Petzi
Member
Aufgabenstellung: Die Chronik einer Großfamilie über mehrere Generationen hinweg (sofern mich Sims 3 lange genug fesseln kann).
Konditionen: Lebensdauer wurde auf "Normal" (90 Tage) eingestellt, die Autonomie natürlich auf Höchststufe.
Charaktereigenschaften werden mittlerweile ausgewürfelt.
Startkapital lag bei 22 000 §, damit wurde ein kleines EA-Klotzhaus in der Maientalgasse (oder so ähnlich) gekauft.
Cheaten von Geld, Vorteilen, Skills etc. sowie das Aufgrünen von Bedürfnissen wird selbstredend ausgespart und bleibt Weicheiern und Leuten überlassen, die mit komplett heruntergeklappten Wänden spielen
Ansonsten gilt: Viel Spaß beim Lesen! Es herrscht kein Kommentarzwang, es gibt keine Benachrichtigungsliste, lest still mit oder schreibt Kommentare (gerne auch kritische), gerade so wie es euch gefällt
Konditionen: Lebensdauer wurde auf "Normal" (90 Tage) eingestellt, die Autonomie natürlich auf Höchststufe.
Charaktereigenschaften werden mittlerweile ausgewürfelt.
Startkapital lag bei 22 000 §, damit wurde ein kleines EA-Klotzhaus in der Maientalgasse (oder so ähnlich) gekauft.
Cheaten von Geld, Vorteilen, Skills etc. sowie das Aufgrünen von Bedürfnissen wird selbstredend ausgespart und bleibt Weicheiern und Leuten überlassen, die mit komplett heruntergeklappten Wänden spielen

Ansonsten gilt: Viel Spaß beim Lesen! Es herrscht kein Kommentarzwang, es gibt keine Benachrichtigungsliste, lest still mit oder schreibt Kommentare (gerne auch kritische), gerade so wie es euch gefällt


Der Stutenbrock-Bericht
(ursprünglich geplant als Wiebke Stutenbrock - Ein Leben voller Apfelsaft)
Eine Familiengeschichte in bunten Bildern
gespielt und dahingetippt von Petzi. Das ist der mit dem T vor dem Z.
Und es geht linksbündig weiter.
Kapitel 1: Unordnung und frühes Leid. Oh ja, ich liebe diesen (schamlos gemopsten) Titel und benutze ihn für so gut wie alle ersten Kapitel (und schäme mich nicht)

Ilse Stutenbrock hat in ihren bisherigen 70 Lebenstagen schon einiges auf dem veritablen Buckel angesammelt. Schließlich hat sie als alleinerziehende Mutter ihr einziges Kind Dietmar durch mehrere Wirtschaftskrisen bugsiert und selbst dessen schwierige Pubertät halbwegs heil überstanden (und das, wo sie doch eigentlich Kinder verabscheut!). Deshalb ist sie auf ihre alten Tage der Ansicht, daß Sohnemann samt Familie nun selbst für sich und vor allem ihre finanzielle Grundversorgung aufkommen darf, wenn sie schon keine Rente bekommt. Genug also des demütigenden Aushilfsjobs als älteste Zeitungsausträgerin der Stadt (all ihre Kollegen waren erst 10-14 Tage alt!), ganz zu schweigen von der grusligen Arbeitsstelle als Katakomben-Fremdenführerin. Ilse möchte nun endlich ihrem Lebenstraum nachgehen: Eine berühmte Autorin werden! Ideen hat sie schon jede Menge, nur bisher noch keinen Computer und deswegen auch ordentlich schlechte Laune. In der guten alten Zeit wurden schließlich ja auch Computer von Mister Humble an der Haustüre verschenkt. Zumindest hat sie sich schon einmal optisch einen künstlerisch-exzentrischen Modestil angeeignet, der förmlich zum Himmel schreit: "Ich bin die neue Simone de Beauvoir!"

Dietmar Stutenbrock hat es bestimmt nicht leicht gehabt in seinem Leben. Mit einer kinderhassenden und mürrischen Mutter sowieso nicht, und daß der Herr Papa dann auch kurz vorm Kopfsalatsameneinkaufen von einem wie aus der Luft erscheinenden Taxi direkt vor dem Lebensmittelladen überfahren wurde, hat den Rest seiner Kindheit endgültig zersemmelt - launentechnisch gesehen.
Nun ist er zwar mit einer glücklichen eigenen Familie gesegnet, doch in seinem Beruf bislang leider nur wenig erfolgreich. Gerne würde er sich die Haare raufen, aber auf seinem schütteren Haupt gedeihen nur noch so wenige, daß er dies besser bleiben läßt und weiterhin zähneknirschend den Vorgesetzten den Kaffee kocht (und tollpatschig wie Dietmar ist, auch gelegentlich über die Hose kippt). Der Weg zum Vorstandsvorsitzenden ist also noch weit. Kein Wunder, daß zuhause das Sparen angesagt ist und er täglich Coupons aus der Zeitung schnipselt - mild belächelt von Kindern und Ehefrau, aber dann freuen sie sich doch, wenn er die Zutaten für Klebrige Carbonara (die nur seine Mutter Ilse so herrlich klebrig hinbekommt) für 2 § billiger bekommt und die Familie deswegen nicht schon wieder kostenlose Eiscreme und Saft aus dem Kühlschrank naschen muss.

Diese ganze Nascherei ist seiner Ehegattin Bärbel Stutenbrock sowieso ein Dorn im Auge. Dabei hat sie sich doch gerade einen Dorn im Auge eingefangen, als sie mit einem Apfelbaum plauderte und sich diesem zu aufdringlich näherte. Jawohl, Bärbel ist eine äußerst naturverbundene Person, aufrechte Umweltschützerin, begeisterte Gemüsegärtnerin und gestandene Vegetarierin. Und, wie man sieht: Bärbel färbt und näht ihre Kleidung in Eigenregie. Der Batik-Kurs in der Volkshochschule hat sich also doch gelohnt!
Ihr Lebensstil wurde der Restfamilie ohne Diskussion aufgezwungen, denn Bärbel hält generell wenig von Widerspruch. Um also cholerischen Ausbrüchen entgegenzuwirken, kauen die Stutenbrocks seither tapfer geschmacksneutrale Tofu-Hot Dogs. Wie sich die älteste Tochter jedoch standfest weiterhin die Rubens-Figur bewahrt, ist Bärbel ein komplettes Rätsel - dabei ernährt sich das Kind doch nur noch von Herbstsalat? Ihre Mutter nimmt als geborenes Trampeltier jedenfalls kein Blatt vor den Mund, um die Erstgeborene auf deren Taillenweite hinzuweisen.

Jede Familie benötigt ein Schwarzes Schaf, und Manni Bruhns füllt diese Rolle bravourös aus. Wer ist das denn, der heißt ja nicht mal Stutenbrock, wird der aufmerksame Leser nun fragen und ich eile sogleich zur Aufklärung herbei. Bruhns ist Bärbels Mädchenname und Manni ihr jüngerer Bruder, der bei Stutenbrocks untergeschlüpft ist, und das leider auf unbestimmte Zeit. "Bis er wieder auf eigenen Beinen steht." pflegt Bärbel gerne zu sagen, im Wissen, daß dieser Tag nie kommen wird. Nicht, wenn nicht endlich der Berufsstand des professionellen Elritzenanglers und Schürzenjägers eingeführt wird.
Ansonsten frisst Manni als echter Schnorrer die Stutenbrockschen Dosensuppen- und Eiscremevorräte leer und ignoriert geflissentlich die Reste des Herbstsalates. Die Errungenschaften von fließend heißem Wasser und Seife sind ihm gleich gänzlich fremd, ebenso die Überzeugung, daß Wohlfühlklamotten nur auf den häuslichen Bereich zu beschränken sind.

Wiebke Stutenbrock ist ein Teenager und dementsprechend die meiste Zeit des Tages mit Hadern und Verzweifeln beschäftigt. Als echter Bücherwurm und Einzelgängerin verschanzt sie sich lieber in literarischen Traumwelten, als sich den Schrecken des Alltags zu stellen. Das Angebot, nach der Schule in ihrer geliebten Buchhandlung als Aushilfe zu arbeiten, ist daher ein Geschenk des Himmels - auch wenn sie unter der Last der doppelten Verpflichtung seither gerne mal die Hausaufgaben schleifen läßt.
Ansonsten ist sie eine äußerst umgängliche und konfliktscheue Person. Was die Lage im heimischen Kinderzimmer, das sie aufgrund der leeren Familienkasse mit ihrem kleinen Bruder teilen muss, auch nicht leichter macht. Vor allem, wenn der Zwerg mal wieder ihr altes Barbie's Traumschloß missbraucht - auch wenn sie selbst damit nichts mehr anzufangen weiß, hat sie es doch nicht gerne, wenn jemand die Haare ihrer einst so geliebten Barbies abschneidet und mit Wasserfarben färbt!

Eberhard Stutenbrock würde ja gerne mit anderen Sachen spielen als mit Wiebkes ollen Plastikpuppen, doch wenn Stutenbrocks mal ein wenig Geld auf dem Konto haben, wird das lieber in ein eigenes Bett für Oma Ilse investiert (damit diese nicht mehr auf dem Sofa schlafen muss), als in neues Spielzeug für's Nesthäkchen.
Und so läßt Eberhard eben Wiebkes Kens miteinander knutschen. Oder betätigt sich als Starfriseur und verpasst Barbie und Skipper einen völlig neuen Style (weg vom kalifornischen Doofblondchen hin zu seinem Idol Audrey Hepburn). Ein eigenes Zimmer ist sein größter Traum, denn Wiebkes Hang zur Farbe Rosa läßt die Sinne des sensiblen Jungen schwinden.
Gerne würde das musikalisch hochbegabte Kind Klavier spielen, doch in ganz Sunset Valley ist kein Piano aufzutreiben, sondern nur olle Gitarren, was Eberhard zutiefst betrübt. Wie soll er darauf jemals "I Am What I Am" intonieren?
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