Der kälteste bewohnte Ort der Welt

lissi3010

Member
Registriert
April 2004
Alter
34
Ort
neben meinem Nachbarn
Geschlecht
w

Gestern hab ich das zufällig mitgekriegt, danach saß ich praktisch mit aufgerissenen augen und aufgerissenem Mund da :eek: :

Der kälteste bewohnte Ort der Welt heißt Oimjakon und liegt im Osten Russlands. Gestern meldete die Wetter-Station -67°C. Die tiefste jemals gemessene Temperatur liegt bei -72°C (1926). Allerdings gibt es auch noch einen inoffiziellen Wert von 1915: -81°C.
Die Autos laufen von Oktober bis Ende April durchgehend, da die gefahr zu groß wäre, sie abzustellen und nicht wieder an zu bekommen. Längere Strecken dürfen nur in einem Konvoi von mindestens 2 Autos gemacht werden, da man im Falle einer Panne alleine nicht überleben könnte. Die Kinder haben ab -54°C Schulfrei, nicht weil der Weg zu gefährlich ist, sondern weil die Heizwerke es nicht schaffen die Klassenräume über -8°C zu heizen. Man darf die Handschuhe nicht länger als 60 Sekunden ausziehen, da sonst mit schweren Erfrierungen zu rechnen ist. Ab -55°C hört man das Sibirische Sternflüstern: Die feuchte Luft beim Ausatmen gefriert sofort zu tausenden kleinen Eiskristallen, die man dann gegeneinander klirren hört.

So, dass ist so ziemlich alles was ich weiß.
Könntet ihr euch vorstellen bei solchen bedingungen zu Leben, oder würdet ihr für irgendeine Sache der Welt so ein Leben führen?

Ich für meinen Teil liebe die Kälte, alle aus meiner Klasse, Familie, Freunde halten mich für verrückt, aber die kälter der letzten Tage ist für mich eine totale Freude! Aber so kalt braucht es dann auch für meinen Geschmack doch wieder nicht werden...
 
Zuletzt bearbeitet:
ich finde solche oprte sollten nicvht bewohnt werde.
das mit den autos immer an ist benzin verschwendung und die gefahr ist auch sehr groß.
 
lissi3010 schrieb:
Ich für meinen Teil liebe die Kälte, alle aus meiner Klass, Familie, Freunde halten mich für verrückt, aber die kälter der letzten Tage ist für mich eine totale Freude! Aber so kalt braucht es dann auch für meinen Geschmack doch wieder nicht werden...

Ja genauso gehts mir auch. Ich mag den Winter lieber, als den Sommer... Solang die Sonne scheint, es aber kalt ist oder so, dass man grad im T-shirt rumlaufen kann. Aber am liebsten ist mir der Frühling. Wenn ich an so einem ort geboren werden würde, hätte ich kein problem damit... Aber das mit dem Benzin ist echt Verschwendung.
 
@Micele
Naja, vielleicht haben die Vorfahren damals auch nur diesen Platz gewählt, weil ihnen den sicher niemand streitig machen wollte :D
 
Tja wir habens auch auf fast minus 27 Grad gebracht. Allerdings hab ich diese Kälte nicht als kälter wie sonst empfunden. Nur sehr sehr nervig, dass Autofahren ohne Spezialwinterdiesel nicht mehr einwandfrei möglich war. Netmal nach 2h in der Garage :ohoh:
Ansonsten kams mir wie gesagt einfach nur kalt vor :D
 
michi5 schrieb:
Ansonsten kams mir wie gesagt einfach nur kalt vor :D


ach echt? hätt ich nich gedacht:D


so leben mäöchte ich nich, aber einen tag wär gantz lustig.. hier in bielefled kommt von den höheren minusgraden leider nix an:lalala:
 
O.ô WAAH

Ich heul schon bei -5°C rum O.O
Omg da würde ich ja eingehen..
 
lissi3010 schrieb:
Könntet ihr euch vorstellen bei solchen bedingungen zu Leben, oder würdet ihr für irgendeine Sache der Welt so ein Leben führen?

Näh :ohoh:

Ich fühle mich bei allem was unter +15 Grad ist unwohl :D

Und für das was man in Oimjakon sonst im Winter für Benzin ausgibt würde ich mir eine Villa im Süden kaufen ;)
 
Der Ort ist Winter kalt, dafür kann man ins Sommer auch mal +35 Grad werden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Oimjakon
So ganz freiwillig leben die Menschen da sicherlich nicht. Ich vermute mal, dass sie im Rahmen eines sovjetischen Programms zur Erschließung von Rohstoffen oder zum Bau von Infrastruktur dort angesiedelt wurden.
 
Doch, diese Station ist ganzjaehrig bewohnt... ;) Wenn auch nicht von vielen Leuten
 
@Kestrel: Es ist schon ein Unterschied, ob jemand in einem Ort auch sesshaft ist oder ob es sich um die Besatzung einer Forschungsstation handelt, die nach einem halben Jahr wieder ausgetauscht wird. Ansonsten können wir auch auf einen Ort 390 km oberhalb der Erdoberfläche verweisen der sich mit 29.000 km/h um die Erde herum bewegt. Die Aussentemperaturen liegen dort nämlich noch unter denen einer antarktischen Forschungsstation und ist bewohnt. :rolleyes:
 
Kein Wunder, dass es dort so kalt ist, denn Oimjakon liegt zusammen mit Wenchojansk fast genau am Kältepunkt der Erde.

Im Winter können die Temperaturen auf bis zu -70°C fallen, im Normalfall auf -50°, ab dann bekommen die Klassen 1-4 Schulfrei.
Im Sommer allerdings kann es bis zu +40°C heiß werden.
So können am Kältepunkt der Erde Getreide, Gurken, Tomaten und Melonen angebaut werden.

Folgen der Kälte:
Die Kälte verbrennt die Haut und die Lunge, wenn man Eisen mit den bloßen Händen anfasst bekommt man Brandblasen, es herrscht oft bitterer Nebel, Wimpern und Augenbrauen sind mit Eismehl bedeckt, ausgeatmeter Wasserstoff gefriert sofort zu Eiskristallen, Metall wird spröder als Glas, die Schneide einer Axt bricht ab beim Hieb, Bremsschläuche verlieren die Elastizität, Öl verliert seine Schmierfähigkeit, Stahlrohre reißen, Motoren versagen und Autoreifen platzen- Ein aufgescheuchter Vogel kann im Flug erfrieren.

Vorteile der Kälte:
Die Kälte schützt vor Grippe, Lebensmittel können im Freien konserviert werden und die gefrorenen Flüsse sind super Verkehrsverbindungen.
Im Frühling müssen allerdings die Verkehrsschilder wieder eingesammelt werden.
 
ich hab mal einen bericht darüber gesehen, da haben die wäsche draußen aufgehangen und die konnte man nach einigen minuten steinhart von der leine nehmen und zertrümmern. und ein eimer wasser haben mit schwung ausgekippt das is sofort gefroren. ich find das total faszinierend und würd vielleicht mal das selber miterleben wollen aber NIE NIE NIE und NIEMALS dort leben wollen.
 
Ich hoffe, dass ich da nie hinmuss, diese Temperaturen wären mir echt zu extrem. Bei -8 Grad habe ich ja schon das Gefühl zuz erfrieren.

@Stella:Danke für deine Erklärungen, man kann sich jetzt erst mal richtig vorstellen, wie kalt es da eigentlich ist.
 
Ja, bei den eisigen -10°C oder weniger hier in Ostwestfalen am frühen Morgen tun die Ohren extrem weh, dagegen ist das mit den Händen harmlos. Also für einen einzigen Tag würd ich gern mal zur Antarktis runter, das hab ich vor.. wenigstens einmal im Leben dahin und die pure Kälte erleben. Aber an so einem arschkalten Ort leben? Niemals.

Achja, danke für die vielen Infos, fand ich richtig spannend und unterhaltsam.
 
Gruselig. Bitte nicht. Das klingt total... kalt.
Danke für die Infos. Da wird einem hier trotz Minusgraden ja richtig warm. *g*

Aber es würde trotzdem 2 Gründe geben die mich doch dorthin verschlagen könnten.
 
Na, an diesem Ort würde ich gerne mal meinen Mann im T-shirt erleben! Dem ist es sonst nämlich nie kalt genug. Aber die Sommerhitze würde er dann dort nicht ertragen.

Wie gut, dass wir in so einem moderaten Klima hier wohnen. Bei uns ist zwischen Sommer und Winter nur ein paar Grade Unterschied. ;)
 
Das ist ja interessant. Ich würde gerne einmal das "Sternenflüstern" hören... Ich liebe ja eigentlich Kälte, aber mir wird zu schnell kalt [ich weiß, plöd], also wäre dieser Ort nichts für mich.
 
Warum nur sollte man denn dort hinziehen wollen? Gerade nach dem was Stella geschrieben hat...ich meine, sowas ist ja schon fast unmenschlich...
Also, fuer mich waere das eindeutig nichts...ich fluche ja schon immer ueber den langanhaltenden kalten Winter im Hotzenwald...und das niedrigste was wir da schaffen ist wohl -20grad...
Wenn man dort aufwaechst ist es natuerlich was anderes, schliesslich kennt man es nicht anders...aber ne, freiwillig waere das eindeutig nichts...
 

Zur Zeit aktive Besucher

Zurück
Oben Unten