Hallo ihr lieben Simsler,
nachdem ich meine erste Fotostory "Sternenstaub" abgeschlossen habe, möchte ich Euch meine neue und nächte Fotostory "Tiefer als der Schmerz" präsentieren.
Die Geschichte ist schon fertig geschrieben - sie ist wie Sternenstaub schon vor einer Weile entstanden - allerdings ist die Fotostory noch nicht fertig gestellt, das heißt, ich muss mich noch durchfotografieren und einige Änderungen vornehmen.
Trotzdem denke ich, dass ich mit den Fortsetzungen in der Regel nachkommen werde und ihr nicht allzu lange warten müsst.
Zum Inhalt schaut euch am besten den Trailer an:
Sie hatte ein behütetes Leben
Mit allem, was ihr Herz begehrte
Nur eines konnte ihr lange niemand geben:
Wahrhaftigkeit
Doch unsere Wünsche haben oftmals einen hohen Preis
und ob wir ihn zu zahlen bereit sind
weiß ganz allein
unser Herz
Und ob unser Leben ein Albtraum wird
ob unsere Entscheidungen richtig
oder falsch
weiß ganz allein nur unser Schicksal
Doch manchmal ist die Liebe
tiefer als alles andere
doch ist sie auch tiefer
Tiefer als der Schmerz?
Und nun hoffe ich, dass Euch die Story gefällt. Über Kommentare und Kritik freue ich mich natürlich jederzeit sehr und natürlich benachrichtige ich auch.
Übersicht
Prolog (scrollen)
Kapitel 1 - An einem ruhigen Sonntag
Kapitel 2 - Stillstand
Kapitel 3 - Eine schicksalhafte Begegnung
Kapitel 4 - Was nicht recht ist
Kapitel 5 - Tante Tru
Kapitel 6 - Jess
Kapitel 7 - Nur Maskerade
Kapitel 8 - Sozialer Abfall
Kapitel 9 - Irgendwann... wird alles gut
Kapitel 10 - Unter Druck
Kapitel 11 - Enttäuschungen
Kapitel 12 - Flucht
Kapitel 13 - Veränderungen
Kapitel 14 - Unter Beobachtung
Kapitel 15 - Eine entscheidende Schlacht
Kapitel 16 - Eine Verabredung
Kapitel 17 - In der Herbstsonne
Kapitel 18 - Verrat
Kapitel 19 - Aussichtslos
Kapitel 20 - Lass mich nicht allein
Kapitel 21 - Zwischen den Extremen
Kapitel 22 - Einsamkeit
Kapitel 23 - Jasmin
Kapitel 24 - Stille Nacht
Kapitel 25 - Frohes Neues Jahr
Kapitel 26 - Fieber
Kapitel 27 - Wo bist Du?
Kapitel 28 - Zu spät
Kapitel 29 - Losgelöst
Kapitel 30 - In der Falle
Kapitel 31 - Ich liebe Dich
Kapitel 32 - Nach Haus
Kapitel 33 - Was es ist
Kapitel 34 - Eine Entscheidung
Kapitel 35 - Cold Turkey
Kapitel 36 - Versteckspiel
Kapitel 37 - Überraschungsbesuch
Kapitel 38 - Rückfall
Kapitel 39 - Stirb
Kapitel 40 - Nicht mehr allein
Kapitel 41 - Erinnerungen
Kapitel 42 - Überlegungen
Kapitel 43 - Die Liste
Kapitel 44 - Ein neuer Anfang
Kapitel 45 - Neue Freundschaften
Kapitel 46 - Keine Macht den Drogen
Kapitel 47 - Selektion
Kapitel 48 - Offene Worte
Kapitel 49 - Sommernacht
Kapitel 50 - Joshua
Kapitel 51 - Wechselzeiten
Kapitel 52 - Zweifel
Kapitel 53 - Wie Deine Liebe
Kapitel 54 - Liebe ohne Gegenwert
Kapitel 55 - Wiedersehen
Kapitel 56 - Eine überraschende Begegnung
Kapitel 57 - Clean
Kapitel 58 - Winternacht
Kapitel 59 - Schwebend
Kapitel 60 - Geh nicht!
Kapitel 61 - Jess´ letzte Worte
Kapitel 62 - Der Brief
Kapitel 63 - Kämpf
Kapitel 64 - Bittere Erkenntnis
Kapitel 65 - Einsicht
Kapitel 66 - Perspektiven
Kapitel 67 - Des einen Freud, des anderen Leid
Kapitel 68 - Das erste Mal
Kapitel 69 - Villa Sonnenschein
Kapitel 70 - Ausgebrannt
Kapitel 71 - Auf dem Prüfstand
Kapitel 72 - Wohnen nach Wunsch
Kapitel 73 - Tief in mir
Kapitel 74 - Vertrauen
Kapitel 75 - Innen und außen
Kapitel 76 - Der japanische Garten
Kapitel 77 - Die Staffelei
Kapitel 78 - Familie Wagner
Kapitel 79 - Erklärungsversuche
Kapitel 80 - Gewitterstimmung
Kapitel 81 - Weitsicht
Kapitel 82 - Verwirrungen
Kapitel 83 - Berufserfahrungen
Kapitel 84 - Realitäten
Kapitel 85 - Zukunftsängste
Kapitel 86 - Spätsommertag
Kapitel 87 - Klare Worte
Kapitel 88 - Beschützerinstinkte
Kapitel 89 - Ein neues Leben
Kapitel 90 - Eiskalte Angst
Kapitel 91 - Kompromisse
Kapitel 92 - Feierlichkeiten
Kapitel 93 - Weggabelungen
Kapitel 94 - Schatten der Vergangenheit
Kapitel 95 - Vergangenheit und Neubeginn
Finale - Für immer und ewig
X-Mas Special
Benachrichtig werden: Maccaroni; sasispatz; Cenwen; SexyLexi; Chrissy1709; julsfels; LenaJohanna22, colabirne
Und nun viel Spaß mit
NEU! Schaut euch den Trailer bei YouTube an!

Vielen Dank! Ihr habt "Tiefer als der Schmerz" zur 2.FS des Monats Dezember 2007 gewählt.
Prolog
Es war ein ruhiger Sonntagnachmittag, als Tessa Wagner sich unter einen großen, ruhigen Baum im Schatten setzte und ihr Tagebuch hervorholte. Sie hatte entschieden ihre Geschichte aufzuschreiben, um niemals zu vergessen, was in den letzten Jahren geschehen war.
"Wenn ich an die Zeit zurückdenke, als ich noch ein kleines Mädchen war, so kommt sie mir so leicht und unbeschwert vor, gleich einer samtenen Feder, die sich in die Lüfte erhebt, ohne zu wissen, was Schwerkraft und Trauer oder Anstrengung sein könnten.
Lange Zeit glaubte ich mich eingehüllt in diese weiche Blase aus Friedseligkeit, in der mich nichts und niemand stören konnte außer meinen eigenen manchmal traurigen Gedanken, die oft solche Nichtigkeiten zum Anlass fanden, dass sie mir heute tatsächlich ein feines Lächeln entlocken können."
Tessa sah auf. Über ihr rauschten die Blätter des Baumes, als wollten sie ihren zitternden Fingern Ruhe und Erhabenheit einflößen. Für einen Moment zauderte sie, ob sie wirklich weiterschreiben sollte. Zu sehr spürte sie die Angst vor all den Erinnerungen und den damit verknüpften Empfindungen, welche ihr Herz zusammenzogen und es sich wie ein schwerer, nasser Sack anfühlen ließen - und es gleichzeitig zu seltsam flattrigem Schlag verleiteten.
Sie stand auf und holte tief Luft. Hier stand sie nun, mit ihren 24 Jahren, kurz vor dem Abschluss ihres Studiums. Ihre hellblauen Augen funkelten im Sonnenlicht und ließen nichts von den Leiden erahnen, die sie nur wenige Jahre zuvor durchlebt hatte.
Doch nun war ihre Geschichte zu Ende ... und fing vielleicht gerade erst an? Vieles war geschehen in diesen Jahren und eigentlich fühlte sie sich heute glücklich, sehr glücklich sogar. Doch um sich mit allem, was ihr widerfahren war, endgültig auszusöhnen, musste sie zurück eintauchen in diese Zeiten, in denen sich Licht und Schatten abwechselten, aufeinander folgten wie flattrige Wimpernschläge und sie mit Leichtigkeit hinauf- und herabschleuderten, ohne sie jemals wissen zu lassen, ob sie am Ende in die Dunkelheit stürzen oder weich gefangen würde.
So setzte Tessa sich wieder in den Schatten des Baumes und begann zu schreiben. Vor ihren Augen lebten all die Menschen auf, die ihr nahe standen. Sie sah ihren Vater auf der Couch sitzen und Zeitung lesen, wie er es so oft tat.
Er war erfolgreicher Anwalt und selten zu Hause. Er liebte seine Arbeit, reiste viel in der Welt umher, um große Firmen zu vertreten. Er ermöglichte auf diese Weise seiner kleinen Familie ein luxuriöses, angenehmes Leben - aber viel voneinander hatten sie nie gehabt.
Ihre Mutter hatte sich nach der Hochzeit einen Traum erfüllt und ein Kosmetikstudio in der Innenstadt eröffnet. Entsprechend unpassend kam die Schwangerschaft mit Tessa, doch ihre Mutter ließ dies ihre Tochter nie spüren. Auf ihre Karriere zu verzichten kam ihr dennoch nicht in den Sinn.
So war es kein Wunder, dass Tessa als wärmste und gegenwärtigste Person ihrer Kindheit und Jugend nur ein Bild vor Augen hatte:
Tante Tru!
Tante Tru war wohl die gütigste Person, die man sich vorstellen konnte. Nur wenige Monate nach Tessas Geburt stellte man sie als Haushälterin und Kindermädchen ein. Sie kümmerte sich um alles, wofür Mutter und Vater keine Zeit hatten - und das war eine Menge.
Sie kochte, backte und putzte und hielt das Haus in perfekter Ordnung.
Doch was viel wichtiger war - sie war für Tessa da, wann immer diese sie brauchte. Sie war es, die ihr Pflaster auf die Wunden klebte, wenn sie sich ein Bein aufgeschürft hatte und sie war es, die ihr meistens eine GuteNacht Geschichte vorlas.
Als Tessa älter wurde, begann sie die Einsamkeit im Haus zu genießen. Sie nutzte die Freiheiten, die ihre Eltern ihr ließen, aber sie nutzt sie nie AUS. Oft versammelte sich die komplette Clique im Wagnerschen Wohnzimmer und schlug die Zeit tot.
Lächelnd musste Tessa daran denken, als sie den Stift ansetzte. Doch wo waren heute all ihre Bekannten aus der damaligen Zeit? Sie wusste es nicht.
So begann sie zu schreiben: "Nach dem Abitur gingen wir alle unsere Wege. Manche von uns begannen zu studieren und zogen in andere Städte, verteilt über den ganzen Globus. Andere begannen eine Ausbildung und vergassen ihre alten Freunde gänzlich. Wir verstreuten uns in alle Himmelsrichtunge und jeder von uns fand seinen ganz eigenen Weg. Und so brachte mich der meine eines Tages zu... Jess."
Fortsetzung folgt.
nachdem ich meine erste Fotostory "Sternenstaub" abgeschlossen habe, möchte ich Euch meine neue und nächte Fotostory "Tiefer als der Schmerz" präsentieren.
Die Geschichte ist schon fertig geschrieben - sie ist wie Sternenstaub schon vor einer Weile entstanden - allerdings ist die Fotostory noch nicht fertig gestellt, das heißt, ich muss mich noch durchfotografieren und einige Änderungen vornehmen.
Trotzdem denke ich, dass ich mit den Fortsetzungen in der Regel nachkommen werde und ihr nicht allzu lange warten müsst.
Zum Inhalt schaut euch am besten den Trailer an:
Sie hatte ein behütetes Leben
Mit allem, was ihr Herz begehrte
Nur eines konnte ihr lange niemand geben:
Wahrhaftigkeit
Doch unsere Wünsche haben oftmals einen hohen Preis
und ob wir ihn zu zahlen bereit sind
weiß ganz allein
unser Herz
Und ob unser Leben ein Albtraum wird
ob unsere Entscheidungen richtig
oder falsch
weiß ganz allein nur unser Schicksal
Doch manchmal ist die Liebe
tiefer als alles andere
doch ist sie auch tiefer
Tiefer als der Schmerz?
Und nun hoffe ich, dass Euch die Story gefällt. Über Kommentare und Kritik freue ich mich natürlich jederzeit sehr und natürlich benachrichtige ich auch.
Übersicht
Prolog (scrollen)
Kapitel 1 - An einem ruhigen Sonntag
Kapitel 2 - Stillstand
Kapitel 3 - Eine schicksalhafte Begegnung
Kapitel 4 - Was nicht recht ist
Kapitel 5 - Tante Tru
Kapitel 6 - Jess
Kapitel 7 - Nur Maskerade
Kapitel 8 - Sozialer Abfall
Kapitel 9 - Irgendwann... wird alles gut
Kapitel 10 - Unter Druck
Kapitel 11 - Enttäuschungen
Kapitel 12 - Flucht
Kapitel 13 - Veränderungen
Kapitel 14 - Unter Beobachtung
Kapitel 15 - Eine entscheidende Schlacht
Kapitel 16 - Eine Verabredung
Kapitel 17 - In der Herbstsonne
Kapitel 18 - Verrat
Kapitel 19 - Aussichtslos
Kapitel 20 - Lass mich nicht allein
Kapitel 21 - Zwischen den Extremen
Kapitel 22 - Einsamkeit
Kapitel 23 - Jasmin
Kapitel 24 - Stille Nacht
Kapitel 25 - Frohes Neues Jahr
Kapitel 26 - Fieber
Kapitel 27 - Wo bist Du?
Kapitel 28 - Zu spät
Kapitel 29 - Losgelöst
Kapitel 30 - In der Falle
Kapitel 31 - Ich liebe Dich
Kapitel 32 - Nach Haus
Kapitel 33 - Was es ist
Kapitel 34 - Eine Entscheidung
Kapitel 35 - Cold Turkey
Kapitel 36 - Versteckspiel
Kapitel 37 - Überraschungsbesuch
Kapitel 38 - Rückfall
Kapitel 39 - Stirb
Kapitel 40 - Nicht mehr allein
Kapitel 41 - Erinnerungen
Kapitel 42 - Überlegungen
Kapitel 43 - Die Liste
Kapitel 44 - Ein neuer Anfang
Kapitel 45 - Neue Freundschaften
Kapitel 46 - Keine Macht den Drogen
Kapitel 47 - Selektion
Kapitel 48 - Offene Worte
Kapitel 49 - Sommernacht
Kapitel 50 - Joshua
Kapitel 51 - Wechselzeiten
Kapitel 52 - Zweifel
Kapitel 53 - Wie Deine Liebe
Kapitel 54 - Liebe ohne Gegenwert
Kapitel 55 - Wiedersehen
Kapitel 56 - Eine überraschende Begegnung
Kapitel 57 - Clean
Kapitel 58 - Winternacht
Kapitel 59 - Schwebend
Kapitel 60 - Geh nicht!
Kapitel 61 - Jess´ letzte Worte
Kapitel 62 - Der Brief
Kapitel 63 - Kämpf
Kapitel 64 - Bittere Erkenntnis
Kapitel 65 - Einsicht
Kapitel 66 - Perspektiven
Kapitel 67 - Des einen Freud, des anderen Leid
Kapitel 68 - Das erste Mal
Kapitel 69 - Villa Sonnenschein
Kapitel 70 - Ausgebrannt
Kapitel 71 - Auf dem Prüfstand
Kapitel 72 - Wohnen nach Wunsch
Kapitel 73 - Tief in mir
Kapitel 74 - Vertrauen
Kapitel 75 - Innen und außen
Kapitel 76 - Der japanische Garten
Kapitel 77 - Die Staffelei
Kapitel 78 - Familie Wagner
Kapitel 79 - Erklärungsversuche
Kapitel 80 - Gewitterstimmung
Kapitel 81 - Weitsicht
Kapitel 82 - Verwirrungen
Kapitel 83 - Berufserfahrungen
Kapitel 84 - Realitäten
Kapitel 85 - Zukunftsängste
Kapitel 86 - Spätsommertag
Kapitel 87 - Klare Worte
Kapitel 88 - Beschützerinstinkte
Kapitel 89 - Ein neues Leben
Kapitel 90 - Eiskalte Angst
Kapitel 91 - Kompromisse
Kapitel 92 - Feierlichkeiten
Kapitel 93 - Weggabelungen
Kapitel 94 - Schatten der Vergangenheit
Kapitel 95 - Vergangenheit und Neubeginn
Finale - Für immer und ewig
X-Mas Special
Benachrichtig werden: Maccaroni; sasispatz; Cenwen; SexyLexi; Chrissy1709; julsfels; LenaJohanna22, colabirne
Und nun viel Spaß mit

NEU! Schaut euch den Trailer bei YouTube an!

Vielen Dank! Ihr habt "Tiefer als der Schmerz" zur 2.FS des Monats Dezember 2007 gewählt.

Prolog
Es war ein ruhiger Sonntagnachmittag, als Tessa Wagner sich unter einen großen, ruhigen Baum im Schatten setzte und ihr Tagebuch hervorholte. Sie hatte entschieden ihre Geschichte aufzuschreiben, um niemals zu vergessen, was in den letzten Jahren geschehen war.

"Wenn ich an die Zeit zurückdenke, als ich noch ein kleines Mädchen war, so kommt sie mir so leicht und unbeschwert vor, gleich einer samtenen Feder, die sich in die Lüfte erhebt, ohne zu wissen, was Schwerkraft und Trauer oder Anstrengung sein könnten.
Lange Zeit glaubte ich mich eingehüllt in diese weiche Blase aus Friedseligkeit, in der mich nichts und niemand stören konnte außer meinen eigenen manchmal traurigen Gedanken, die oft solche Nichtigkeiten zum Anlass fanden, dass sie mir heute tatsächlich ein feines Lächeln entlocken können."

Tessa sah auf. Über ihr rauschten die Blätter des Baumes, als wollten sie ihren zitternden Fingern Ruhe und Erhabenheit einflößen. Für einen Moment zauderte sie, ob sie wirklich weiterschreiben sollte. Zu sehr spürte sie die Angst vor all den Erinnerungen und den damit verknüpften Empfindungen, welche ihr Herz zusammenzogen und es sich wie ein schwerer, nasser Sack anfühlen ließen - und es gleichzeitig zu seltsam flattrigem Schlag verleiteten.
Sie stand auf und holte tief Luft. Hier stand sie nun, mit ihren 24 Jahren, kurz vor dem Abschluss ihres Studiums. Ihre hellblauen Augen funkelten im Sonnenlicht und ließen nichts von den Leiden erahnen, die sie nur wenige Jahre zuvor durchlebt hatte.

Doch nun war ihre Geschichte zu Ende ... und fing vielleicht gerade erst an? Vieles war geschehen in diesen Jahren und eigentlich fühlte sie sich heute glücklich, sehr glücklich sogar. Doch um sich mit allem, was ihr widerfahren war, endgültig auszusöhnen, musste sie zurück eintauchen in diese Zeiten, in denen sich Licht und Schatten abwechselten, aufeinander folgten wie flattrige Wimpernschläge und sie mit Leichtigkeit hinauf- und herabschleuderten, ohne sie jemals wissen zu lassen, ob sie am Ende in die Dunkelheit stürzen oder weich gefangen würde.
So setzte Tessa sich wieder in den Schatten des Baumes und begann zu schreiben. Vor ihren Augen lebten all die Menschen auf, die ihr nahe standen. Sie sah ihren Vater auf der Couch sitzen und Zeitung lesen, wie er es so oft tat.

Er war erfolgreicher Anwalt und selten zu Hause. Er liebte seine Arbeit, reiste viel in der Welt umher, um große Firmen zu vertreten. Er ermöglichte auf diese Weise seiner kleinen Familie ein luxuriöses, angenehmes Leben - aber viel voneinander hatten sie nie gehabt.
Ihre Mutter hatte sich nach der Hochzeit einen Traum erfüllt und ein Kosmetikstudio in der Innenstadt eröffnet. Entsprechend unpassend kam die Schwangerschaft mit Tessa, doch ihre Mutter ließ dies ihre Tochter nie spüren. Auf ihre Karriere zu verzichten kam ihr dennoch nicht in den Sinn.

So war es kein Wunder, dass Tessa als wärmste und gegenwärtigste Person ihrer Kindheit und Jugend nur ein Bild vor Augen hatte:
Tante Tru!

Tante Tru war wohl die gütigste Person, die man sich vorstellen konnte. Nur wenige Monate nach Tessas Geburt stellte man sie als Haushälterin und Kindermädchen ein. Sie kümmerte sich um alles, wofür Mutter und Vater keine Zeit hatten - und das war eine Menge.
Sie kochte, backte und putzte und hielt das Haus in perfekter Ordnung.

Doch was viel wichtiger war - sie war für Tessa da, wann immer diese sie brauchte. Sie war es, die ihr Pflaster auf die Wunden klebte, wenn sie sich ein Bein aufgeschürft hatte und sie war es, die ihr meistens eine GuteNacht Geschichte vorlas.
Als Tessa älter wurde, begann sie die Einsamkeit im Haus zu genießen. Sie nutzte die Freiheiten, die ihre Eltern ihr ließen, aber sie nutzt sie nie AUS. Oft versammelte sich die komplette Clique im Wagnerschen Wohnzimmer und schlug die Zeit tot.
Lächelnd musste Tessa daran denken, als sie den Stift ansetzte. Doch wo waren heute all ihre Bekannten aus der damaligen Zeit? Sie wusste es nicht.

So begann sie zu schreiben: "Nach dem Abitur gingen wir alle unsere Wege. Manche von uns begannen zu studieren und zogen in andere Städte, verteilt über den ganzen Globus. Andere begannen eine Ausbildung und vergassen ihre alten Freunde gänzlich. Wir verstreuten uns in alle Himmelsrichtunge und jeder von uns fand seinen ganz eigenen Weg. Und so brachte mich der meine eines Tages zu... Jess."
Fortsetzung folgt.
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