
Ungläubig und mit großer Verärgerung verfolgte man in Welanja den letzten krieg in Europa, welcher sich gegen den engsten Verbündeten und Freund der Republik, Virenien, richtete. Während des gesamten Konfliktes stand man im engen Kontakt mit der virenischen Regierung in Sevilla um über das gemeinsame Vorgehen zu entscheiden. Das welanjanische Militär, vor allem die Marine und die Raketenstreitkräfte, war während des gesamten Konfliktes mobilisiert und hätte bei Auslösung des Bündnisfalls eingegriffen. Allerdings verzichtete man in Sevilla bewusst auf die Hilfe Welanjas um die Schäden für alle Beteiligten so niedrig wie möglich zu halten. Auch hätte Welanja wohl nur im Gebiet um Shannon wirklich effektiv handeln können und wäre dort auf die Truppen der URS und Chryseums getroffen was einer direkten Konfrontation mit Freunden entsprochen hätte, welche es zu vermeiden galt.
Der Untätigkeit Welanjas während des Konfliktes zum Trotz hagelte es massive Kritik aus Monolea für die Angreifer, die Neue Nord-Süd-Koalition. Aus welanjanischer Sicht gab diese Virenien nicht einmal den Ansatz einer Möglichkeit sich politisch zu erklären. Auch der direkte Übergang von den Anschuldigungen in den Krieg wird in Monolea massiv kritisiert und als maßlos überzogen angesehen. Sollte es Versuche gegeben haben den Konflikt auf diplomatischer Ebene zu klären waren diese wohl zeitlich auf wenige Minuten beschränkt gewesen und nicht ohne Vorausbedingungen angeboten worden.
Im Nachhinein steht nun der Umgang der Neue Nord-Süd-Koalition mit Virenien weiterhin stark in der Kritik. So scheint es aus welanjanischer Sicht so als wolle man jegliche vergangene Aussage Sevillas als komplett unglaubwürdig darstellen. Weiterhin wird die angedeutete politische Umgestaltung Vireniens von der welanjanischen Regierung missbilligt. Es wird zwar versichert, dass nichts gegen den Willen der virenischen Bevölkerung geschehen wird und trotzdem ist nicht zu übersehen, dass man versucht Virenien den eigenen politischen, dezentralisierten Stempel aufzudrücken.
Unverständnis erntet auch der Umgang mit den abhängigen Gebieten Vireniens. So kann man nur weiterhin betonen, das Shannon erst durch Virenien wirklich bevölkert wurde und die Menschen dort sich ihrem Mutterland weiterhin zugehörig und verpflichtet fühlen. Besonders paradox wirkt auch der Umgang mit Leffe welches im Rahmen des zweiten Boscouliskonfliktes an Virenien fiel, während Grimbergen an die UNAS und Åffligem an Barnien ging. Sollte nun in Leffe herauskommen, dass die Bevölkerung dort nicht zu Vireneien gehören wollte wären aus welanjanischer Sicht auch die Entscheidungen der Bevölkerung in Grimbergen und Åffligem nicht mehr glaubwürdig und sowohl Barnien als auch die UNAS hätten sich letztendlich ins eigene Fleisch geschnitten.
Zwar ist das Vertrauen Welanjas in die Staaten der Neue Nord-Süd-Koalition zu tiefst erschüttert und ihr handeln sollte weder politisch noch gesellschaftlich Toleranz oder gar Zuspruch finden, jedoch wird man nun erst einmal das weitere Geschehen abwarten bevor man weitere Urteile fällt.
Großinvestition in Virenien
Im Schatten des Virenienkonfliktes nutzen viele welanjanische Konzerne, Banken und Vermögensverwalter die Chance um Anteile von virenischen Unternehmen aufzukaufen, welche durch die politischen Unruhen stark im Kurs gefallen waren. Erst sehr spät realisierte man an den europäischen Börsen, dass sich inzwischen selbst die zwei größten Unternehmen des Kontinents, Palma und Sekai no Haru, mehrheitlich in den Händen von welanjanischen Investoren befanden. Auch vor vielen kleineren Konzernen machte die regelrechte Investitionswut der Welanjaner keinen Halt und so bestätigten am heutigen Morgen viele virenischen Konzerne, dass ein Großteil ihrer Anteilseigner nun hinter den Glasfassaden in Namhae und Monolea sitzt. Die Kartellbehörden Vireniens und Welanjas bestätigten dann im Laufe des Nachmittags die Rechtmäßigkeit der Übernahmen, kündigten allerdings an das Ganze noch einmal eingehend prüfen zu wollen.
Inzwischen erreichen die Kurse vieler virenischer Unternehmen neuste Höchstwerte, da weltweit viele Investoren eine welanjanische Übernahme verhindern zu versuchten und so in den Markt miteinstiegen. Allerdings waren zu dem Zeitpunkt die wichtigsten Transaktionen schon getätigt. Die Börsen in Monolea und Sevilla gaben derweilen bekannt, dass in den letzten Tagen mehr Geld als je zuvor durch internationale Kanäle geleitet wurde.
In Namhae erklärten die Bank of Welanja, die CBCM, die Gisul Group und mehrere Vermögensverwalter, dass sich außer der Anteilsstruktur vorerst nichts in den Unternehmen ändern werde. Auch unterzeichneten mehrere Anteilseigner eine gemeinsame Erklärung darüber, dass auf keinen Fall Entscheidungen zum Nachteil der virenischen und gesamteuropäischen Wirtschaft getroffen werden sollen.
Außenministerin Park äußerte sich ebenfalls zu der neuen Gewichteverteilung in der weltweiten Wirtschaft und unterstrich wie wichtig es sei sich nun politisch Europa anzunähern, da man nun neben der UNAS den wohl größten nicht-europäischen Anteil an der dortigen Wirtschaft stelle und so für beide Seiten ein freundschaftliches Verhältnis von essenzieller Wichtigkeit sein sollte. Auch betonte sie, dass von Seiten Welanjas weiterhin großes Interesse an einem Freihandelsabkommen und einem Abkommen über Reisefreiheit mit der GEWR bestehe, welches für beide Seiten fast nur Vorteile mit sich bringen würde.
Einladung Barniens und Chryseums
Unter großem Vorbehalt nahm man in Monolea die Einladung der Bundesrepublik Barnien und der Föderativen Republik Chryseum zur Kenntnis und beschloss, nach einigen internen Gesprächen, diese auch anzunehmen. Zwar ist das Vertrauen in viele Teilnehmer des Forums durch den Virenienkonflikt zu tiefst erschüttert, dennoch will man dem Streben nach einer friedlicheren Welt auf keinem Fall im Weg stehen. Als positives Signal erkannte man auch das Gleichgewicht verschiedener weltpolitischer Interessen an und so sieht man mit Zuversicht in die Zukunft.
Neue Entwicklungen im Aksai-Konflikt
In dem, seit Monaten immer wieder aufflammenden, Konflikt um die ehemalige Republik Aksai, welcher das Verhältnis zwischen Mírabella und Welanja zusätzlich belastet, haben sich die Fronten weiter verhärtet. Bei mehreren Gesprächen konnte man sich nicht weiter annähern, da keine der beiden Seiten von ihren Forderungen abweichen will. So Sieht Mìrabella Aksai weiterhin als integralen Bestandteil des eigenen Staates und auch die Regierung in Monolea beharrt weiterhin darauf, dass Aksai ein fester Bestandteil des welanjanischen Kulturraumes ist.
Als Folge der festgefahrenen Gespräche beschloss die welanjanische Nationalversammlung die formelle Ausrufung der Sonderverwaltungszone Aksai der Republik Welanja. Dieser Schritt war aus Sicht der Regierung mehr als überfällig nachdem in den letzten Monaten immer mehr Bürger Aksais einen welanjanischen Pass beantragten und so ebenfalls ein politisches Zeichen setzten. Zusätzlich sei eine Verfassungsänderung in Planung, welche den Begriff des welanjanischen Volkes neu definieren soll und den Schutz dieses durch die Republik Welanja verdeutlicht.
In einem Schreiben an die Regierung Mìrabellas sowie an die Vereinten Nationen forderte Präsident Oh Mírabella offiziell auf seinen Anspruch auf Aksai fallen zu lassen und sich in Zuknunft nicht mehr in den sinotibetischen/welanjanischen Kulturraum einzumischen.
Kurznachrichten
- Kritiker sehen großes Risiko im gewachsenen Einfluss Welanjas in Europa.
- Wirtschaftswachstum zieht wieder an.
- Welanjanische Technologiekonzerne kündigen neue Produktreihen an.
- Annährung an die TOHAN eher unwahrscheinlich.
- Wachsender Markt in Yojahbalo zieht Aufmerksamkeit auf sich.
- WSI wieder über 35.000 Punkten – 40.000 Punkte nach Experten evtl. im nächsten Jahr möglich.
- Railroad Express Welanja kündigt Inbetriebnahme neuer Hochgeschwindigkeitszüge an.
- Mangelnde Beichterstattung aus den Nachbarländern verbreitet Unsicherheit.
- Scharfe Gewürze aufgefahren: Nord- und Südkoreander weiterhin unversöhnlich.
- Flüchtlingsströme aus Goatania nehmen wieder zu.
- Eventuelle Neuauflage von Mister und Miss Simocracy.
- Streetart an der mexicalischen Botschaft – Regenbogenfahne auf die Mauer gemalt.