*FS* ~*Tanz meiner Seele*~

genau dort sieht man auch blut und nackte sims xD
schade das man die bilder nicht sieht =(

Aber echt eine super Fotostory!!
 
Ja, ich mag deine Story immer noch total! Hoffentlich gehts bald weiter, bin sehr gespannt auf ne Fortsetzung....
 
Danke Leute :-)
Ich bin schon zurück aus dem Urlaub...seit heute Morgen...bin zwar müde, geht aber...;-) Ich dachte ich komme am Abend...aber daraus wurde früher Morgen ;-)
Das mit den Bildern ist kein Problem. Die wurden von Photobucket gelöscht, nicht von jemandem hier aus dem Forum. Die werden halt kontrolliert. Ich werde sie bei imageshack raufladen...!
Jedenfalls danke :-)

aylady: die sind von peggysims (ich glaube free)
 
ah, supi, vielen dank! toll, dass die wieder mehr free haare macht! hatte zwar mal gezahlt, aber nur für einen monat und die neuesten pay sachen krieg ich nich mehr... aber das gehört nich hierhin xD
freu mich auf ne fortsetzung!

Lg aylady
 
Kapitel 8

@Minisirene: Danke:)
@Aylady: Gerngeschehen:) Ich bin im Moment 1 Monat bis Ende August bei Peggy angemeldet. Ich hoffe bis dahin macht sie noch ganz viele tolle Haare=)
@S!mba: Dankeschön:)

Es tut mir SO leid wegen dem roten Rahmen...ich hatte das nicht gesehen:(!!! Blinde nuss...ich weiss...sorry! nächstes mal werden sie natürlich wieder schwarz!!!
Geht weiter...
Kapitel 8

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Piep. Piep. Piep. Piep.
Irgendetwas dröhnte in meinen Ohren. Dieses Etwas war laut und hoch und unüberhörbar.
Das sollte aufhören… aber es hörte nicht auf. Immer wieder dieses Piep. Piep. Piep.
Dann hörte ich ganz viele Stimmen. Ich konnte keine einzige zuordnen. Alle sagten etwas. Irgendetwas, was ich nicht verstand. Alle redeten durcheinander und wirr und chaotisch. Ich hatte das Gefühl, sie redeten über mich, aber irgendwie doch nicht. War diese Welt verrückt?
Plötzlich wurde mir klar, daß ich nicht wußte, wo ich war.
Ich hatte das Gefühl, zu schweben. Aber plötzlich fiel ich. Ich fiel und fiel und fiel und ich schrie, so laut ich konnte, jemand sollte mir helfen. Aber niemand kam und ich fiel immer und immer weiter. Mein Herz stand fast still, meine Augen riß ich weit auf - wo war der Boden, wohin flog ich? Panik schlich in mir hoch, sie erfaßte schließlich mein Gehirn, es war, als spürte ich einen Schlag auf den Kopf.

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Dann hörte alles auf. In Sekundenschnelle hatte ich wieder das Gefühl zu schweben.
Was war hier nur los?
Dann wurde es ganz hell vor meinen Augen. So unerträglich hell. Ich wollte die Augen zumachen, nichts mehr sehen, es sollte stoppen, aufhören – schließlich merkte ich, daß ich meine Augen bereits zuhatte. Warum hatte ich das nicht früher bemerkt?
Ich kniff sie weiter zusammen. Ich wollte nichts sehen. Meine Glieder begannen zu schmerzen. Oder schmerzten sie schon lange? Ich wußte es nicht.
Mein Rücken tat weh. Und ich hatte das Gefühl, mein Arm sei am verbrennen, so sehr brannte es.
War ich tot? Würde ich jetzt für ewig in dieser Hölle schmoren? War das die Strafe?
Ich konnte mich in diesem Moment zwar nicht erinnern, aber vielleicht hatte ich eine Ahnung. Ich weiß es nicht.

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Dann hörte ich Schritte. Erst waren es feine, leise Schritte, dann kamen sie immer näher. Panik packte mich. War das der Teufel?
Dann hörte ich noch ein Geräusch. Es dauerte eine Weile, bis ich merkte, daß das eine Tür war. Vielleicht war ich doch nicht tot, vielleicht war ich noch am Leben?
Die Schritte hielten inne. Ich horchte. Was war hier nur los, was geschah um mich?
Ich wollte die Augen öffnen. Aber es gelang mir nicht. So sehr ich mich auch anstrengte, ich hatte keine Kraft, meine Augenlider anzuheben.
„Marie, hören Sie mich? Sind Sie wach?“
Ich zuckte innerlich zusammen. Jemand hatte meinen Namen gesagt.
An die Stimme konnte ich mich schon Sekunden später nicht mehr erinnern. Aber die Worte hallten in meinem leeren Kopf.


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Ich wollte etwas sagen. Ja, ich hörte die Stimme, ja, ich war da, ja, bitte, hörte mich jemand…?
Aber ich konnte mich. Ich fühlte mich so schwach und hilflos. Ich kriegte weder meine Augen noch meinen Mund auf.
„Marie, hören Sie mich?“, wiederholte eine junge Frau, deren Stimme immer klarer und deutlicher wurde.
Langsam hatte ich die Kraft zusammen, um mich auf die Seite zu rollen. Sagen konnte ich immer noch nichts, aber meine Augenlieder hoben sich ganz langsam. Ich sah Weiß. Strahlendes, helles Weiß. Meine Augen taten mir weh.
Schnell schloß ich sie wieder. Ich wollte endlich wieder einschlafen, von all den Schmerzen befreit sein.

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„Können Sie Ihre Augen öffnen, Marie, geht das?“
Warum ließ die Frau, deren Identität ich mir nicht erklären konnte, nicht in Ruhe?
Ich nahm alle Kraft zusammen. Ich wollte schließlich auf mich aufmerksam machen.
Tatsächlich schaffte ich es, meine Augen zu öffnen. Das Weiß wurde nach einer Weile schwächer und die Konturen zahlreicher Möbel sichtbar. Der Schmerz und das Brennen meiner Augen nahmen ebenfalls ab.
Warum war hier alles weiß? Wo war ich überhaupt? War ich am Leben? Was war passiert? Ich konnte mir nichts erklären.
Nachdenklich hob ich meinen Blick. Noch mehr Weiß.

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Dann sah ich die Frau erst. Sie trug einen weißen Kittel und ein blaues Hemd, das war das Erste, was mir auffiel.
Voll Schreck und Panik fuhr ich hoch und stieß einen Schrei aus. Ich war doch nicht im Irrenhaus? Wo war ich dann? Im Gefängnis?
„Marie, beruhigen Sie sich und liegen Sie wieder ab“, sagte die Frau mit sympathischer Stimme und lächelte mir tapfer zu. Ich erwiderte diesen Gesichtsausdruck nicht. Ich wollte sterben.
Genau in diesem Augenblick kamen die Erinnerungen hoch. Die Nacht im Bad… was war da in mich gefahren, was hatte ich getan? Aber trotzdem hatte ich überlebt… wieso?
Aufgeregt lag ich wieder zurück in mein Bett. Mein Kopf schmerzte, als ich ablag, auch wenn das Kissen sehr weich war.

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„W-was ist… was ist passiert?“, fragte ich mit zittriger, verkrusteter Stimme. Ich erschrak selbst ab diesen Lauten. Aber das Erfreulichste war in diesem Moment, daß ich reden konnte.
Sie sah mich an und trat ganz nah an mich heran. „Ich bin Frau Doktor Waisenhoog, und ich bin Ihre zuständige Ärztin. Sie sind hier im Krankenhaus Neuwied. Sie sind vor fast drei Wochen hier eingeliefert worden, mitten in der Nacht, und Ihr Zustand war sehr, sehr ernst.“ Sie räusperte sich.
Ich wurde blaß und mein Gesicht fühlte sich schlagartig brennend heiß an. „Drei Wochen?“, wiederholte ich geschockt.
„Ja, drei Wochen, solange waren Sie nicht wach, Marie. Ihr Körper hat einen erbitterten Kampf geführt, während Sie hier lagen. Sie haben äußerst viel Blut verloren.“
Die junge Ärztin nahm sich einen Stuhl und saß neben mein Bett.

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Ich schluckte. „Erst vor ein paar Tagen waren wir einigermaßen sicher, daß Sie durchkommen würden.“
Dann schaute ich weg. Ich wollte dieser Ärztin nicht in die Augen schauen. Was dachte sie nur von mir?
„Marie, Ihre Verwandten haben sich große Sorgen um Sie gemacht! Warum haben Sie das denn getan?“ Nach einer kurzen Weile der Stille: „Ich habe eine Schweigepflicht, ich werde niemandem etwas sagen. Sie können mir alles anvertrauen, aber nur, wenn Sie wollen.“
Mir standen die Tränen in den Augen. „Sorgen, ah ja?“, flüsterte ich leise.
„Hmm… zumindest sah es so aus. Ihr Vater ist in der ersten Woche täglich gekommen und hat sich nach Ihnen erkundigt, nach zwei Wochen dann auch Ihre Mutter.“
„Aha“, machte ich nur und biß mir auf meine Unterlippe. Ich war irgendwie so wütend. In mir kochte es.

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„Jedenfalls schienen mir Ihre Eltern sehr interessiert. Ihre Mutter hat oft geweint an Ihrem Bett.“
„Geweint?“, platzte es mir heraus. Fast hätte ich angefangen zu lachen.
Es folgte ein peinlicher Moment der Stille. Ich hörte rein gar nichts, nicht einmal die Vögel draußen.
Dann spürte ich urplötzlich einen brennenden Schlag an meinem Arm. Ich schrie auf.
Der Schmerz ließ wieder nach, und ich war unendlich wütend auf die Ärztin, die sich gar nicht für meinen Schmerz interessierte. Verärgert schaute ich sie an. Für wen hielt sie sich, in ihrem großartigen Kittel?
„Aua“, wimmerte ich dann, weil ich es nicht mehr aushielt. Allerdings nahm der Schmerz dann rapide ab. „Warum tun Sie denn nichts?“, schrie ich sie an. „Warum tun Sie nichts?“
Diese Frau Waisenhoog musterte mich. „Wir haben Sie ins Leben zurückgeholt, Marie, und geben Ihnen Beruhigungsmittel, den Rest müssen Sie alleine schaffen.“

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Ich haßte diese Frau regelrecht.
„Ich will sterben“, flüsterte ich leise und fühlte mich elend.
„Sie waren nahe dran.“
„Schade, daß es nicht geklappt hat.“
„Wenn Sie so denken, bitteschön. Wissen Sie, Marie: es gibt so viele Menschen, die hier täglich ein- und ausgehen. Sie sind todkrank oder verletzt, müssen jeden Tag hier in die Kontrolle. Sie wissen, bald werden sie nicht mehr hier sein. Und dieses Gefühl, leben zu wollen, aber nicht zu können, dieses Gefühl wünsche ich keinem Menschen der Welt. Ihnen würde ich es wünschen, es einen Tag lang zu fühlen.“

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Ich schwieg.
„Marie, diese Menschen wissen, das Leben ist ein Geschenk. Jeder Mensch hat sein eigenes Leben und hat das Recht, es zu leben und nach seinen Wünschen zu gestalten. Nicht alles klappt immer, man muß sich einschränken können; aber genau das macht es so interessant. Sie sind siebzehn, Marie, und werden bald volljährig. Sie haben noch so viel vor sich, warum das alles beenden? Sie können die ganze Welt bereisen, glücklich sein. Haben Sie denn einen Traum?“
Ich schüttelte stumm den Kopf.
„Haben Sie wirklich keinen? Etwas, was nur Sie machen möchten, etwas, was sie fasziniert und in Ihren Bann zieht?“
Ich wollte wieder den Kopf schütteln, da wurde die Erinnerung in mir wach. Ich schluckte tief und mein trockener Hals war wie zugeschnürt, als ich nur daran dachte.
„Ballett…“, flüsterte ich. „Ich wollte Ballett tanzen…“
„Und warum tun Sie das nicht?“

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„Ich darf nicht…“
Kurzes Schweigen.
„Wenn man etwas wirklich will, Marie, dann wird man es schaffen, auch wenn es nicht heute ist.“
Somit stand sie auf. Ich drehte mich zur Wand.
Plötzlich hörte ich die Tür und eine weitere Stimme.
„Entschuldigen Sie, Sie dürfen hier nicht rein!“, sagte Frau Waisenhoog.
Dann hörte ich ein ganz leises Flüstern. Ich verstand nichts davon. Kurze Stille herrschte.
„Okay, Sie haben fünfzehn Minuten. Mehr nicht. Ich komme dann wieder.“ Frau Waisenhoog machte die Tür hinter sich zu.

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Was war los? Nervös drehte ich mich um.
„Hallo, Marie…“
Mich traf fast der Schlag.



ENDE KAPITEL 7

okay, ich gebs zu, man erkennt die person, aber ich fand die aufnahme schön:)
 
Hoppla, ich hab ein paar PNs zu viel geschickt ;-) macht ja nix.
Nochmal sorry wegen dem Rahmen...ich hab mich gar nicht geachtet *dummi*
 
Wieder mal ein toller Teil & vor allem schön geschrieben.
Gefällt mir immer besser :)
 
wann gehts weiter bin schon so gespannt!!:read::D
und ein richtig RiChTiG RICHTIG graoßes Lob für dich=)
 
Hey die Fortsetzung war mal wieder total spitze.
Mach weiter so!
Freue mich scho auf ein neues Kapitel.

Lg JG :hallo:
 
Hey Ho
Dein Teil ist voll gut geworden *total begeistert*
Könnte es sein das du aus Neuwied kommst?..wegen dem Krankenhaus..Es interessiert mich halt,weil ich in der Nähe von Neuwied wohne..löl x)
Bay Bay Lady_Sims
 
das sind zwei sehr gute kapitel (hab ja ne weile nimmer gelesen) aber ich erkenn die person auf dem letzten bild ehrlich gesagt nicht. hatte überlegt, dass es ihre freundin aus dem ballett sein könnte, aber die hat doch dunklere haut, oder nicht?!? und sonst hab ich noch niemanden gesehen, der es sein könnte. naja, ich werds noch früh genug erfahren.

hoffentlich findet sie jetzt einen etwas klügeren weg aus ihrer sekte, als den selbstmord...

also: dickes lob und immer weiter so

bye,
set
 
He, suuuuuuper Fortsetzung!!!
Ich habe nur einen kleinen 'Fehler' bei den Bildern entdeckt...
also beim 4 Bild siehr man rechts oben den Kristall... aber eh nur ganz wenig...also nicht so schlimm
 
Hey Phoebe!

Irgendwie hab ich das Gefühl das ist ihre Schwester die auf dme letzten Bild...Naja..ich rate mal^^Ich find das alles voll grausam aber wunderschön umgesetzt!

Liebe Grüße Lady Mara
 
@liquela, Maus73, Noir210;JeanetteGirl: Danke:)
@Bill...: Ich nehm mal an das heisst irgendsowas wie soo super oder so;) danke
@Lady_Sims: WAS? Neuwied gibts wirklich:lol: uuups... ich dachte ich hab den Namen erfunden...nein, ich kenne keine Ortschaft die Neuwied heisst und die Stadt, in der Marie lebt, heisst auch nicht so, nur das Krankenhaus.. was für ein Zufall;)
@Set: Danke:)Hmm,ja, es ist schwer die Person zu erkennen, stimmt... na ja, für mich nicht weil ichs weiss;) ja, die die du meinst hatte dunklere Haut...aber ich sag etwas: die Person auf dem letzten Bild hat sich verändert !!Ansonsten schweige ich wie ein grab;)
@IloveSims2: Ohh, bist du aufmerksam:D habs erst jetzt gesehen. danke;)
@Lady Mara: Danke für das Kompliment;)
 
Hallihallo Phoebe :hallo:
Das ist ja toll .. mit diesem Wunsch Ballett zu machen, es aber nicht zu dürfen. Arme Marie..ich hoffe sie wird jetzt gaaaanz schnell wieder gesund, damit sie Ballett machen kann und Ende der Story.
Nee..ein bisschen mehr kanns schon noch sein :p
Ich frage ich, was passiert ist, dass sie ins Krankenhaus musste?!
Auf jeden Fall super story und ich freue mich auf die nächste Fortsetzung;)
*benachrichtigt werden möchte*
[Edit] Upps..da hab ich wohl ein Kapitel übersehen..sorry >.<
jetzt ist mir klar, warum sie im Krankenhaus ist..
lg Penny

 
Zuletzt bearbeitet:
boah, coole fortsetzung!!!aber wer is das... ich kann diese person absolut nicht identifizieren!
mann diese behinderten eltern! erst so behandeln und dann heulen, ja klar. und ich wette, die lassen sie immer noch nich ihr eigenes leben leben! grrr! das regt mich soooo auf!

Lg aylady

P.S.: sag mal, wo ist dieser krankenhaustisch her?
 
@deluxi danke^^
@Penny.Lane jaa, es passiert schon noch mehr keine angst ;-)
@aylady danke :-) meinst du denn nachttisch da mit dem gerät drauf^^?? den muss ich suchen gehen...war irgendwo dabei...ich mach mich mal auf die socken ;-) sags dir dann!

ich denke, es geht heute noch weiter- leider hab ich morgen wieder schule [ätz] und deshalb geht es nicht mehr so häufig voran. ich bemühe mich, aber na ja, es wird ziemlich stressig...
 
hmm... dann glaub ich, hab ich ne ahnung, wer es sein dürfte... war sie vorher blond? ;)

bye,
set
 
Kapitel 9

Kapitel 9

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„Oh mein Gott…“, stammelte ich fassungslos. Nach einer kurzen Weile: „Wie… wie siehst du denn aus? B-bist du das wirklich…?“
Wieder herrschte Stille. Die Person lächelte herzlich.
„Marie!“, sagte sie glücklich und berührte meinen Arm. Dann umarmte sie mich, so gut es eben ging, während ich steif dalag und meinen Augen nicht traute. Sie saß ab.
„Amélie… was ist mit dir passiert?“
„Mit mir passiert? Gar nichts.“ Sie lächelte weiter. „Ich bin so froh, daß du endlich aufgewacht bist. Was hast du nur getan.“ Ihr Gesichtsausdruck wurde ernst. „Gott, Marie…“
Ich schluckte vor Schock. „Gott?“ Ich musterte sie von oben bis unten.

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„Aber… aber… wie siehst du aus… was ist das in deiner Nase… und deine Haare… schwarz? Und… Hosen?“, flüsterte ich geschockt und traute meinen Augen kaum.
Da saß doch tatsächlich meine Stiefschwester, lächelte vor sich hin. Ich hätte sie ja beinahe nicht erkannt. Ihre Augen waren dick und schwarz umrandet, in ihrer Nase ein Stecker – die Haare kurz und schwarz und tief ins Gesicht hängend… und dann dieser gestreifte Pulli mit Ausschnitt und die kurzen Jeans…
„Jetzt bist du geschockt, was?“ Ihr Lächeln war irgendwie steif. Ich konnte nicht mal nicken. „Marie, es tut mir so leid! Ich hatte ja keine Ahnung…“
„Dir… dir muß doch nichts leid tun…“, stammelte ich.
„Doch! Marie…, ich… eigentlich bin ich gekommen, um mich zu verabschieden.“

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„Was?“, fragte ich laut. „Was heißt das bitteschön?“
„Das ich mich von dir verabschieden werde… muß… darf… was auch immer.“
„Warum verabschieden, Amélie, klär mich endlich auf! Was ist mit dir passiert, was?!“ Ich wurde ungeduldig.
„Marie… ich… ich habe jemanden kennen gelernt…“
Mir stockte der Atem. Sie fuhr ernst fort: „Das war vor zwei Monaten. Ich ahnte ja nicht, daß… na egal. Auf jeden Fall ist Michael nicht einmal christlich getauft, er ist rein gar nichts, und das macht die Sache schlimmer als es sonst schon wäre!“
Ich hätte beinahe angefangen zu weinen. Vor Wut, vor Enttäuschung? Ich konnte es immer noch nicht glauben.
„Marie… ich…, ich liebe Michael und er liebt mich! Verstehst du…?“
Nein, ich verstehe rein gar nichts, wollte ich sagen. Aber ich konnte nicht. Der Schock saß zu tief.
„Wir sind glücklich miteinander… und… ich will mein Leben mit ihm verbringen. Ich will raus aus dieser Gruppe, ich will mein eigenes Leben führen, zusammen mit Michael. Und wenn ich nicht austreten würde, wäre das unmöglich.“

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Ihr Gesichtsausdruck wurde irgendwie neutral.
„Und… Marie… ich habe dich im Bad gefunden… ich!“
Ich sah, wie die Tränen in ihren Augen standen. Und meine waren auch nicht weit davon entfernt. Mir wurde auf einmal ganz heiß.
„Alles… alles war voller Blut, du lagst da, ganz blaß und ohne jeglichen Ausdruck im Gesicht… Dein ganzer Arm war blutüberströmt, du warst ganz nackt und deine Haare… lagen am Boden und im Wachbecken… es war noch ganz dunkel und ich mußte auf die Toilette, weißt du, was für ein Schock das ist, weißt du das?“
Die letzten Wörter schrie sie. Dann fing sie an zu weinen. Eine dicke Träne rollte über ihre Wange.
Und ich lag steif da.

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Ich schaute weg von ihr. Ich konnte sie nicht ansehen.
„Mein erster Gedanke war du bist tot! Tot! Ich habe mich nicht einmal getraut zu dir niederzuknien! Ich konnte nicht! Ich lief einfach völlig verstört ins Schlafzimmer und weckte unsere Eltern, dort habe ich mich als erstes übergeben und bin dann in Ohnmacht gefallen! …*******…“ Das letzte Wort flüsterte sie nur weinend, ansonsten brüllte sie sich alles vom Leibe. Noch nie hatte ich sie so gehört. Ich fühlte mich richtig benebelt.
„Die Ärzte haben dann gesagt, wenn ich dich zwei Minuten später gefunden hätte, wärst du tot gewesen“, flüsterte sie.
Als ich schwieg, fuhr sie weinend fort: „Verdammte *******… warum, Marie, warum?“
Plötzlich brodelte es in mir. Als wäre da ein Feuer. Ich war wütend. Jeder, jeder fragte warum. Warum wohl?!

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„Weil ich mein Leben hasse!“, brüllte ich und sah ihr direkt in die Augen. „Ich hasse es! Ich kann nichts tun, nie, ich kann nicht mal eine Frisur tragen die ich will, ich werde noch fast gezwungen zu heiraten, ich muß diese scheußlichen Kleider tragen, warum hört nie jemand was ich zu sagen habe? Ich dachte immer, ich bin egoistisch wenn ich so denke, aber dann sah ich andere, die tun und lassen konnten was sie wollten. Warum ist mir das vergönnt, warum? Warum darf ich das nicht? Warum darf ich keinen Spaß haben?“
Amélie wischte sich die Tränen ab und sagte ruhig: „Marie, was denkst du, wie es mir ergangen ist? Aber als ich Michael kennen gelernt habe, da… ich weiß nicht… ich habe etwas an mir entdeckt. Ich kann Spaß haben, es ist mein Leben. Ich kann jemanden daran teilhaben lassen. Ich kann… glücklich sein. Aber zu diesem Glück gehört unser heiliges Buch eben nicht. Man muß sich einschränken können.“
Hatte sich diese Ärztin, die auch so etwas gesagt hatte, etwa mit ihr abgesprochen?!

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Ich hörte, wie das Blut vom Infusionsständer neben mir tröpfelte. Ich wurde nervös.
„Du hast so ein tolles Leben“, flüsterte ich Amélie zu.
„Toll? Na ja. Als du an diesem Morgen schon im Krankenhaus warst und um dein Leben kämpftest… da wollte ich auch hierher und im Wartesaal auf irgendwelche Neuigkeiten warten. Aber sie haben es mir verboten… da, Marie, da habe ich gemerkt, hier stimmt etwas nicht. Ich bin heulend zu Michael, er hat mich in den Arm genommen und mir richtig zugehört, und in diesem Moment hat mein Leben begonnen.“
Es war eine Weile still. Dann fragte ich: „Wirst du jetzt austreten?“
Meine Schwester schüttelte den Kopf, dann nickte sie doch. „Austreten kann ich nicht… deshalb bin ich ja zu dir gekommen, um mich zu verabschieden.“

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„Was?“, flüsterte ich leise und es schien mir, als ob jemand einen Stein auf mein Herz geworfen hätte.
„Ich bin schon drei Wochen auf der Flucht vor den Eltern… ich wollte warten, bis du aufwachst… sie werden mich niemals in Ruhe lassen. Deshalb gehen Michael und ich gemeinsam nach Amerika, in einen Vorort von New York. Dort wollen wir ein neues Leben beginnen…“
Mein Herz schien einen Stillstand zu haben. Ich konnte es nicht glauben… nein…
„Es tut mir leid, Marie… ich werde dich so vermissen!“
Sie beugte sich weinend über mich. „Es tut mir so leid…“, wiederholte sie schmerzhaft.
Das konnte doch einfach nicht sein. Nicht noch Amélie. Nein.

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„Nicht du auch noch… wen habe ich denn jetzt noch? Wen?! Verdammt nochmal!“
Ich hatte noch nie so geflucht, aber in dem Moment war mir alles egal.
Ich würde einsam sein wie nie zuvor. Ich hatte alles verloren. Alles. Keine Anerkennung blieb mir, nichts. Ich wäre jetzt sogar bereit gewesen, Christoph zu heiraten. Ich hätte alles getan.
„Nein, du bist nicht allein!“ Ein Lächeln fuhr über Amélies Lippen.
„Ach ja? Du machst es dir einfach… läßt mich hier einfach einsam und alleine zurück… ja, klar!“
„Nein, Schwesterchen, du verstehst das falsch… du bist nicht allein! Bitte, glaub mir! Du wirst nie mehr so einsam sein!“

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„Wie soll ich das verstehen?“
„Das mußt du herausfinden… aber das wirst du, ganz bald! Übrigens, du hast noch gar nichts zu meinem Aussehen gesagt“, lächelte sie.
Ich haßte ihre Geheimnistuerei. Aber ich erwiderte nichts wegen dem. „Sieht gut aus…“
„Findest du?“ Tränen überfluteten ihr Gesicht noch immer, obwohl sie tapfer sein und lächeln wollte.
„Ja…“ Ich wußte nicht, was ich davon halten sollte, aber ich mußte mir eingestehen, es hatte etwas.
„Michael findet es zu extrem… vielleicht überlege ich es mir nochmal. Außerdem nervt dieser Pony!“
„Dieser was?“
„Ähm… egal…“ Sie lächelte wieder ihr tapferes Lachen. „Ich muß jetzt gehen…“ Auf einmal wirkte ihr Gesicht schrecklich ernst und traurig zugleich. „Es tut mir leid, Marie, daß du das alles erleben mußtest… ich bitte dich, mach so etwas nie wieder, das bringt nichts!“

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Sie beugte sich über mich, dann gab sie mir einen Kuß auf die Stirn. Ich fühlte mich steinalt.
„Meine kleine, liebe Schwester.“ Sie biß sich auf ihre geschminkten Lippen und weinte weiter. Ich konnte einfach nicht weinen… dafür saß der Schock zu tief. Vielleicht hatte ich auch noch die Hoffnung zu träumen.
„Ich schreib dir mal… okay?“
„Ja…“
Sie entfernte sich von mir und stand an dir Tür. Ich konnte es einfach nicht glauben… bitte, bitte, nicht… ich wollte sie doch selber haben und sie umarmen und nie mehr loslassen… sollte es so enden, sollte es?
„Tschüss.“ Sie lächelte tapfer und öffnete die Tür. Als sie sie zumachen wollte, streckte sie nochmal ihren Kopf durch den Spalt: „Und denk daran… eines Tages wirst du eine wahre Ballettdiva…“


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Bevor ich irgendetwas sagen konnte, hatte sie die Tür schon zugemacht.
Ich glaubte das alles einfach nicht… wie sie aussah, daß sie einen Freund hatte… das wirkte alles so fern und unrealistisch… und woher... träumte ich vielleicht?
Stumm sah ich zur Decke.
Und dann weinte ich. Um meine große Schwester. Und um mein Leben.


ENDE KAPITEL 9


Wie gesagt, ab heute geht es vielleicht 1mal die Woche weiter. Ich habe morgen wieder Schule und nicht mehr viel Zeit...:ciao:
 
Wundervoller Teil. Und so traurig. Aber auch schön.
Ich hoffe das mit ihrer Schwester zeigt ihr, dass man auch anders sein Leben führen kann. Ich freu' mich schon riesig auf den nächsten Teil :)
 
@liquela: Thanks ;-)
@katzi: Danke :-) sie muss ja keine Ballettdiva werden *LOL* dafür muss man jahrelang trainieren...und im kindesalter anfangen...sie meinte das eher so dass sie mal ballett tanzen soll.. oder kann^^ ich kann mich heute einfach nicht ausdrücken, ahh xD
@Bubbi danke^^
 
He, es geht ja schon wieder weiter *freu*
Man, dieser Pulli ist ja schön! *seufz*
Und Amelie sieht ja traumhaft aus! Noch viel schöner als zuerst...
Also wieder eine super Fortsetzung...und diesmal hab ich auch keinen Kristall gefunden...*gg*
 
cooles kapitel! echt super...

ihre schwester... ich hatte es zwar zwischenzeitlich fast vermutet, konnte mich aber nicht durchringen, das wirklich zu glauben ;)

bin sehr gespannt, wie sie es jetzt macht, dass sie aus dieser bescheuerten sekte austritt!

bye,
set
 
Das Kapitel ist total schön geworden, weiter so!
 
Hey das Kapite war echt mal wieder super.
Weiter so!
Freue mich schon auf einen neuen Teil.

Lg JG :hallo:
 
Wieder einmal eine coole Fortsetzung!!!
lg Niub

P.S:WAS?! DU hast schon wieder Schule? bei mir haben sie erst vor ca.2 Wochen angefangen.
 
Diese Fortsetzung hat mir auch echt super gefallen, echt schade, dass ihre Schwester sie verlässt, aber sie hat ja noch ihre freundin, vllt. schafft sie es ja am ende nach new york in eine ballettschule;)?
Lg Doux
 
*schluchz* die fortsetzung is glaub ich die schönste bis jetzt..voll schön geschrieben
 
Wow... tolle Fortsezungen..

Hab aber ne kleine Kritik. Die Bilder...
Ich finde die sehen nicht mehr sonderlich toll aus, dadaurch, dass du sie angepasst hast. Ich würde sie ganz normal lassen.
lg
 
WooooW
Super Fortsetzungen!
Ich bin total begeistert :D
Erstmal hab ich ned wirklich kapiert was da alles passiert ist und ich hab eine unbeanwortete Frage (oder überlesen) :Wie lange war den Marie im Koma? Nur so ne frage ;)

LG Simba
 
das hört sich vielversprechend an,gehöre zu den stilleren Lesern. Ein Kritik Punkt fällt mir jetzt nicht ein und ich habe auch keinen daher freu ich mich auf die nächste Fortsetzung.
 
Hay :hallo:
Wow..irgendwie ist in dem Kapiel was Gutes passiert und was schlechtes >.<
Ich meine, es ist total dumm, dass Marie jetzt ihre Schwester verliert..aber ich finde es richtig gut, dass Amélie sich das getraut hat, einfach von zu hause abzuhauen, obwohl die Eltern so streng sind.
Außerdem wird jetzt bald bestimmt was seehr gutes passieren xD .. warum sollte Amélie irgendwas erzählen mit <du bist jetzt nicht mehr allein> , wenn es gar nicht stimmt..sie geht ja weg..
Echt traurig, die arme Marie..ich hoffe sie kann da bald raus, aus dem Krankenhaus..und es war total lieb von Amélie, dass sie gemeint hat, dass Marie eine Ballettdiva werden wird..das wär doch toll *träum*
Nuja..eben ein super tolles Kapitel..mit ner großen Überraschung..ich hätte das von Amélie nicht gedacht %)
lg Penny :lalala:
 
tolles kapitel! echt toll! gut dass sie aufgewacht ist! hoffentlich kann die auch gut weiterleben!
 
Hallö :ciao:
Ja, ich bin's noch mal .. ich muss dir leider sagen, dass ich von Donnerstag bis übernächste Woche Dienstag an die Ostsee verreise .. das ist so..ich freue mich auf den Urlaub ( logisch :lol: ) , aber ich finds net toll, dass da kein PC ist und ich gar nicht deine Story weiterlesen kann :naja:
Naja..ich wollte halt nur Bescheid sagen, damit du nicht denkst ich finde deine Story blöd und schreibe deshalb nix mehr >.<
lg Penny :hallo:
 
Bitte bitte auch mich benachrichtigen!!!
 
Sorry das ich erst jetzt antworte!

@IloveSims2: Schön *gg* Danke! Ich find Amé auch hübsch :-)
@Set, Maus73, Sigilla, JeanetteGirl: Danke :-)
@Niub: Jop, seit einer Woche wieder ;-) Aber dafür hatte ich VOR dir Ferien *ätsch*^^ und in 5 Wochen hab ich schon wieder!
@Doux fin: Du meinst aus Marie wird Mary?^^ lol ja vielleicht ;-)
@Bill Kaulitz@me: Ähm, soll sie vom Krankenhaus aufhüpfen und davonfliegen?^^ ausserdem ist Marie minderjährig...
@Lady_Sims: Thanks^^
@Sakura: Jo, ich überleg mir eh, die Bilder nicht mehr zu bearbeiten^^ bin zu faul^^ aber danke
@S!mba: Drei Wochen ;-) (es steht) danke
@Punkin: Danke ;-)
@Penny.Lane: Hui, ein langer Kommentar *freu* dankee:-) und danke wegen dem bescheidsagen...viel spass^^
@Fredi92: Danke^^
@Jassilein, dark-lady: Klar mache ich, thanks^^

Es geht heute noch weiter, bin schon fertig mit dem Kapi
 
Kapitel 10

1.jpg

Am nächsten Tag mußte ich mich waschen. Ich hatte nun wirklich keine Lust dazu, aber es war unumgänglich.
Natürlich „genoß“ ich mein Bad in Aufsicht einer Krankenschwester. Ich fand das natürlich peinlich, ich wollte es schließlich so gut es ging genießen und mich nicht schämen.
Die Schwester half mir beim Ausziehen und nahm mir den dicken, weißen, schweren Verband am Unterarm ab. Ich erschrak. Ganz viele kleine Narben, noch ziemlich rot, waren zu sehen. Alle tief in mein Fleisch geritzt. Wie konnte ich nur? Mir wurde beinahe übel.
„Jetzt kannst du dich in die Badewanne legen, das Wasser sollte ganz angenehm sein.“
Natürlich war es das nicht und viel zu heiß, aber ich sagte nichts und rieb mich selber mit Seife ein, danach meine Haare.

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Dann ging ich das erste Mal auf die Toilette. Bisher machte ich immer in meinen Topf und im Koma wurde mir alles „abgesaugt“. Es war ein merkwürdiges Gefühl.
Obwohl das in den Topf machen viel peinlicher sein sollte, schämte ich mich vielmehr vor der Schwester aufs Klo zu gehen.
Ich durfte meinen BH anziehen und eine Krankenhausunterhose, noch schrecklicher als meine eigenen. Ich sagte, ich fühle mich mit BH besser.

3.jpg

Dann ließ mich die nette, dunkelhaarige Krankenschwester alleine, nachdem sie mir wieder einen schweren, ätzenden Verband angemacht hatte. Langsam stieg ich mit dem Nachthemd bekleidet in mein Bett zurück. Ich fror unheimlich.
Gerade als ich mich zudeckte, stieß jemand die Tür auf.
„Hallo, Marie. Wie geht es Ihnen heute?“
Frau Doktor Waisenhoog kam hinein und stellte sich vor mein Bett. „Wie war das erste Baden?“

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„Gut“, sagte ich nur ruhig. Sie sollte mich ja in Ruhe lassen.
„Das ist schön.“ Nach einer kurzen Pause: „Ich werde Sie jetzt grob untersuchen. Ist das in Ordnung?“
Ich nickte, weil ich das mußte. Wehren konnte ich mich ja doch nicht.
Sie trat näher an mich heran, dann mußte ich den Rücken freimachen und sie hörte alles ab.
Schließlich ging sie kurz raus und eine Schwester kam herein.

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Diese neue Schwester maß meinen Blutdruck, schrieb alles auf ein Stück Papier und sprach kaum mit mir.
Dann nahm sie mir den Verband ab. Das fand ich ziemlich lächerlich, sehr sogar, ich meine, sie haben ihn gerade erst neu gemacht, aber ich sagte nichts und schwieg nur. Meine Arbeit war das ja nicht, was kümmerte es mich also.
„So“, stieß die große, dickliche Frau hervor, legte meinen Arm vorsichtig ab und fuhr fort: „Ich werde jetzt wieder gehen und Doktor Waisenhoog hereinrufen, sie wird den Arm untersuchen.“
Kurz darauf war sie verschwunden.

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Ich ließ mich erschöpft auf mein Kissen fallen und schloß die Augen, auch als die Ärztin hereinkam, öffnete ich sie nicht.
Sie arbeitete schweigend. Ich spürte nur wenig, zwischendurch ein sanftes Brennen.
„Marie, das sieht wirklich gut aus. Die Narben verheilen sehr gut.“
Sehr gut? Wie mußte das dann anfangs ausgesehen haben, wenn ich es jetzt schon schrecklich empfand?
„Wenn Sie Glück haben, dann sieht man die Narben später fast nicht mehr. Natürlich werden sie nicht ganz verschwinden, dazu waren die Wunden viel zu tief.“
Ich erwiderte nichts, lag nur stumm vor mich hin. Das war alles einfach zu viel für mich…

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„Ich will Ihnen noch einmal sagen, Marie, Sie hatten riesiges Glück! Das hätte sehr leicht schief gehen können.“
„Jaja“, murmelte ich nur. Mir war sowieso alles egal.
„So überzeugend klingt das aber nicht. Sind Sie denn nicht froh?“
„Doch, doch…“ Es klang nach vielem, aber nach Überzeugung als Letztes.
„Hmm“, stieß Frau Doktor Waisenhoog hervor und schloß die Untersuchungen dann ab. Sie verband meinen Arm gleich selber wieder. Dann steckte sie mir die Infusionsnadel in den Arm, was schrecklich pikste.

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„Übrigens, Sie dürfen ab heute Besuch empfangen“, sagte sie und mir wurde dabei heiß. „Na ja, gestern war eine Ausnahme mit Ihrer Schwester.“ Sie lachte kurz. „Und es hat sich auch gleich jemand gemeldet… eine gewisse… ähm, ich habe den Namen vergessen, es tut mir Leid! Aber das macht auch nichts. Sie wartet draußen. Ich werde sie dann gleich hereinholen. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend, Marie. Ich werde morgen wieder kommen, wohl nach dem Frühstück.“
„Okay“, stotterte ich plötzlich aufgeregt. Wer würde mich schon besuchen kommen? Meine Eltern nach dieser Sache ganz bestimmt nicht, obwohl sie ja angeblich so oft geweint hatten! Es würde mich nicht wundern, wenn sie mir am liebsten alle Geräte abgeschaltet hätten.

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Aber wer sonst?
Nachdem Frau Waisenhoog draußen war, war alles ganz still im Zimmer. Nur mein Herz raste.
Dann hörte ich Schritte. Wohl hohe Schuhe. Eine Frau? Ja, das hatte die Ärztin ja gesagt.
Dann wurde die Tür geöffnet. Mir war wieder so heiß.
Eine Frau trat herein. Ich erkannte sie nicht, und ich kriegte Panik. War das etwa eine vom Jugendamt oder so etwas?
„W-wer sind Sie?“, stammelte ich nervös.
Erst da sah ich, daß die Frau Tränen in den Augen hatte. Wie ein Blitz schlug es in meinem Kopf ein. Und dann verschwamm alles vor meinen Augen. Meine Hände begannen zu zittern.
ENDE KAPITEL 10
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun nach langen heimlichen Lesen möchte ich mich mal zu deiner Geschichte äußern!
Die Story allein vom Inhalt regt mich persönlich sehr zum Lesen an. Auch der Schreibstil ist auf eine gewisse Art fesselnd.
Manchmal kommt mir alles einwenig sprunghaft vor, was vielleicht nur an den Absätzen liegt.
Ich bin schon jetzt wieder richtig neugierig wie es weiter geht (du hast aber auch an ner fiesen Stelle aufgehört)!
Ich fände es schön, wenn du mich benachrichtigen würdest.
Liebe Grüße,
Marie
 
huch, ich hatte die vorletzte fortsetzung gar nicht mitgekriegt!!! wow, das ist so traurig... die schwester! aber ich finds gut dass sie ihr eigenes ding macht. aber warum kann sie nich austreten? ich dachte das geht nur nich wenn man verheiratet ist?! naja grad is ja diese ballettfrau gekommen,... bin mal gespannt was die zu sagen hat!!!
supi dupi fortsetzung!!!

Lg aylady
 

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