Haushalt Cassidy
Stammbaum Shepherd
Stammbaum Hooks
Es war eine bewölkte und trübe Nacht als das kleine Mädchen sich dem Haus ihrer Mutter näherte. Forgotten Hollow war ein kleines Örtchen, dementsprechend war ihr Weg nicht weit gewesen.
Und siehe da, ihre Mutter kam auch schon zur Haustür hinaus um sie zu grüßen, auch wenn sie ein wenig überrascht über ihre Anwesenheit zu sein schien.
"Edith? Was machst du denn hier?" Mit einem unschuldigen Lächeln erwiderte ihre Tochter: "Na dich besuchen, was sonst. Immerhin bist du das letzte Mal wirklich schnell wieder gegangen als du uns besucht hast."
Kurz kräuselte sich Cassidys Stirn misstrauisch, doch dann schloss sie Edith doch in ihre Arme. Sicher sah ihre Tochter einfach nur endlich ein, was sie an ihrer Mutter hatte!
"Und dein Vater hat nichts dagegen, dass du einfach zu Besuch kommst?", fragte sie, mit nach wie vor leichtem Misstrauen in der Stimme. Edith schien das jedoch zu amüsieren, denn sie zog leicht eine Augenbraue hoch.
"Ach Mutter. Natürlich hat er nichts dagegen. Warum sollte er? Außerdem hast du letztens erwähnt, dass wir eine Schwester haben und die möchte ich natürlich auch kennenlernen!"
Das machte in Cassidys Augen schon mehr Sinn. Aber wo war ihr Bruder? Hatte Esmond kein Interesse daran seine kleine Schwester kennenzulernen?
Edith schien die Frage zu erraten und antwortete nur schmunzelnd: "Esmond konnte leider nicht mitkommen weil er schon etwas anderes vorhatte."
Er hatte etwas anderes vorgehabt? Was konnte wichtiger sein als seine wundervolle Mutter zu treffen und seine atemberaubende kleine Schwester kennenzulernen?
Dabei war er doch sonst immer so erpicht darauf Zeit mit ihr zu verbringen. Das gefiel Cassidy nicht besonders. Sie war es gewohnt der Mittelpunkt der Welt zu sein.
Aber in letzter Zeit gelang ihr das ganz und gar nicht gut. Alary und ihr versklavter Blutbeutel waren die besten Beispiele dafür. Doch das sprach sie nicht an, sondern lud ihre Tochter stattdessen nach drinnen ein.
Sie setzten sich gemeinsam aufs Sofa und unterhielten sich eine Weile bis Cassidy schließlich fragte: "Bist du bereit deine wundervolle kleine Schwester kennenzulernen?"
"Na klar! Wo ist sie?"
Zufrieden erhob Cassidy sich von ihrem Platz und holte die kleine Callidora, um sie dann behutsam auf das Sofa neben den Beiden zu setzen, so dass Edith einen guten Blick auf das kleine Mädchen hatte.
Sie selbst ließ sich wieder auf ihrem Platz neben Edith nieder, die geduldig gewartet hatte. "Na? Was sagst du? Sie ist herzallerliebst oder?", fragte Cassidy mit purem Stolz in der Stimme.
Und Edith schien tatsächlich auch sehr interessiert an dem kleinen Mädchen zu sein und lächelte ihre kleine Schwester erfreut an: "Hallo Callidora! Ich bin deine große Schwester, Edith!"
Die Beiden schienen sich wirklich gut zu verstehen und Edith spielte sogar ein wenig mit ihrer kleinen Schwester hinter dem Sofa. Natürlich alles unter den wachsamen Augen Cassidys.
Man musste ja trotz allem darauf achten, dass Edith ihr keine Flausen in den Kopf setzte! Die Zwei umarmten sich sogar liebevoll als Cassidy meinte, dass es für Callidora langsam Zeit für Bett wurde.
"Ich bringe meine kleine Prinzessin jetzt schnell ins Bett, du kannst dich in der Zwischenzeit doch bestimmt ein wenig selbst beschäftigen oder?", fragte sie ihre Tochter aufmerksam aber auch mit einer Spur Misstrauen in der Stimme.
So ganz wohl war Cassidy nicht dabei Edith unbeaufsichtigt hier rumlaufen zu lassen. Zumal sie nicht unbedingt wollte, dass sie auf Akari und vor allem nicht auf Alary traf.
Sie konnte sich gut vorstellen, dass das negative Auswirkungen haben konnte. Sie liebte ihre Tochter zwar aber Edith war ihrem Vater charakterlich einfach zu ähnlich.
"Natürlich, Mutter, und gute Nacht Callidora! Ich hoffe du hast schöne Träume!", kam die unschuldig klingende Antwort Edith'.
Auch das machte Cassidy misstrauisch, doch sie sagte sich, dass es nicht so schlimm wäre, wenn sie auf Akari traf und dass sie Alary zufällig fand war eher unwahrscheinlich.
Immerhin saß er noch immer zur Strafe im Turmzimmer und die würde erst heute Morgen auslaufen.
Nun, Cassidy hatte falsch gedacht. Den just in dem Moment in dem sie in den Keller verschwand, sprang die junge Schwarzhaarige leichtfüßig auf und sah sich aufmerksam um.
Tatsächlich fand sie das Zimmer von Alary sofort, allerdings war es leer, Akaris hingegen lag im Dunkeln. Sie tapste leise auf das Bettchen des kleinen Mädchens zu und musterte sie neugierig.
Ja, das könnte tatsächlich eine Schwester der Jungs sein. Aber noch leichter würde sich das bestätigen lassen, wenn sie einen der verschwundenen Brüder fand.
Sie war sich auf jeden Fall sicher, dass er irgendwo hier war, denn sonst gäbe es das Zimmer nicht. Und tatsächlich, als sie sich im dritten Stock umsah, fand sie ein abgeschlossenes Zimmer im Turm.
Soso. Grinsend klopfte sie leise und flüsterte durch die Tür: "Hey, du kennst mich nicht aber ich bin hier um dir zu helfen."
Sie hörte ein leises Rascheln von Stoff hinter der Tür und deine eine Jungenstimme die erstaunlich ruhig und interessiert klang: "Mir helfen? Hat dich Joel geschickt?"
Joel? Wer war das? Edith kannte keinen Joel. Doch sie erklärte kurz, dass sie ihm das gleich erzählen würde und fummelte stattdessen mit einem verbogenen Nagel am Schloss der Tür herum.
Glücklicherweise war ihre Mutter ziemlich altbacken, weshalb die Türen noch sehr alte, leicht zu knackende Schlösser hatten. Es dauerte gar nicht lang, da war die Tür auch schon offen.
Das neugierige Gesicht das ihr entgegen blickte war eindeutig das von Alaula nur mit anderer Frisur. Perfekt. Das war dann wohl Alary.
Sie setzte sich mit ihm zusammen aufs Bett und erklärte ihm wer sie geschickt hatte.
"Wow, also suchen meine Brüder tatsächlich nach mir? Sogar Alfie? Obwohl er noch so klein war als ich verschwunden bin! Ich hätte nicht gedacht, dass er sich noch an mich erinnert!"
Alary war echt begeistert und hoch erfreut. Irgendwie auch gerührt. Dass seine Brüder ihn tatsächlich suchten. Und sogar Zenas und Ziya halfen mit, dabei hatte er die zwei nur flüchtig kennengelernt.
Die Beiden unterhielten sich eine kurze Zeit, allerdings nicht allzu lange, schließlich musste sie rechtzeitig wieder hinunter damit ihre Mutter nichts davon mitbekam. Was sie Alary auch mitteilte.
"Nur ein gut gemeinter Tipp-", begann sie in beschwörendem Tonfall: "Du solltest versuchen meine Mutter davon zu überzeugen, dass sie dir trauen kann. Dann wird es leichter irgendwann zu flüchten."
Daraufhin seufzte Alary nur, fuhr sich durch die Haare und erwiderte ein wenig resignierend: "Jaah... ich hatte darüber nachgedacht seit sie mich hier in den Turm gesperrt hat..."
Er schwieg kurz und fuhr dann mit einem leicht frustrierten Blick fort: "Aber es ist echt schwer. Sie macht mich so sauer."
Edith konnte nicht anders als leise zu kichern und kopfschüttelnd zu erwidern: "Ja, klingt ganz nach meiner Mutter. Aber ich glaube du kannst das hinbekommen. Ich muss jetzt leider auch wieder los."
Ein bisschen enttäuscht wirkte Alary schon, als Edith aufgestanden war und sich zur Tür wandte, weshalb sie noch aufmunternd hinzufügte: "Keine Sorge, ich komm auf jeden Fall wieder."
Das schien ihn etwas zu beruhigen und er guckte ein wenig verlegen aufs Bett, als er erwiderte: "Danke. Ich werde mein Bestes geben..."
Sie sperrte wie vorher abgemacht die Tür wieder zu und schlich sich dann rasch nach unten. Gerade noch rechtzeitig, denn gerade als sie zum Fenster schlenderte, kam ihre Mutter aus dem Keller wieder hoch.
Kurz wurde sie wieder mit diesem misstrauischen Blick gemustert, doch scheinbar war ihre Mutter zufrieden mit dem was sie sah. Sie kam wohl gar nicht auf die Idee, dass Edith oben gewesen sein könnte.
Die Zwei unterhielten sich noch kurz ein wenig über ein paar oberflächliche Themen, bevor Edith sich auch schon verabschiedete und auf den Weg Nachhause machte.
Gegen Morgengrauen, durfte Alary dann auch endlich das Turmzimmer wieder verlassen. Er war wochenlang da oben eingesperrt gewesen und hatte nur für das Badezimmer den Raum verlassen dürfen.
Sogar zu Essen hatte er da oben bekommen. Da war er wirklich froh endlich mal wieder am Esstisch sitzen zu können und ein ganz normalen Sandwich zu essen.
Nur schien Cassidy ihn das nicht in Ruhe essen lassen zu wollen, sie beobachtete ihn mit Argusaugen und sprach ihn dann in strengem und drohendem Ton an:
"Ich hoffe das war dir eine Lehre und du weißt jetzt wie du dich zu benehmen und wem du treu ergeben zu sein hast!"
"Huh?", ein wenig überrascht blickte er auf und am liebsten hätte er Cassidy in diesem Moment angeschnauzt, doch er riss sich zusammen.
Sie machte ihn so wütend. Hatte ihn und seine Schwester entführt und verlangte allen Ernstes von ihm, dass er ihr 'treu ergeben' sein sollte. Und sich zu benehmen wusste. Was bedeutete das überhaupt.
Er nickte nur knapp und starrte einen Augenblick auf sein Sandwich bevor er es schweigend weiter aß. In der Zwischenzeit ließ er Cassidys Meckern und Belehrungen über sich ergehen.
Im Augenblick hatte er ohnehin keine Lust zu streiten und auch wenn er ihr keine Sekunde zuhörte, so nahm er doch zumindest die wichtigen Informationen von dem mit was sie sagte.
In seinem Kopf schmiedete er allerdings schon einige Fluchtpläne und überlegte wie er hier am besten wegkommen würde.
Doch als Cassidy ihn fragte ob er das alles verstanden hatte, sah er von seinem nun leeren Teller doch wieder auf und schenkte ihr sogar ein beruhigendes, charismatisches Lächeln als er ihr antwortete:
"Ok. Ich habe verstanden. Ich möchte nicht nochmal in diesen Turm gesperrt werden und außerdem muss ich ja auch für Akari da sein. Ich werde mich benehmen, versprochen. Keine Fluchtpläne mehr."
Sagte er, während er neue in seinem Kopf schmiedete. Aber Gedanken lesen konnte Cassidy ja zum Glück nicht.
Diese war im ersten Moment tatsächlich ein wenig überrascht über diese Antwort. Das Einsperren im Turmzimmer hatte geholfen? Na wunderbar! Dass er mit Edith geredet hatte wusste Cassidy schließlich nicht.
Sonst wäre sie in dem Moment vermutlich deutlich misstrauischer gewesen über diesen Sinneswandel. Stattdessen spürte sie einen Schwall an Genugtuung und Zufriedenheit.
Endlich lief mal etwas genau so wie sie sich das vorstellte! "So? Das freut mich zu hören.", erwiderte sie deshalb mit einer gehörigen Portion Selbstzufriedenheit in der Stimme.
Bisherige Kapitel sind auch schon alle verlinkt XD
Ach ich werde ihn einfach allgemein ohne das Merkmal hochladen, ich glaube das wäre so oder so sicherer um Bugs zu vermeiden XD Weil man weiß ja nie! Freut mich auf jeden Fall, dass er dir gefällt uwu Ich bin auch sehr gespannt auf den Nachwuchs 
Vielleicht guck ich in den Haushalt ab jetzt seltener... mal sehen xD Je nachdem ob ich da noch irgendwie bisschen interessante Story reinbekomme oder nicht... aber das wird wohl frühestens passieren wenn die Kleinkinder zu Kindern altern... weil Kleinkinder sind einfach soooo unspektakulär was Stories angeht 
Dafür wühlt Cahyani STÄNDIG im Müll 
Ich hätte ihr das Krabbeln nicht beibringen dürfen ich sags wies ist 
