Reisen nach Tschernobyl- Interessant oder Geschmacklos?

Stella282

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Meine Schwester hat für die Schülerzeitung einen Artikel geschrieben, den ich ziemlich bewegend finde, darum mache ich diesen Thread auf.
Es gibt Reisegesellschaften wie SPUTNIK und SAM, die Ein-Tages-Reisen nach Tschernobyl anbieten, wo vor 20 Jahren, das Reaktorunglück statt fand.

Jeder Mitreisende bekommt eine "Sicherheits"-Ausrüstung, darunter Turnschuhe, die nach der Reise entsorgt werden müssen.
Außerdem muss man unterschreiben, dass die Reisegesellschaft nicht für gesundheitliche Schäden verantwortlich gemacht werden kann.
Die Mitreisenden dürfen den Asphalt nicht verlassen und vorallem nicht auf Gras gehen.
Die Schauplätze, die besucht werden auf der Reise haben auch ziemlich makarbare Namen, wie "Friedhof der Maschinen" und "Reaktorunglück mit Sarkophag".
Dem immer noch stark verstrahlten Gebiet können sich die Mitreisenden bis zu 100m nähern.
Der letzte Schauplatz der Führung ist der Friedhof der Menschen.
Auf einem Denkmal steht "Denen, die die Welt retteten".
Das ist z.B. den Feuerwehrmännern gewidmet, die ihr Leben geopfert haben, um das Feuer zu löschen.

Das Interessante ist das, was man sieht, nämlich wie sich die Natur dort wieder ausgebreitet hat, z.B. das die Gärten verwildert sind und Bäume aus Abwasserleitungen wachsen.
Außerdem haben sich Tiere, z.B. Wölfe, Wildschweine und sogar Schwarzstörche und Prewalski-Pferde in Tschernobyl ausgebreitet.
Der letzte Satz bei meiner Schwester heißt.
"Es scheint also tatsächlich Gras über die Sache zu wachsen."

Nun möchte ich einmal eure Meinung zu dieser Sache wissen.
Ich finde es ja schon irgendwie interessant, aber hinfahren würde ich selbst sicherlich nicht.
 
Hm mir reichts das im Fernsehen sehen zu müssen. Haben in der Schule eine Doku über Tschernobyl gesehen..voll traurig ;( Also ich müsste da nicht hinreisen..
 
ich würd da gern mal hinfahren, ist schon seit einigen jahren ein wunsch von mir, aber is halt doch gefährlich.
die seite der motorradfahrerin die da ne reise hin gemacht hat, find ich total interessant.
 
Ich fänd's auch interessant, da mal hinzureisen, wär mir aber wohl zu gefährlich.
Finds auch nicht geschmacklos. Es gibt auch viele Leute die in KZs, zum Ground Zero und sowas reisen, da find ich Tschernobyl auch ok.
 
Scarlet schrieb:
ich würd da gern mal hinfahren, ist schon seit einigen jahren ein wunsch von mir, aber is halt doch gefährlich.
die seite der motorradfahrerin die da ne reise hin gemacht hat, find ich total interessant.
Hast du den Link?
Wenn ja, könntest du den reinstellen?
 
Ich finde, es klingt schon sehr interessant, aber hinfahren würde ich sicher nicht.
Übrigens: Guter Abschluss von deiner Schwester ;)
 
Wer es unbedingt machen muss.
Diese Turnschuhe werden einem garantiert vor der Strahlung, aus dem undichten Betonmantel(der angeblich min. 30 Jahre halten sollte) schützen.
 
Für alle von euch die einigermassen Englisch können ist auch der Link unten interessant. Eine Frau fährt mit dem Motorrad in die Sperrzone und greift verschiedene Eindrücke auf.

TSCHERNOBYL HEUTE


Erschreckend ist auch dieses Foto mit den gesamten Hilfsfahrzeugen etc. die dort zum Einsatz kamen, wenn man sich vor Augen führt das in jedem Fahrzeug ein paar Helfer unterwegs waren bekommt man einen kleinen Überblick über das Ausmass der Katastrophe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Täte mich ernsthaft interessieren dort mal hinzufahren und das ganze persönlich zu sehen.

Angst vor der Strahlung hätte ich eigentlich nicht, da man ja nur kurz dort ist und auch nicht direkt neben dem Reaktor rumrennt, also nur einer vergleichweisen geringen Strahlung ausgesetzt ist.
 
interessant wäre es sicher, aber ich würde mich nicht trauen...

was mich aber vor allem auch interessieren würde, auch wenn es bissl schwer ist, dass zu machen: medizinische untersuchungen der tiere die sich da wieder angesiedelt haben, also: durchschnittliche lebenserwartung im vergleich zu den tieren, die in anderen gebieten leben, tatsächliche auswirkung der strahlung auf deren gesundheit.
also, ob die auswirkungen auf die tiere dort so schlimm sind, wie man meinen würde, oder ob da vor allem panik geschoben wird, und das in zwischen nur noch "halb so schlimm" ist. erwarten würde ich schon, dass die tiere alle relativ früh an krebs sterben, aber ich weiß es halt nicht.

mfg
 
also geschmacklos würde ich jetzt nicht sagen, intresssant is es, aber ich würds nicht machenn, wäre mir zu gefährlich..

und ob man nun aufm asphalt oder durchs gras geht:rolleyes:
 
TotesKaugummi schrieb:
Für alle von euch die einigermassen Englisch können ist auch der Link unten interessant. Eine Frau fährt mit dem Motorrad in die Sperrzone und greift verschiedene Eindrücke auf.

TSCHERNOBYL HEUTE


Erschreckend ist auch dieses Foto mit den gesamten Hilfsfahrzeugen etc. die dort zum Einsatz kamen, wenn man sich vor Augen führt das in jedem Fahrzeug ein paar Helfer unterwegs waren bekommt man einen kleinen Überblick über das Ausmass der Katastrophe.
gibt es für Leute wie mich auch auf deutsch http://www.suf.at/ghosttown1
 
Geschmacklos finde ich solche Reisen nicht unbedingt, allerdings wäre mir das Risiko einfach zu hoch, freiwillig würde ich mich solcher Strahlung nicht aussetzen.

Die hier gezeigte Website ist aber sehr interessant, ist mitfühlend gemacht und nicht auf Sensationsgier aus, traurig schön halt. :(

Momentan gibt es ja aus gegebenem Anlass wieder etliche Reportagen zum Thema, auf Discovery kam jetzt eine gute.
 
Na ja hin fahren würd ich wohl ehr nicht. Und die Reiseveranstalter die sich vertraglich zu sichern lassen, dass sie für etwaige gesundheitliche Schäden nicht haftbar gemacht werden können wissen wohl auch warum sie sich das unterschreiben lassen. Wenn es nicht zum kopfschütteln wäre würd ich lachen, jeder erhält ein Paar Turmschuhe die dannach entsorgt werden oder das man nur auf der Strasse laufen darf. :argh:
Ich mein, entweder es ist dort gesundheitschädlich ,wenn man dort ist oder nicht.
Und wenn ja ist es schon sehr verantwortungslos mit diesem "Sicherheitspaket".
Die Frage die vorher schon mal geschrieben wurde , ob die dort lebenden Tiere ein verkürzes Leben haben oder eventuell genauso lang oder kurz leben wie ihre Artgenossen in einer nicht verstrahlten Umgebung find ich recht interessant. Würd ich echt gerne mal wissen.
Diese Motorradtour hätte ich nicht gemacht auch wenn sie ein Meßgerät mit hatte , so niedrig war die Strahlung auch nicht, im bezug auf die Werte die in einer nicht verstrahteln Stadt herschen.
Jeden das sein, ich würd es mir wahrscheinlich erst im Orginal anschauen, wenn es nicht mehr strahlt und das werd ich wohl ehr nicht mehr erleben.
Geschmacklos find ich es nicht wenn jemand nach Tschernobyl fährt, dass muss jeder mit sich selber aus machen wieviel ihm seine Gesundheit wert ist.
 
Ich glaube davon habe ich mal gelesen ... so ein ukrainisches Reisebüro bietet da Reisen an ... wer ein bissel googelt, findet da auch die Homepage mit den Beschreibungen.

Diese Reise führt einen z.B. direkt auf das Reaktorgelände und vor den Sarkophag, nach Pripjat (die 50.000-Einwohnerstadt, an der das AKW lag), halt jenen Fahrzeugfriedhof und noch in ein paar kleinere Dörfer, wo man auch mit Einheimischen reden können soll.
Also jedenfalls sind eigentlich sämtliche "Sehenswürdigkeiten" in der Tour enthalten.



Ich würde es sehr gerne machen .... inzwischen kann man es ja mit etwas Geschick durchaus schaffen nur minimale Strahlendosen zu absorbieren...
Und es würde mich einfach wahnsinnig interessieren was für ein Gefühl es wäre vor Block 3 & 4 zu stehen und mit eigenen Augen zu sehen wie groß der Komplex eigentlich ist. Und auch Pripjat! ... Ach, das wäre wirklich toll.
Aber derzeit habe ich das Geld dafür nicht übrig, nicht die Motivation dazu .... und anscheinend fehlt mir momentan auch ein wenig der Mut dazu. *gggg*
Aber wenn mich wer einladen würde, wäre ich natürlich sofort dabei! =)
 
Ich würde auch gern mal hin.. aber ich glaub da muss ich noch ne Weile warten..
Geschmacklos würde ich es nur finden, wenn da jemand Fotos machen würde und die den anderen herzeigen würde..
 
Stella282 schrieb:
Die Schauplätze, die besucht werden auf der Reise haben auch ziemlich makarbare Namen, wie "Friedhof der Maschinen" und "Reaktorunglück mit Sarkophag".

Nur am Rande: Der Betonschutz in den der Reaktor eingeschlossen ist, heißt offiziell Sarkophag, ist also keine Erfindung der Reisegesellschaft.
 
Diese Bikergeschichte war sehr aufschlussreich und gut gemacht. Ich weis nicht, ob ich da wirklich hinwollte. Und zum AKW selber schon gar nicht, denn der Sarkophag ist beschädigt und hat Risse.

Srfrauke schrieb:
Wenn es nicht zum kopfschütteln wäre würd ich lachen, jeder erhält ein Paar Turmschuhe die dannach entsorgt werden oder das man nur auf der Strasse laufen darf. :argh:
Das mit dem auf der Straße bleiben hat durchaus seine Berechtigung. Denn der Beton speichert keine Strahlung, im Gegensatz zu Pflanzen und Naturboden. Der Beton hat also bereits den Großteil der Strahlung bereits verloren und nimmt keine neue mehr auf.
 
das steht auch auf der seite, am beton ist es sicher, geht man einen schritt ins gras hat man schon mehrere hundert bis tausend microröntgen
 
Taurec schrieb:
Diese Bikergeschichte war sehr aufschlussreich und gut gemacht. Ich weis nicht, ob ich da wirklich hinwollte. Und zum AKW selber schon gar nicht, denn der Sarkophag ist beschädigt und hat Risse.

Meint ihr wirklich, dass der Sarkophag Risse hat? Man hört das zwar immer wieder, aber könnt ihr Euch vorstellen, dass irgendein Land und gerade wenn es schon eine Reaktorkatastrophe hinter sich hat, verrückt genug wäre ein solches Risiko einzugehen? Ich würde dazu gerne verlässliche Quellen lesen, wozu ich jetzt aber nicht irgendwelche Seiten a la Green-Peace zähle.

Ich würde doch gerne einmal hinfahren und mir das alles ansehen. Wobei ich wahrscheinlich erschreckt wäre, wie wenig mich das berühren würde und wie harmlos alles auf mich irkt. Zumindest ging es mir so, als ich Auschwitz besucht habe. Auch Phönix oder Arte lief vor ein Paar Tagen eine Interessante Doku über solche Reisen. Was mich dabei erstaunt hat, ist aber z.B. dass die Stadt Tschernobyl selbst heute wieder bewohnt ist und zwar von den Sicherheitskräften, die die Verbotene Zone abriegeln, den Touristenführern und anderen leuten wie Verkäuferinnen in den Läden, Bedienungen in den Lokalen, etc. Hätte ich eigentlich nicht gedacht. Allerdings sind diese Leute auch immer nur für 15 Tage dort und machen die nächsten 15 Tage Urlaub in nicht verstrahlten Gebieten. Deshalb hätte ich jetzt keine Angst, mich für einen Tag in verstrahlten Gebiet aufzuhalten.
Auch leben in den Dorfern rund um den Reaktor wieder Menschen, obwohl diese Zone eigentlich Speergebiet ist. Es sind hauptsächlich ältere menschen, die es nach der Evakuierung nicht in den Städten ausgehalten haben und wieder zurück wollten. Eine ältere Frau die sie gezeigt haben lebt schon seit über 15 Jahren wieder dort und ist bis heute gesund. Sie meine selbst, dass sie mit ihren 78 (?) Jahre ältere wäre, als die meisten Ukrainer. Ihr mann ist allerdings vor fünf Jahren an Krebs gestorben, aber das hätte auch in der Stadt passieren können, meine sie. Arstaunlich fand ich, dass sie sich hauptsächlich durch Selbstversorgung ernährt, also alles in dem verstrahlten Boden anbaut und auch das verstrahlte Wasser trinkt. Nur Mehl und Zucker bokommt sie geliefert.
 
schaust du fernsehen? erst gestern war wieder ein bericht darüber in den nachrichten und vor kurzem, da 20 jähriges jubiläum war, war das fernsehen voll mit reportagen.
dieser sarkophag wurde damals hastig erbaut, da passieren fehler und mittlerweile steht er auch schon lang.

die ukraine kümmert das relativ wenig, hat man ja damals an der evakuierung gesehen und mittlerweile denkt man daran das gebiet wieder zu besiedeln.

edit: über solche personen steht viel darin zb ein mann der genauso lebt, aber von 3500 haben nur 400 diesen lebensstil überlebt.
 
Ich besitze keinen Fernseher.

EDIT:
Ich weis gar nicht, warum ich die Frage auf mich bezog... Egal. Zum Sarkophag:
Das habe ich ganz normal in den Nachrichten gehört, das der beschädigt ist und demnächst erneuert werden soll. Eventuell soll das eine deutsche Firma machen. Das würde mich dann schon beruhigen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Kaufe ich mir nicht. Internet und Radio reicht. Warum dann noch Geld für Zeitungen ausgeben? Geld, das ich eh nicht habe.
 
Ich finde eine Reise dahin sehr interessant obwohl ich mich nicht zu den Leuten zähle die gerne Unglücksorte aufsuchen. Aber zu sehen, wie sich die "Natur" da entwickelt hat, nachdem der Mensch sie auf die schlimmste Art verrunreinigt hatte.
 
Der Sarkophag ist definitiv rissig.
Zwar glaube ich, dass was deswegen für Panikmache gemacht wird, etwas übertrieben ist (Einstürzen wird das Teil ja wohl nicht so schnell), aber zumindest gibt es einige Videoaufnahmen, die im Inneren des Sarkophages gemacht worden sind, wo man nach oben hin sieht, dass da jede Menge Löcher sind, durch die Licht hineinfällt.
 
Der Bericht ist wirklich interessant zu lesen. Ich glaube, ich würde es nicht aushalten, in dieser Geisterstadt herumzuwandeln, kein Laut, überall scheint noch die Vergangenheit zu warten. Es muss einzigartig sein.
 
da kann ich mich ja gleich ins atomzwischenlager in ahaus setzen wenn se grad die tonnen mit dem atommüll öffnen. Also ich mach lieber tolle Reisen ans meer oder nach Paris oder so
 
Ich würde es schon interessant finden,diesen Katastrophenort mal zu sehen. Geschmaklos finde ich sowas auch nicht,schliesslich werden andere Orte,an denen in der Vergangenheit auch schlimme Sachen passiert sind,auch von Touristen und anderen Personen besucht. Also empfinde ich das Reisen nach Tschernobyl nicht als moralisch verwerflich. Angst vor der Strahlung habe ich nicht wirklich,wenn man sich an einige Sicherheitsmaßnahmen hält und nur kurz dableibt,kann auch wenig passieren.
 
Also dass die Häuser teilweise noch so stehen im Umkreis, als würden Menschen drinn leben finde ich auch gruselig.
Aber inzwischen ist das ja auch sehr verwildert z.B. auf Fußwegen und in Gärten.
 
Bei Galileo kommt gerade ein Bericht über Tschernobyl, als sie das gedreht haben, wussten sie aber noch nichts von Japan.

Ist aber echt interessant. 1-2 Diebe trifft die Polizei pro Monat in den verlassenen Häusern an.
 
So verzweifelt kann doch kein Mensch sein, dass die wirklich glauben, radioaktiven Schrott unter die Leute zu bringen für ein paar Euro (wenn überhaupt) wäre ihre einzige Chance.
Ich würde lieber einen Monat auf der Straße leben, als da hinzugehen und mit bloßen Händen nach irgendwelchen Fundstücken zu graben.
 
Auf der einen Seite finde ich es sehr interessant, aber auf der anderen Seite auch sehr geschmacklos, genauso wie sich ein ehemaliges KZ anzusehen (habe ich trotzdem bereits, war leider Pflicht-Schulausflug damals...)... Die Bilder von der ganzen Gegend, besonders von Pripyat, machen mich ziemlich betroffen. Wenn man bedenkt, wie viele Menschen ihr gesamtes Hab und Gut inklusive Erinnerungsstücke (z.B. Fotos), quasi ihr ganzes Leben, zurücklassen mussten (weil sie nur Gepäck für drei Tage mitnehmen durften und gedacht hatten, wieder nach Hause zu dürfen), hätte ich kein gutes Gewissen dabei, als Tourist dorthin zu fahren. Von den Gesundheitsrisiken mal abgesehen. Auch, wenn man als "Kurzzeiturlauber" vergleichsweise wenig von der Strahlung mitnimmt, sollte man daran denken, dass die Menschen dort heute noch überdurchschnittlich oft an Leukämie und anderen Krebsarten erkranken; auch sehr viele Kinder, die zum Zeitpunkt der Katastrophe ja noch gar nicht geboren waren.

Nachtrag: Dass ausgerechnet jetzt nach dem Atom-Unfall in Japan darüber gesprochen wird, wie toll doch eine Reise nach Tschernobyl wäre, finde ich sehr beschämend, damit verhöhnt ihr alle, die davon direkt betroffen sind, gestorben oder krank geworden sind oder es noch werden, sei es in Japan oder Tschernobyl. Wenn ich 'ne Geisterstadt sehen will, fliege ich lieber nach Amerika und schaue mir ein paar alte Goldgräberstädte an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schrott ist immer sehr beliebt und da gehts nicht nur ums auf der Straße leben sondern ums verhungern.
Ich würde mir gerne Tschernobyl mal anschauen, ich finde es auch sehr interessant wie sich die Natur das sozusagen zurückholt.
 
Schrott ist immer sehr beliebt und da gehts nicht nur ums auf der Straße leben sondern ums verhungern.
Wenn besagte Leute Pech haben, schaffen sies gar nicht bis zum Hungertod, wenn sie sich dummerweise zu sehr an irgendwelchen Metallteilen gerieben haben.
Sorry, aber das ist einfach nur dumm von denen. Schrott gibts auch anderswo, da muss man nicht zwangsläufig verstrahlten klauen um nicht zu verhungern.
 
Ich hab den Bericht auf Galileo vorhin teilweise auch gesehen. Mal abgesehen von dem dummen Gequatsche (Ganz nach dem Motto: Jetzt stellen wir einfach mal einen Pro7-Moderator dort hin und gucken, was der so zu sagen hat :rolleyes:) wars wirklich interessant, diese Geisterstadt anzusehen. Als Touri würde ich dort auch nicht unbedingt hinreisen wollen, fazinierend wärs auf jeden Fall, aber die Strahlung sorgt schon für Respekt.

Was die Diebe angeht: Ich vermute mal, die finden dort mehr als nur Schrott, schließlich mussten die Leute damals ja alles zurück lassen. Es sind bestimmt auch ein paar Wertgegenstände zu finden.
 
@airwave: Glaube ich nicht mehr, das ist jetzt 25 Jahre her. Wer zuerst kommt malt zuerst ;)
 
Viel gibt's da allerdings nicht zu finden. Schon in den Tagen nach der Katastrophe fürchtete man bereits um Plünderer.
Deswegen wurde die Armee damit beauftragt sämtliche Wohnungen der Stadt nicht nur nach verbliebenen Menschen zu durchsuchen, sondern auch alle Wohnungen zu verwüsten und Wertsachen zu entfernen, damit so wenig wie möglich geplündert (und ggf. weiterverkauft) werden kann.

Wie man ja sehen konnte, waren die Gebäude von innen ja nun wirklich komplett verwüstet ... das dürften größtenteils die Ergebnisse eben dieser Aktion sein.
 
Über die Homepage des Anbieters dieser Reisen bin ich auch schonmal gestolpert.
Ich finds interessant und es gehört definitiv zu den Dingen, die ich irgendwann in meinem Leben mal gesehen haben möchte. Risiko hin oder her, meine Neugierde siegt ;)
 
'Lasst du betrachten, was tausenden Menschen das Leben gekostet hat! Und gleich danach fliegen wir nach Salem und schauen uns den Ort an, wo Hexen verbrannt worden sind. Und nach dem Mittagessen gibt's vielleicht noch Zeit für einen Abstecher zu einer öffentlichen Hinrichtung auf dem elektrischen Stuhl.' :rolleyes:

Interesse hin oder her...ich find's einfach geschmacklos. Wir mussten mit der Schule auch nach Mauthausen fahren (ein KZ in Oberösterreich), und selbst da hab ich mich gefragt, warum wir das tun. Während der Führung mussten sich zwei Mädchen übergeben, andere hatten Weinkrämpfe und als wir dann endlich draußen waren, waren wir alle käsebleich und hatten den ganzen Tag keinen Appetit mehr. Und nein, wir waren da nicht erst 13 oder so, wir waren in der Abschlussklasse. Sicher ist es schlimm, was da passiert ist, und man soll die Menschen daran erinnern. Aber man muss sich nicht den Ort anschauen, wo wer weiß wieviele Menschen sterben mussten.
 
Ich hab den Bericht auf Galileo vorhin teilweise auch gesehen. Mal abgesehen von dem dummen Gequatsche (Ganz nach dem Motto: Jetzt stellen wir einfach mal einen Pro7-Moderator dort hin und gucken, was der so zu sagen hat :rolleyes:) wars wirklich interessant, diese Geisterstadt anzusehen.
Ich hab vor ein paar Jahren schon mal eine Reportage gesehen über diese "Reiseveranstaltungen", weiß nur nicht mehr von welchem Sender.
Die war jedenfalls gut gemacht, fand ich.
 
@eowyn: Doch muss man. Es gibt genug Leute die erst durch so ein Erlebnis raffen was überhaupt los ist.
Da gibts genug die noch vorm Eingang Naziparolen von sich geben und wenn sie dann rauskommen sind sie zum Teil geläutert - leider nur zum Teil.
 
In der Berufsschule waren wir während der Klassenfahrt nach Krakau 2008 in in Ausschwitz ... finde es jetzt nicht gerade deplatziert, solche Orte mal zu besuchen. Manch schrecklichen Sachen werden imho doch erst durch sowas wie einen Besuch des Ortes wirklich greifbar und real.
Und bei uns hat sich niemand übergeben und war bleich ... nur hab ich dummerweise in einem der Untergeschosse, wo auch Gaskammern untergebracht waren, für einen Eklat mit anschließendem Gruppenlachanfall gesorgt ... öhem .... sowas sollte man an solchen Orten dann doch lieber vermeiden. :D



Über die Homepage des Anbieters dieser Reisen bin ich auch schonmal gestolpert.
Ich finds interessant und es gehört definitiv zu den Dingen, die ich irgendwann in meinem Leben mal gesehen haben möchte. Risiko hin oder her, meine Neugierde siegt ;)

Wenn Du auch das AKW und den Sarkophag sehen willst, solltest Du Dich beeilen. Die bauen den neuen Sarkophag bereits und in ein paar Jahren wird da dann im Grunde nur noch ein riesiger gigantischer Hangar stehen.
Deswegen bin ich seit geraumer Zeit auch schon am Überlegen, ob ich diese Reise nicht wirklich mal umsetzen sollte ... und wenn dann baldmöglichst, solange man noch was vom Reaktor und vom aktuellen Sarkophag sieht.


P.S.:
@The Wolf: Hab Deinen Beitrag gelesen und stimme Dir zumindest größtenteils zu ..... bin aber eh nicht scharf auf Kinder. :what:
 
Warum war eigentlich fast jeder mit der Schule in nem KZ? o_O Bei uns wurde das noch nichtmal in Erwägung gezogen...

Wenn Du auch das AKW und den Sarkophag sehen willst, solltest Du Dich beeilen. Die bauen den neuen Sarkophag bereits und in ein paar Jahren wird da dann im Grunde nur noch ein riesiger gigantischer Hangar stehen.
Deswegen bin ich seit geraumer Zeit auch schon am Überlegen, ob ich diese Reise nicht wirklich mal umsetzen sollte ... und wenn dann baldmöglichst, solange man noch was vom Reaktor und vom aktuellen Sarkophag sieht.

Ach wie toll, dann wird das für mich bestimmt nix, ich muss da nämlich locker noch paar Jahre warten, ehe ich die Reise durchziehen kann.
Und übers Risiko bin ich mir durchaus bewusst, trotzdem fänd ich sowas interessant - und Kinder will ich sowieso keine, also ist der Punkt mir ziemlich egal. :P
 
Warum war eigentlich fast jeder mit der Schule in nem KZ? o_O Bei uns wurde das noch nichtmal in Erwägung gezogen...
Wir waren da auch, in Langenstein Zwieberge, hatte allerdings einen anderen Hintergrund, wir haben dort freudig unser Thälmannhalstuch erhalten. :rolleyes:
 
Wenn Du auch das AKW und den Sarkophag sehen willst, solltest Du Dich beeilen. Die bauen den neuen Sarkophag bereits und in ein paar Jahren wird da dann im Grunde nur noch ein riesiger gigantischer Hangar stehen.
Deswegen bin ich seit geraumer Zeit auch schon am Überlegen, ob ich diese Reise nicht wirklich mal umsetzen sollte ... und wenn dann baldmöglichst, solange man noch was vom Reaktor und vom aktuellen Sarkophag sieht.

Nicht wirklich, mich interessiert mehr diese Geisterstadt-Sache. Solche Orte üben immer eine große Faszination auf mich aus :D
 
Aha, also wird es wohl eine Auszeichnung sein.
Ich stamme halt nicht aus der DDR, man darf ja mal ernsthaft fragen, gell.
 

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