Die beiden letzten Teile!
Kapitel 12
Einige Tage später…
Susanne und ich redeten kaum noch miteinander. Sie vermied jeden Blickkontakt, und ging mir aus dem Weg. Sie tat so, als ob ich nie mit ihr etwas hatte. Ich verstand, dass es sie auch ziemlich fertig machte, dass sie das Baby verloren hatte, aber ich hatte ihr doch nichts getan!? Susannes Mann ließ sich nicht mehr Blicken, seit dem er sie von der Treppe geschubst hatte. Ich musste unbedingt ein Gespräch mit Susanne aufsuchen.
Es war wieder einer der langweiligen Samstagnachmittage. Kim, Susanne und ich saßen im Wohnzimmer vor dem Fernseher. „Ich muss ganz dringend’’, sprang Kim plötzlich auf und rannte ins Badezimmer. Nun saß ich allein mit Susanne in einem Zimmer. „Komme bitte heute Abend in die Hütte’’, flüsterte ich. Sie kniff die Augen zusammen und nickte.
Es war bereits Abend geworden, und ich sagte Kim, dass ich nach hause müsste. Sie gab mir einen Abschiedskuss und wünschte mir eine gute Nacht. Ich ging in den Wald und setzte mich in die Hütte. Susanne müsste auch kommen, wie sie es mir gesagt hatte. Und so war es auch, nach fünf Minuten kam sie nach. „Susanne, das mit uns muss aufhören’’, sagte ich mit gesenktem Kopf. Sie nickte und kam auf mich zu. Plötzlich küsste sie mich auf meinen Mund.
Meine Augen waren offen, und ich sah, wie Kim in ein Fenster sah. Doch wieso kam sie hier hin? Dann fiel es mir wieder ein, ich hatte mein Handy vergessen, sie war mir gefolgt! Sie guckte verzweifelt zu Susanne und mir und lief schließlich weg. Ich schubste Susanne weg. „Hör auf!’’, schrie ich sie an.
„Ich kann das nicht. Wir… wir dürfen das nicht, verdammt!’’, schrie ich und rannte aus der Hütte. Ich schaute mich um. Kim war außer Sichtweite. Ich wollte zu ihr rennen, doch ich konnte nicht. Kim würde mich ganz bestimmt wegschicken. Ich ging nach hause und legte mich ins Bett. Ich wälzte mich im Bett und schlief kaum in dieser Nacht.
Nächsten Morgen wachte ich früh auf, obwohl es Sonntag war. Ich zog mich an, und setzte mich vor den Fernseher…
Kapitel 13
Es klingelte Sturm an der Tür. Nichts ahnend ging ich zur Haustür, und öffnete sie nur halb. Ich sah Kim, die aufgelöst vor mir stand. Tränen fielen von ihrer Wange auf den Boden. Sie knallte die Tür vor meine Nase und schrie mich an. „Sag’ mir, dass das nicht wahr ist! Warum? Oh mein Gott, warum Andreas? Bitte nicht, bitte nicht…“, schrie sie mir mitten ins Gesicht und hielt sich die Hände vor ihre Augen. Dicke Tränen liefen ihr über die Wangen und sie sah mich mit einem flehenden Blick an. „Was? Kim? Was meinst du?“
Ein Schmerz auf meiner Wange. „Ah!’’, schrie ich leicht auf. Sie hatte mich geohrfeigt. „Du weißt ganz genau was ich meine! Warum? Warum tust du mir so etwas an?“, schrie Kim. Sie wimmerte immer zu. Sie fiel auf den Boden. „Andreas! Ich liebe dich doch, wieso tust du mir so etwas an?’’ Sie hielt sich immer wieder die Hand vor ihren Mund und sagte mehrere Male irgendwas von ‚Mit meiner Mutter’. „Ich habe dir vertraut! Und jetzt das!’’ Ich kniff die Augen zusammen und drückte meine Zähne aneinander. Am liebsten hätte ich laut losgeschrien. Wieso habe ich Idiot so etwas getan?
Kim rappelte sich wieder leicht auf. „Ich halte das nicht aus! Wieso hast du mir nicht gesagt dass du mich nicht liebst? Und jetzt muss ich es auf diese Weise erfahren!’’, schrie sie immer wieder. Doch ich blieb stumm. „Jetzt sag doch etwas du Arsch!’’, schrie sie und schlug mich mitten ins Gesicht. Das hatte ich verdient. Wieso hielt Susanne mich nicht davon ab, dass wir so etwas taten?
„Susanne… deine Mutter’’, stotterte ich. „Aber sie hat doch auch …mitgemacht.’’ „Jetzt ist meine Mutter an allem Schuld? Sag mal spinnst du eigentlich? Dazu gehören zwei! Du und meine Mutter’’, brüllte Kim und machte eine Pause. Sie schlug immer wieder in mein Gesicht und ich zuckte jedes Mal, doch wehrte mich nicht. „Du bist so ein… Verräter! Ich will dich nie, nie mehr sehen, du Lügner!’’, schrie sie und rannte weinend aus dem Haus.
Was hatte ich bloß getan? Wieso war ich so ein Idiot? Das konnte einfach nicht sein. Ich knallte mich mit aller Wucht immer wieder gegen die Wand. Mein Vater kam wütend aus seinem Zimmer. „Sag mal spinnst du? Es ist 11 Uhr! Ich muss mich von der Arbeit erholen!’’ „Das geht mir am Arsch vorbei du Sack!’’, schrie ich und rannte aus dem Haus. Ich sah Kim davon rennen. „Kim! Kim! Warte ich…!’’ Sie rannte an eine große Klippe und stand genau davor. Ihre verweinten Augen schauten mich von weitem an. „Ich halte das nicht aus!’’, schrie sie mich an. „Kim! Ich…!’’ „Lass mich in Ruhe!’’ Sie schaute die Klippe hinunter und rutschte ein bisschen. „Nein Kim! Mach das nicht!’’ Sie streckte ihre Arme aus. Ich rannte immer näher zu ihr hin, und wollte sie festhalten, doch sie sprang die kleine Klippe hinunter. „Kim!’’, schrie ich ihr hinterher.
Ich rannte so schnell es ging die kleine Klippe hinunter. Kims Gesicht war blutverschmiert und sie weinte bitterlich. Sie lebte noch! Ich rannte zu ihr hin und setzte mich zu ihr. Sie wurde immer schwächer. In meinem Bauch kribbelte es immer heftiger und Schmetterlinge flogen in meinem Bauch herum. Erst jetzt merkte ich, dass ich sie wirklich liebte? „Kim…’’, flüsterte ich. Kim zwinkerte leicht mit ihren wunderschönen grünen Augen. „Ich…’’, fing ich an. Doch plötzlich wurde ihr Körper schlapp, und es bewegte sich nichts mehr bei ihr. „Ich liebe dich doch’’, flüsterte ich…
Story ende...