Atomkraft

Komisch, ich kann mich bislang nicht an gewalttätigen Auseinandersetzungen bei den Gorleben-Demonstrationen erinnern. Einige Aktionen von Aktivisten, welche man dann grundsätzlich im Fernsehen zeigt, machen nur einen Bruchteil dieser Demonstrationen aus. Steine, Molotow-Cocktails in Gorleben, du verwechselst da wohl etwas mit den Mai-Demos in Berlin...
 
Doch mehrere.

Ich habe noch eine Frage in die Runde bezüglich dieses Stroms aus Norwegen? Gibt es da nicht auch ein Distanzproblem? Strom lässt sich ja nicht über beliebig lange Strecke transportieren sondern ich habe einen Leistungsverlust. Strom in Norwegen zu produzieren der dann in Deutschland verbraucht wird kann somit Energieverschwendung sein. Stammt diese Energie aus Wasserkraft ist das zwar ökologisch gesehen relativ unproblematisch aber es kann trotzdem die wirtschaftlichkeit von so einem Unterfangen in Frage stellen. Wie ist da euer Wissenstand?

Aus diesem Grund etwa wäre es auch nicht sinnvoll sich nur auf das Projekt Solar-Sahara zu verlassen. Die Idee mag zwar Spitze sein, dennoch ist eine dezentrale Energieversorgung in Europa unerlässlich.

Komisch, ich kann mich bislang nicht an gewalttätigen Auseinandersetzungen bei den Gorleben-Demonstrationen erinnern. Einige Aktionen von Aktivisten, welche man dann grundsätzlich im Fernsehen zeigt, machen nur einen Bruchteil dieser Demonstrationen aus. Steine, Molotow-Cocktails in Gorleben, du verwechselst da wohl etwas mit den Mai-Demos in Berlin...

Du sollst das ja auch nicht 1 zu 1 bildlich übernehmen. Dennoch mag die Wirkung auf ein Kind das mitansehen muss, wie ihre Mutter als Rechtsbrecherin von der Polizei weggetragen wird ähnlich erschreckend sein.
 
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Frank Rieger vom CCC hat nen hochinteressanten Artikel zu Stuxnet für die FAZ geschrieben. Man findet ihn hier. Der Artikel ist relativ lang, aber die Zeit absolut wert. Ich zitier daher auch mal nur den Schluss:
Die von den deutschen Energieversorgern dieser Tage vorgebrachten Beteuerungen, ihre Atomkraftwerke könnten auf keinen Fall durch einen Angriff in der Art von stuxnet manipuliert und mit möglicherweise katastrophalen Folgen konfrontiert werden, erscheinen angesichts der Qualität und Durchschlagskraft dieses Trojaners wie das Pfeifen im Walde. Die Kriterien zur Beurteilung der Sicherheit von Atomanlagen können sich zukünftig jedenfalls nicht mehr nur auf die Dicke von Betonhüllen und Tests der Elektrik beschränken.

Stuxnet ist ein sehr durchschlagskräftiger Trojaner, in dessen Programmierung sehr viel Know-How und mit hohem Geldeinsatz angekaufte unbekannte Sicherheitslücken eingeflossen sind. Frank und viele andere IT-Experten, vermuten dass er vorrangig zur Sabotage von Industrieanlagen entwickelt wurde.
 
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Du sollst das ja auch nicht 1 zu 1 bildlich übernehmen.
Dann darfst du es als Begründung auch nicht schreiben. Irgendwie können wir alle deine Behauptungen widerlegen. Wie wäre es mal mit dem Schreiben von fundierten Beiträgen, am Besten mit Quellenangabe damit wir es für die Prüfung einfacher haben? In meinen Augen versuchst du dich hier lediglich im Sand streuen und hast soeben deine Glaubwürdigkeit auf das maximal mögliche Minimum gesetzt.
 
Man kann doch hier auch seine Meinung vertreten oder ohne dass man sie niet- und nagelfest belegen muss, oder ? Der eine steht halt so, der andere anders zur Atomkraft, das ist Demokratie, dass jeder seine Meinung frei äussern darf.:)
 
Aber nicht wenn man ständig falsche Behauptungen aufstellt. Das hat nichts mit Meinung zu tun sondern ist lediglich als Vernebelungsaktion zu sehen. Erst den Vorwurf machen Kinder zu einer angeblich gewalttätigen Demonstration zu nehmen, das dann noch mit Steinwürfen und Molotow-Cocktails untermauern und dann zu sagen man soll es nicht bildlich nehmen ist keine freie Meinungsäusserung sondern das Streuen von Unwahrheiten.
 
@adler 1807
Ich denke, korrigiere mich bitte, wenn es nicht so ist, Du bist noch nicht auf einer Demonstration gewesen. Deshalb kennst Du solche nur aus dem Fernsehen oder der Zeitung. Dort wird gerne das Bild des prügelnden Polizisten oder des prügelnden Demonstranten (je nach politischer Ausrichtung der Zeitung) gebracht.
In Wirklichkeit sind Demonstrationen meistens friedlich. Je nach Anliegen schieben sogar Mütter ihre Kinderwägen mit und es ist fröhliche Stimmung, weil man die Demokratie feiert. Der Polizist ist keineswegs der Feind, sondern der "Partner" zur Abhaltung einer friedlichen Meinungsäußerung, bei der das einzige Feindbild für alle der Randalierer ist.
In Gorleben sind natürlich auch Heranwachsende dabei, die wissen genau warum sie hier sind, denn immerhin geht es um ihre Zukunft. Der Bund Naturschutz und andere Jugendorganisationen bieten sogar organisierte Reisen an.
Vergesse also das Bild von stets gewaltbereiten Demonstranten, die sich hinter Kinder verstecken, um auf harmlose Polizisten Steine zu werfen.
Die Sache mit Anketten und Sitzblockaden ist eine andere Sache. Auch solche Aktionen sind stets gewaltfrei und dort machen 18-80jährige mit, die sich einer eventuellen Anzeige bewusst sind. In manchen Fällen ist ein solcher ziviler Ungehorsam aber angebracht, er ist nicht legal, aber legitim.
Ich will die Sache damit abschließen, weil Du nicht den Eindruck bekommen sollst, ich möchte nur auf Dich einhacken.:hallo:
 
Ähm das mit den Kindern sich auf schienen und Straßen legen kam doch nicht von Adler:
Dort demonstrieren nicht nur linken Randalierer, da legen sich 70-jährige Frauen und Mütter mit ihren 12jährigen Kindern auf die Straße, da fahren Bauern mit ihren Traktoren vor das Gelände, eben weil sie Angst vor Unfällen und der Zukunft ihrer Kinder haben.
Und beim ersten mal lesen hab ich mir auch nur gedacht ob das so richtig ist Kinder mit auf Demos zuschleppen wo es gerne mal was heißer wird aber das sollen die eltern der Kinder entscheiden.
 
Und beim ersten mal lesen hab ich mir auch nur gedacht ob das so richtig ist Kinder mit auf Demos zuschleppen wo es gerne mal was heißer wird aber das sollen die eltern der Kinder entscheiden.
Ihr scheint wirklich keine Ahnung von den Demonstrationen in Gorleben zu haben. Auf jeder Kirmes geht es heißer zu als dort. :nonono:
 
Die Kanzlei GGSC in Berlin hat sich mit dem Thema "Laufzeitverlängerung" und ob die Regierung das ohne Bundesratsbeschluss absegnen kann auseinandergesetzt.

Nach Auffassung der Kanzlei geht das wohl nicht:

http://www.ggsc.de/newsletter/energie/2010_09/news1.html

Sollte diese Rechtsmeinung stimmen, hätten ja sicherlich Klagen vor dem BVerfG gegen eine alleinige Entscheidung der Regierung gewisse Erfolgsaussichten.
 
Ja, ich habe das auch schon gehört , dass ein Laufzeitverlängerungsbeschluss über 12 Jahre nicht erlaubt ist,da zu lang.
 
Der Polizist ist keineswegs der Feind, sondern der "Partner" zur Abhaltung einer friedlichen Meinungsäußerung, bei der das einzige Feindbild für alle der Randalierer ist.
das hängt stark davon ab, welche Hundertschaft zugeteilt ist. Berlin z.B. hat mindestens zwei Hundertschaften, die für ihre Knochenbrecher-Einsätze berühmt berüchtigt sind.
 
frau merkel kommt mit ihrer laufzeitverlängerung nicht durch, sie hat letztendlich ihren politischen selbstmord gerade beschlossen. Es ist so gut wie ausgeschlossen, dass diese klientelregierung, wie wir sie jetzt gerade haben, in drei jahren wieder an die macht kommt. Entweder wird es rot-grün sein, wahrscheinlicher aber noch grün-rot. Die cdu wird wohl nicht nochmal den kanzler stellen, und ob die fdp überhaupt in den bundestag kommt, ist mehr als unwahrscheinlich. Die wird ja auch nur von hotelbesitzern benötigt.

Bezogen auf das auslaufmodell atomkraft heißt das: In drei jahren wird die jetzt beschlossene laufzeitverlängerung wieder gekippt! Vorher werden sich die länder verweigern, sie werden statt dessen nach karlsruhe zum bundesverfassungsgericht gehen und gegen die regierung klagen, da sie jetzt bei den kungeleien mit der atommafia übergangen wurden.
Und dann sind da noch wir, das volk, die anti-atomkraft-bewegung. Die hat sich gerade am letzten samstag überaus zahlreich und machtvoll auf der politischen bühne zurückgemeldet in berlin, wovon ich mich selbst überzeugen konnte. Spätestens da wird frau merkel wohl begriffen haben, dass man gegen das volk - das ist in diesem fall die anti-akw-bewegung, nicht einfach "durchregieren" kann.
Von daher muss man frau merkel gratulieren: Endlich ist sie in deutschland angekommen, das heißt in diesem fall: In westdeutschland, in der bundesrepublik, wo starke volksbewegungen das sagen haben und keine apparatschiks und partei-organisationen. Wir, das volk, das mehrheitlich den atom-ausstieg will und immer wollte, wird siegen.
Freunde, schöpft mut, unser kampf ist der kampf um die zukunft, wir können nicht verlieren. Es ist das letzte aufbäumen der dinosaurier, mehr nicht. Geben wir ihnen sterbehilfe, z.b. Bei der nächsten wahl und durch wechsel der stromlieferanten.

ich gebe dir in allen punkten recht; aber ich glaube nicht; dass rot-grün es schaffen wird sich gegen die atomlobby durchzusetzen ;wenn sie erst an der regierung sind;höchstens gibt es eine kürzere laufzeit von atomkraftwerken und abschaltung von einigen alten .
 
das hängt stark davon ab, welche Hundertschaft zugeteilt ist. Berlin z.B. hat mindestens zwei Hundertschaften, die für ihre Knochenbrecher-Einsätze berühmt berüchtigt sind.

Da hast Du natürlich recht. In Bayern bewegt sich da der Knüppel auch näher um das Demonstrantenbein als anderswo. Wackersdorf (wers noch kennt) lässt grüßen.

In Berlin wurde ja gerade eine eingeladene Abordnung der Gebirgsschützen (unsere Geranien-Hisbollah) aus meiner Gegend von der Polizei aus einem Bierzelt geschmissen, weil die nach der Sperrstunde noch schnell ihr Bier austrinken wollten.
Mensch Berliner... In Oberbayern geht alles etwas gemüüüüüüüütlicher von statten. Bleibt locker:lalala:
 
Doppelpost, sauber sog i.

Da gibt’s aber was Neues in Sachen Gorleben:
Der Länderausschuss für Atomenergie hat in geheimen! Verhandlungen die Sicherheitskriterien für Endlager geändert. (und damit erneut am Parlament vorbei und nicht in Gesetzesform gefasst)
Alles schön auf Gorleben zugeschnitten: 1. Das Kriterium „nachvollziehbar dokumentiertes Auswahlverfahren nach wissenschaftlichen Kriterien“ wurde gestrichen. Damit löst man das Problem, dass politische und nicht wissenschaftliche Auswahlkriterien für Gorleben sprachen.
2. Ebenso wurde der Begriff „Einrichtungsphase“ geändert, wenn es darum geht ab wann die Öffentlichkeit nach atomrechtlichen Verfahren beteiligt werden soll. Damit kann Gorleben die ersten Fässer Atommüll empfangen und erst dann kann die Öffentlichkeit darüber diskutieren.
3. Die Sicherheitskriterien wurden dahingehend geändert, dass der Begriff „radioaktive Stoffe“ zum Risiko für Gesundheitsschäden gestrichen wurde und man Strahlungswerte einsetzte. Damit sind die chemisch-toxischen Stoffe außen vor.
4. Bei der Haftungsfrage liegt die Pflicht der Deklarierung und Verpackung des Atommülls nun nicht mehr bei den Kraftwerksbetreibern sondern bei „Ablieferungspflichtigen“. Damit kann man Schadenersatzforderungen wie in Assen auf staatliche Entsorgerfirmen und somit auf den Steuerzahler abwälzen.

Wer gehört wohl dem Länderausschuss an?
Vetreter der fünf schwarz-gelben Atombundesländer, Vorsitz Gerd Hennenhöfer, Abteilungsleiter für Reaktorsicherheit im Umweltministerium. Und der war zuvor zufällig ehemaliger EON-Manager und Lobbyist der Energiewirtschaft.:p
 
Ihr müsst mir mal helfen...:(
Ich liefere mir gerade eine erbitterte Diskussion online mit einem Finnen, über Atomkraft. Er ist irgendwie einfach besser informiert, teilweise glaube ich ihm das auch alles gar nicht, aber mir gehen die Argumente aus.

Er sagt zum Beispiel, dass gelagerter Atommüll keine Gefahr darstellt, weil die Atommasse fest ist und somit nicht austreten kann. Das Zeug, was drumrum kontaminiert werde, sei nur für kurze Zeit kontaminiert, also z.B. Wasser oder so. Stimmt das??

Außerdem lässt er sich nicht davon abbringen, Atomkraftwerke seien heutzutage sicher genug. Ich habe meine Zweifel daran. Gibt es Gegenbeispiele?
 
Atommüll besitzt zwei gefährliche Eigenschaften: Eine ist chemisch-toxisch, die andere bezieht sich auf die Strahlung.
Die gefährliche Strahlung kann eine Halbwertszeit von 500000 Jahren haben, das heißt man bräuchte eine Lagerstätte, die so lange durch Blei, Granit, etc. die Strahlung abschirmt. Dabei entsteht aber immer noch Wärme.
Die chemisch-toxische Wirkung kann durch dichte Fässer etc., die eigentlich auch 500000 Jahre halten müssen, von der Umwelt abgehalten werden.
Lecken diese Fässer und der Inhalt kommt mit Wasser oder Gestein in Berührung ist dieses ebenso verstrahlt und vergiftet (je nachdem bis 500000 Jahre). Das Wasser und das Gestein behält natürlich diese Vergiftung bei und darf keinesfalls mit Grundwasser in Kontakt treten.
Der Finne redet Müll, wobei man bedenken muß, dass die Skandinavier (Finnen, Schweden) unverkrampft mit Atomenergie umgehen. Dort wurde bei der Wahl des Standorts die Bevölkerung von Anfang an mit einbezogen, Veto-Rechte ermöglicht und Standorte verglichen.
Finnland hat ab 2020 in Olkiluoto das einzige Endlager der Welt. Es ist in Granit vorgesehen. In Finnland geht man davon aus, dass man in das feste Granitgestein Höhlen bohrt und der Müll dort über Jahrtausende vor Wassereinbruch, Erdbeben etc. geschützt ist. Die Gemeinde erhielt für ihre Zustimmung für ein Endlager ca. 7 Mio Euro.

Edit: Zur Sicherheit ist Harrisburg und natürlich Tschernobyl ein abschreckendes Beispiel. Gerade in Finnland soll man heute noch wenig Moltebeeren oder Pilze essen und gerade Elchfleisch ist dort stark mit Cäsium und Strontium belastet.
 
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Zur Sicherheit nur kurz: (Vielleicht finde ich später noch Zeit für eine ausführliches Protokoll der Veranstaltung)
Habe Vortrag eines ehemaligen Sicherheitstechnikers für Strahlenschutz gehört. Er ist nicht einseitig "Pro Atom" und würde die 8 ältesten deutschen Atomkraftwerke sofort abschalten. Im Bezug auf Sicherheit benennt er die Wahrscheinlichkeit eines GAU auf 1 zu 10 Millionen. Aus diesem Grund hält er auch die Aussagen der Bundesregierung für reines Geschwätz. Die hat argumentiert, dass sie zwar die Laufzeit verlängert aber gleichzeitig höhere Sicherheitsstandards verlangt. Der dazugehörige Paragraph ist aber so schwammig formuliert und allgemein gehalten, dass er garnichts ändern wird. Außerdem sieht er eben kaum noch Möglichkeiten die Sicherheit zu verbessern. Das einzige abschaltbare Risiko sieht er momentan nur noch bezüglich eines Flugzeugabsturzes. Daher würde er auch die ältesten 8 abschalten, weil diese von der Sicherheit dagegen nicht ausgelegt sind und weil ihre Kapazitäten nicht wirklich gebraucht werden.
 
Der Finne kommt jetzt mit einer zweiten Aktivität, also die Strahlung, wo die Halbwärtszeit wohl immer nur ganz kurz sei.
Ich habe noch nie was von einer zweiten Aktivität gehört und was will er mir da erzählen??
Ich hasse solche Diskussionen..
 
Die ältesten Kraftwerke können gerade mal den Absturz eines Sportflugzeugs "verkraften".
Fatal ist auch, dass die Zahlung der Energiekonzerne an den Staat gekürzt werden dürfen, wenn Sanierungen mit einem Investitionsumfang über 500 Mio anstehen. Damit kann die Regierung vor der Entscheidung stehen: Entweder sanieren oder Steuerausfälle. Der Staat hat somit eigentlich wenig Interesse daran, dass Sicherheitsstandards verbessert werden.

@likuh
Vielleicht meint er Alpha-, Beta- und Gammastrahlung. Die ersten beiden Strahlungen sind leichter abschirmbar und lassen tatsächlich schneller nach. Entscheidend ist die Gammastrahlung, die aufgrund ihrer extremen Kurzwelligkeit bis in das Erbgut des Menschen vordringen kann und dort Zerstörungen oder Mutationen verursacht. Diese Strahlung halbiert sich je nach Element längstens erst nach 500000 Jahren.
Im Übrigen sei getröstet. Mit einem Atombefürworter zu diskutieren ist ähnlich aussichtslos, wie mit einem Theologen über Religion.:glory:
 
Danke @The Wolf
Die Oberbayern werden kommen!
Leider aber auch unsere Bereitschaftspolizei.

Der Protest findet in der 1. Novemberwoche statt. Wahrscheinlich vom 03. bis 05.
Und es ist nicht illegal, alles ein Fest der Demokratie und die Chaoten dürfen zu Hause bleiben und sich um die Integrationsdebatte an den Stammtischen kümmern!
 
http://www.youtube.com/results?search_query=heute+show+castor&aq=f


Gleich das erste Video :D Am besten ist die Musik von der Colawerbung am Anfang :lol:

Wie schon am Anfang vom Video steht: Der Spot ist witzig und Atomkraft ist es nicht.


Aber mal ganz ehrlich, ich glaube kaum dass die Union auf das Volk hört und irgendetwas ändern wird... Lieber lassen sie sich von der Atomlobby bestechen...
 
Er sagt zum Beispiel, dass gelagerter Atommüll keine Gefahr darstellt, weil die Atommasse fest ist und somit nicht austreten kann. Das Zeug, was drumrum kontaminiert werde, sei nur für kurze Zeit kontaminiert, also z.B. Wasser oder so. Stimmt das??
Dem ist leider nicht so. Er meint wohl die Glaskokillen. Nachdem die Brennstäbe geschreddert und ihre Bestandteile zerlegt werden, entnimmt man dabei 4% hochradioaktiven Nuklearabfälle. Das ist ein ziemlich wildes Gemisch von lauter verschiedenen Isotopen die bei der Kernspaltung entstehen. Einige davon haben Halbwertszeiten von wenigen Minuten, andere von meheren Hundertausend Jahren. Das ist so das Zeug, das man endlagern will und das auch den größten Gefahrenherd darstellt. Deshalb verglast man es (unter Zuhilfenahme von Robotern, die ganzen Zerlegung/Verglasung findet in abgeriegelten Kammern ab, weil Menschen dabei ziemlich fix die tödliche Strahlendosis erreichen). Das heißt letztendlich, wir mischen ne Menge Sand mit rein, erhitzen es bis der Sand schmilzt und füllen das dann in eine überdimensionale Zylinderform. Sobald es ausgehärtet ist, hat man einen bildlich einen großen Stein mit einer leckeren höchstradioaktiven Füllung: der Glaskokille. Neben diesen kann man auch relativ gefahrlos stehen. Die wurden aber nicht in der Asse endgelagert, sondern da eher so "relativ" harmlose Sachen die anfallen.
Diese Glaskokillen beherbergen aber die richtig bösen Sachen und sind auch nach hundert tausenden von Jahren noch gefährlich. Und er hat recht: Die werden weder heute noch morgen ein potentielles Endlager verlassen. ABER: Müssen Sie auch nicht. Die haben sehr, sehr, sehr viel Zeit da rauszukommen. Ob es nun eine Wasserader ist, die über Jahrtausende langsam Material von der Kokille abträgt, bis das Innere freigelegt wird, oder die tektonischen Kräfte die den kompletten Erdball ständig durchkneten und die Kokille zu Sand zermahlen, ist ziemlich egal. Irgendwann wird der Mist aus seinem Gefängnis wieder frei kommen. Und der Zeithorizont ist kleiner als mehrere hunderttausend Jahre. In dem einen Fall hätte man dann übrigens eine Wasserader, die von heute auf morgen radioaktive Partikel transportiert, im anderen Fall radioaktiven Sand. Beides nicht besonders lecker.
 
Was tut sich neues in Gorleben?

Bereits 1982 wurde bei der Erkundung des Salzbergwerks festgestellt, dass brennbare Kohlenwasserstoffgase ausbrachen. Deren Flamm- und Brennpunkt liegen bei 20 Grad, die Pollux-Atommüllbehälter werden einmal eine Oberflächentemperatur von 200 Grad besitzen. Der Fund wurde damals natürlich vertuscht.

Eine Emnid-Umfrage hatte kürzlich ergeben, dass 80 % der Befragten die Proteste um Gorleben verständlich finden.
Am 06.11. ist es in Lüchow-Danneberg wieder soweit: Es wird gegen die Atompolitik und dem Endlager demonstriert!

RWE tut zudem gerade etwas für ihre Aktionäre: Sie wechseln vor Inkrafttreten der Brennelementesteuer im Schrott-Kraftwerk Biblis A noch schnell die Brennelemente steuerfrei aus und sparen dadurch rund 380 Mio Euro. Gut es gibt dadurch zusätzlich Atommüll, da die alten Brennelemente noch nicht hätten ausgetauscht werden müssen. Aber die Kosten der Lagerung des Drecks übernimmt eh der Steuerzahler.
 
Das unschöne daran, Herrn Röttgen kümmert dies überhaupt nicht. Ich erinnere immer wieder daran, dass Gorleben nie auf der Liste der geeigneten Standorte gestanden hat. Den hat erst der Vater von Frau von der Leyen als zuständiger Landesvater von Niedersachsen handschriftlich hinzugefügt.
 
Laut Greenpeace soll dieser Transport die höchste Strahlung haben, die jemals nach Gorleben geliefert wurde :ohoh: Und die Franzosen freuen sich, dass sie den Müll los sind...

Nach jüngsten Berichten sollen damals mehrere Standorte genannt worden sein, die besser als Gorleben gewesen wären. Aber dank den Politikern damals wurde das einfach vertuscht -.- :polter:
 
Nach jüngsten Berichten sollen damals mehrere Standorte genannt worden sein, die besser als Gorleben gewesen wären. Aber dank den Politikern damals wurde das einfach vertuscht -.- :polter:
Gorleben wurde von wissenschaftlicher Seite aus nie als Standort genannt, sondern wegen Untauglichkeit ausgeschlossen!
 
Ich hatte heute ein Gespräch mit einem Kollegen, sein Sohn ist bei der BePo und wurde jetzt dorthin geordert.

Meine Frage, wie er (der Sohn) das eigentlich sieht, gegen solche Demonstranten, eventuell mit dem Knüppel in der Hand, vorzugehen?

Antwort: Das ist ein Befehl, da wird alles andere ausgeschaltet. Er wusste bei der Berufswahl, dass solche Dinge kommen, dann wird es gemacht. Kein Überlegen, nur Handeln.

Traurig...
 
Ich hatte heute ein Gespräch mit einem Kollegen, sein Sohn ist bei der BePo und wurde jetzt dorthin geordert.

Meine Frage, wie er (der Sohn) das eigentlich sieht, gegen solche Demonstranten, eventuell mit dem Knüppel in der Hand, vorzugehen?

Antwort: Das ist ein Befehl, da wird alles andere ausgeschaltet. Er wusste bei der Berufswahl, dass solche Dinge kommen, dann wird es gemacht. Kein Überlegen, nur Handeln.

Traurig...

Na ich will stark hoffen, dass ein Polizist das so sieht. Kenne auch mehrere, die gerade dort sind/waren und natürlich führen die Leute ihre Befehle aus. Würden sie es nicht tun, hätten sie ihren Job eindeutig verfehlt.

Btw: Ich finde die Proteste grundsätzlich äußerst albern und sinnlos. Es hat mal wieder massig Steuergelder gekostet, mit denen man meinetwegen hätte Wälder oder Naturschutzgebiete retten sollen. So ist das Geld halt in die Polizei geflossen.
 
Meinen allerherzlichsten Dank und meine Anerkennung all denen, die im Wendland demonstrieren und Frau Merkels Atompolitik einen Denkzettel verpassen. Ihr seid Helden - allesamt!

Ich bin vollauf begeistert, mit welcher Power, Elan, aber auch mit vieviel Spaß an der Sache und Lebensfreude dort im Wendland demonstriert wird, auf eine friedliche Art und Weise zudem noch.
Es ist ein gewaltiger Erfolg für die Kampfformen des zivilen Ungehorsams, einen kompletten Zug mit CASTOR-Behältern vollständig zu stoppen und eine ganze Nacht lang zum Pausieren zu zwingen, und es ist ein gewaltiger Erfolg, 17 000 Polizisten bis an den Rand der Erschöpfung zu bringen.
Meine Solidarität gilt denen, die ihre freie Zeit verbringen, in Gorleben gegen den Atom-Wahnsinn zu protestieren, und die es in Kauf nehmen, bei Minusgraden auf der Straße oder dem Bahngleis zu übernachten, o h n e dass die rollende Polizeikantine vorbeikommt mit heißen Getränken und der Ablösung nach Dienstschluss. Andere nehmen in Kauf, dass ihre Trecker demoliert werden von der Staatsmacht.

Mein Mitgefühl mit der Polizei hält sich in engen Grenzen:
Liebe Jungs und Mädels, Ihr braucht das nicht zu machen, Ihr braucht nicht 24 Stunden am Stück rumrangeln mit Demonstranten, Ihr könnt einfach sagen: Schluss, Aus, Fertig- ich ziehe meinen Anzug aus und gehe, melde mich krank oder gehe einfach. Wir sind nicht bei der Wehrmacht; Deserteure werden nicht standrechtlich erschossen. Viele von Euren Gegnern halten das genauso lange aus, sie schlafen bei Minusgraden auf der Straße oder der Schiene, manche 2 Tage lang....

Deutschland hat wieder Helden, und Deutschland hat wieder Patriotismus, man möchte meinen: Deutschland, ein Herbstmärchen! Haltet durch, auch heute noch, hinter jedem von Euch stehen 100 Sympathisanten; insgesamt die Mehrheit des Volkes! IHR KÄMPFT FÜR DIE RICHTIGE SACHE.

Und ab morgen gibt es die harten Fakten, was die Atomenergie wirklich ist, wo sie herkommt, wie sie ins deutsche Volk reingeprügelt wurde und warum Gorleben nicht mal einen Gleisanschluss hat...

Da gab's heute auch einen schönen Artikel auf taz.de.


Btw: Ich finde die Proteste grundsätzlich äußerst albern und sinnlos. Es hat mal wieder massig Steuergelder gekostet, mit denen man meinetwegen hätte Wälder oder Naturschutzgebiete retten sollen. So ist das Geld halt in die Polizei geflossen.
Folglich also lieber das Maul und die Füße still halten und so tun, als sei das alles okay?
 
Zuletzt bearbeitet:
Na ich will stark hoffen, dass ein Polizist das so sieht. Kenne auch mehrere, die gerade dort sind/waren und natürlich führen die Leute ihre Befehle aus. Würden sie es nicht tun, hätten sie ihren Job eindeutig verfehlt.

Btw: Ich finde die Proteste grundsätzlich äußerst albern und sinnlos. Es hat mal wieder massig Steuergelder gekostet, mit denen man meinetwegen hätte Wälder oder Naturschutzgebiete retten sollen. So ist das Geld halt in die Polizei geflossen.

Ich sehe das genauso. Für die Polziei ist das normaler Berufsalltag,ich denke sie haben wahrscheinlich sogar eine Art Berufseid abgelegt vor ihrer Verbeamtung nicht gegen den Staat zu arbeiten .
Ich frage mich ja immer welche Leute so viel Freizeit haben um demonstrieren zu können, ein normal Berufstätiger kann das ja wohl nicht ,nehmen die Demonstranten Urlaub ,ich kann mir nicht vorstellen, dass man von seinem Arbeitgeber frei bekommt für eine Demonstration.
Fakt ist auch, noch geht es nicht von heute auf morgen ohne Atomstrom, es fällt Atommüll an , der muss wohin und dass wir auch welchen von anderen Ländern aufnehmen,ja da wird es wohl Verträge geben, es gibt ja auch Länder , die Müll von uns aufnehmen, vielleicht nicht gerade Atommülll, aber anderen Müll.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na ich will stark hoffen, dass ein Polizist das so sieht. Kenne auch mehrere, die gerade dort sind/waren und natürlich führen die Leute ihre Befehle aus. Würden sie es nicht tun, hätten sie ihren Job eindeutig verfehlt.

Aha.. Kadavergehorsam ist aber schon lange out... Das gabs vielleicht im 3. Reich. Heutzutage sollte man vielleicht mal öfter das Hirn einschalten... Wenn die da oben das auch tun würden, müssten sich unsere Polizisten mit der Frage hauen ja/nein gar nicht erst beschäftigen...
Aber man merkt ja deutlich, dass sich hier alles so allmählich in Richtung 3. Reich zurückentwickelt. Kein Schwein hat was aus der Vergangenheit gelernt.

Für Polizisten gilt übrigens das Gleiche, wie für Soldaten.. Sie leisten ihren Amtseid nicht auf die Regierung, sondern auf die Verfassung. Da viele Dinge, gegen die zur Zeit demonstriert wird, ganz klar gegen das GG verstoßen, dürfte die Polizei eigentlich gar nix unternehmen, da sie sich sonst selbst strafbar macht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Btw: Ich finde die Proteste grundsätzlich äußerst albern und sinnlos. Es hat mal wieder massig Steuergelder gekostet, mit denen man meinetwegen hätte Wälder oder Naturschutzgebiete retten sollen. So ist das Geld halt in die Polizei geflossen.

Und stattdessen soll man dann eifnach so tun, als wäre alles in Ordnung und nichts passiert?

Ich sehe das genauso. Für die Polziei ist das normaler Berufsalltag,ich denke sie haben wahrscheinlich sogar eine Art Berufseid abgelegt vor ihrer Verbeamtung nicht gegen den Staat zu arbeiten .
Ich frage mich ja immer welche Leute so viel Freizeit haben um demonstrieren zu können, ein normal Berufstätiger kann das ja wohl nicht ,nehmen die Demonstranten Urlaub ,ich kann mir nicht vorstellen, dass man von seinem Arbeitgeber frei bekommt für eine Demonstration.

Das ist dann mal wieder das typisch deutsche Denken. In keinem anderen Land machen sich die Leute solche Gedanken.


Fakt ist auch, noch geht es nicht von heute auf morgen ohne Atomstrom, es fällt Atommüll an , der muss wohin und dass wir auch welchen von anderen Ländern aufnehmen,ja da wird es wohl Verträge geben, es gibt ja auch Länder , die Müll von uns aufnehmen, vielleicht nicht gerade Atommülll, aber anderen Müll.

Wessen Atommüll nehmen wir denn auf? Der Atommüll, der da gerade aus Frankreich kommt, war doch ursprünglich unserer. Der wurde dort nur aufbereitet, oder so...
 
Ich bin zwar auch gegen das Endlager in Gorleben und die Atomkraft in Deutschland, aber muss den wegen jedem kleinen furz immersoviel an Demonstranten aufgefahren werden?

- Einerseits muss das Land Niedersachsen mehrere Millionen für das Polizeiaufgebot bezahlen, was man auch z.B. in Naturschutz/Bildung investieren hätte können.
- Andersseits will ich nicht die Umweltverschmutzung wissen, die extra für die Anreisen nach Gorleben erzeugt worden :ohoh:


Außerdem muss man noch sagen, dass die Stromversorgung in Deutschland ohne Braunkohle/Atomkraft nicht funktionieren würde... Denn die alternativen Energien wie Sonnenkraft und Windkraft produzieren nicht 24 Stunden am Tag die gleiche Menge Strom sondern manchmal gar nichts und manchmal wiederrum mehr als durchschnittlich. Und ich glaube nicht, dass die Gegner ohne dauerhaften Strom leben könnten :rolleyes:
 
Es sieht fast so aus, als sei der Netzausbau und die zügige Weiterentwicklung der Regenerativen Energien nicht nur der klügere, sondern auch der billigere Weg. Wie gesagt: Dazu gibt es keine Alternative.... nur unsere Regierende Physikerin will das nicht wahrhaben

Wobei das langsame Ausbau meines Wissens nicht am mangelnden Willen der Regierung und der Energiekonzerne liegt, sondern an denen welche die Leitungen vor ihrer Nase haben werden.
 
Außerdem muss man noch sagen, dass die Stromversorgung in Deutschland ohne Braunkohle/Atomkraft nicht funktionieren würde... Denn die alternativen Energien wie Sonnenkraft und Windkraft produzieren nicht 24 Stunden am Tag die gleiche Menge Strom sondern manchmal gar nichts und manchmal wiederrum mehr als durchschnittlich. Und ich glaube nicht, dass die Gegner ohne dauerhaften Strom leben könnten :rolleyes:
Deswegen ist halt ein Umbau notwendig und genau dem steht der Weiterbetrieb der Atomkraftwerke im Weg. Wir können nämlich nicht erst damit nicht erst anfangen wenn die Dinger schlapp machen und wieder einmal ein paar Schrauben abfallen, wodurch dann mal wieder ein wenig Kühlwasser austritt mit ein paar Kontimationen, welche natürlich überhaupt nicht schlimm sind, wenn man einfach einmal über die Leukämie-Fälle in der direkten Umgebung hinweg sieht. :rolleyes:

Wobei das langsame Ausbau meines Wissens nicht am mangelnden Willen der Regierung und der Energiekonzerne liegt, sondern an denen welche die Leitungen vor ihrer Nase haben werden.
Du solltest dir einfach die Planungen der Energiekonzerne für die Routen ansehen. Da werden die Leitungen mit Zieloptimierung des maximal zu erwartenden Widerstand gewählt, anstatt sie dort entlang zu führen wo es niemanden stören würde. Warum eine Leitung über freie Fläche verlegen, wenn man auch eine Ortschaft von drei Seiten mit einer Hochspannungsleitung umzingeln kann. Ein Schelm, der böses dabei denkt...
 
Du solltest dir einfach die Planungen der Energiekonzerne für die Routen ansehen. Da werden die Leitungen mit Zieloptimierung des maximal zu erwartenden Widerstand gewählt, anstatt sie dort entlang zu führen wo es niemanden stören würde. Warum eine Leitung über freie Fläche verlegen, wenn man auch eine Ortschaft von drei Seiten mit einer Hochspannungsleitung umzingeln kann. Ein Schelm, der böses dabei denkt...

Genau, vermutlich sitzen die Planer da und sagen sich: "Ne einfach so in die freie Natur ist doch voll doof. Das macht doch garkeinen Spaß wenn man sich nicht mit irgendeiner Bürgerinitiative rumägern darf. Komm wir verschieben die Leitung etwas nach rechts." :rolleyes:

Ich glaube es ist unnmöglich in Deutschland eine Hochspannungsleitung zu verlegen ohne das sich nicht irgendjemand beschwert. Entweder es ist zu nah am Wohngebiet, oder es verläuft durch ein Naturschutzgebiet oder ein Bauer sieht gefahr für seine Feldfrüchte und Kühe. Als Lösung werden dann unterirdische Hochspannungsleitungen genannt, die aber wohl um ein vielfaches teurer sind und wohl immer noch eine Schneiße durch jeden Wald legen.
 
Genau, vermutlich sitzen die Planer da und sagen sich: "Ne einfach so in die freie Natur ist doch voll doof. Das macht doch garkeinen Spaß wenn man sich nicht mit irgendeiner Bürgerinitiative rumägern darf. Komm wir verschieben die Leitung etwas nach rechts." :rolleyes:
Wenn man die Absicht hat die Fertigstellung zu verschieben damit nicht zuviel Windstrom eingespeist werden kann, dann kommen Bürgerinitiativen sehr gelegen. Als ich das erste Mal diese Trassenplanung gesehen habe, habe ich auch sofort gedacht, was machen die da? Statt einfach gerade aus weiter über freie Flächen zu laufen knickt sie ab um sich zwischen den Ortschaften durchzuschlängeln. Geld wird mit der Stromerzeugung verdient, insbesondere aus subventionierten Atomstrom, nicht aus der Stromdurchleitung Leitungsnetz.

Dies ist so ein Fall, wo die hoheitliche Aufgabe der Infrastruktur dann auch durch hoheitliche Träger übernommen werden sollten. Ansonsten wird das mit der Energiepolitik nie etwas in Deutschland.
 
Ich hatte heute ein Gespräch mit einem Kollegen, sein Sohn ist bei der BePo und wurde jetzt dorthin geordert.
Meine Frage, wie er (der Sohn) das eigentlich sieht, gegen solche Demonstranten, eventuell mit dem Knüppel in der Hand, vorzugehen?
Antwort: Das ist ein Befehl, da wird alles andere ausgeschaltet. Er wusste bei der Berufswahl, dass solche Dinge kommen, dann wird es gemacht. Kein Überlegen, nur Handeln.
Traurig...

Als Demonstrant erwartet man, dass der Polizist seinen Job erledigt. Aber er ist ein Mensch und man kann mit ihm reden und er mit dir. Bevor man weggetragen wird gibt es immer eine klärendes Gespräch. Bleibt man friedlich, kann man das von den Polizisten auch erwarten.
Allerdings hatte die Einsatzleitung die Polizisten bis zu 30 Stunden im Einsatz gelassen, weil Straßenblockaden den Austausch verhinderten. Während die Demonstranten mit Getränken und Feldküchen versorgt waren, hatten die Polizisten so gut wie nichts zu Trinken und Essen, durften aber auch nichts annehmen. Die waren ziemlich erschöpft, machten aber ihre Arbeit zu guter Letzt wirklich gut!

Ich frage mich ja immer welche Leute so viel Freizeit haben um demonstrieren zu können, ein normal Berufstätiger kann das ja wohl nicht ,nehmen die Demonstranten Urlaub ,ich kann mir nicht vorstellen, dass man von seinem Arbeitgeber frei bekommt für eine Demonstration.

Eine wirklich verquere Logik. Bei vielen sank das zu versteuernde Jahreseinkommen, verzeihe es ihnen bitte.
 
Eine wirklich verquere Logik. Bei vielen sank das zu versteuernde Jahreseinkommen, verzeihe es ihnen bitte.

Eine verquere Logik ? Also ich könnte an einem Wochentag nicht so einfach von der Arbeit wegbleiben ,ich denke mein Direktor würde mir was husten,ich brauche als Lehrerin schon für einen Tag Krankheit eine Bestätigung vom Arzt.
 
Einfach so weglaufen ist natürlich nicht. Aber das Recht auf eine Demonstration kann Dir keiner verwehren... Man kann Dir höchstens einen unbezahlten Urlaub anrechnen, oder einen Tag Urlaub abziehen. Mehr nicht.
Wäre ja noch schöner, das ich nicht mal demonstrieren dürfte, nur weils meinem Chef nicht passt...

EDIT:
Das Demonstrationsrecht ist ein Grundrecht, das Dir niemand nehmen kann, auch nicht Dein Chef. Natürlich bleibt mal da so nicht einfach weg... Aber eine Demo wird ja normalerweise geplant, und man kann zeitig genug Bescheid sagen, so dass der Chef ne Vertretung suchen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur als Lehrerin kann ich meinen Urlaub nicht so einfach nehmen, der findet in den Schulferien statt.An Demonstrationen darf man schon teilnehmen, aber der Unterricht darf nicht gefährdet sein,sprich es gibt ohnehin zu wenig Lehrer und vernünftige Vertretungspläne sind ohnehin schwer genug hinzubekommen, da überlegt man es sich schon zweimal, wenn man mal krank ist,obs nicht doch möglich ist,den Unterricht abzuhalten.Habe mich aber nie genauer mit dem Thema befasst, da ich auch in meiner Studentenzeit noch niemals auf eine Demonstration gegangen bin.
 
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Wenn ich für das stehe, für das ich demonstrieren gehe, ist ein Arbeitstag oder auch Unterrichtstag so ziemlich das Letzte, was mich interessiert, dann geh ich demonstrieren, ganz egal, was jemand anderes dazu sagt.
 
Ich denke es ist ein Unterschied, ob man Beamter ist, also im Staatsdienst und damit auch Repräsentant des Staats, oder ob man sonstwo beschäftigt ist.

Beamte haben dann in dieser besonderen Position ggfs. andere Rechte/Pflichten.
 
Das ist wahr... Bei Beamten könnte das evtl anders aussehen, da kenn ich mich nicht aus. Die dürfen ja auch nicht streiken.
 
Wenn einem die Teilnahme an einer Demonstration wirklich wichtig ist, dann wird man auch teilnehmen, dann gibt es immer einen Weg und keine Ausreden.

Als Beamter darf man natürlich in seiner Freizeit auch demonstrieren, dass hat nichts mit Staatsdienst zu tun. Man tauscht ja nicht sein Recht auf Meinungsäußerung mit der Ernennungsurkunde ein.

Unentschuldigt von der Arbeit fern zu bleiben oder "krank machen" darf weder ein Beamter, noch ein Arbeiter/Angestellter.
Einige Lehrer sind z.B. mit ihrer Gewerkschaft bei Demonstrationen dabei. Für gewerkschaftliche Fortbildung gibt es als Beamter 5 Werktage im Jahr.
 
Das ist richtig, verbeamtete Lehrer dürfen an Demonstrationen teilnehmen,aber sie dürfen nicht streiken .
 
Die Demo ist gelaufen und hat wieder die Aufmerksamkeit auf die Atomkraft gelenkt. In drei Jahren haben wir dann eine Chance auf den Austieg aus dem Austieg des Ausstiegs, oder so. Es ist eigentlich erschreckend, wie unvorhersehbar Politik mit einem Gegenstand umgeht, welcher mehr als 100 Generationen beschäftigen wird. Dies ist auch eine Gefahr, welche von Atommüll ausgeht.

Ich hole aber den Thread nocheinmal aus einen anderen Grund nach oben, und zwar die Berichterstattung insbesondere durch die Medien des Axel Springer Verlags. Ich fande einen kleinen Beitrag in der Kulturzeit auf 3sat äusserst interessant. Berichtet wird von einem Krieg im Wendland von den die Polizei offensichtlich nichts weiß.

Da mischen sich dann Bilder einer gewalttätigen Demonstration in Rostock aus dem Jahr 2007 in die Berichterstattung aus Gorleben. Die Kameras sind natürlich auch immer vor Ort, wenn Gleise geschottert werden oder eine kleine Gruppe mal wieder "ihren Spass" mit der Polizei auslebt. Wir wissen bereits aus den 1970er, dass der Axel Springer Verlag auch gerne großzügig ist um an die passenden Bilder zu kommen. Nur ich frage mich, was ist das Interesse an einer falschen Berichterstattung, die wohl auch bei der Betrachtung einiger Beiträge in diesem Thread seine Wirkung entfaltet. Möchte er etwa wie bereits bei den 69er lediglich seine Freunde aus dem konservativen Lager stützen?
 

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