Jo. Das ist ímmer eine Frage der Definition. Rein biologisch betrachtet, ist der Mensch ein Tier, wie jedes andere auch. Der größte Unterschied liegt m. E. darin, das wir uns im Gegensatz zu den anderen Tieren fragen können, ob wir ein Tier sind. Es ist also kein biologisches oder physikalisches Problem, sondern ein Philosophisches/Psychisches Problem.
Wir sind die einzigste Lebensform auf diesem Planeten, welche sich selbst hinterfragen kann. Wir sind uns bewusst. Wir können unsere Umwelt aktiv beeinflussen.
Die anderen Tiere wandern mit den Lebensbedingungen. Wir Menschen trotzen ihnen und bauen Häuser, in denen wir uns genehme Bedingungen schaffen.
Die anderen Tiere fressen, was sie finden. Wir züchten und pflanzen, was wir essen.
Wir Menschen haben einen ausgeprägten Forscherdrang. Wir denken, tüfteln, bauen und probieren aus. Wir fliegen in den Weltraum, erforschen die Tiefsee.
Aber wir führen auch Kriege, sind egoistisch, töten aus purer Lust und Grausamkeit, verpesten die Umwelt und zerstören ohne nachzudenken, was uns nicht passt/fremd ist. Wir sind die einzigste Lebensform auf diesem Planeten, die in der Lage ist, nicht nur Mausefallen zu bauen, sondern auch Menschenfallen. Kein anderes Tier wäre dazu intelligent (und dumm) genug.
Bei keiner anderen Lebensform dieses Planeten liegen Gut und Böse so nahe beieinander, als beim Mensch. Die anderen Tiere können nicht differenzieren. Sie sind im wahrsten Sinne des Wortes unschuldig. Natürlich töten Tiere andere Tiere, aber nicht aus Lust und Grausamkeit, sondern um zu überleben.
Wir Menschen gewannen die Intelligenz und verloren dafür die Unschuld.
Daher existiert in uns ein ausgeprägtes Potential - negatives wie positives.
Auf diesem Planeten besitzen wir Menschen als einzigste Lebensform die Fähigkeit, aus der Erde einen Garten Eden zu machen, doch augenblicklich nutzen wir sie nicht.
Wir Menschen verfügen über das geistige und technische Potential, das Leben in den Weltraum zu tragen. Doch nutzen wir den Geist nur, um Waffen zu ersinnen und damit andere zu unterdrücken.
Aber nicht nur Waffen, sondern auch Recht und Gesetz werden als Waffe gegen Schwächere benutzt, was oftmals grausamer ist, als eine "saubere" Erschießung des Opfers an einer Wand (z. B. Hartz IV). Und gelänge es uns, in den echten Raum vorzustoßen, würden wir momentan nur Krieg über die Galaxis bringen.
Und trotzdem darf man nie die Hoffnung aufgeben, denn der Mensch hat auch die einzigartige Gabe, Fehler zu erkennen und zu korrigieren. Der Mensch hat sein Schicksal in der Hand. In ihrer Gesamtheit kann die Meschheit große Dinge vollbringen. Er kann seine Welt erstrahlen lassen im Glanz der Harmonie oder sie mit Atomwaffen völlig vernichten. Eines dieser beiden Ergebnisse wird in absehbarer Zeit eintreten. Ein Zwischending wird es nicht geben.