Es ist wirklich nicht so einfach, sich selbst zu beschreiben. Ich versuche es mal...
Ich muss zuerst mal was erzählen, erst danach versuche ich mich zu beschreiben:
Ich merke es schon selbst, ich habe mich in den letzten Monaten stark verändert! Es gibt mehere Gründe, wieso das geschehen ist, ich bin mir aber sicher, dass der Hauptgrund mein Job als Zivi bei der Caritas ist. Man lernt wirklich tolle Menschen kennen, die schon so viel erlebt haben. Die sind auf dich angewiesen und sind dir für alles, was du machts, sehr, sehr dankbar! Du bist sehr viel mit denen zusammen und man lernt sich gut kennen, verbringt viel Zeit miteinander und redet viel.
Die Ersten Monate als Zivi hat mich wirklich nichts gerührt und ich habe auch vieles verdrängt, ein paar Monate später, als viele unserer Patienten gestorben sind, holte mich alles wieder ein, ich konnte auf einmal einfach nichts mehr einfach so hinnehme und habe tagelang fast nichts mehr anderes gemacht, als nachdenken! Wenn man sieht, wie das Leben sein kann, dann ändert man seine Einstellung und macht auf einmal Dinge, die man noch nie gemacht hat.
Ich war früher eher der "coole"-Typ, der in der Schule viel schei**e gemacht hat und mache Menschen auch mit meiner direkten Art verletzt hat. Inzwischen bin ich aber total anders...
So bin ich:
Ich bin eher der ruhigere Typ, sage sehr wenig, wenn ich jemanden nicht kenne und dadurch ist es für mich nicht so einfach neue Freunschaften zu knüpfen. Das dauert bei mir einfach sehr lange, wenn ich aber diese Hürde geschafft habe, werden wir meistens sehr gute Freunde!
Ich bin sonst noch sehr freundlich, hilfsbereit, sensibel, ordendlich, komme eigentlich mit allen klar, arbeite sehr gerne und viel, bin Zielstrebig (versuche alles zu erreichen, was ich mir vorgenommen habe) und tuhe für meine Freunde eigentlich fast jeden Gefallen.
Ansonsten bin ich immer optimistisch und laut sehr vielen Leuten habe ich eine sehr "aussergewöhnlich gute Einstellung"! Man kann mit mir z.B. eigentlich keinen Streit haben, ich verzeihe wirklich jedem, egal, was er mir angetan hat. (Heute beleidigst du mich und paar Minuten später kannst du wieder zu mir kommen und ich habe schon alles vergessen!

)
Alles in allem finde ich meine Einstellung sehr gut und ich hoffe, dass ich so bleiben werde, wie ich bin!