Vorurteile - Hauptschule und Gymnasium

Stimmen die Vorurteile über Hauptschüler bzw. Gymnasiasten?

  • Ja, meistens.

    Stimmen: 35 17,0%
  • Auf einige treffen sie zu.

    Stimmen: 137 66,5%
  • Die Vorurteile sind billig! Sie stimmen nicht.

    Stimmen: 34 16,5%

  • Umfrageteilnehmer
    206

Menglepeng

Member
Registriert
Oktober 2005
Seit langem gibt es diese Vorurteile: Hauptschüler sind doof und Gymnasiasten olle Streber. Auf manche trifft das im übertragenen Sinne sicher zu, aber wirklich auf alle/die meisten? Was meint ihr dazu?
Ich denke, dass es sowohl dumme Hauptschüler wie Real oder Gymi-Schüler gibt. Jeder hat sein Gebiet, jeder seine Fähigkeiten und Schwächen. Einige, die die Schule nicht ernst nehmen/aus schlechten Verhältnissen stammen sind deswegen ja nicht gleich blöd, bei anderen allerdings, fragst du dich, warum sie nicht verstehen, wie wichtig Bildung für sie ist und wieso sie rauchen, trinken und Miniröcke tragen, für die selbst das Wort zu lang ist.
Bei den Gymnasiasten ebenso: Viele interpretieren den Arbeitseifer und geringfügigen Ehrgeiz sofort als Streberei (obwohl das nichts mit Lehrerschleimerei zutun hat). Andere widerum sind so von sich überzeugt und eingebildet, dass man kotzen könnte. (*aus Erfahrung sprech*)
Alle Menschen sind doch irgendwie gleich, woher also kommen diese berühmten Vorurteile?

Bitte postet eure Meinung!
PS: Hab gesucht und gesucht, aber so einen Thread noch nicht gefunden. Wenn es ihn doch schon geben sollte, tut es mir wirklich Leid. :rolleyes:
 
Hm, wie entstehen Vorurteile... Ich würde sagen Person x trifft sich mit Freund/in y die auf eine andere schule geht. Person y redet schlecht über Schüler auf eigener, andere Schule als der von x. x verallgemeinert die aussagen von y und erzählt es weiter, schlüpft in die vermeindliche Rolle von y, die aber eben verallgemeinert sind und gibt so ein falsches Bild weiter... ;) Bisschen kompliziert, ich weiss :)
Naja dazu kommt noch der Punkt das, wie in einem anderen Thread schon besprochen, einige Dinge an Hauptschulen, zum Beispiel gewagte Kleidung, öfter auftreten (bei uns ist das so...) als an Gymnasien.... Aber in einem anderen Ort kann das ja wieder ganz anders sein.
Wenn dann glaube ich das einige Verhaltensmuster an bestimmten Schulen vermehrt auftreten, aber da schliesst sich ja nicht aus das es das auch in einer anderen Schulform gibt.


Sarah
 
Die Vorurteile beruhen darauf, dass in Deutschland nicht die mögliche Leistung eines Schülers die Schulform bestimmt, sondern das soziale Umfeld. Je niedriger das soziale Umfeld, umso niedriger in der Regel auch die Schulform, wobei es trotzdem immer wieder Ausnahmen gibt. Je nach dem sozialen Umfeld unterscheiden sich dann auch die Verhaltensweisen. Zusätzlich kommt dann noch die Perspektivlosigkeit für Hauptschüler zum Tragen, die sich aus den Vorurteilen bei möglichen zukünftigen Arbeitgebern ergibt.

Insofern hat dies nichts mit der Schulform zu tun sondern mit dem Umfeld der Schüler. Aber dies alleine bestimmt trotzdem nicht das soziale Verhalten, ich kenne genug Nichtsnutze aus einem wohlhabenen Familien, die zwar Abitur haben aber trotzdem nicht die "Hochschulreife" haben, sondern eher etwas aus der Gosse...
 
Hmmm. Ich denke mal das stimmt schon -allerdings sollte auf die Umstände geachtet werden. Meistens sind ja Ausländer auf Hauptschulen und wenn die nicht so gut Deutsch können, können sie auch nciht so gute Leistungen hervorbringen.

(Da können sie nichts für und das ist auch nicht gegen Ausländer gerichtet!!!)
 
Kann nicht wirklich mit abstimmen, da ich bisher nur eine Schulform kenne, und da laufen sowohl "Streber" als auch "Faulpelze" rum.
Und dann gibt es da noch ganz viel dazwischen... Manche machen mehr, andere weniger. Eigentlich kann man sich da auch gar nicht dauerhaft irgendwo einordnen!
Viele sind "meistens" fleißig und haben trotzdem auch mal einen Durchhänger, ist ja auch ganz normal! Und bei manchen fragt man sich, was der- oder diejenige auf der Schule will, wenn er/sie sich doch nicht anstrengenn oder lernen will.

Meiner Erfahrung nach sind die Gymnasiasten aber nicht immer so "brav, langweilig und streberhaft" wie ihr Ruf;).
 
Ich find Vorurteile treffen manchmal zu, meistens aber auch nicht. In unserem Schulgebäude sind vier Schulen: Förderschule, Hauptschule, Realschule und Gymi - da prallt also wirklich alles aufeinander. Aber ehrlich, ich frag mich ganz oft bei Leuten vom Gymi: Wieviel haben denen ihre Eltern bezahlt das die hier sind? Weil bei manchen stell ich mir echt die Frage was die am Gymi zu suchen haben, wo ihnen eh alles scheiß egal ist.
Und die Vorurteile das jeder Hauptschüler dumm und/oder faul ist sind nicht wahr. Es gibt eben auch einfach Leute die sehr schwer lernen, bzw. haben es Ausländer die kein gutes Deutsch können sicher auch nicht allzu leicht.
Ich hasse jedenfalls diese Vorurteile.
 
Besuche die 11te Klasse aufm Gymi und muss auch sagen,dass diese Vorurteile eben auch auf viele Einzelne Personen zutreffen.
Manchen ist das Lernen jedenfalls shice egal und man fragt sich echt,was die hier auf der Schule verloren habe.:naja:
Auch gibt's solche Leute in meiner Klasse,die echt strohdumm sind,kiffen usw. (na okay,vielleicht hat's jetz nicht direkt etwas mit dem Thema zu tun,aber was solls^^).Die kommen jedes Jahr immer gaaaaaaaanz knapp durch.
Es laufen auch manche Mädels rum,als wollen sie in die Disco gehen und nicht in die Schule.Ich frag mich,was die Lehrer denken,wenn sie so ein aufgetarkeltes Mädel sehen,stark geschminkt usw. Aber das ist jetz schon wieder was anderes.

Hauptschüler,hmmm,ja,da kenne ich sehr viele.Mein bester Freund is Hauptschüler -Kroate- und hat jetzt einen festen Job und er ist super vernünftig in der Birne.(psssst:bloß er wechselt seine Freundin so häufig,wie seine Boxershorts:lol:)
Dann kenne ich Hauptschüler mit denen ich Nix zu tun haben will.Es gibt bei uns so ein WOhnviertel,kommt mir vor,wie im Ghetto.
Alle aus schweren Verhältnissen,merkt man sofort am Umgang,an der Art,alle sind so "schlägerlustig",oder wie man das sagt...und gehen alle auf die Hauptschule.Und die,die mit der Hauptschule fertig sind,hocken zu Hause,gammeln draußen rum,kiffen usw. Ich spreche hier aus Erfahrung.Bin mal in diese Kreise geraten.Heute setze ich keinen Fuß mehr in dieses Ghetto.

Naja,wie gesagt,Ausnahmen gibt es immer.Man sollte nicht alles in einen Topf schmeißen,
Das mit schlau/doof sein,gibt es überall.Später im Job auch.Deshalb einfach solchen Leuten aus dem Weg gehen.:hallo:
 
Ich hab die erfahrung gemacht, dass gymnasisten weniger streber als angeber sind, die halten sich oft für etwas besseres und das kotzt mich derbe an

naja es gibt in jeder schule solche und solche..
 
Also, ich denke ja, dass man fuer jedes Vorurteil eine Bestaetigung finden kann...es gibt immer solche und solche...ich kenne verstrebte Gymnasiasten, ich kenne aber auch das Gegenbeispiel, wo man sich manchmal schon fragt, was die eigentlich hier suchen...dann kenne ich assige Hauptschueler, dann aber auch wieder das Gegenteil, Hauptschueler, die wirklich etwas aus ihrem Leben machen, hart arbeiten und Lernen und am Ende vielleicht doch noch Abitur oder einen hohen Abschluss erreichen...und ja, dann gibts auch viele, die einfach zwischen den Stuehlen hocken, da man die Welt ja nicht nur in Extreme aufteilen kann...
 
Leider treffen diese Vorurteile immer wieder zu.
Es ist fast genau wie Mathe Man es schon sagte, meist gehen die Schüler aus oberen Bevölkerungsgeschichten auf das Gymnasium, Jugendliche unterer Bevölkerungsschichten und größtenteils auch Ausländer gehen meist auf die Hauptschule.
Ich wage mal zu behaupten, dass dies so ist, da in höheren Schichten die Kinder mehr zum Lernen angestiftet werden, sie bekommen mehr Allgemeinbildung mit, lernen mehr kennen.
Bei den Schülern der Hauptschuile kümmern sich die Eltern oft nicht um die Noten ihrer Kinder, die KInder bekommen kein Allgemeinwissen vermittelt, die Schule wird ihnen egal, hinzu kommt noch die Perspektivlosigkeit auf dem Arbeitsmarkt für viele Hauptschüler.
Meiner Meinung hat das nichts damit zu tun, dass Hauptschüler einen niedrigere IQ haben, sondern mit dem Umfeld.
 
Meiner Meinung hat das nichts damit zu tun, dass Hauptschüler einen niedrigere IQ haben, sondern mit dem Umfeld.
Ich weiß nicht. Ich denke schon, dass es leider zum Teil auch eine Rolle spielt, welcher sozialen Hekunft man entstammt, das ist schon klar. Aber hauptsächlich hat es doch wirklich oft einfach etwas damit zu tun, dass die Kinder, die aufs Gymnasium geschickt werden, einfacher lernen und schneller Sachen behalten können. Ich würde sagen bei 80% ist die Schulform, die zugeteilt wurde, auch die richtige.

Zu dem angesprochenen Vorurteil
"Gymnasiasten sind Streber und Hauptschüler völlig faul"
Da gibt es kaum Unterschiede. Der Grund, dass z.B. der Realschüler auf der Realschule ist, liegt einfach darin, dass er bei gleichem Lernaufwand bessere Leistungen erbringt. Er strengt sich nicht mehr an, er lernt nicht mehr, sondern er ist wahrscheinlich, wenn bei der Wahl der richtigen Schule alles gut gelaufen ist, einfach klüger.
Es geht eben nach Intelligenz, das ist die harte Wahrheit. Es wäre strikt und einfach gelogen, für alle Hauptschüler zu sagen: Sie sind nur da, weil ihre Herkunft dementsprechend ist. Klar, es gibt leider viele Fälle, in denen falsch entschieden wurde. So ist es auch bei Ausländern ja oft so, dass sie einfach die Sprache nicht sprechen und deswegen gar keine Chance haben, gute Noten zu schreiben. Aber es ist nunmal nicht so, dass alle Menschen gleich sind in ihrer Intelligenz. Jeder Mensch hat seine Stärken und Schwächen und die sind nicht bei allen gleich verteilt.

Jetzt darf man nur Intelligenz nicht mit Schlauheit oder Weisheit verwechseln. Das sind Tugenden, die mit dem IQ nicht sonderlich viel zu tun haben. Es gibt vernünftige und unvernünftige Schüler auf allen Schulformen, die Vernunft und die Weitsicht das sind ja Charakterzüge. Das hat etwas damit zu tun, wie ich mein Leben sehe. Lebe ich in den Tag, in den Moment hinein oder handele ich vorrausschauend?
Es könnte sein, dass in unserer schlechten Situation ein Hauptschüler, weil er mit seinem Abschluss wenig Chancen hat, eher dazu neigt, sich gehen zu lassen als ein Realschüler oder Gymnasiast, aber das wäre auch nur tendenziell würd ich mal sagen.
 
ich geh in eine Hauptschule, aber auch nur weil wir direkt daneben wohnen ! Von diesen Vorurteilen halte ich gar nichts. In unserer Hauptschule gibt es 1.,2. und 3. Leistungsgruppen und ich bin in Mathe, Deutsch und Englisch in der 1. .
Und da sind wirklich viele, die ziemlich sicher genau so gut sind, wie Gymnasiasten ! Ich bin jetzt in der 3. Klasse und nur in meiner Klasse [ wir sind 25 Schüler] gibt es jedes Jahr ca. 5 Schüler mit lauter Einsen im Zeugnis. Und so anders ist der Stoff ja auch wieder nicht.
In der 3. leistungsgruppe sind bei uns ca. 6 Schüler aus allen 3. Klassen. Tja sie tun sich schwerer oder bei den meisten sind auch die Eltern nicht zuhause und lernen nicht mit ihnen !
Aber ich kann jetzt nurmehr sagen : Es stimmt definitiv nicht, dass Hauptschüler dumm sind .
 
Ich finde das es schon was mit dem sozialen Umfeld zu tun hat. Wenn ich mir mal meine Eltern anguck, die in Sachen Schule wirklich hinterher sind und auch zu jedem Elternabend gehen usw. Ich glaub nicht das ich ohne sie (noch) am Gymi wär, denn ich hatte mal ne verdammt faule Phase und hab die 7. Klasse auch zweimal gemacht. Ohne meine Eltern, die sich sehr viel Mühe mit mir gegeben haben und das auch immer noch tun, also mir auch symbolisch manchmal in den Hintern treten, wäre ich nicht da wo ich heute bin, und ohne sie wäre ich auch nicht so wie ich heute bin.
Andererseits kommt es auch auf die Freunde an. Stellt euch mal vor ihr habt "Freunde" die euch nur dann akzeptieren wenn ihr schlechte Noten habt und ihr selbst habt kein wirkliches Selbstbewusstsein. Was wird ein Mensch in dieser Situation tun?!
Klar vielen am Gymi fällt vieles in den Schoss (so auch bei mir. Also ich kann halt schnell auswendig lernen und in Fächern wie Bio, Erdkunde, Geschichte, W/R usw. muss man eben praktisch gesehen nur auswendig lernen, und in den Sprachen eben die Vokabeln und da hat man's dann eben leichter.) Ich denk das ich es zu einem kleinen Teil auch dieser Tatsache zu verdanken hab, noch am Gymi zu sein. Weil ich die Lücken eben verhältnismäßig schnell auffüllen konnte, was andere vielleicht nicht so gut könnnen (<~ das klingt jetzt eingebildet, ich weiß :( Aber ihr wisst glaub ich wie ich das meine).
 
Ich besuche ein Gymnasium, zähle mich aber zu den Faulen.

Vorurteile erweisen sích zwar ab und zu als richtig, nur größtenteils kann man sie total vergessen. Erstmal sollte man sich fragen, warum man überhaupt auf dem Gymnasium oder in der Hauptschule landet. Entscheidend dafür sollte zu allererst einmal das sein, was man umgangssprachlich als Intelligenz bezeichnet. Dabei meine ich nicht nur den IQ, sondern auch das ganze "Drumherum". Ein weiterer Faktor wäre das Umfeld, die Erziehung und die (frühe) Förderung, die für mich zusammen hängen und auch als ein Faktor betrachtet werden. Natürlich kommt ihm eine entsprechend hohe Bedeutung zu - PISA lässt grüßen. Aber -und da gebe ich Honk recht- die meisten Schüler sind da, wo sie sind am besten aufgehoben. Man sollte ja auch nicht die Realschule als Mittelweg übersehen. Und zum Schluss kommt es auch noch auf die persönliche Einstellung des Einzelnen an. Diese kann auch maßgeblich darüber entscheiden, ob ich die Realschule oder das Gymnasium, die Haupt- oder Realschule besuche. 2 Menschen, die das gleiche Potenzial haben, können, je nachdem ob sie faul oder ehrgeizig sind, auch an 2 verschiedenen Schulformen zu finden sein. Hätten wir also die drei Hauptfaktoren. Bei Ausländern kommt noch das Sprachproblem dazu.

Machen wir uns jetzt mal über die Vorurteile Gedanken. Das Hauptproblem ist wahrscheinlich, dass es durch die 2 verschiedenen Formen einfach zu Missverständnissen kommt. Ein Beispiel:

Susi ist am Gymnasium. Im Bus nach Hause sieht sie zufällig zwei alte Klassenkameraden aus der Grundschule, die jetzt die Hauptschule besuchen. Susi ist sich nicht sicher, ob sie die beiden ansprechen soll, da sie solange nicht mehr mit ihnen geredet hat. Die nehmen diese Unsicherheit persönlich, und denken, sie halte sich für etwas besseres. Empört über diese Arroganz fangen sie an lauthals zu lästern. Sie wird von diesem Verhalten noch mehr verunsichert und erzählt die Geschichte traurig ihrer Mutter."Lass sie nur reden",sagt die Mutter zu Susi, und um sie zu trösten,"Jeder weiß doch, dass Hauptschüler dumm sind".

So schnell können Vorurteile entstehen. Dieses dreigliedrige Schulsystem muss irgendwann ein "Anderessein"-Denken hervor bringen, schließlich muss gerechtfertigt werden, warum der Nachbarsjunge eine andere Schule besucht, als das Mädchen von gegenüber.:argh:

Klar, Gymnasiasten haben wahrscheinlich eine bessere Bildung im Großen und Ganzen, da sie ja mind. 3 jahre länger sie Schule besuchen, als Hauptschüler. Da sollte man sich nichts vormachen. Trotzdem beziehen sich diese Vorurteile meist nicht auf die Bildung, sondern eher auf das Verhalten.

Eine Gesamtschule würde dem wahrscheinlich schon Abhilfe schaffen...

Meine persönliche Erfahrung ist auch, dass es eben zwischen diesen Schularten schon gewaltige Unterschiede gibt. Ich merk es immer, wenn ich mich mit einer Gruppe Leuten aus der Realschule unterhalte, die bei uns im Dorf wohnen. Sie haben einen anderen Wortschatz, man versteht weder Witze noch andere "Geflogenheiten", irgendwie kommt man sich "anders" vor. Das verunsichert, ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll. Bin ich deshalb gleich arrogant? Man unterhält sich über andere Sachen...Doch wessen Verhalten besser ist, wer anders und wer normal ist, dass kann man nicht allgemein sagen, sondern das unterscheidet sich von Fall zu Fall. Es ist immer das Gleiche, dass eine führt zum anderen, und am Ende entstehen Vorurteile. Einzelfälle werden verallgemeinert, und am Ende will man ja auch nicht der Trottel sein, der noch nicht gemerkt hat, das Hauptschüler dumm oder Gymnasiasten arrogant sind.:naja:





simsphoebe schrieb:
ich geh in eine Hauptschule, aber auch nur weil wir
direkt daneben wohnen !...
Falls das wirklich so sein sollte, dann kann ich nur sagen, dass das der größte Fehler ist, den man machen kann.:argh:

simsphoebe schrieb:
Und da sind wirklich viele, die ziemlich sicher genau so gut sind, wie Gymnasiasten !
So würde ich es nicht formulieren. Vielleicht eher in die Richtung: Es gibt viele, die sicher auch in diesem Fächern am Gymnasiumsunterricht teilnehmen könnten.
Obwohl ich das immernoch nicht als richtig bezeichnen würde, da es schon zwischen Realschule und Gymnasium sehr große unterschiede gibt: Ein Freund mir ist vom Gym in die Mittelschule gewechselt, weil er in Mathe eine 5 hatte. Im der Realschule schaffte er es auf eine 2.;)

Felina schrieb:
Leider treffen diese Vorurteile immer wieder zu.
Es ist fast genau wie Mathe Man es schon sagte, meist gehen die Schüler aus oberen Bevölkerungsgeschichten auf das Gymnasium, Jugendliche unterer Bevölkerungsschichten und größtenteils auch Ausländer gehen meist auf die Hauptschule.
Wenn meinst du jetzt mit oberen und unteren Bevölkerungsgruppen. Meinst du jetzt "Viel"- und "Wenig"-Verdiener? Wobei das ja auch wieder relativ ist. Ich kann nur von mir ausgehen, und da ist es ganz unterschiedlich. Wir haben eigentlich alles in unserer Klasse, reiche Kiddis genauso Leute, die sich nicht mal ein einen neuen Schulblock leisten könne, und alles, was noch dazwischen liegt.


Trotzdem, die wenigsten Hauptschüler sind dumm, die wenigsten Gymis sind arrogant, meistens erweist sich das ach so bequeme Schubladendenken als schwachsinnig, und die beliebten Vorurteile als Extrema. :hallo:
 
Meine Grundschule war direkt neben einer Hauptschule (das ist aber, glaub' ich, immer so) und ich habe damals die Erfahrung gemacht, dass die Hauptschüler nicht dumm, sondern eher schüchtern und verschlossen sind, aber natürlich nicht alle. An Gymnasien gibt es viele, die dort nichts zu suchen haben, aber es ist mehr ein Problem der Grundschullehrer, manche machen die Arbeiten so leicht, dass fast jeder nur Einser hat. (War bei mir, zum Glück, nicht der Fall, meine Grundschullehrerin war zwar nett, aber streng und alle wurden auf die richtige Schule geschickt.)
 
Ja das stimmt. Unsere Grundschullehrerin war auch sehr streng - aber fair. Aus meiner Klasse haben es damals nur drei Leute ans Gymnasium geschafft (von 20 Leuten), die anderen alle Realschule. Und die wenigen zu denen ich heute noch Kontakt habe (sind aber nur drei Leute, 1 davon vom Gymi die anderen beiden Realschule) sind da wo sie sind glaub ich bestens aufgehoben. Also geb ich dir da durchaus Recht :)
 
Es gibt immer solche und solche. Man sollte nicht verallgemeinern.
Auf der Realschule gibt es genau so Streber, wie auf dem Gymnasium, genau so gibt es nervige Typen (nennen wir sie mal Assis :P) auf unserem Gymnasium, wie auf der Realschule und der Hauptschule. Diese Typen sind allerdings (wer kann es glauben!) auch alle unterschiedlich, einige sind intelligenter als andere, was weiß ich.
Vorurteile stimmen sowieso nicht. Aber ganz im Groben, kann man natürlich sagen, dass es schon sein kann, dass einige auf der Hauptschule gar nix machen und auch nix lernen wollen (also schwänzen) und dass einige auf Gymi total notengeil sind, kanns aber beides auf den anderen Schulen auch geben, also was solls, hab das Mittlere angekreuzt.
 
Es gibt Hauptschüler, die verdammt knapp in die Hauptschule
gekommen sind, und eigentlich doch recht klug sind. Auch
besteht die Chance, dass Hauptschüler sich bessern und in
die Realschule wechseln...
 
Bacardi schrieb:
Eine Gesamtschule würde dem wahrscheinlich schon Abhilfe schaffen...

Da kann ich dir aber nciht wirklich zustimmen. Beispiel USA. Dort ist es wirklich extrem. Entweder, man hat genug Geld oder ist sehr ehrgeizig, so dass man auf eine Privatschule kommt, oder man hat eben Pech, ist eher ärmer, und muss auf ne Public School gehen, und hat eben nicht so große Chancen, später mal etwas zu werden.

Was ich nicht verstehen kann, ist, wieso es schlecht ist, ein Streber zu sein. Das Wort sagt doch schon, dass man nach etwas strebt, dass man höher will, dass man ein Ziel hat. Früher hat es mich gekränkt, wenn das jemand zu mir gesagt hat, jetzt weiß ich, dass ich eigentlich stolz drauf sein kann.

Achja: Ich finde auch, dass es meistens doch mit der Wahl der Schulform so hinkommt, wie es sollte. Aus meiner Grundschulklasse (so 24 Leute) sind damals ca 10 aufs Gymnasium gekommen, und sie/wir sind da immmer noch, 4 von uns waren sogar die, denen man das eigentlich nicht zutraut, dass die aufs Gymnasium kommen, weil es odch Spätaussiedler sind, einer ist sogar erst mit 9 nach Deutschland gekommen.
Allerdings muss ich sagen, dass es doch schon sehr stark von dern Eltern abhängt. Wenn die dir keine Vorsätze geben, à la du brauchst gute Noten, damit du später im Leben was erreichst (und dass mir jetzt ja keiner damit kommt, dass das nicht wichtig ist...), dann wird das Kind das auch nicht tun.
 
Also die Gesamtschule sehe ich jetzt auch nicht als die ultimative Lösung an, nur weil sie hilft, Vorurteile abzubauen. Im Vordergrund sollte ja das Wohl des Schülers stehen. Vorurteile gibt es immer zwischen Menschen, das kann man nur durch immer wieder drüber reden klären. Aber das Wichtigste ist doch, für den Schüler gute Lernbedingungen zu schaffen.

Meines Erachtens lernt ein Schüler immer besser, wenn der Unterricht auf seine Fähigkeiten angepasst werden kann. Dass staatlicher Einzelunterricht nicht in Frage kommt, ist schon wegen den Kosten klar. Die heutigen Schulklassen haben eine Stärke zwischen 25 und 30, da kann man nur sagen: Je mehr der einzelne Schüler in der Mitte, im Durchschnitt der Klasse liegt, desto besser ist der Unterricht auf ihn zugeschnitten. Denn die besseren können im normalen Unterricht, der für die ganze Klasse gut sein soll, gar nicht vernünftig gefördert werden und die schlechteren kommen nur mit Mühe nach. Demnach ist es für alle besser, wenn die Leistungsfähigkeit der Schüler möglichst gleich ist, wenn also der schwächere, der durchschnittliche und der bessere Schüler nicht so weit voneinander entfernt sind.

Ich bin auch nicht so sehr eine Verfechterin der These "die schwächeren können von den besseren lernen": Meiner Meinung nach lernen alle Schüler am Besten vom Lehrer und jemand der früher fertig ist als die anderen sollte doch auch zu seinem Recht kommen und gefördert werden anstatt dass man von ihm verlangt, sich erzieherisch weiterzubilden, indem er anderen hilft. Er hat doch die gleichen Rechte wie der schwache Schüler auch.

Und in der Gesamtschule ist es doch so: Je leistungsfähiger man ist, in desto höhere Kurse kommt man auch. Soweit sind die Bedingungen schonmal gut.
Aber dass der leistungsfähigste Kurs das Niveau eines Gymis hat, das kann doch nur dann der Fall sein, wenn auch wirklich Schüler von Gymnasialniveau auf die Gesamtschule gehen und das ist sehr selten, geht man davon aus, dass 80% der Empfehlungen der Grundschulellehrerinnen richtig sind und auf die Gesamtschule meistens nur die gehen, die für die Haupt- und Realschule empfohlen wurden. Also ist der Beste des Kurses im Zweifelsfall ein "guter Realschüler" und daran orientiert sich dann der Erwartungshorizont der Lehrer an die anderen, auch fürs Abitur. Wir haben also da ein Abitur, das leichter erreicht werden kann als eines auf dem Gymi und das kann nicht der Sinn sein.

Es würde also nur dann funktionieren, wenn wir nur noch Gesamtschulen hätten, die dann übrigens (wir sind immer noch bei 27/28 Leuten pro Klasse) riesige Monster wären, was ihre Größe betrifft. Oder aber sie liefen immer nur einzügig. Und dann hätte man am Ende dasselbe: Die Guten sind in eigenen Kursen, die schwächeren in anderen.

Es kommt nämlich noch dazu, dass man, wenn man schon von Grund auf nach Leistungsfähigkeit trennt, da noch filigranere Unterschiede beachten kann, z.B. auf dem Gymnasium Förderkurse für Hochbegabte veranstalten kann, auf der Gesamtschule kämen sie nur mit anderen Gymnasiasten in einen leistungsfähigen Kurs.

Warum bleiben wir dann nicht bei unserem eigentlich ziemlich guten Schulsystem und verbessern nur die Möglichkeit, zwischen den einzelnen Schulen zu wechseln?
 
Die Gesamtschule bezog sich meinerseits auch nur auf die Vorurteile. Ich hab gar keinen Einblick, wie eine Gesamtschule "funktioniert", um gleich behaupten zu können, es wäre die ultimative Lösung aller Schulprobleme. Nur denke ich, bezogen auf Vorurteile, um die es hier ja eigentlich geht, dass man damit sicherlich eine Abschwächung erzielen könnte.:)

@Honk
Selbst im Gymnasium gibt es teilweise noch sehr große Unterschiede zwischen den Schülern einer Klasse. In den höheren und größeren Klassen noch krasser als woanders. Ich schätze rund 1/6 in jeder 10. Klasse im Gymasium wäre an einer Realschule besser aufgehoben. Sie bringen sich mit Mühe und Not durch die die 8. und 9. Klasse, sind zwischendurch vielleicht schon sitzengeblieben. Im Unterricht kommen sie überhaupt nicht mit(teilweise bezieht sich das auf einzelne Fächer), und sind dementsprechend auch deprimiert und demotivert. Und warum sind sie nicht auf der Realschule? Ganz genau, weil das soziale Umfeld, dass vorher noch für die guten Leistungen verantwortlich war, damit gar nicht zurecht kommen würde, und man schon jetzt den Titel des Versagers angehängt bekommt. Ich hab die Erfahrung gemacht, je "höher" das Umfeld ist, desto mehr hängt die besuchte Schule nicht mehr von der Intelligenz ab, sondern von den Wünschen der Eltern usw.
OK, jetzt bin ich schon wieder viel zu weit vom Thema abgekommen.
Was ich eigentlich sagen wollte: Die Unterschiede innerhalb einer Klasse, egal ob
Gymnasium, Real- oder Hauptschule sind nicht so klein, wie man vielleicht denken könnte,
zumindest in meinem Umkreis.

Und zum Thema Förderung:
Was ich nicht verstehen will: Schwächere Schüler werden gefördert ohne Ende: Nachhilfe, Extrastunden usw. Von begabten Schülern erwartet man aber, vielleicht gerade wegen ihrer Begabtheit, dass sie sich selbst beschäftigen können, und nicht auch noch den unverschämten Anspruch auf eine ihnen entsprechende Förderung erheben. Wäre ja auch wirklich eine bodenlose Frechheit...:naja:
 
Bacardi schrieb:
@Honk
Selbst im Gymnasium gibt es teilweise noch sehr große Unterschiede zwischen den Schülern einer Klasse. In den höheren und größeren Klassen noch krasser als woanders. Ich schätze rund 1/6 in jeder 10. Klasse im Gymasium wäre an einer Realschule besser aufgehoben. Sie bringen sich mit Mühe und Not durch die die 8. und 9. Klasse, sind zwischendurch vielleicht schon sitzengeblieben. Im Unterricht kommen sie überhaupt nicht mit(teilweise bezieht sich das auf einzelne Fächer), und sind dementsprechend auch deprimiert und demotivert.
Ja, ich weiß, ich kenne selbst solche Schüler. Aber das ist ja genau meine Argumentation: Schon die filigraneren Unterschiede zwischen Gymnasiasten sind so groß, dass der Unterricht nur dem wirklich nützt, der sich in der Mitte der Leisutungsfähikeit befindet. Da sollte man nicht noch mehr mischen.

Bacardi schrieb:
Und warum sind sie nicht auf der Realschule? Ganz genau, weil das soziale Umfeld, dass vorher noch für die guten Leistungen verantwortlich war, damit gar nicht zurecht kommen würde, und man schon jetzt den Titel des Versagers angehängt bekommt. Ich hab die Erfahrung gemacht, je "höher" das Umfeld ist, desto mehr hängt die besuchte Schule nicht mehr von der Intelligenz ab, sondern von den Wünschen der Eltern usw.
OK, jetzt bin ich schon wieder viel zu weit vom Thema abgekommen.
Was ich eigentlich sagen wollte: Die Unterschiede innerhalb einer Klasse, egal ob
Gymnasium, Real- oder Hauptschule sind nicht so klein, wie man vielleicht denken könnte,
zumindest in meinem Umkreis.
Da geb ich dir doch uneingeschränkt recht :) . Nur in den meisten Fällen sind selbst diese großen Unterschiede noch kleiner als die Unterschiede zwischen Realschülern und Gymnasiasten. Ein schlechter Gymnasiast kann ein guter bis ausgezeichneter Realschüler werden.

Bacardi schrieb:
Und zum Thema Förderung:
Was ich nicht verstehen will: Schwächere Schüler werden gefördert ohne Ende: Nachhilfe, Extrastunden usw. Von begabten Schülern erwartet man aber, vielleicht gerade wegen ihrer Begabtheit, dass sie sich selbst beschäftigen können, und nicht auch noch den unverschämten Anspruch auf eine ihnen entsprechende Förderung erheben. Wäre ja auch wirklich eine bodenlose Frechheit...:naja:
Das ist wirklich bescheuert. Jemand der früher fertig war, musste bei uns immer den anderen helfen. Nur ganz selten bekam man vom Lehrer Extraaufgaben und dann wurde man auch noch krumm von den anderen angeschaut.
Heutzutage, in der Oberstufe, kümmert sich die Lehrerin gar nicht mehr um einen, sondern man sitzt dann einfach da und bereitet vor, es den anderen an der Tafel zu erklären.
 
Honk schrieb:
Und in der Gesamtschule ist es doch so: Je leistungsfähiger man ist, in desto höhere Kurse kommt man auch. Soweit sind die Bedingungen schonmal gut.
Aber dass der leistungsfähigste Kurs das Niveau eines Gymis hat, das kann doch nur dann der Fall sein, wenn auch wirklich Schüler von Gymnasialniveau auf die Gesamtschule gehen und das ist sehr selten, geht man davon aus, dass 80% der Empfehlungen der Grundschulellehrerinnen richtig sind und auf die Gesamtschule meistens nur die gehen, die für die Haupt- und Realschule empfohlen wurden. Also ist der Beste des Kurses im Zweifelsfall ein "guter Realschüler" und daran orientiert sich dann der Erwartungshorizont der Lehrer an die anderen, auch fürs Abitur. Wir haben also da ein Abitur, das leichter erreicht werden kann als eines auf dem Gymi und das kann nicht der Sinn sein.

Da lese ich direkt das nächste Vorurteil. Woher weißt du, dass ein Gesamtschulabitur leichter ist als ein Gymnasialschulabitur? Hast du beide gemacht? Soweit ich das weiß, ist der Unterrichtsstoff der Oberstufe vorgegeben, da wird kein Unterschied in der Schulform mehr gemacht. Und selbst wenn man in die Oberstufe kommt (um deinen Gedanken mal aufzunehmen), weil es leichter sein soll, heißt das nicht, dass man auch das Abitur schafft, weil der Stoff halt vorgegeben ist.
 
PaigeMatthews schrieb:
Da lese ich direkt das nächste Vorurteil. Woher weißt du, dass ein Gesamtschulabitur leichter ist als ein Gymnasialschulabitur? Hast du beide gemacht? Soweit ich das weiß, ist der Unterrichtsstoff der Oberstufe vorgegeben, da wird kein Unterschied in der Schulform mehr gemacht. Und selbst wenn man in die Oberstufe kommt (um deinen Gedanken mal aufzunehmen), weil es leichter sein soll, heißt das nicht, dass man auch das Abitur schafft, weil der Stoff halt vorgegeben ist.
Ich kenn das Vorurteil schon, ich wollte es nicht zitieren, sondern nur meinen Gedanken weiterdenken. :)
Einer unserer Lehrer meinte einmal, der Erwartungshorizont für eine Klausur richte sich im Großen und Ganzen nach dem besten Schüler. Klar gibt es die Richtlinien für den Stoff, aber was der Lehrer vom Rest der Klasse für ne 1 erwartet, richtet sich nach dem, was der beste geschafft hat. Der bekommt die 1, die anderen werden dementsprechend verglichen und bekommen so ihre Note.
Wenn aber sehr wenige fürs Gymnasium empfohlene Schüler auf die Gesamtschule gehen (nicht gar keine, aber sehr wenige) und wir davon ausgehen, dass zu 80% die Empfehlungen der Grundschullehrinnen richtig sind, dann ist der beste Schüler in der Gesamtschulklasse ein "guter Realschüler", weil es dort keine Gymnasiasten gibt. (Bitte nichts falsches denken: Ein guter Realschüler kann auch jemand sein, der besser auf ein Gymi gehört hätte, aber ich meine jetzt jemanden, der die Leistung eines guten Realschülers erbringt).
Dieser Schüler bekommt eine 1 für etwas, für das er auf dem Gymi ne 2 bekommen hätte (Jedenfalls haben uns das die Lehrer immer erzählt: Man sollte in etwa eine Note abziehen beim Vergleich zwischen Gymi und Real).
Sehen wir uns das Ganze in der Abitursituation (kein Zentralabi) an: Der beste Schüler setzt die Latte nicht so hoch wie es auf dem Gymi wäre, d.h. alle anderen kommen auch leichter an ihr Abi. Soweit die Theorie.
Natürlich gibt es Ausnahmen, es kann auch Schüler auf der Gesamtschule geben, die Gymnasialniveau hätten, aber im Großen und Ganzen wird es so sein.

An praktischen Erfahrungen hab ich nur die gemacht: Neulich sollte bei uns ne Referendarin bewertet werden, die Prüfung war in einer Französich-Grundkurs-Stunde. Ein ganz normaler Grundkurs war das, nur der Lehrer, der von der Gesamtschule noch zur Bewertung hinzugezogen wurde, hielt uns für nen LK.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry, aber jetzt weiß ich warum ich jedesmal blöd angeschaut werde, wenn ich sage ich hab mein Abi auf ner Gesamtschule gemacht. :(
Das frage ich mich doch, was ist mit den ganzen Vorgaben, die der Staat macht. Also z.B. was für Leistungen erbracht sein müssen, um das Abi zu schaffen. Wenn das jeweils vom besten Schüler abhängen würde, wären wir arm dran. Vielmehr wird doch vom Staat festgelegt, welche Vorraussetzungenman erreicht haben muss, um zum Abitur zugelassen zu werden. Das beginnt schon in der Klasse 5-10, wo je nach Notenstand ausgewählt wird, wer in einen E-Kurs kommt und wer nicht. Man braucht eine bestimmte Anzahl an E-Kursen und darin einen bestimmten Notendurchnschnitt, um überhaupt zur Oberstufe zugelassen zu werden.
In unserer Klasse waren das, wenn ich mich recht erinnere (ist ja schon fast 7 Jahre her ;)) nicht sonderlich viele.
zu deiner Theorie kann ich nur sagen, dass bei uns sehr viele weggerutscht sind, die den Zugang zur Oberstufe erhalten haben (wir sind mit etwa 100 Leuten gestartet und haben mit ca. 65 Leuten Abi gemacht). Der Stoff in der Oberstufe wird, wie ich nochmal betone, halt nicht vom jeweils besten Schüler bestimmt, sondern vom Staat.
Ich habe in meiner Oberstufenzeit genau das Gleiche gelernt, was du am Gymnasium lernst oder noch lernen wirst. Und um ehrlich zu sein finde ich das diskriminierend, wenn man von einem Lehrer, den man mal getroffen hat, auf das gesamte System schließt. Ich beispielsweise hatte ein Mädchen in meinem Jahrgang, dass vom Gymnasium auf die Gesamtschule gewechselt ist, weil es immer gemobbt wurde. Trotzdem denke ich nicht gleich, dass das Gang und Gebe auf einem Gymnasium ist.
 
PaigeMatthews schrieb:
Das frage ich mich doch, was ist mit den ganzen Vorgaben, die der Staat macht. Also z.B. was für Leistungen erbracht sein müssen, um das Abi zu schaffen. Wenn das jeweils vom besten Schüler abhängen würde, wären wir arm dran. Vielmehr wird doch vom Staat festgelegt, welche Vorraussetzungenman erreicht haben muss, um zum Abitur zugelassen zu werden. Das beginnt schon in der Klasse 5-10, wo je nach Notenstand ausgewählt wird, wer in einen E-Kurs kommt und wer nicht. Man braucht eine bestimmte Anzahl an E-Kursen und darin einen bestimmten Notendurchnschnitt, um überhaupt zur Oberstufe zugelassen zu werden.
Mhm ja, da widerspreche ich ja gar nicht, nur ich glaube, dass ein Gesamtschullehrer eher Einsen vergeben wird als ein Gymnasiallehrer. Bzw. Es wäre doch auffällig, wenn es die Note 1 auf der Gesamtschule gar nicht gäbe, weil die Lehrer ihre Erwartungen strikt den staatlichen Anforderungen entnehmen.
PaigeMatthews schrieb:
Aber die gesamte Bewertung ist doch anders
In unserer Klasse waren das, wenn ich mich recht erinnere (ist ja schon fast 7 Jahre her ;)) nicht sonderlich viele.
zu deiner Theorie kann ich nur sagen, dass bei uns sehr viele weggerutscht sind, die den Zugang zur Oberstufe erhalten haben (wir sind mit etwa 100 Leuten gestartet und haben mit ca. 65 Leuten Abi gemacht). Der Stoff in der Oberstufe wird, wie ich nochmal betone, halt nicht vom jeweils besten Schüler bestimmt, sondern vom Staat.
Der Stoff ja, aber die Bewertung und die Vermittlung des Stoffes nicht.
PaigeMatthews schrieb:
Ich habe in meiner Oberstufenzeit genau das Gleiche gelernt, was du am Gymnasium lernst oder noch lernen wirst.
Dass du nicht dasselbe gelernt hast, will ich gar nicht sagen. Ich kenne dich ja auch nicht und kann mir von dir ja auch kein Bild machen. Der Stoff ist derselbe, ich weiß. Übrigens ist auch das Englischbuch von Gymnasium und Realschule bis auf ein paar Seiten gleich (Cornelsen English G). Aber die Bewertung, das was der Lehrer von den Schülern erwartet, müsste doch, wenn das, was unsere Lehrer sagen, stimmt, anders sein.
PaigeMatthews schrieb:
Und um ehrlich zu sein finde ich das diskriminierend, wenn man von einem Lehrer, den man mal getroffen hat, auf das gesamte System schließt.
Also erst forderst du mich auf, Besipiele und Erfahrungswerte zu nennen und dann wirfst dus mir wieder vor. Ich habe nie gesagt, dass ich von ihm auf alle schließe, aber du wolltest doch, dass ich ein Beispiel nenne, hier:
PaigeMatthews schrieb:
Woher weißt du, dass ein Gesamtschulabitur leichter ist als ein Gymnasialschulabitur? Hast du beide gemacht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kenne dumme aber auch fleißige Hauptschüler, das gleiche gilt für die Gymnastasten die ich kenne (bin am Gymi).
Die Vorurteile treten momentan eher in sofern hervor, dass viele ausländische Schüler an Hauptschulen kaum Deutsch können und deshalb schnell als dumm abgestempelt werden, obwohl sie vielleicht nur einfach wenig verstehen.
 
Honk schrieb:
Mhm ja, da widerspreche ich ja gar nicht, nur ich glaube, dass ein Gesamtschullehrer eher Einsen vergeben wird als ein Gymnasiallehrer. Bzw. Es wäre doch auffällig, wenn es die Note 1 auf der Gesamtschule gar nicht gäbe, weil die Lehrer ihre Erwartungen strikt den staatlichen Anforderungen entnehmen.
Der Stoff ja, aber die Bewertung und die Vermittlung des Stoffes nicht.

Da muss ich dir widersprechen. Auf meine Schule wurde immer betont, das der Anspruch gleich ist. Und gleich daraus zu schließen, dass es die Note 1 auf einer Gesamtschule nicht geben würde, wenn der Anspruch gleich wäre, ist für mich ebenfalls ein Vorurteil. Das klingt für mich so, als könne es gar keine guten Schüler auf einer Gesamtschule geben und eine 1, die vergeben wird kann demnach auch nicht gerechtfertigt sein?
Krass --> Sorry, das ist das einzige Wort, was mir dazu einfällt.

Honk schrieb:
Der Stoff ja, aber die Bewertung und die Vermittlung des Stoffes nicht.

Hm, das würde im Endeffekt bedeuten, dass ein Lehrer auf einer Universität schon lernen müsste, wie er mit einer Gesamtschulklasse umzugehen hat, damit der die Ansprüche auch nicht zu hoch schraubt, auch wenns eine Oberstufe ist. Ich denke eher, es ist so, dass der Stoff vorgegeben ist und ein Lehrer da nicht mehr viel Entscheidungsfreiheit hat. Immerhin muss der Jahresplan auch eingehalten werden, d.h. man kann halt eben nicht Rücksicht auf die Schlechteren nehmen und es 10mal erklären oder es einfach besser bewerten, auch wenns nicht passt. Welche Bewertungen verteilt werden wird auch regelmäßig abgeprüft.

Honk schrieb:
Also erst forderst du mich auf, Besipiele und Erfahrungswerte zu nennen und dann wirfst dus mir wieder vor. Ich habe nie gesagt, dass ich von ihm auf alle schließe, aber du wolltest doch, dass ich ein Beispiel nenne, hier:

Da haben wir uns wohl eher missverstanden. Ich hatte nicht um ein Beispiel gebeten, sondern einfach gefragt woher du das weißt und dann dazu Stellung genommen.



mysticstar schrieb:
wie honk schon sagt:

der stoff ist gleich, die bewertung und vermittlung nicht. selbst hier an gymnasium schwanke ich zwischen zwei noten mündlich je nachdem welchen lehrer ich habe. begründung: sie melden sich einigermaßen, aber sie brauchen zu lange zum formulieren etc. ergebnis 4. woanders bekam ich für die gleiche leistung ne 2...

Sowas lässt sich nicht vermeiden, aber daraus direkt zu schließen, dass an einer Gesamtschule generell lascher bewertet wird (und vor allem nur weil es eine Gesamtschule ist),halte ich einfach für falsch.
 
Zuletzt bearbeitet:
PaigeMatthews schrieb:
Da muss ich dir widersprechen. Auf meine Schule wurde immer betont, das der Anspruch gleich ist. Und gleich daraus zu schließen, dass es die Note 1 auf einer Gesamtschule nicht geben würde, wenn der Anspruch gleich wäre, ist für mich ebenfalls ein Vorurteil. Das klingt für mich so, als könne es gar keine guten Schüler auf einer Gesamtschule geben und eine 1, die vergeben wird kann demnach auch nicht gerechtfertigt sein?
Huhu, lies dir doch mal das, was ich schreibe im Zusammenhang durch, bitte :). Ich bin davon ausgegangen, dass auf die Gesamtschule kaum gymnasialtaugliche sondern eher für die Realschule und die Hauptschule empfohlene gehen. Gleichzeitig sind etwa 80% oder mehr der Empfehlungen der Grundschullehrerinnen nach der 4. Klasse in Ordnung (das ist auch nur wieder geschätzt, aber an viel mehr menschliches Versagen glaub ich nicht) Wenn man gleichzeitig sagt (das haben uns unsere Lehrer gesagt), dass die Leistung, die auf der Realschule eine 1 erbringt, auf dem Gymi eine 2 erbringt...Wie kann es dann sein, dass es scheinbar genauso viele Einsen im Abi bei Gymnasiasten wie Gesamtschülern gibt?
Krass --> Sorry, das ist das einzige Wort, was mir dazu einfällt.
Warum bist du so angriffslustig? Ich hab nie gesagt, dass dein persönliches Abitur in irgendeiner Form weniger anstrengend war. Es geht doch nur um den Durchschnitt.
Hm, das würde im Endeffekt bedeuten, dass ein Lehrer auf einer Universität schon lernen müsste, wie er mit einer Gesamtschulklasse umzugehen hat, damit der die Ansprüche auch nicht zu hoch schraubt, auch wenns eine Oberstufe ist. Ich denke eher, es ist so, dass der Stoff vorgegeben ist und ein Lehrer da nicht mehr viel Entscheidungsfreiheit hat. Immerhin muss der Jahresplan auch eingehalten werden, d.h. man kann halt eben nicht Rücksicht auf die Schlechteren nehmen und es 10mal erklären oder es einfach besser bewerten, auch wenns nicht passt. Welche Bewertungen verteilt werden wird auch regelmäßig abgeprüft.
Ne, dem Hochschullehrer ist das völlig gleich. Meine Freundin hat ihr Abi auf ner Gesamtschule gemacht und versucht jetzt Chemie zu studieren, kommt aber nur sehr schwer nach.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Bacardi : Doch ich wohne wirklich gleich neben der HS
naja, bis jetzt hab ichs noch nicht bereut ! Ich hab die gleichen Berufschancen wie Hauptschüler, und ehrlich gesagt , möchte ich auch nicht länger als 4 Jahre in die selbe Schule gehen. Nachdem ich die 4. Klasse abgeschlossen hab, werd ich warscheinlich in eine Tourismusschule gehen, und da ist es egal, ob ich in der Hauptschule oder im Gymnasium war ! Und wenn ich überall in der 1.Leistungsgruppe bleibe, dann brauch ich auch keine Aufnahmeprüfung.
 
Honk schrieb:
Ja, ich weiß, ich kenne selbst solche Schüler. Aber das ist ja genau meine Argumentation: Schon die filigraneren Unterschiede zwischen Gymnasiasten sind so groß, dass der Unterricht nur dem wirklich nützt, der sich in der Mitte der Leisutungsfähikeit befindet. Da sollte man nicht noch mehr mischen.
Stimmt auch wieder. Je länger man darüber nachdenkt, desto schwieriger wird es eine Lösung zu finden, die soviel wie mögliche Probleme abdeckt und gleichzeitig keine neuen entstehen lässt.:ohoh:

Honk schrieb:
Da geb ich dir doch uneingeschränkt recht :) . Nur in den meisten Fällen sind selbst diese großen Unterschiede noch kleiner als die Unterschiede zwischen Realschülern und Gymnasiasten. Ein schlechter Gymnasiast kann ein guter bis ausgezeichneter Realschüler werden.
Ja, das stimmt. Leider kenne ich auch Fälle, bei denen ein Gymnasiumsschüler auf die Realschule gewechselt ist, und dort am Ende nur mit sehr viel Glück seinen Abschluss erreicht hat.:argh:

Honk schrieb:
Das ist wirklich bescheuert. Jemand der früher fertig war, musste bei uns immer den anderen helfen. Nur ganz selten bekam man vom Lehrer Extraaufgaben und dann wurde man auch noch krumm von den anderen angeschaut.
Heutzutage, in der Oberstufe, kümmert sich die Lehrerin gar nicht mehr um einen, sondern man sitzt dann einfach da und bereitet vor, es den anderen an der Tafel zu erklären.
Bei uns ist es eher so, dass ich schon mit Freude anderen etwas erkläre, nur meistens darf ich das nicht, da ja alle von allein drauf kommen sollen. Also sitz ich dann einfach da, hör MP3-Player, beschäftige mich mit Scoobydoo-Bändern(ich hab zwar keine Ahnung, was ich mit den fertigen Teilen jetzt anfangen soll, aber man sitzt fast ne ganze Unterrichtsstunde an einem) oder mal sinnlos in meinen Heftern rum. Mittlerweile hab ich sogar schon angefangen mir Spanisch beizubringen...:naja:

simsphoebe schrieb:
@Bacardi : Doch ich wohne wirklich gleich neben der HS
naja, bis jetzt hab ichs noch nicht bereut ! Ich hab die gleichen Berufschancen wie Hauptschüler, und ehrlich gesagt , möchte ich auch nicht länger als 4 Jahre in die selbe Schule gehen. Nachdem ich die 4. Klasse abgeschlossen hab, werd ich warscheinlich in eine Tourismusschule gehen, und da ist es egal, ob ich in der Hauptschule oder im Gymnasium war ! Und wenn ich überall in der 1.Leistungsgruppe bleibe, dann brauch ich auch keine Aufnahmeprüfung.
ich musste jetzt erstmal gucken, wo du herkommst, weil ich so gar nicht verstanden hab, von was du redest. Ich kenn mich nicht so gut mit eurem Schulsystem aus. Mit "4.Klasse" meinst du sicher das 4. jahr nach der Grundschule, oder?

Wie dem auch sei, ich hatte eher gemeint, dass man nicht unbedingt die Schulform wählen sollte, die am nähesten liegt. Für mich klang es, als würdest du nur dahin gehen, weil sie in der Nähe ist, und nicht, weil es für dich das richtige ist.;)


:hallo:
 
Ich muss gans ehrlich zugeben, dass ich und eine meiner Freundinnen aus Prinzip Hauptschüler unterschätzen. Und es sollte nich böse rüberkommen, es nervt mich selbst. Es hat sich bei mir wie folgt entwickelt:
Meine Schwägerin hat einen Hauptschulabschluss. Als ich sie kennen lernte, stand Personen wie ihr loyal gegenüber. Aber jetzt in den vielen Jahren hat sie sich als sone "Klug*******rin" bewiesen, es nervt einfach. Sie will mir immer was beibringen, berichtigt mich immer, obwohl ihr Zeugnis sowas von sch**ße war! Seitdem war nichts mehr wie früher. Natürlich gibts auch dumme Gymnasiasten, hab ja selbst welche in der Klasse. Sowas beweist sich dann meist nach der 10., die gehn dann ab.

Ja, ich weiß die Gaudi is blöd, es sollte niemand was persönlich nehmen, denn jeder geht seinen eigenen Weg und nich jeder Hauptschüler muss gleich so sein wie meine Schwägerin.

Liebe Grüße! :hallo:
 
Honk schrieb:
Wie kann es dann sein, dass es scheinbar genauso viele Einsen im Abi bei Gymnasiasten wie Gesamtschülern gibt?

Ok, also nochmal: Das Abi ist gleichschwer, der Stoff ist gleichschwer. Es gibt ab der Oberstufe (Jahrgang 11 - 13) zwischen der Gesamtschule und dem Gymnasium keinen Unterschied mehr. Daher kommts wohl auch, dass es genausoviele Einsen gibt. Sie heißt ja auch nicht umsonst gymnasiale Oberstufe.

Ich bin in dem Sinne auch nicht angriffslustig, sondern eher erstaunt.

Honk schrieb:
Ne, dem Hochschullehrer ist das völlig gleich. Meine Freundin hat ihr Abi auf ner Gesamtschule gemacht und versucht jetzt Chemie zu studieren, kommt aber nur sehr schwer nach.

Ich glaub hier hast du mich falsch verstanden. Ich meinte, dass angehende Lehrer dann von vorneherein anders ausgebildet werden müssten.

Übrigens studiere ich Deutsch und Geschichte und komme dabei sehr gut mit ;)
 
Biene Maja schrieb:
Hmmm. Ich denke mal das stimmt schon -allerdings sollte auf die Umstände geachtet werden. Meistens sind ja Ausländer auf Hauptschulen und wenn die nicht so gut Deutsch können, können sie auch nciht so gute Leistungen hervorbringen.

(Da können sie nichts für und das ist auch nicht gegen Ausländer gerichtet!!!)

Dito!^^
Bin ganz deiner Meinung.
Ich habe wirklich nichts gegen Ausländer. Aber das ist Tatsache, das Ausländer halt nicht so gut Deutsch können. Ich könnte auch nicht gut Französisch! Obwohl; Wir haben Eine in der Klasse, die aus Kroatien stammt. Sie ist erst mit 3 hierher gekommen und hat kein Wort Deutsch gesprochen, genauso wenig wie ihr Umfeld. Jetzt ist sie eine der Besten in Deutsch und sonst. (Sie ist 13)
Ein Anderer stammt aus Holland. Er ist mit 10 Jahren hierher gekommen, konnte kein Wort Deutsch - auch er ist sehr gut auf dem Gymnasium! (14)
 
Ok, also nochmal: Das Abi ist gleichschwer, der Stoff ist gleichschwer. Es gibt ab der Oberstufe (Jahrgang 11 - 13) zwischen der Gesamtschule und dem Gymnasium keinen Unterschied mehr. Daher kommts wohl auch, dass es genausoviele Einsen gibt. Sie heißt ja auch nicht umsonst gymnasiale Oberstufe.
Das war eine rhetorische Frage. Warum siehst keinen Unterschied zwischen Stoff und Bewertung der Leistung? Die Leistung besteht ja nicht nur im Wiedergeben von gelerntem Stoff. Nehmen wir z.B. eine Deutschklausur: Man muss das wiedergeben können, was man gelernt hat, das ist der eine Teil. Dann muss man jedoch zeigen, dass man a) zu einer selbständigen Analyse fähig ist (schon da hat der Lehrer sehr viel freie Hand in der Bewertung), dass man b) bei dieser Analyse in der Lage ist, das Gelernte sinnvoll auf etwas neues anzuwenden, dass man c) sich seine ganz eigenen Gedanken zu einem Thema machen kann und einen differenzierten und gut durchdachten eigenen Standpunkt einnehmen kann. Es zählt bei der Klausur auch der sprachliche Stil. Vollkommen egal wie gut man den Stoff drauf hat, kann man also zu sehr unterschiedlichen Leistungen kommen, weil die Hauptaufgaben andere sind, als den Stoff wiederzugeben.
Ich meinte, dass angehende Lehrer dann von vorneherein anders ausgebildet werden müssten.
Warum? Wie ein Lehrer seine Ansprüche setzt, lernt er mit der Berufserfahrung und durch die Schüler, mit denen er zu tun hat. Sie scheinen zwar schon ungefähr zu ahnen, wie sie was bewerten sollen, aber die Richtlinien kann man sehr unterschiedlich auslegen. Das merkt man bei den Referendaren, die uns erstmal alle sehr viel besser sehen als die alteingessenen Lehrer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bacardi schrieb:
Wenn meinst du jetzt mit oberen und unteren Bevölkerungsgruppen. Meinst du jetzt "Viel"- und "Wenig"-Verdiener? Wobei das ja auch wieder relativ ist. Ich kann nur von mir ausgehen, und da ist es ganz unterschiedlich. Wir haben eigentlich alles in unserer Klasse, reiche Kiddis genauso Leute, die sich nicht mal ein einen neuen Schulblock leisten könne, und alles, was noch dazwischen liegt.

Ich versuche es jetzt mal zu erklären, was ich meine:
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass wohlhabende und normal bis gut verdienende Eltern sich mehr um die Noten und die Leistungen ihrer Kinder kümmern. In sozial schwachen Schichten, wie bei Arbeitslosen und oft auch Ausländern, werden die Kinder meist nicht so gefördert.
Das ist natürlich nicht grundsätzlich so, sondern nur meine eigene Erfahrung. Wobei ich aber noch nie einen Hauptschüler aus wohlhabenden Verhältnissenn getroffen habe.
Ich habe eher die Erfahrunf, dass reichere und normal verdienende Eltern eher versuchen aus ihren Kindern "etwas" zu machen, als Leute mit weniger Einkommen.
Bei mir in der Klasse sind fast nur "reichere" bis normale Jugendliche, die alle wenigstes einmal im Jahr in den Urlaub fahren könnten.
 
Honk schrieb:
Das war eine rhetorische Frage. Warum siehst keinen Unterschied zwischen Stoff und Bewertung der Leistung? Die Leistung besteht ja nicht nur im Wiedergeben von gelerntem Stoff. Nehmen wir z.B. eine Deutschklausur: Man muss das wiedergeben können, was man gelernt hat, das ist der eine Teil. Dann muss man jedoch zeigen, dass man a) zu einer selbständigen Analyse fähig ist (schon da hat der Lehrer sehr viel freie Hand in der Bewertung), dass man b) bei dieser Analyse in der Lage ist, das Gelernte sinnvoll auf etwas neues anzuwenden, dass man c) sich seine ganz eigenen Gedanken zu einem Thema machen kann und einen differenzierten und gut durchdachten eigenen Standpunkt einnehmen kann. Es zählt bei der Klausur auch der sprachliche Stil. Vollkommen egal wie gut man den Stoff drauf hat, kann man also zu sehr unterschiedlichen Leistungen kommen, weil die Hauptaufgaben andere sind, als den Stoff wiederzugeben. Warum? Wie ein Lehrer seine Ansprüche setzt, lernt er mit der Berufserfahrung und durch die Schüler, mit denen er zu tun hat. Sie scheinen zwar schon ungefähr zu ahnen, wie sie was bewerten sollen, aber die Richtlinien kann man sehr unterschiedlich auslegen. Das merkt man bei den Referendaren, die uns erstmal alle sehr viel besser sehen als die alteingessenen Lehrer.

Ja denkst du denn bei uns hat sich alles auf das Wiederholen des Stoffes beschränkt? Dann bin ich echt entsetzt. Ich weiß schon, wie eine Bewertung durch Lehrer zustande kommt, das brauchst du mir nicht aufzählen. :rolleyes:

Naja, lassen wirs gutsein, ich merk schon, dass ich gegen Vorurteile nicht ankomme.
 
Zuletzt bearbeitet:
PaigeMatthews schrieb:
Ja denkst du denn bei uns hat sich alles auf das Wiederholen des Stoffes beschränkt? Dann bin ich echt entsetzt. Ich weiß schon, wie eine Bewertung durch Lehrer zustande kommt, das brauchst du mir nicht aufzählen. :rolleyes:.
Also du drehst mir das Wort im Mund um. Nein, ich habe nirgendwo gesagt, dass ich glaube, dass ihr bei Klausuren nur den Stoff wiederholen solltet. Aber du hast immer wieder das Argument gebracht, dass der Stoff derselbe sei und dass deswegen das Abitur und die Bewertung auch dieselbe sein. Deswegen habe ich angebracht, dass noch sehr viel mehr bewertet wird als die Wiederholung des Stoffes und es viele Bereiche gibt, die einen sehr großen Spielraum lassen, was die Interpretation der Bewertungsrichtlinien angeht.
 
@Bacardi

Das 8. Schuljahr -g- Ich geh schon gern in die Hauptschule , denn die Schüler, die nach der Grundschule in das Gymnasium gewechselt haben, sind naja.... schon ein bisschen "zickig" geworden... Das bezieht sich jetzt aber nur auf 3,4 Schüler ! Soll jetzt nicht heißen, dass alle so sind.....
Das einzige was ich bis jetzt zum Aussetzten hab, ist nur , dass es immer mehr Schülerinnen bei uns gibt, die fast nichts mehr anhaben und ein bisschen nuttig aussehen ... Aber die gibts warscheinlich überall..
Aber im Großen und Ganzen bin ich seeehr zufrieden mit meiner Schule :-))
 
Ich persönlich finde schon, dass der Anspruch auf Gymnasien höher ist als auf Hauptschulen.
In meiner Grundschulklasse sind 2 Mädchen auf die Hauptschule gegangen, weil sie in den meisten Fächern es nur auf eine 3 oder 4 geschafft haben. Nach dem einen Jahr auf der Hauptschule haben sie dann auf die Realschule gewechselt, nur mussten sie dann auf der Realschule wieder in die 5. Klasse. So wie auch ein Realschüler oder Hauptschüler, der aufs Gymnasium wechselt. Das ist immer so.
Nun ja, eine Freundin von mir geht genau auf DIESE Realschule und ist logischerweise eine Klasse höher als die beiden Mädchen. Doch da eine aus ihrer Klasse die beiden auch kennt, ist sie auch sehr gut über die Noten informiert. Und sie haben die 5. Klasse auf der Realschule gerade mal so noch knapp geschafft.
Daher muss ich jetzt wirklich mal fragen: Wie kann es sein, auf der Hauptschule sehr gute Noten zu haben, dann auf eine Realschule zu wechseln und mit dem gleichen Stoff in der gleichen Klasse schlechtere Leistungen zu erzielen, wenn der Anspruch der gleiche ist?
Und hinter der Regelung, dass wenn man nach der 5. Klasse auf der Hauptschule auf die Realschule oder das Gymnasium wechselt dort die 5. auch nochmal machen muss, soll ja auch irgendein Sinn liegen, oder?
Daraus schließe ich, dass die Ansprüche auf den Schulen eben verschieden sind.

Und dass es auf das Umfeld ankommt, kann ich nicht ganz glauben. Außer hier gilt der Spruch: Ausnahmen bestätigen die Regel. Denn ich komme aus einer durchschnittlichen Familie, meine Eltern sagen fast nie, dass ich lernen soll oder fragen mich ab.
Das haben sie auch in der Grundschule nicht gemacht, ich bin da vollkommen auf mich allein gestellt. Für gute Noten bekam ich Lob und für schlechte wurde ich einmal ausgefragt und das wars. Im Übergangszeugnis hatte ich 1,33 Durchschnitt (die Themen in HSK ham mich sowas von überhaupt nicht interessiert) und meine Lehrerin hat mich ... man kann sagen "gezwungen" aufs Gymnasium zu gehen, weil ich eigentlich auf die Realschule wollte.
Na ja, so hab ich mich dann doch fürs Gymi entschieden und bin eine der Klassenbesten. Und meine Eltern fragen mich immer noch nicht ab. Ich mach das alles von mir aus. Denn ich will später mal einen guten Beruf haben und studieren. Und diese Motivation fehlt vielen (nicht allen!) Hauptschülern. Und die Motivation hab ich auch nicht von meinen Eltern.


Und ich bin auch keine Streberin, nur weil ich aufs Gymi gehe. Ich habe mal bei Wikipedia unter "Streber" geschaut und das hier gefunden:

-Der Schüler wendet deutlich mehr Zeit für seine schulischen Leistungen auf als für Freizeitaktivitäten.
-Damit verbunden: Wenig soziale Kontake, unmodisches Auftreten
-Der Schüler fällt durch besonders häufiges Vortragen von auswendig gelerntem Wissen auf (siehe auch Besserwisser).
-Der Schüler beteiligt sich häufig am Unterricht, womöglich ohne mit seinen Beiträgen die Diskussion voranzutreiben.
-Der Schüler versucht sich beispielsweise durch übertriebene Höflichkeit bei den Lehrern beliebt zu machen (vgl. Schleimer).

Genau so eine haben wir in der Klasse. Ich möchte ja nicht hinter ihrem Rücken über sie lästern, aber letztens hatte sie in Latein eine 1. Mit einem Fehler. Sie hat die ganze Stunde durchgeheult. Da fragt man sich dann schon. Und letztes Jahr im Zwischenzeugnis hatte sie eine Zwei in Kunst. Das andere Halbjahr über hat sie unserem Lehrer, vor dem sie zudem auch noch sitzt, die ganze Zeit erzählt, dass sie überall im Zeugnis Einser hätte, nur in Kunst nicht. Hat dann trotzdem wieder eine Zwei gekriegt.

Und ich bin wirklich froh darüber, dass ich die "Begabung" habe, mir Dinge sehr leicht merken zu können und vielleicht eine Viertelstunde am Tag lerne. Aber auch nur unter der Schulzeit. In den Ferien lerne ich die letzten drei Tage und das wars dann.
 
Also ich behaupte mal, daß diese Vorurteile auf viele zutreffen.
Problem: Ich gehe auf ein Gymnasium, und ich bezweifle, daß die meisten hier Streber sind.. im Gegenteil. Also es gibt eine ganze Menge Schüler, die würde ich, wenn ich dürte, früher oder später irgendwie loswerden wollen (Motto: Wenn ich EINEN frei hätte bei Gott..... =) ), weil sie so extrem strunzhohl sind, das glaubt man gar nicht. Dann gibt es noch die Gattung, die zwar ein A****loch ist, aber leider gar nicht dumm. So, und dann gibt es die, die faul sind, aber trotzdem gut (da zähle ich mich mal hinzu). Das ist der Löwenanteil. Und dann gibt es die Minderheit, die viel lernt, und je nach Verstand extrem gut oder halt so lala ist *g*.

Nun, andererseits habe ich auch Freunde bzw Bekannte auf der Hauptschule. Die sind allesamt zwar nicht intelligent (nein, kann man wirklich nicht sagen), aber voll in Ordnung. Und bei denen liegt es auch nciht in der (stabilen) Familie, sondern die haben eben leider nicht die Begabung wie Andere (das soll jetzt nciht ueberheblich klingen). Meinen Erfahrungen nach sind viele (nicht alle!!) andere Hauptschüler einfach nur "komisch".Das ist wirklich so, ueber Hauptschüler im Allgemeinen wird bei uns auf dem Gymnasium selten ein gutes Wort gelassen... Nach dem Motto:" Guck mal da, Hauptschüler...". Es ist nichts Verachtendes oder es ist nicht so, daß wir und mit den Hauptschüern anlegen wollten, aber im Prinzip möchten wir nicht viel mit ihnen zu tun haben, ich weiß nciht, vielleicht sind das alles nur Vorurteile und sie stimmen hinten und vorne nciht, aber das ist die Situation bei uns an der Schule.


Zum Thema Intelligenz: Es ist bestimmt so, daß die Einen eben von Natur aus intelligenter sind, die Anderen nicht. Solche Beispiele habe ich auch in meinem Umfeld. Natürlich ist es so, daß Ausländer, die die Sprache nicht 100%ig beherrschen, auch ihr Leistungspotenzial (das bei vielen ja unumstritten vorhanden ist) nicht zeigen können, aber auf unserem Gymnasium gibt es (meiner Ansicht nach) recht viele Ausländer, die teilweise zu den Besten gehören...
 
Syndy schrieb:
Und ich bin wirklich froh darüber, dass ich die "Begabung" habe, mir Dinge sehr leicht merken zu können und vielleicht eine Viertelstunde am Tag lerne.
Und manche Menschen haben diese 'Begabung' eben nicht und können mehr oder weniger auch nichts dafür das sie auf einer..öhm, niedrigen Schule (sprich Hauptschule etc.) sind.
Klar, ist jetzt eine andere Sache wenn man 'talentiert' ist, es aber nicht fördert. Also einfach nicht lernt, aber man kann sich doch sowieso nicht auf so ein Niveau herab lassen, wo man sagt bzw. schon schimpft, "Hauptschüler sind Dreck, sie können nichts!"
Nunja~ Das es für die Hauptschüler etwas schwieriger ist einen Ausbildungsplatz bzw. Job zu bekommen im Gegensatz zum den Gymnasiasten, ist wohl mehr als klar.
Schlechtere Schulabschluss -> wenige bis schwierige Chance was zu bekommen
Guten Schulabschluss -> bessere Chancen was zu bekommen
 
Zum Teil stimmen die Vorurteile,zum Teil aber auch nicht.
Es gibt in allen Schulformen Faulpelze und welche,die die Arbeit ernstnehmen.
Ich kann das sogar ganz gut beurteilen,weil ich mal auf einer Realschule war und nach der 10 auf einem Gymni gewechselt bin.
Sowohl auf meiner Ex-Realschule gab es faule Leute,wie auch auf meinen jetzigen Gymnasium.
Genauso verhält es sich mit den "Strebern".
Und die soziale Schicht hat NICHT immer was mit der besuchten Schulform zu tun.,aber in Deutschland zum grössten Teil leider doch.
Es gibt aber auch Ausnahmen,wie zum Beispiel meinen Bruder und mich.
Wir stammen aus einer Familie,die früher Sozialhilfe bezogen hat und heute Hartz 4.
Ich bin schon auf einem Gymnasium,und mein Bruder kommt nach den Sommerferien ebenfalls auf meine Schule.
Skandal was?
Wir weichen doch tatsächlich von der Statistik ab.
Ich denke übrigens nicht,das Hauptschuler Dreck sind,Sonderschüler ebenso und die auf dem Gymnasium die Krone der Schöpfung sind.
Haupt-und Sonderschüler haben genauso ihre Fähigkeiten wie wir auf dem Gymnasium,die Fähigkeiten sind aber in andere Bereiche verteilt.
 
Blackshine schrieb:
Haupt-und Sonderschüler haben genauso ihre Fähigkeiten wie wir auf dem Gymnasium,die Fähigkeiten sind aber in andere Bereiche verteilt.
Da hast du Recht. Viele haben zum Beispiel sehr gute handwerkliche Fähigkeiten, die in der Schule überhaupt nicht nachgefragt werden. Und trotzdem wird es ihnen dann am Arbeitsmarkt sehr schwer gemacht, weil lieber der Gymnasiast mit den zwei linken Händen für den handwerklichen Beruf genommen wird.

Und wer meint, dass alle Hauptschüler dumm sind, dem kann ich ja mal meinen Hauptschulabschluss und meine Promotionsurkunde zeigen. Das geht nämlich auch, dauert nur etwas länger. ;)
 
Da ich sowohl dumme Gymnasiasten als auch intelligente Hauptschüler kenne, halte ich diese Vorurteile eigentlich für unbegründet, es gibt jedoch immer wieder Personen, auf die sie zutreffen.
 
Menglepeng schrieb:
Seit langem gibt es diese Vorurteile: Hauptschüler sind doof und Gymnasiasten olle Streber. Auf manche trifft das im übertragenen Sinne sicher zu, aber wirklich auf alle/die meisten? Was meint ihr dazu?
Ich denke, dass es sowohl dumme Hauptschüler wie Real oder Gymi-Schüler gibt. Jeder hat sein Gebiet, jeder seine Fähigkeiten und Schwächen. Einige, die die Schule nicht ernst nehmen/aus schlechten Verhältnissen stammen sind deswegen ja nicht gleich blöd, bei anderen allerdings, fragst du dich, warum sie nicht verstehen, wie wichtig Bildung für sie ist und wieso sie rauchen, trinken und Miniröcke tragen, für die selbst das Wort zu lang ist.
Bei den Gymnasiasten ebenso: Viele interpretieren den Arbeitseifer und geringfügigen Ehrgeiz sofort als Streberei (obwohl das nichts mit Lehrerschleimerei zutun hat). Andere widerum sind so von sich überzeugt und eingebildet, dass man kotzen könnte. (*aus Erfahrung sprech*)
Alle Menschen sind doch irgendwie gleich, woher also kommen diese berühmten Vorurteile?

Bitte postet eure Meinung!
PS: Hab gesucht und gesucht, aber so einen Thread noch nicht gefunden. Wenn es ihn doch schon geben sollte, tut es mir wirklich Leid. :rolleyes:

:D Ehrlich gesagt finde ich das ganze ziemlich lächerlich. Ich war auch im Gym. (oh Gott, ich bins noch immer! :eek: ). Jedenfalls damals in der Tagesschule waren im Gym. kaum Streber, wir hatten relativ viele Punks und Leute, die NULL für die Schule getan haben. In der letzten Klasse hab ichs nicht mehr geschafft und bin in den letzten 4 Monaten in die Hauptschule gewecheselt und da sind mir persönlich ehrlich gesagt mehr Streber untergekommen als im Gym. Ist aber natürlcih nur Zufall!
Es gibt überall solche und solche.
LG
 
na ja, verallgemeinern kann man natürlich nix. bei uns war's früher an der grundschule so, dass die lehrerin eine empfehlung gegeben hat, aber das war's dann auch. letztendlich konnten (bzw. können wahrscheinlich immer noch) die eltern entscheiden, wo ihre kinder hingehen. da kamen dann teilweise so sachen wie "was, die behauptet, mein kind gehört auf die hauptschule? quatsch, das nachbarskind geht auch auf's gymnasium, das kann meinem dann helfen." und schwupps, war das kind auf dem gymnasium und hat fleißig vierer und fünfer geschrieben.

für manche eltern ist es einfach ein MUSS, das kind auf's gymnasium zu schicken, weil's in ihren ohren wahrscheinlich blöd klingt, in einer runde von bekannten, die alle von ihren lieben netten kindern erzählen, die die einser ständig vom gymnasium nach hause schleppen, kleinlaut sagen zu müssen "mein kind geht auf die hauptschule, ist dort aber wirklich gut!"

darum gibt's halt wirklich viele leute am gymnasium, die da nix zu suchen haben.
ich geh auch auf's gymnasium und gehöre laut meinen mitschülern zu den "genetisch bevorteilten", heißt, meine eltern haben in der grundschule keine empfehlung bekommen, weil's eh schon klar war, wo ich hin soll. ohne jetzt die nase zu hoch in richtung himmel strecken zu wollen. und klar, mir ist die schule wichtig und ich lege wert darauf, gute noten zu bekommen, aber als streber kann ich mich eigentlich nicht bezeichnen und möchte mich auch nicht so nennen lassen, denn es ist echt nicht so, dass ich die ganze zeit über lerne wie 'ne arme irre.
und letztendlich sind streber ja auch nur leute, die später nicht nur leben wollen wie gott in frankreich, sondern auch was dafür tun.

wie bereits geschrieben, natürlich gibt es bei uns massenhaft leute, die absolut nichts am gymnasium zu suchen haben. dazu gehören welche, die von ihren eltern dorthin geschickt wurden, solche, die einfach gucken wollen, ob sie's schaffen und solche, die zwar lernen wie bekloppt, letztendlich aber, sorry, wenn's gemein klingt, blöd sind und absolut nix checken.

allerdings gibt's bei uns am ende der zehnten klasse 'ne prüfung. da schreibt man 'ne facharbeit in geo, chemie, bio, sozialkunde, geschichte oder physik und hat schriftliche prüfungen in deutsch, englisch und mathe. wer diese prüfung nicht besteht, wird schlicht und einfach aussortiert und kriegt einen realschulabschluss in die hand gedrückt.
obwohl ich's zum ko**en finde, dass wir prüfungen schreiben müssen (wegen prüfungsstress, -angst, leistungsdruck und so), halte ich die idee eigentlich für gar nicht so schlecht. das verbessert einfach das niveau in den letzten beiden schuljahren, man kann schneller arbeiten und besser lernen, weil man halt nicht aufgehalten wird. tut mir leid, wenn das hart und abwertend klingt, aber ich finde einfach, dass jeder das machen sollte, was er kann und wegen anderen leuten oder eigener überschätzung dinge tun sollte, die er nicht schafft.

natürlich können es auch hauptschüler später zu etwas bringen, nur wird ihnen der weg lange nicht so leicht gemacht wie gymnasiasten. und gymnasiasten können ebenfalls auf der straße landen, müssen sich dazu allerdings auch ein bisschen "anstrengen".

letztendlich zählt es meiner meinung nach, was man will und wie sehr man dafür kämpft. außerdem haben hauptschüler und gymnasiasten, wie bereits geschrieben, alle ihre eigenen fähigkeiten und talente. während ich in mathe die nase vorn hätte, würde mich im sport beispielsweise vermutlich zumindest jeder zweite hauptschüler um längen schlagen und es gibt wahrscheinlich auch massen von ihnen, die tausendmal musikalischer sind als ich. :)
 
Also ich bin mir sicher das viele sowas denken...ich war zuerst auf ner Hauptschule, hab dort hauptschulabschlussgemacht. Nun bin ich auf einem Gymnasium und kann nicht behaupten das ich dumm bin, dennoch auch nicht das ich ein Streber bin. Was mir nur sehr aufgefallen ist, ist die Art zu lernen und Unterrichten an beiden grundlegend verschieden. Auf nem Gymnasium bekommens Streber leicher gemacht würde ich behaupten.

lg
Onkel Nic
 
Ich selbst gehe in die Hauptschule - und das nicht, weil ich zu schlecht für's Gym bin.. viele Leute gehen vielleicht auch deshalb in die HS, weil das nächste Gymnasium zu weit weg ist oder weil ihnen die Angobte der Hauptschule besser gefallen. Letzteres war bei mir der Fall.
In der Hauptschule, die ich jetzt besuche, sind aber leider wirklich ziemlich viele Trottel - sorry wenn ich es so sage, aber es stimmt.
Ich bin eine der zwei Oberstreberinnen der vierten Klasse und vor zwei Jahren gab es überhaupt nur eine, weil ich da sozusagen noch am Land gewohnt habe.. ich lenk vom Thema ab >.<

Ich finde, in (Groß-)Städten kann man das beinahe als richtig gelten lassen, aber ich finde es unfair, wenn jemand im Internet sagt "Ach, die doofen HSler" und nicht mal weiß, wo die herkommen. Ach ja, ein Beispiel noch, das mich ganz stolz macht: Vielleicht kennt der eine oder andere unter euch den Känguru-Test, meine Mutter meint, es ist eine Pisa-Studie der Mathematik, es ist aber viel mehr einfach ein weltweiter Logiktest, der aus Australien kommt und jedes Jahr an einem bestimmten Tag zu einer bestimmten Uhrzeit von Millionen von Schülern gemacht wird - unsere Schule machte da auch mit. Und von allen (damals) Drittklässlern des ganzen Bundeslandes waren unter den ersten drei zwei Hauptschülerinnen.. beide von unserer.. nicht gerade in guten Tönen bekannten (ach, das passt nicht zusammen..) Hauptschule.

Noch mal die Kurzfassung: Bei einem Logiktest wurde ich Salzburgweit erste (Österreichweit vierzehnte) und eine Mitschülerin von mir dritte (79igste) obwohl wir beide in die Hauptschule gehen :D
 
Hier an der Grenze zu Bayern kommen viele Kiefersfeldener ans Kufsteiner Gymnasium.
Eine is rübergekommen,weils ihr im Rosenheimer Gymnasium nich gefallen hat^^
 

Zur Zeit aktive Besucher

Zurück
Oben Unten