Die Musik hat er nämlich nicht selber geschrieben sondern die entsprechenden Leute im Hintergrund, auch wenn er mehr war als Milli Vanilli..
DAS zu behaupten, ist ja nun wirklich ... Klapp einfach mal ne CD auf und lies Dir die Namen hinter den Titeln durch.
Er hat immer auch mit anderen namhaften Künstlern zusammengearbeitet, und das war vermutlich auch ein Grund dafür, dass seine Musik damals so alles revolutionierend war.
Quincy Jones (der ja nun wirklich ein ganz großer ist und jahrelang sein Produzent war) hat mal in einem Interview erzählt, dass da dieser junge Mann zu ihm kam, mit Musik und Arrangements, die für die damalige Zeit neu und anders waren, und jeden kleinsten Teil des Arrangements bereits fix und fertig in seinem Kopf hatte - jede Stimme, jedes Instrument, jedes hinzuzumischende Geräusch. Und der ganz genau wusste, wie er etwas einspielen wollte und wie es dann klingen sollte. Und das war Michael Jackson.
Das unterschreib ich so.
Zur musikalischen Legende gehe ich mit JeWns konform - die goldenen Zeiten von Jackson waren eh vorbei, man hätte musikalisch nichts mehr von ihm zu erwarten gehabt.
Auch diese Aussage finde ich ziemlich anmaßend. Wieso glaubt ihr, das beurteilen zu können? Wer weiß, was ein Mensch mit Begabung noch hätte leisten oder tun können? Und selbst wenn es so gekommen wäre, finde ich diese Haltung respektlos und typisch für unsere "moderne" Wegwerfgesellschaft. Egal, was ein Mensch geleistet hat oder womit er anderen etwas gegeben hat - jetzt ist vermutlich nix mehr von ihm zu erwarten? Na dann, ex und hopp, nicht schade drum. Grauenhaft, und sehr bezeichnend für die Richtung, in die die Welt sich entwickelt.
Und als eine, die damals schon gelebt hat, lasst Euch sagen: er HAT die Musik verändert, und zwar durchschlagend. Und nicht nur die Musik. Seine Art, Videos zu drehen, war damals nie gesehen und hat alle nachfolgenden mit geprägt. "Thriller" wurde damals sofort nach Erscheinen zensiert (!) und wurde jahrelang nicht mehr ausgestrahlt, und ich war eine der Glücklichen, die die Erstausstrahlung auf "Formel 1" durch einen Zufall gesehen hat. Und ja, ich habe mit offenem Mund vor dem Fernseher gesessen, konnte nicht glauben, was ich da sehe, und habe mich gegruselt.
Und über sein Privatleben werde ich nicht reden, spekulieren oder sonstiges. Denn genau das ist es -
privat.
Ich bin nicht dabei gewesen, und ich werde mir keine Bewertung eines Menschen anhand von kommerziell interessierten Regenbogenblätter-Berichten erlauben. Jeder Mensch hat Fehler und Schwächen, vielleicht auch größere, aber es ist bestimmt nicht an mir, den Stab zu brechen.
Alles in allem bin ich ziemlich erschüttert und geschockt, und ich bin dankbar für das, was Jacko für die Musik getan hat und auch für viele Menschen, die seine Lieder berührt, getröstet oder glücklich gemacht haben.
Als die Ankündigung seiner London-Konzerte kam, habe ich zu meinem Mann gesagt: lass uns doch da hingehen. Man sollte Michael Jackson doch einmal live gesehen haben, wenn man schon zur gleichen Zeit lebt wie er.
Ich hoffe, er findet jetzt Frieden.