Probleme mit deiner Familie? Hier findest du Hilfe!

~Marielle~

Member
Registriert
August 2009
Alter
29
Hallo! :hallo:

Ja, hier mein Hilfe-Threat.
Wenn ihr Probleme mit Familie oder Freunden habt, könnt ihr hier posten. Villeicht kriegt ihr Hilfe oder Tipps von anderen Usern.

Hier mein Problem:
Mein Bruder wir IMMER bevorzugt! IMMER! Ich habe mit meinen Elter oft darüber geredet, aber sie meinen, dass es nicht stimmt.
Wenn mein Bruder was anstellt sagen sie nur: "Warum hast du das gemacht?" Dann darf er gehen. Wenn ich was anstelle heißt es: "Wieso hast du das gemacht?! Du kriegst jetzt Ärger! Blablabla..."
Dann kriege ich eine Bestrafung!

Und sie bevorzugen meinen Bruder nicht...Ja klar!
 
Hallo Kaila1

Wäre es nicht besser, dies im Teenie-Thread zu posten?
Ich glaube, dass es da besser aufgehoben wäre, da viele User hier schon älter sind und ganz andere Probleme haben. Dort kannst du dich mit Gleichaltrigen austauschen, denen es ebenso geht wie dir.

Liebe Grüsse
Nef
 
Ich finde, hier is es schon gut so, scliesslich haben nicht nur jugendliche Probleme mit der Familie.

Ähm, jaa das war meine Meinung, sollte kein Spam sein, und ich will eigentlich auch nicht, dass jetzt hier die grosse Debatte entsteht, ob dieser Thread hier sein soll, oder nicht.
P.S.: Tut mir LEid, dass ich nichts zum Thema beizutragen habe.
 
Vielleicht empfindest du das ja auch nur so mit der Benachteiligung. Man merkt sich ja eher unangenehme Dinge als angenehme. Z.B. merkt man sich, dass man schon wieder an einer roten Ampel halten muss und hat gar nicht mitbekommen dass man schon bei 4 Ampeln grün hatte.

Mach dir doch mal ne genaue Auflistung, wo man benachteiligt werden könnte. Und dann überprüfe, wenn diese Situation eintritt, ob es wirklich so ist. Mögliche Beispiele:

- Wer bekommt mehr Taschengeld (relativ zum Alter gesehen) oder gleichviel?
- Wer wird öfter in den Arm genommen oder gleichviel?
- Wer soll öfter aufräumen bzw. im Haushalt helfen oder gleichviel?
- Wer wird öfter gelobt oder gleichviel?
- Wer wird öfter nach dem Tag gefragt, wie er so war, oder gleichviel?
- Wer darf länger aufbleiben (abhängig vom Alter) oder gleichviel?
- Wer bekommt mehr zu Essen auf dem Teller oder gleichviel?
 
Mein Bruder wir IMMER bevorzugt!

Das kenne ich doch irgendwoher. Obwohl das bei mir meine Schwester ist. Zurzeit bekommt sie einen neuen Laminatboden in ihr Zimmer. Einfach so nebenher. Ich musste mir das zu Weihnachten wünschen.
 
Das kenne ich doch irgendwoher. Obwohl das bei mir meine Schwester ist. Zurzeit bekommt sie einen neuen Laminatboden in ihr Zimmer. Einfach so nebenher. Ich musste mir das zu Weihnachten wünschen.

Aber das ist doch dann ziemlich offensichtlich bevorzugt?
Hast du sie denn mal drauf angesprochen?
 
Klar. Aber als ich dann meinte, dass ich sozusagen als "Ausgleich" zu Weihnachten den Betrag dann mehr haben möchte, den ich damals "versockst" habe, oder den Betrag halt irgendwo anders sehen will (weil so ein neuer Laminatboden auf ca. 15 Quadratmetern summiert sich schon, es ist halt keine 3-Euro-Geschichte) haben sie mir den Vogel gezeigt, mich gefragt ob wir in Geld schwimmen und sich anderen Dingen zugewendet.
 
Ich finde, hier is es schon gut so, scliesslich haben nicht nur jugendliche Probleme mit der Familie.

Ähm, jaa das war meine Meinung, sollte kein Spam sein, und ich will eigentlich auch nicht, dass jetzt hier die grosse Debatte entsteht, ob dieser Thread hier sein soll, oder nicht.
P.S.: Tut mir LEid, dass ich nichts zum Thema beizutragen habe.

Scheinbar hast du mich missverstanden. Mir ging es nicht darum, dass der Thread hier falsch ist, ich meinte es eher so, dass es im Teenager-Thread schneller Hilfe und Austausch zu diesem Thema gibt. ;)
 
Danke euch!
Zu oepu:
-Ich bekomme mehr Geld
-Mein Bruder (ich eigendlich nie)
-Ich muss immer aufräumen
-Mein Bruder wird öfter gelobt
-Beide gleich viel
-Beide gleich lange
-Beide gleich

Zu Frée:
Mein Bruder macht das manchmal sogar mit absicht. Das hat er mir selbst gesagt!
Mein Gott, er ist 8 Jahre alt. Außerdem tut er nie was gutes für mich.
Ich hab ihn auch angesprochen aber er hat nur gesagt: "Mir doch egal! Hauptsache ich krieg keinen Ärger!" (Ich könnt ihn erwürgen in dem Moment!!!)
 
Was wünscht du dir den ganz konkret von deinen Eltern?
Mehr Aufmerksamkeit, weniger im Haushalt tun müssen, etc.

Ich finde das Verhalten von deinem Bruder, soweit Ich es so beurteilen kann (Aussagen wie "hauptsache ich bekomm keinen Ärger" für einen 8-jährigen ziemlich normal.
Er ist erst 8. Er geht man gerade eben in die Schule. Du bist bald in der Nähe deines Abschlusses. Du bist die Große.
 
Ich war auch immer der Meinung das meine Schwester (17) bevorzugt wird:


- Wer bekommt mehr Taschengeld (relativ zum Alter gesehen) oder gleichviel?

Sie 100 €, ich 80 € im Monat, und ich gehe dazu noch Montag & Donnerstag bei Tally Weijl (oder wie man das schreibt) arbeiten und sie sagt: "Mama, ich brauch ne Hose." Und meine Mutter: "Okay, sag mir wann du Zeit dann gehen wir los." Wenn ich das sage: "Du kriegst doch genug Taschengeld!"

- Wer wird öfter in den Arm genommen oder gleichviel?

Gleichviel.

- Wer soll öfter aufräumen bzw. im Haushalt helfen oder gleichviel?

Wir sollen zwar beide im Haushalt helfen, doch wenn ich etwas mache wird das als Selbstverstädnlich angesehen und wenn sie was macht kriegt sie gleich 5 €. Ich komme von einer Freundin wieder und im Prinzip wird mir schon der Besen in die Hand gedrückt.

- Wer wird öfter gelobt oder gleichviel?

Gelobt werde ich garnicht, sie schon. Ich komme nach Hause und erzähle Freudestrahlend das ich auf dem zeugniss einen Durchschnitt von 1,3 habe. Sie hat 2,0 und wird gelobt.

- Wer wird öfter nach dem Tag gefragt, wie er so war, oder gleichviel?

Das ist gleich.

- Wer darf länger aufbleiben (abhängig vom Alter) oder gleichviel?

Wir dürfen solange aufbleiben wie wir wollen, solange wir nächsten Tag nicht meckern, wenn was wichtiges ansteht.

- Wer bekommt mehr zu Essen auf dem Teller oder gleichviel?

Jeder soviel wie er will.
 
Das hier zu beurteilen finde ich sehr schwer, da man ja nur eine sitchweise kennt. Den tipp, mit dem bevorzugten zu reden, finde ich sehr gut, ist aber wohl in vielen Fällen schwer umzusetzen.

@Kaila: Du bist ja immerhin 5 jahre älter als dein Bruder, da kann man sowas garnicht vergleichen. Wenn du von deinen eltern öfter in den arm genommen werden möchtest, dann versuch doch mal auf sie von dir aus zuzugehen, oder spreche sie darauf an. Viele Kinder in deinem alter wollen von ihren eltern nicht mehr oft in den arm genommen werden, bzw eltern denken das oft von ihren kindern.

Ich hab mich einfach damit abgefunden, dass ich mehr machen musste als mein bruder (und er ist nur 3 jahre jünger). Es ist zwar keine entschuldigung, aber ich denke das liegt auch in den genen. Viele jungs habens halt nicht so mit dem aufräumen wie mädchen, vielleicht machst du ja deine sache besonders gut? Und überleg mal, ob du mit 8 jahren auch schon was machen musstest.


@Ashlay: Ich möchte jetzt nicht zu persönlich werden, aber hast du nicht noch im gegensatz zu deiner schwester ein baby, um das du dich kümmern musst? Kommen deine eltern für die kleine nicht auch noch finanziell auf und kümmern sich öfter mal um sie?
Wegen den noten: Bei uns wurde auch immer nur gelobt, wenn sich jemand verbessert hat. Ich hatte immer gute noten, da war das halt so. Aber wenn dann jemand anderes eigentlich nie so gut war und mal von ner 5 auf ne 4 kam gabs großes lob :naja:
 
Ich weiß ja, dass ich die ältere bin.
Aber es ist hier auch schwer zu beschreiben was so alles los ist.
Zu Hause ist das alles schon sehr an der Grenze! Wie gesagt, es ist schwer.
 
@Ashlay:
Hab ich das richtig verstanden das du schon ein Kind hast? (siehe Beitrag von Goldsim). Rede doch mal mit deiner Mutter. Ich glaube einfach das sie denkt das du, trotz das du jünger bist, schon Erwachsener bist/sein solltest einfach weil du schon ein Kind hast und sie deshalb anders mit dir um geht.
Mit reden schafft man vieles aus der Welt, und wenn man nicht reden kann oder einem nicht zugehört wird dann sollte man sich jemanden suchen der vermittelt zwischen einem selbst und den Eltern. z.B. eine Tante oder Onkel oder wenn es richtig richtig schlimm ist kann man sich auch Hilfe beim Jugendamt holen (was übrigens im Gegensatz zur geläufigen Meinung nix schlimmes ist!)



Mein Bruder ist jünger als ich und wurde sehr stark bevorzugt, vor allem von meinem Vater und meiner Oma. Zum Teil deswegen weil er ADHS hat und zum Teil auch weil er ein Junge war und ich ein Mädchen. Ich glaube viele wissen gar nicht das es nicht nur in der Türkischen Kultur so ist sondern auch noch auf dem Land hier, in den Dörfern. Das dort Jungen mehr gelten als Mädchen und auch anders behandelt werden und mehr dürfen, klar ändert sich das mit jeder neuen Generation, das geht langsam weg, aber gerade die älteren Generationen haben das noch gut drin.

Mein Bruder wurde für alles gelobt, bei mir sah man nur die Fehler. Mein Bruder hat MP3-Player bekommen, teure Computer und alles mögliche. Der brauchte nur piep machen. Er hat mit 12 schon ein Handy mit Vertrag bekommen, ich musste mir mein erstes Handy hart erbetteln und vom eigenen Taschengeld sparen.
Meine Mutter hat mir zu dem imemr die Schuld gegeben wenn mein Bruder was angestellt hat, sie sagte immer "DU bist die ältere, DU trägst die Verantwortung" dabei konnte ich gar nichts dafür, und vor allem kann man als Eltern nicht einfach die Verantwortung an seine Kinder abtreten.

Es tat und tut einerseits immer noch weh. Andererseits weiss ich mit Geld umzugehen und bin selbstständig. Meine Eltern bekommen für ihre Bevorzugung nun die Rechnung: Mein Bruder ist inzwischen fast 19 und gammelt (zusammen mit seiner Freundin!) zuhause bei meinen Eltern rum, beide gehen nicht arbeiten und tun auch sonst nix für ihre Zukunft, hocken den ganzen Tag nur im Zimmer, schlafen von 4 Uhr nachts bis 16 Uhr mittags und machen meinen Eltern und Omi das Leben zur Hölle.
 
Schande aber auch, mir platzen gleich die Tränensäcke weil ich merke, dass ich nicht der Einzige bin, der bevorzugt wurde - zumindest wenn man den Annekdoten meiner Schwester glauben schenken darf :naja:

Ich denke einfach auch, dass viele (falsche) Einschätzungen gewisser Situationen und Begebenheiten durch subjektive Fehleinschätzungen entstehen.

Wie bereits weiter oben erwähnt wurde, hören wir hier auch meist immer nur eine Seite, da ist eine objektive Beurteilung generell immer etwas heikel.

LG, Antragon
 
Ich weiß gar nicht, ob ich in dem Thread jetzt hundertprozentig richtig bin. Eigentlich such ich nichtmal wirklich Hilfe, weil ich mir denk, dass es sowieso keine Lösung gibt…aber ich muss einfach mal was loswerden. Und aus Erfahrung weiß ich, dass Fremde da einfach am objektivsten sind. Auch wenn ich, wie gesagt, nicht denke dass mir jemand was raten kann.

Ich wohn ja immer noch bei meinen Eltern. Bis vor ungefähr einem Jahr hatte ich damit auch noch nicht so wirklich Probleme, ich denk das liegt daran dass ich immer schon etwas spätreif war, was Unabhängigkeit und Abnabelung angeht. Schön langsam will ich aber wirklich auf eigenen Beinen stehen, und nachdem meine Eltern Ende letzten Jahres plötzlich die Erleuchtung hatten, dass ich ja eine Gemeindewohnung beantragen könnte (die Vorteile sind da halt dass sie kautions- und provisionsfrei sind, die Miete und Heizung und so echt günstig ist und man auch immer ne gute Verkehrsanbindung hat. Aber nicht jeder ist dafür geeignet, ich krieg eine Einzimmerwohnung weil ich ein Jungwiener bin und wenig Geld verdien. Dementsprechend sind halt auch die Wartezeiten auf so eine Wohnung recht lang, mir wurde gesagt dass es bis zu nem Jahr dauern kann). Davor war halt immer mein Problem dass ich kein Geld für eine Kaution hatte und die Mieten in Wien generell einfach sauhoch sind. Leider hatten meine Eltern diese Erleuchtung aber erst, wie gesagt, Ende 2010. Ich hab davor immer gedacht dass ich sowieso keine Gemeindewohnung bekomm.

Jetzt warte ich also seit drei Monaten auf meine Wohnung. Vor ein paar Wochen hatte ich nen ziemlichen Krach mit meinem Vater, der total eskaliert ist. Danach bin ich einfach fluchtartig zu meiner Schwester gezogen und hab ein paar Tage bei ihr und ihrer Familie gewohnt. Nach einer Weile hat mein Vater mich angerufen, sich entschuldigt und gemeint, dass er es schön fände, wenn ich wieder heimkäme. Da ich selbst meine Katze und mein Bett (traurig, aber wahr) vermisst hab, bin ich also wieder heim. Und seitdem fühl ich mich zuhause einfach nicht mehr wohl. Da wäre zum Einen mein Zimmer, das einfach extrem klein ist. Da ich ne ziemliche Bücherratte bin, ist mein Zimmer von oben bis unten mit Regalen vollgestellt, die aber alle schon vollgestopft sind, weshalb ich für neue Bücher einfach keinen Platz mehr hab. Ich kann mich nichtmal sinnvoll umdrehen, ohne irgendwo dagegen zu stoßen. Überall steht Zeug rum und ich fühl mich einfach extrem eingeengt.
Im Prinzip ist das jedoch das kleinste Problem, weil ich viel mehr ein Problem mit meinen Eltern hab. Im Grunde verstehen wir uns ja einigermaßen gut, aber seit ich begonnen hab unabhängiger zu werden merk ich erst, wie sehr ich teilweise eingeengt werd. Das fängt damit an, dass meine Mutter mich ausquetscht, wieviel ich verdien, und endet damit dass mein Vater mich andauernd fragt warum ich nicht zu dieser und jener Vorlesung geh und sich generell echt gern in meinen Unikram einmischt. Wenn ich mal ne halbe Stunde später heimkomm krieg ich schon panische Anrufe von meiner Mutter, wo ich denn bleib, und abends werd ich echt oft gefragt, wo ich denn am nächsten Tag bin und wann ich heimkomm usw. Das klingt jetzt total harmlos, aber wenn man das tagtäglich kriegt, macht es einen auf Dauer echt krank. Vor allem meine Mutter versucht mich ständig zu kontrollieren, was sich jedoch gebessert hat, seit ich mit meinem Vater geredet hab und er gemeint hat, dass er meiner Mutter sagen wird dass sie sich ein bisschen zurücknehmen soll. Ebenso hat meine Schwester ihr da ins Gewissen geredet.

Aber leider ist das halt nicht alles, was mich zuhause wirklich krank macht. Meine Eltern sind…ich sag mal, recht häufig eher schlecht drauf. Mein Vater kriegt regelmäßig Wutanfälle, die auch dementsprechend laut sind, und meine Mutter ist einfach total melancholisch und badet extrem gern im Selbstmitleid. Außerdem streiten sie auch wirklich oft und reden dann tagelang nicht miteinander, was zu einer wirklich giftigen Atmosphäre in der Wohnung führt. Meistens (also auch wenn’s mal keinen Streit gibt) hockt jeder in seinem Zimmer und macht irgendwas allein, Familienleben ansich gibt’s einfach keins. Damit hab ich ja nicht wirklich ein Problem, weil ich ein Einzelgänger bin und deshalb sowieso am liebsten in meinem Zimmer bleib und für mich sein will, aber das wird mir dann paradoxerweise vorgehalten, vor allem dass ich manchmal auch recht schnippisch werd, wenn ich einfach nicht in Ruhe gelassen werd. Oder wenn ich mal still während dem Essen vor mich hin sinnier und nur einsilbige Antworten geb, kann ich mir gleich anhören, dass ich heut wohl nicht mit jedem red.

Außerdem ist mein Vater auch teilweise total egoistisch, weshalb ich echt oft mit ihm zu streiten beginn. Sein Büro ist neben der Küche und da gibt es keine Tür, sprich er hört alles aus der Küche. Wenn er jetzt dort sitzt und fern sieht, und ich mir etwas zu essen mach, regt er sich echt oft auf, dass ich doch Rücksicht nehmen soll. Oder wenn ich etwas im Internet runterlade (wir teilen uns das Internet) und mein Vater auch was runterladen will, wird gleich von mir erwartet dass ich damit aufhör, weil jetzt ja er runterlädt. Oder wenn ich grad in der Badewanne bin und er sich die Hände waschen o.ä. will, kann ich mir auch öfter mal anhören, dass ich zur falschen Zeit bade. Witzig daran ist, dass er immer dann im Bad ist, wenn ich ins Bett will. Aber ich darf mich da natürlich nicht aufregen, weil ich das Kind bin.
Was mich zum nächsten führt, nämlich dass meine Eltern so gut wie nie sagen, dass sie mal unrecht hatten. Immerhin bin ich das Kind und sie sind die Eltern, weshalb sie automatisch recht haben. Sie sind auch dermaßen selbstgerecht dass ich manchmal einfach nur schreien möchte.

Das alles klingt jetzt wirklich viel harmloser, als es ist. Erst heute hatte meine Schwester einen Krach mit meinem Vater, woraufhin meine Mutter dann meinte dass sie ja eh recht hat. Was sie zu mir noch nie gesagt hat, denn wenn ich mit meinem Vater streit ist sie zwar auf meiner Seite, aber wenn ich mich dann allein bei ihr aufreg, wird sie nur wieder sauer auf mich, weil ich es wage meinen Vater zu kritisieren. Heute hat sie aber meiner Schwester (wie so oft) recht gegeben, weshalb mir der Kragen geplatzt ist und ich ihr mal gesagt hab, dass sie zu mir sowas noch nie gesagt hat. Das hat dann natürlich zu nem Streit geführt und ich bin dann aus der Wohnung und bin erst irgendwann am späten Nachmittag zurück. Ich hab mich nachher bisschen hingelegt, weil ich müde war, und als ich vor zwei Stunden aufgestanden bin hab ich erst gemerkt dass mein Vater stur in seinem Büro hockt und die Küchentür zugemacht hat, meine Mutter im Schlafzimmer sitzt und sich nicht rührt und die Stimmung mal wieder auf dem Tiefpunkt ist. Keine Ahnung, was passiert ist, aber ich hab echt keinen Bock mehr in dieser Atmosphäre zu wohnen, wo alle paar Wochen irgendwer nen Streit vom Zaun bricht und sich dann wieder tagelang angeschwiegen wird und alle ihren Frust bei mir abladen.

Ich hab irgendwie das Gefühl als wär ich unter Wasser und würd nicht an die Oberfläche kommen (Metaphern, yay), weil ich einfach keinen Ausweg seh. Auf meine Wohnung kann ich noch Monate warten, aber ich halt’s einfach nicht mehr wirklich aus zuhause, ich fühl mich hier nur noch unwohl. Bei meiner Schwester, wo ich im Wohnzimmer auf der Couch schlaf und meine Nichte mich um sechs in der Früh aufweckt fühl ich mich wohler als in meinem eigenen Zimmer, obwohl ich dort so gut wie gar keine Privatsphäre hab und immer mit meiner Schwester zusammensteck. Aber ich kann jetzt auch nicht andauernd bei meiner Schwester schlafen, und will es auch nicht, weil ich ihr natürlich nicht zur Last fallen will.

Ich glaub ich hab da jetzt etwas wirr geschrieben und entschuldigt den Roman, aber ich musste das einfach echt mal loswerden. Und ja, ich glaub nicht dass jemand ne Lösung hat und es muss auch keiner antworten. Ich hab nur grad echt keine Ahnung, was ich tun soll oder mit wem ich reden kann.
 
Ohje, Eo D;
Das kenn ich selbst von zu Hause ein wenig. Mein Vater ist auch ein wenig so.
Wenn ihm irgendwas nicht passt, dann schmeißt er alles durch die Gegend und schreit alle an aber er selbst darf machen, was er will.
Neulich hat er Mamas Tasche im Flur liegen gesehen, schleuderte diese durch die Küche vor Mamas Füße und schreit: "WIESO HÄNGST DU DIE NIE AUF?!"
Da ich noch im Halbschlaf gefrühstückt hab, war ich natürlich erstmal unter Schock, weil das richtig laut war.
So richtig was dagegen machen kann man nicht...
Ich hätte an deiner Stelle eine Freundin die evtl. alleine wohnt gefragt, ob ich einige Tage bei ihr übernachten kann (sofern das geht mit Studium und so). Wobei das natürlich auch leichter gesagt, als getan ist.
Ich hoffe aber, dass es sich bei euch zu Hause bessert :)
 
@ Anté: Na ja, das Problem mit den Studentenwohnheimen ist bei uns, dass die echt überfüllt sind. Es kommen ja aus ganz Österreich Studenten nach Wien, denen wird dann natürlich der Vorzug gegeben. Die Anmeldefrist ist für dieses Semester halt auch schon zu Ende.

Studentenbeihilfe krieg ich keine, weil meine Eltern zuviel verdienen. :naja: Da ist's völlig egal, ob ich bei ihnen oder in ner eigenen Wohnung wohn, weil die Fahrtzeit zur Uni von der Wohnung meiner Eltern aus zumutbar ist und ich deshalb von dem her keine eigene Wohnung bräuchte.

@ Kekz: na ja, ich hab zwei gute Freundinnen in Wien. Die eine ist minderjährig und wohnt in einem Schülerwohnheim und die andere wohnt mit ihrem Bruder in ner echt winzigen Wohnung. Demnach ist das leider mal keine Option. :/
 
Arghs, einiges kommt mir so bekannt vor... Also vorweg kann ich sagen: Es wäre auf lange Sicht sehr gut wenn du ausziehen würdest. Wenn du und deine Eltern mehr Abstand zueinander haben wird das Verhältnis viel entspannter. Und man selbst fühlt sich in gewisser Weise befreit. Sehe ich an meiner Schwester und bemerke ich immer an mir, wenn ich anderswo ohne meine Eltern bin.

Wäre es denn möglich, dass du mit einer Freundin zusammen ziehst? Oder jemanden mit dem du gut klar kommst, wo sowas denkbar wäre? Wie Anté meinte, solange man miteinander auskommt ist das kein Ding. Oder vielleicht in eine WG, also eine bestehende, da werden doch gerne mal Zimmer frei. Ich weiß ja nicht wie du da bist, so WG ist ja nicht für jeden was.
 
Ich hätte auch mal den Vorschlag WG in den Raum geworfen... In bestehenden WGs wird ja wirklich immer mal wieder ein Plätzchen frei. Und vielleicht findest du sogar Leute, mit denen du es aushalten könntest %)
 
WG hab ich vor nem halben Jahr gesucht. Das Problem ist, dass die halt immer Kaution verlangen (was natürlich klar ist, ich versteh dass sie ne Sicherung haben wollen) und die hab ich halt leider nicht. Und ich will mich jetzt nicht unbedingt bei meinen Eltern verschulden, um die Kaution zahlen zu können. Deshalb halt auch die Gemeindewohnung, da es da keine Kaution gibt.

Außerdem müsste ich meine Katze mitnehmen (meine Eltern wollen endlich keine Tiere mehr in der Wohnung haben, also muss sie mit mir mit) und bis jetzt hat wirklich jeder (!), bei dem ich angefragt hab, gesagt dass er/sie ne Katzenallergie hat. Was ich echt weit hergeholt fand, weil ich mir nicht denken kann dass soviele Menschen eine Katzenallergie haben. Bis jetzt hab ich mir eine WG angeschaut, wo eben auch die Katze kein Problem gewesen wär, aber die hat sich dann nicht mehr gemeldet.
 
Hmpf. Also, ich kann verstehen dass du dich wegen der Kaution nicht bei deinen Eltern verschulden möchtest... Sind die denn in Wien so hoch?
Diese Katzenallergiesache ist schon merkwürdig. Könnte aber auch ein dummer Zufall sein. Aber komisch.

Ansonsten wirst du wohl darauf hoffen müssen dass es mit dieser Gemeindewohnung möglichst bald klappt - auch wenn warten sche*ße ist. Ist mit dem "kann bis zu ein Jahr dauern" gemeint dass es innerhalb dieses Jahres in jedem Fall klappt oder dass die Regel ist, es aber auch mal länger dauern kann?
 
Kautionen sind zumindest in D 2x Miete, das is doch recht happig wenn man nicht viel Geld hat.
 
Wohnungssuche in Wien ist echt zum Kotzen, ich kenn das noch vom letzten Sommer. Aber lass dich dadurch nicht entmutigen, Eo: auf meinen endlosen Odysseen durch Wohnungsbörsen bin ich auch sehr oft auf WGs gestoßen, bei denen Mitbewohner mit Tieren erwünscht waren. Sehr oft kann man auch ein befristetes Wohnverhältnis ergattern, wenn man beispielsweise die Wohnung für jemanden übernimmt, der für ein Jahr ins Ausland geht etc.

Mit ein bisschen Geduld wirst du bestimmt etwas finden, wohin du ausweichen kannst, bist du die Gemeindewohnung bewilligt bekommst. Wenn du möchtest, kann ich dir Tipps zwecks guten Seiten geben, wo du eventuell fündig wirst (wenn du dich da nicht sowieso schon umschaust). Und zwecks der Kaution: kannst du deine Schwester vielleicht um Hilfe bitten? Oder andere Verwandte vielleicht?
 
würd auch sagen, das WG vermutlich die schnellste Lösung ist - und Geld kann man sich immer irgendwo leihen - zur Not bei der Bank anfragen und nen Studienkredit aufnehmen, falls es sowas ion Österreich gibt...

Ansonsten einfach mal zum Sozialamt ggf auch Jugendamt gehen und fragen, ob die nicht Wohnheime/Frauenhaus oder sowas haben, wo du erst mal nen paar Wochen unterkommen kannst, bis du was eigenes hast - wobei das aber bei dir auch schlecht aussieht, weils deine Situation zu Hause keine echte Notsituation ist...

Was du aber im Hinterkopf behalten solltest, ist, das du nen teil deiner Einrichtung vermutlich erst mal zu hause lassen musst - das kann auch für die Katze gelten, denn Wohnheimzimmer sind oft nur 10-15m² groß - und je nach dem, wie groß dein Zimmer jetzt ist,. wirste da nicht alle sunterkriegen können.
 
Und wie siehts mit einer Wohnung außerhalb von Wien aus - erstmal? Klar gibt es schöneres als Pendeln, es wäre aber evtl. auch eine (Übergangs-)Lösung, über die du mal nachdenken könntest. Wohnungen, die etwas außerhalb liegen, sind ja im Regefall deutlich günstiger - ist hier jedenfalls so und Zürich ist wirklich keine Oase, was die Wohnungssuche angeht. Hier sind auch die ÖV im Umland sehr gut ausgebaut - ich weiß nicht, ob das in Wien auch so ist...
 
Zuletzt bearbeitet:
Na viel Spaß wenn einmal am Tag der Bus fährt und die Wohnung dann auch noch mehr kostet.

Ich würde wirklich auf eine Gemeindewohnung warten, wenn du nicht viel willst/brauchst kosten die echt nix. Mein Bruder hat zB im 21. gewohnt, 1 Zimmer, Küche, Bad, Balkon für nichtmal 300 €.
 
Und von der Schwester die Kaution leihen,wenn du wohnungsmässig was finden würdest ?
 
Ich kanns nicht zurückhalten und muss es einfach sagen:

Eo zieht vielleicht zu "dieser Freundin im Schülerwohnheim". :D
 
Jep, teras hat mir grad erzählt dass es bei ihr noch freie Zimmer gibt und die sind echt nicht teuer, also selbst Einzelzimmer mit eigenem Bad/Bad mit jemand Zweitem geteilt. Das könnte ich mir sogar leisten.

Ich muss nur noch meinen Eltern beibringen, dass meine Katze vorläufig bei ihnen bleibt, ebenso ein Teil von meinem Zeug. Aber da seit heute das Wort mit S gefallen ist, glaub ich hab ich da bei meiner Mutter recht gute Karten, zumindest was die Katze angeht. :ohoh:

EDIT: Okay, doch nicht. Das wäre erst ab Juli und da kann's sein dass ich sogar die Wohnung schon hab. Abgesehen davon such ich im Prinzip ja jetzt ne Lösung...

Aber wie gesagt, das Wort mit S ist gefallen. Also weiß ich im Moment eh noch gar nichts. :Oo:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz ehrlich meine Meinung Naemi, du wirst von deiner Familie irgendwie unterdrückt und noch als behandelt. Ich kann überhaupt nicht verstehen ,wieso Bafög und Unterhalt nicht komplett an dich gehen, Kindergeld für deine Mutter,okay, sie kauft Lebensmittel, zahlt Strom,Miete etc. , aber ihr solltet das mal durchkalkulieren , was da echt an Kosten vorhanden ist, du gibst ihr den Betrag und der Rest und da muss noch was übrig sein steht dir allein zu. Auasziehen halte ich nicht für die schlechteste Idee, man wird erst in den eigene vier Wänden richtig selbstständig, und man hat nur in diesen seine echte eigene Privatsphäre, in die sich niemand einmischen kann und Abstand würde euch glaube ich gut tun,nur so lernt deine Mutter und auch der Rest der Familie, dass du mittlerweile erwachsen bist.Generell bin ich der Ansicht, dass viele junge Menschen heut viel zu lange zuhause wohnen bleiben, lieber finanziell etwas einschränken, in deinem Fall wärs wohl finanziell eher umgekehrt, dass du mehr Geld hättest wie jetzt, aber sein eigenes Leben führen können.
Ich bin überzeugt, das Verhältnis zwischen euch würde sich auch verbessern durch räujmliche Trenning.
Und deine Mutter tut dir keinen Gefallen, wenn sie Formulare für dich ausfüllt, man muss es ja mal irgendwann selbst lernen. Kann durchaus sein, dass du für deine Mutter der wichtigste Bezugspunkt bist, aber auf Dauer kann dies ja auch nicht der ideale Zustand sein.
 
+erstmal tröstknuddel+ :/ Ich weiß genau wie es dir geht, ich wohn schon viel zu lange bei meinen Eltern, mein Vater redet genausogern in der dritten Person über mich wenn ich daneben sitz und meine Mutter scheint immer alles besser zu wissen und will mir andauernd sagen, was ich wovon halten und was ich tun soll. Da kann ich dich echt verstehen.

(Kleine Ankündigung meinerseits am Rande, weil ich ja hier auch schon gejammert hab: ich zieh in nem Monat endlich aus. :) Meine Eltern haben mir das Geld für Provision und Kaution geborgt, die Kaution kriegen sie zurück wenn ich meine Gemeindewohnung krieg und wieder umzieh, Provision zahl ich ihnen kleinweise zurück.)

Prinzipiell würde ich sagen, wäre ich froh wenn ich schon längst ausgezogen wäre. Ich finde es einfach falsch, wenn man alt genug ist um zu studieren, zu arbeiten und ein eigenes Leben zu führen, dass man immer noch bei den Eltern sitzt. Meine Schwester ist mit 18 ausgezogen (gut, gleich zu ihrem Freund), und für sie war es das Beste was sie tun konnte. Sie hatte ebenfalls Probleme mit meinen Eltern und wusste, dass sie besser auszieht bevor die Beziehung zu meinen Eltern ruiniert ist.

Und was deine ganzen Verwandten angeht - ganz ehrlich, es ist doch sowas von egal was sie sagen. Ich hab Verwandte von denen ich mir anhören kann meine Schwester und ich wären kleine Prinzesschen weil wir ins Gymnasium durften und studieren können. Es ist wirklich egal was sie von dir halten. Die Verwandten, die nicht über dich reden als wärst du ein kleines Kind, die dran glauben dass du schaffen kannst, was du dir vornimmst - die sind wichtig. Den Rest vergiss einfach. Glaub mir, es lebt sich wesentlich besser so.

Was den Auszug angeht: in Deutschland sind die Mietpreise wahrscheinlich niedriger als bei uns (ich zahl jetzt für 41 m² 344 Euro kalt und das ist für Wien relativ günstig), aber trotzdem ist es kein Zuckerschlecken. Es kostet Geld und es ist viel zu bedenken. Du brauchst Miete, Strom, Heizung, Internet, Lebensmittel, Unikram...alles das will bezahlt werden. Das musst du dir wirklich reiflichst überlegen. Wieviel würde denn mit Kindergeld, Bafög etc. monatlich rumkommen? Hier in Wien würde ich sagen, unter 700 Euro monatlich läuft nix. Wie das bei euch ist, kann ich wie gesagt nicht sagen, aber ich denke eben dass es ein bisschen günstiger ist. (Wien ist ein ziemlich heißes Pflaster und der Wohnmarkt ist grad total bescheiden. Mit meiner Wohnung hatte ich echt Glück.)

Ich denke wenn du weißt, dass du ausziehen kannst, dass du das alles packst und dass du für dich selbst sorgen kannst, kannst du auch ausziehen. Zweifel ist normal, aber zuviel Zweifel ist schlecht. Es gibt echt vieles zu bedenken, was dir jetzt vielleicht noch nicht in den Sinn kommt. Soviele Dinge, an die du noch nicht denkst, die du aber zahlen musst. Und sovieles, was du unterschreiben musst, was jährlich/monatlich gemacht werden muss...
Andererseits wäre das deine Chance, dich mal über alle deine Verwandten hinweg zu setzen und ihnen zu zeigen, dass du sehr wohl selbstständig leben kannst und sie alle nicht brauchst, was deine Entscheidungen angeht.

Wenn du grad eben ein etwas besseres Verhältnis mit deiner Mutter hast, dann rede doch mal mit ihr - nur mit ihr, ohne irgendwelche anderen Verwandten. Sag ihr, wie du dich fühlst. Frag sie, wie das mit dem Geld ist, woran man denken muss, lass dir vielleicht eine Liste mit monatlichen Kosten aufstellen. Auch wenn man sich nicht gut mit seinen Eltern versteht, können sie einem echt helfen. Vor allem wenn sie merken dass die Kinder "flügge" werden.

Ich hoff ich konnte dir ein kleines bisschen helfen, und wenn du reden willst hab ich immer Platz in meinem Postfach. :)
 
Ich will trotzdem antworten, weil ich die Situation so ganz genau selbst erlebt hab. Die Parallelen sind fast schon etwas unheimlich %)

Ich bin vor etwas über einem Jahr auch ausgezogen, ich war damals kurz vor meinem 21. Geburtstag. Ich war mit meinem Freund (jetzt Ex) zusammengezogen und uns hat auch niemand zugetraut dass wirs schaffen - haben wir letzendlich ja auch nicht, aber irgendwas muss wohl doch hingehauen haben, denn ich wohne immer noch in der Wohnung und dank meines Jobs kann ich auch mittlerweile komplett allein für meinen Lebensunterhalt aufkommen.
Ausgezogen war ich im Prinzip aus denselben Gründen, auch wenn die Ausgangssituation etwas anders war.
Mein damaliger Freund war ein Jahr vorher (also Ende 2009) zu mir ins Zimmer gezogen, weil er hier ein Jahrespraktikum gemacht hat. Will heißen, zu zweit auf ca. 17 m² - die Wohnung meiner Eltern ist ca. 100 m² groß und meine Schwester wohnt da natürlich auch noch. Alles ziemlich beengt, was natürlich auch zu Reibereien ohne Ende geführt hat - mal ganz abgesehen von den anderen empfindlichen Punkten was Meinungsverschiedenheiten und zerrüttete Verhältnisse angeht.
Wie gesagt, vor ca. nem Jahr gings dann ans Umziehen. Meine Eltern haben uns da unglaublich geholfen, sowohl finanziell als auch mit Muskel- und Nervenstärke und wie dankbar ich ihnen dafür bin, hab ich tatsächlich erst einige Monate später realisiert. Denn durch den Umzug hat sich unser Verhältnis tatsächlich immens verbessert. Es ist längst nicht so innig wie bei anderen Familien, aber deutlich familiärer als vorher.

Warum dir da so wenig Vertrauen entgegengebracht wird kann ich dir leider nicht beantworten, bei mir wars aber auch nicht anders. Man wird einfach viel zu oft als unerfahrenes Kind betrachtet wenns um sowas geht, aber glaub mir, ein eigener Haushalt ist learning by doing in konzentrierter Form - du wirst fast garantiert ein paarmal auf die Schnauze fleiegen, aber solange man erwachsen und intelligent / improvisatorisch begabt genug ist, sich da selbst wieder aufzurappeln, ist das das Beste, was einem passieren kann ;)
Das wichtigste ist eigentlich, dass man zum größten Teil für sich selbst sorgen kann und wenn mans mal kurzfristig nicht kann, sollte man wissen, wie man trotzdem ans Essen und Fixkosten-bezahlen kommen kann. Ich hatte lange Zeit keinen Job, dann einen befristeten der mir psychisch gesehen mehr geschadet hat als sonst was, dann war ich wieder lange arbeitslos und jetzt hab ich endlich einen Job, der mir wenigstens genug Geld bringt, um mich zu mindestens 95% selbst über Wasser halten zu können. Und das, obwohl ich mittlerweile allein für Miete und so aufkommen muss.

Was die gegensätzlichen Meinungen und Sichtweisen angeht: Kann manchmal so wirken, als würde alle Welt einem absichtlich Steine in den Weg legen wollen, aber versuch einfach, das als Herausforderung anzunehmen und zu bewältigen. Zieh dein Ding durch, auf deine Art und Weise und nicht, um jemand anderen glücklich zu machen. Wenn du dein Pfand noch in Flaschenform da rumstehen hast... Sag halt, du legst deine Finanzen lieber auf lange Sicht gewinnbringend an statt kurzfristig zu spekulieren ;)

So, ich hab sicherlich noch einiges vergessen, aber das mal als mehr oder weniger kurzes Feddback ^^

Edit #1: Weil ichs grad bei Eo gesehen hab: meine Wohnung ist ca. 45 m² groß (Schlafzimmer, Wohnzimmer, kleines Tageslichtbad und Wohnküche) und kostet 300 Euro warm. An Fixkosten kommen dazu: 46 Euro für Strom, 60 für Ticket 2000 und 40 für GEZ und Internet/Telefon (letzteres läuft aber momentan noch über meinen Ex).
Wies mit Geld von diversen Ämtern aussieht kann ich leider gar nicht einschätzen und ob ein Job für dich in Frage kommt, musst du allein entscheiden, je nachdem wie sehr dein Studium dich auslastet. Und ich würd mir auch gründlich überlegen, was dir die Wohnung wert ist - es nützt dir gar nichts, völlig ausgebrannt zu sein und nicht zur Ruhe zu kommen, nur damit du ne eigene Bude hast. Also, im Prinzip dasselbe was deine Verwandten sagen, aber mit anderer Begründung.
 
Zuletzt bearbeitet:
300 € für eine Wohnung, solche Preise hätte ich hier auch gerne =) Für 300 € kriegste ein WG Zimmer, das wars dann auch schon ^^

Zum Thema: Ich kann dich gut verstehen. Als sich meine Eltern scheiden lassen haben war die Situation zwischen mir und meiner Mutter so zerrüttet, dass ich einfach nur mehr raus wollte.
Bin dann mit 19, einen Tag nach Schulende, ausgezogen nach Regensburg weil ich dort eine Bleibe hatte (und habe) sonst hätte ich mir eine WG oder Wohnung gesucht. Und danach gings echt viel besser. Du kannst deine Mutter dann besuchen und einfach gehen wenns zuviel wird.

Wegen dem Geld: Unterhalt gehört dann dir, Kindergeld musst du mit ihr regeln, theoretisch gehört es aber ihr, wird aber meist dann dem Kind gegeben wenn es auszieht, anspruchsberechtigt ist aber deine Mutter. Bafög hab ich keine Ahnung.
Da würde ich mal anfangen zu rechnen, ich bin immer arbeiten gegangen und hab das auf die Seite gelegt, da ich garkein Geld von meiner Mutter bekommen hab. Das ging dann für die erste Zeit und danach hatte ich eine Ausbildung.

Als nächstes würde ich mal schauen was Wohnungen so kosten wo du hinwillst und ob eine WG in Frage käme oder ein Studentenwohnheim. Und nein, bei WGs muss man nicht immer zusammen abhängen =)
 
@naemi: Solange du gesetzlich Kind bist, bekommen deine Eltern Kindergeld, wenn du gesetzlich nicht mehr Kind bist, gibts keins mehr ;) Das hat mit dem Haushalt garnichts zu tun. Und wie gesagt, bezugsberechtigt ist und bleibt deine Mutter. Das müsstest du dann mit ihr ausmachen ob sie die Kontonummer bei der Familienkasse ändern lässt.

Und denke nicht, dass bei den anderen alles perfekt ist. Die Ausgangssituation ist oft besser, aber wenn man oft hinter die Fassade schaut siehts da mehr als nur schlecht aus ;)
 
@Nam: Achja, woher kenn ich das bloß (und anscheinend noch ein paar andere hier):rolleyes:

Ich bin mit 20 von zu Hause aus gezogen, zu meinem Freund, mitten in der Ausbildung, 130 km von zu Hause weg und ich kann nur sagen, es war das beste was ich je gemacht habe. Wir ziehen zwar jetzt wieder zu meinen Eltern zurück aber das hat andere Hintergründe.

Aber ich muss sagen, seit dem Auszug, ist das Verhältnis zwischem mir und meiner Mutter auch besser geworden.

Wie die anderen schon sagten, schau erstmal was du alles an Geld bekommst von Bafög, Unterhalt und Kindergeld.
Vom Kindergeld stehen dir eigentlich 184€ zu, wenn du Einzelkind bist bzw. Erst-/Zweitgeborene. Klär das mal mit der Familienkasse (siehe unten).

@naemi: Solange du gesetzlich Kind bist, bekommen deine Eltern Kindergeld, wenn du gesetzlich nicht mehr Kind bist, gibts keins mehr ;) Das hat mit dem Haushalt garnichts zu tun. Und wie gesagt, bezugsberechtigt ist und bleibt deine Mutter. Das müsstest du dann mit ihr ausmachen ob sie die Kontonummer bei der Familienkasse ändern lässt.

Äh jein. Anspruch hast du an sich bis zum 18 LJ, dass ist richtig. Man kann aber darüber hinaus Kindergeld beziehen und zwar, wenn man sich noch in Ausbildung befindet. In Ausbildungszeit hat man Anspruch auf Kindeergeld bis zum 25. LJ.
Wenn du ü18 bist, darfst du auch selbst über das Kindergeld entscheiden, an wenn es ausgezahlt werden soll, dazu sollte man aber Rücksprache mit der zuständigen Familienkasse halten.
Als ich damals ausgezogen bin, hätte ich das Kindergeld auch auf mein Konto überweisen lassen können, hab ich aber nicht gemacht, weil ich keinen Streß mit meiner Mum haben wollte.
Aber wie gesagt, es ist möglich.
 
Das ist es auch, was mich so ärgert. Ich bin aber scheinbar verpflichtet, Bafög zu beantragen, also kann ich da eh nichts machen :argh:

nein, du bist zu gar nix verpflichtet.
Bafög wäre auch nur dazu da, dein Studium, deine Ausbildung zu unterstützen - dementsprechend geht es auch auf DEIN Konto, nicht auf das deiner Mutter, ist also zu 100% DEIN Geld.

Wenn du kein Bafög möchtest, weil du eben noch zu Hause wohnst und ggf keine Schulden machen willst, dann muss auch keines beantragt werden - ist ja die eigene Entscheidung, ob man sich due Unterstüzung holen will oder eben nicht.

Wenn du ggf jetzt schon merks,d as du mit der regelstudienzeit nicht hinkommst, dann wäre eher ne Überlegung, das bafög nicht weiterlaufen zu lassen, sondern stattdessen wirklich nebenbei zu Arbeiten - auch wenn sich ggf dann die Studienzeit wieder verlängert.

Was das Ausziehen angeht - lass dich im Studiheim auf die Liste setzen - ist zwar oft alles andere als toll vom Wohnkomfort her, aber dafür - WG ausgeschlossen - die günstigste Variante zum allein leben.


Musst neben Miete/Nebenkosten nur dran denken, das du bei nem Auszug auch midestens ne Haftpflicht und ne Hausratsversicherung brauchst - zumindest bei ner eigenen Wohnung, bei nem Wohnheim kann es evtl sein, das der Heimbetreiber für Dinge wie Wasserschäden aufkommt.
 
Bafög Pflicht könnte wegen dem Unterhalt sein, mussten wir damals auch.

@bluesky: Ausbildung ist für das Einkommensteuergesetz Kind und auf nichts anderes bezieht sich das Kindergeld. Und auch wenn das die meisten nicht wahrhaben wollen: Kindergeld Anspruchsberechtigte sind die Eltern http://www.steuernetz.de/aav_steuernetz/lexikon/K-14512.xhtml?currentModule=steuern ganz unten steht nochmal wo du das findest und wie das aussieht wenn man auszieht.
Ich hab oben auch geschrieben, man kann es ändern lassen, das muss man aber intern klären. Die Familienkasse überweist an die vorgegebene Kontonummer und das ist vorrangig die der Mutter/des Vaters. Wenn man das intern klärt und die ändern lasst kein Problem, du selber kannst das aber nicht, da es nicht dein Anspruch ist.

Hab ich eigentlich alles oben schon gesagt.
 
Bafög Pflicht könnte wegen dem Unterhalt sein, mussten wir damals auch.

Nein, das gibt es nicht. Ich beziehe auch Unterhalt von meinem Vater und ich habe Anfangs gar kein Bafög bekommen, ich fänd diese Regelung auch sehr komisch.

Vielleicht bekommt jemand ja so viel Unterhalt, dass er kein Bafög braucht und dann wäre es ja komisch wenn es eine Pflicht gäbe Schulden zu machen.

Es kann höchstens sein, dass man Bafög beantragen muss wenn man Unterhaltsvorschuss vom Staat bekommt, aber das ist ja hier nicht der Fall.
 
Hab gerade nachgelesen, bei ALG 2 der Eltern (Hartz IV) muss man Bafög beantragen

edit: ist ja klar, lieber leihen als hergeben ;)
 
Wie gesagt, ich kann nur davon reden, wies bei mir war.
Die damals bei der Familienkasse hat mir gesagt, ich kann mein Konto auf dem Antrag angeben und dann wirds auch auf mein Konto überwiesen.
 
Ich hab ja auch so meine Probleme . . . Ich muss mich mal in einem ellenlangen Text so richtig "auskotzen":

Ich bin fast 18 Jahre alt, werde aber von meiner Mutter so behandelt, als sei ich 18 Monate alt - sprich: Sie behauptet, ich würde alleine nie zurecht kommen, wäre viel zu unselbstständig, dumm und naiv, um in der "harten Realität", von der sie ja natürlich sooooo viel Ahnung hat, überleben zu können. Ich mache nächstes Jahr mein Abitur und möchte danach Englisch und Französisch auf Lehramt für das Gymansium studieren (und ja, ich habe mich SEHR genau darüber informiert, an welchen Unis ich das machen kann, was mich im Studium erwarten wird und habe mich auch schon mit einigen meiner Lehrer darüber unterhalten, die davon überzeugt sind, dass ich eine gute Lehrerin werden könnte), und da die NCs für diese Fächer an der Uni Hamburg, die Uni, die am nächsten an meinem Wohnort dran ist, leider unerreichbar sind mit meinem voraussichtlichen Abi von 2,2 oder 2,3 (allein verschuldet durch schlechte mündliche Noten), werde ich wohl oder übel woanders studieren und damit auch von zu Hause ausziehen müssen.

Das Problem ist nur, dass meine Mutter weder meinen Berufswunsch, noch die Tatsache, dass ich auszehen müsste bzw. auch will, nicht akzeptiert und nur dauernd auf mir rumhackt. Ich solle mir doch 'nen vernünftigen Beruf aussuchen, mit dem man ganz viel Geld verdient, da es ja im Leben nur um Geld geht und Glücklichsein 'ne dumme Erfindung der Filmindustrie ist, ich solle doch keinen kindischen Träumereien nachhängen und endlich mal erwachsen werden. Ich hätte ja keine Ahnung, wie hart das Studium sein würde und überhaupt versteht sie nicht, wie ich z.B. schon wieder in der Theater-AG unserer Schule bin, weil ich ja gar keine Zeit hätte und eigentlich jetzt schon jeden Tag stundenlang für's Abi lernen müsste.

Entschuldigung, aber daran kann man schon sehen, wie dumm sie einfach ist. Sie selbst hat eine Gesamtschule besucht, mit der mittleren Reife abgeschlossen und eine Ausbildung zur Fremdsprachensekretärin gemacht, aber jetzt sitzt sie im Drogeriemarkt an der Kasse und verdient monatlich weniger als ein Hartz IV-Empfänger, wofür sie mir und meinem Bruder die Schuld gibt, weil sie durch unsere Geburt und Erziehung zu lange aus ihrem Beruf raus war. Sie hat also überhaupt keine Ahnung, meint aber, sich zu allem äußern zu müssen. Genauso ist es auch beim Autofahren: Erstmal die Tatsache, dass sie sich über mich lustig macht, weil ich meinen Führerschein, den inzwischen auch schon wieder 7 Monate habe, erst bei der dritten Führerscheinprüfung bekommen habe, obwohl es bei ihr genauso war, und dann meint sie auch noch, mich über vermeintliche Fehler, die ich mache, zulabern zu müssen, wenn ich fahre, obwohl sie hinten sitzt und mein Papa neben mir (ich mache das begleitete Fahren ab 17 Jahren), es also seine Aufgabe wäre, das zu tun. Er ist aber damit, wie ich fahre, zufrieden und meine Mutter hat mal wieder keine Ahnung, da sie selbst schon seit 10 Jahren oder mehr nicht mehr gefahren ist.

Sowieso habe ich mit meinem Papa so gut wie keine Probleme und wenn meine Mutter meint, ihre wechseljahresbedingten Stimmungsschwankungen mal wieder an mir auslassen zu müssen, verteidigt er mich auch schon mal, und dann ist sie sauer auf ihn und dann streiten sie sich. Ich will ja nicht, dass sie sich streiten, aber ich finde nicht, dass ich mich von meiner Mutter dauernd beleidigen und niedermachen lassen muss, bin aber oft zu schwach, mich selber zu verteidigen, weil ich nicht wüsste, wie, ohne persönlich zu werden und mich auf ihr Niveau herabzulassen. Ich kann ihr wirklich gar nichts recht machen und bin sowieso ein dummes, kleines, verwirrtes Kind, das gar nicht weiß, was es will - wenn es nach ihr geht. Gleichzeitig muss ich aber über meine Freunde bzw. dessen Eltern erfahren, dass sie in der Öffentlichkeit dauernd damit rumprahlt, wie toll ich in der Schule bin (ich bin schriftlich wirklich ziemlich gut) und wie talentiert (ja, ich male gerne, laut mehreren Musiklehrern kann ich wohl gut singen und ich spiele Theater) ich doch bin. Das verstehe ich irgendwie nicht. Zum rumprahlen bin ich ihr also gut genug, aber zu Hause lässt sie kein gutes Haar an mir?! Wenn wir irgendwo zusammen sind, z.B. bei einer Familenfeier, redet sie in der dritten Person von mir, obwohl ich direkt daneben stehe, und lässt mich gar nicht erst zu Wort kommen. Meistens macht sie Ankündigungen wie "Die da will Lehrerin werden!", mit einem Unterton in der Stimme, der so viel heißt, wie: "Das arme, verwirrte Kind! Wie kann man nur so blöd sein! Guckt sie bitte alle ganz mitleidig an, so als hätte sie AIDS oder Krebs im Endstadium!". Sie sieht das nämlich als so eine Art unheilbare Krankheit, dass ich unbedingt das machen möchte, was ICH will, und keine dumme Marionette sein will. Was ist eigentlich verwerflich daran, dass ich meine eigenen Entscheidungen treffen möchte und finde, dass vor allem eine Person mit mir selber zufrieden sein muss - ich selbst? Schließlich muss niemand mich länger aushalten als ich selbst und ich hatte vor, noch ziemlich lange zu leben . . .

Ist es da noch weiter verwunderlich, dass ich hoffe, an irgendeiner anderen Uni einen Studienplatz zu bekommen (an anderen Unis wären die NCs für mich zu schaffen oder auch gar nicht erst vorhanden), damit ich von zu Hause ausziehen kann? Denn sollte ich aus unerfindlichen Gründen einen Studienplatz in Hamburg bekommen, wird meine Mutter mich zwingen, zu Hause wohnen zu bleiben, damit sie mich weiter mobben kann. Sie will mich sogar zwingen, mich in Hamburg für Lehramt an Grundschulen und Sekundarstufe I zu bewerben, weil der NC da nicht ganz so hoch ist wie das für Gymnasium, einfach nur, damit ich zu Hause wohnen bleiben muss, weil es ihrer Meinung nach keinen Grund gibt, auszuziehen, wenn ich in Hamburg studieren sollte. Sie redet mir auch ein, dass ich sowieso keine Studienplatz bekommen werde, bei meinen schlechten Noten (seht ihr auch den Widerspruch?!), da man ja jedes Abi, das schlechter als 1, irgendwas ist, gleich in die Tonne treten könnte - nur komisch, dass alle meine Freunde aus der Theater-AG, die dieses Jahr ihr Abi gemacht haben, keine 1 vorm Komma hatten und trotzdem ihren Wunschstudienplatz bekommen haben . . . Vielleicht verstehe ich das ja falsch, aber wenn ich mein Abi habe, bin ich 18 Jahre alt, somit also volljährig und kann damit selbst entscheiden, was und wo ich studiere, oder nicht?

Es nervt mich einfach, wie ein unmündiges Kind behandelt zu werden, und die ganzen Vorurtele, die meine Mutter hat, sowieso. Sie denkt auch einfach mal, alle Lehrer wären dumme, faule, lebensfremde, humorlose und unbeliebte Wesen, die viel zu gut für Nichtstun und 12 Wochen Urlaub im Jahr bezahlt werden. Ich weiß ganz genau, dass das nicht so ist, besonders das mit dem Nichtstun und dem vielen Urlaub stimmt gar nicht, da es sich ledigleich um unterichtsfreie, aber keinesfalls arbeitsfreie Zeit handelt (vor allem in den Herbst- , Weihnachts- oder Osterferien müssen Lehrer dauernd unsere Arbeiten/Klausuren korrigieren und Unterricht vorbereiten . . .). Klar gibt es auch unter den Lehrern unangenehme Personen, auf die eines dieser Adjektive wirklich zutrifft, und bei denen man sich fragt, wie die überaupt Lehrer geworden sind, aber nicht häufiger als in anderen Berufen! Und natürlich bin ich auch ganz klar lesbisch, was ja absolut widerlich ist, nur weil ich bisher noch keinen Freund hatte, im Fernsehen lieber die 1000. Wiederholung von Star Wars oder Indiana Jones sehen würde anstelle des kitschigen Liebesfilmes, manchmal gerne Wrestling oder South Park gucke und Hip Hop und Gangsta-Rap höre - und weil ich die Farbe Pink abgrundtief hasse. Ja nee, is klar. Nicht, dass ich ein Problem damit hätte, lesbisch zu sein - ich habe auch Freundinnen und Freunde, die lesbisch/schwul sind und andere die es nicht sind, aber denen es egal wäre, wenn ich lesbisch wäre- aber Leute wie meine Mutter sind halt nicht so tolerant. Unnötig zu erwähnen, dass ich mir so eine Frau bestimmt nicht zum Vorbild nehmen sollte - was ich auch nicht tue. Meine Tutorin und Englischlehrerin ist dagegen eine sehr nette, tolerante und intelligente Frau, die mir schon öfter bei meinen Problemen geholfen hat und auch einfach durch ihre Lebenserfahrung die ideale Ansprechpartnerin für mich ist - im Gegensatz zu meiner Mutter hat sie sehr wohl Ahnung von dem, was auf mich zukommen wird und beschönigt nichts, wenn sie von ihrem Beruf spricht. Natürlich ist sie auch nicht perfekt und das weiß ich auch, aber sie ist halt ein besseres Vorbild für mich. Ist das jetzt fies meiner Mutter gegenüber? Die hat doch selber Schuld, wenn sie keine Vorbildfunktion für mich erfüllen kann, oder? Eher würde ich sagen, dass sie einen total negativen Einfluss auf meine Entwicklung hat bzw. hatte. Dadurch, dass sie schon immer auf mir rumgehackt hat und ich ihr nie gut genug war (da konnte ich noch so viele 1en und 2e nach Hause bringen, ein Ausrutscher mit einer 3 oder sogar 4 war unverzeilich . . . Als ich einmal 'ne 5 geschrieben hab, hab ich's ihr lieber gar nicht erst gesagt - ein Glück war ich da schon 15 und in der 9. Klasse, da kann man das eindeutig besser für sich behalten), bin ich teils immer noch total verunsichert, und anderen Frauen gegenüber bin ich meistens extrem misstrauisch, da ich ja am Beispiel meiner Mutter erlebt habe, wie grausam und hinterhältig wir sein können - allein von daher würde ich mal ausschließen, dass ich lesbisch bin. ;-) Die paar Freundinnen, die ich habe, mussten sich mein Vertrauen auch hart und jahrelang erarbeiten - dass ich meiner Tutorin vollstens vertraue, obwohl ich sie erst zwei Jahre lang kenne, ist eine echte Ausnahme. Mit Jungs habe ich es da leichter. Irgendwie habe ich das Gefühl, die würden einem direkt sagen, was sie stört, statt hinter meinem Rücken dann über mich zu reden - zumindest hab ich die Erfahrung gemacht, dass es so ist, vor allem bei meinem (Achtung: Klischee!) schwulen besten Freund, den ich noch nicht so lange kenne, aber mit dem ich voll auf einer Wellenlänge bin.

Nicht zuletzt war das wohl aber auch der positive Einfluss meines Schulleiters und ehemaligen Englischlehrers, der auch heute immer noch für mich da ist, wenn es mir schlecht geht und scheinbar immer für mich Zeit hat, obwohl er so viel zu tun hat. Er war der erste, der sich wirklich um mich kümmern wollte und sich nicht nur dazu verpflichtet sah, und egal, wie oft ich mich wiederholt habe, er hat sich immer alles angehört, wenn ich mich mal wieder über mein alles andere als perfekte Leben zu Hause ausgelassen habe. Als wir uns das erste Mal unterhalten haben (eine gefühlte Ewigkeit her, 9. Klasse), war mein Selbstbewusstsein quasi nicht vorhanden - in der 8. Klasse hatten andere mich gemobbt und statt mich aufzubauen (ich war ja so blöd, es ihr zu erzählen, da ich ja noch nicht wusste, dass sie das gegen mich verwenden würde . . .) hat meine Mutter mir die Schuld daran gegeben, ich solle mich ja nicht wundern, so arrogant, dumm und unnormal, wie ich wäre . . . Ich hatte sogar über Selbstmord nachgedacht. Ihr glaubt nicht, wie gut man sich fühlt, wenn endlich mal jemand einem sagt, dass man auf gar keinen Fall dran Schuld ist, wenn andere beschließen, auf einem rumzuhacken, und dass man ein "prima Mädchen, mit dem alles außer dem Selbstbewusstsein in Ordnung ist" ist . . . Und wenn jemand mal versucht, einen wirklich zu verstehen und hinter die Fassade zu schauen! Genau das hat mein Lehrer gemacht und mir damit mehr geholfen als alle anderen zusammen. Natürlch bin ich auch heute noch nicht das Selbstbewusstsein in Person, aber ich komme besser mit mir selber klar und kann mich auch besser einschätzen, ich gehe ab und zu auf Partys und verkrieche mich nicht mehr so sehr, und viele finden meinen düsteren Humor und meinen häufigen Gebrauch von Ironie und Sarkasmus wohl irgendwie amüsant. Und ich ziehe das an, was mir gefällt, färbe meine Haare und schminke mich so, wie ich will, weil ich inzwischen kapiert habe, dass man es einigen Leuten niemals rechtmachen kann - meiner Mutter erst recht nicht. Und das alles ausgerechnet durch den guten Einfluss eines Typen - der meinen neuen Style und meinen Sinn für Humor auch noch cool findet. Trotz des gewaltigen Altersunterschiedes verstehen wir uns echt super und haben bei Vielem die selbe Meinung, und vor allem behandelt er mich nicht wie ein Kind, sondern wie eine junge Erwachsene. Ich wäre gerne mit ihm befreundet, auch nach der Schule noch. Zum Teil wohl auch, weil ich Angst habe, dass ich einen Rückfall habe, wenn ich nach der Schule so ganz ohne meine gewohnte Umgebung bin, die mir Sicherheit gegeben hat (ja, ich bin lieber in der Schule, als zu Hause), dafür aber weiter von meiner Mutter terrorisiert werde, die dauernd Streit anfangen muss, mich auslacht und mich fragt, ob ich jetzt auf "ach so erwachsen" machen will, wenn ich ihr dann in ganz ruhigem Ton sage, dass ihr Verhalten mich verletzt und dass ich keinen Streit möchte.

Findet ihr, es ist gerechtfertigt, dass ich nächstes Jahr unbedingt von zu Hause ausziehen und mein eigenes Leben leben will? Sonst sehe ich leider keine Lösung für das "Mutter-Problem", da sowas wie Reden gar nichts bringt - ich würde nur wieder ausgelacht werden, so wie immer, wenn ich versuche, sie darauf anzusprechen. Wenn ich zu Hause wohnen bleibe, werde ich niemals in Ruhe studieren können, auch nicht zuletzt wegen meines 15-jährigen Bruders, der die achte Klasse der Realschule zum zweiten Mal besucht, aber immer noch nicht kapiert hat, dass man einfach keine guten Noten schreiben kann, wenn man wirklich ungelogen den ganzen Tag vor TV & Computer sitzt und nichts für die Schule macht - noch nichtmal Hausaufgaben, mich als dumme Streberin beleidigt und sich von vorne bis hinten bedienen lässt. Er kann weder seine Schultasche alleine packen, noch seine Schnürsenkel selbst binden, dabei ist er körperlich und geistig vollkommen gesund - aber es ist ja so schön bequem, wenn Mami alles macht. Er wird auch total von ihr bevorzugt, obwohl er sich wie die letzte Bratze benimmt und meine Mutter wie Dreck behandelt - er beleidigt sie auch dauernd und droht ihr Schläge an und sowas. Sie hat ihm auch schon öfter angedroht, ihn ins Heim zu stecken oder so, aber natürlich macht sie nichts, genau wie sie ihm auch dauernd Hausarrest gibt, aber er sich sowieso dauernd darüber hinwegsetzt und sie nichts dazu sagt. Wundert es euch da noch, dass ich einfach nur weg will?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, Becca.

Dass Eltern so reagieren, wenn sie merken, dass ihre "Kleinen" flügge werden, ist sogar relativ normal. Sie reden sich manchmal damit selbst ein, dass ihre Kinder sie noch brauchen und sie sie weiterhin irgendwie schützen müssen oder vor einer Dummheit bewahren müssen. Sehr oft kommt es dann auch dazu, dass sie es übertreiben und vieles auch härter formulieren, als es eigentlich gemeint ist.
Ich finde es übrigens toll, dass du dich schon so über dein Wunschstudium informiert hast. Das zeigt nur, dass du dich schon jetzt intensiv damit auseinandersetzt und dir wirklich darüber Gedanken machst.
Dass deine Mutter dich darin nicht unterstützt, ist nicht in Ordnung, aber leider auch sehr oft in anderen Familien der Fall. Dabei gilt aber ein Vorwurf nach dem Motto: "Du hast ja keine Ahnung, was da auf dich zukommt." allerdings nicht. Das kann man nämlich nie wirklich wissen, wenn man es nicht selbst auch einmal mitmacht.

Was ich persönlich aber erschreckender finde ist, dass sie euch für ihr eigenes Leben verantwortlich macht. Zumindest lese ich das aus deinem Post raus. Das ist so ziemlich das allerletzte, was man seinen Kindern sagen kann und es ist nie und in keiner Weise gerechtfertigt. Schließlich hat sie immer die freie Wahl gehabt und sich für euch entschieden. Eigene Faulheit bzw. Unfähigkeit jetzt auf euer Dasein abwälzen zu wollen, ist noch so ziemlich das, was mich gerade am meisten schockiert und ärgert. Lasst euch da bloß nichts einreden. Wenn man wirklich etwas im Leben erreichen will, dann findet man immer einen Weg. Damit hat man nur selbst was zu schaffen, aber nicht die Mitmenschen.
Ansonsten gilt: Tu genau das, was du selber möchtest. Klar, Geld ist wichtig. Aber es ist nicht alles. Nach wie vor nicht. Und wenn du irgendwann einen Job hast, der zwar viel Geld abwirft, dich aber nervlich und körperlich ans Ende bringt, hast du gar nichts gekonnt. Und überhaupt ist es immer wichtig, das zu machen, womit man sich selber wohl fühlt. Und da ist es - entschuldigung - recht egal, ob deine Mutter das akzeptiert oder nicht. Es ist dein Leben. Punkt.

Auffällig ist in jedem Fall, dass deine Mutter scheinbar den Drang hat, ihr eigenes Versagen zu überspielen. Ist eigentlich eine traurige Angelegenheit und hat meiner Meinung nach weniger mit Dummheit als viel mehr mit Angst, Wut auf sich selbst und (so blöd wie es klingen mag) Neid zu tun. Sie sieht an dir einfach, dass sie sich selbst viel im Leben verbaut hat (und nein, das hat mit dir und deinem Bruder rein gar nichts zu tun). Fahrschule, sexuelle Interessen und Co. sind da ziemlich gute Beispiele. Es sind völlig unwichtige Themen, die dann herangezogen werden und die gezielt dazu benutzt werden, andere unterzubuttern, zu belehren und sich selbst als Lehrmeister darzustellen. Und sowas entsteht meist einfach aus purer Selbstunzufriedenheit und Verbissenheit. Kenn ich aus eigener Erfahrung übrigens ... Da hilft dann bei mir zum Großteil nur die Ohren zuzuklappen und mir meinen Teil zu denken. Nicht ideal, aber solange der andere nicht einsieht, dass das, was er tut, riesiger Blödsinn ist, kommt man nur schwer an diese Person ran. Übrigens ... Beleidigen lassen musst du dich natürlich nicht. Da hast du vollkommen recht. Wenn du nicht weißt, wie du dich wehren sollst, dann lass es ganz. Geh in dein Zimmer oder einfach spazieren. Klingt erstmal blöd, aber manchmal ist Flucht der beste Angriff. Einfach mal ausprobieren.

Interessant ist natürlich, dass sie dich nach außen hin lobt. Bestätigt mich aber nur in der Annahme, dass sie mit sich selbst und ihrem Lebens(ver)lauf mehr als unzufrieden ist. Das hat auch weniger mit Prahlerei zu tun, denk ich mal. Ich kann mir eher gut vorstellen, dass sie wirklich stolz auf dich ist. Dass sie dir gegenüber so ganz anders reagiert, deutet für mich an, dass sie dich gern in das Leben schieben würde, was sie gern selbst gehabt hätte. Wenn sie dann so rumzickt, alles in den Dreck zieht und lächerlich macht, sieht sie lediglich ihre Chancen dafür schwinden, was widerum Unzufriedenheit und Wut auslöst. Ist leider ein ziemlicher Teufelskreis, der nur dann wirklich durchbrochen werden kann, wenn du deinen eigenen Weg gehst. Die meisten Eltern akzeptieren dann irgendwann, dass ihr Kind tatsächlich ein Individuum ist, das selbst lebt und entscheidet.

Meinung Ansicht nach ist es auch gar nicht verwunderlich, dass du deine Lehrerinnen eher als Vorbild ansiehst als deine Mutter. Und nein, ist weder verwerflich noch unfair ihr gegenüber. Warum auch? Lehrerinnen sollten jetzt sogar deine Vorbilder sein. Denn ihr Weg ist es ja, den du auch selbst gehen möchtest. Find ich daher gar nicht verkehrt. Überhaupt nicht.

Ich würde dir jedenfalls raten, dass du ausziehst, sobald das möglich ist. 18 ist wahnsinnig jung, gar keine Frage und natürlich ist sowas -vor allem aus finanzieller Sicht - immer gut zu bedenken. Aber ich würde in deinem Fall tatsächlich sagen, dass es besser wäre, wenn du dich mit gleichaltrigen Studienanfängern zusammentust und in eine WG ziehst. Muss ja nicht gleich eine eigene Wohnung sein. Um erstmal zu lernen, auf eigenen Beinen zu stehen, tut es auch ein Zimmer. Hauptsache, du fühlst dich wohler und vor allem sicherer. Denn gerade letzteres ist ja derzeit mehr als fraglich, wenn du ständig den Hänseleien deiner Mutter ausgesetzt bist.

Dennoch: Überleg es dir sehr gut und bespreche es vielleicht mal mit deinem Vater. Ganz unverbindlich. Und vor allem ... versuche trotz aller Schwierigkeiten daran zu denken, dass deine Mutter stolz auf dich ist. Sie hat nur ein Problem mit sich selbst und es wäre sogar angebracht, wenn sie sich in Therapie begeben würde, da solche Geschichten oftmals eine seelische Erkrankung darstellen. Nicht, dass sie verrückt wäre oder ähnliches. Auf keinen Fall. Aber etwas in ihr scheint sehr zerrüttet zu sein und das zeigt sich dann nach außen in Form von Gemeinheiten, Wutausbrüchen etc.

Ich wünsche dir in jedem Fall viel Erfolg für dein Abi und dann später natürlich genau das gleiche für dein Studium. Dass du es antreten wirst, zweifle ich eigentlich gar nicht an. Du schaffst das. Und sei immer stolz auf dich und deine Entscheidungen. Entschuldige, wenn ich dich (und die anderen) jetzt so zugetextet hab. Aber es war mir ein Bedürfnis :)

Alles Liebe für dich
 
Ich solle mir doch 'nen vernünftigen Beruf aussuchen, mit dem man ganz viel Geld verdient, da es ja im Leben nur um Geld geht und Glücklichsein 'ne dumme Erfindung der Filmindustrie ist, ich solle doch keinen kindischen Träumereien nachhängen und endlich mal erwachsen werden.

Genau die selben Sprüche kenne ich doch von irgendwoher, fragt sich bloß wo. :D

Ne, jetzt mal im Ernst, meine Eltern haben genau das selbe auch immer zu mir gesagt. Immer wenn ich früher mal davon erzählen wollte, was ich als Erwachsener mal so alles vor habe, hieß es immer "Jaja, geh du erstmal weiter in die Schule..." mit so einem "Ach, das muss man nicht ernstnehmen"-Unterton.
Meinen Traum, Kunst zu studieren, musste ich leider aufgeben, weil ich mich da vor eins zwei Jahren mal näher informiert habe, und habe herausgefunden, dass es wirklich nahezu unmöglich ist, alleine davon leben zu können. Dabei finde ich, im Gegensatz dazu ist Lehrer schon ein richtiger Beruf, ich verstehe überhaupt nicht was es daran auszusetzen gibt. Es muss ja jeder selbst wissen, was man mit seinem Leben anfangen will, da darf keiner mit reinreden.

Ich studiere jetzt auch ganz was anderes, worüber ich auch schon auf der Realschule nachgedacht habe. Nur kann man danach beruflich relativ viel in unterschiedlichen Bereichen machen und ich glaube, meine Eltern sehen mich später mal in einem anderen Arbeitsumfeld, als ich mich selbst sehe. Aber ich habe auch in den letzten Monaten gelernt, dass man anderen nicht allzu viel von seinen Plänen erzählen soll, weil es ja dann wieder heißt, man wäre ja sooo weltfremd und bekommt eh wieder alles schlechtgeredet.

An deiner Stelle würde ich dir auch raten, nach dem Abitur auszuziehen. Ich habe zwar keine Ahnung, wie man das finanziell geregelt bekommt, aber ich denke das muss irgendwie schon möglich sein.
 
Lehrer ist doch ein super Beruf, da verdienste mächtig Geld und bist bis jetzt auch noch recht sicher - vorausgesetzt man sucht sich die richtigen Fächer aus.

Meiner Mutter hat mein Hobby glaub ich nie gepasst, sie wollte wohl lieber ein richtiges Mädchen.. am Ende war sie trotzdem stolz auf mich hoffe ich. Ich glaube ausziehen würde bei euch das Ganze um einiges verbessern. Dann kannst du ihr auch zeigen, was du alleine drauf hast ;)
 
Ich poste hier auch mal was, weil ich so langsam das gefühl habe, das ich bald explodiere!
Letztes Jahr September ist meine Mutter gestorben, bis dahin habe ich bei ihr gelebt weil miene Eltern getrennt waren. Dann bin ich zu meinem Vater gezogen - Hunderte von Kilometern von meinem alten Zuhause weg - und zu einer "fertigen" Familie - seine neue Frau, deren Sohn und meine zwei Halbbrüder. Mein zweiter Stiefbruder - also das ältere Sohn meiner Stiefmutter - war da gerade 2-3 Wochen von seiner Mutter weg, da er zu seinem vater gezogen ist, und es wurde -von seiten meiner Stiefmutter und meinem Vater - ständig von ihm geredet. Am Anfang fand ich alle total nett - ich kannte ja meinen Stiefbruder und meine Halbbrüder schon voher (ich hatte alle 1-2 Mal gesehen). Mit meinen Halbbrüdern verstehe ich mich immer noch total gut, und auch mit meinem Stiefbruder und mit meinem Vater. Das Problem: meine Stiefmutter. ich habe kein problem damit, das mein vater eine neue Frau hat, versteht das nicht falsch^^ Es ist einfach...ihre Art! Sie bevorzugt ständig ihren Sohn, der nur ein jahr älter ist als ich. Wenn ich was machen will heißt es "Du bist zu jung". Und diese Sommerferien - sie und mein vater sind Lehrer - war es ganz schlimm. mein Stiefbruder war die ersten zwei Wochen bei seinem vater, Meine Halbbrüder und meine Stiefmutter zuhause und mein Vater war schon in Frankreich ( zwei Wochen später wollten wir und meine beste freundin dann nachkommen). Meine Stiefmutter hat und alles machen lassen - Wäsche waschen, aufhängen, bügeln (bügeln nur einmal, aber trotzdem), Spülmaschine ausräumen/inräumen, Tisch decken + abdecken (sogar ihren teller^^), und sogar KOCHEN! Was war ihre Begründung? "Ich arbeite." Äh, ja. Sie hat in diesen zwei Wochen 3 Mal gearbeitet in der Schule - und bei einem Mal davon musste ich ihr 5 Stunden lang helfen (ich hab auf die Uhr geschaut) Akten zu sortieren usw. An einem anderen Tag durfte ich ganz früh aufstehen und mit ihr in der prallen Sonne Johannisbeeren pflücken - ich hab das nur gemacht weil sie gesagt hat, ich müsste dafür die Stängel von den Beeren später NICHT abmachen (wir haben unmengen von Johannisbeerensträuchern, und wenn man bei jeder einzelnden Beere die Stängel abmachen muss...). Eine Stunde später kommt sie in mein Zimmer und erklärt mir das ich trotzdem helfen müsste, weil es sonst so lange dauert. Aber sie hat nicht mal mitgeholfen - Nö, das durften mein Halbbruder und ich ganz alleine machen (der andere war klugerweise ziemlich oft bei seiner freundin^^). Und wenn wir gekocht haben hat sie nicht mal was davon gegessen, sondern sich danach selber was gemacht! Die ganzen zwei Wochen waren der pure Horror! und als wir dann in Frankreich waren hat sie nicht nur mich genervt sondern auch noch meiner besten Freundin den ganzen Urlaub versaut!

Okay, eben kam sie rein mit meiner Wäsche und hat gesagt ICH soll sie in meinem ZIMMER aufhängen!!!!!! Weil sie das zeug nicht in der Waschküche haben will!!! Diese frau regt mich so auf! Und schon seit längerem habe ich die Idee, sobald ich alt genug bin, auszuziehen! Findet ihr, dass ich überreagiere? Ich finde nicht!
 
Also ich sag nur was zu der Wäsche ,es ist für mich Schikane und nichts anderes ,wenn du die Wäsche in deinem Zimmer aufhängen musst, obwohl es eine Waschküche gibt.
Ansonsten, wenn ich so lese, was ihr teilweise mit euren Eltern mitmacht, kann ich nur sagen, ich hatte alles in allem noch Glück gehabt mit meinen. Ein richtig gutes Verhältnis haben wir allerdings auch nur, wenn wir uns nicht zu oft sehen.
Man wird übrigens nicht gezwungen wieder zuhause einzuziehen, wenn die Verhältnisse unerträglich sind und man dies durch ein Gutachten eines Psychotherapeuten z.b. belegen kann.In den seltensten Fällen fehlt es allerdings so weit,ich persönlich kenne einen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum soll die Stiefmutter bitte den ganzen Haushalt allein schmeißen? Und zu dritt ist es jetzt auch nicht soviel Arbeit, sich um die Wäsche und die Spülmaschine zu kümmern und - oh mein Gott! - zu kochen.
 
Ich finde aber es kommt ein bisschen auf die Menge an - wenn sie es ständig und nur machen muss, finde ich es nicht okay.
 

Zur Zeit aktive Besucher

Zurück
Oben Unten