Fotostory Das Geheimnis des Tagebuches

Irgendwas ist in der Villa passiert, aber was? Das werden wir aber noch erfahren.

Nochmal die Frage ob ich auf die Benachrichtigungsliste komme?
 
Oooh, so kurz wieder, aber wiede ne tolle Fortsetzung!
Komisch fand ich nur, dass die alte Frau sie einfach so ins Haus gezogen hat und ihr na ja befohlen hat dort zu schlafen :lol:
Ich fands ein kleines bisschen eigenartig, aber auch lustig!
Na, da ist doch endlich mal jemand in Elizabeth' Alter!

LG,
Yalea :hallo:
 
Also hatte es doch nichts mit meinen Theorien zu tuhen :D
Sie ist also einfach so umgekippt?
Aber warum?? mann kippt doch nicht einfach so um!
Naja..
Das neunte Kapitel fand ich auch gut.
Ich freue mich auf das neue.
LG Kakii
 
Hey^^
Ich bin neu hier im Forum und hab vor kurzem deine Story entdeckt :)
Ich find sie echt spannend und hoffe, dass sie bald weiter geht ^^
Ich würde auch gerne benachrichtigt werden, das wär echt nett^^
 
Kapitel 10
„Was verschafft mir die Ehre deines überraschenden Besuches?“, fragte Rosemarie ihren Enkel.

Er hatte nur halb zugehört, da er mich angestarrt hatte. „Ähh… Tut mir leid Oma. Was hast du gesagt?“, sagte er und wandte sich ihr zu.
„Warum bist du gekommen?“, wurde die Frage wiederholt.
„Meine Mutter hat gesagt ich solle dich besuchen weil du hier doch so alleine lebst…“ Verlegen schaute er zu Boden. Man merkte ihm an, dass er seine Großmutter ziemlich vernachlässigte.
Die Antwort darauf war auch ziemlich sarkastisch: „Das ist aber lieb von dir…“
„Vielleicht ist es besser wenn ich jetzt gehe.“, sagte ich stand auf und wollte gerade aus der Tür gehen doch Rosemarie hielt mich fest.
„Du kommst doch noch einmal, oder?“ Es klang nicht wie eine Frage, sondern wie ein Befehl.
„Ja… Klar. Morgen?“ Rosemarie nickte und ich ging nach Hause



Leise öffnete ich die Haustüre. Dann schlich ich die Treppe hinauf doch oben angekommen hörte ich die Stimme meines Vaters von unten: „Elizabeth! Wo warst du die ganze Nacht? Du weißt ja nicht was für Sorgen wir uns gemacht haben! Komm sofort herunter!“



Gehorsam drehte ich mich um und ging die Stufen hinunter. Dann trottete ich meinem Vater hinterher ins Wohnzimmer in dem meine Mutter saß. Mein Vater setzte sich neben sie und deutete mir, mich auch zu setzen.
„Elizabeth, wo warst du die ganze Nacht? Du warst nicht in deinem Bett und hast uns keine Nachricht hinterlassen.“ Seine Augen schauten besorgt. Es war ein Ausdruck den ich gar nicht von ihm kannte.



„Ich... Ich…“, stotterte ich. Ich wußte nicht, was ich ihnen sagen sollte. Immerhin konnte ich ihnen nicht vom Tagebuch erzählen. Aber wenn ich ihnen nicht vom Tagebuch erzählen konnte, konnte ich auch vom anderen nichts erzählen.
„Bitte Elizabeth! Sag uns wo du warst!“, meldete sich nun auch meine Mutter zu Wort. Ich sah ihr in die rotgeweinten Augen und bekam ein furchtbar schlechtes Gewissen. ‚Kümmern sie sich vielleicht doch mehr um mich als ich dachte?‘, war der erste Gedanke der mir durch den Kopf schoß.
Ich brachte immer noch kein Wort zustande was den besorgten Ausdruck aus den Augen meines Vaters vertrieb. Er wich Härte. „Nun gut, wenn du es uns nicht sagen willst. Du bekommst 2 Wochen Hausarrest.“ Ich öffnete den Mund um zu widersprechen doch er warf mir nur einen Blick zu und ich war schon still. „Geh jetzt auf dein Zimmer!“



Somit war die Unterredung beendet und ich ging niedergeschlagen die Stufen hinauf.



Am nächsten Tag kam unser Hauslehrer, Mr. Thomson. Er war ein etwas älterer, netter Mann der sich darauf verstand zu unterrichten. Obwohl er nett war konnte ich keinen Gefallen daran finden hier zu sitzen und irgendwelche Sachen zu lernen.
Viel lieber wäre ich heute zu Rosemarie gegangen die mich wahrscheinlich schon erwartete. Doch ich konnte ihr keine Nachricht zukommen lassen, nichts. Also blieb mir nichts anderes übrig als zu warten.
Doch diese zwei Wochen konnte ich auch für etwas anderes verwenden. Ich konnte den Schlüssel für das Tagebuch suchen und ich hatte auch schon einen Verdacht wo ich suchen sollte. Am Dachboden. Dort wo ich den Zeitungsartikel gefunden hatte.
Also ging ich am späten Nachmittag wieder in das Zimmer meiner Eltern und suchte die Geheimtür. Ich fand sie schnell denn das Loch war immer noch in der Tapete. Mich wunderte es, dass meine Eltern noch nichts dagegen gemacht hatten.
Ich stand wieder vor der morschen Treppe die hinauf führte. Langsam stieg ich die Treppe hinauf, bei jedem Schritt bedacht leise zu sein. Da ich letztes Mal vergessen hatte das Licht auszuschalten brannte die Glühbirne immer noch.



Ich sah mich um und machte ein paar Möbelstücke aus. Darunter ein alter Schreibtisch. Mein Bauchgefühl sagte mir ich sollte dort als erstes suchen – und ich hatte Glück.



In einer Lade des Schreibtisches war ein kleiner Schlüssel der perfekt in ein Tagebuchschloss paßte. Außerdem lag ein Brief dort. Auf dem Umschlag stand ‚Elvira‘.
 
Hey! :D
Schönes Kapitel und wieder mal spannendes Ende mit dem Brief!
Ich muss es nochmal sagen, diese Elvira ist mir aus irgendeinem Grund toootal unheimlich, ich weiß auch nicht... :D
Ey, ich will nichts sagen, aber ihre Eltern nerven! Im ersten Kapitel haben die mich schon so aufgeregt wegen diesem ganzen Hauslehrer- und du darfst keine Freunde haben- Scheiß! Ich mein, was sind das für Menschen? :D
Trotzdem tolle Story und ich bin gespannt wies weitergeht!

LG,
Yalea :hallo:
 
deine Geschichte is klasse.

kannst du mir bitte auch schreiben, wenn das nächste kapitel fertig ist ?

es is so spannend, ich will gar nicht erst warten...

was wird wohl in dem brief stehen?

und was ist mit rosemarie und ihrem enkel?

und was meinte der komische alte aufm friedhof?

oh, gott, ich gespannt wie ein Flitzebogen :eek:
 
Hey! :D
Schönes Kapitel und wieder mal spannendes Ende mit dem Brief!
Ich muss es nochmal sagen, diese Elvira ist mir aus irgendeinem Grund toootal unheimlich, ich weiß auch nicht... :D
Ey, ich will nichts sagen, aber ihre Eltern nerven! Im ersten Kapitel haben die mich schon so aufgeregt wegen diesem ganzen Hauslehrer- und du darfst keine Freunde haben- Scheiß! Ich mein, was sind das für Menschen? :D
Trotzdem tolle Story und ich bin gespannt wies weitergeht!

LG,
Yalea :hallo:


dito :D

LG Jenny
 
Wow..
Ich bin mal wieder begeistert!
Schön geschrieben und natürlich spannend!..
 
Vielen Lieben Dank für die Kommentare. :D
Es freut mich total, dass so vielen die Story gefällt.
Deswegen geht es jetzt auch weiter.

Kapitel 11



Der Brief war schlecht zu lesen, da er schon so alt war. Als ich ihn fertig gelesen hatte lief es mir kalt den Rücken hinunter. ‚Wer war diese Melanie und warum war sie ein eingesperrt? War sie sogar hier oben eingesperrt?‘ Der Gedanke schoß mir durch den Kopf und suchte sich einen festen Platz.
Ich war mir ziemlich sicher, dass Elviras Tante hier oben eingesperrt war. In einem Versteck. Jetzt stellte sich die Frage warum sie hier eingeschlossen war. War sie böse? Ich meine so richtig? War sie vielleicht eine Schande für die Familie?
Ich wußte es nicht, hatte aber das Gefühl, dass im Tagebuch Antworten auf meine Fragen wären. Das Tagebuch lag noch in meinem Zimmer. Den Brief und den Schlüssel steckte ich in meine Hosentasche und ging dann wieder die morsche Treppe hinunter.



Vorsichtig machte ich die Türe zum Schlafzimmer meiner Eltern auf und stand dann wie erstarrt da als ich sie im Zimmer stehen sah. Leise machte ich die Türe wieder zu und hoffte, dass meine Eltern nicht allzu lange dort unten stehen würden.
Ich presste mein Ohr gegen die Geheimtür um zu hören was sie sagten.
„Wir sollten die Polizei rufen! Wir haben sie nirgends im Haus gefunden und James ebenfalls nicht. Ich mache mir sorgen!“ Ich konnte die hohe und etwas rauhe Stimme meiner Mutter klar hören.
„Warten wir noch bis morgen früh Adriane. Vielleicht hat sie sich ja nur irgendwo versteckt weil wir ihr Hausarrest gegeben haben.“ Auch die tiefe Stimme meines Vaters konnte ich problemlos hören.
„Aber was ist, wenn ihr etwas passiert ist?“, schluchzte meine Mutter plötzlich. So gefühlsvoll kannte ich sie gar nicht!
Jetzt sagte niemand wer etwas und ich schlich mich die Treppen wieder hinauf. Es war eindeutig, dass meine Eltern über mich geredet hatten. Genau aus diesem Grund musste ich so schnell wie möglich vom Dachboden runter.
Ich sah mich um. Außer der Treppe in das Schlafzimmer gab es nur eine Treppe die noch weiter hinauf führte. Mit unsicheren Schritten stieg ich hoch. Unter mir knacksten die Stufen.



Oben stellte sich heraus, dass es nur noch einen kleinen Raum gab mit dem man einen Blick über ganz Sunset Valley bis zum Meer hatte.



Gegenüber von dem Fenster mit dem Meerblick gab es noch ein Fenster, dass auf das Dach führte. Es ließ sich ganz leicht aufmachen. Da kam mir die Idee, dass ich über das Dach hinunter klettern konnte. Also öffnete ich das Fenster, das leicht quietschte.



Mit vorsichtig kletterte ich aus dem Fenster und stand dann am Dach des Hauses. Gerade als ich das Fenster wieder schloß begann es zu Regen. Zu erst nur ganz leicht, doch als ich mich an den Abstieg machte begann es immer mehr zu regnen. Dann begann es zu schütten.

Das machte mir den Abstieg nicht gerade leichter. Noch vorsichtiger als vorhin versuchte ich auf einen Balkon zu klettern. Als unter meinen Füßen eine Dachschindel locker wurde. Ich verlor den halt. Mit den Händen versuchte ich mich noch festzuhalten – vergebens. Ich fiel in die Tiefe.




---

Wer den Brief nicht lesen kann, bitte bei mir melden. :D

Und sorry, dass ich beim vorletzten Bild vergessen hab das Dach ganz rauf zu tun.... :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt wirds spannend und du hörst auf. Beeil dich mit dem Weiterschreiben, ich muss wiessen wie es weitergeht. :D
 
Oh Gott schnell WEITER!!! :D
Spannend! Hoffentlich bekommen ihre Eltern nichts von dem Dachboden mit und hoffentlich ist ihr nichts allzu Schlimmes passiert beim Sturz. Sterben tut sie ja denke ich nicht :D Die Hauptperson stirbt bekanntlich nie :D
Aber mach trotzdem schnell weiter ich bin schon ganz hibbelig!
 
ich hab auch jedes wort aus dem PC rausgesaugt. :up: :up: :up: :up:

ich kau schon Nägel. :eek: :ohoh:

BITTE beeil dich sonst kann ich bald nicht mehr schlafen :argh: :D
 
Maaaaaann!!!!! Das ist gemein!! Immer wens spannend wird hörst du auf!..
Ich denke ich weiß auch warum.. xD
Naja egal... Wie du warscheinlich unschwer an meinem KOmmentar gemerkt hast fand ichs wieder toll... Und ich konnte den Brief leider nicht lesen.. =(
 
Soo, danke an die ganzen lieben Kommentare! :)

@Kakii
"Liebe Elvira!

Nach langen Überlegungen habe ich einen Entschluß gefasst. Ich will es dir so sagen: Für mich ist das Leben zu Ende. Ich habe damit Abgeschlossen, denn ich sehe keinen Sinn hier oben, eingesperrt zu warten bis ich sterbe. Ich möchte das selbst bestimmen.
Bitte versuche nicht, mich von meiner Entscheidung abzubringen. Das könnte schlimm ausgehen.
Aber ich würde dich gerne noch einmal sehen, bevor ich nur mehr in deinem Herzen existiere. Komm morgen am Abend zum Friedhof. Ich warte hinter dem Mausoleom auf dich.

Deine
Tante Melanie"


Leider werde ich wohl oder übel die Story für eine Zeit lang auf Eis legen müssen, da ich sehr wenig Zeit im Moment habe. Wenn ich Zeit dazu finde werde ich weiter schreiben aber es können lange Pausen dazwischen sein.
Ich finds blöd, aber es geht sich zur Zeit einfach nicht aus. :(

lg
kokosnuss
 
Danke das du das geschireben hast.
Schade..
Naja aber wenn es nicht anders geht ist es ja nicht so schlimm.
 
Ich hab wieder mal Zeit gefunden zum schreiben und diesmal sogar zwei Kapitel auf einmal. :D
Und nochmal danke an alle die meine Story lesen! %)

Kapitel 12
Ich sah ein Gesicht hinter einer Scheibe. Es war zu einem Schrei geformt. Doch ich sah es nur. Ich nahm es nicht wahr. Dann gab es einen Dumpfen Aufschlag. Ich spürt nichts. Der Regen peitschte mir ins Gesicht. Und dann…



Die Wärme die mich umschloß war angenehm. Ich versuchte meine Augen aufzumachen, doch ich konnte nicht. Wegen des Mißerfolges versuchte ich meine Arme zu bewegen. Es tat höllisch weh, weswegen ich es bleiben ließ.
Ich vernahm Stimmen. Doch ich hörte es so, als ob alles in Watte gepackt wäre. So, als ob ich in Watte gepackt wäre. Eine der Stimmen sagte etwas. Ich konnte zwar nicht verstehen was, aber sie klang angenehm, tief und warm. So warm wie alles um mich war.






Ich schlug die Augen auf. Ein grelles Licht blendete mich. Vorsichtig versuchte ich mich aufzusetzen. Erfolglos. Jeder Körperteil tat mir weh. Doch meine Augen konnte ich bewegen, also sah ich mich um. So viel ich es halt konnte.



Ich sah nicht viel. Doch meine Bettwäsche war weiß mit einem Stich blau. Die Decke war warm und weich. Ich sah eine Tür die wahrscheinlich auf einen Gang führte. Außerdem machte ich ein Fenster aus, das den Blick auf das Meer freigab. Es war schön.
Ich hörte Schritte und Stimmen am Gang. Die eine Stimme kam mir sehr bekannt vor, doch ich wußte nicht woher. Die Tür zu meinem Zimmer ging auf und es kam ein Mann mit einer Frau herein. Der Mann hatte einen Vollbart, sah aber sehr nett aus. Die Frau war jung und kaute einen Kaugummi.



„…das schon gemacht?“ War der letzte Fetzen des Gespräches der beiden Sims den ich verstand. Die Frau nickte und machte sich daran den Raum wieder zu verlassen. Er kam auf mich zu und lächelte mich an als er sah, dass ich wach war.
„Hallo! Wie geht es dir?“, fragte er mich.
„Ganz gut.“, brachte ich hervor. Im selben Moment dachte ich mir, was das für eine bescheuerte Frage war, immerhin musste er ja wissen, dass ich Schmerzen hatte.
„Schön zu hören. Ich bin Dr. Milton. Deine Eltern warten im Wartezimmer. Soll ich sie holen gehen?“
Ich nickte nur, was mir schon große Schmerzen verursachte. Dr. Milton lächelte noch einmal und ging dann wieder hinaus.




Kurz darauf kam er mit meinen Eltern und meinem kleinen Bruder wieder in den Raum.
„Elizabeth! Ich bin so froh, dass dir nichts Schlimmes passiert ist!“, sagte meine Mutter und ich lies das ganze Getue über mich ergehen. Dann endlich meinte der Arzt, dass ich etwas Ruhe bräuchte und brachte meine Eltern wieder hinaus.
Er kam wieder und zog sich einen Sessel zu meinem Bett heran um besser mit mir reden zu können. Dr. Milton erklärte mir was passiert war und welche Verletzungen ich davon getragen hatte. Während er erzählte kamen meine Erinnerungen wieder. Auch die an das Tagebuch.




„Elizabeth? Hast du mich verstanden?“ Die Frage von Dr. Milton klang leicht besorgt.
„Ähh… nein, tut mir leid.“ Ich konzentrierte mich wieder auf seine Worte.
„Es ist wichtig, dass du weißt, dass Selbstmord nie die richtige Lösung ist. Wirklich nie! Hast du das verstanden?“


Kapitel 13
„Selbstmord?!“ Dachte dieser blöde Arzt ernsthaft ich wollte Selbstmord begehen? Ich? Ich hatte doch alles was ich wollte. Außerdem wollte ich wissen was in dem Tagebuch stand. Ich war doch schon so kurz davor!
„Du brauchst es nicht verleugnen Elizabeth. Wir wissen, dass du dir das Leben nehmen wolltest.“, sagte Dr. Milton und sah mich aus ernsten Augen an.
„Ich und Selbstmord?!“, sagte ich und begann zu lachen. Dieser Arzt und wahrscheinlich auch meine Eltern dachten ich würde Selbstmord begehen wollen!
„Elizabeth…“
„Sie glauben ich würde Selbstmord begehen wollen? Dann nennen Sie mir bitte einen Grund dafür. Nur einen einzigen! Und während sie darüber nachdenken kann ich Ihnen 1000 Gründe sagen warum ich mein Leben liebe.“
„Hör mir doch zu!“ Er sah mich nun etwas verzweifelt an.
„Nein, Sie hören mir zu! Ich liebe mein Leben und würde nie und nimmer Selbstmord begehen. Ich bin einfach nur vom Dach gefallen. Mehr nicht!“



Darauf erwiderte Dr. Milton nichts mehr. Wortlos stand er auf, schob den Sessel zurück auf seinen Platz und verließ den Raum mit einem letzten Blick auf mich. Ich entspannte mich wieder und ließ mich ins Kissen sinken. Der Gedanke meine Eltern würden denken, dass… Es war einfach zu absurd.



10 Tage später wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen mit der Anweisung mich nicht allzu viel zu bewegen und die meiste Zeit des Tages im Bett zu verbringen. Mir tat immer noch alles weh aber es war schon um einiges besser.



Weder Dr. Milton noch meine Eltern hatten wieder das Thema Selbstmord angesprochen. Doch an ihren Blicken wußte ich was sie dachten. Meine Eltern ließen mich auch kaum noch aus den Augen. Es war immer entweder mein Vater oder meine Mutter zu Hause oder, wenn sie nicht konnten, war komischerweise immer James im gleichen Raum wie ich. Nur im Badezimmer hatte ich meine Ruhe.
Genau aus diesem Grund kam ich auch nie dazu das Tagebuch zu lesen. Die Neugier zerriß mich fast doch ich konnte es einfach nicht vor meinen Eltern oder James lesen. Ich bekam einfach nie die Möglichkeit dazu.



Und dann, eines Morgens als ich mich gerade waschen gehen wollte kam meine Mutter in mein Zimmer. Ich sah ihr an, dass ihr das was sie sagen wollte unangenehm war. Doch dann rang sie sich dazu durch.
„Elizabeth, dein Vater und ich haben beschlossen, dass du besser in Behandlung gehen solltest. Du gehst heute zu einem Therapeuten!“
 
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Elizabeths Eltern sie nicht ernst nehmen. Wieso sollte Elizabeth Selbstmord begehen wollen? Ich verstehe die Eltern nicht.

Ich freue mich schon aufs nächste Kapitel. :)
 
Klingt erneut wieder sauspannend.
und hilft mir im moment meine letzte unterrichtsstunde rumzudrücken, danke :D

Du hast das Talent immer so aufzuhören, dass ich dich anflehen würde, weiterzuschreiben.

Ich hoffe, das sie endlich dazu kommt, das Tagebuch zu lesen. Das ganz wird ja immer mysteriöser ...
 
Erstmal vorweg ne DL Frage: Woher hast du die Frisur der Mutter?! Ich finde sie einfach nicht und sie ist soooo toll!!! :D

So, jetzt zum Kapitel:

Finde ich wieder sehr spannend. Das ihre Eltern und die Ärzte denken, sie wolle Selbstmord begehen, (Tz, wie absurd! :naja:) ist dumm und krank!! Zu einem Thrapeuten?! :eek: Wie kranke ist DAS denn?! :rolleyes: Finde es gut, (aber auch schlecht :p;)) dass du jetzt aufhörst, wo es spannend wird. Solange du schnell weiterschreibst, ist alles gut :D Freue mich aufs nächste Kapitel! :)
 
Mensch, beinahe hätte ich diese tolle Fortsetzung verpasst, weil ich zu blöd bin, um mein Postfach zu leeren :lol:
Na ja, jetzt hab ich das erledigt :D
Also diese Eltern sind mir so richtig unsympathisch! Elizabeth hat doch ein klasse Leben, wieso denken die dann, dass sie Selbstmord begehen wollte? Oh man... außerdem finde ich es unfair von ihnen, dass sie Eli einfach so zum Seelenklempner schicken, ohne davor mit ihrer Tochter in Ruhe zu reden... was sind das bitte für Eltern??
Ich hoffe, Elizabeth wehrt sich ordentlich :D
Zwei super Kapitel!
Übrigens, den Arzt mag ich auch nicht... :D Ich hab so das Gefühl, als würden alle Leute Elizabeth irgendwas verheimlichen...
Mach schnell weiter! :D

LG
 
*schäm* Das letzte Kapitel ist ja schon eine ewigkeit her! Es tut mir sooo leid. Dafür gibt es wieder zwei auf einmal. :D

Kapitel 14




Es stellte sich heraus, dass dieser Therapeut eigentlich eine Therapeutin war. Sie wirkte recht nett - zwar etwas durchgedreht, aber nett.
„Nun, Elizabeth. Warum bist du denn eigentlich hier?“, fragte sie mich. Sie hatte ein kleines Lächeln im Gesicht.
„Weil meine Eltern gesagt haben, ich soll kommen.“, antwortete ich.
„Aber es muss doch auch einen Grund geben, warum dich deine Eltern zu mir geschickt haben.“
„Das werden sie Ihnen sicher schon gesagt haben.“, erwiderte ich bissig und nahm mir vor, den Rest der Therapie nichts mehr zu sagen, außer ja und nein.


Als ich nach der Therapie endlich wieder zu Hause war, lief ich in mein Zimmer und sperrte die Tür hinter mir zu. Dann ging ich schnell zu meinem Nachtkästchen und holte das Tagebuch sowie den Schlüssel heraus.
Dann ließ ich mich langsam aufs Bett fallen und ich kann gar nicht in Worte fassen, wie sehr ich diesen Augenblick genoss. Doch dann übermannte mich meine Neugier und ich steckte den Schlüssel ins Schloss. Mit einem kaum hörbaren Klick öffnete es sich, als ich den Schlüssel umdrehte.



Langsam hob ich den ledernen Buchdeckel an. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, das zu machen. Ein bisschen Staub flog aus dem Buch heraus. Die erste Seite war schon etwas vergilbt, doch in großen, gut lesbaren Buchstaben stand darauf:
Elvira Rockwell, 1928
Vorsichtig blätterte ich weiter und stieß sofort auf den ersten Eintrag.

23.12.1928
Liebes Tagebuch!
Meine Eltern haben sich gestern schon wieder gestritten. In letzter Zeit tun sie das häufiger und immer geht es um Tante Melanie. Sie wissen nicht, dass ich von ihr weiß. Außerdem wissen sie nicht wie es mit ihr weiter gehen soll. Sie wollen sie nicht mehr länger am Dachboden eingesperrt lassen, aber da niemand von ihrer Existenz weiß, wird es schwierig einen anderen Platz für sie zu finden.
Deswegen will Vater sie weiter am Dachboden behalten. Bis sie stirbt. Als Vater das das erste Mal gesagt hat ist sie in Tränen ausgebrochen. Wie dieses Mal auch. Dabei ist morgen doch Weihnachten, das Fest der Liebe!
Ich will nicht wieder so ein Weihnachtsfest wie im letzten Jahr haben. Das halte ich nicht aus!

Der Eintrag war interessant, doch ich wollte mehr über die Zeit des Zeitungsausschnitts wissen, den ich auch in meinem Nachtkästchen verwahrte.
Also suchte ich den Oktober des Jahres 1929.

1.10.1929
Liebes Tagebuch!
Tante Melanie will flüchten! Sie will mit Willi abhauen. Nicht mal ihrer Freundin Rosemarie will sie es sagen. Nur mir hat sie es gesagt. In einem Brief hat sie es mir mitgeteilt.
Ich wollte sie davon abhalten, aber ich hatte keinen Erfolg. Sie will es wirklich durchziehen. Wenn ich nur daran denke was Vater mit ihr macht, wenn er sie erwischt.
Aber das Schlimmste ist, dass ich ihr auch noch dabei helfen soll. Ich! Meine Familie soll ich aus dem Haus locken und ihr den Schlüssel bringen. Ich weiß nicht, ob ich das schaffen werde. Außerdem will ich noch nicht einmal!
Ich weiß wirklich nicht was ich machen soll.

Das war doch schon viel besser! Dieser Eintrag hing mit dem Brief zusammen. Aber ich brauchte noch einen Zusammenhang mit dem Artikel aus der Zeitung. Also blätterte ich weiter und stieß somit auf den letzten Eintrag des Tagebuches.

9.10.1929
Liebes Tagebuch!
Das wird das letzte Mal sein, dass ich hier schreibe. Ich muss mein altes Leben vergessen. Nie wieder daran denken.
Tante Melanie hat mich angelogen. Sie hat mein Leben zerstört, um ihres zu retten. Sie hat meine Familie umgebracht. Selbst meinen kleinen Bruder. Er war doch erst neun!
Beim Mausoleum hat sie es mir gesagt. Dass sie alle umgebracht hat. Und deswegen gehe ich jetzt. So wie sie mit Willi gegangen ist. Ich weiß nicht, ob ich je wieder zurück kommen werde, aber ich denke nicht.
Ich will mein Leben vergessen und von neu anfangen.
Lebe wohl.


Kapitel 15

http://i52.tinypic.com/2nkp1ck.jpg
4k9no3.jpg

„Wo warst du? Du hast mir damals versprochen, du würdest wieder kommen. Doch am nächsten Tag bist du nicht aufgetaucht. Ich habe mir Sorgen um dich gemacht.“ Die alte Frau sah mich besorgt an. Wir saßen in Rosemaries kleiner Küche und tranken Tee.
„Ich habe Hausarrest bekommen und kurz darauf bin ich vom Dach gestürzt. Dann war ich ein paar Tage in Behandlung und die letzten Tage tat mir alles weg.“, sagte ich beiläufig. Mir brannten andere Fragen auf der Zunge.
„Du bist was?! Geht es dir auch wirklich gut?“, fragte sie mich.
Ich nickte und meinte, dass ich nicht darüber reden wollte. Sie sagte nichts mehr und schweigend tranken wir unseren Tee.
„Nun, was willst du hören?“, sagte Rosemarie nach einiger Zeit.
„Kannten Sie eine Melanie? Melanie Rockwell?“ Ihr Gesicht wurde blass. Ich nahm das als ein ‚Ja‘ auf.
„Melanie… Woher weißt du von ihr?“
„Ich habe einen Brief in unserem Haus gefunden.“, sagte ich. Ich wusste nicht, wie viel ich ihr sagen konnte, doch Rosemarie war eindeutig die Freundin von Melanie gewesen. Konnte ich ihr also vertrauen?
„Von Melanie?“
„Ja, von ihr an meine Großmutter – Elvira.“
„Elvira…“ Ihre Stimme war so leise, dass ich sie kaum verstand. Sie sagte nichts. Ich auch nicht.
Dann, nach einer halben Ewigkeit wie mir schien, sagte sie endlich: „Weißt du, warum ich dich damals sofort herein gelassen habe, als du vor meiner Tür standest? Du warst durchgefroren und müde. Du kamst vom Friedhof und mir war klar was das bedeutete. Du bist damals Willi begegnet, nicht war?“
„Willi? Dieser alte Mann mit der Brille?“ Ich stutzte. Dieser alte Mann war einmal der Freund von Melanie gewesen? Wie konnte man einen derart schlechten Geschmack haben?
„Ja. Und ich habe dich damals herein gelassen weil du genau so ausschaust wie Elvira damals ausgesehen hat. Ihr seid wie Zwillinge. Ich habe nach dem Mord an ihrer Familie nie wieder etwas von ihr gehört. Sie ist weggelaufen damals. Wahrscheinlich wollte sie ihr altes Leben vergessen…“ Ich sah wie Rosemaries Augen glasig wurden. Eine Träne kam aus ihrem Augenwinkel hervor.
„Das weiß ich auch schon. Ich habe ihr Tagebuch gefunden. In meinem Zimmer.“
„Elviras Tagebuch? Mit dem ist sie früher immer herumgelaufen und hat alles aufgeschrieben. Nachdem sie verschwunden ist, habe ich das ganze Haus durchsucht nach irgendwelchen Hinweisen, wer ihre Familie umgebracht hat. Ich habe nie etwas gefunden.“ Sie sprach wieder so leise. Doch ich merkte ihr an, dass es ihr gut tat darüber zu sprechen.
„Es war in einem Loch unter den Bodendielen. Ein rostiger Nagel stand dort raus wo es war. Ich habe aber erst vor kurzem den Schlüssel gefunden.“
„Hast du es dabei?“, fragte Rosemarie.
„Ja, mit dem Schlüssel. Aber ich weiß nicht ob es so gut wäre, wenn Sie das lesen. Es stehen schlimme Sachen darin. Auch den Brief habe ich dabei.“, sagte ich und kramte dabei schon in meiner Tasche.

http://i52.tinypic.com/jv2hs5.jpg
rclnkp.jpg

„Weißt du Kind, wenn fast dein ganzes Leben auf eine Antwort wartest hältst du viel aus.“, sagte sie mit einer wegwerfenden Handbewegung. Ich legte das gefundene Buch auf den Tisch. Daneben den Brief und den Schlüssel, sowie den Zeitungsartikel.
„Das sind alle Sachen die ich gefunden habe.“
Rosemarie griff nach dem Schlüssel und machte das Tagebuch auf.
„Sie müssen den letzten Eintrag lesen.“, sagte ich ihr. Sie suchte den Eintrag und begann zu lesen. Währendessen sie las wurden ihre Augen wieder glasig.
„Melanie… Nein… Wie konnte sie das nur tun?“
Die alte Dame war entsetzt. Ich sah ihr an, dass sie das nie von ihrer alten Freundin erwartet hätte.
Dann blätterte sie weiter vor und las mehrere Einträge nach einiger Zeit legte sie das Buch zur Seite.
„Was willst du wissen Elizabeth?“, fragte sie mich dann leise.



„Alles, was Sie über diese Geschichte wissen. Wie sie es mitbekommen haben.“ Dann nahm ich einen Schluck Tee und hörte ihr zu.
„Nun gut. Wann beginne ich da? Am besten an dem Tag, als Melanie einmal zu mir gekommen ist. Sie sagte mir, sie müsse mich dringend sprechen. Dann erzählte sie mir, dass sie und Willi verliebt waren und durchbrennen wollten. Irgendwohin in den Norden wollten sie. Ich habe sie natürlich versucht davon abzubringen da ihr Bruder sie umbringen würde, wenn er das erfuhr. Melanie war geistig behindert, musst du wissen. Und für eine Familie war es damals eine Schande, ein behindertes Kind zu haben. Deswegen wurde Melanie schon seit sie klein war eingesperrt. Sie entwickelte einen großen Hass gegen ihre Familie. Nur ihre kleine Nichte Elvira hatte sie ins Herz geschlossen.
Nun, als Melanie mir sagte, sie wolle gehen, war sie nicht davon abzubringen. Am nächsten Tag erfuhr ich, dass ihr Bruder, ihre Schwägerin und ihr kleiner Neffe umgebracht wurden. Elvira war seit diesem Tag verschwunden. Und von Melanie habe ich seitdem auch nichts mehr gehört.Ich glaube nicht, dass sie noch lebt. Sie war immerhin 15 Jahre älter als ich, aber sie war wie eine große Schwester für mich. Es hat mich schlimm getroffen, als sie wegging.“




„Und Sie sind nie auf den Gedanken gekommen…?“
„Sie zu suchen? Oder, dass Melanie ihre Familie umgebracht hat? Für beides lautet die Antwort nein. Nein das ist mir nie eingefallen…“
„Es tut mir Leid für Sie. Ich wusste nicht, dass das so heftig war.“
„Ach, Kindchen… Du kannst doch nichts dafür. Und lass doch bitte dieses alberne „Sie“ weg. Das stört mich.“ Dann war es zum wiederholten Mal still. Jeder schwelgte seinen eigenen Gedanken nach.

 
Zuletzt bearbeitet:
Super Story!
Ich will demnächst die Fortsetzung lesen. :)
Das ist mal was ganz anderes. also von der Idee her.
Besonders mag ich die alten Verstecke im Haus!
Dein Schreibstil gefällt mir auch, wobei du manchmal Tippfehler drin hast.

Außerdem sind ersten 2 Bilder zu groß.
Bitte benachrichtigen. :D
 
Super Story!
Ich will demnächst die Fortsetzung lesen. :)
Das ist mal was ganz anderes. also von der Idee her.
Besonders mag ich die alten Verstecke im Haus!
Dein Schreibstil gefällt mir auch, wobei du manchmal Tippfehler drin hast.

Außerdem sind ersten 2 Bilder zu groß.
Bitte benachrichtigen. :D

Schön, dass dir die Story gefällt.
Die Bilder habe ich geändert. Tut mir Leid, da habe ich wohl vergessen die Größe zu ändern. :rolleyes:

Ich lasse meine Story immer von jemanden durchlesen. Könntest du mir ein, zwei, drei Tippfehler sagen? Dann muss ich es dieser Person nämlich unter die Nase reiben. Die regt sich nämlich immer gleich über jeden Tippfehler auf. ^^

LG
 
Oh, ich habe gestern Abend die komplette Story durch gelesen.
Ich weiß nicht ob es nun genau bei der letzten Fortsetzung war.
Sorry. :(
 
Oh gott, Kokosnuss!!!! :love::love::love::love::love::love:

wieder mal 2 supertolle kapitel...

ich kann gar nicht ausdrücken wie sehr mir deine story gefällt... :up::love::up::love::love::love::love::schäm::love::schäm::love::love::love::nick::nick::nick:
 
Ich muss LadyBlack zustimmen!
Echt super! Ich finde dass das Versteck total klasse geworden ist!
Weiter soo!
;)
 
Ich habe schon wieder zwei Kapitel für euch! Danke für die Kommentare!

Kapitel 16



Das Foto das ich in der Hand hielt war alt. Es war ein altes Foto und zeigte Melanie und Rosemarie wie sie zusammen spielten. Rosemarie hatte mir alle Fotos gezeigt die sie von Melanie hatte.
Das war noch bevor Melanies Eltern, meine Uhrgroßeltern, herausfanden, dass Melanie geistig behindert war. Sie sperrten sie ein und Melanie durfte nicht mehr hinaus gehen. Sie schlich sich dann oft nachts hinaus um sich mit Rosemarie oder Willi zu treffen.
Und wenn sie dabei erwischt wurde, wurde sie jedes Mal halb tot geschlagen. Dann verkroch sie sich tagelang in ihrem kleinen Zimmer am Dachboden und aß nichts. Bis sie den Entschluß fasste zu fliehen.
„Sie war eigentlich richtig klar im Kopf dafür, dass sie eine Behinderung hatte.“, meinte Rosemarie. Dann legte sie ein weiteres Foto vor mich. „Das war in den Ferien am Strand. Der Tag an dem Melanie Willi kennen lernte.“



Zwar zeigte das Foto Willi nicht aber eine wunderschöne junge Frau. Sie hatte ein hübsches Sommerkleid an und lachte in die Kamera.
„Damals war sie so glücklich…“, schwärmte die alte Dame vor sich hin. Dann zog sie weiter Fotos hervor und zeigte sie mir. Zu jedem wusste sie eine kleine Geschichte.



Es war spät am Abend als ich nach Hause kam. Meinen Eltern hatte ich gesagt ich wäre bei meiner Therapeutin und sie waren froh das zu hören. Jetzt musste ich mir auf die schnelle aber eine Geschichte ausdenken über was ich mit Dr. Prest geredet hatte.
Doch zu meinem Glück waren meine Eltern schon im Bett als ich kam. Ich schlich die Treppe hinauf und ging in mein Zimmer. Unser Butler hatte mir die Tür geöffnet.



In meinem Zimmer packte ich meine Tasche wieder aus, zog mir mein Nachthemd an, legte mich ins Bett und las das Tagebuch weiter.

24.12.1928
Liebes Tagebuch!
Ich hasse meine Eltern, ich hasse sie. Ich möchte sie nie wieder sehen, nie wieder etwas mit ihnen zu tun haben!
Sie haben Tante Melanie nichts von dem leckeren Essen gegeben was wir unten hatten. Wir hatten doch so oder so zu viel davon. Mein Vater schrie mich aber an als ich vorschlug Tante Melanie etwas von dem Essen zu geben.
Leider hatte ich vergessen, dass ich eigentlich nichts von Tante Melanie wissen sollte. Mein Vater sah mich entsetzt an und verpasste mir dann eine Ohrfeige. Meine Wange brennt immer noch. Dann fuhr er mich an ich solle mich nicht in Angelegenheiten einmischen die mich nichts angingen und schickte mich in mein Zimmer.
Dort habe ich geheult bis ich mich endlich dazu aufraffen konnte in mein Tagebuch zu schreiben. Ich halte es nicht noch einen Tag mit ihnen aus!

Die nächsten Einträge waren nicht sehr interessant. Es ging wieder um ihre Eltern und Melanie. Als ich beim Datum 5.2.1929 angekommen war schlief ich ein.



Am nächsten Tag hatte ich einen Entschluß gefasst. Ich wollte mit meiner Mutter über Elvira reden. Ich hatte meine Großmutter nie kennen gelernt. Laut meiner Mutter starb sie bei der Geburt von ihr. Auch meine Mutter wäre damals fast gestorben.
Ich ging hinunter und suchte sie. Ich fand sie im Wintergarten. Sie saß dort und hatte rot geweinte Augen.



Etwas scheu ging ich zu ihr. Ich setzte mich neben sie und sagte erst einmal nichts. Sie sagte auch nichts.
Dann kam plötzlich die Frage: „Elizabeth, woher kennst du Rosemarie?“



Kapitel 17
Ich wurde blass. Woher wusste meine Mutter von Rosemarie?

„Elizabeth. Woher kennst du diese Frau?“, fragte sie mich noch einmal.
„Ich… ich habe sie getroffen als ich in der Bibliothek war.“ Meine Stimme zitterte und am Blick meiner Mutter konnte ich erkennen, dass sie mir nicht glaubte.
„Elizabeth, ich warne dich. Sag mir lieber die Wahrheit.“, kam es gepresst aus ihrem Mund hervor. Ihre Augen hatten sich zu schlitzen verengt.
„Ich…“, stammelte ich wieder. Dann brach ich in Tränen aus. Ich erzählte ihr alles, wie ich das Tagebuch gefunden hatte, was ich gesehen hatte als ich am Friedhof war, und, und, und…
Meine Mutter hatte nur einen Arm um mich gelegt und hörte mir zu. Sie sagte nichts. Und als ich fertig war sagte sie immer noch nichts.
„Mama, ich…“



„Psst! Sag jetzt nichts Lizi.“ So hatte sie mich nicht mehr genannt seitdem ich vier Jahre alt war. „Es wird alles wieder gut. Sag mir nur, warum du mir nicht früher davon erzählt hast. Du musstest ja lange eine große Last mit dir herum schleppen.“
„Du warst doch noch nie für mich da! Ihr denkt doch immer nur an euren blöden Job! Wir sind euch gar nicht wichtig. Du hast das ganze doch nicht einmal mitbekommen! Du würdest es wahrscheinlich nicht einmal mitbekommen wenn ich einen totalen Zusammenbruch hätte. Wie hast du es überhaupt gemerkt, dass ich Rosemarie kenne?“, platzte es aus mir heraus.
„Weil Rosemarie heute in der Früh da war. Sie hat mir auch schon das vom Tagebuch erzählt.“
„Sie war in der Früh da?“



„Ja, du hast noch geschlafen. Ich wollte dich nicht aufwecken gehen. Außerdem musste ich selber ein paar Sachen mit ihr besprechen.“
„Weißt du etwa noch etwas darüber was damals passiert ist?“, fragte ich sie verwundert.
„Nein, ich weiß leider auch nicht mehr als du weißt. Ich wusste bis heute noch nicht einmal, dass meine Großtante meine Großeltern umgebracht hat. Du kannst mir glauben, es war ein großer Schock für mich.“ Enttäuscht ließ ich mein Kopf wieder sinken. Meine Mutter wusste also auch nicht mehr. Die einzige Person die noch etwas darüber wissen musste war Willi.



„Mama, ich muss zu Willi! Ich muss ihn fragen was er noch darüber weiß!“ Ich sprang auf und lief aus dem Zimmer. Meine Mutter sagte nichts mehr dazu.
Ich lief zur Garage und riss das Tor auf. Schnell holte ich mein Rad heraus und radelte los. Als am Fuß des Berges angekommen war fiel mir ein, dass ich gar nicht wusste wo Willi wohnte. Ich wusste nicht was ich tun sollte.



Dann kam mir der Einfall, dass Rosemarie vielleicht wusste wo er wohnte also radelte ich zu ihr.
Etwas verschwitzt kam ich dann bei ihr an. Ich klopfte an die Türe. Niemand machte mir auf. Ich klopfte noch einmal. Immer noch niemand. Ich ging zum Küchenfenster und sah hinein.
Sofort holte ich mein Handy heraus und rief den Notarzt an.
 
ENDLICH! Es geht mal weiter und dann auch noch mit so meisterhaften Kapiteln! Ganz ernst, das waren echt so gute Kapitel, die besten bis jetzt, finde ich, und auch sooo super geschrieben! Mir wird jetzt noch mehr klar, was das für eine gute Idee ist mit dem Tagebuch!
Hoffentlich ist Rosemarie nichts Schlimmes passiert, ooohh, mach ja schnell weiter!!! :D

LG
 
Wah! Spannung pur.
Mach bitte bitte schnell weiter.
Dein Schreibstil ist einfach gut. Und dieses Mal auch keine kleinen Fehlerchen. ;)
 
Danke ihr beiden! :D

Da ich jetzt noch viel Zeit hatte kommt das letzte Kapitel! Ich hoffe es gefällt euch.



Kapitel 18
„Elizabeth, wir müssen gleich los!“, rief meine Mutter. Ich war gerade in meinem Zimmer und packte das Tagebuch sowie die Fotos ein die ich von Rosemarie hatte. Dann ging ich die Treppe hinunter und ging meiner Mutter nach hinaus.

Mit dem Auto fuhren wir zum Friedhof. Es waren nicht viele Leute zu Rosemaries Beerdigung gekommen. Sie hatte auch sehr zurückgezogen gelebt. Ich sah Rosemaries Enkel neben zwei erwachsenen Personen stehen. Vermutlich seine Eltern. Außerdem sah ich noch eine alte Dame die still in ihr Taschentuch weinte.



„Wir müssen aber nicht lange bleiben, oder?“, fragte ich meine Mutter leise. Eigentlich wollte ich gar nicht zu Rosemaries Begräbnis gehen doch meine Mutter hatte mich dazu überredet. Ich sollte der alten Dame die letzte Ehre erweisen.
Damals, als ich bei ihr war und den Notarzt gerufen hatte, ist Rosemarie gestorben. An einem Herzinfarkt. Die Ärzte konnten nichts mehr für sie tun. Wer weiß wann sie den Infarkt hatte. Auf jeden Fall war jede Hilfe zu spät für sie gewesen.
Die Trauergemeinschaft stand am Grab und hörten dem Priester zu. Ich stand etwas abseits mit Rosemaries Enkel.
„Wie heißt du eigentlich?“, fragte er mich flüsternd.
„Elizabeth. Du?“
„Paul“ Dann sagte er nichts mehr bis die Totenmesse zu Ende war. Ich ging wieder zu meiner Mutter und Paul zu seinen Eltern. Meine Mutter hatte Tränen in den Augen – so wie ich.
Langsam gingen wir wieder zum Auto. Kurz bevor wir einstiegen sah ich einen älteren Mann vom Friedhof gehen. Erst nach längerem hinschauen erkannte ich Willi. Ich lief zu ihm hin.
„Elizabeth! Komm wieder her!“, rief mir meine Mutter noch hinterher doch ich wollte mit Willi reden, jetzt sofort.



„Willi, warten Sie!“, schrie ich. Er blieb stehen und drehte sich herum. Als er mich erkannte sah er mich böse an.
„Was willst du kleine Göre?“, fuhr er mich an.
„Bitte. Hätten Sie Zeit für mich?“
„Ehrlich gesagt, nein!“ Er wollte sich schon umdrehen. Doch…
„Es geht um Melanie!“ Mitten in der Bewegung blieb er stehen. Langsam drehte er sich wieder zu mir.
„Woher…?“
„Ich habe das Tagebuch von Elvira gefunden. Dort stand sehr viel drinnen. Können Sie mir erzählen was passiert ist nachdem Sie mit Melanie geflüchtet sind?“, sagte ich ihm. Willi blieb erst einmal ruhig. Dann…
„Ich war nicht lange mit ihr weg. Kurz darauf bin ich wieder nach zurück gekehrt da Melanie ums Leben gekommen ist. Sie… sie…“ Tränen glitzerten in seinen Augen. Verärgert sah er zur Seite.
„Was ist mit ihr passiert?“, fragte ich ihn sanft.



„Sie ist verrückt geworden und… hat sich dann umgebracht.“ Nun kullerte eine Träne über seine Wange.
„Sie hat sich umgebracht?“, sagte ich mit erstickter Stimme. Das hatte ich nicht für möglich gehalten.
„Ja, und mich hat sie zurück gelassen. Nachdem sie die ganze Familie von der kleinen Elvira umgebracht hat.“
„Wissen sie auch was mit Elvira passiert ist nachdem sie verschwunden ist?“
„Nein, das weiß ich leider nicht. Ich habe nie wieder von ihr gehört. Und das wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben.“, meinte Willi und putzte sich geräuschvoll die Nase.
„Ja das wird es wohl…“, sagte ich und ging langsamen Schrittes weg. Kurz bevor ich beim Auto angelangt war kam Paul noch einmal zu mir.



„Alles okay? Du weinst ja!“, fragte er mich besorgt. Ich nickte und umarmte ihn. Dann ging ich zum Auto und meine Mutter und wir fuhren nach Hause. Das Geheimnis war so gut wie gelöst. Nur was mit meiner Großmutter in der Zeit bevor sie meinen Großvater kennen gelernt hatte passiert ist werde ich wohl nie erfahren. Niemand wird das erfahren und das war wahrscheinlich auch gut so.

Ende
 
Ende?
Jetzt ohne Scheiß zu Ende? :(
Das war doch viel zu kurz. Ich will noch mehr wissen!
Das ist schade, dass du hier Schluss machst.
Trotzdem hat mir die Story sehr gefallen und ich werde deine Idee auffassen.
Sie hat mich angeregt eine Geschichte zu schreiben nach langer Zeit.
Der Anfang wird so ähnlich sein wie bei dir, nur kommt bei mir vor, was auf Elvira geworden ist und alles. ;) Ich hoffe du bist damit einverstanden.
Kannst mir ja mal ne PN schreiben, ob du irgendwelche Ideen zu Elvira gehabt hast?

Lady Black
 
Ende?
Ich will kein Ende. :(
Die FS muss weitergehen, es ist noch viel zu viel ungelöst. :D

Naja, es war immerhin eine gute FS...
 
Jaa die Story ist jetzt zu Ende. :)
Ich wollte nicht alles aufdecken. Das war von Anfang an so geplant. :D

Ende?
Jetzt ohne Scheiß zu Ende? :(
Das war doch viel zu kurz. Ich will noch mehr wissen!
Das ist schade, dass du hier Schluss machst.
Trotzdem hat mir die Story sehr gefallen und ich werde deine Idee auffassen.
Sie hat mich angeregt eine Geschichte zu schreiben nach langer Zeit.
Der Anfang wird so ähnlich sein wie bei dir, nur kommt bei mir vor, was auf Elvira geworden ist und alles. ;) Ich hoffe du bist damit einverstanden.
Kannst mir ja mal ne PN schreiben, ob du irgendwelche Ideen zu Elvira gehabt hast?

Lady Black

Ideen zu Elvira hatte ich überhaupt keine. ^^
Und natürlich ist es oke wenn du eine Story schreibst. Sag doch bitte nur von wem du die Idee hattest und verlinke meine Story. :D
 
Ich fand die Story ganz große Klasse *__*
Mir gefällt es, wie du die Story aufgebaut hast. Sie fesselt einen wirklich sehr stark.
Ich bin begeistert und das Ende war sehr schön.
Das ganze erinnert mich ein kleines bisschen an die Serie Cold Case Kein opfer ist je vergessen.
Auch wie du die Umgebungen gebaut hast, hat mir immer sehr gut gefallen!
Eigentlich schade das sie schon vorbei ist ^_^
 
@kokosnuss

Schade, dass du nicht mehr aufdecken wolltest. :(
Aber gut, jeder hat seine eigenen Ideen.
Hm, also ich will daraus keine Fotostory machen, sondern eine richtig lange Geschichte.
Vielleicht, irgendwann, wenn sie mal fertig ist, ist es vielleicht ein Buch. Wer weiß das schon. :)
 
Wow, irgendwie total berührend das Ende... so hmmm... :D
Deine Story war so klasse, aber vielleicht wirklich etwas kurz, aber dafür supergut! :D
Das Ende hat mich so richtig, ich weiß auch nicht, weich in den Knien werden lassen... wiel es einfach so schön geschrieben war!
Machst du einen zweiten Teil? *bettel*

LG
 

Zur Zeit aktive Besucher

Zurück
Oben Unten