acivasha schrieb:
@Zaubermausi... auch wenn jemand nicht studiert hat, heißt das nicht, dass er um 8 pünktlich Schluss machen kann. Schön wär's ja. Und auch leute die nicht studiert haben, müssen in ihrer Arbeitszeit etwas anderes machen als Kaffeekochen. Ob studiert oder "nur" eine Ausbildung: Flexibilität und Engagement auch über die normalen Anforderungen hinaus werden heute von JEDEM verlangt. wer sich dem verschließt ist seinen Job los.
Das wollte ich damit auch nicht ausdrücken.
Aber Cathleen hat es so geschrieben: hast du studiert, wirst du sowieso nur ausgelutscht, also mach ne ausbildung, finde nen halbtagsjob, dann gehts dir spitze.
Deshalb wollte ich damit sagen, dass man als Student wohl weiß, dass man in ihren augen "ausgelutscht" wird.
acivasha schrieb:
Und der Spruch, dass eine Ausbildung vor dem Studium Quatsch ist, ist mal wieder eine (in meinen Augen) unüberlegte Aussage. Viele Leute haben nach dem Abi schlichtweg erstmal nicht den Elan oder die Lust gleich nochmal ein paar jahre die Schulbank zu drücken. Sie wollen aber trotzdem studieren. Nur nicht sofort. Was soll dann an einer Ausbildung schlecht sein? Lieber erst eine machen und wenn man danach wieder motiviert ist, zu studieren, dann auch damit zu beginnen. Aus schulmüden Leuten werden Dauerstudenten. Und das ist deinitiv die größere Zeitverschwendung.
Und "kein intensives Lernen" an der Berufschule ist mal wieder so ein typisches, weltfremdes Studentenvorurteil.... ich für meinen Teil kann sagen, dass sich auch die Ex-Studis ganz schön auf den A*sch setzen mussten, um dem Stoff mit einem guten Ergebnis folgen zu können.
Und wer sich in seiner Ausbildung unterfordert fühlt, hat schlicht und ergreifend den falschen Beruf gewählt. Man kann sich auch in einem Studium unterfordert fühlen....
In meinem Studiengang haben mehr als die Hälfte bereits eine Ausbildung und sie sind sich einig, dass die Berufsschule ein "Gammelclub" gegenüber dem Studium war und sie sich jetzt schwerer tun mit dem Lernen, mit Hausarbeiten schreiben, mit den Klausuren etc.
Da sehe ich mich als Abiturient ehrlich gesagt absolut im Vorteil.
Ich werde mit 21 mit meinem Studium fertig sein, ein anderer, der vorher eine Ausbildung gemacht hat, ist mit 27 fertig. Aber mit 27 möchte ich meine Ziele schon erreicht haben (die nicht mit Beendigung des Studiums erreicht sind), da ich ja irgendwann auch mal eine Familie gründen möchte.
Und mit 27 noch jahrelang die Schulbank zu drücken, wäre mir wohl langsam zu spät.
Und wenn ich die Azubis bei mir auf Arbeit sehe, bin ich überzeugt, dass ich mit dem "direkten" Weg besser dran bin, kann aber wohl auch an der Branche liegen.
Ich wollte dir damit nicht zu nahe treten, aber genau wie du es nur von deinem Berufszweig sagen kannst, kann ich es nur von meinem sagen. Vielleicht gibt es da ja doch solche erheblichen Unterschiede, keine Ahnung.