe sie ihre Cocktails ausgetrunken haben und die Mall verlassen.
In der Zwischenzeit verwandelt sich Willow Creek in ein richtiges Winterwonderland. In den umliegenden Nachbarschaften vernimmt man die ersten Hausbesitzer, wie sie noch in der Nacht ihre Einfahrten mit den Schaufeln freiräumen und wie die grellen rotierenden Lichter der schweren Schneeräumfahrzeuge die dunklen Straßen erhellen, wenn sie die weiße Masse neben die Gehsteige schieben.

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Der große Tannenbaum steht stolz erleuchtet im Zentrum der Eingangshalle, als die letzten Besucher das Einkaufszentrum verlassen.
Neben den vielen Schneeflocken zaubern die zahlreichen Lichterketten eine friedliche Weihnachtsidylle......

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...... als die Türen der Mall endgültig geschlossen wurden, um am Morgen erneut seine Pforten zu öffnen.

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Reaktionen: Stev84 und Vaniela
Kapitel 106 Stunning

Es sind ein paar Tage vergangen seit Melanie angerufen hatte. Colin konnte sich einfach nicht überwinden ran zu gehen.
Während sich seine Gedanken im Kreis drehen, schnappt er sich seine Zahnbürste.
´Was würde es in ihm auslösen, ihre Stimme zu hören? Schlussendlich war oder ist er einfach zu feige, sich dem zu stellen.
Außerdem wäre es Jenna gegenüber nicht fair. Er liebt sie und würde sie nie verletzten wollen. Wäre ein Telefonat schon ein Vertrauensbruch?
Trotz allem hadert er mit sich, warum er verdammt nochmal nicht den Mumm hatte den Anruf entgegen zu nehmen. Die Neugier darüber scheint ihn schier aufzufressen. Was hätte Melanie ihm sagen wollen nach zwei Monaten Funkstille? Möglicherweise hat sie sich aber auch nur verwählt oder es war ein typischer Pocket Call. Wie schnell passiert es, dass man die Tastensperre nicht drin hat und man versehentlich eine Nummer aus den Kontakten wählt. Fakt ist, Melanie hat seine Nummer nicht gelöscht.´


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Schnell springt er in die Dusche ehe er zur Schule muss. Jenna hat er von dem Anruf bisher nichts erzählt.
´Es würde sie nur unnötig aufwühlen. Ohnehin ist es nicht wichtig, da er mit ihr zusammen ist und nicht mit Melanie, von der er überhaupt nicht weiß wo sie steckt´.

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Wie einen lästigen Ohrwurm zu haben, lässt es ihn dennoch nicht los. ´Hatte sie immer vorgehabt sich bei ihm zu melden, wenn sie alles geregelt hat, wie einen neuen Job zu finden oder eine Wohnung? Wo auch immer ....Nicht mal eine Nachricht hatte sie ihm gesendet. Einfach nichts.´
´....Doch sie hat noch immer seine Nummer´
kommt es ihm wiederholend in den Sinn, während das heiße Wasser über seinen noch müden Körper fließt.

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Er hebt seinen Kopf unter die Brause, um endgültig wach zu werden. Colin erinnert sich daran, wie er Melanie versprach auf sie zu warten, egal ob es ein, zwei oder fünf Jahre dauern würde, bis kein Hahn mehr danach krähe, weil er ihr Schüler sei.
´Danach liebten sie sich im Musikraum.´ Diese Gedanken sollte er besser bei Seite schieben.
´Nächstes Jahr, Ende des Sommers wäre er ohnehin mit der Highschool fertig. Und dennoch der Abschied vor der Schule fühlte sich so endgültig an, als Melanie aus dem Gelände verwiesen wurde. Verdammt es ist doch auch egal...Er liebt Jenna.´ dreht er nun das Wasser ab und schnappt sich ein Handtuch.

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Scott ist es unangenehm, dass er tagsüber den Esstisch der Familie zum Büro umfunktionieren muss. Allerdings sind Matt und Jaz oft nicht da also stört es bis zum frühen Abend niemanden. Hier kann er sich einfach besser ausbreiten. `Lange kann es so jedoch nicht weitergehen.´ belastet die Situation auch ihn selbst auf Dauer.
Es ist bereits Nachmittag. Angestrengt reibt er sich über die Stirn und blickt zum Garten hinaus, wo Colin ein paar Körbe wirft.
`Ach was soll´s! Die letzten Tage hat er viel gearbeitet, da kann er auch mal früher Schluss machen. Außerdem hat er keine Telefontermine mehr anstehen.´, klappt er den Laptop zu.

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Ein paar sonnige Tage haben das Winterwonderland der letzten Tage verschwinden lassen, sodass die Leute bereits fürchten, weiße Weihnacht könnte für dieses Jahr ausfallen.
Colin nutzt das trockene Wetter, um ein paar Dunks zu üben und sein Ballhandling zu verbessern. Wenn es um Sport geht, gibt es wohl niemanden, der disziplinierter trainiert als er.
Allerdings kann er auch hier seinen Gedanken gut nachgehen.

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Scott hat sich in seine Sportkleidung geworfen und kommt hinaus ins Freie. Colin bemerkt den Freund seiner Schwester. "Kleines Match, also ´n Twenty-One?", wirft er ihm den Ball auffordernd zu.
Eine Weile kämpfen die beiden um die meisten Körbe. Nachdem Scott einen Airball geworfen hat, legen die zwei eine kurze Pause ein.

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"Alles klar bei dir? Wirkst leicht angespannt!" bemerkt Scott.
Colin zuckt mit den Schultern. "Alles gut! Beim Sport kann ich eben meinen Frust am schnellsten abbauen." weicht er dem Blick seines Gegenübers aus.

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"Stress mit Jenna?" versucht Scott zu dem achtzehnjährigen durchzudringen.
"Nein, es könnte nicht besser laufen mit ihr, ehrlich!" schwärmt Eve´s Bruder von seiner Freundin und lächelt dabei etwas verlegen.

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Colin wirkt plötzlich nachdenklich.
"Warst du eigentlich schon mal komplett verrückt nach einer Frau und hattest trotzdem zugleich noch Gedanken für eine andere?....Also ich meine bevor du meine Schwester kennengelernt hast?" will Colin auf einmal von Scott wissen.
Dieser lacht über die überraschende Frage. "Ehrlich gesagt, dachte ich in der Vergangenheit oftmals, ´okay das passt mit der oder der´ und es scheiterte dann . Aber erst seit ich Eve kenne, weiß ich wie es ist verrückt nach jemandem zu sein. Das kannte ich vorher nicht. Also nein, ich könnte niemand weiteres so lieben wie sie. Wieso willst du das überhaupt wissen?" , runzelt Scott verwundert die Stirn.
"Ach nur so....Ein Kumpel von mir steht gerade auf zwei Mädels gleichzeitig. Das tut er wirklich. Aber ich sagte ihm schon, dass das völlig irre ist..... Bin ich jetzt dran mit den Würfen?" lenkt Colin schnell auf´s Match zurück.

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Am frühen Abend diesen Tages macht sich Jenna vor dem Spiegel fertig. Heute ist der jährliche Winterball.
Früher hätte sie solche Anlässe gemieden, aber Colin ändert einfach alles. Ihre Eltern haben überraschenderweise zugestimmt, dass sie dorthin geht.
Sie denken wohl, dass es wichtig sei, sich dort blicken zu lassen, jedoch mehr wegen des schulischen Werdegangs. Sie haben scheinbar keine Ahnung, dass das Event lediglich dem Amüsement der Schüler und Schülerinnen dient. Jenna kann es noch nicht fassen, dass ihre Mom und ihr Dad erlauben bei Christine zu übernachten. Das ist natürlich ihrerseits nur ein Vorwand, um bei Colin schlafen zu können.

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Als sie aus dem Bad kommt, schließt sie die Augen, um sie gleich wieder zu öffnen. Sie will einfach kurz inne halten und prüfen, ob sie nicht doch seit Wochen träumt.
´Geht sie wirklich mit Colin Wishbone? Und geht sie heute wirklich mit ihm auf den Winterball? .... Oh, da fällt ihr ein, dass sie ja gleich noch den Friseurtermin hat, welchen Eve ihr organisiert hatte´

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Kurz darauf vibriert ihr Handy. Colin hat eine Sprachnachricht hinterlassen, ob er sie abholen soll.
Sie schreibt zurück, dass sie noch zum Friseur muss und sie vermutlich etwas später mit Christine auf dem Ball auftauchen wird.

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Zur gleichen Zeit macht sich auch Colin schick für das Schulereignis. Immer noch beschäftigt es ihn, weshalb Melanie ihn nach so langer Zeit angerufen hat.
Er rückt sein Sako zurecht und fährt sich mit den Händen durch die Haare, als er seine Fingerspitzen zuvor in eine Styling Pomade getaucht hatte.

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Colin kommt richtig in Feierstimmung, als ihm seine Bros lustige Videos von sich zu senden. Jordan, Imran und Bruno sitzen bei letzterem zu Hause, um schon mal vorzuglühen.

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Er gabelt die Jungs bei Bruno zu Hause auf. Gemeinsam fahren sie mit dem Taxi weiter zum Winterball. Zu schneien hat es auch wieder begonnen.
Es ist nicht verwunderlich, dass die Highschool dafür extra einen großen Veranstaltungstraum gemietet hat. Schließlich wurde die Turnhalle der Schule soeben erst neu renoviert.
`Wie ihn das verdammte Thema mit der Turnhalle noch immer reizt!´

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Als Colin und seine Freunde die Räumlichkeiten der Feier betreten, staunen sie nicht schlecht. ´Wer auch immer das organisiert hat, gab sich wirklich Mühe.´

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Auch Ava, Maci, Annika und Mia haben sich in Schale geworfen. Sie sind ebenfalls gemeinsam her gekommen.
Als die Tür auf geht beenden die vier schlagartig ihr Geplauder und das Tanzen. Sie wurden sichtlich aus der Fassung gebracht.
"Das darf doch nicht wahr sein!" , ist das einzige was aus Maci´s Mund hervor kommt.

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Zur selben Zeit unterhalten sich die Jungs auf der anderen Seite der Tanzfläche. Cody der mit dem Blick zur Tür steht, lässt sich durch irgendetwas ablenken und muss zweimal über Colin´s Schultern zum Eingang sehen. "Ähm.....ist das....... Ist das Jenna?" kommt er fast ins Stottern. Es verschlägt ihm schier den Atem weil er vermutet seinen Augen nicht trauen zu können.

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to be continued.....
 
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Reaktionen: Stev84 und Annarya
Kapitel 107 Der Winterball

Ava, Maci und die anderen Mädchen können es immer noch nicht fassen, dass die Person, die soeben den Ballsaal betreten hat, Jenna sein soll.
´Was ist passiert? War Cinderella´s gute Fee höchst persönlich bei Jenna zu Hause, um sie zu verzaubern?´
Ava blickt hinaus zum Fenster, um sicher zu gehen, dass nicht doch eine kürbisförmige Kutsche vor dem Gebäude steht.

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"Alter, ich schwör dir....dreh dich einfach mal um!" fordert Cody Colin voller Ehrfurcht auf.

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"Siehst du, wie sie dich alle anglotzen?" flüstert Christine triumphierend, durch die schallende Musik.
"Ja leider!", hasst Jenna es jedoch im Mittelpunkt des Geschehens zu stehen.
Als würde der Dj Jenna´s Auftritt unbewusst supporten, spielt er zufällig eine Neuauflage des Songs ´She drives me crazy´- Andrew Spencer

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Auch Jordan und Carter müssen zweimal hinschauen, ehe sie ihren Augen trauen.

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Für Jenna fühlt es sich an wie eine Ewigkeit, ehe die ersten endlich ihre Blicke abwenden.

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"Glaub mir, es wird dich umhauen!" muss Cody anerkennend zugeben.
"Du A****, dass du immer den Jackpot gewinnst!" schüttelt Bruno den Kopf. Doch gönnt er es seinem Kumpel.

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Colin verschlägt es die Sprache, als er sich letztendlich umdreht und zum Eingang blickt.
Selbst er muss noch mal genauer hinsehen. `Oh mein Gott, ist das wirklich seine Jenna?´.
Seine Hände werden nervös, als er für einen Moment nicht mehr als sie bestaunen kann.

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Colin grinst verschmitzt, als er sich nochmal zu den anderen umdreht. Er kann nicht abstreiten, dass es ihn mit Stolz erfüllt, dass seine Freundin alle anderen in den Schatten stellt.
"Sorry Leute aber jetzt hab ich was Besseres vor!"
"Schnapp sie dir, Tiger! Rarrhh" ahmt Bruno übertrieben den Laut des Raubtieres nach.
"Du Idiot!" betitelt Colin seinen Kumpel scherzhaft.

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"Hi!" sagt Jenna und macht dabei einen kleinen Knicks während sie Colin erwartungsvoll ansieht.

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"Wow, Jenna! Ich bin sprachlos.... Du siehst wunderschön aus! Das tust du immer..." kann er fast nicht anders als sie anzustarren.
Etwas verlegen blickt sie drein und unterbricht ihn: "Dankeschön!"
Colin reicht ihr seine Hand: "Möchtest du mit mir tanzen?"
`Es war klar, dass sie da nicht drum herum käme. Was hat sie auf einem Ball erwartet?´ überlegt sie.

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Gemeinsam tanzen sie zu einer modernen Version ´Forever young´ von UNDRESSED & Ellie May.
Naja besser gesagt, Colin führt Jenna mehr oder weniger, da sie nicht wirklich tanzen kann.

Let´s dance in style, let´s dance for a while
Heaven can wait, we´re only watching the skies.......


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......Hoping for the best, but expecting the worst
Are you gonna drop the bomb or not?


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... Let us die young or let us live forever
We don´t have the power, but we never say never
Sitting in the sandpit, life is a short trip
The music´s for the sad men...


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....Can you imagine when this race is won?
Turn our golden faces into the sun
Praising our leaders, we´re getting in tune....


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....The music played by me, the mad men
Forever young
I wanna be forever young
Do you really wanna live forever?
Forever and ever
Forever young
I wanna be forever young
Do you really wanna live forever?
Forever and ever young.....


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....Some are like water, some are like the heat
Some are a melody and some ar the beat
Sooner or later they all will be gone
Why don´t you stay young?.....


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....It´s so hard to get old without cause
I don´t want to perish like a fading horse
Youth´s like diamonds in the sun
And diamonds are forever

So many advantages given up today
So many songs we forgot to play
So many dreams swinging out of the blue
Oh, let them come true....


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....Forever young
I wanna be forever young
Do you really wanna live forever?
Forever and ever
Forever young
I wanna be forever young
Do you really wanna live forever?
Forever and ever young.....


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Als der Dj den Song zu Ende spielt, löst sich Jenna ungern aus Colin´s Armen.
"Ich hol mir was zu trinken. Möchtest du auch was?" , dreht sie sich bereits in Richtung Bar.
Doch Colin lässt ihre Hand nicht los und zieht sie schwungvoll zu sich zurück.

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Er küsst sie intensiv, ehe er zu ihr flüstert: "Ich liebe dich Jenna!"

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Maci sieht nun endgültig ihre Felle davon schwimmen, was Colin betrifft. Sie hatte gehofft, dass er sich irgendwann doch wieder für sie interessieren könnte.

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In der Zwischenzeit zieht Jordan einen Flachmann aus seinem Jackett. Er füllt die darin enthaltene Flüssigkeit in den Punschbrunnen, um das Getränk etwas aufzupimpen.
`Let´s get the party started´ sagt er im Stillen.

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"Hey Annika, willst du mit mir dancen! Siehst übrigens mega nice aus in deinem Kleid" versucht Bruno der schwarzhaarigen zu schmeicheln.
"Klar, warum nicht!" stimmt sie überraschend zu.

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Christine scheint sich dagegen in Leo´s Nähe sehr wohl zu fühlen.

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Die Stimmung ist auf dem Höhepunkt, als ´Mr. Vain´ von Skybar ( Highpass Deep Remix Edit) aus den Boxen dröhnt.
Die Jugendlichen werfen ihre Hände in die Luft und singen laut stark beim Refrain des Liedes mit.

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´Call him Mr. Raider call him Mr. Wrong
Call him Mr. Vain ......´


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Colin und Jenna verschwinden in der Zwischenzeit in eine der Fotokabinen. Hauptsächlich um rumzuknutschen.
Aber letztendlich machen sie auch Fotos, damit sie sich an den Abend immer erinnern können.

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Nachdem das Bild sichtbar geworden ist, betrachtet es Colin nachdenklich `Wie süß Jenna´s Lachen einfach ist´

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Es war zu erwarten, dass die Sportler Jungs eine Choreo einstudiert haben. Auch wenn Colin nicht mehr zum Football Team gehört, überredeten ihn seine Freunde mitzumachen.
Zuerst hatte er überhaupt keinen Bock darauf aber weil er für einen Spaß immer zu haben ist, mussten seine Kumpels nicht lange betteln.
Synchron tanzen sie zu ´Praise you´ von Gamper und Dadoni. Die Mädchen der Schule flippen förmlich aus und jubeln angetan.

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Als der Abend spät wird legt der Dj immer wieder sanftere Töne auf.
So tanzen Jenna und Colin nochmals zu Ron Pope´s - A drop in the ocean

´...A drop in the ocean
A change in the weather
I was praying that you and me might end up together
It´s like wishing for rain as I stand in the desert
But I´m holding you closer than most
´cause you are my heaven.....


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"Jenna willst du wirklich nach Litalien zum Studieren? Ich will dir nicht im Weg stehen. Ich meine nur....ich würde dich sehr vermissen." ,offenbart er seine Gefühle.
So wie Colin sie dabei ansieht, ist sich Jenna sicher, würde Alexander von Humboldt Tausende von neuen Schmetterlingsarten in ihrem Bauch entdecken.

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Seine Worte machen sie glücklich, dennoch weiß sie nicht was sie darauf antworten soll. Ohnehin hadert sie bereits selbst mit dieser Entscheidung.
`Es war immer ihr größter Traum von hier wegzugehen, um in Tartosa Musik zu studieren.´
"Ich denk drüber nach!" mustert sie nun das Farbspektrum seiner Augen.
Langsam bewegen sich die beiden weiter zur Musik.
Für eine Weile vergessen sie alles um sich herum, als stünden sie ganz alleine unter einer Glasglocke. Abgeschirmt von der Außenwelt.

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Colin sieht erschrocken auf die Uhr. Sie müssen völlig die Zeit vergessen haben.
"Sollten wir dir nicht ein Taxi rufen? ...Versteh mich nicht falsch, ich würde am liebsten wollen, dass du hier bleibst. Ich meine nur wegen deiner Eltern?" sorgt er sich immer um seine Jenna.

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Sie lächelt: "Ich muss heut gar nicht nach Hause! Ich hab geflunkert, dass ich bei Christine bleibe!"
"Das heißt, du kommst heut mit zu mir?" strahlen seine Augen.
"Ja" nimmt sie seine Hand und wirft ihm einen vielversprechenden Blick zu.

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Als das Taxi die beiden zu Hause absetzt. Ist es im Haus der Wishbones bereits dunkel.
Leise stapfen sie mit ihren ungeeignetem Schuhwerk durch den Schnee, um zur Haustüre zu gelangen.

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"Es ist so schön, wenn du abends bei mir bleiben kannst.", schenkt er Jenna ein Lächeln, als sie ihre Tasche auf seinem Sessel abstellt.

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Colin muss lachen: "Meine Socken sind vom Schnee eben ganz nass geworden. Ich verschwind mal kurz ins Bad. Bin gleich wieder da."
Er legt sein Jackett über den Stuhl und wirft sein Handy auf´s Bett.

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Geduldig wartet Jenna auf seine Rückkehr. Ihr Blick wandert durch´s Zimmer, auch wenn sie bereits jede Ecke und jedes Poster, welches an der Wand hängt, auswendig kennt.
Plötzlich vibriert Colin´s Handy auf der weichen Decke des Bettes.

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Weil der Anrufer ziemlich beharrlich zu sein scheint, kann sie nicht widerstehen, nachzusehen, wer es ist.
`Vielleicht einer der angeheiterten Jungs, der sich bei Colin beschweren will, warum er bereits vom Ball abgehauen ist?´

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´Das kann nicht wahr sein! Nein, Nein, Nein. Warum hat er überhaupt ihre Nummer noch gespeichert?´
Wie ein Schlag in die Magengrube fühlt es sich an, als sie ´Melanie´ auf dem Display liest.
Schnell checkt sie Colin´s Anruferliste, ob er Miss Fields Anrufe angenommen oder sie gar selbst kontaktiert hatte.
´Fehlanzeige...lediglich ein einziger Anruf, bei dem Colin wohl Gott sein Dank nicht ran ging.´ ,stellt Jenna erleichtert fest, ehe ihre Gedanken weiter rasen.
´Melanie´s Nummer kann sie schlecht löschen, das würde auffallen. Noch bevor sie es sich anders überlegt, tippt sie mit ihrem Finger auf Rufnummer blockieren.´

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Schnell wirft sie das Handy wieder zur Seite, als sie hört, wie Colin aus dem Badezimmer kommt.
Angespannt hüpft sie vom Bett hoch, um so zu tun, als hätte sie sich keinen Zentimeter bewegt.
Die Tür wird geöffnet. `Hoffentlich merkt er ihr nichts an.´
"Das Bad ist frei. Sorry, hab gleich noch Zähne geputzt." entschuldigt er sich, dass er sie warten hat lassen.

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"Ja, vielleicht sollte ich auch gleich mal dorthin verschwinden." versucht Jenna das Zittern ihrer Stimme zu unterdrücken.
"Was ist los? Du siehst aus, als hättest du soeben einen Geist gesehen." lacht Colin verwundert.

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Sie weicht seinem Blick aus und greift nach ihrer Tasche, wo sich ihre Zahnbürste und was sie sonst benötigt, befindet.
Liebevoll hält er sie am Arm fest und drückt ihr einen Kuss auf die Stirn, bevor sie unruhig das Zimmer verlässt.

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Kapitel 108 Das Etikett

Seit dem Winter Ball sind ein paar Tage vergangen. Colin hat Jenna noch immer nichts von Melanie´s Anruf erzählt. ´Warum sollte er auch?´, überlegt er im Treppenhaus zur Wohnung seiner Freundin. ´Seine Neugier hat er unter Kontrolle und das wichtigste ist doch, dass er Jenna über alles liebt´. Bisher gab es auch keine weiteren Anrufe. Wie er schon vermutet hat, war es wohl nicht mehr, als ein versehentliches Anwählen seiner Nummer. Vielleicht sollte er Melanie´s Nummer einfach irgendwann löschen´ kreisen seine Gedanken weiter.
"Hey Jen" flüstert Colin, als sie ihm die Tür aufmacht.
Sie lächelt, obwohl ihr dazu eigentlich nicht zu Mute sein dürfte "Hallo....Du kannst ganz normal sprechen. Meine Eltern sind nicht da. Ich sagte, doch die mussten heute zu einer Beerdigung nach San Myshuno."
"Ja ich weiß, ist wohl so ´n Reflex.... Wie geht´s dir? Was ist denn los?, mustert er Jenna´s enttäuschtes Gesicht, nachdem sie ihm eine Nachricht schrieb, sie hätte einen miesen Tag.
"Es ist okay." fällt es ihr noch schwer mit ihrem Traum Musik zu studieren, abzuschließen.

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Wehmütig schaut sie zum Tisch mit den zahlreichen Briefen, in denen die Absagen der Uni´s und Stiftungen stecken. Vorsorglich hatte sie sich auch an anderen Universitäten, als der von Tartosa beworben.
Ihr Augen werden glasig, ehe sie Colin ein schwaches Lächeln schenkt "Zumindest muss ich mich nun nicht mehr entscheiden, ob ich bei dir bleibe oder zum Studieren weg gehe."
Sie weiß, dass Colin bereits mehrere Zusagen von Colleges hat. Doch für ihn war immer klar, dass er hier in der Nähe bleiben will.

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Colin versucht nicht zu erschrocken zu wirken, als er die vielen Absagen für ein Stipendium sieht, die scheinbar heute alle gleichzeitig zugestellt wurden. ´Wenn Jenna eines nicht will, dann ist es, dass jemand ihr Leben als bemitleidenswert empfindet....Nein, Jenna will kein Mitleid, schon gar nicht von jemandem wie ihm, der aus einem wohlhabenden Umfeld stammt. Auch, wenn sie äußerlich zerbrechlich wirkt, ist sie sonst stark. Er hatte es geahnt, dass ihre schulischen Leistungen trotz der Anstrengungen zu schwach sein würden. Dennoch hoffte er für sie immer noch das Beste bis zum heutigen Tage.´

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Colin lässt sich auf den Stuhl fallen, während Jenna seine Jacke auf dem gegenüberliegenden Stuhl hängt.
"Oh Mann, Jen. Das tut mir so leid.", sagt er aufrichtig.

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Jenna setzt sich neben ihn. Ihr Blick fällt ins Leere. "Schon, gut!"
"Was wirst du jetzt machen?", hatte er sich zuvor nie getraut zu fragen. Das hätte den Anschein erwirkt, er würde nicht an sie glauben.

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"Was soll ich denn tun? Ich hab keine Optionen, als weiter hier zu wohnen und im Laden unten weiter zu helfen." straft sie ihn mit finsterer Miene, weil ihm alle Türen offen stehen.

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Weil seine Freundin nun ohne ein Wort vom Tisch aufsteht, fragt Colin: "Was machst du?
"Ich muss wieder runter in den Laden. Mom und Dad meinten, sie kämen erst abends zurück. Je schneller ich mich daran gewöhne, desto einfacher wird der Alltag für mich, vermutlich." entgegnet sie bitter.
"Lass mich dir helfen! Ich hab heut nichts mehr vor.", will er ihr unter die Arme greifen.

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Colin ließ sich von Jenna nicht abwimmeln. "Du musst mir nicht helfen!" , hatte sie oben noch protestiert, doch er hat sich durchgesetzt.
Während sie die Waren, der immer mal auftauchenden Einkaufenden abkassiert, schleppt er die schweren Kisten aus dem Lager und füllt die Regale auf. ´Kaum zu glauben, wie viel Arbeit das in dem doch kleinen Geschäft ist.´, bläst er sich eine Haarsträhne von der schwitzenden Stirn.

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´Für ihn ist das ja alles machbar, aber wenn er sich vorstellt, dass seine zierliche Jenna, jeden Tag diese schweren Holzkisten schleppen muss, wird´s nicht lange dauern, bis sie einen Bandscheibenvorfall oder sowas davonträgt.´
"
Jen? Seid ihr eigentlich krankenversichert?" will er von ihr wissen während er nebenbei haltbare Milch und Erdnussbuttergläser in den Regalen einreiht.

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Jenna weiß, dass hier zu Lande noch immer viele keine Krankenversicherung besitzen. So auch sie und ihre Familie.
"Wieso willst du das wissen?" lacht sie. Die gemeinsame Zeit im Laden hat sie tatsächlich auf andere Gedanken gebracht und ihre Stimmung angehoben.
"Ach nur so. Vergiss es einfach." arbeitet Colin fleißig weiter.
Die beiden haben das Radio etwas lauter gestellt. Immer wenn die zwei sich ungestört fühlen, weil gerade keine Einkäufer im Geschäft sind, singen sie gemeinsam zu den Liedern.
`Jenna hat eine wunderschöne soulige Stimme und schafft ganz hohe Töne. Er mit seiner doch tiefen hingegen, hört sich an wie ein röhrender Hirsch, wenn er belustigt versucht Celin Dion´s ´My heart will go on´ nach zu krächzen. Übertrieben wirft er dazu immer wieder seine Arme in Jenna´s Richtung. Die Hauptsache ist, dass er sie damit zum Lachen bringen kann. Er liebt es wenn sie kichert. Es ist kein hysterisches Lachen sondern eines das von Herzen herauskommt.´, wie er findet.

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Überraschend selbstbewusst kommt sie auf ihn zu, als er mit dem Einräumen fertig ist. Sie hebt eine Augenbraue und stichelt liebevoll: "Colin der sonst alles kann, ist ein richtig mieser Sänger."
Er lächelt sie tatsächlich etwas verlegen an und bleibt sprachlos.
Sie zieht ihn an seinem Flanellhemd zu sich heran, um ihn zu küssen. Es dauert keine Nanosekunde, ehe er ihren Kuss erwidert.
Wegen des lauter gestellten Radio´s bemerken sie nicht das Bimmeln des Glöckchens, wenn jemand den Laden betritt.

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"Jenna!" zischt ihre Mutter, als die Eltern ihre Tochter unter lauter Musik beim Knutschen entdecken.

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Erschrocken dreht sie sich von ihrem Freund um. "Hhhhhhhh! Mom!.....Padre!"
"F***!", schließt Colin nichts Gutes ahnend die Augen.

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Nervös und ertappt, versucht sie die Beweise Colin soeben geküsst zu haben, von ihren Lippen zu wischen.

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"Jenna, weshalb ist die Musik so laut?", erwartet Zendaya, Jenna´s Mom eine Antwort.
"Ich...ähm....ich. Das ist erst seit kurzem so laut. Ich dachte nicht, dass ihr schon so früh zurück kommt.", stammelt das Teenager Mädchen.

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"Cosa sta succedendo?" , möchte ihr Vater nun wissen was hier vor sich geht und ist sichtlich sauer.
Colin sieht mitleidig zu seiner Freundin, auf deren Haut sich bereits Schweißperlen gebildet haben. Er hat überhaupt keine Ahnung was er sagen soll, dann setzt er dennoch an: "Mr. Russo....Sir, wir...."
Jenna´s Vater hebt die Hand in die Luft ohne den abschätzigen Blick von seiner Tochter abzuwenden. "Still! Mit dir rede ich nicht, Junge!"

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"Was fällt dir ein die Musik so laut zu machen? Das stört die Leute beim Einkaufen....ca**o, flucht der Vater und fuchtelt dabei mit den Händen herum.
Beschämt blickt Jenna zu Boden.

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"Wie sind überhaupt die Regale eingeräumt? Das Etikett muss immer nach vorne ausgerichtet sein...." zeigt er mit dem Finger erst auf die Weißweinflachen und dann drohend auf Jenna: "...Immer nach vorne!"
Colin steht die Wut wegen des harschen Tons, bereits ins Gesicht geschrieben. "Das ist wenn dann meine Schuld! Ich habe die die Regale aufgefüllt!", versucht er Jenna zu verteidigen.

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Mit sanfter Stimme fordert Zendaya ihre Tochter auf: "Mach die Musik aus!"
"Nein, du bleibst hier!" befiehlt der Vater, als er zu den Waren hinüber geht.

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Der Vater scheint nun völlig außer sich zu sein.
"Treibst dich sicher mit diesem Kerl hier ständig rum, anstatt deine Arbeit vernünftig zu erledigen!" Und plötzlich schmeißt er voller Wut und mit einem Ruck, die Dosen an Jenna vorbei.

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Mit voller Wucht prallen die Produkte gegen den Tresen, sodass das Blech aufplatzt und der Inhalt auf die Fliesen spritzt. Jenna zuckt vor Schreck zusammen. Auch Colin hat mit dieser Aktion nicht gerechnet.

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Und weil das nicht schon genug ist, wird Jenna auch noch geohrfeigt. Das bringt Colin nun endgültig zum Explodieren.

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So schnell kann Mr. Russo nicht schauen, packt er den aufgebrachten Mann erst am Kragen und lässt ihn daraufhin bis zur Obstauslage fliegen.

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Zendaya betet schon zum Himmel oder besser zur Decke blickend, dass nicht noch mehr geschieht. Jenna ist geschockt, sie weiß überhaupt nicht mehr in welchem Film sie sich befindet.
"Wie fühlt sich das an?" schreit Colin den am Boden liegenden Mr. Russo an.
Jenna´s Vater stöhnt vor Schmerz antwortet jedoch nicht auf die Frage.

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"Und, was ist jetzt? ....wie fühlt sich das an?" erwartet Colin von Mr. Russo noch immer eine Antwort. Weil dieser nichts hervorbringt, sagt Colin schlussendlich: "....dann fragen Sie Jenna, sie weiß es."

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to be continued...
 
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Kapitel 109 Planet Injustice

Nachdem die Situation mit dem Vater eskaliert ist, könnte das für Colin und Jenna in Zukunft noch schwieriger werden, sich zu treffen.
Die beiden Frauen im Hause Russo sind noch immer geschockt, über den soeben passierten Zwischenfall.
"Ich glaub es ist besser du gehst jetzt, Colin! Sonst muss ich die Polizei rufen" fordert Zendaya ihn auf den Laden zu verlassen.
"Tzzz....Ja schon klar!" hat er nichts anderes erwartet und steigt über Mr. Russo hinweg, um nach draußen zu gelangen. "Ach ja, wenn wir schon beim Thema Polizei sind.... Wenn ich erfahre, dass sie Jenna noch einen Kratzer verpassen, dann zeig ich sie persönlich an! .....Fröhliche Weihnachten!" ächzt Colin, ehe er verschwindet.

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Sprachlos blickt Zendaya dem achtzehnjährigen hinterher und Jenna ihren am Boden liegenden Vater an.

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Der Teenagerin wird bewusst, dass die Geschehnisse sicher nicht ohne Konsequenzen verbleiben werden.
´Ihre Eltern werden ihr verbieten, Colin je wieder zu sehen, da ist sie sich sicher.´

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Colin schnappt sich seine Jacke vom Haken und reißt die Tür auf. Auch die kalte Winterluft, die ihm entgegenschlägt, lässt sein erhitztes Gemüt nicht, abkühlen.

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Er dreht sich um, als die bescheuerte Glocke an der Tür nun guthörbar bimmelt.
Jenna kommt heraus gestürmt. "Colin musste das sein? Das ist mein Vater! Was soll jetzt aus uns werden? Die lassen sicher nicht mehr zu, dass wir uns noch treffen!"

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"Echt jetzt? Machst du mich jetzt wieder für alles verantwortlich?" lenkt die Wut ihn.

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"Weißt du, ich komm mir langsam wie der letzte Idiot vor. Ich habe das Gefühl ich tu das richtige und werde nur abgestraft.
Plötzlich redet sich Colin völlig in Rage.
Ich verteidige dich aber es ist nicht richtig. Egal ob du mich wegen deines Vaters bestrafst oder die Schulleitung wegen diesem frauenverachtenden sch*** Eric. Es ist scheinbar nie richtig. Wo bleibt deren Strafe, möcht ich wissen? Warum werd ich immer für alles zur Rechenschaft gezogen? Wo bin ich denn hier? Auf Planet Injustice, oder was? Ich komm da einfach nicht mehr klar mit! Ich tue anscheinend immer das Falsche!"
Schweigend blickt Jenna ihn mit großen Augen an, welche sich mit Tränen zu füllen drohen.

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Kurze Zeit herrscht Stille.
"Ach Jenna!" seufzt er. Sein Ton wird weicher als er fortfährt. "Es tut mir leid, ich will dich gar nicht anschreien aber ich bin völlig neben der Spur."
Ihre Stimme zittert: "Es verletzt mich, wenn du so mit mir redest. Ich will doch nur, dass uns das hier nicht trennt."

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Tränen fließen nun über Jenna´s kalte Wangen.

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"Das letzte was ich will, ist dich weinen zu sehen, Jenna! Ich liebe dich! Das tue ich wirklich! Es macht mich nur so wütend. Wenn du schlecht behandelt wirst und du das akzeptierst. Komm einfach mit mir nach Hause. Du musst nicht hier bleiben." versucht er ihre Hand zu greifen. Sie weicht zurück, um zu verdeutlichen, dass sie im Moment nicht angefasst werden möchte. Zu sehr hat sie der raue Ton aufgewühlt.

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"Ich pfeif auf das was deine Eltern sagen. Tut mir leid, aber für deinen Vater hab ich keinen Respekt übrig. Wir werden uns weiterhin sehen, komme was wolle. Aber vielleicht solltest du jetzt besser wieder reingehen, wenn du nicht mit mir kommen willst. Was ich übrigens nicht verstehe! ...Komm schon, du erkältest dich sonst noch!", will er nicht, das seine Freundin die Feiertage über krank im Bett liegen muss.

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"Ich liebe dich, Colin!", dreht sie sich nochmals zu ihm um, bevor sie durch die Tür huscht.

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Als Colin auf dem Weg zu seinem Wagen ist, holt er sein Handy aus der Jackentasche. Sofort wählt er die Nummer seiner naja fast Halbschwester, Kaylyn.

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Es wählt an. `Bitte Lyn, hilf mir!´ fleht er im Stillen vorab.

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´Colin. Was will der denn?´, überlegt Lyn überrascht, als sie seinen Namen auf dem Display liest. Sie wischt über den Touchscreen, um seinen Anruf entgegen zu nehmen.

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"Hallo, was verschafft mir die Ehre, so einen raren Anruf meines kleinen Bruders zu erhalten?" , kann sie es sich nicht verkneifen, ihn ein wenig dafür zu rügen, dass er sich so selten meldet.

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´Kein guter Gesprächsstart´, überlegt er, wie er Lyn dazu bewegen könnte, einen Studienplatz für Jenna zu sichern.
`Er weiß, dass das nicht unbedingt fair ist, aber was ist schon gerecht auf dieser Welt. Das stellt er ja ohnehin immer wieder fest.´

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"Ja tut mir echt leid, ich hatte in letzter Zeit mega viel Stress. Lyn?...Kannst du mir bei einer wichtigen Sache helfen?" bittet er sie und beginnt zu erzählen.

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"Ich soll deiner Freundin ein Stipendium und einen Studienplatz verschaffen? Das ist doch nicht richtig!" , hält sie das Ganze noch für einen Scherz.
"Bitte Lyn, wenn du wüsstest aus welchem Umfeld sie kommt! Jenna ist verdammt gescheit, es wäre einfach eine Schande, wenn sie ihr Leben in einem Obstladen vergeudet. Du bist Wissenschaftspreisträgerin, Dozentin und eine renommierte Ingenieurin. Und du kennst die Präsidenten der Uni´s mit Vornamen!", schmiert Colin seiner Schwester Honig ums Maul.

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"Ach Brüderchen. Du bist nicht der einzige in unserer Familie, welcher einen hohen IQ besitzt. Glaubst du, ich merke nicht, dass du versuchst mich zu manipulieren.", lacht sie überraschenderweise ins Telefon.
`Oh no, hoffentlich hat er´s nicht verkackt.´, geht im durch den Kopf.
"Na gut ich helfe dir! Ich finde es ja irgendwie nobel, wie du dich für dieses Mädchen einsetzt. Hier an den umliegenden Uni´s kann ich sicher, was unternehmen. Aber, ob mein Einfluss reicht, den Präsidenten der Music Academy of Tartosa zu überreden Jenna aufzunehmen, kann ich nicht versprechen.", bezweifelt Lyn dies etwas.
Colin bittet noch ein kleines Detail zu beachten: "Ist es möglich, dass Jenna einfach auf Grund eines zufällig frei gewordenen Studienplatz eine Zusage zugeschickt bekommt bzw. das Stipendium bekommt? Sie soll nie erfahren, dass wir das für sie in die Wege geleitet haben. Das würde sie niemals annehmen. Zumal es moralisch nicht vertretbar ist und außerdem, wenn sie wüsste, dass sie es nicht wegen ihrer Leistungen geschafft hat, könnte sie das nie mit ihrem Gewissen vereinbaren, jemand anderem das Stipendium weggeschnappt zu haben. Verstehst du?"
"Oookay! .....Du bringst mich noch irgendwann in Schwierigkeiten.", schüttelt Kaylyn ungläubig den Kopf, als ihr bewusst wird wie bedacht Colin an die Sache ran geht.
"Danke, Lyn!", schließt Colin erleichtert seine Augen.

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"Ach ja!" fällt ihr ein und setzt ihre Frage fort. "Wieso hast du eigentlich nicht einfach Dad um Hilfe gebeten?"

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"Er würde das sicher nicht verstehen. Außerdem ist mein Verhältnis zu ihm gerade etwas angespannt. Und das wird sich sicher nicht so schnell ändern, bei dem was ich mir das letzte halbe Jahr so geleistet habe, seiner Ansicht nach.", lässt Colin seine Schwester wissen.

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"Na gut, wir sehen uns dann zu Weihnachten!", muss Lyn nun auflegen.
"Ja, bis dann und danke nochmal!" verabschiedet er sich.

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Als Colin zu Hause ankommt, wird er von Monka und Toto begrüßt. `Nach dem ganzen Stress heute, fühlt es sich wie eine Therapie an, die kleinen Fellnasen zur streicheln.´
"Ja, dich werd ich immer bedingungslos lieben.", krault er zuerst das weißere Tier der beiden. Zu Monka hat er eine besondere Bindung, die alte Hündin begleitet Colin schon seit seiner Kindheit.

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Nachdem sich die Hunde nach den eingeforderten Streicheleinheiten zurück ziehen, knöpft er seine Jacke auf....

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....doch er kommt nicht mal bis zum Reißverschluss, als Matt und Jaz auf ihn zukommen.

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"Bist du eigentlich von allen guten Geistern verlassen!", zeigt Matt seinem Sohn einen Vogel.

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Colin sieht seinen Vater genervt an. `Was hat er jetzt wieder verbrochen? Hat er den Müll nicht richtig getrennt, Essen in der Mikrowelle verschimmeln lassen oder vergessen die Wäsche aufzuhängen?´
"Was ist Dad? Ich hatte einen echt beschi**enen Tag!", wirkt der achtzehnjährige ein wenig ignorant.
Jetzt reißt Matt´s Geduldsfaden. Er schreit: "Das kann ich mir vorstellen!..... Mrs. Russo hat hier angerufen und erzählt was geschehen ist. Sag, spinnst du jetzt eigentlich komplett, Jenna´s Dad in die andere Ecke seines Ladens zu verfrachten?"
"Hat sie auch erzählt, dass Mr. Russo Jenna geohrfeigt hat? Oder hat sie dieses Detail vergessen?" fragt Colin abschätzig.
"Das ist nicht unsere Angelegenheit. Es geht deiner Mutter und mir um deine Zukunft." entgegnet Matt.
Jetzt reagiert auch Colin gereizt: "Du nennst das eine Angelegenheit? Hätte ich etwa einfach zusehen sollen?"

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Resigniert blickt Matt zu Boden "Ich geb´s auf. Zu dir dringt man ja überhaupt nicht mehr durch!"

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Der Vater geht ein paar Schritte auf seinen Sohn zu. In der Zwischenzeit hat Monka gespürt, dass die Familie aufgebracht ist. Es scheint als würde die Hündin den Streit schlichten und sagen wollen ´beruhigt euch alle mal´. Weil sie bei Colin am Hosenbein hochhüpft, hebt er sie hoch.
"Geh mir jetzt mit dem Hund bloß nicht davon! Wir führen hier ein Gespräch" fordert Matt ihn auf.

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"Du meinst wohl eher du führst einen Monolog!", verdreht Colin die Augen.
Es reicht Matt nun endgültig. "Nach den Weihnachtsferien schicken wir dich für vier Monate nach Windenburg! Das ist beschlossene Sache! Diesmal überlegen wir´s uns nicht mehr anders. Da kommt nichts mehr dazwischen. Vielleicht wirst du dort wieder zu einem vernünftigen jungen Mann, der den Fokus wieder auf die Musik legt. Du musst endlich lernen Verantwortung für deine Taten zu übernehmen und solange du unter meinem Haus...."
"Oh, bitte" unterbricht Colin seinen Vater wegen dieser bescheuerten Floskel. Dennoch muss er angespannt die Augen schließen `Jetzt schicken sie ihn tatsächlich noch fort.´

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"Mom, sag doch auch mal was! Verstehst du etwa auch nicht, dass ich Jenna verteidigen musste?" sucht er nun Beistand bei seiner Mutter.
Jaz hat ein schlechtes Gewissen, dennoch sagt sie entschlossen: "Schatz, es ist doch nicht nur das! Es ist die Summe an Dingen, die in letzter Zeit passiert sind."

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Auch wenn es tief in ihm anders aussieht nickt Colin nun akzeptierend. Er gibt sich cool, "Na gut! Ihr wollt mich loshaben? Nur zu! Auf euch kann ich auch gut verzichten!"

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Als die Eltern den Raum verlassen, steht er dennoch etwas hilflos da. ´Er befindet sich wohl wirklich auf Planet Injustice´

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Wenn ich mit den nächsten ( Weihnachts-) Kapiteln starte, wollte ich einfach mal wieder harmonische Bilder präsentieren von allen Familienmitgliedern. Meine Sims mussten ja teilweise ziemlich "leiden" in meinen Geschichten. Ich hoffe, das ganze Christmas Gedöns drum herum, nervt euch noch nicht. Ich hab eine ziemliche langsame Spielweise, daher zieht sich jede Jahreszeit etwas hin. Und außerdem liebe ich Weihnachten, also müsst/dürft ihr da durch. 😅Auch wollte ich euch Mitleser kurz erklären, wie ich so spiele. Also wundert euch nicht, dass meine Sims bei ihren Geburtstagen nicht immer altern, wie gesagt laaaaangsame Spielweise. Ich häng zu sehr an denen, als dass ich sie gleich wieder sterben lassen könnte. In meiner Vorstellung leben die Sims ja schon in einer eher amerikanisch angehauchten Welt. ( bis auf Windenburg usw.) aber Geschenke werden an Hl. Abend ausgepackt und nicht am nächsten Morgen. Das fand ich schon immer seltsam. Ach ja und in manchen Momenten find ich es irgendwie schöner Liedtexte hinzuschreiben, als alles tot zu reden. Beispielsweise, wenn getanzt wird oder so. Ich hoff auch hier ich übertreib´s nicht, ansonsten scrollt weiter. ☺️ Ich wünsche mir natürlich weiterhin, ihr Leser und Leserinnen habt Freude mit den Geschichten. Danke für´s Mitverfolgen.
 
Kapitel 110 Christmas und Traubensaft

Den Überfall am Moonwood Lake im Herbst und die Geschehnisse in Jared´s Firma, hat die Familie überraschend gut weggesteckt. Es war zuerst schon ein ziemlicher Schock als Philipp erfahren hat, dass sein Vater eine Affäre führte. Wer hätte gedacht, dass sich die Frau namens Hailey zu einer Stalkerin entwickeln würde. Wäre sie jedoch nicht gewesen, wäre Philipp´s Dad wohl nicht mehr unter ihnen. Laut Mandy befindet sich die Frau wohl nun in Therapie. Auch, dass Corey, ein langjähriger Kollege und Jared´s Chef gemeinsam mit einem texikanischen Kartell unter einem Hut steckten und kriminelle Machenschaften ausübten, war ein schwerer Schlag für die Familie. Sie hatten es auf Jared abgesehen, doch neben dem FBI konnten schnellhandelnde Detectives namens Bob Gandy und Chloe Decker, die Verbrecher stellen. Die beiden involvierten Firmen wurden mit einem neuen Vorstand besetzt. Die Mitarbeiter konnten ihre Jobs behalten und die Fusion ist geplatzt. Jared hat beschlossen, dass er bald in Rente gehen wird. Im Nachhinein war es doch zu viel für ihn, dass ein enger Kollege sterben musste und auch er selbst dem Tod ins Auge sah. Die Kriminellen sitzen zum Glück im Gefängnis und die Mitglieder des Clans, sind außer Landes.
Jared hat durch die Cops erfahren, dass bei den Ermittlungen ein texikanischer Beamter starb. Sofort haben er und Mandy eine große Summe an die Familie gespendet. Auch wenn sie dies nicht hätten tun müssen und es wohl für die Ehefrau und deren Kinder nur ein schwacher Trost sein dürfte.
Am frühen Nachmittag des Hl. Abend, beginnt Gloria den Baum für das Fest zu schmücken. Philipp hat ihn noch auf den letzten Drücker abgeholt, als er aus dem Büro nach Hause fuhr.

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Die Wärme und das Knistern des Feuers verbreiten eine gemütliche Atmosphäre im Wohnzimmer.
`Wie sie doch den Geruch der frischen Tannennadeln liebt. Oh je, sie sollte sich beeilen, da der Truthahn pünktlich in den Ofen muss.´ fällt ihr wieder ein.

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Philipp kleidet in der Zwischenzeit die Kinder um. Vor allem Gloria ist es wichtig, dass sich jeder ein wenig in Schale wirft.
Elliot lacht seinen Papa aus, weil dieser mit den Schleifchen für Serena´s Zöpfchen etwas überfordert ist. "So jetzt still halten, sonst wird das wieder nix!", versucht er all ihre Strähnchen zu greifen.

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"Serena....Ich hab doch gesagt, du sollst still sitzen!", ist ihm das Haar schon wieder durch die Finger gerutscht.

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Elliot beobachtet weiterhin, das Theater. "Und du lach nicht, ich muss mich hier echt konzentrieren!", fällt es Philipp schwer bei dem süßen Kinderlachen nicht selbst zu grinsen.

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Als der Baum endlich in seiner vollen Pracht mit all dem Schmuck dasteht, verliert sich Gloria in ihren eigenen Kindheitserinnerungen.

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Kurz nachdem es Philipp geschafft hat, die Kinder für den Abend anzuziehen und zu frisieren, schlägt er vor ihnen eine Kindergeschichte vorzulesen.
´Hoffentlich schafft er es die aufgeregten Zwerge lang genug abzulenken, bis sie endlich ihre Geschenke öffnen dürfen.´
"Kommst du bitte, Serena!"
fordert er seine Tochter auf nicht durch das Schlüsselloch zu gucken.

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Während Philipp sich dem Stress stellt, die wuseligen Kinder zu bespaßen, zaubert Gloria ein Festmahl, zu dem sie wenig später auch schon herbeiruft.

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"Hast du wie immer super hinbekommen, den Truthahn!" lobt Philipp die Kochkünste seiner Frau.
"Außerdem siehst du echt fabelhaft in dem Kleid aus." entschuldigt er sich auch gleich noch dafür, dass er ihr viel zu selten Komplimente im stressigen Alltag macht.

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Gloria ist ihm nicht böse. Trotz des anspruchsvollen Jobs, greift Philipp ihr mit dem Haushalt und den Kindern unter die Arme. Das ist für sie im Moment wichtiger, als dass er ihr einen ´Rosengarten´ verspricht.
´Wenn die Kinder mal älter sind, haben er und sie wieder genug Zeit, sich ihre Liebe zu gestehen. Wenn sie selbst dann alt und grau sind.´

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"Schmeckt´s euch?", sieht Gloria bereits an den Gesichtsausdrucken ihrer Kinder, dass es so sein muss.

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"Bleibst du bitte noch sitzen, bis dein Bruder aufgegessen hat, Serena?! Sonst kommt Väterchen Frost ohnehin nicht vorbei!" mahnt ihre Mommy.

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"Ooookay!", seufzt Serena. Sie glaubt natürlich ihrer Mutter und setzt sich daher brav wieder hin.

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Gemeinsam wartet der Rest der Familie, bis Elliot seinen Teller geleert hat.
"Du musst das aber nicht aufessen, Schätzchen!" blickt Gloria kurz zu ihrem Sohn, während sie mit Philipp über das mangelnde Olivenöl Sortiment im nahegelegenen Supermarkt redet.

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Es klingelt an der Tür. "Das sind bestimmt die ´Christmas Carol Singers´, steht Gloria auf.
"Kommt wir sehen zusammen nach!", schlägt Philipp auch den Kindern vor.

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Die vier lauschen den Sängerinnen.....

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.....als die Kinder danach endlich ins Wohnzimmer dürfen, wo scheinbar Väterchen Frost soeben die Geschenke unter den Weihnachtsbaum gelegt haben muss.

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Die kleinen Kinderaugen strahlen. Ehrfürchtig betrachten Elliot und Serena den glitzernden Tannenbaum.
Das brennende Feuer des Kamins, der ätherische Geruch der Tannennadeln und die sanfte, instrumentale Weihnachtsmusik im Hintergrund ´Leise rieselt der Schnee´, prägen sich tief in die kleinen Kinderköpfe ein. ´Es ist Weihnachten!´

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"Seht mal! Lauter Geschenke, die Väterchen Frost für euch dagelassen hat.", freut es Philipp mehr als alles andere, seine Kinder so glücklich zu sehen.

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"Das ist sooo süüüß, wie sie über das ganze Gesicht strahlen." flüstert Gloria ihrem Mann zu.

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Sie räumt nun zwischenzeitlich Gläser aus der Küche ins Wohnzimmer. Von der Couch aus haben sie ein Auge auf die Kinder.
Elliot und Serena stehen noch immer da und trauen sich nicht die Geschenke auszupacken.

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"Nur zu ihr Mäuse! Wir wollen doch wissen, was Väterchen Frost euch gebracht hat." ermutigt Gloria ihre Kinder die Geschenke aufzureißen.

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Die Kinder sind gut beschäftigt. Elliot muss wohl versehentlich den Fernseher eingeschaltet haben, als er sich auf die Couch gesetzt hat, um eines seiner Geschenke zu öffnen.
"So und nun kommt dein Geschenk!", bringt Philipp eine kleine Schachtel, die er wohl gerade aus dem Schlafzimmer geholt hat.
"Wieso hast du das nicht unter den Baum gelegt?" kichert Gloria.
"Weil das a****teuer war!", sagt er mit gespielter Ernsthaftigkeit.
Er überreicht ihr sein Geschenk. Es kommt eine neue Halskette vom Juwelier zum Vorschein. Gloria hat Philipp einen Gutschein von Simsdays geschenkt.

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"Stopp Elliot! Das ist Serena´s Päckchen. Lass sie es aufmachen! Komm, ich helf dir eines von dir zu suchen.", kann Philipp seinen Sohn gerade noch aufhalten, das Papier nicht von der Schachtel zu reißen.
"Woher weißt du denn, wem welches gehört?" fragt der kleine Junge seinen Papa.
"Ach weißt du.....ähm....Schau, du magst doch gar kein lila und das Päckchen ist nun mal lila. Ich glaube Väterchen Frost weiß das." wäre Philipp fast in Erklärungsnot geraten.

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Serena ist von dem Baumschmuck ganz angetan. Sie greift nach den Kugeln.
"Oh, lass mal Schätzchen. Die sind aus Glas. Ich heb dich hoch, dann kannst du sie von Nahem bestaunen." , will Gloria nicht, dass das Kind versehentlich etwas herunterwirft oder sie sich gar verletzt.

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Eine Weile wuseln die Kinder noch um den Baum. Sie haben es noch nicht einmal geschafft alle Geschenke zu öffnen.
Der Inhalt der ersten Päckchen scheint so spannend zu sein, dass sie davon abgelenkt sind.

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Elliot hat gleich begonnen, seine Autos aufzustellen, die er sich so sehr gewünscht hat.

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´Was für ein friedvolles Weihnachtsfest. Was könnte es schöneres geben, als die eigene Familie wohlauf zu wissen und diese glücklich zu sehen. Nie hätte er sich erträumt ein solch wunderbares Leben zu führen.´ hat nun auch Philipp Zeit in Ruhe den Baum zu betrachten und sich zu besinnen.

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Die Kinder spielen, sodass die Erwachsenen Zeit haben es sich auf dem Sofa gemütlich zu machen.
"Wieso trinkst ´n du Traubensaft?" will Philipp von Gloria wissen, als diese sich davon etwas in ihr Glas schüttet.

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Sie sagt nichts sondern lächelt Philipp nur an.

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"Was ist? Was siehst du mich denn so an?" grinst er verwundert.

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Sie lacht nun und ist überglücklich. "Du Dummerchen! Wir bekommen noch ein Baby!"

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"Www....was? Echt?, dauert es ein bisschen ehe es in seinem Gehirn ankommt. Als er endlich begreift, dass Gloria nicht scherzt, ist er voller Glücksgefühle.

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Philipp nimmt sie in den Arm: "Ich liebe dich so sehr! Das ist das schönste Geschenk an diesem Abend."

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"Ich kann mir nicht vorstellen, dass es jemanden gibt, der gerade glücklicher ist, als ich", drückt er ihr einen Kuss auf die Stirn.

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Weil die Kinder im Haus gerade ziemlich laut spielen, geht Philipp zum Telefonieren nach draußen. Er beobachtet, wie die Schnellflocken herabgleiten und im Garten landen, während es tutet.
Philipp: "Hi Mom! Fröhliche Weihnachten! Schöne Grüße von Gloria. Wie ist es so bei euch? Sag den anderen übrigens auch schöne Grüße.
.......Mandy spricht.....
"Danke! Wie haben sie es aufgenommen?" bezieht sich Philipp auf die Ereignisse der letzten Wochen. Mandy hatte vor die gesamte Familie darüber in Kenntnis zu setzen, jetzt wo die Ermittlungen ja durch waren.
......Mandy spricht.....
Philipp:
"Na dann ist ja gut."
......Mandy spricht.....
Philipp:
Ja, die Kinder spielen gerade. Ach ja es gibt Neuigkeiten! Wir erwarten noch ein Baby!
......Mandy spricht sehr lange....
Philipp:
Okay, Mom! Ich muss jetzt Schluss machen. Die Kinder müssen ins Bett gebracht werden. Sag Dad auch nochmal fröhliche Weihnachten von mir. Bye!"

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Es kümmert den Weihnachtsbaum nicht, dass ihn im Moment niemand betrachtet, er strahlt weiter in vollem Glanz.

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Gloria und Philipp bringen soeben die Kleinen ins Bett. Das Spielzeug haben sie so stehen gelassen.
Die Geschenke für die Opa´s und Oma´s stehen weiter unter dem Baum, ehe sie die nächsten Tage auf Grund deren Besuchs ausgepackt werden.

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Das Feuer erlischt langsam, dennoch versprüht die Wärme und das gedämpfte Licht ein Gefühl von Geborgenheit.
Aus der Anlage ertönt noch immer ein leiser Chor. ´Stille Nacht´

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Am nächsten Morgen riecht es noch immer nach ausgepusteten Kerzen. Es ist still, da die Eltern noch schlafen.
Serena und Elliot sind früh wach. Sie können es kaum erwarten mit ihrem neuen Spielzeug zu spielen.

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Kapitel 111 ´Krass´

Neben Philipp, Gloria und den Kindern sind Nico und seine Familie die jenen, welche nicht mit fliegen in den Winterurlaub. Matt und Jazmin haben in den Alpen ein Chalet für Hl. Abend und weitere Tage gebucht aber das tägliche Versorgen der Tiere lässt für Nico und seine Familie kein Verreisen zu. Stattdessen trifft er sich mit seinen Freunden, Maxwell, Bernard, Joey und Kensley in Henford on Bagley an einem Punschstand, bevor er wie sie an Hl. Abend zu Hause sein muss. Selbstverständlich hat er auch ein Geschenk für seine Freundin mitgebracht. Und sie für ihn. Er wird es aber erst später aufmachen.

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"Es ist nichts weltbewegendes aber ich hoffe du freust dich.", meint Nico.
Kensley hat darauf bestanden zuvor einen Betrag zu vereinbaren der den Wert des Geschenkes nicht übersteigen darf, so war es für ihn gar nicht so leicht, etwas zu finden.

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Als die Truppe sich aufgelöst und er seiner Freundin mit Tausend Abschiedsküssen `Frohe Weihnachten´ gewünscht hat, fuhr er nach Hause.
Dort schmückt Zoe bereits den Baum. Sie bittet Nico das Feuer im Kamin anzuzünden, damit es innerhalb des alten Mauerwerks warm wird.
`Wie gut, dass sie nicht gesehen hat, wie er soeben vergessen hat, die Schuhe auszuziehen, ehe er über den Teppich gelaufen ist. Das hätte Ärger gegeben.´

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Für Nico ist es selbstverständlich, dass er um dies Zeit Nikolaos bei der Stallarbeit hilft.
Während sein Ziehvater die Kuh melkt und diese vermutlich auch noch waschen muss, weil der ganze Dreck an den Beinen hängt, kümmert er sich um die Hühner.
Beim Verstreuen des Futters, bekommt er von seinen kleinen Halbschwestern, Judy und Nadja tatkräftige Unterstützung. Zoe ist zugleich froh, dass die Kleinen derweil beschäftigt werden.

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´So schön es auch ist, wenn es schneit! Aber bei dem Matschwetter sind die Tiere immer doppelt und dreifach so schnell wieder schmutzig.` , hat sich Nikolaos dennoch damit abgefunden, den Dreck des Öfteren aus dem Fell zu bürsten.

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"Was ist denn los, Madame?", fragt er die muhende Kuh sanft. Scheinbar hat sie heute gar keine Lust gemolken zu werden. Zumindest verrät ihm das ihr mürrischer Blick.
Eine Entzündung oder etwas dergleichen am Euter kann der Farmer jedoch nicht feststellen. `Vielleicht ist sie einfach nur beleidigt, weil erst heut anstatt gestern der Stall komplett ausgemistet wurde.´ Ab einem gewissen Punkt ist die Streu, dann so verdreckt, dass er es komplett mit dem Lader heraus holen muss. Ansonsten reicht es mit der Schaufel nur die Stellen zu entfernen, wo sie ihre Hinterlassenschaften erledigt hat.

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Nachdem er mit der routinierten Arbeit fertig ist, besucht Nikolaos seine Kinder bei den Hühnern.
"Bringt mir Väterchen Frost ein Pony?", will Nadja gespannt erfahren.
"Ich glaub Väterchen Frost, denkt dass du dafür noch zu klein bist. Wer sich noch nicht die Schuhe selbst bindet, kann auch kein Zaumzeug anlegen. Und wer soll sich denn dann auch um das Tier kümmern? " will er von seiner Tochter freundlich erfahren.
Das Kind legt den Finger ans Kinn und überlegt. "Nico!" fällt es ihr spontan ein.

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"Ja geeenau! .... Ich glaub ihr spinnt wohl! Ich hab hier schon genug zu tun mit dem Lama und seinem Fell!" ist er soeben dabei es zu striegeln.
Als hätte das Tier Nico verstanden drückt es ihm seine Schnauze an die Wange. Sofort wird sein Blick weicher.
"Siehst du es will dir danken, dass du es regemäßig putzt!" lächelt Nikolaos ihm zu.

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Drinnen lässt sich der Vater auf die Couch fallen, nachdem er sich für das Fest umgezogen hat.
"Brauchst du Hilfe beim Schmücken?", wäre er dankbar, wenn er kurz sitzen bleiben dürfte. Allerdings spricht er das nicht laut aus.

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"Nein danke! Bin fertig. Wobei irgendetwas fehlt doch noch, oder?.....Hmmm, mir fällt es einfach nicht ein." denkt Zoe vergeblich nach.
"Ist doch schön so! Ich finde nicht ,dass etwas fehlt." steht er auf und geht in die Küche, um den Braten und den Fisch vorzubereiten. Die Kinder haben sich alle etwas unterschiedliches zum Essen gewünscht, daher gibt es zwei Gerichte. Normalerweise würden die Erwachsenen deswegen nicht so ein Tamtam machen, aber an Weihnachten machen sie mal eine Ausnahme.

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Jetzt wo Nikolaos die Soße für den Braten verfeinert um sie gleich noch einzudicken, kommt auch er in Weihnachtsstimmung.
`Es riecht einfach zu köstlich´

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In der Zwischenzeit geht Nico eine Runde mit den Hunden. Zoe hat ihm die Mädchen aufgezwungen, mitzunehmen. Sie könne die zwei Duracell Häschen jetzt einfach nicht im Haus gebrauchen.
Da Nico ein verantwortungsbewusster Teenager ist, naja bis auf den Vorfall bezüglich des Schrottplatzes, hat sie keine Bedenken, dass er gut auf diese Acht gibt.
"Hey, seht ihr den krassen Mond da aufgehen?", deutet er mit dem Finger zum Horizont und staunt sogar selbst über dessen Ausmaß.
"Was heißt krass?" wollen die beiden wissen, während sie begeistert zum Himmel sehen und den Schnee mit ihren Zungen auffangen.
" ´Krass´? ....ähm, das heißt sowas wie heftig aber auch cool." erklärt er den Kindern.

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"Und was heißt ´heftig´? fragen die beiden wie aus der Pistole geschossen. Scheinbar ist ihnen das Wort ´cool´ bereits bekannt.
"Boah hört, doch mal auf mir so viele Fragen zu stellen! Wenn ich euch jetzt sage ´enorm´ oder ´arg´ oder sowas, wisst ihr das doch auch wieder nicht.", beschwert er sich. Dennoch muss er über seine jüngeren Geschwister und ihre Unwissenheit lachen.

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"So wir pfeifen jetzt nach den Hunden und gehen nach Hause. Es wird dunkel. Nicht dass eine von euch noch verloren geht." sagt Nico freundlich aber bestimmt.

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´Cole´, der Mastiff Hund bewegt sich nicht weit fort und ist immer gleich zur Stelle, wenn man ihn ruft. Auch wenn er sehr langsam daher schlendert. Aber ´Kellie´, dessen Rasse Nico selbst unbekannt ist, lässt immer ziemlich lange auf sich warten, bis sie zurückkommt.
"Mädchen, so geht das nicht. Sonst müssen wir dich irgendwann an die Leine nehmen. Ich will nicht, dass du irgendwelche Viecher jagst, wenn du aus Sichtweite bist." redet er zu der ungehorsamen Hündin. Er streichelt das Tier trotzdem und schimpft es nicht. ´Das wäre nur kontraproduktiv´, hat er gelernt.

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Zuhause wartet bereits das Essen auf dem Tisch. Schnell zieht Zoe noch die Kleinen um und platziert sie am Tisch.
`Das Essen ist noch warm. Für die einen gibt es Braten für die anderen Fisch und jeder ist zufrieden, wie es scheint´ blickt sie in die Runde.

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Weil Nico sein Handyladegerät sucht, fällt ihm auf , dass die Girlande am Weihnachtsbaum fehlt.
"Hey Mom, wo ist die Girlande heuer geblieben?" ruft er in die Küche.
Unverzüglich kommt es von dort zurück. "Oh, nein! Siehst du, ich hab doch etwas vergessen." spricht sie eher zu ihrem Mann.
"Ist doch kein Weltuntergang! Wo ist die Kiste? Dann häng ich sie noch schnell drauf." bietet Nico an, das zu übernehmen.

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Als das geschehen ist. Beschließt die Familie zur Bescherung überzugehen. Die Mädchen sind schon ganz zappelig in der Küche geworden.
Zoe läutet mit einem kleinen Glöckchen in der Stube, während im Hintergrund auch hier leise Weihnachtsgitarrenmusik aus dem Radio sowie das Knistern des Feuers im Kamin zu hören sind.
"Woooow." bekommen die Kleinen ihre Münder vom Staunen nicht mehr geschlossen, als sie den Baum und ihre Geschenke sehen. `Alles glitzert und ist in orangenes Licht getüncht´

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Zufrieden, weil jetzt etwas Ruhe einkehrt, setzt sich Nikolaos auf das Sofa. ´Jetzt sind die Kinder erst mal mit Auspacken beschäftigt.´
Außerdem erfreuen sich er und Zoe daran, wenn die Kinderherzen höher schlagen, sobald ein neues Spielzeug zum Vorschein kommt.

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Nico ist skeptisch. ´Was könnte da drin sein? Bis auf ein paar kabellose Kopfhörer hatte er keine Wünsche geäußert. Schließlich wäre er auch, wie viele in seinem Alter mit Knete ganz zufrieden. Tatsächlich ist es eine neuer Motorradjacke. Damit hätte er gar nicht gerechnet. Coooool.´ bedankt er sich gleich bei seinen Eltern dafür.

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Bei den kleinen dauert es noch ein Weilchen bis alle Geschenke ausgepackt sind.

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Cole, der Hund ist auch neugierig, was sich in den Päckchen befinden könnte. `Ist das was zu fressen drin?`

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Zoe hat für Nikolaos ein Buch gekauft. Er wiederrum für sie auch. Die beiden lesen sehr viel und sie finden es immer wieder spannend, was der eine für den anderen aussucht.
Große Geschenke sind den zweien nicht so wichtig! Für sie zählt, dass es von Herzen kommt und einen Bezug zu der Person hat.

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Glückselig beobachtet Zoe ihre Kinder beim Aufreißen des Geschenkpapiers. Jedes Strahlen in den Augen der zwei, ist für sie das schönste Geschenk selbst.

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"Danke Mom für das ganze Zeug! Hab dich lieb" drückt Nico sie nochmals fest.
Jetzt geht ihr das Herz auf. "Ohhh, was für ein selten gewordener Satz." bekundet Zoe wehmütig.
Bevor sie ihn noch abknutscht, verzieht er sich lieber in die Küche und schreibt mit Kensley.

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Dafür kommt Nikolaos auf seine Frau zu.
"Lassen wir sie noch ein bisschen spielen oder stecken wir sie ins Bett?" ist er sich unsicher. Bei der vor allem quirligen Judy, will er nicht den Schlafens-Rhythmus des Kindes durcheinander bringen.
Glücklich sieht Zoe zu ihren Mädchen hinüber. "Ach lassen wir sie noch etwas. Ist ja schließlich Hl. Abend und sie spielen gerade so schön"

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Nikolaos Blick wandert nun von den Kindern zu ihr.
"Seit wir zusammen sind, ist jedes kommende Weihnachten und Jahr noch schöner. Ich will dich nie mehr missen." , küsst Nikolaos, Zoe
"Schau mal! Papa küsst Mama krass!" kichert Nadja und auch Judy, als sie sich deshalb umdreht. Nico muss sofort losprusten `Sie haben das Wort wohl verstanden.´

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"Oh bitte, hört auf! Da kann ja keiner hinsehen!" sagt Nico frech, obwohl er dennoch etwas verlegen wirkt.

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Kapitel 112 ´Stiehl mir nicht die Show´

Die Wishbones sind in ihrer Winter Ferien Destination gelandet. Chauffeure bringen die Familie direkt vom Flughafen in die Berge.
Mit Schneeketten kämpfen sich die SUV's durch die steilen und mit Schnee bedeckten Straßen. Matt und Jazmin sitzen in einem vorranfahrenden Fahrzeug.
In dem hinteren Wagen befinden sich Colin, Eve und Scott. Letzterem war es zuerst unangenehm die Einladung anzunehmen. Sicher ist das Mieten eines Chalets auch für Eve´s Vater eine kostspielige Angelegenheit. Es käme für Scott und Eve aber auch nicht in Frage die Feiertage ohne einander zu verbringen. Schlussendlich wäre sie ohne ihn nicht in den Urlaub gefahren und das wollte er dann auch nicht. ´Sie sollte wegen ihm auf nichts verzichten müssen´ meinte er.

Colin hat Jenna vor dem Urlaub nicht mehr gesehen. Ihre Eltern haben sie kaum das Haus verlassen lassen. Ein Treffen war daher unmöglich. ´Ihr geht es gut´ , hat sie ihren Freund wissen lassen. Als er den Flugmodus des Handys wieder deaktivieren konnte, hat er Jenna sofort angerufen um ihr `Frohe Weihnachten´ zu wünschen. Er hat ihr versichert, wie sehr er sie liebt. Sie hatte nämlich schon die Befürchtung, dass er mit ihr Schluss machen könnte. Schließlich haben sich die Umstände um ihre Beziehung zusätzlich erschwert.
Nach einer Weile des Fahrens kommen hinter den schneebedeckten Nadelbäumen die ersten Chalets zum Vorschein. Der Schnee unter den Rädern der Fahrzeuge knirscht, als Colin sagt: "Bin echt gespannt, welches unsere Bleibe sein wird!"

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Nachdem sie eine weitere dreiviertel Stunde gefahren sind, beginnt es plötzlich heftig zu schneien.
"Ist es das?" fragt Colin in die Runde, als die SUV´s langsamer, als ohnehin auf Grund der Witterung, fahren.
"Sieht so aus!" lächelt Eve.

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Die drei steigen aus und staunen.
"Holy sh**! Haben wir im Lotto gewonnen und ich weiß nichts davon?!" lacht Colin während er noch spricht.

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Das einladende Interior des Hauses lässt auf einen Aufenthalt dort freuen. Auch Henry, Kaylyn sowie Zita, German und Bailee sind nach den anderen eingetroffen.
Die meisten sind noch beschäftigt ihre Koffer auszupacken. Es ist bereits 17:30 Uhr. Colin beschließt derweil das Chalet zu erkunden.

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Sofort entdeckt er den Flügel im großzügigen Wohnzimmer stehen. Dabei muss er unweigerlich an Melanie denken, wie er in der Staatsoper von Windenburg ihre Hände nahm, um sie fühlen zu lassen, wie er spielt. Schnell schüttelt er den Gedanken wieder ab, weil er ein schlechtes Gewissen gegenüber Jenna bekommt.

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Er setzt sich und beginnt langsam zu spielen, was ihm das aufgeschlagene Notenblatt anzeigt. `Schubert´s - Ave Maria´
Die anderen trudeln auf Grund der Musik, welche durch das gesamte Haus ertönt, aus ihren Zimmern.

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Das Hauspersonal hat noch schnell den Weihnachtsbaum geschmückt und das Festmahl vorbereitet.
German, der so viel Luxus nicht gewohnt ist, scheint schier begeistert zu sein. "Leck mich am A***, ist das fett!"
Die Familienmitglieder haben sich alle sehr viel zu erzählen, daher beendet Colin für´s erste das musizieren.

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Nachdenklich setzt er sich an den Esstisch, wo bereits die Getränke serviert wurden. ´Schade, dass er das alles hier nicht mit Jenna teilen kann´

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Jeder findet sich nun am Tisch ein. Mandy und Jared sind auch soeben eingetroffen.
Zwei Truthähne stehen zum Verzehr bereit, als das Personal noch dabei ist die Teller auszuteilen.
Scott will schon aufstehen, um den hektisch wirkenden Damen des Services zu helfen. Eve kichert: "Du bist so süß. Aber lass das mal lieber. Das könnten die als beleidigend aufnehmen, wenn du das Besteck jetzt selbst austeilst. Keine Sorge, wir ziehen denen schon keine Sterne bei der Onlinebewertung ab! Wir sind ja keine Unmenschen!"

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Als Eve mit ihrer Schwester Kaylyn darüber sinniert, welche Aromen in dem Wein stecken, bemerkt Scott, dass es noch immer Seiten an Eve gibt, die er nicht kennt.
`Er liebt sie so sehr, dass der Gedanke ohne sie sein zu müssen, schmerzt. Dennoch hat er das Gefühl, dass er in ihre Welt, in welcher sie sich wohl zu fühlen scheint, nicht hineinpasst. Zuhause in Lebraska hätten er und sein Dad wohl gerade Beef mit Kartoffelpüree und Erbsen gegessen. Seit seine Mutter verstorben war, gab es kein Festmahl mehr an Hl. Abend. Oh, er muss unbedingt noch seinen Dad anrufen und im frohe Weihnachten wünschen, fällt ihm ein. Früher wäre er danach sicher in ein Pub gegangen und wahrscheinlich wäre er am nächsten Morgen mit einer Frau aufgewacht, welcher er nicht einmal Frühstück angeboten hätte, ehe er diese nach Hause fuhr und sich dabei innerlich leer fühlt. Es war einfach keine wie sie. Seine Eve, die aus einer für ihn fremden Welt entstammt. Er könnte ihr das alles niemals bieten, egal wo sie gemeinsam leben würden.
Überhaupt den einzigen Luxus den er besitzt, ist seine Wohnung in der Stadt, die er der einfachen in Kearny auf dem Land dennoch nicht vorziehen würde. Er nutzt sie oftmals unter der Woche. Meilenweit nach Kearny jeden Tag zu fahren ist nun mal auf Dauer anstrengend. Dann wäre da noch sein geleaster Mercedes. Sicher fährt sich der Wagen mehr als angenehm aber eigentlich hat er diesen auch nur, weil er bei Geschäftskunden nicht mit einem schäbigen Pickup vorfahren kann.´


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"Sieh dir unseren Sohn an! Er ist total geknickt, weil wir ihn fortschicken! Und das am Heiligen Abend." , teilt Jazmin Matt mit, als sie den abwesenden Blick ihres Sohnes einfängt. Augenscheinlich suchte sich Colin bewusst den Platz am Tisch aus, welcher am weitesten von seinen Eltern entfernt ist.

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"Es hilft nichts! Wir haben zu lange zu gesehen. Er rennt von einer Schandtat zur nächsten und das weißt du!" drückt Matt die Hand seiner Frau und sucht in ihrem Blick nach Zustimmung.
"Meint ihr, weil er seine Lehrerin liebt?" fragt Bailee plötzlich. Anscheinend muss das Kind das aufgeschnappt haben, als Zita German beiläufig erzählt hat, dass ihr kleiner Bruder eine Affäre mit seiner Lehrkraft hatte.
"Schätzchen, da musst du irgendwas falsch verstanden haben!" tätschelt, Jazmin dabei Bailee´s Hand.

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Durch das laute Stimmengewirr, schalten Colin´s Synapsen auf Stand Bye. Er hat einfach soeben keine Lust sich zu unterhalten.
Einzig der Gedanke schwirrt in seinem Kopf herum, dass ihn seine Eltern nach Windenburg verfrachten, damit er sich auf die Musik zu konzentrieren kann. ´Somit wird er von Jenna getrennt sein.´

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"Jared! Mandy! Ihr zwei! Es freut mich, dass ihr heute dabei seid. Wir haben so lange nichts von euch gehört. Wir haben in den Nachrichten von der geplatzten Fusion erfahren und dass deine Firma bzw. die in der du arbeitest in Cyber Verbrechen verwickelt war. Hat es sich denn wirklich so zugetragen, dass Mitarbeiter, die zu viel wussten oder gegen das Zusammenschließen der Unternehmen waren, umgebracht wurden? Ich meine du weißt schon die Presse heutzutage...." schiebt sich Matt eine Schaufel von seinem Kartoffelstampf in den Mund.
Mandy beobachtet ihren Mann auf die Fragen hin.
Jared schließt die Augen. `Wieso muss Matt ausgerechnet heute mit dem Thema anfangen. Andererseits was hat er erwartet, dass niemand danach fragt, warum man ihn und Mandy solange nicht mehr zu sehen bekommen hat? Die ganze Sch*** war in den Nachrichten zu verfolgen, wer würde da nicht nachhaken? Was die Familie jedoch noch nicht weiß ist, was am Moonwood Lake abging und dass auch er fast unter den Opfern gewesen wäre, wenn die Detectives nicht rechtzeitig auf dem verdammten Dach der Firma gewesen wären.`

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"So so, das ist also dein Scott!" sieht Zita zuerst Eve an.
"Ich bin Zita und das ist German" reicht sie dann Scott freundlich die Hand über den Tisch.
"Hallo! Freut mich euch kennenzulernen! Mit ihm hab ich mich schon ein Weilchen unterhalten." lächelt Scott und deutet mit dem Kopf zu German hinüber.

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Colin versucht für den heutigen Abend seine negativen Gedanken beiseite zu schieben. `Was können seine Schwestern und deren Männer dafür, dass seine Eltern ihn ins Exil schicken wollen?´
Er bringt sich nun in das Gespräch von Scott und German ein.

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Eine Zeit lang sitzt die Familie bei Tisch. Tage an denen fast alle beisammen sitzen sind eben rar geworden.

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Der Himmel wird von dicken, gelblichen Wolken verdeckt. Ganz leise schweben die Schneeflocken zur Erde. Kalt und lang war ihre Reise.

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Ein paar Familienmitglieder haben sich bereits vom Tisch gemacht und sind ins gemütliche Wohnzimmer zurückgewandert.
Jared hat das Bedürfnis nach etwas Starkem.

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Scott gesellt sich zu ihm. "Machst du mir auch einen?"
"Klar!" entgegnet Jared. Weil auf dem Label der Flasche nicht erkennbar ist, um was es sich handelt, trinkt er kurzer Hand einen Schluck daraus. "
"Woouu! Geht´s dir gut Mann?" will Scott daraufhin von Jared wissen.

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"Bestens!" übertreibt Jared angeheitert.
"Willst du noch einen?" mixt er sich einen weiteren Drink.
"Nein danke, Mann! Sonst liege ich gleich unter´m Tannenbaum. Sicher, dass es dir gut geht?" erkundigt Scott sich nochmals und steht dann vom Hocker auf.

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Er sucht Eve auf, die soeben die Lichter des Weihnachtsbaumes bewundert.
Auch wenn sie mit dem Rücken zu ihm da steht, geht er lächelnd auf sie zu. Als sie nun bemerkt, dass er hinter ihr steht, dreht er sie vorsichtig zu sich um, um sie sanft zu küssen.

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Jazmin hat ihren Sohn gebeten, die Familie erneut mit weiteren Musikstücken, eine Freude zu bereiten.
Er spielt nun ´Have a holly jolly christmas´ Die Musik dominiert die Geräusche im Hintergrund. Es wird geredet und gelacht während das Feuer im Kamin vor sich hin knistert.

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Jazmin hat Plätzchen serviert. Vanille und Zimt steigt den auf dem Sofa sitzenden in die Nase, als sie den Teller abstellt.

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"Hat eigentlich schon irgendjemand Zoe und Nikolaos angerufen, um ihnen ´Frohe Weihnachten´ zu wünschen?" fragt Eve in die Runde.
Per Videotelefonie wünscht daraufhin die ganze Familie den zu Hause gebliebenen ein ´Frohes Fest´.

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Kurze Zeit später folgt Colin, Kaylyn in die Küche.

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"Danke Lyn für deine Hilfe wegen Jenna!" ist es Colin wichtig, sich nochmals ausdrücklich dafür zu bedanken.
"Pssst! Nicht so laut! Muss ja nicht gleich jeder wissen, dass wir mit unfairen Mitteln vorgehen. Schließlich warten viele irgendwo auf einen Studienplatz.

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Colin blickt zur Seite. Ihm ist bewusst, dass das für andere ungerecht erscheinen mag. "Ja, ich weiß! Aber ich musste ihr einfach helfen!"
"Du hast das Mädchen echt sehr gerne, nicht wahr?" mustert Lyn den Ausdruck ihres Bruders.
"Ja, ich hab sie sehr gerne und wünsch mir nur das Beste für sie. Sie lebt nicht wie wir, verstehst du? Sie hat es viel schwerer." erklärt ihr Colin.

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In der Zwischenzeit hat Philipp bei Mandy angerufen. Natürlich wurden auch hier Weihnachtsgrüße bestellt.
Mandy schließt glücklich die Augen, als ihr Sohn die freudige Nachricht überbringt, dass sie und Jared nochmals Großeltern werden.
"Wir besuchen euch ganz bald! Ich freu mich so für euch. Frohe Weihnachten ihr lieben!" sagt sie ehe Philipp das Gespräch beendet.

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"Das Personal hat noch nicht mal den Tisch abgeräumt. Der Service ist total überfordert." bemerkt Mandy, als Jared zu ihr in den Essbereich kommt.
"Es ist mir sch*** egal, ob der Tisch abgeräumt wurde oder nicht!" sagt Jared. Seiner Frau entgeht nicht, dass er wohl schon mehrere Drinks intus hat.
"Wir sollten die anderen nun aufklären, was uns wiederfahren ist. Es ist an Hl. Abend vielleicht nicht der beste Zeitpunkt aber ich habe jetzt wo die Ermittlungen abgeschlossen sind, keine Energie mehr für die Geheimnistuerei. Das wird uns auch gut tun!" überredet sie Jared offen über die Vorfälle zu sprechen.

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"Schöne Grüße von deinem Sohn! Du wirst nochmal Großvater werden....Alter Mann!" lächelt nun Mandy als sie wieder ins Wohnzimmer geht.
"Wirklich? Das ist ja großartig! Wer hätte gedacht, dass dieses Jahr noch etwas Gutes mit sich bringt. " wirkt Jared sofort nüchterner.

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Colin hört auf zu spielen, als Mandy etwas verkünden möchte. "Leute, könnt ihr uns kurz mal eure Aufmerksamkeit schenken? Wir müssen euch etwas erzählen."

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Die anderen sind schockiert, als ihnen über die Vorfälle am Moonwood Lake berichtet wird und dass Jared fast nicht mehr unter ihnen wäre, wenn die Cops nicht alles unternommen hätten, die Dinge aufzudecken.
"Es ist jedoch nun alles gut und wir möchten nicht, dass ihr noch besorgt seid. Lasst uns Weihnachten dadurch nicht versauen." bittet Mandy die Familie.

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"Fühlst du dich wohl hier? Oder ist dir das alles schon zu viel hier bei uns?" kann Lyn wohl Scott´s Unterbewusstsein deuten.
Er lächelt etwas verlegen. "Zugegeben....Ich bin es nicht gewohnt mit so vielen Menschen auf einmal zusammen zu sein. Aber es ist ein gutes Gefühl, Eve glücklich zu sehen."
"Du scheinst ein ruhiger Zeitgenosse zu sein. Das finde ich sehr angenehm. Mein Henry ist auch ein Ruhiger. Er stammt selbst aus einer großen Familie daher hat er mit dem Trubel hier keine Probleme." verrät sie Scott.

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"Darf ich jetzt was singen, Colin?" fragt Bailee, die es mag im Mittelpunkt zu stehen.
Er kann bei den großen Augen seiner Nichte den Wunsch nicht abschlagen. "Alles klar, ich begleite dich! Was darf´s sein?"
´Oh Tannenbaum´ wirft sie begeistert ihre Hände in die Luft.

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Voller Inbrunst trällert sie das Weihnachtslied und genießt es, dass danach alle anerkennend klatschen.

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"Sollen wir gemeinsam etwas singen?" ermutigt Eve ihre Nichte weiterzumachen.
Zuerst sieht die kleine Blondine Eve mürrisch an nach dem Motto ´Stiehl mir nicht die Show` aber die Sorge verfliegt schnell und sie hat Freude daran.

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Irgendwann ist es Bailee zu langweilig geworden. Sie schlendert im Haus umher. ´Och Menno, wie gern würde sie doch jetzt endlich mal die Geschenke auspacken. Aber nein, jetzt singen auch noch die anderen Damen mit. Hätte sie doch nur nicht mit dieser doofen Singerei angefangen.´

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Es dauert für Bailee gefühlt eine Ewigkeit, bis die Erwachsenen damit aufhören.
Henry nimmt sich nun Zeit sich bei Scott besser vorzustellen, als Jazmin fragt, ob sie nun mal mit der Bescherung beginnen sollten, da es schon 20:30 Uhr ist.

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Die drei Männer, German, Scott und Henry scheinen sich auf Anhieb zu verstehen auch wenn sie alle unterschiedlich sind.

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"Sehr schön hast du gesungen. Jetzt gibt´s gleich Geschenke", nimmt Matt seine Enkeltochter in den Arm.
"Oh ja!" strahlt Bailee über´s ganze Gesicht.

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to be continued.....
 
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Kapitel 113 Let your heart be light

Scott nutzt die Zeit während die Familie untereinander die Geschenke verteilt, um seinen Vater Walt anzurufen. Für einen Moment tut es gut, die frische Luft einzusaugen, während er auf den verschneiten Wald des Skigebietes blickt.
"Hallo Dad! Frohe Weihachten!" , wünscht er seinem Vater.
....Walt spricht....
"Danke! .....Tut mir leid, dass ich nicht bei dir sein kann." entschuldigt sich Scott, auch wenn er seine Gründe dafür hat.
....Walt spricht....
"Was? Owen ist bei dir?....Okay...ähm... ja das ist gut. Freut mich, dass du nicht ganz alleine sein musst." ist er verwundert, da sein Bruder die letzten Jahre nicht an Weihnachten nach Hause gekommen war.
....Walt spricht...
"Okay Dad! Bis bald." verabschiedet sich Scott diesmal nicht so abrupt wie beim letzten Mal.

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Nachdenklich hebt Scott das Telefon von seinem Ohr.
`Seltsam wie sich die Dinge geändert haben. Nun ist er derjenige, der an Weihnachten nicht zu Hause ist. Sonst war Owen der Reisende, welcher zu den Feiertagen überall war nur nicht daheim, seit dem Tot ihrer Mom. Erst als Owen Eve damals in der Uni kennenlernte, wurde er sesshafter. Für einen Moment schmerzt es Scott, dass er seinen Bruder verloren hat. Er denkt darüber nach, wie er reagiert hätte, wenn es anders herum geschehen wäre. Wenn Owen ihm Eve ´weggenommen´ hätte. Der Gedanke alleine, lässt ihn ahnen, wie sein Bruder sich wohl fühlen muss. Liebe ist ein sicherer Quell des Kummers, egal wie sie endet. Er versteht, das keine Entschuldigung je das was er ihm angetan hat, wieder gut machen könnte, wenn Owen Eve genauso liebt oder geliebt hat wie er es tut.

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"So und jetzt gibt´s aber endlich Geschenke!" liebt Matt es seine Frau und Kinder zu beschenken.

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Matt schenkt Jazmin neue Schuhe, welche sie beim letzten Einkaufsbummel gesehen hatte.

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"Dass du noch weißt, dass mir die so gut gefallen haben?", hätte sie nicht gedacht, dass Matt sich daran erinnern würde.

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"Frohe Weihnachten!" , küsst er daraufhin seine Frau.

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Während hauptsächlich Bailee ein Spielzeug oder neue coole Kinderklamotten auspackt, die Damen sich über Parfüms, Schmuck oder ähnliches erfreuen, haben es die Männer nicht so eilig mit dem Auspacken.

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Colin hat überhaupt keine Lust seine Geschenke auszupacken. Dann müsste er seinen Eltern unter die Augen treten und sich bedanken. Ihre werden sie unter dem Baum schon finden. Stattdessen zupft er an seiner Gitarre herum. ´Was soll die Heuchelei! Dann könnte er sich auch gleich dafür bedanken, dass sie ihn fort schicken. Außerdem findet er es widersprüchlich, dass sie ihm heute etwas schenken, aber ihm das Geld streichen würden, wenn er die Reise nach Windenburg nicht antreten würde. Tzzz...wie absurd.´
Anerkennend beobachtet Scott, wie Colin beginnt ´Hallelujah´ von Leonhard Cohen auf der Gitarre zu spielen.

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Weil das Gewusel um den Weihnachtsbaum weniger geworden ist, findet Scott dass es ein guter Zeitpunkt wäre, Eve ihr Geschenk zu überreichen.

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Jazmin sieht stolz zu ihrem musizierenden Sohn. Wehmütig, bemerkt sie jedoch, dass er seine Geschenke nicht angerührt hat.

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Scott muss erstmal Ausschau halten, wo sich sein Geschenk für Eve unter den anderen befinden könnte.

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Als er es gefunden hat, macht er eine deutende Kopfbewegung, dass sie zu ihm herüber kommen soll.

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Erwartungsvoll blickt er in ihre Richtung, als sie zu ihm kommt.
Mandy und Kaylyn drücken sich an den beiden vorbei.

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Gespannt nimmt Eve das Geschenk entgegen. Matt beobachtet das Ganze. Er ahnt, dass sich seine Tochter freuen wird, da er weiß, was Scott ihr schenken wird.
`Darüber wird sie sehr glücklich sein´

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"Ein Schlüssel? Für was ist der?" blickt Eve Scott verwundert an.

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Er nimmt ihre Hand.
"Ich habe meine Zweitwohnung in der Stadt in Lebraska verkauft und stattdessen in deiner Nähe etwas gesucht. Ich weiß noch nicht genau, wie ich das mit der Arbeit regle. Ich habe keinen Plan. Du hast mein Leben ohnehin auf den Kopf gestellt und ich weiß nur eins....Ich will bei dir sein. So oft es geht für den Rest meines Lebens. Wenn du willst ist es auch dein neues Zuhause!"

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Erwartungsvoll versucht Scott die Gefühle von Eve zu deuten, da sie sprachlos zu sein scheint.
`Meine Güte, das letzte Mal als er sich so aufgeregt fühlte, war als er sie auf dem Weihnachtsmarkt überraschte.´

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"Oh mein Gott Scott, ich weiß nicht was ich sagen soll!" zittern ihre Hände.
Vor Freude und weil sie damit niemals gerechnet hätte, füllen sich ihre Augen mit Tränen.
´Er gibt ihr so viel. Womit hat sie nur jemanden wie Scott verdient.´

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Sie fällt ihm in die Arme und küsst ihn stürmisch. "Ich liebe dich so sehr...Ich liebe dich so sehr!....Ich liebe dich so sehr!" wiederholt sie.

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Als würde sie ihn am liebsten nie mehr loslassen wollen, klammert sie sich fest um seinen Oberkörper. Sie spürt wie seine Adern pulsieren und sein Herz, wie das ihre, schneller schlägt.
"Ich liebe dich auch! Mehr als du dir vorstellen kannst" flüstert er.

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Zita räuspert sich hörbar: "Ich will euch ja nicht stören, aber wir sind auch noch da! Nur, dass ihr Bescheid wisst."
Die Geschwister freuen sich für ihr Eve und schmunzeln. Weil Eve und Scott sich nun schon so lange küssen, wollten sie nur sicher gehen, dass die beiden nicht vergessen haben, wo sie sind.

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Kurze Zeit später überreicht German Bailee noch ein Geschenk.
"Noch eines?" ist sie überrascht.

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"Ja das ist noch von mir. Eine Kleinigkeit." gibt er es ihr in die Hand. "Ich will nicht, dass du vergisst, dass ich immer für dich da sein werde!"

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Sie hebt den Deckel der Schachtel auf.
Ein eingerahmtes Bild von ihm und Bailee ist zu sehen.
"Oh, das war als du mir beigebracht hast Rollerblades zu fahren!" erinnert sie sich daran.

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Eine Weile sitzt die Familie noch gemeinsam beisammen.

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"Da bist du!" findet Mandy ihren Mann draußen.
Er sieht sich kurz zu seiner Frau um, als er seinen Blick wieder auf die weiße Landschaft richtet. "Ja, ich brauchte mal frische Luft!"

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"Ich könnte kotzen bei dem Gedanken, dass wir hier feiern während Steve Moss und Raymond B. Dunn unter der Erde liegen. Und an die arme Frau des texanischen Beamten mit den Kindern, die jetzt keinen Vater mehr haben, darf ich auch nicht denken. Ich hab das Gefühl es zerreißt mich.", hat Jared vor allem wegen Steve Schuldgefühle.
"Du hättest nichts tun können. Das sind Verbrecher, Jared! Die Verantwortlichen büßen ihre Schuld im Gefängnis ab. Du darfst doch dennoch dein Leben weiterführen, ohne ein schlechtes Gewissen dabei zu haben." redet Mandy gut auf ihn ein.

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Sie schmiegt sich an ihn "Du hast auch eine Familie die dich braucht!"
"Ich würde gerne so viele Dinge ungeschehen machen." raunt er.
"Das weiß ich! Aber wir sind nun mal das was das Leben aus uns gemacht hat. Das sind wir! Du und ich mit allen Höhen, Tiefen und Verlusten. Ich liebe dich schon mein ganzes Leben und das werde ich immer tun."

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"Bald wird Bailee ihre ersten Ferien nicht mit uns verbringen! Ich vermisse sie jetzt schon. Sie wird langsam zum Teenager. Ich muss wohl ohnehin lernen loszulassen." blickt Zita wehmütig in die Zukunft.
"Naja sie war und ist immer unser Lebensinhalt gewesen. Da ist es nicht verwunderlich, dass wir sie vermissen. Wir hatten immer nur uns und waren auf uns allein gestellt. ´Wir drei gegen den Rest der Welt´ haben wir immer gesagt, weißt du noch?" lächelt German in Erinnerungen schwelgend.

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"Danke, dass du immer für uns da warst und uns nicht im Stich gelassen hast! Ich meine sie ist ja nicht deine richtige Tochter" rechnet sie es German hoch an, wie er oft abgearbeitet nach einer 50 Stunden Woche nach Hause gekommen war, nur damit der Strom bezahlt werden konnte oder etwas zu Essen auf den Tisch kam.
"Sag das nicht Zita! Sie ist meine Tochter. Das wird sie immer sein! Ohne euch war und bin ich nichts! Man hätte mich wohl irgend eines Morgens leblos in einer Gosse gefunden, wenn du und Bailee nicht gewesen wärt. Ihr seid mein Leben" , kennt er seine dunkle Vergangenheit selbst noch zu gut.

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Ein Teil der Familie ist bereits in ihre Zimmer gegangen. Scott und Eve machen noch einen nächtlichen Spaziergang. Kaylyn und Henry genießen die einsame Zweisamkeit noch vor dem Kaminfeuer im Wohnzimmer.
"Bedauerst du es, dass wir keine Kinder haben, Henry?" will Kaylyn von ihrem Mann wissen.
"Ich hätte gerne mit dir welche gehabt. Aber dein Leben, bestand immer daraus im Namen der Wissenschaft, etwas für die Menschen zu tun. Das hat mich beeindruckt und ich bin stolz darauf, dass du meine Frau bist. Ja das ist genau, das was ich an dir schätze." streichelt Henry ihren Arm.

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"Tut mir leid. An Weihnachten werd ich immer etwas sentimental!" seufzt sie.
"Ich bin froh, dass ich die Person sein darf, der du all deine Gefühle preisgibst." ermutigt Henry Lyn sich ihm zu offenbaren.
"Nein, Henry! Ich bin glücklich, dass ich bei dir sein kann, wie ich bin. Ich liebe dich und bin froh, dass wir uns damals an der Bar in Del Sol Valley begegnet sind. Ich war ein unterkühlter Mensch, ehe ich dich kennengelernt hab" teilt sie mit ihm ihre Gedanken.
Henry hilft Lyn dabei sich aufzurichten "Komm, lass uns nach oben gehen! Du gähnst ja schon!"
"Iiiiiist guuut" gähnt sie erneut.

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"Oh Matt, das war eine wunderbare Idee, das Chalet zu mieten." setzt sich Jazmin zu ihm auf´s Bett nachdem sie sich ihre Nachtcreme aufgetragen hat.
"Colin hat seine Geschenke noch immer nicht angerührt! Mach ich als Vater etwas falsch?" will er von seiner weit aus jüngeren Frau wissen.
"Du bist ein toller Vater! Du hältst die Familie zusammen. Ich bin mir sicher, Colin wird bald verstehen, dass wir nur zu seinem Besten handeln. Wenn er selbst mal Kinder hat, wird er sich daran erinnern." lächelt Jazmin.

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Colin schlüpft aus seinen Schuhen. Das Musizieren hat im heute Freude bereitet. Allerdings fühlt er sich auch ausgelaugt.
´Wie gern würde er jetzt mit Jenna in seinen Armen einschlafen. Er kann nicht abstreiten, dass er hin und wieder an Melanie denken muss. Und ja er fühlt sich irgendwie zu ihr hingezogen. Aber sie ist mittlerweile zu einer Fata Morgana in seinen Gedanken geworden. Müsste er sich für eine der Frauen entscheiden, würde seine Wahl auf Jenna fallen.´

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Scott und Eve sind von ihrem Spaziergang zurückgekommen. Henry und Kaylyn die gehört haben, wie die beiden bei der Tür hereinkommen, meinten sie würden das Feuer im Kamin noch brennen lassen, wenn sie wollten. Weil die zwei etwas durchgefroren sind, beschließen sie sich tatsächlich noch vor den Kamin zu setzen.

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"Weißt du eigentlich wie schön du bist, Eve? Ich könnte dich immer zu ansehen." streichelt Scott ihr über die noch kalte Wange.

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"Scott, du bringst mich zum Weinen, wenn du so schöne Dinge zu mir sagst! Bei dir hört sich das nämlich nie schmalzig an!" fühlt sie sich zu ihm hingezogen.
"Es hört sich deshalb nicht schmalzig an, weil ich es so meine ohne jegliche Hintergedanken dabei!" küsst er sie zuerst auf die Stirn, dann ihre Wange und zu Letzt ihren Mund.

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Eine Weile sitzen die zwei noch auf dem Sofa und beobachten, wie der Schnee hinter den großen Panoramafenstern auf die Erde rieselt.
Im Hintergrund spielt der Plattenspieler ´Have yourself a merry little christmas´ von Frank Sinatra

`Have yourself a merry little Christmas
Let your heart be light
From now on, our troubles will be out of sight
.....


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Through the years we all will be together
If the fates allow
......

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Hang a shining star upon the highest bough
.......


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.......
And have yourself a merry little christmas now´

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Kapitel 114 Schuldgefühle und elterliche Fürsorge

Jared ist abrupt wach geworden, daher geht er hinunter ins Wohnzimmer und zündet das Feuer im Kamin erneut an. Auf die Schnelle zieht er sich sein Jackett über.
Er nimmt sich ein Glas, befüllt es mit Eiswürfeln und gießt sich danach etwas aus der Globusbar hinein. In der Hoffnung, dass er danach wieder einschläft.
In manchen seiner Träume steht er auf dem Dach der Firma. Corey und Mr. Connery stoßen ihn über die Mauer. Er fällt und fällt ehe er schweißgebadet davon aufwacht. Ein anderes Mal befindet er sich in einem dunklen Raum, um nach Steve zu suchen. Meistens findet er ihn dann auch. Die Bilder, die sich in seinem Kopf zusammen spinnen, gehen ihm immer wieder durch Mark und Bein. Wenn er dann auch hier aufwacht, fühlt sich Jared hilflos und er hat extreme Schuldgefühle. Eine Weile starrt er nachdenklich ins anziehende Feuer. ´Schmoren sollten Corey und die anderen Verbrecher darin.`

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Jared schafft es tatsächlich für ein paar Stunden nochmal einzunicken, als er sich wieder zu Mandy ins Bett legt.
Langsam geht die Sonne über den Alpen auf. Die Seilbahn wird in Betrieb genommen. Pistenraupen präparieren die Abfahrten in dem sie den Schnee wieder verdichten.

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Das gemietete Chalet der Wishbones liegt noch im Dunkeln. Dennoch schimmert das Licht des Mondes, welcher noch sichtbar ist, auf die Schneedecke.

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Belebend plätschert das Wasser der heißen Quelle über die Steine.

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Es ist noch still im Haus. Das Feuer im offenen Kamin des Essbereichs wurde wohl am Vorabend vergessen.

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Colin ist früh wach. Er packt seine Sportsachen aus dem Koffer, um auf dem Laufband ein paar Meilen zu joggen.

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Als er die Geschwindigkeit erhöht, läuft ihm der Schweiß über´s Gesicht.
Nur noch die letzte Meile durchhalten, dann hat er sein Tagesziel für heute geschafft.

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Nachdem er geduscht hat, geht er in die Küche um sich einen Kaffee zu machen. Gefrühstückt wird sicherlich später mit allen zusammen.

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Er genießt die Ruhe am Morgen und beobachtet wie der hereinfallende Sonnenstrahl über die Tischplatte wandert.

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Als er zum Fenster hinausblickt, freut er sich richtig auf´s Skifahren. Bei sportlichen Aktivitäten braucht Colin nicht unbedingt jemanden, um sich herum, obwohl er auch ein disziplinierter Teamplayer ist.

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Für einen kurzen Moment, ist Colin seinen Eltern dankbar, dass sie ihm so viel ermöglicht haben.
Früh wurde ihm das Musizieren erlernt. Das hat er von seiner Mutter Jazmin. Sie spielt ebenfalls Geige und Klavier. Allerdings hat sie es nie zu einer Musikerkarriere geschafft und ihr Können reicht auch nicht an das ihres Sohnes heran.
Matt dagegen sorgte als namhafter Wissenschaftler dafür, dass Colin´s Kenntnisse über Astronomie, Physik und Chemie weit den Durschnitt überschreiten. Weil der Vater auch sehr Leichtathletik begeistert ist, wurde Colin auch schon von Kindes an im Sport gefördert. Jetzt überlegt er doch noch seine zur Seite geräumten Geschenke auszupacken. Ein paar neue Sportartikel sowie ein Videospiel darf er nun sein eigen nennen.

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Zurück in der Küche holt er sich einen weiteren Kaffee und setzt sich wieder.
Colin scrollt etwas durch Simstagram, um zu sehen, was seine Freunde so treiben.

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Als er versehentlich auf seine Kontakteliste statt auf eine App drückt, liest er unter M den Namen Melanie.
Nach längerem Zögern, drückt er nun mit dem Finger auf ´Löschen´.
`Das hätte er schon viel früher machen sollen. Was hat er sich überhaupt so viele Gedanken, um sie gemacht? Sie hat sich kein zweites Mal gemeldet. Sie ist weg und aus.´

Schnell wechselt er zur App und schreibt Jenna. ´Sicher schläft sie auf Grund der Zeitverschiebung gerade.´
"Hi Babe! Wie geht´s dir? Wie war Hl. Abend? Du fehlst mir!", vermisst er sie wirklich. `Hätte ihm vor einem halben Jahr jemand gesteckt, dass er sich in Jenna Russo verlieben würde, hätte er es nicht geglaubt. Dabei hatte er sie einfach nicht gesehen, wie er sie jetzt sieht. ´Sie ist süß, witzig, gescheit und seine Seelenverwandte. Sie liebt die gleichen Dinge wie er. Wie konnte er so ein Arsch sein und immer wieder an Melanie denken. Aber damit ist nun Schluss.`

"Guten Morgen!" sagt Jazmin zu ihrem Sohn, als sie die Wasserschüssel der Hunde auffüllt.
"Auch guten Morgen" antwortet Colin abgelenkt.

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"Wie ich sehe, hast du deine Geschenke geöffnet" , freut sich Jazmin darüber.
"Ja....ähm... Danke Mom! Ich hoffe eure Geschenke haben auch soweit gepasst." , will Colin noch nicht zu versöhnlich klingen. Er ist schließlich immer noch sauer.

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"Ja danke dir! Es ist so schade, dass du uns aus dem Weg gehst, Colin! Wir lieben dich sehr und wollen nur das Beste für dich! Ich weiß wir haben immer viel abverlangt aber sieh nur, was für ein toller junger Mann aus dir geworden ist. Ohnehin bist du viel zu schnell erwachsen geworden, wenn es nach mir geht. Du bist schon so viel weiter, als andere in deinem Alter, aber du hast noch nicht den richtigen Weg gefunden deine Wut zu zügeln. Ich bin stolz darauf, dass du so einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und Beschützerinstinkt hast, aber du wirst die Welt nicht verbessern können, wenn du nicht besonnen handelst," erklärt Jazmin.

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Matt ist nun auch wach. "Ich stör euch nicht. Ich geh gleich mal mit den Hunden vor die Tür!" ruft er in die Küche.
Colin lässt sich nicht ablenken. "Mom, ihr streicht mir das Geld, wenn ich für einen Austausch nicht nach Windenburg gehe! Ist doch klar, dass mich das total abf***t. Und das schlimmste dabei ist, dass ich von Jenna getrennt sein werde. Ich verstehe zwar was du meinst, aber ich würde jederzeit wieder so handeln, sei es wegen diesem Eric oder wegen Jenna´s Vater. Ich könnte nie einfach nur so dastehen."

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"Und würdest du auch wieder eine Affäre mit einer Lehrerin beginnen? - Ich gebe hauptsächlich dieser Frau die Schuld, aber das war auch von dir verantwortungslos. Ich meine sieh wo das hingeführt hat. Sie hat ihren Job verloren, musste aus Scham die Stadt verlassen und möglicherweise eilt der Ruf ihr voraus, wo immer sie hinkommt. Auch wenn du achtzehn Jahre alt bist, ist es verboten ein Liebesverhältnis zu einer Lehrkraft zu führen oder besser gesagt andersrum zu einem Schüler. Du kannst nicht immer tun und lassen was du willst!", sagt Jaz bestimmend. Colin blickt seine Mutter daraufhin tonlos an.

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Um acht Uhr früh sind dann alle wach, damit gemeinsam gefrühstückt werden kann.
Colin spricht Sprachnachrichten für Jenna ins Handy, während er seine Cornflakes isst.

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Eve beobachtet und hört ihm dabei zu.
"Hey tut mir übrigens leid, dass ich letztens so Andeutungen gemacht habe, dass Jenna dich und deine Lehrerin möglicherweise absichtlich verpfiffen haben könnte. Ich hab sie einfach falsch eingeschätzt denke ich. Aber ich finde es schon witzig, dass ausgerechnet ihr beide zueinander gefunden habt. Sicher hätte Jenna nie absichtlich etwas getan, um Melanie von dir fernzuhalten. Wahrscheinlich würde sie dir heute noch eine Postkarte von ihr überreichen, wenn diese im Briefkasten stecken würde." entschuldigt sie sich bei ihrem Bruder.

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"Ja schon, gut!" klingt Colin´s Äußerung absichtlich beiläufig, um nicht weiter darauf eingehen zu müssen.
`Er löscht Melanie´s Nummer um endlich und endgültig mit ihr abzuschließen und dann wird sie heute schon zum zweiten Mal erwähnt. Erst von seiner Mom und jetzt noch von Eve. Was geht denn ab?!´
Eve widmet sich wieder den Gesprächen der anderen.

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Manche stehen nun vom Tisch auf, um ihren geplanten Aktivitäten nachzugehen.

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Die Sonne strahlt und auch wenn es kalt ist, lädt der Tag ein etwas draußen zu unternehmen.

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