Hi!
Hallo, Nardo!
Hoffentlich bleibst du länger hier als etwa Ch. P., denn bei dem ist es so, dass er, kaum nachdem man ihn gegrüßt hat, schon wieder weg ist.
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Gerade eben hab ich wieder die üblichen Schoko-Nougat-Eier im Übermaß gefuttert. Ich bekomme einfach nicht das negative Feedback von der Waage, das mich davon eigentlich abhalten sollte.
Heute* war ich Richtung "Am Himmel" (heißt so) unterwegs, hin und retour. Ich hab nicht den direkten Weg über die Himmelstraße genommen, sondern mich vielmehr meinem Ziel teilweise über verschlungene Pfade genähert. Gut, verschlungen ist der Hornspergsteig (musste ich jetzt nachschauen) zwar nicht wirklich, aber dafür ziemlich schmal:
Wie man da im Fall des Falles die Ein-Meter-Abstandsvorschrift einhalten soll, weiß ich zwar nicht, aber sei's drum.
Weiter ging es dann über die Bellevuestraße (nomen est omen). Wenn man von dort bergaufgehend nach links schaut, sieht man unter anderem in der Ferne den Exelberg mit dem Richtfunkturm, den ich schon mal in einer früheren PE gezeigt habe. Hab auch ein Foto gemacht; da links dort gleichzeitig Südwesten heißt, gab's allerdings – es war später Nachmittag – Gegenlicht, weshalb ich besagtes Foto nicht herzeige. Auf der anderen Seite stellte sich dieses Problem glücklicherweise nicht. Hier sieht man in der Bildmitte den Kahlenberg, links der Gipfel mit ORF-Sendemast, rechts das nahe Hochplateau mit Modul University, Kirche St. Josef und Hotel Kahlenberg samt Aussichtsterrasse:
Etwas weiter oben ergab sich die Gelegenheit, einen Blick auf die Stadt zu erhaschen:
Unter dem dominanten Hochhausklotz in der Bildmitte erkennt man etwas, das wie ein kleines gelbes Quadrat aussieht. Tatsächlich handelt es sich um den ehemaligen APA-Turm in Heiligenstadt, dessen Fensterbänder als Vorbereitung für den nahenden Abriss mit gelben Holzplatten abgedeckt wurden. Wahrscheinlich hat das damit zu tun, dass beim Bau des Turms vor rund 50 Jahren angeblich Asbest verwendet worden war.
"Am Himmel" selbst war ich nicht. Neben dem ganzen Klimbim (Restaurant "Oktogon" – ohnehin geschlossen – und Lebensbaumkreis) ist dort oben eigentlich nur die neugotische Sisi-Kapelle interessant. Und die sieht jetzt auch nicht wirklich anders aus als 2011, als ich sie das letzte Mal fotografiert habe. Gut, der Zahn der Zeit beginnt an dem vor rund 15 Jahren aufwendig sanierten Gebäude wieder zu nagen, wie ich im letzten Jahr feststellen musste, aber sonst ...
Beim Rückweg über den Paula-Wessely-Weg war ich über den massiven Kahlschlag an den Bäumen des oberen, ursprünglich durch ein Waldgebiet führenden Abschnitts regelrecht entsetzt. Ein regelrechtes Kettensägenmassaker wurde dort angerichtet.
Bis jetzt war das immer so, wenn man bergauf ging: zuerst Weinberge und ein geschotterter, relativ sanft ansteigender Weg, dann ziemlich unvermittelt Wald und eine oft
gatschige, merklich steilere Forststraße. Der Übergang war ungefähr so, als würde man durch ein großes Tor in einer Wand aus Bäumen schreiten. Eigenartig, man nimmt so etwas unbewusst als gegeben, unabänderlich an, und dann ist es auf einmal weg.
Ich will nicht übertreiben, der Wald ist ja nicht ganz verschwunden, aber die Bäume am Rand der Forststraße wurden allesamt gefällt. Die Straße selbst, eigentlich nicht mehr als ein breiterer Wanderweg, liegt nunmehr unter freiem Himmel. Wie auch immer, ich war, wie bereits geschrieben, am Rückweg, ging also bergab, das heißt, der Abschnitt mit den Weinbergen kam nachher und ich konnte mich vom Schock ein wenig erholen.
Morgen Abend soll es laut Wetterprognose "richtig regnerisch" werden. Na, da bin ich ja mal gespannt.
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*) EDIT: Eigentlich gestern. Man stelle sich einfach vor, ich hätte den Beitrag zwei Minuten früher gesendet.