*FS* Rebellion

das ist wirklich eine totall gut Fs
ich hoffe es geht noch weiterhin so spannend weiter.
wäre auch echt nett wenn du mich benachrichtigen könntest ^^
 
hey habe mit Begeisterung deine FS grad gelesen.....echt cool!=)

mach weiter so!ich ab ma ne frage:wo hastn du das oberteil her mit dem totenkopf das sie trägt als sie jetzt die neuen schwarzen?Haare hatte....

gruss melmel
 
Hey!
Gut gemacht!
Schön, wie das weitergeht! Ich find die Story immer besser!
Mach weiter so!
 
Vielen vielen Dank an alle!
Freut mich, dass es euch so gut gefällt - das nächste Kapitel kommt im Laufe der (vielleicht auch nächsten) Woche, Fotos sind schon gemacht!

@ melmel:

gute Frage... puh, das weis ich nich mehr. Ich such noch ein bisschen. Sollte es mir begegnen sag ich dir bescheid ;)
 
Kapitel 9

Kapitel 9 – Nur zu Besuch

Irgendwann ließ das unterunterbrochene Hämmer in meinem Kopf ab und die Tränen versiegten. Ich versuchte auszuhorchen, ob sich noch jemand vor der Tür aufhielt doch ich vernahm keinerlei Geräusche.
So schlich ich mich ins Zimmer. Mir war das Ausmaß meiner Gefühle zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst. Und über mein Denken legte sich eine gewisse Gleichgültigkeit. Ich war zu erschöpft von all den Gedanken, die in letzter Zeit mein Kopf zu bearbeiten hatte.
In meinem Zimmer setzte ich mich kraftlos auf meinen Stuhl und versuchte meine Gedanken zu sortieren, doch es gelang mir nicht. Da war etwas, was mein Gehirn wieder zulassen wollte, doch irgendein Schutzmechanismus in meinem Körper blockte diese Gedanken und Gefühle ab.
Stumm… mein Köper blieb stumm, meine Seele blieb stumm, ich blieb stumm. Ich verspürte unendliche Gefühllosigkeit und Objektivität, die meine Empfindungen völlig lahm legte. Ich fühlte mich tot...

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Nun begab es sich, dass mein Telefon klingelte. Hätte ich zu diesem Zeitpunkt kein eigenes gehabt, so hätte meine Mutter wohl ziemliche Probleme gemacht. Sie war sicherlich dabei darüber nachzudenken, wie sie mich ohne ihre Aufsicht vor meinem Glück bewahren konnte.
Ich nahm ab…
„Wie verlief das Gespräch?“ ich verschnaufte. „Sie hat mir verboten euch jemals wieder zu sehen. Andernfalls würde sich mich zu meinem Vater schicken…“
„Bis dahin habe ich nichts einzuwenden.“
„… sie hat mich geschlagen. Sie hat mir eine Ohrfeige verpasst. Ich bin…“
Er schnaufte. „… Entschuldigung. Du bist?“
„… gegen die Bettkante gefallen. Ich hab ein halbes Schlagloch in der Fresse.“ Verwundert über meine eigene Ausdrucksweise schwieg ich nun. In mir war Zorn heraufgekocht. Hass oder Zorn – wie man es eben nennen wollte. Es gefiel mir nicht. Das Gegenteil von Liebe war nicht Hass, sondern Gleichgültigkeit. Solange ich meine Mutter hasste empfand ich noch etwas für sie und dieser Gedanke war mir zuwider.
Ich bemerkte, wie Luke leise kicherte. „Nun, das bekommen wir schon wieder hin. Wart erstmal ab, ob ihre Maßnahme diesmal erfolgreicher ist, wie die Letzte.“ Ich musste grinsen. Seine Anspielung war berechtigt.
„Kommst du am Samstag?“ Ich schwieg. „Können wir uns nicht früher treffen?“ brachte ich schließlich heraus. Er hatte diese Frage entweder erhofft, oder erwartet. Aber er antwortete schnell. „In Ordnung…“
„Ich möchte morgen zu meinem Vater. Eigentlich wollte ich danach mit Lilly in die Stadt, aber ich weis nicht, ob ich morgen noch nach Hause kommen werde. Ich habe keine Ahnung, wo ich hin soll.“ Er schluckte. „Du willst abhauen?“
Ich erschrak. So ernst gemeint diese Frage auch war, konnte ich sie nicht als dieses nehmen. Allerdings machte sich in mir ein Gedanke breit und er kroch leise in die kleinste Pore meines Körpers. Ja… wieso eigentlich nicht?

„Hi Daddy!“ Mir war kalt. Von innen heraus. In diesem Zimmer steckte so viel Persönlichkeit, dass sie mich erdrückte. Wenn ich an unser Haus dachte, stieg Übelkeit in mir auf. Unser Haus war leer und gefühllos. Wir hatten alles nur keine Seele in unserem Haus. Doch Daddy hatte seinem kleinen Zimmer mit Bad eine ganze Persönlichkeit gegeben.
„Claire? Du hier? Aber…“
„Sag nichts.“ Er gehorchte und ließ mich ein. Wir schauten uns an und er konnte sichtlich nicht glauben, was er sah. „Claire, was führt dich hier her?“
„Nichts weiter. Ich wollte dich sehen und hatte Fragen.“ Sachlich brachte ich diese Fragen heraus, fast schon kalt. „Du hast dich verändert.“ Und dann packte er mich und schloss mich in die Arme.

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Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte. Ein Teil in mir schrie danach sofort weg zu rennen, doch ein anderer Teil wollte nie wieder los gelassen werden. Seine Finger krallten sich in mein Hemd. Langsam kroch Wärme in mir hoch bis zu meinem kühlen Herzen. Er hatte mich aufgeweckt. Doch dann ließ er ab. „Rebellierst du? Zu Hause?“ Ich war mir dessen nicht bewusst. Rebellion? Nein… oder doch? Ich wusste es nicht. „Ich denke nicht… vielleicht ein bisschen.“

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„Ich habe übrigens dein Bild in der Zeitung gesehen.“ Es verschlug mir den Atem. Der Schock setzte sich mir tief ins Mark. Ich wollte es nicht sehen, nein.

„Ich hasse dieses Bild Mutter! Sie haben mich verunstaltet! Ich bin keine Puppe ich habe eine Persönlichkeit!“
„Solange du in meinem Haus wohnst, Amy, hast du die Persönlichkeit, die ich von dir verlange!“

„Du siehst traurig aus…“ So sollte ich ja auch aussehen. Ich sah mir das Bild an und hasste es. Ich war blond, ich war verunstaltet, ich hasste es. Das war nicht ich.

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„Ich mag es nicht“
„Daddy, da sind wir schon zwei.“ Mittlerweile hatten wir den weg auf die Couch gefunden und unterhielten uns über alles Mögliche. Ich weis nicht, warum ich irgendwann diese entspannte Atmosphäre löste, aber ich hatte Frage… und ich drohte zu explodieren, wenn sie mir niemand beantwortete. „Daddy in letzter Zeit habe ich einige Erinnerungen… sie kommen in mir hoch. Betreffend Amy.“ Er wandte den Blick schlagartig von mir ab. „Was ist passiert?“
„Darüber will ich jetzt nicht mit dir sprechen.“
„Warum hatten wir nie Fotos von ihr im Haus?“
„Claire, bitte.“
„Was ist passiert? Wo ist sie hin? Was hat Mum mit ihr gemacht?“
„Jetzt seit endlich still!“ Sein Schrei hallte und ich fühlte mich auf einmal wahnsinnig klein. „Ich kann jetzt nicht mit dir darüber reden.“
„Schon in Ordnung, Daddy.“

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Und ich meinte es so. Nüchternheit kreuzte meinen Weg. Ich hatte das Gefühl, solche Antworten gewohnt zu sein.

Lilly hatte mir für diesen Abend abgesagt. Ich war am Boden zerstört. Ich weis bis heute nicht, warum das so eine schreckliche Auswirkung auf meinen Zustand hatte. Ich fühlte mich auf einmal richtig leer. So leer, dass ich Luke kontaktierte und ihn bat sich sofort mit mir zu treffen. Also lief ich zu den Schulbänken, auf denen wir in den pausen saßen… auf denen ich von Lex und Jez komisch beäugt wurde. Lex kam ab und zu rüber und fragte mich, wie es mir ginge doch Jez hatte seit ich das erste Mal in der Pause bei Luke und Lilly gestandne hatte kein Wort mehr mit mir gewechselt.
Ich ging also dort hin, erschöpft und kraftlos setzte ich mich auf eine Bank und stützte den Kopf auf. Die Nacht war warm, doch ein kühler Wind durchzog die Stille. Und dann kam eine erneute Erinnerung… und diesmal war sie gestochen scharf.

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„Sie wird dich umbringen Claire. Sie wird versuchen dir alles zu stehlen. Dein Freizeit, deine Liebe, deine Freunde. Versprich mir, dass du das nicht mit dir machen lässt.“
„Ich verspreche es.“

In diesem Moment war ich stolz, denn ich hatte mein Versprechen gehalten. Doch eine erneute Welle des Schmerzes ließ mich zusammenfahren. Unaufhaltsam flossen Tränen meine Wange hinab und ich konnte nicht mehr aufhören an meine geliebte Amy zu denken… an meine geliebte Schwester.
Plötzlich wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Luke hatte sich neben mir niedergelassen. „Also…“ sagte er nüchtern „… brauchst du einfach nur Gesellschaft oder hatte das einen bestimmten Grund.“

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Und dann sah er mein verweintes Gesicht. „Was hat sie nur mit dir gemacht? All die Jahre… und auf einmal rebellierst du. Warum nicht früher? Warum musste das jetzt so enden?“ Er zog sich zu ihm heran und begann mir meine verwischte Schminke anzutrocknen. „Das ist doch nicht true so was.“ Und er lachte. „Was ist heute schon true?“ entgegnete ich. „Eigentlich ist das egal, Hauptsache wir finden es gut so.“ Ich wandte mich ab. „Was ist los?“
„Ich war niemals gut genug… niemals hübsch genug.“ Es sprudelte einfach aus mir heraus. Ich konnte nichts gegen diesen Wortschwall tun. „Weist du…“ und dann zog er mich wieder an sich… diesmal näher.

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„Für mich bist du wunderschön.“


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Hoffe es gefällt euch, viel Spaß damit! Und danke für die vielen Komments!
 
Zuletzt bearbeitet:
Die strorry is wundernar!!!!!
Ich bin zwar erst jetzt dazu kommen aber ich finde sie echt super!!!!!
Und die bilder!!!! *traumhaft*

Unbedingt weiterschreiben!!!! *will mehr*
Das is echt klasse!!!!!!!!!!

mfg
Lea

P.S.: Kannst du mich bitte bitte bitte benachrichtigen wenn es weiter geht???
Danke!!!!
 
schnief......der letzte satz ist schön.."für mich bist du wunderschön" :):lalala:
 
Hallo!

Bin auch großer Fan deiner Story, fiebere richtig mit. Die Geschichte ist toll geschrieben und die Bilder gefallen mir auch sehr. Ich hoffe, es geht bald weiter, bin sehr gespannt!

Liebe Grüße
Sab
 
Kapitel 10

Kapitel 10 – To talk



Ich kann diesen Moment nicht beschreiben. Er sah mir in die Augen. Es muss nur eine Sekunde gewesen sein, doch es kam mir vor wie Stunden. Und mit dem einen Mal sah ich ihn in einem andern Licht. Mit dieser einen Sekunde wusste ich wie viel wir eigentlich gemeinsam hatten. Die ganze Zeit über hatte ich nach dem gesucht, was uns verband. Hatte nach dem gesucht, was ihn für mich so unwiderstehlich gemacht hatte. Und jetzt war es da, nein, es war die ganze Zeit schon da gewesen.
Sein heißer Atem schlug mir ins Gesicht. Ich hatte nicht „etwas“ gesucht – ich hatte IHN gesucht. Und zwar die ganze Zeit.
Es war unmöglich zu sagen, wer von uns beiden die Initiative ergriff, aber das nächste an was ich mich erinnern konnte waren seine Lippen auf meinen. Mir war heiß und kalt gleichzeitig. Ich konnte nicht mehr atmen und hatte das nicht zu bändigende Verlangen ihn noch stärker an mich zu pressen.


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Wir lösten uns mehrere Stunden nicht mehr voneinander. Ich spürte die Kälte um uns herum nicht mehr, keinen Schmerz und kein Leid. Meine Gedanken hatten für diesen Moment ausgesetzt. Von meinem Unterleib her kam ein unbeschreibliches Kribbeln, welches sich in meinem ganzen Körper ausbreitete. Noch niemals zuvor war ich so erregt gewesen.


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Schließlich war er es, der sich mit sanftem Druck von mir abstieß. Er atmete schwer und hatte sein Hände immer noch um meinen Körper geschlungen. „Ich wünsche mir das schon so lange…“ zu mehr als einem Hauchen war er nicht fähig. „Wirklich? Warum hörst du dann auf?“ Er schmunzelte. „Ich muss dir was sagen. Das geht schon länger.“
„Wie meinst du das?“
„Ich meine, es war kein Zufall, dass ich dich mit in unsere Mitte gebracht habe. Ich habe es nur niemandem gesagt, ich meine… naja… du warst ein Model.“ Ich schmunzelte. „Ich verstehe, was du sagen willst. Meine Freunde haben sich von mir abgewandt.“ Er blickte ernst und ich verstand Sorge. Er sorgte sich um mich, um meine Situation, dabei hatte er es viel schwerer als ich. „Das finde ich schade. Als meine Mutter damals abgehauen ist, ich war 12, habe ich mich zurückgezogen, niemand kam mehr an mich ran. Mein Vater begann zu trinken und mich zu schlagen. Und dann kam Lilie. Sie hat mich wieder auf den richtigen Weg gebracht, nur leider hat sie ihn nie gefunden.“ Ich schwieg kurz und versuchte nicht zu fragen. Ich rutschte von seinem Schoß herunter, er ließ mich gewähren. Ich wollte diesen Moment nicht zerstören, aber das Schicksal hatte das wohl alles so vorbereitet. Wenn das Thema jetzt angeschnitten werden sollte, würde das so sein.


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„Wie meinst du das?“ hörte ich mich fragen. Ich war zurückhaltend und ganz klein. Ich wollte die Antwort eigentlich gar nicht hören. „Nun… sie hat eine Vergangenheit hinter sich, mit der ich niemals tauschen würde. Dagegen haben wir ein Luxusleben, Claire. Dementsprechend fühlt se sich auch und dementsprechend hat sie auch gelernt, das alles zu verstecken. Sie ist unsere rote Lilie – das ist ihre Maske. Und wir akzeptieren das, weil es nichts bringt ihr unsere Hilfe auszuzwängen. Jeder hat seine Geheimnisse.“ Ich verstummte und hielt kurz den Atem an... „Ja… dem ist wohl so.“ fügte ich hinzu und musste an meine Schwester denken.


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Tabletten.


Ich schlug mir gegen den Kopf. „Was…?“
„Claire, alles in Ordnung?“
„Nein, ich… ich…“ mir wurde kurz schwarz vor Augen, doch ich konnte mich fangen. Er hielt meine andere Hand. Ich holte kurz Luft und es ging wieder. „Luke, dieses selbst verletzen… wie oft ist das?“ Sein Blick wurde leer. Er wollte mich nicht sorgen, aber ich spürte, wie er trotzdem den Drang hatte darüber zu sprechen. Er schwieg.


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„Kann ich dir irgendwie helfen?“ Er holte tief und lange Luft. Ich wartete auf eine Antwort und war überzeugt jede Entscheidung tolerieren zu können. Doch mein Herz wusste, dass es nicht gehen würde, wenn ich einfach akzeptieren müsste.


„Amy, was ist das? War das Mama?“
„Nein… bitte, du solltest das gar nicht sehen.“
.: Narben :.


„Nein… das heißt…“ er atmete noch einmal ein „ich muss Hilfe von dir verlangen.“ Und dann lächelte er und rutschte noch etwas näher an mich. „Aber ich denke, dass ich das mit dir an meiner Seite schaffe.“


„So einfach ist das nicht.“
„Aber…“
„Claire, du kannst mir nicht helfen. Ich muss das alleine durchstehen.“
Verlass mich nicht, Amy… bitte lass mich nicht allein.


Oh Luke mach dir bitte keine Illusionen…
„Okay.“ Wir lächelten und er zog mich an sich.
Und neben all der Wärme merkte ich, wie sehr er sich an mich klammerte und zitterte…


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Entschuldigt bitte das eine doppelte Bild :(
Hoffe es gefällt euch trotzdem!

Fragen und Kritik immer erwünscht! =)
 
Derzeitige Benachrichtigungsliste:

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simsjuly
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flossentaucher
dark-lady
Krusca
Carina_Farfalla
Newyorkersim
°°lilatomate°°
 
Zuletzt bearbeitet:
Wow wieder toll... und schön das es weitergeht!!!! Acuh gut finde ich das mit den Sätzen von Amy zwischen durch... Ich liebe deine Story... und hoffetnlich erfährt man noch was mit Lilie passiert ist!

LG Krusca
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin auch ganz gespannt, was mit Lilie passiert ist. Du hast schön packend geschrieben, flüssig....schöne, dazu passenden Fotos...schöne wörtliche Reden.
Ich hab nix zu meckern! Weiter so!
 
ich bin schon wieder gespannt wie es weiter geht ^^
 
Wieder sehr gefühlvoll, aber auch sehr bedrückend. Die unterschwellige Verzweiflung ist fast greifbar, super gemacht.
Dein Schreibstil gefällt mir gut, besonders die unvermittelt auftauchenden Erinnerungsfetzen über ihre Schwester.

Liebe Grüsse
Sab
 
Hey
ich finde deine Story total interessant und bin gespannt wie es weiter geht. Das Thema Selbstverletzung ist ja hm....ziemlich schwierig (mal neutral ausgedrückt) nicht nur für die betroffenen Personen selber sondern auch für ihr Umfeld. Vor allem für die Menschen an die sie sich klammern und von denen sie sich erhoffen ,dass sie da raus gezogen werden.
Und Claire muss sich ja "nebenbei" auch noch mit ihren Erinnerungen herumschlagen. ich hoffe mal sie rutscht nicht selber mit rein...

upps ich laber scho wieder too much wäre net wenn du ich benachrichtigen könntest!!!!

lg
Mel
 
Kapitel 11

Kapitel 11 – Beisammensein


Die nächsten paar Wochen verbrachten wir zusammen. Meine Mutter war auf Geschäftsreise für einige Tage und so schlief er sogar ab und wann bei mir.

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Wenn sie da war trafen wir uns außerhalb. Ich war so gut wie nie zu Hause. Mutter hatte den Hausarrest aufgegeben. Wir waren nun 8 Wochen zusammen. Ich war mehre Male mit der Band aufgetreten und hatte geübt. Wir spielten gut. Mein Dad meldete sich öfter bei mir und in der Schule ging es auch bergauf.

An jenem tag schien die Sonne fröhlich. Wir lagen gerade auf einer Wiese, wie so oft. Wir sonnten uns ein wenig und schmusten rum, erzählten uns Geschichten und hatten Spaß. Doch heute war es anders. Es war intensiver.
„Nein mal im ernst, ich finde, wir sollten uns endlich mal trauen.“
„Es geht hier nicht ums trauen, es geht hier um Vernunft, Luke. Meine Mutter würde mich umbringen, wenn sie wüsste, dass du bei mir schläfst.“ Er schnaufte. „Baby, ich will dir doch nur nahe sein.“ Ich musste lächeln. Er war eindeutig der romantischere und gefühlvollere in der Beziehung. Komisch eigentlich, als Mann.
„Aber das bist du doch.“ Und ich streichelte ihm über den Kopf, der in meinem Schoß lag.

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Ich legte mich hin. Er rutschte etwas, damit wir Kopf an Kopf lagen.

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„Die Wolke dort oben sieht aus, wie eine Rose.“, sagte er. Ich schmunzelte. „Für dich sieht doch alles aus, wie ein Herz oder eine Rose.“ Er lachte. „Was soll ich machen? Ich bin verliebt.“ Wir schwiegen kurz. „Claire, ich möchte, dass du mir etwas erzählst.“ Ich verarbeitete die Worte mit geschlossenen Augen. Er wartete einen Moment, dann fuhr er fort: „wer ist Amy und warum sprichst du von ihr im Schlaf?“ Ich atmete laut aus und raffte mich auf. „Amy ist meine Schwester, oder war meine Schwester. Ich weis nicht, was passiert ist.“ Er stand ebenfalls auf und zog mich an sich heran. „Ich hoffe, du weist, dass du mir das sagen kannst, solltest du es wissen.“ Ich nickte bestimmt.

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Er drehte mich etwas. Ich schaute ihn fragend an. „Die Sonne blendet mich und ich will dein Gesicht sehen.“ Dann schaute er mir gefasst in die Augen. „Ich liebe dich.“ Ich sah ihn an und war kurz sprachlos.

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Meine Hände krallten sich fester in das Leder seines Mantels. Ich spürte seine Wärme. Er war nervös. „Mir hat nie jemand gesagt, dass man mich liebt.“ Und er packte mich etwas. „Ich liebe dich auch.“ Und dann drückten wir uns aneinander. So fest, wie noch nie. Wir waren uns ganz nahe. Und in diesem Moment wurde mir erst bewusst, wie viel Kraft wir eigentlich hatten. Und wie nahe wir uns eigentlich waren.

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Wir fanden uns auf dem Bett wieder. Irgendwie hatten wir den Weg gar nicht wahrgenommen. Wir kuschelten ein wenig und genossen einfach nur unsere Anwesenheit. „Du hast in einer Woche Geburtstag.“, sagte er schwer atmend, „was wünschst du dir?“

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„Ich lege nicht viel wert auf materielles. Das habe ich nie, davon hatte ich immer genug.“, ich sah ihn eindringlich an. „Aber meine Liebe schenke ich dir jeden Tag.“ Ich grinste. „Nun, dann sei einfach da und verwöhn mich“ wir lachten gemeinsam. „Verwöhnen?“ und er biss sich neckisch auf die Unterlippe. „Ach daher weht der Wind!“ sagte ich aufbrausend und schlug spielerisch neben seinen Bauch.

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Plötzlich wurde ich betrübt. Was, wenn er das tatsächlich ernst gemeint hatte? Wir waren erst zwei Monate zusammen. War ihm Streicheln schon nicht mehr genug?
„Was ist?“ fragte er zärtlich und legte seine Hand auf meinen Bauch. „Nichts“ antwortete ich kühl. „Lass uns da ein anderes Mal drüber reden. Er nickte.
Das Telefon klingelte und ich stand auf. „Lass es doch klingeln und komm wieder ins Bett“, sagte Luke, doch ich hörte nicht. Ich nahm ab. „Hey Claire…“ es war mein Vater. „Wir müssen reden.“
„Warum?“ entgegnete ich.

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„Es ist an der Zeit, dass du deine Fragen beantwortet bekommst.“
 
Langweilig finde ich das Kapitel gar nicht. Eher unwahrscheinlich gefühlsbetont. Eine schöne Gefühlsebenen, wie ich finde. Du beschreibst die Spannungen zwischen beiden super gut.
Soweit schön geschrieben, schöne Fotos.
 
Hey
also ich finds ehrlich gesagt net langweilig^^
vor allem die Szene wo Luke sagt dass er sie liebt, total süß *g*
Ich hoff mal die Beiden kriegen das irgendwie in den Griff...Ich kann Luke verstehen, dass er Claire größtenteils versuchen will rauszuhalten wega dem SV...naja er will sie halt nicht belasten *nachdenk*

hm....bin ma gespannt wies weiter geht
=)
lg
Mel
 
Ich finde die Story auch ganz gut^^
Das mit den Gedanken an Amy ist echt
gruselig, bestimmt wird das nächste
Kapitel seeehr emotional :0) Weitaa!
 
Vielen Dank an euch! Ich bin echt gerührt :)

@ Sim'L
Ich habe es noch nicht geschrieben, aber das denke ich auch ;) Typisch ich, hoffnungslose Dramatikerin :D

@ Carina_Farfalla

Es ist das erste Mal, dass ich mich in meine Nebenperson besser versetzen kann, wie in die Hauptperson. Aber das was du sagst ist richtig. Mit dem belasten ist es immer so eine Sache.
 
Schön, so gefühlvoll. Langweilig finde ich es auch überhaupt nicht. Ich finde Kapitel, in denen vielleicht nicht soviel Handlung ist, man dafür aber sehr viel über die Personen und ihr Gefühlsleben erfährt, genauso wichtig!
Trotzdem bin ich natürlich neugierig, was ihr Vater ihr jetzt zu erzählen hat! Hoffe es geht bald weiter.

Liebe Grüsse
Sab
 
hermine_love schreib endlich weiter...
obwohl du gestern erst geschrieben hast, ist mir jetzt schon wieder langweilig ohne deine story...
das ist echt der hammer...
schreib bitte in jeder fortsetzung mehr...
das ist für meine verhältnisse sonst echt zu wenig...*lol*
find ich gut, das sie gothic ist...
so eine bin ich auch...
dann mal ls an die tasten...
 
Ich geb mir Mühe, mit viel Glück wird heute noch das neue Kapitel fertig, wenn nicht erst am Mittwoch.

@ gutes sims girl
Ich ja auch ;) Ist ja auch ganz unauffällig, da in jeder meiner FS's mindestens ein Goth vorkommt +räusper+

Liebe Grüße und danke!
Hermi*
 
Kapitel 12

Kapitel 12 – Remember


30 Minuten nach Daddys Anruf saß ich auf seinem Sofa. Er machte sich gerade ein Bier auf. Der trockene Geruch des Malz’ lag mir in der Nase und ich verzog das Gesicht. Ich mochte kein Bier. „Willst du auch eins?“ fragte er. Ich verneinte.

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Dann begab er sich langsam zur Couch. Als er sich hinsetzte stöhnte er auf. „Du wolltest Antworten, du sollst sie bekommen. Was sind deine Fragen?“
„Ich weis es nicht. Ich weis nicht was passiert ist, das will ich wissen. Alles an was ich mich erinnern kann sind Bruchstücke, als Amy noch bei uns war. Und, dass sie tot ist. Mehr kommt mir nicht mehr in den Sin.“ Er lachte kurz auf und ich sah ihn fragend an. Ich wusste nicht, was daran so lustig sein sollte, dass ich mich nicht mehr an meine eigene Schwester erinnern konnte.

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„Nun kann ich wieder meinen alten Beruf raushängen lassen. Ich war mal Psychiater Claire, falls du dich noch erinnerst. Du warst gerade 4 als deine Mutter mir diesen Job ausgeredet hat und nun siehst du ja, was aus mir geworden ist.
Aber ich kann dir sagen, dass das ganz normal ist. Du hast ein Trauma und verdrängst die Erinnerung. Das passiert häufig auch unbewusst, Schatz.“ Ich nickte. Ich war ungeduldig und nervös. Er nippte gelassen an seinem Bier und hielt es fest verschlossen in seiner Hand.

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„Der wichtigste Tag in diesem ganzen Dilemma ist wohl ihr Todestag“, er wurde betrübt und ich starrte auf die leere Oberfläche des Fernsehers, „ich möchte hier niemandem die Schuld in die Schuhe schieben, aber es ist nicht übertreiben, wenn ich sage, dass deine Mum sie in den Tod getrieben hat. Amy war immer ein sehr eigenwilliges Mädchen, doch ihren Willen bekam sie Stück für Stück genommen. Sie hatte nichts mehr, was ihr Freude machte. Sie hat es früh bemerkt, doch ich wollte es nicht sehen. Und als ich anfing die Initiative zu ergreifen, war es schon zu spät.“ Er stand auf, warf die Dose in den Mülleimer und nahm sich eine zweite heraus. Mit einem Klacken öffnete er sie und steckte sich dazu eine Zigarette an „Macht dir das etwas aus?“
„Nein, ich bin’s gewöhnt.“ Und so nahm er einen langen Zug an seiner Camel. „Auf jeden Fall wuchs sie prächtig heran. Mit 12 bekam sie ihren ersten Modelauftrag und dann folgten sie monatlich. Als sie 17 war hatte sie keine Freizeit mehr und als sie begann das zu verstehen, fing deine Mutter schon an, nach deinem ersten Job zu suchen. Amy wollte für dich immer nur das Beste. Sie hat dich geliebt. –

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- sie versuchte auf eure Mutter einzureden, sie solle dich aus dem Geschäft raushalten, doch es war zwecklos. Eure Mutter hatte nicht die Figur, und ihr beide hattet nicht das Herz. Ich nahm dich für eine Weile mit zu meiner Mutter, doch ich konnte dich nicht einfach behalten. Sie hätte keine Skrupel gehabt, das Gericht einzuschalten und das hätte mich meinen letzten Cent gekostet. Als Amy 18 Jahre wurde ließen wir uns scheiden. Sie bekam das volle Sorgerecht und Amy gab es auf. Alleine konnte sie dich nicht mehr beschützen und irgendwann war sie ausgelaugt. Ich wusste, dass sie Probleme hatte, aber so extrem hatte ich das nie wahrgenommen – trotz meiner langjährigen Psychiater-Erfahrung.“ Er stand auf und ging an eine Kiste. Er kramte etwas darin rum und zog schließlich einen Umschlag heraus. Ich konnte meinen Namen auf ihm erkennen und er schmiss ihn neben mich. Ich griff nach ihm. „Moment. Du kannst ihn aufmachen, wenn ich fertig bin mit erzählen.“ Ich nickte und ließ es dabei. Er zog an seiner fast fertig gerauchten Zigarette und drückte sie im Aschenbecher aus. Dann lehnte er sich zurück.
„So viel dazu“, fuhr er fort, „wenn eure Mutter nicht zu Hause war trank Amy regelmäßig. Oder sie verletzte sich selbst. Ich musste sie mehrere Male zum Arzt fahren, weil ihr Daumen gebrochen war und irgendwann nahm ich ihr die ganzen Geschichten einfach nicht mehr ab. Ich konnte nichts tun, sie beharrte auf die Ausreden und ließ mich nicht an sie heran. Und irgendwann passiert es dann…“, er steckte sich eine zweite Zigarette an, „irgendwann war ihr alles zu viel. Es war ein Tag vor deinem 13. Geburtstag. Du warst zu hause und hast gelernt. Ich holte ein paar Sachen aus dem Haus, die noch mir gehörten. Eure Mutter war nicht da. Ich kann mich noch erinnern, dass du aus dem Bad kamst und gesagt hast, dass hier ein leeres Päckchen mit Schlaftabletten sei und wem es denn gehörte. Ich fragte dich, wo Amy ist. Du sagtest, sie wollte weg fahren und sie habe sich sehr merkwürdig von dir verabschiedet…“ und da kam auch meine Erinnerung zurück. Kurz nachdem mich Daddy auf Amy angesprochen hatte war ich hoch gegangen. Schmerzen durchzogen meinen Schädel, ich dachte er würde platzen. „Claire, alles okay?“
„Daddy, ich brauch ein Glas Wasser, schnell.“ Er stand auf und holte mir ein Glas Wasser.

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Sie schwankte. Sie schwankte. Sie schwankte.

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Amy, bleib hier du kannst doch gar kein Autofahren! Du bist doch viel zu müde.

Sie hatte sich in unseren Wagen gesetzt und war fast eingeschlafen. Einen Moment lang hatte sie ihren Kopf auf dem Steuerrad aufgestützt.

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Daddy und ich waren nicht schnell genug unten, da hatte sie den Wagen schon angeworfen. Die hellen Lichter strahlten mir ins Gesicht und blendeten mich.

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„Claire, deine Mutter versucht mit dir dasselbe zu tun. Amy hatte nur noch zwei Menschen, denen sie vollkommen vertraut hat. Du warst ihr Schwester und zu ihrer Freundin hatte sie keinen Kontakt mehr.“ Ich nahm einen kräftigen Schluck Wasser und haute mir gegen den Kopf. Freundin? „Sie hatte zu niemandem mehr Kontakt. Sie war kaputt. Und jetzt darfst du den Brief öffnen.“
Benommen nahm ich den Brief und las ihn sorgsam durch. Ich ließ mir Zeit, auch beim Öffnen des Umschlags.

Claire, bitte es tut mir Leid. Halte dein Versprechen.
Ich weis, es ist leichtsinnig. Sollte ich bei diesem Versuch hier nicht ums Leben kommen wird sie vielleicht wach. Und wenn doch, Claire, bitte ich werde dich immer lieben. Lass mit dir nicht das gleiche machen wie ich. Du bist zu stark Claire. Ich verlasse dich nie. Ich bin immer bei dir, Liebling.
Bitte halte dein Versprechen. Ich habe das alles zu spät bemerkt. Ich komme da nicht mehr raus. Es ist der letzte Ausweg, Claire. Ich bitte dich, das zu verstehn.
Ich werde dich immer lieben Claire, vergiss das nicht.
Vergiss mich nicht!

Amy

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Rote Rücklichter. Ein schwankendes Auto.

„Ich versteh das nicht..:“

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„Was für eine Freundin?“
„Ich weis es nicht, ich lernte sie nie kennen. Ich weis nur, dass sie ihre Probleme immer mit Amy geteilt hat, und diese Probleme haben sie mit kaputt gemacht. Das sagte Amy mal.“ Ich schwankte kurz. „Wie hieß sie?“
„Ich glaube sie hieß Lillian. Sie war in deiner Szene.“

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„Okay Daddy, jetzt brauche ich auch ein Bier.“
 
Zuletzt bearbeitet:
Wow heftig...ehrlich gesagt mir isses grad kalt den Rücken runter gelaufen und das gibts bei mir ziemlich selten....du schreibst einfach so verdammt gut des iss schon nemmer feierlich. Bin echt einfach nur noch baff!!!

lg
Mel
 
Das war ja dramatisch! Da wurde ja jetzt vieles klar.
Die Idee, dass Lilians Probleme mit Claires verstorbener Schwester Amy zusammenhängen, ist klasse. Daher kümmert sie sich wohl auch so um Luke, damit er nicht so endet wie ihre Freundin. Mach bald weiter!
Lg Sab
 
die geschichte wird jedesmal besser ich freu mmich schon richtig auf den nächsten teil ^^
 
lillian beschütz claire weiter...
das ist ein befehl von mir!!!
wenn du das nicht tust, dann weiß ich nicht weiter...
luke helf claire da raus...
du bist immerhin ihr freund...
claire sei ein starkes mädel und widersetz dich deiner mutter...
claire bleib bei deinem vater...

so nun zur kritik...
die fs ist immer noch zu kurrz *uäääää*

so das wars erstmal meinerseits...

euer gutes sims girl
 
Haha. Ich lebe auch noch.
Hab grad Kapitel 9 bis 12 gelesen. wow <3
echt genial. mir ist die sprache wech. und n paar mal kamen mir echt die tränen.
 
bitte mach weiter, die geschichte ist wirklich schön... habe gerade alles auf einmal gelesen und finde es wirkich toll.

vor allem die wendung mit lillian ist schlüssig (bis auf die tatsache, dass sie claire nicht kennt (bzw) umgekehrt aus erzählungen oder so... naja, anyway. weiter plz!!!

außerdem noch bzgl amy: ich glaube nicht, dass ein model, das ritzt, besonders erfolgreich ist oder dass sie das wirklich vor der mutter verstecken konnte?
 
458749224979866 schrieb:
bitte mach weiter, die geschichte ist wirklich schön... habe gerade alles auf einmal gelesen und finde es wirkich toll.

vor allem die wendung mit lillian ist schlüssig (bis auf die tatsache, dass sie claire nicht kennt (bzw) umgekehrt aus erzählungen oder so... naja, anyway. weiter plz!!!

außerdem noch bzgl amy: ich glaube nicht, dass ein model, das ritzt, besonders erfolgreich ist oder dass sie das wirklich vor der mutter verstecken konnte?

Sie hat es nicht versteckt - die Mutter wollte es nur nicht sehen. Und Lillian durfte ja nie nach Hause kommen. Weil sie nie von ihr erzählt hat darauf komme ich noch ^^
 
Kapitel 13

Kapitel 13 – Schweigen

Ich sprach mit niemandem darüber. Nicht mal mit Luke. Doch ich hatte einiges vor. Ich wollte Lillian zur Rede stellen. Warum hatte mir nie jemand etwas gesagt? Ich hatte nie mitbekommen, dass die beiden befreundet waren. Amy hatte nie von ihr erzählt… Nie.
Ich war enttäuscht von ihr. Ich war enttäuscht von Lillian. Und ich war enttäuscht von mir, weil ich scheinbar nie das Vertrauen in Amy erwecken konnte mir wirklich ALLES zu erzählen. Aber zuerst passierte etwas anderes. Etwas, mit dem ich noch nicht gerechnet hatte. Aber es passierte. Manch einer hätte es für jugendlichen Leichtsinn erklärt, aber ich denke wir Jugendlichen wissen, wie leicht so etwas passiert. Und das hat nicht immer etwas mit Leichtsinn zu tun.
Ich saß allein zu Hause und betrachtete all die Fotos, die ich abgehängt hatte. Die mit Jez und die mit Lex und alte von mir und meiner Familie. Keines von Amy. Jezebel hatte sich sofort von mir abgewandt als ich meinen letzten Modelauftrag abgelehnt hatte. Lex blieb vereinzelt mit mir in Kontakt, doch es fiel ihm schwer, mit mir umzugehen. Ich hatte immer mehr Stimmungsschwankungen und wurde depressiv von Zeit zu Zeit. Dazu hatte er einen festen Freund. Aber wir hatten uns fest vorgenommen uns irgendwann einmal zu treffen. Vielleicht war es aber auch nur eine tröstende Abfindung um den Schmerz der Trennung nicht ausgesetzt zu sein…
Während ich leicht schwermütig über den Fotos hing merkte ich kaum, wie es an meiner Tür klopfte. Es war Luke, der auch sogleich hineinkam um mich hinterrückt zu umarmen. „Hallo Schönheit“ wisperte er leise. Ich zuckte zusammen und mir entfuhr ein leichter Schrei. „Was machst du denn hier?“
„Naja, du hast dich in letzter Zeit kaum gemeldet, da dachte ich, ich komme mal vorbei“, er ließ mich los und betrachtete sich über meine Schulter hinweg ebenfalls die Fotos, „Was hast du die letzten tage so gemacht, dass du so komisch warst? Was ist passiert?“ Nicht nur, dass ich ihm nicht widerstehen konnte, es war auch so, dass ich schon immer eine miserable Lügnerin war. Und so versuchte ich eine Halbwahrheit daraus zu machen. „Ich war nur bei Dad und er hat mit mir ein wenig über Amy gesprochen.“ Er nickte. „Und was sagte er?“ Jetzt kam die alles entscheidende Antwort. Ich konnte ihn nicht belügen. Nicht jetzt. „Ich möchte darüber jetzt nicht reden.“ Er nickte. Dann kam er langsam auf mich zu und streichelte mir über die Wange. Ich wusste nicht ganz, wie mir geschah, doch ich ließ ihn gewähren. Er sah mir in die Augen. „Darf ich ehrlich zu dir sein?“ sagte ich und erwiderte seinen Blick. Er lächelte leicht und nickte. „Ich möchte gerne mit dir schlafen, aber ich habe Angst.“ Er lächelte erneut und sagte dann: „Ich habe Angst dir weh zu tun, aber ich lasse dich auf mich zukommen.“ Und das tat ich. ZU meiner Überraschung hatten wir uns unserer Kleider relativ schnell entledigt und er konnte einfach die Hände nicht von meinem Gesicht lassen.

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„Ich liebe dich“ hauchte er. „Ich liebe dich auch“ sagte ich in normaler Lautstärke, doch irgendwie erschreckend nüchtern. Doch ich wich wieder etwas zurück. „Ich bin nur schüchtern, nimm es nicht persönlich.“

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Er lachte lautstark. „Du und schüchtern. Schatz, ich glaube, du machst dir zu viele Gedanken.“ Ich nickte. „Ja, dem ist wohl so.“ Und dann verfielen wir in einen lang anhaltenden Kuss.

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Und ich liebte ihn. Und wie sehr ich ihn liebte. Und diesen Nachmittag liebten wir uns geistig, emotional und schließlich auch körperlich. Und wir genossen es jede Minute.

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Er war zärtlich und romantisch. Und wir blieben noch sehr lange im Bett liegen, bis wir uns zwangsläufig wieder anziehen mussten. Typisch Mann, wie er war, schaffte er es die Stimmung zu versauen indem er mich abermals auf das Gespräch mit meinen Vater ansprach. Ich wollte in diesem Momente nicht daran denken, doch ich hatte ein schlechtes gewissen ihn einfach so stehen zu lassen. „Also, du benimmst dich wirklich komisch und ich fühle mich nicht wohl dabei. Was hat er dir erzählt?“ Doch bevor ich etwas antworten konnte fügte er hinzu: „Hat er mit dir über Lillian gesprochen?“
Für einen Moment war ich still. Das eben Gesagte konnte ich noch nicht zuordnen, doch ich wurde wütend. „Du hast es gewusst?“ fragte ich noch ruhig, doch ich musste an mich halten.

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„Ja.“
„Und du HAST ES MIR VERHEIMLICHT?“ schrie ich nun und er zuckte zusammen.

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„Es war nur zu deinem Schutz Claire, es war immer nur zu deinem Schutz!“
 
Also ich finde das Kapi ist die doch durchaus gelungen *gg*
nur ein bisschen kurz... ;-) bin schon gespannt wie es weiter geht!
mfg
Michi
 
hab deine geschichte auf einmal gelesen, und denke sie ist dir wirklich gut gelungen!
sehr emotional!
ich würde gerne benachrichtigt werden...
baba
 
Kapitel 14

Kapitel 14 – Hass


Ich schlief nicht und er lag neben mir im Bett und schlief ebenfalls nicht. Um sieben Uhr standen wir auf und gingen gemeinsam zur Schule. Wir redeten kaum. Wir sahen uns eine Woche lang nicht außerhalb der Schule, telefonierten jedoch jeden Abend und redeten auch über das Geschehene. Wir verblieben so, dass ich mit Lillian reden musste. Ich wollte das auch. Und so legten wir die Diskussion bei Seite und führten weiterhin eine glückliche Beziehung. Wir schliefen so manches Mal miteinander und mit jedem Mal wurde es romantischer Wir liebten und vergötterten uns, ohne jeden Widerspruch.
Er drängte mich immer mehr zu dem Gespräch mit Lillian, bis ich sie schließlich zu mir nach Hause einlud.

Ich hatte mit ihr schon öfters einige Klavier-Stunden vollzogen. Doch diesmal war es anders. Ich war kühl und zeigte ihr alles nur widerwillig. Sie merkte das selbstverständlich, doch ich stritt alles ab. „Mach weiter.“
„Aber ich merk doch, dass irgendetwas ist!“ Sie sah meine Mine und haute wieder in die Tasten. Eines musste ich ihr lassen: sie hatte unglaubliche Disziplin. Sie hatte sehr schnell gelernt und konnte schon recht gute Dinge auf dem Klavier zustande bringen.

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Ich blieb nüchtern und kalt. Irgendwann hörte sie auf und ging sich ein Glas Wasser holen. Ich strich über die Tasten. Ich erinnerte mich, wie Amy hier gespielt und mir all die schönen Stücke vorgespielt hatte. Ich wurde wütend. Sie hatte mir nie etwas erzählt… Lilly kam zurück und fand mich in Gedanken versunken vor. „Claire, hör auf mir was vorzumachen.“ Ich hatte sie gehört, ganz deutlich. Mit Tränen in den Augen drehte ich mich zu ihr um. „Du hast sie gekannt. Es ist kein Zufall, dass ich in eure Mitte kam. Warum nicht?“
Lilly tat verdutzt und ich wurde immer zorniger. „Ich weis nicht-“
„Oh doch, ich denke schon.“ Sie schwieg und starrte mich an. Dann holte sie tief Luft und blickte zur Stuhllehne. Sie strich darüber und begann zu sprechen. „Du hast Recht…“ sie grinste, „ich kannte Amy. Sie war ein wundervolles Mädchen. Ich kannte sie wohl zu gut.“ Ihr Blick wurde traurig, betrübt, betroffen. „Wir waren ein Paar. Über zwei Jahre. Du bist wohl ziemlich enttäuscht von ihr, dass sie es dir nicht erzählt hat“, ich nickte und nun sah sie mich an, „sei das nicht. Sie liebt dich auch über ihren Tod hinaus. Ich habe ihr verboten irgendjemandem von unserer Verbindung zu erzählen. Ich hatte Angst er…“ sie sammelte sich kurz und sprach dann weiter: „er würde mich finden.“
„Wer ist er?“ fragte ich ohne Umschweife. Sie sah mir in die Augen und ich blickte weg. Ich konnte ihr nicht in die Augen sehen. Nicht jetzt. „Meinem Ex-Mann. Ich bin 29 Jahre alt, Claire. Ich war bereits verheiratet. Er hat mich… er hat mich geschlagen. Jahrelang. Und ich bin abgehauen. Ich hatte Angst er findet mich.“
„Warum bist du hier? Warum bin ich hier? Und warum kennen wir uns? Das alles hat einen Grund, Lillian. Und den will ich von dir jetzt wissen!“ erwiderte ich scharf.

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„Vor dem Tod deiner Schwester bat sie mich auf dich zu achten. Du bist wie sie, Claire… du lässt sie wieder aufleben.“
„Nein“
„Diese Rebellion – sie war genauso, sie hatte nur nie die Kraft, wie du.“ Sie kam immer mehr auf mich zu. „Nein, ich bin nicht, wie sie.“
„Ich habe die ganze Zeit auf dich aufgepasst, Claire. Du hast mich stets so an sie erinnert.“
„Nein! Ich bin nicht wie SIE! Ich würde meine Schwester nie im Stich lassen!“

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Und dann begriff ich. Mit einem entsetzlichen Schlaf wurde mir alles klar. Lillian sah mich… doch sie sah Amy in mir. Das war der eigentliche Plan. Luke als Lockvogel, Lillian als Beschützerin und es würde gar nicht auffallen. Es würde nicht auffallen, dass Lillian sich mir annäherte. So, wie sie es bei meiner Schwester getan hatte. Ich sah auf, langsam und bedacht, und starrte sie an. „Du wolltest mich für dich…“ sagte ich getroffen, „Lillian, du…“ Mir versagte die Stimme. „Claire, ganz ruhig es ist doch alles in Ordnung.“
„Nein, nichts ist in Ordnung!“

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„Du wolltest mich!“ schrie ich ihr ins Gesicht und in ihhren Augen sah ich blanken Zorn. Sie packte mich an den Schultern und schüttelte mich. „Du hast das alles hier gar nicht verdient! Sie hat ihr ganzes Leben lang damit zugebracht, dich zu SCHÜTZEN! Sie ist an all dem kaputt gegangen! Nicht daran, dass ich bei ihr war, wie alle meinten! Sie daran kaputt gegangen, dir LIEBE ZU SCHENKEN!“ Ich stieß sie von mir weg, mit ganzer Kraft und sie fiel rücklings auf den Boden. Sie war nicht still, sie sprach mit stark erhobener Stimme weiter. „Bilde dir nicht ein, sie hätte sich wegen mir umgebracht. Es gehört nun mal zu einer Beziehung die Probleme zu teilen! Ich habe sie mit ihr geteilt! Sie wollte mir immer helfen! Helfen die Vergewaltigungen, die Demütigungen, die Schläge und die Narben endlich aus meinem verdammten Schei* Kopf zu löschen!“ Sie verrannte sich in ihre Erklärungen und sagte mir mehr, als ich eigentlich wissen wollte. Meine Wut verwandelte sich in blanken Hass und Entsetzen vor diesem zusammen gekauerten Stück Elend auf meinem Fußboden. Ich wollte ihr Schmerzen zu bereiten. Ich wollte sie verletzen. Ich wollte ihr alles zurückgeben. Ich wollte ihr alles zurückzahlen dafür, dass sie meine Schwester in den Tod getrieben hatte. „Du bist nicht für mich“ sagte ich, zitternd vor Zorn, „du hast sie in den Tod getrieben. Mit deiner gestörten Wahrnehmung. Ich will das du aus meinem Haus verschwindest – nachdem du mir eine letzte Frage beantwortet hast.“ Sie lachte spöttisch und richtete sich auf. „Und die wäre?“ Ich sah ihr in die Augen. Es fiel mir schwer, doch ich wollte ihren Blick sehen. Die Spiegelung von mir in ihren Augen. Ich wollte ihre Seele sehen. „Liebt er mich, oder war das alles nur ein dummes Spiel?“ Sie grinste. „Seine Liebe ist das einzig wahre in dieser ganzen Geschichte.“ Mein Herz erleichterte sich. Ich atmete auf. „Danke“ – die letzte ebenwürdige Geste gegenüber dieser Person. „Und nun verschwinde.“ Ich drehte mich um und sie ebenfalls, doch ich hörte keine Schritte.

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„Nein“ sagte sie und lächelte leicht hinterlistig. Dann ging sie zur Tür und drehte den Schlüssel im Schloss um.
 

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