Missy1988
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Kapitel 22
Hallo, meine Lieben!
Ich habe es doch noch geschafft und kann euch endlich Kapitel 22 präsentieren. Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Lesen und Anschauen!
Endlich! Endlich war es geschafft!
Mandy konnte noch immer nicht glauben, wie leicht das Schicksal es ihnen gemacht hatte. Sarah war ihnen ohne zu überlegen ins Netz gelaufen! Wie töricht konnte ein Mensch sein?
Sie hatte nichts bemerkt, obwohl David sich so manchen Fehler erlaubt hatte. Nie hätte Mandy gedacht, dass ihre alte Schulkameradin dermaßen blauäugig sein könnte.
Nachdem die K.O.-Tropfen gewirkt hatten, hatten sie die junge Frau zunächst ins Schlafzimmer gelegt und abgewartet, bis es dunkel geworden war. Nicht, dass sich ihre reichen Nachbarn um ihr Leben und ihr Tun geschert hätten, aber man konnte ja nie vorsichtig genug sein.
Gegen 18 Uhr hatte sich David dann mit der zu diesem Zeitpunkt noch immer bewusstlosen Sarah auf den Weg gemacht und sie zu ihrem verabredeten Versteck geschafft. Niemals würde man sie dort finden. Es war einfach perfekt!
Mandy selbst hatte ihm erklärt, dass sie aufgrund des Telefonats mit Sarahs Eltern nicht mitkommen könnte. Irgendwer musste es ja schließlich machen.
Lächelnd stolzierte Mandy zum Telefon und nahm den Hörer ab. Jedoch gedachte sie, zunächst eine ganz andere Person anzurufen und ihr von allem zu berichten.
„Was Derrick wohl sagen wird?“, sagte sie aufgeregt zu sich selbst. „Der wird doch nicht im Traum damit rechnen, dass alles schon so schnell über die Bühne gegangen ist.“
Mandy freute sich jetzt schon auf die Überraschung in seiner Stimme und hätte nur zu gern sein Gesicht direkt vor Augen. Doch so musste sie sich eben damit begnügen, seine Begeisterung nur hören zu können.
Ihr ganzer Körper kribbelte vor Erwartung, während das Telefon läutete.
Nach dem dritten Mal, wurde dann endlich abgenommen.
„Hallo?“
Es war nur ein Wort und dennoch bewirkte es, dass Mandy sich vorkam, als würde sie schweben. Was für ein Mann!
„Hallo, Derrick. Hier ist Mandy.“
„Na, meine Süße?“, schnurrte Derrick sofort. „Schön, dich zu hören. Was gibt´s denn?“
„Eine super Neuigkeit. Du wirst es nicht glauben, aber wir haben es geschafft! Sarah ist uns auf den Leim gegangen!“ Sie hatte sich nicht mehr zurückhalten können. Die Worte waren nur so aus hier herausgesprudelt.
„Wirklich? So schnell? Das hatte ich ja gar nicht erwartet. Das war wirklich gute Arbeit.“ Derrick schien beeindruckt, was Mandy mehr als stolz machte. Sie hatte ihnen nun alle Wege geöffnet. Es gab kaum noch etwas, was sie aufhalten konnte.
„Sie ist eben doch nur eine kleine verzogene Göre, die nichts von der gemeinen Welt weiß.“, lachte Mandy.
„Wo ist sie jetzt?“, wollte Derrick wissen.
„David bringt sie zu dem verabredeten Ort. Er wird heute Nacht bei ihr bleiben und mich morgen abholen. Nicht, dass die Kleine aufwacht und uns Ärger macht. David wird weiterhin mit K.O.-Tropfen dafür sorgen, dass sie schläft.“, erklärte Mandy.
„Sehr gut. Dann sollten wir langsam ihre Eltern von der Sache in Kenntnis setzen, denkst du nicht?“ Derrick hatte eindeutig mindestens so viel Spaß wie sie selbst. Und sie kostete den Moment voll aus.
„Sicher. Ich werde mich gleich an die Arbeit machen. Eine halbe Million für ihr Töchterchen.“
„Eine Million.“, verbesserte Derrick sie.
Mandy stutzte.
„Warum das aufeinmal?“
„Was sollen wir mit einer halben Million? Davon kann man sich gerade ein nettes Häuschen leisten. Aber wir wollen doch mehr als das, oder nicht?“
Derricks Worte klangen plausibel. Lieber zu viel als zu wenig, so sagte man doch?
„Also gut. Eine Million im Tausch für ihre Tochter Sarah.“
Mandy wollte gerade schon das Gespräch beenden, als Derrick einwarf: „Aber vergiss nicht: Sie dürfen um keinen Preis herausfinden, wer du bist. Also mache ihnen von vornherein klar, dass die Polizei aus dem Spiel bleiben muss.“
Daran hatte sie auch schon gedacht. Doch bisher war ihr noch keine Idee gekommen, wie sie die Larsons daran hindern konnte, dass sie die Polizei einschalten würden. Es sei denn ....
„Wie soll ich das anstellen?“, fragte sie, obwohl sie die Antwort bereits kannte. Derrick machte keine halben Sachen. Das hatte sie in all den Jahren, die sie sich nun schon kannten, gelernt. Und auch, wenn er aussah, als könnte er kein Wässerchen trüben, wusste Mandy, dass dies reine Fassade war. Und das faszinierte sie.
Es gab ein leises Rascheln in der Leitung. Vermutlich wechselte Derrick den Hörer von einer Hand in die andere.
„Sollten sie tatsächlich die Polizei einschalten wollen, werden wir dafür sorgen, dass Sarah den Entschluss ihrer Eltern ganz schnell bereuen wird.“
Mandy nickte langsam zu seinen Worten. Es ging nicht anders. Wie sonst sollten sie sichergehen, dass man ihnen nicht auf die Schliche kam?
Für gewöhnlich hasste sie es, rohe Gewalt anzuwenden. Aber wofür war denn David da? Sie würde ihn schon dazu bekommen, ihr zu helfen, so gut er konnte. Egal, was sie von ihm verlangen würde.
Sonnenschein kam ihm falsch vor, als wollte er ihn verhöhnen.
Er hatte soeben sein Vorstellungsgespräch abgesagt, das am nächstenNachmittag hatte stattfinden sollen. Er hätte sich eh nicht konzentrieren können. Ständig musste er an die letzte Nacht denken. Es wäre für ihn unmöglich gewesen, dazusitzen und unbeschwert zu lächeln. Dann konnte er sich und allen Beteiligten das Ganze lieber ersparen.
Er hatte die ganze Nacht gegrübelt, hatte sich nicht mal umgezogen.
Die Türklingel riss ihn aus seinen Gedanken und er wandte sich um. Wer war denn das? Womöglich Sarah? War sie gekommen, um noch mal mit ihm zu reden? War ihr vielleicht endlich aufgefallen, dass David ein Wolf im Schafspelz war?
Diese Gedanken ließen ihn lächeln und er ging schnellen Schrittes zur Tür, um diese zu öffnen.
Doch es war nicht Sarah, die ihm gegenüber stand, sondern eine völlig entsetzte Amber.
Ohne lange zu überlegen, nahm er sie bei der Hand und zog sie ins Haus. Als er die Tür geschlossen hatte, sah er sie fragend an.
„Amber, was ist denn los?“
„Es muss was passiert sein.“, sagte sie ohne Umwege.
Kevin klangen die Ohren.
„Was soll denn passiert sein?“
„Ich war eben bei Sarah. Das heißt, ich wollte zu ihr.“, verbesserte sie sich schnell, ehe sie fortfuhr. „Ich habe ewig vor ihrer Haustür gestanden. Ich habe geklingelt und geklopft, aber niemand hat aufgemacht.“
„Vielleicht macht sie ja nur einen kleinen Spaziergang.“, versuchte Kevin sie zu beruhigen, obwohl sich auch bei ihm ein mulmiges Gefühl breit machte.
„Das glaubst du doch selbst nicht!“, entfuhr es Amber. Als sie bemerkte, dass sie etwas fahriger reagiert hatte, als gewollt, räusperte sie sich peinlich berührt. „Entschuldige. Ich habe ein ganz dummes Gefühl bei der Sache. Ich bin mir sicher, dass sie nicht einfach nur einen kleinen Abstecher in die Stadt oder sonst wohin gemacht hat.“
Auch Kevin glaubte nicht daran und langsam dämmerte ihm, dass Amber recht hatte.
Seine Gedanken schweiften zu dem Gespräch, was er vor zwei Tagen belauscht hatte.
„Und mit etwas Glück ist alles schon in wenigen Tagen, wenn nicht sogar Stunden gelaufen.“
Die Erinnerung an Mandys Stimme ließ in ihm sämtliche Alarmglocken anschlagen.
„Wir hätten sie nicht allein lassen dürfen.“, sagte er leise.
„Du denkst also auch, dass man sie ...“, sie brach mitten im Satz ab, als Kevin langsam nickte.
„Und was machen wir jetzt?“
Kevin war ratlos. Selbst Amber schien völlig fertig zu sein. Dabei war sie ihm immer so stark vorgekommen. Sie war niemand, der sich so schnell beeindrucken ließ. Sie war niemand, der gleich aufgab. Sie war eine Kämpferin. Doch der Gedanke daran, dass man ihre beste Freundin entführt haben könnte, schien ihr einen derart harten Schlag versetzt zu haben, dass sie sich dieses Mal nicht so schnell fangen konnte.
Kevin sagte zunächst nichts, sondern nahm die Freundin einfach in den Arm. Jetzt war es an ihm, einen kühlen Kopf zu bewahren. Er musste sich zügeln, auch, wenn es ihm noch so schwer fiel. Amber war am Boden zerstört, auch, wenn sie sich das nicht anmerken lassen wollte. Aber er sah es ihr an, spürte es.
Nach einigen Augenblicken, in denen er sie einfach nur gehalten hatte, ließ er wieder von ihr ab.
„Wir müssen uns vergewissern, dass sie inzwischen tatsächlich nicht nach Hause gekommen ist. Ich würde vorschlagen, dass wir noch mal zu ihr gehen. Und wenn sie da ist, reden wir noch mal in Ruhe mit ihr. Es geht ihr bestimmt gut.“ Amber nickte langsam, was Kevin erleichterte. Er wollte ihr nicht zeigen, dass er sich ebenso hilflos fühlte wie sie selbst.
„Gehen wir.“
Er hatte gerade die Hand auf die Türklinke gelegt, als das Telefon klingelte.
Soooooo. Das war Kapitel 22. Nicht sonderlich lang, aber ich hoffe, es hat euch trotzdem bissel gefallen.
Ich sagte ja schon, dass ich momentan total im Stress bin und ich muss leider zugeben, dass ich mir total unsicher bin, ob ich Kapitel 23 schon nächsten Freitag onstellen kann. Seid nicht böse, wenn es nicht klappt, bitte. Ich weiß im Moment nich wirklich, wo mir so der Kopf steht.
Danke für euer Verständnis!
Jetzt wünsche ich euch ein tolles Wochenende und einen schönen ersten Advent!
Ganz liebe Grüße!
Eure Miss
Hallo, meine Lieben!
Ich habe es doch noch geschafft und kann euch endlich Kapitel 22 präsentieren. Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Lesen und Anschauen!

Kapitel 22: „Des einen Freud ist des anderen Leid ...“
Endlich! Endlich war es geschafft!
Mandy konnte noch immer nicht glauben, wie leicht das Schicksal es ihnen gemacht hatte. Sarah war ihnen ohne zu überlegen ins Netz gelaufen! Wie töricht konnte ein Mensch sein?
Sie hatte nichts bemerkt, obwohl David sich so manchen Fehler erlaubt hatte. Nie hätte Mandy gedacht, dass ihre alte Schulkameradin dermaßen blauäugig sein könnte.

Nachdem die K.O.-Tropfen gewirkt hatten, hatten sie die junge Frau zunächst ins Schlafzimmer gelegt und abgewartet, bis es dunkel geworden war. Nicht, dass sich ihre reichen Nachbarn um ihr Leben und ihr Tun geschert hätten, aber man konnte ja nie vorsichtig genug sein.

Gegen 18 Uhr hatte sich David dann mit der zu diesem Zeitpunkt noch immer bewusstlosen Sarah auf den Weg gemacht und sie zu ihrem verabredeten Versteck geschafft. Niemals würde man sie dort finden. Es war einfach perfekt!

Mandy selbst hatte ihm erklärt, dass sie aufgrund des Telefonats mit Sarahs Eltern nicht mitkommen könnte. Irgendwer musste es ja schließlich machen.
Lächelnd stolzierte Mandy zum Telefon und nahm den Hörer ab. Jedoch gedachte sie, zunächst eine ganz andere Person anzurufen und ihr von allem zu berichten.

„Was Derrick wohl sagen wird?“, sagte sie aufgeregt zu sich selbst. „Der wird doch nicht im Traum damit rechnen, dass alles schon so schnell über die Bühne gegangen ist.“
Mandy freute sich jetzt schon auf die Überraschung in seiner Stimme und hätte nur zu gern sein Gesicht direkt vor Augen. Doch so musste sie sich eben damit begnügen, seine Begeisterung nur hören zu können.
Ihr ganzer Körper kribbelte vor Erwartung, während das Telefon läutete.
Nach dem dritten Mal, wurde dann endlich abgenommen.
„Hallo?“
Es war nur ein Wort und dennoch bewirkte es, dass Mandy sich vorkam, als würde sie schweben. Was für ein Mann!

„Hallo, Derrick. Hier ist Mandy.“
„Na, meine Süße?“, schnurrte Derrick sofort. „Schön, dich zu hören. Was gibt´s denn?“
„Eine super Neuigkeit. Du wirst es nicht glauben, aber wir haben es geschafft! Sarah ist uns auf den Leim gegangen!“ Sie hatte sich nicht mehr zurückhalten können. Die Worte waren nur so aus hier herausgesprudelt.
„Wirklich? So schnell? Das hatte ich ja gar nicht erwartet. Das war wirklich gute Arbeit.“ Derrick schien beeindruckt, was Mandy mehr als stolz machte. Sie hatte ihnen nun alle Wege geöffnet. Es gab kaum noch etwas, was sie aufhalten konnte.

„Sie ist eben doch nur eine kleine verzogene Göre, die nichts von der gemeinen Welt weiß.“, lachte Mandy.
„Wo ist sie jetzt?“, wollte Derrick wissen.
„David bringt sie zu dem verabredeten Ort. Er wird heute Nacht bei ihr bleiben und mich morgen abholen. Nicht, dass die Kleine aufwacht und uns Ärger macht. David wird weiterhin mit K.O.-Tropfen dafür sorgen, dass sie schläft.“, erklärte Mandy.
„Sehr gut. Dann sollten wir langsam ihre Eltern von der Sache in Kenntnis setzen, denkst du nicht?“ Derrick hatte eindeutig mindestens so viel Spaß wie sie selbst. Und sie kostete den Moment voll aus.

„Sicher. Ich werde mich gleich an die Arbeit machen. Eine halbe Million für ihr Töchterchen.“
„Eine Million.“, verbesserte Derrick sie.
Mandy stutzte.
„Warum das aufeinmal?“
„Was sollen wir mit einer halben Million? Davon kann man sich gerade ein nettes Häuschen leisten. Aber wir wollen doch mehr als das, oder nicht?“
Derricks Worte klangen plausibel. Lieber zu viel als zu wenig, so sagte man doch?

„Also gut. Eine Million im Tausch für ihre Tochter Sarah.“
Mandy wollte gerade schon das Gespräch beenden, als Derrick einwarf: „Aber vergiss nicht: Sie dürfen um keinen Preis herausfinden, wer du bist. Also mache ihnen von vornherein klar, dass die Polizei aus dem Spiel bleiben muss.“
Daran hatte sie auch schon gedacht. Doch bisher war ihr noch keine Idee gekommen, wie sie die Larsons daran hindern konnte, dass sie die Polizei einschalten würden. Es sei denn ....

„Wie soll ich das anstellen?“, fragte sie, obwohl sie die Antwort bereits kannte. Derrick machte keine halben Sachen. Das hatte sie in all den Jahren, die sie sich nun schon kannten, gelernt. Und auch, wenn er aussah, als könnte er kein Wässerchen trüben, wusste Mandy, dass dies reine Fassade war. Und das faszinierte sie.
Es gab ein leises Rascheln in der Leitung. Vermutlich wechselte Derrick den Hörer von einer Hand in die andere.
„Sollten sie tatsächlich die Polizei einschalten wollen, werden wir dafür sorgen, dass Sarah den Entschluss ihrer Eltern ganz schnell bereuen wird.“
Mandy nickte langsam zu seinen Worten. Es ging nicht anders. Wie sonst sollten sie sichergehen, dass man ihnen nicht auf die Schliche kam?
Für gewöhnlich hasste sie es, rohe Gewalt anzuwenden. Aber wofür war denn David da? Sie würde ihn schon dazu bekommen, ihr zu helfen, so gut er konnte. Egal, was sie von ihm verlangen würde.
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Kevin hängte den Hörer ein und ging zum Fenster, um in den Tag hinauszublicken.

Sonnenschein kam ihm falsch vor, als wollte er ihn verhöhnen.
Er hatte soeben sein Vorstellungsgespräch abgesagt, das am nächstenNachmittag hatte stattfinden sollen. Er hätte sich eh nicht konzentrieren können. Ständig musste er an die letzte Nacht denken. Es wäre für ihn unmöglich gewesen, dazusitzen und unbeschwert zu lächeln. Dann konnte er sich und allen Beteiligten das Ganze lieber ersparen.
Er hatte die ganze Nacht gegrübelt, hatte sich nicht mal umgezogen.

Die Türklingel riss ihn aus seinen Gedanken und er wandte sich um. Wer war denn das? Womöglich Sarah? War sie gekommen, um noch mal mit ihm zu reden? War ihr vielleicht endlich aufgefallen, dass David ein Wolf im Schafspelz war?

Diese Gedanken ließen ihn lächeln und er ging schnellen Schrittes zur Tür, um diese zu öffnen.
Doch es war nicht Sarah, die ihm gegenüber stand, sondern eine völlig entsetzte Amber.
Ohne lange zu überlegen, nahm er sie bei der Hand und zog sie ins Haus. Als er die Tür geschlossen hatte, sah er sie fragend an.

„Amber, was ist denn los?“
„Es muss was passiert sein.“, sagte sie ohne Umwege.
Kevin klangen die Ohren.
„Was soll denn passiert sein?“

„Ich war eben bei Sarah. Das heißt, ich wollte zu ihr.“, verbesserte sie sich schnell, ehe sie fortfuhr. „Ich habe ewig vor ihrer Haustür gestanden. Ich habe geklingelt und geklopft, aber niemand hat aufgemacht.“
„Vielleicht macht sie ja nur einen kleinen Spaziergang.“, versuchte Kevin sie zu beruhigen, obwohl sich auch bei ihm ein mulmiges Gefühl breit machte.

„Das glaubst du doch selbst nicht!“, entfuhr es Amber. Als sie bemerkte, dass sie etwas fahriger reagiert hatte, als gewollt, räusperte sie sich peinlich berührt. „Entschuldige. Ich habe ein ganz dummes Gefühl bei der Sache. Ich bin mir sicher, dass sie nicht einfach nur einen kleinen Abstecher in die Stadt oder sonst wohin gemacht hat.“
Auch Kevin glaubte nicht daran und langsam dämmerte ihm, dass Amber recht hatte.

Seine Gedanken schweiften zu dem Gespräch, was er vor zwei Tagen belauscht hatte.
„Und mit etwas Glück ist alles schon in wenigen Tagen, wenn nicht sogar Stunden gelaufen.“
Die Erinnerung an Mandys Stimme ließ in ihm sämtliche Alarmglocken anschlagen.
„Wir hätten sie nicht allein lassen dürfen.“, sagte er leise.
„Du denkst also auch, dass man sie ...“, sie brach mitten im Satz ab, als Kevin langsam nickte.

„Und was machen wir jetzt?“
Kevin war ratlos. Selbst Amber schien völlig fertig zu sein. Dabei war sie ihm immer so stark vorgekommen. Sie war niemand, der sich so schnell beeindrucken ließ. Sie war niemand, der gleich aufgab. Sie war eine Kämpferin. Doch der Gedanke daran, dass man ihre beste Freundin entführt haben könnte, schien ihr einen derart harten Schlag versetzt zu haben, dass sie sich dieses Mal nicht so schnell fangen konnte.

Kevin sagte zunächst nichts, sondern nahm die Freundin einfach in den Arm. Jetzt war es an ihm, einen kühlen Kopf zu bewahren. Er musste sich zügeln, auch, wenn es ihm noch so schwer fiel. Amber war am Boden zerstört, auch, wenn sie sich das nicht anmerken lassen wollte. Aber er sah es ihr an, spürte es.

Nach einigen Augenblicken, in denen er sie einfach nur gehalten hatte, ließ er wieder von ihr ab.
„Wir müssen uns vergewissern, dass sie inzwischen tatsächlich nicht nach Hause gekommen ist. Ich würde vorschlagen, dass wir noch mal zu ihr gehen. Und wenn sie da ist, reden wir noch mal in Ruhe mit ihr. Es geht ihr bestimmt gut.“ Amber nickte langsam, was Kevin erleichterte. Er wollte ihr nicht zeigen, dass er sich ebenso hilflos fühlte wie sie selbst.
„Gehen wir.“
Er hatte gerade die Hand auf die Türklinke gelegt, als das Telefon klingelte.
Soooooo. Das war Kapitel 22. Nicht sonderlich lang, aber ich hoffe, es hat euch trotzdem bissel gefallen.
Ich sagte ja schon, dass ich momentan total im Stress bin und ich muss leider zugeben, dass ich mir total unsicher bin, ob ich Kapitel 23 schon nächsten Freitag onstellen kann. Seid nicht böse, wenn es nicht klappt, bitte. Ich weiß im Moment nich wirklich, wo mir so der Kopf steht.
Danke für euer Verständnis!
Jetzt wünsche ich euch ein tolles Wochenende und einen schönen ersten Advent!
Ganz liebe Grüße!
Eure Miss

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