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Kleine, zarte Finger versuchen verzweifelt nach ihm zu greifen. Ihre [/FONT]
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schmalen Füße stehen auf kaltem,[/FONT]
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steinigen Boden, sie hat keine Schuhe , die sie wärmen könnten. Er möchte zu [/FONT]
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ihr, doch es ist unmöglich. Ein kalter Wind peitscht auf sie herab, lässt ihren [/FONT]
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Körper erbeben. Die Konturen ihrer Haut verwischen, ihr Gesicht wird [/FONT]
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unerkennbar. Sie hat Angst – große Angst. Es ist so dunkel an diesem Ort und [/FONT]
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sie ist allein. Gefangen für alle Zeit. [/FONT]
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Mit zitternden Gliedern schreckt Wyatt aus seinem Alptraum auf. Sein Herz [/FONT]
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schlägt hörbar laut in seiner Brust und kalter Schweiß wandert seine [/FONT]
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Schläfen hinab und verklebt blonde Strähnen seines Haares auf seiner [/FONT]
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Stirn. Er versucht verzweifelt, den Kloß in seinem Hals herunter zu [/FONT]
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schlucken, doch es will ihm nicht gelingen. Kalte Finger scheinen sich um [/FONT]
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seine Seele gelegt zu haben und nun langsam, aber qualvoll zuzudrücken. [/FONT]
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Immer wieder hat er das Bild vor Augen, als sie mit blau verfärbten Gesicht [/FONT]
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vor ihm auf dem weichen Teppich lag. [/FONT]
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Als sein Körper sich endlich ein wenig beruhigt hat, ist an Schlaf nicht zu [/FONT]
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denken. Als er sich aus seinem Bett erhebt und die wenigen Schritte zu der [/FONT]
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kleinen Couch geht, neben der ein gerahmtes Foto steht, fühlen sich seine [/FONT]
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Knie an, als bestünden sie aus Pudding. Traurig blickt er in die strahlend [/FONT]
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blauen Kinderaugen, die er so sehr vermisst. Noch immer ist es für ihn [/FONT]
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unbegreiflich, dass ein unschuldiges Kind einfach aus dem Leben gerissen [/FONT]
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wurde. Noch immer gibt er sich die Schuld daran, dass seine Tochter im [/FONT]
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zarten Alter von zwei Jahren sterben musste. Warum hat er nicht sofort den [/FONT]
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Krankenwagen gerufen, sondern erst diesen sinnlosen und langwierigen [/FONT]
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Beatmungsversuch gemacht? [/FONT]
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Er sitzt still da und bombardiert sich selbst mit Vorwürfen und endet damit [/FONT]
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erst, als er blinzelnd feststellt, dass die Sonne bereits aufgegangen ist. Mit [/FONT]
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düsterer Miene kleidet Wyatt sich an und setzt den Kaffee auf. Er [/FONT]
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frühstückt allein, so wie jeden Morgen. Und das schon seit Jahren. Seit ... [/FONT]
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seit seine Beziehung nach dem Tod seiner Tochter in die Brüche ging. Doch [/FONT]
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an Essen ist nicht zu denken. Dieser Traum hat ihm gehörig den Appetit [/FONT]
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verdorben und nicht einmal die frischen, duftenden Croissants können [/FONT]
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dagegen etwas tun. [/FONT]
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Aus seiner inneren Zerrissenheit wird er schließlich erst durch feuchte [/FONT]
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Nasenstupser erlöst. Braune Knopfaugen blicken ihm fragend entgegen, denn [/FONT]
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der Jack Russel-Mix Mr. Spooner verlangt schwanzwedelnd nach [/FONT]
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Aufmerksamkeit. Lächelnd krault Wyatt den kleinen Kerl hinter dem Ohr und [/FONT]
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greift nach der Hundeleine. Die täglichen Spaziergänge sind zur Pflicht für [/FONT]
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ihn geworden und gern verbringt er die Zeit mit seinem vierbeinigem Freund, [/FONT]
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der ihm in all der Zeit erhalten geblieben ist.[/FONT]
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Auch wenn er sich nicht mehr um seine kleine Tochter kümmern kann, um so [/FONT]
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mehr kümmert er sich um den Vierbeiner. Das Tier braucht Zuneigung und [/FONT]
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reichlich Spielstunden, die ihm von Wyatt gern geboten werden. [/FONT]
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An diesem Abend graut es Wyatt davor, sich schlafen zu legen. Wie immer an [/FONT]
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solchen Abenden, begleitet Mr. Spooner ihn und macht es sich in der [/FONT]
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Armbeuge des Blonden bequem. Er ahnt nichts von den Ängsten und ständigen [/FONT]
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Alpträumen seines Herren. Lang liegt Wyatt in dieser Nacht noch wach. Er [/FONT]
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vermisst seine Tochter, er vermisst das Familienleben, welches er mit seiner [/FONT]
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Exfreundin leben durfte. Doch nun ist all das nur noch ein dunkler Schatten [/FONT]
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seiner Vergangenheit, der ihn stets verfolgen wird. Nie mehr, so glaubt er, [/FONT]
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wird er glücklich sein können. Er will keine neue Frau in seinem Leben. [/FONT]
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Frauen wollen Kinder. Doch warum sollte er ein Kind wollen, wenn sein Kind [/FONT]
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bereits bei den Sternen lebt? [/FONT]