*FS* Cum Culpa - Mit ewiger Schuld

Simscully(AX)

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März 2007
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Hallo Leute,
nun schreibe ich auch mal wieder eine FS. Genau genommen ist diese hier meine zweite Story, die Erste habe ich wegen zu geriner Leserschaft und schwieriger Umsetzbarkeite der Fotos abgerbochen.
Ich weiß auch, dass ich hier niemals gegen die vielen tollen Storys eine Chance haben werde, aber ich hoffe trotz allem, dass vielleicht der ein oder andere ein Kommentar bei mir hinterlässt.
So, nun fange ich einfach mal an, ich hoffe es gefällt!!! :hallo:


Cum Culpa - Mit ewiger Schuld


Prolog

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Die Lippen, so rot wie das Blut, welches an ihren Händen klebt.
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Die Haut so bleich, wie das erschreckende Abbild ihrer Vergangenheit, welche langsam verblasste.
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Die Augen so blau, wie der unendliche Ozean, hinter dem ein besserer Ort erhofft wird.
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Die Haare so schwarz, wie die Dunkelheit, die ihre Seele verschlang.

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"Mama, Papa, oh Gott es tut mir so Leid. Ich liebe euch", flüsterte die junge Frau mit brüchiger Stimme.

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So, das war der Prolog. Ich weiß, es ist noch nicht sehr viel Text, aber vielleicht wurde ja doch von dem ein oder anderen die Neugierde geweckt. Ich würde mich wirklich sehr über Kommentare freuen, denn kontruktive Kritik und Lob sind immer erwünscht.
Liebe Grüße (und vielen Dank fürs Lesen!) :hallo:
 
die bilder sind sehr schön, und der text ist zwar kurz und nix sagend, aber dazu ist es ein prolog ich mag kurze prologe die nix über der fortgang der story verraten... mach weiter so und ah ja bitte benachrichtigen weil mir die bilder echt so supi gefallen ;)

LG Arwen;)
 
Nachdem ich deine andere Story ja schon mitverfolgt hatte, schau ich hier natürlich auch wieder rein :) Den Titel hast du diesmal aber besser gewählt, klingt interessant.
Da sind wieder diese tollen blauen Augen :D Aber sie ist ja ziemlich, äh, schmal, das Gesicht...heftig. :ohoh:
Diesen Satz "Mama, Papa, oh Gott es tut mir so Leid. Ich liebe euch",
find ich irgendwie so...toll. Ich weiß nicht. Kommt total dramatisch (mein Lieblingswort xD) rüber und passt einfach zum Prolog, welcher mir auch gut gefällt. ^^

Kannst du mich wieder benachrichtigen?

LG Miez
 
Danke

Hey Leute,
vielen vielen vielen vielen ... lieben Dank für euere tollen Kommentare! Ich freue mich wirklich sehr, dass euch der Mini-Prolog und die Bildern gefallen haben. :D DANKE!
Damit man sich langsam mehr unter der FS vorstellen kann und sie mehr und mehr Konturen annimmt, mache ich gleich mal weiter.
Ich hoffe sehr, dass es euch gefällt und dass vielleicht noch das ein oder andere Kommentar dazu kommt.
Und ich benachrichtige euch natürlich liebend gerne.
Weiter gehts ...


Von der ganzen Welt verraten, die Last der unverzeihlichen Schuld auf ihren Schultern tragend stand sie von allen verlassen vor dem Grab ihrer Eltern.
Die Sonne lachte höhnisch am strahlend blauen Himmel über ihre erbärmliche Erscheinung und das helle Licht brannte in ihren Augen.
Es war Ende September und für diese Jahreszeit war es erstaunlich war. Doch die junge Frau spürte die warmen Strahlen auf ihrer Haut nicht, denn ihr Körper war ein toter Klumpen Eis, zerfressen von Trauer.
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Die salzigen Tränen rannen unaufhörlich ihre bleichen Wangen herab und brannten auf der trockenen Haut. Ihr Gesicht war von dem psychischen Schmerz verzerrt und die Wogen der Erinnerungen tobten in ihrem Inneren und wollten nicht abebben.
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Es war einen Monat nach ihrem Abitur geschehen. An diesem verdammten Tag nahm sie die Schuld für den Verlust zweier Menschen ungewollt auf sich, den Tod ihrer Eltern. Mal wieder hatte sie sich mit ihrer Mutter über die Religion gestritten. Und mal wieder konnte sie ihre besorgte Mutter nicht beruhigen. Sowohl ihre Familie als auch sie waren Christen, doch damals hatte sie noch vorgehabt, zum Islam zu konvertieren. Zu einer Religion die ihr mehr gab, als alles andere bisher. Sie war glücklich, hatte sie doch endlich das Abitur sehr gut bestanden und die Bewerbungen für die Universitäten waren ebenfalls schon abgeschickt. Sie konnte die unbegründete Angst ihrer Mutter wegen ihres Religionswechsels nicht verstehen und die offensichtliche Verachtung ihres besten Freundes nicht verkraften. Abdullah war mehr für sie als nur ein Freund. Sie teilte mit ihm das Verlangen nach Gott und es verband sie mehr als die kindliche Liebe zweier Teenager. Ihre Mutter wusste noch nicht einmal, was sie für Abdullah empfand und doch verabscheute sie den weltoffenen Jungen.
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Noch bevor der Streit eskalierte schnappte sich ihre Mutter die Autoschlüssel und verließ das Haus. Ihr geliebter Vater, der alles mit angehört hatte und die Enttäuschung für die bevorstehende Entscheidung seiner Tochter nicht verbergen konnte, folgte aus Sorge seiner Frau und stieg mit ins Auto.
Der Regen wollte an diesem Tag kein Ende nehmen und Dunstschwaden hingen in der kühlen Frühlingsluft. Die Straße war durch den Vorhang aus unzähligen Tropfen kaum erkennbar und die überkochende Wut ihrer Mutter tat das übrige.
Am 23. Mai 2007 kam ein schwarzer Audi auf regennasser Straße von der Fahrbahn ab und prallte Frontal gegen ein entgegenkommendes Auto.
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Die Insassen des anderen Wagens überlebten schwer verletzt, doch ihre geliebten Eltern hatte sie an diesem grauen Sonntag zum letzten Mal gesehen. Enttäuschung, Verletzung und Wut standen in den Augen ihrer Eltern, bevor sie sie für immer verlassen hatten.
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Schöne Fortsetzung - das 2. Bild ist toll. (die anderen natürlich auch, aber das ganz besonders^^)
Ich weiß nicht, ob ich dir das früher schon gesagt hatte, aber dein Schreibstil ist so...angenehm. Ich glaub aber schon, dass ich das mal erwähnt habe, denn kann man so richtig schön flüssig runterlesen. :)
Hm, ich kann schon verstehen, dass sie sich die Schuld gibt. Die Arme.
Ich weiß noch nicht genau, wie die Story ablaufen wird (es wird ja wohl kaum bei den ewigen Friedhofsbesuchen bleiben ;)) deswegen bin ich gespannt auf die Fortsetzung.

LG Miez
 
wirklich ein sehr schönes kapitel und sehr traurig. die bilder sind wieder einmal mehr der absolute wahnsin, echt gut gemacht... mach bitte schnell weiter ;)

LG Arwen;)
 
hey,


ich find der anfang hört sich schon super an :)
voll traurig, aber die bilder sind fantastisch und die hauptfigur sieht tootal hübsch aus! die augen.. booah!

benachritigst du auch? Wenn ja, kannst du mich dann benachrichtigen?
wäre lieb :)

Liebe Grüße,
Alena
 
Wow. Die Story trifft genau meinen Geschmack. Mir gefällt vom ersten Kapitel das erste Bild sehr - ich finde die ganze Story sehr schön gemacht.

Ich werde weiterlesen und bitte noch um eine Benachrichtigung :)
 
Danke

Liebe Leser,
vielen Dank für eure Kommentare, ich habe mich wirklich sehr darüber gefragt, danke! :)
Heute Abend oder morgen geht es weiter.
Hier kommt die aktuelle Benachrichtigungsliste, ich nehme natürlich gerne noch weitere Wünsche und Bitten um Benachrichtigungen entgegen!
(Und freue mich natürlich auch weiterhin über zahlreiche Kommentare =) )

- Arwen_1986
- BlackCat444
- Litttle Cat
- Deniz2202
- Al05 (klar benachrichtige ich dich, liebend gerne!)
- Simsine006 (auch dich benachrichtige ich, ich freu mich sehr!)
- *Orangel* (hey, ein bekanntes Gesicht, klar benachrichtige ich dich!)
EDIT:
- Jana<3
- 5umbrella93
- LadySims2Fan

Liebe Grüße :hallo:
 
Zuletzt bearbeitet:
Weiter gehts

So, es geht weiter, ich hoffe es gefällt euch und ich freue mich natürlich auch weiterhin über viele Kommentare!!! =)



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“Isa”, rief eine bekannte Stimme hinter der jungen Frau.
Endlich aus ihren alptraumhaften Erinnerungen gerissen drehte sie sich erschrocken um.

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“Oh mein Gott, Abdullah?” Ungläublig starrt sie ihr Gegenüber an.
Konnte das wirklich sein, war es ihr Abdullah. Vor dem schrecklichen Unfall hatte sie jede freie Minute mit ihm verbracht, es war die schönste Zeit ihres Lebens. Ihre Eltern hatten diese Treffen nur mit argwöhnischen Blicken und kritischen Fragen gebilligt.
Ehe sie noch reagieren konnte wurde sie schon fest in eine Umarmung gezogen.

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Unwillkürliche schmiegte sie sich hilfesuchend in seine starken Arme und ein warmes Gefühl, welches sie beinahe bereits vergessen hatte, stieg wieder in ihr auf.
War er der helle Hoffnungsstrahl nach dem sie sich verzweifelt sehnte oder wieder nur ein trügerisches Irrlicht in den dichten Nebelschwaden, die sie noch weiter von der Realität entfernen wollten?
Nachdem sie sich nach einer schieren Ewigkeit wieder voneinander lösten blickte er ihr fest in die Augen und hielt ihre Hände fest.

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“Wie geht es dir? Ich habe dich schon viel zu lange nicht mehr gesehen, ich habe dich vermisst”, fragte er gefühlvoll.
Schüchtern schlug sie ihre Augen nieder und flüsterte: “Ich dich auch. Es tut mir Leid, aber ich konnte nicht.” Isa kam sich wie eine Verräterin vor. Wegen dieser Verbindung mussten ihre Eltern sterben, durch ihre bevorstehenden, angeblichen Fehlentscheidungen hatte sie die zwei liebsten Menschen ermordet und jetzt fiel sie ihnen kaltblütig in den Rücken. Jedoch wusste sie tief in ihrem Inneren, dass sie ihre Gefühle gegenüber ihrem Freund nicht immer verstecken konnte.
Traurig blickte sie in sein Gesicht und sah ein Lächeln. Sie sah noch mehr, da war ein Glanz in seinen Augen, sie wusste, sie war ihm nicht egal.

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War er ihr Ritter in goldener Rüstung, konnte sie bei ihm ihren Schmerz vergessen, die unendliche Trauer überwinden.
“Komm, bitte komm mit mir, lass uns etwas essen gehen, oder nur etwas trinken. Wir müssen uns unterhalten.”
“Ich ... na gut, aber ich möchte nichts essen, doch ein Kaffee wäre ok. Woher hast du gewusst, dass ich hier bin”, antwortete sie zögernd.
Er lächelte aufmunternd und meinte: “Ein Bauchgefühl. Mittlerweile kenne ich dich ziemlich gut, ich wusste einfach dass du hier sein würdest.”
Erneut ergriff er ihre Hand und führte sie vom dem Friedhof weg. Die Stadt würde ihr gut tun, ein paar Menschen treffen, wieder in den Genuss eines frisch gebrühten Kaffees kommen, vielleicht konnte sie die unüberwindbaren Schuldgefühle dadurch für einen Moment vergessen.

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Zuletzt bearbeitet:
Ach, ich find deine FS so schön!:rolleyes:
So traurig:schnief:
Du schreibst so wunderschön gefühlvoll, echt gut.

Bitte meine göttliche Textschreiberin benachrichtige mich. Ich flehe dich an;);)

LG 5umbrella93
 
DANKE *knuddel*

Hey ihr Lieben,
tausend Dank für eure tollen Kommentare, ihr seid echt die Besten!!! :D

@5umbrella93: Wow, tausend Dank für dein Kompliment, ich werd ja ganz rot, DANKE DANKE DANKE!!! Ich benachrichtige dich natürlich, liebend gerne, sicher!

@Jana<3: Na klar benachrichtige ich dich, gerne, sehr gerne. Ich freue mich über jeden neuen Leser! Und tausend Dank für dein liebes Kompliment, DANKE!

Liebe Grüße :hallo:
 
Sehr schöne Bilder, sehr gefühlvoll! Und wieder toll geschrieben, hab aber ein paar Denkfehler gefunden :P
“Wie geht es dir? Ich habe dich schon viel zu lange nicht mehr gesehen, ich habe die vermisst”, fragte ein gefühlvoll.
*g*

Wenigstens ist jetzt jemand bei ihr :)

LG Miez
 
Sehr schöne Bilder, sehr gefühlvoll! Und wieder toll geschrieben, hab aber ein paar Denkfehler gefunden :P

*g*

Wenigstens ist jetzt jemand bei ihr :)

LG Miez

Hey sorry, ich hab schon versucht den Text zu verbessern. Der Originaltext hat keine Fehler, ich weiß nicht, warum das PC-Programm den Text beim Einfügen so beschi*** verändert hat.
Danke, ich werds gleich ausbessern.
Sorry :ciao:
 
So meine Lieben, heute geht es wieder weiter. Ich hoffe natürlich, dass euch der neue Teil gefällt und BITTE!!! um zahlreiche Kommentare. Die "Autoren" unter euch wissen ja, wie sehr man das als Schreiberling braucht! =)


Auf dem Weg in die Stadt war Isa vollkommen in Gedanken versuchen. Die Gespräche mit Abdullah bei anderen Treffen gingen ihr durch den Kopf. Sie hatten über sehr vieles gesprochen, doch mittlerweile hatte für sie alles an Bedeutung verloren. Die Ehe war ein Thema gewesen. Abdullah war ein sehr gläubiger Mensch und da im Islam vor der Ehe eine gewisse Distanz gewährt werden soll, wollten sie es auch so halten. Beide wussten von der tiefen Zuneigung zu einander und oftmals war es schwierig für sie gewesen, diese Distanz zu wahren, sich nicht zu berühren, nicht zu küssen, dennoch freute sie sich auf eine gemeinsame Zukunft mit ihm. Gott und der Glaube hatte für Isa eine große Rolle gespielt, doch seit dem Tod ihrer geliebten Eltern konnte sie keinem Gott mehr vertrauen.

In dem kleinen Café angekommen setzte sich die Beiden an einen schön verzierten Tisch und genossen die ruhige Atmosphäre.

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Abdullah lächelte der hübschen jungen Frau ihm gegenüber aufmunternd zu und fragte erneut:
“Wie geht es dir? Warum hast du dich solange nicht mehr bei mir gemeldet?”
“Es ... es geht mir ganz gut. Es tut mir Leid, aber ich hatte nicht die Kraft dazu. Nach dem Tod meiner Eltern wollte ich keinen Kontakt zu anderen Menschen.”
Isa versuchte verzweifelt gegen die erneut aufsteigenden Tränen anzukämpfen, denn die Schuldgefühle drohten sie zu erdrücken.
‘Mama, Papa, bitte verzeiht mir’, dachte sie traurig.
“Ich bitte dich, hör auf dir die Schuld an dem Tod deiner Eltern zu geben”, sagte er schließlich und traf damit genau den wunden Punkt.

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“Das kann ich nicht”, antwortete Isa mit bebender Stimme und versuchte die Fassung wahren.
“Sie sind nur wegen mir verunglückt. Wegen den Entscheidungen die ich treffen wollte, wegen uns”, flüsterte sie.
“Ich dachte immer meine Eltern sind tolerant, billigen meine Konvertierung, doch dem war nicht so und ich hätte das akzeptieren müssen. Die ewigen Diskussionen hätten ein Ende nehmen sollen bevor”, sie schluckte schwer “ bevor sie deshalb sterben mussten. Jetzt sind sie tot, sie wissen nicht wie sehr ich sie liebe und sie sind bitter enttäuscht von mir und ich habe keine Chance mehr mich zu entschuldigen. Was gäbe ich nur für einen Moment mit meinen Eltern, ich hätte ihnen noch unendlich viel zu sagen. Nur noch ein einziges Mal möchte ich mich in den Armen meiner Mutter geborgen fühlen und den Schutz meines Vaters spüren, dafür würde ich alles geben.”

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“Sie wissen es Isa, sie wissen wie sehr du sie liebst. Es tut mir Leid was passiert ist, aber du musst wieder anfangen zu leben. Nach dem Tod deiner Eltern hast du jeglichen Kontakt zu deinen Freunden abgebrochen und bist in diese einsame Vorstadt gezogen. Diese Isolation muss ein Ende nehmen, bitte. Deine Trauer kann ich verstehen, aber dennoch, dein Leben geht weiter.”

Tief in ihrem Inneren wusste Isa, dass er Recht hatte, doch ihre Schuld verbot ihr das Leben. Sie durfte die Trauer niemals überwinden und ihre Eltern dadurch vergessen. Sie hatte die zwei wichtigsten Menschen in ihrem Leben verloren, wie sollte sie da weiter machen.
Um nicht mehr über dieses schmerzhafte Thema nachdenken zu müssen, nur um dann erneut eine falsche Entscheidung zu treffen, fragte sie plötzlich:
“Wann gehst du nach Berlin zurück? Die Semesterferien sind doch fast vorbei, oder?”

“In zwei Tagen”, antwortete er resigniert.
“Ich habe eine Idee! Wir treffen uns morgen Abend und ich lade dich zum Essen ein. Du darfst tragen was du willst, aber nichts Schwarzes. Ich muss übermorgen wieder zurück an die Uni, da kann ich nicht mehr auf dich aufpassen, und deshalb kannst du mir dieses Treffen morgen nicht ausschlagen. Bitte, eine Widerrede dulde ich nicht!”

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Völlig überrascht von dieser Einladung und dem inneren Drang folgend, auf ihr Herz zu hören, sagte sie zu. Es tat ihr sehr gut wieder unter Menschen zu sein und sie spürte, wie sehr ihre innere Flamme wieder entzündet war. In Wirklichkeit war sie nie erloschen, sondern nur gedämmt worden. Der Gedanke daran, ihn zurück nach Berlin gehen zu lassen, über 400 Kilometer von ihr entfernt, gab ihr einen Stich ins Herz, und genau aus diesem Grund, musste sie die wenigen Stunden mit ihm noch genießen.

“Also dann bis morgen um sechs, ich freue mich schon”, sagte er, ehe er sie zum Abschied fest in seine Arme zog.

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Lächelnd lies sie es geschehen und genoss die Wärme, welche er ausstrahlte. Seit vier Monaten hatte sie sich jeglichen Körperkontakt zu anderen Menschen verboten, ihre Schuld lies es nicht zu. Hätte Abdullah sie nicht am Grab ihrer Eltern gefunden, hätte sie wohl noch weitere vier Monate so gelebt.

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“Ja bis morgen”, flüsterte Isa und wandte sich ab.



 
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ja scully ich kenne das mit den mangelnden kommis, und weis wie deprimierend das sein kann :) deswegen gehöre ich warscheinlich auch zu den jenigen die (fast) immer ein kommi hinterlassen, und ich muss sagen das diese fortsetzung wieder wahnsinnig schön war, und die bilder waren wie immer absolut schön

LG Arwen ;)
 
Hey ihr Beiden,
vielen Dank für eure lieben Kommentare und Komplimente, DANKE!!!

@Jana: Oh je, das ist echt schlimm was dir passiert ist, mein Beileid, das tut mir echt Leid für dich. Ich freue mich natürlich über jeden Leser, aber wenn es für dich zu schmerzhaft ist, dann musst du nicht weiterlesen. *tröst*

@Arwen: Ja, danke dafür, du hinterlässt bis jetzt immer ein Kommentar und darüber freue ich mich natürlich sehr, DANKE!!! *knuddel*

Grüße :)
 
scully ich hniterlasse überall wo ich mich benachrichtigen lasse, grundsätzich immer ein kommi, da ich weis wie es ist wenn man benachrichtigt und keine kommis virfindet...

*zurück knuddel* ;)
 
Abdullah ist wirklich ein lieber Kerl. Was will sie ohne ihn machen? Ganz allein in einer verlassenen Vorstadt...
Ich muss Jana recht geben, du schreibst wirklich sehr gefühlvoll. Man spürt immer nebenher noch die Trauer, die Isa bewegt. :(

Wieder schöne Bilder, schöner Text und insgesamt dann ein schönes Kapitel =)

LG Miez
 
:schnief::schnief:Herrje, ich muss ja gleich losheulen, das ist sooooo schön! Super Text, super Bilder! Blablabla...kennst du ja alles schon meine göttliche Textschreiberin^^
Is auf jedenfall ein h-a-doppel m-e-r Kapitel!:)

LG 5umbrella93
 
Hey Leute,
tausend Dank für eure tollen Kommentare!!! DANKE!!!
Es geht morgen weiter, lasst auch überraschen, ich hoffe ihr seid mit der noch kommenden Handlung zufrieden! ;)
DANKE fürs Feedback.

Grüße :)
 
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Weiter gehts. Ich hoffe es gefällt euch und bitte wieder um Kommentare. Im nächsten Teil kommt auch Abdullah wieder mit ins Spiel, lasst euch überraschen, was noch alles so kommt. =)



Isa nahm einen tiefen Atemzug und es kam ihr so vor, als könnte sie jetzt erst wieder atmen, der dicke Klumpen in ihrem Hals war zwar noch immer da, doch er war zu einem winzigen, aber hartnäckigen Kloß geschrumpft. Ihre Lungen nahmen begierig die warme Herbstluft auf und ein kleines Lächeln breitete sich auf ihrem Mund aus.

“Isa, Isa, oh mein Gott du bist es wirklich!”
Sie hatte sich noch nicht weit vom dem Café entfernt, da rief eine bekannte Stimme nach ihr und sie drehte sich erwartungsvoll um.

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Ehe sie sich dagegen wehren konnte wurde sie von der jungen, blonden Frau stürmisch umarmt.
“Nicole”, fraget Isa unsicher. Sie hatte ihre beste Freundin seit dem Tod ihrer Eltern nicht mehr wieder gesehen.
“Ich bin so froh, dass es dir gut geht, ich hatte mir schon solche Sorgen gemacht. Man sagte mir du seist unbekannt verzogen, ich hatte solche Angst, dich nicht mehr wieder zu sehen. Warum hast du dich nicht mehr bei mir gemeldet und mir deine Adresse und Telefonnummer mitgeteilt? Ich hätte nie gedacht, dich zufällig wieder hier in der Stadt zu treffen”, sprudelte es aus Nicole heraus.
Isa lächelte schüchtern.
“Ich konnte einfach nicht, es tut mir sehr Leid”, flüsterte sie dann.
“So schnell lasse ich dich nicht wieder gehen. Ich muss jetzt leider weg, aber morgen hole ich dich um zehn Uhr ab und wir gehen Frühstücken. Du entkommst mir nicht”, sagte sie lachend. “Komm, schreib mir hier schnell deine Adresse und Telefonnummer auf, ich besuche dich morgen.”
Isa war viel zu glücklich, ihre Freundin endlich wieder zu sehen, als dass sie sich ihr widersetzt hätte.

Die zwei Freundinnen umarmten sich zum Abschied und Isa verspürte seit langem wieder einen Anflug von Wohlbefinden und Freude, als sie nach Hause ging.


Skeptisch brachtete Isa am nächsten Morgen ihr Spiegelbild.

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Sie war unsicher, ob sie so auf die Straße gehen konnte. War sie schon soweit? Das Make-Up war dezent, aber sie sah zu glücklich, zu gesund aus. Ihre Eltern waren wegen ihr gestorben, sie hatte sie umgebracht, sie trug für das Geschehene die Schuld und jetzt stand sie hier, fühlte sich auf eine völlig unangebrachte Art und Weise glücklich, und stylte sich, nur um mit ihrer Freundin Frühstücken zu gehen?
Ihr wurde übel bei dem Gedanken. Wie undankbar war sie doch, hatte sie ihre geliebten Eltern so schnell vergessen, die Trauer so schnell überwunden, das konnte nicht sein. Tränen stiegen in ihr auf und sie musste hart schlucken, um nicht laut zu schluchzen.
Plötzlich klingelte es an der Tür und sie schreckte hoch.

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Schnell öffnete sie die Türe und umarmte dankbar ihre Freundin. Mit solchen Gedanken hatte sie sich früher den ganzen Tag gequält, konnte nichts essen und weinte bitterlich. Doch jetzt schien sich alles zu bessern, sie hatte Nicole wieder gefunden.

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“Hey wie geht es dir”, fragte Nicole fröhlich. “Komm, gehen wir, ich kenne ein tolles Café in der Innenstadt. Hätte ich doch nur gewusst, dass du nur in die kleine Vorstadt gezogen bist, ich hätte dich schon viel früher besucht.”

Die Beiden fuhren mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Stadt, weil Isa seit dem Unfall ihrer Eltern panische Angst hatte, in ein Auto zu steigen. Sie wusste, dass das Blödsinn war, immerhin war sie bei der Todesfahrt ihrer Eltern nicht einmal dabei gewesen und ihr war klar, dass ihre Mutter wegen der Aufregung die Kontrolle über den Wagen verloren hatte, wegen ihr.
Dennoch wagte sie es nicht, mit einem Auto zu fahren.
Auf dem Weg in die Stadt wollte Nicole die angespannte Situation auflockern und erzählte von gemeinsamen Freunden, was sie machten, wo sie studierten und was ihre eigenen Pläne waren.
“Was willst du jetzt eigentlich machen Isa? Studierst du?” Für diese dumme, banale Frage hätte sich Nicole ohrfeigen können, als sie in das traurige Gesicht ihrer besten Freundin blickte.
“Nein, ich weiß es nicht. Bevor ...” Isa schluckte schwer, ehe sie weiter sprach.
“Bevor meine Eltern verunglückt sind, habe ich Bewerbungen an verschiedene Unis geschrieben, ich wollte Lehramt für Gymnasium studieren, doch jetzt. Ich hatte Zusagen von drei Universitäten bekommen, allerdings habe ich sie weggeworfen, ich konnte nach dem Tod meiner Eltern nicht einfach so weitermachen wie bisher.”

Die Beiden waren mittlerweile an dem Café angekommen und jeder hatte sich einen frischen Kaffee bestellt.

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“Ich verstehe schon. Es tut mir Leid, das war eine dumme Frage von mir. Wenn du willst, kannst du mir gerne ein wenig von dir erzählen, von deinem Leben. Warum hast du dich nach der Beerdigung nicht mehr bei mir gemeldet, ich hätte dir so gerne geholfen!”

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“Ich konnte nicht”, antwortete ihre Freundin traurig.
“Ich brauchte meine ganze Kraft. Da ich keinen Kontakt zu der Familie meines Vaters habe, und ich sonst keine Verwandte habe, musste ich die Beerdigung alleine organisieren. Ich war von einem auf den anderen Tag plötzlich völlig einsam. Ich habe mein großes Elternhaus verkauft und ein kleines Haus in der Vorstadt gemietet. Die Summe der Versicherungen meiner Eltern habe ich auf ein Konto gelegt, die alten Möbel verkauft, alle Bilder verbrannt, kurz, ich habe mein altes Leben ausgelöscht. Um vergessen zu können, um das Geschehene verarbeiten zu können, musste ich mit meinem bisherigen Leben abschließen, das hieß auch, mich von meinen Freunden zu trennen. Jetzt bin ich aber froh, dich wiedergefunden zu haben. Oder besser, du hast mich wiedergefunden”, erklärte Isa mühsam.

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Nicole seufzte bedrückt und flüsterte mitfühlend.
“Ich kann dich schon verstehen.”

“Ich treffe mich heute Abend mit Abdullah”, sagte Isa spontan. Sie wollte den Morgen mit ihrer Freundin genießen und sie nicht traurig machen.
“Nein wirklich? Dann hatte ich mich gestern doch nicht getäuscht. Ich konnte nur nicht glauben, dass es wirklich du mit Abdullah bist. Und? Wie war es?”
Isa lächelte und antwortete.
“Er hat kein Wort über meinen verlorenen Glauben zu Gott gesagt. Er war sehr einfühlsam und ich bin glücklich, ihn heute zu treffen. Er geht bald nach Berlin zurück, er studiert dort.”
“Oh”, war Nicoles knapper Ausruf. Sie wusste wie nahe sich Isa und Abdullah standen. Sie kannte ihre Gefühle vielleicht sogar besser als Isa selbst, weil sie sich die Liebe zu Abdullah nie wirklich eingestehen wollte.
“Rufst du mich morgen an, wie das Date gelaufen ist”, fragte sie mit einem Augenzwinkern und lachte.
“Klar!”

Es war fast wie in alten Zeiten, als sich die Freundinnen gegen Mittag voneinander verabschiedeten. Isa hatten ihr Lachen wiedergefunden und Nicole ihr zweites Ich. In diesem Moment waren Beide fest davon überzeugt, dass jetzt alles besser werden sollte.





 
SUUUUUPPPER KAPITEL!!!!!:D
Schön, dass Nicole und sie sich wiedergefunden haben, das wir ihr einiges leichter machen.

Edit: ERSTER HEHE!:D
 
Hallöchen :D

Also, ich steige hier einfach mal so in den Thread ein, ohne jetzt zu jedem Kapitel etwas zu sagen. Ich finde, das letzte Kapitel war mit Abstand dein ausdrucksstärkstes. Man erkennt sehr schön diesen Konflikt, in dem Isa steckt. Einerseits ihre Trauer, ihre Schuld, die sie bei sich sucht und andererseits das Leben, ihre Gefühle für Abdullah. Wenn man sich Nicole so ansieht, kann man sich gut vorstellen, wie Isa früher einmal gewesen sein muss. So fröhlich und unbeschwert. Es ist eigentlich wirklich ein Jammer, dass sie sich durch den Tod ihrer Eltern so verändert und zurückgezogen hat.
Durch die Komponente mit Abdullah kommt irgendwie noch eine ganz neue Seite in deine FS und das mag ich sehr. Denn selbst wenn jetzt wieder die Gefühle zwischen Abdullah und Isa aufwallen, bezweifle ich einfach mal, dass Isa sich noch zugestehen würde, ihre Religion zu ändern, nachdem was geschehen ist. Und Abdullah könnte sie vermutlich nie zu der Seinen machen, wenn sie nicht an denselben Gott glaubt wie er. Noch schlimmer, Isa glaubt ja an keinen Gott mehr.
Deine Figuren finde ich übrigens sehr schön gestaltet. An Isa scheint alles ein bisschen zu groß zu sein. Zu großer Mund, zu große Augen... Aber irgendwie macht sie das sehr anziehend. Sie ist nicht perfekt, aber wunderschön. Gerade das zweite Bild im letzten Kapitel gefällt mir unglaublich gut. Isa hat ganz recht, da sieht sie gesund und glücklich aus. Vielleicht ein bisschen melancholisch, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass sie das auch schon vor dem Tod ihrer Eltern war. Nicole finde ich auch sehr interessant. Ich bin sehr gespannt, wie sie noch auf Isas Leben einwirken wird.
Ganz besonders toll finde ich übrigens diesen Satz:

Isa hatten ihr Lachen wiedergefunden und Nicole ihr zweites Ich.

Er drückt wirklich toll aus, was die beiden Freundinnen füreinander bedeuten. So, jetzt mal zu den Bildern. Ich finde sie wirklich schön. An manchen Stellen könntest du vielleicht noch ein bisschen an der Umgebung feilen, oder an dem Bildaufbau, aber wirklich nur minimal. Meistens gelingt es dir schon sehr gut, deine Figuren ins rechte Licht zu rücken ;). Was mir persönlich allerdings nichts so gefällt, ist dass manche Bilder so unscharf sind und manche so überzeichnet. Ich sehe auch im Text zu den jeweiligen Bildern keinen Unterschied und das erscheint mir so willkürlich. Die "unscharfen" Bilder finde ich im Gegensatz zu den überschärften Bildern richtig schön. Dieses Nachschärfen mag ich nicht. Aber das ist sicherlich Geschmackssache. Und deine Schrift finde ich auch nicht so schön zum Lesen, aber das war es auch schon wieder mit meiner Kritik =).
Ich bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht. Der letzte Satz lässt ja darauf schließen, dass Isas Glückssträhne nicht sehr lange anhält. Mal gucken, was du dir da noch an Fiesheiten ausgedacht hast :lol:.

LG Kuona
 
scully, das ist mal wieder eine sehr schöne vortsetzung, und isa ist so richtig hübsch geworden finde ich das make up ist einfach tolligst... der text ist wahnsinn, und so gefühlvoll mach bitte schnell weiter...

LG Arwen ;)
 
Hallo Leute,
danke für die lieben Kommentare!!!


@5umbrella93: Danke für das Lob, freut mich sehr, dass dir die Wendung gefällt.


@Litttle Cat: Freue mich immer über dein Kommentar, schön, dass du mit dem neuen Teil zufrieden bist.


@Kuona: Wow, erst einmal vielen vielen Dank für dein liebes, ausführliches und ehrliches Kommentar. Darauf ist man als "Autor" angewiesen. Ich freue mich wirklich sehr, dass du mir geschrieben hast und bin froh, dass dir mein Schreibstil gefällt. Es ist ja eigentlich erst meine erste richtige FS und da bin ich sehr auf Tips angewiesen. Da ich ja deine Story kenne und weiß, wie super du schreibst und welch tolle Bilder du machst, freut es mich umso mehr.
Mit den Bilder hast du allerdings recht. Ich bearbeite sie "willkürlich", also das heißt nicht wegen einer bestimmten Textstelle, sondern weil sie mir bearbeitet besser gefallen als davor. =) Aber das stimmt schon, ich sollte sie wirklich einheitlicher gestalten und mehr auf Stimmigkeit achten.
Gut, dann werde ich mal gucken, ob ich die Schrift ändere, damit sie lesbarer ist (obwohl ich sie persönlich gar nicht so schlecht zum lesen finde).
Also, riesen DANK für dein Kommentar, ich würde mich sehr freuen, wenn du ab und zu wieder vorbeischauen würdest! :hallo:


@Arwen_1986: Hey meine Lieblingsleserin, freut mich sehr, dass dir die Fortsetzung und vor allem der Text gefällt. Ja, Isa ist eben nicht perfekt, gefällt mir so aber auch ganz gut.


@LadySims2Fan: Hi, super ein neuer Leser *freu*, das finde ich echt super und klar, ich benachrichtige dich liebend gerne.
Also, die Frisuer ist von hier:
http://www.xmsims.com/sims2/ehtm/hair/hair01.htm
Ich weiß allerdings nicht auf welcher Seite (1- ungefähr 70) es ist, aber dort gibts ganz viele tolle Frisuren, vielleicht ist da noch das ein oder andere dabei was dir gefällt.
Und die Haut ist von hier:
http://forums.modthesims2.com/showthread.php?t=238774
Da hab ich mir die füns Mädels (alle beim Download enthalten) runtergeladen und da waren die Skins dabei. Es ist die Haut von "Liu".
Ich hoffe ich konnte helfen.


Liebe Grüße und ich freue mich noch auf weitere Kommentare!!! :hallo:
 
Hallo liebe Leser,

noch einmal vielen lieben Dank für eure tollen Kommentare. Als kleine Belohnung dafür, geht es heute schon weiter! =)
Ich habe versucht mich mit den Bildern zu verbessern, und ich hoffe es ist nicht zu schnulzig geworden, also sagt mit ehrlich eure Meinung, ich freue mich über jedes Kommentar.



Der Abend war schnell hereingebrochen und obwohl es draußen noch hell war, konnte man schon die ersten Sterne am Himmel bestaunen.
Isa war unglaublich nervös und stand zögernd vor ihrem Spiegelbild.

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Vor wenigen Monaten hätte sie nie im Leben ein derart freizügiges Kleid getragen, und überhaupt nicht bei einem Treffen mit Abdullah, ihr Glaube hätte es ihr verboten.
Glaube, was für ein banales Wort für einen solch unbeschreiblichen Komplex. Etwas tief in ihrem Inneren sehnte sich noch immer nach der Geborgenheit einer Religion, nach dem festen Glauben an einen Gott, der über die Menschen wacht, sie beschützt und ihnen hilft. Doch innerhalb weniger Augenblicke war dieser Glaube, dieses Vertrauen an eine höhere Instanz wie ein Kartenhaus in sich zusammengebrochen. Übrig geblieben war nur die endlose Leere, ein schwarzes Loch in ihrer Seele.
Das war einer der Gründe, weshalb sie sich für dieses Kleid entschied.

Mittlerweile war es kurz vor sechs Uhr, er müsste also bald kommen. Unsicher wartete Isa in der Küche und hing ihren Gedanken nach.

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Isa freute sich sehr auf dieses Essen, den bevorstehen Abschied wollte sie möglichst lange verdrängen.
An diesem Abend wollte sie einfach nur die Frau sein, die sie war. Allerdings war auch das in gewisser Weise eine Lüge, denn sie war nicht dieses Mädchen, deren kirschrote Lippen sich zu einem Lächeln verzogen und deren Augen pures Glück und Lebensfreude ausstrahlten. Dieses Bild war nur eine Verzerrung ihrer selbst. Abdullah war nicht ihr Freund und sie demnach auch nicht die Frau, die ihm einfach nur gefallen wollte, aber warum sehnte sie sich nur so verdammt nach ihm?
Diese Frage konnte sie sich in Gedanken nicht mehr beantworten, denn es klingelte an der Tür. Dem dringenden Impuls an den Eingang zu rennen nicht folgend, erhob sie sich langsam von dem Küchenstuhl und öffnete erst beim zweiten Läuten.
Zwei tiefbraune Augen blickten ihr entgegen und musterten sie, ehe sich seine Lippen zu einem wundervollen Lächeln verzogen. Beinahe stürmisch umarmte sie ihn und genoss seine Körperwärme. Ein Gefühl welches sie in letzter Zeit nur selten genießen konnte.

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Dieser unbeschreibliche Moment brannte sich für immer in ihre Seele ein. Sie nahm alles in sich auf. Seine kurzen Haare lagen so weich in ihrer Hand, die sie zärtlich an seinen Hinterkopf gelegt hatte, sein starker Arm umschlang ihren Körper fast gänzlich und sein unverwechselbarer, kaum merklicher Duft drang in ihre Nase.

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Mit einem sehnsüchtigen Blick sah sie über seine Schulter hinweg in die Ferne, bevor sie sich widerwillig von ihm löste.


Abdullah berührte scheinbar zufällig ihre Hand, als er einen Schritt zurück trat und sie erneut musterte. Ein breites Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit.
“Wow, du trägst nichts Schwarzes. Siehst du, wir haben uns farblich sogar abgestimmt, ich trage ein rotes Hemd und du ein rotes Kleid.”

‘Rot ist die Farbe der Liebe und der Leidenschaft’, dachte Isa und schalt sich innerlich für diesen kindischen Gedanken.


“Und, schmeckt es dir”, fragte Abdullah. Das Lokal zu dem er sie führte war stilvoll eingerichtet und leise Musik erklang im Hintergrund. Kleine Lämpchen waren auf jedem Tisch aufgestellt worden und verbreiteten ein warmes Licht.
“Ja, du weißt doch wie sehr ich Eis liebe”, antwortete Isa lächelnd.

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In Wirklichkeit war es eine große Überwindung für sie, überhaupt etwas zu essen. Sie kam sich wie eine Verräterin vor, wenn sie in der Öffentlichkeit zeigte, dass sie glücklich war und dass sie das Essens, das primitivste Grundbedürfnis eines Menschen überhaupt, genoss. Sie durfte ihre Eltern nicht vergessen, ihre eigene Schuld schwebte wie ein Damoklesschwert ständig über ihr, immer dazu bereit, zuzustechen.

“Hey, sie mich an”, sagte Abdullah plötzlich.

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Ruckartig drehte sie den Kopf zu ihm und versuchte zu lächeln, was ihr jedoch nur schwer gelang.
“Du hast versprochen nur für heute Abend nicht mehr daran zu denken, wir wollten den Abend genießen, ok?”

“Ok”, antwortete Isa ergeben und versuchte das Gespräch auf ein anderes Thema zu lenken.
“Was studierst du eigentlich in Berlin?”

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“Politik und Islamwissenschaften. Ich möchte danach promovieren und später im wissenschaftlichen Bereich tätig sein, aufklären und weiter forschen. Aber lass und jetzt nicht von der Arbeit reden.”
Er legte seine Hand in die Mitte des Tisches und lächelte sie auffordernd an. Zaghaft ergriff sie diese nach kurzem Zögern und eine elektrisierende Welle durchströmte ihren Körper. In seinen Augen gefangen war sie unfähig sich zu bewegen oder auch nur ein Wort zu sagen.

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Abdullah drohte in ihren ozeanblauen Augen zu versinken und forderte sie deshalb auf ihm zu folgen.
“Ich bin in diesem Restaurant immer sehr gerne gewesen, auch nur für einen Kaffee. Ich finde es hier sehr schön.”
Er stand mit Isa vor einem winzigen Teich inmitten des Lokals. Kleine Seerosen schwammen träge auf dem klaren Wasser und das Rauschen des künstlichen Wasserfalls dahinter drang gedämpft an ihre Ohren. Seine Worte klangen endgültig, als wäre er jetzt schon nicht mehr hier.
Von einem Gefühl der tiefen Traurigkeit und einer Melancholie, die schon immer in ihrem zarten Gemüt vorhanden gewesen war, ergriffen, sagte sie mit brüchiger Stimme.
“Bitte, bitte geh nicht nach Berlin, verlass mich nicht. Lass mich nicht alleine.”
Flehend sah sie ihn an und er nahm sie kurzerhand fest in seine Arme.
“Hey, hey, hey. Ist schon gut. Glaub mir, ich würde gerne bei dir bleiben, aber es geht leider nicht. Dennoch verspreche ich dir, dich ganz oft zu besuchen und wenn du Lust und Zeit hast, kannst du gerne mal zu mit fahren. Ja?”

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Er lächelte leicht, denn diese Seite an Isa kannte er nicht und er wusste auch nicht recht, damit umzugehen. Früher war sie eine starke junge Frau gewesen, mitfühlend, hilfsbereit, allerdings hatte sie ihre eigenen Gefühle stets unter Kontrolle. Sie hat nie ein falsches Wort über ihre Eltern verloren, sie war und ist ein wundervoller Mensch, obwohl sie sich sehr verändert hatte. Sie war ein so lebensfroher Mensch, ständig hatte sie ein Lächeln und ein aufmunterndes Wort auf den Lippen, man fühlte sich bei ihr wohl, Abdullah tat es noch immer.

Isa nickte tapfer und lächelte, als ein Zeichen, dass sie sich wieder gefangen hatte.

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Der Abend verging schnell, viel zu schnell. Wenige Stunden später standen sie wieder vor Isas Haus und der schmerzliche Abschied für einige Wochen stand bevor.
Es war für Beide sehr schwer, denn in den vergangen zwei Tagen, waren sie sich sehr nahe gekommen und ihre Beziehung war inniger als zuvor. Isa erschien ihm so zerbrechlich wie eine Porzellanpuppe, die auf keinen Fall einen Kratzer abbekommen sollte, man musste dieses zarte Geschöpf vor der rauen Wirklichkeit schützen, damit sie nicht noch mehr Schaden nimmt.
Eine erneute kurze Umarmung, die Trennung sollte kurz und frei von Traurigkeit sein.
Abdullah konnte sich allerdings nicht von ihrem Gesicht abwenden, strich zärtlich, beinahe ehrfürchtig über ihre Wange. Isa ergriff seine Hand und lächelte, ein ehrliches, liebendes Lächeln und sie hörte ihn flüstern, so leise, dass sie ihn kaum verstand.
“Du bist so wunderschön.Wenn ich kein Moslem wäre, würde ich dir jetzt einen Abschiedskuss geben.”

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“Geh noch nicht”, hauchte sie als Antwort kaum hörbar in die kühle Septembernacht. Es war ein sternenklarer Himmel und die Luft war zum zerreisen gespannt, selbst die Vögel schienen in diesem Moment den Atem anzuhalten.

Ein Kuss, leicht und unbeschwert wie der kurze Flügelschlag eines Schmetterlings, mit der Dauer von wenigen Sekunden, doch mit Folgen für die Ewigkeit.

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Zuletzt bearbeitet:
Ah, meinen göttliche Textschreiberin hat sich wieder gemeldet;)
Mit einem wunderschönen Kapitel:) (Irre ich mich oder sieht Isa etwas aus wie Cameron Diaz?)

Das ist mein Lieblingssatz des Kapitels:D:
Ein Kuss, leicht und unbeschwert wie der kurze Flügelschlag eines Schmetterlings, mit der Dauer von wenigen Sekunden

 
Das ist mein Lieblingskapitel :D Einfach wundervoll...gut beschrieben.
Gerade eben als ich deine PM sah wollte ich mein Kapi veröffentlichen
zwar hatte ich das auch in der eben verschickten PM geschrieben
aber etwas versteckte Werbung muss sein ;)

lg Lady
 
eine wunderschöne fortsetzung, die bilder sind wieder einmal wunderschön, und auch der text ist so voller gefühl...

LG Arwen ;)
 
DANKE für die lieben Kommentare, ich freue mich wirklich sehr darüber!!!
Ich bin wirklich erleichtert, dass euch dieser Teil gut gefallen hat, denn ich habe gerade in diesen Teil sehr viel Herzblut und Gefühl reingepackt und mich sehr bemüht. :)




@5umbrella93: Wow, danke für das Lob, aber so gut bin ich wirklich nicht, aber tausend Dank, ich freue mich da wirklich sehr darüber. Simmt, das war zwar nicht beabsichtig, aber sie sieht ihr da wirklich ein wenig ähnlich.

@LadySims2Fan: Toll, das dir das Kapitel so gut gefallen hat, dass es gleich zu deinem Lieblingskapitel wurde. Danke fürs Kommentar.

@Jana<3:
Dann bin ich ja beruhigt, wenn die Gefühle so rübergekommen sind, wie ich es beabsichtigt hatte. Danke für das tolle Kompliment, lieb von dir.

Arwen_1986:
Da ist ja wieder die treue Seele dieser FS. DANKE für dein liebes Kommentar, und noch einmal vielen lieben Dank, dass du wirklich immer FB gibst, du bist echt toll!!!


So, und wenn ihr jetzt noch schön brav Kommentare schreibt, dann gibt es heute Abend noch den neuen Teil, als kleine Belohnung! =)

Liebe Grüße :hallo:



 

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