Atomkraft

Ja, Albtraum Atommüll, das habe ich mir letztes Wochenende auch reingezogen. Es ist erschreckend und scheint fast unreal.
Vor allem, wie das unter freiem Himmel gelagert ist, sowas von perfekt und einfach für Terroristen.
 
Schau dir mal "Die wahre Geschichte von Tschernobyl" an. Das ist Wahnsinn, welche Kreise das gezogen hat. Die haben über 600.000 (!) Liquidatoren eingesetzt um die Sauerei aufzuräumen. Die haben etwa auch höchst radioaktives Zeug, das den Kern umgab, vom Dach der Anlage kehren lassen, damit sie den Sarkophag bauen konnten. Aufgrund der Belastung haben die die zwischen 1 und 2 Minuten arbeiten lassen, ehe die wieder ausgewechselt wurden. Die haben z.T. von Hand Zeug aufgehoben und vom Dach geschmissen, das 500 bis 1.000 Röntgen abstrahlte. Das sind etwa 5 bis 10 Gray pro Stunde. Im Klartext heißt das: Halte dich ne Stunde in der Nähe von dem Zeug auf, und du stirbst garantiert binnen 14 Tagen. Um die Dosis so gering zu halten, dass du nicht mal eine leichte Strahlenkrankheit entwickelst, musst du unter einem Gray bleiben (dann gibt's "nur" einen leichten Strahlenkater mit Kopfschmerzen und erhöhtem Infektionsrisiko, sowie evtl. temporäre Sterilität beim Mann). Also maximal 6 Minuten in der Nähe von dem Zeug.

Hier gibt's ne Auflistung der Dosen und ihre Auswirkungen.


/edit: Aua. Laut russischen Berechnungen war die Strahlung auf dem Dach sogar bei 7.000 Röntgen, also 70 Gray pro Stunde. Also 50 Sekunden und man hat eine Dosis, die zu ersten Anzeichen von Strahlenkrankheit ausreicht. Eine Stunde Aufenthalt = 100% Todesfälle binnen 3 Tagen. Heute weiß man, dass es 10.000 bis 12.000 Röntgen pro Stunde waren (100 - 120 Gray pro Stunde. Wikipedia: Bereits bei 50 Gray geht man von sofortiger Desorientierung und Koma innerhalb von Sekunden oder Minuten aus. Der Tod tritt in wenigen Stunden durch völliges Versagen des Nervensystems ein.) Au backe, das ist übel. Richtig übel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, trotz diesen ganzen Gefahren, werden wir die Atomkraftenergie weiter nutzen. Sie ist billig und produziert keine Abgase - halt dieser Müll ist ein Problem. Meine Eltern beziehen selber Atomstrom und dieser ist sehr günstig.

Zwar sollte auch weiterhin der Bau von erneuerbaren Energien gefördert werden, aber auch nur da, wo es ökonomisch sinnvoll ist. Bei mir in der Nähe stehen auch Windkraftanlagen und ich fahre da fast jeden Tag dran vorbei und meiner Meinung nach wird die Landschaft mit diesen Anlagen "verspargelt". Zudem bringen sie recht wenig Strom und sind teuer. Jedenfalls haben wir es in der Fachoberschule so gelernt.:read:
 
I.wie werde ich das Gefühl nicht los, dass du die Abfallproblematik nicht voll erkennst. Atomstrom möchte ich jedenfalls nicht. Zumal Ökostrom nicht viel teurer ist:
bei Naturstrom gibt's ihn etwa ab
21,25 Cent pro kWh
7,95 Euro Grundpreis

Im Vergleich dazu eprimo (Tochter von RWE):
21,65 Cent pro kWH
4,06 Euro Grundpreis
(für mich als single mit 1500 kWh/Jahr)

für ne Familie:
19,68 Cent pro kWh
6,67 Euro Grundpreis

Oh, da ist naturstrom für mich als Student sogar günstiger. Atomstrom ist nur so lange billig, weil die Kosten für die Endlagerung konsequent außen vor bleiben.
 
Schau dir mal "Die wahre Geschichte von Tschernobyl" an. Das ist Wahnsinn, welche Kreise das gezogen hat. Die haben über 600.000 (!) Liquidatoren eingesetzt um die Sauerei aufzuräumen. Die haben etwa auch höchst radioaktives Zeug, das den Kern umgab, vom Dach der Anlage kehren lassen, damit sie den Sarkophag bauen konnten. Aufgrund der Belastung haben die die zwischen 1 und 2 Minuten arbeiten lassen, ehe die wieder ausgewechselt wurden. Die haben z.T. von Hand Zeug aufgehoben und vom Dach geschmissen, das 500 bis 1.000 Röntgen abstrahlte. Das sind etwa 5 bis 10 Gray pro Stunde. Im Klartext heißt das: Halte dich ne Stunde in der Nähe von dem Zeug auf, und du stirbst garantiert binnen 14 Tagen. Um die Dosis so gering zu halten, dass du nicht mal eine leichte Strahlenkrankheit entwickelst, musst du unter einem Gray bleiben (dann gibt's "nur" einen leichten Strahlenkater mit Kopfschmerzen und erhöhtem Infektionsrisiko, sowie evtl. temporäre Sterilität beim Mann). Also maximal 6 Minuten in der Nähe von dem Zeug.

Hier gibt's ne Auflistung der Dosen und ihre Auswirkungen.


/edit: Aua. Laut russischen Berechnungen war die Strahlung auf dem Dach sogar bei 7.000 Röntgen, also 70 Gray pro Stunde. Also 50 Sekunden und man hat eine Dosis, die zu ersten Anzeichen von Strahlenkrankheit ausreicht. Eine Stunde Aufenthalt = 100% Todesfälle binnen 3 Tagen. Heute weiß man, dass es 10.000 bis 12.000 Röntgen pro Stunde waren (100 - 120 Gray pro Stunde. Wikipedia: Bereits bei 50 Gray geht man von sofortiger Desorientierung und Koma innerhalb von Sekunden oder Minuten aus. Der Tod tritt in wenigen Stunden durch völliges Versagen des Nervensystems ein.) Au backe, das ist übel. Richtig übel.


Die Liquidatoren haben sogar die Brennelemente, sowie die Graphitblöcke der technologischen Kanäle per Hand aufgesammelt. Die Brennelemente waren da ja mit über 20.000 Röntgen pro Stunde das Highlight.
Auch die Feuerwehrleute und die Techniker in der Turbinenhalle haben unvorstellbares leisten müssen. Vor allem die Feuerwehrleute, die das Feuer im zerstörten Zentralsaal direkt am offenen Reaktor löschen mussten ... einfach schrecklich.

Wie sehr diese Feuerwehrleute und die tödlich verstrahlten Mitarbeiter des Betreiberpersonals leiden mussten, ist - im Gegensatz zu den Liquidatoren - übrigens recht gut dokumentiert.

Wenn Du an Tschernobyl so interessiert bist, Diamond, empfehle ich Dir unbedingt mal das Buch "Verbrannte Seelen" von Grigorij Medwedew zu lesen. :)
Der war in den 70ern im Tschernobyler AKW beschäftigt und wurde kurz nach der Katastrophe hingeschickt um die ganze Sache zu dokumentieren ... in dem Buch versucht er die ganze Katastrophe fast sekundengenau zu rekonstruieren und berichtet ausführlich über die Folgen, sowie wie es überhaupt dazu kommen konnte.
 
letztlich waren diese Graphitmoderatoren ja Bauteile der Brennstäbe. Die Feuerwehrleute haben ja versucht den Brand zu löschen, sind aber gescheitert. Einen geschmolzenen Kern kann man eben nicht mit Wasser löschen. Letztlich wurden dann eben Sandsäcke via Helikopter draufgeworfen, so lange, bis es einigermaßen bedeckt war. Die Piloten und ihre Mannschaften waren wenig später genauso tot wie die Feuerwehrleute. Als wären Sie Einwegartikel gewesen.
Ich hab eben auch Bilder des geschmolzenen Kerns gefunden. Die Aufnahmen konnten nur via Roboter gemacht werden, ein Mensch würde binnen kürzester Zeit den Strahlentod sterben.

Ich schau mal, ob ich das Buch irgendwo zu kaufen kriege.
 
Wenn ich später mal zu entscheiden habe, was für Strom ich will, dann kommt mir Atomstrom garantiert nicht ins Haus! Mir auch egal wenn der günstiger wäre oder so, Leute, überlegt mal dass ihr mal aufhören solltet so knauserig zu sein. Es geht hier um unsere Gesundheit, und die unseres Planeten.
 
Da ich Luftlinie ca 5-6 km vom KKW Grafenrheinfeld wohne..und damit aufgewachsen bin....weiss ich net, was ich zu dem Thema gross sagen soll...es gibt gegner...es gibt befürworter..und ich muss sagen..ich bin ein mensch, dems relativ egal ist...ändern kann ich ja eh nix dran :ohoh: klingt vll doof...aber ist so..bin jemand, der manches im Leben halt so hinnimmt, wies ist..:p

...naja..und wenn da mal was passieren sollte...im Umkreis von ca 30 km fliegt eh alles weg..den Schlag hör ich dann also eh nimmer *unschuldig gugg*

hab jetz hier nur mal grob überflogen...aber es gibt auch von "unserem" KKW Horrorstorys :) ..mussten wir in der Schule als Lektüre lesen..und war auch schon iwo im Kino (gesehen hab ichs aber noch net, soll aber gut gemacht sein)

hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Wolke


http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Wolke_(Film)

^^wobei bei dem Film von einem Markt Ebersberg die Rede ist...und das AKW aber in Grafenrheinfeld steht und ich ehrlich gesagt noch netmal von nem Markt Ebersberg weiss...also eher unrealistisch der Film :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube am einfachsten kann man die Energiewende mit dem Geldbeutel herbeiführen. Wenn ein Unternehmen merkt, dass man mit Atom- und Kohlestrom keine Kunden hat, muss es umsteigen. Derzeit ist es den meisten Leuten aber ziemlich egal, woher ihr Strom kommt, oder ihnen ist grüner Strom zu teuer.
Letzteres hat mich mal interessiert, deshalb hab ich das für ne Familie mit 3.000 kWh/Jahr mal durchgerechnet.

eprimo (Atom-/Kohlestrom von RWE)
6.67 Grundgebühr pro Monat
19.68 Cent pro kWh
= 590.40 Euro für Strom + 80.04 Grundgebühr (aufs Jahr)
= 670.44 Euro im Jahr
= 55.87 Euro im Monat

naturstrom
7.95 Grundgebühr pro Monat
21,25 Cent pro kWh
= 637.50 Euro für Strom + 95,40 Grundgebühr (aufs Jahr)
= 732,90
= 61,08 Euro im Monat

Für eine Familie sind das also etwa 5-6 Euro im Monat mehr. Also etwa 9,5% teurer.
 
Die Wolke ist eins der schlimmsten Bücher , die ich bis jetzt gelesen hab, war bei meinem Sohn Schullektüre und ich habs mitgelesen, es hat mich so erschüttert, ich kann überhaupt nicht verstehen, wie man so schwere Kost Schülern vorsetzen muss,ich habs hinterher in den Müll geworfen.Sory für OffTopic,aber das musste ich jetzt schnell loswerden.
 
Ökostrom ist hier zumindest das Billigste was man erwischen kann, haben den auch seit über einem Jahr.

Ist mittlerweile auch in vielen andren Städten so, Stromvergleiche sollte man sowieso immer machen und wenn Ökostrom dann auch noch gut dabei ist, sollte man vielleicht mal überlegen..

edit: ich hab übrigens am WE das erste mal ein AKW gesehen - schon beängstigend die Dinger irgendwie
 
Ökostrom ist nur konkurenzfähig weil er unheimlich subventioniert wird, doch kann man schlecht 100% der Stromerzeugung dermaßen subventionieren.
Unser Glück ist das Europa so vernetzt ist, soll heißen, schalten wir ein Atomkraftwerk ab, bauen die Franzosen halt ein neues und verkaufen uns den Strom. Aus den Augen, aus den Sinn.

Ohne Grundgerüst kann man kein Haus bauen und das besteht nunmal auch zu einen großen Teil aus Atomstrom.

Interessanterweise ist es gerade umgekehrt: Atomstrom wird massiv subventioniert und wie die erneuerbaren [Quelle]. Und bzgl. der Energieknappheit: Das hatten wir schon. Deutschland exportiert Strom. Und zwar so viel, dass wir die acht ältesten AKWs einfach abschalten könnten und immer noch einen Überschuss hätten.

/edit: offenbar hat Vitamin seinen Beitrag gelöscht. Späte Einsicht?

____

GehTeddy:
Wie geil ist das denn?
Mann: "Aber was ist mit einem SuperGAU, zum Beispiel durch einen Terroranschlag?"
Atomi: " Ähhh... öhm... guck mal was ich kann!" (fängt an mit Elektronen zu jonglieren)

:D
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, ist schon kacke, wenn die Fakten nicht so sind, wie man es gerne hätte. Aber hey, so kommst du wenigstens überhaupt mal mit der Wahrheit in Berührung.
 
Vitamin deutet damit lediglich an, dass deine verwendete Quelle genauso seriös ist als wenn jemand pro Atomkraft hier Vattenfall als Quelle hereinsetzt. ;)
Das ist mir auch klar. Aber neutrale Quellen gibt's in diesem Bereich nicht. Zumal Vattenfall, RWE, E.On und Co natürlich keinerlei Interesse daran haben, Subventionen offenzulegen. Und die Bundesregierung auch nicht, weshalb etwa Dinge wie Steuererleichterungen konsequent rausgerechnet werden.

Die von greenpeace in Auftrag gegebene Studie halte ich da für seriöser. Aber gut, es gibt immerhin noch mehr Quellen:
.: eine britische Langzeitstudie kam zu dem Schluss, "dass Stromversorger in einem liberalisierten Strommarkt ohne staatliche Subventionen und Garantien zur Kostenbegrenzung keine Atomkraftwerke bauen würden." [Quelle]
.: Ohne Subvention kein Strom
.: Atomare Subventionen

Letztlich läuft's auf den Punkt raus: "Wir kriegen aber doch gar keine Subventionen!" Heute nicht mehr, aber die Entwicklung der Kernenergie liess man von der Öffentlichen Hand bezahlen, und schöpft bis heute die Gewinne ab, weil man diese enormen Fixkosten nie tragen musste. Argument: "Ja, aber diese Technologie kann ja heute jeder nutzen!" Ja ne, is klar. Die Kosten der Endlager muss man auch nicht tragen, und kann Sie auch wieder rausrechnen. Auf die Rückstellungen bzgl. Versicherung und späteren Abriss werden keine Steuern erhoben.

Und bei Kohle ist's auch nicht besser.
.: Kohlekraftwerk dreimal so stark subventioniert wie Windenergie
 
Wenn ich später mal zu entscheiden habe, was für Strom ich will, dann kommt mir Atomstrom garantiert nicht ins Haus! Mir auch egal wenn der günstiger wäre oder so, Leute, überlegt mal dass ihr mal aufhören solltet so knauserig zu sein. Es geht hier um unsere Gesundheit, und die unseres Planeten.

Da es um unsere Gesundheit und um unseren Planten geht, steht die Atomkraftenergie an oberste Stelle. Nein, Sorry nur Spaß.:)

Diese Windkraftanlagen und Wasserkraftwerke haben leider auch einige Nachteile, welche umweltbewusste Menschen gerne mal "verheimlichen". Zum Beispiel der Vogelschlag an den Windkraftanlagen oder das Fische von ihrer eigentliche Route abkommen, weil ein Wasserkraftwerk im Weg steht. Solarenergie ist schön und gut, erzeugt aber zu wenig Energie und Verbraucht jede Menge Platz.

Ich denke, wenn man die Atomkraft nicht nutzt, wird daran auch nicht mehr weitergeforscht. Vielleicht dauert es auch nur ein paar Jahren, bis man den Atommüll nutzen kann. Naja abwarten.:)
 
Ich denke, wenn man die Atomkraft nicht nutzt, wird daran auch nicht mehr weitergeforscht.
Und selbiges gilt für verhältnismäßig ungefährliche Energiequellen. Nur weil man bisher noch keinen Weg gefunden hat, erneuerbare Energien effizient zu nutzen (was teilweise aber eben doch schon geht, meine ehemalige Schule wird zum großen Teil mit Solarenergie versorgt), heißt das nicht dass alle Wege auch ausgeschöpft sind. Man kann sich doch nicht auf die gefährliche Atomenergie verlassen und erneuerbare Energien völlig vernachlässigen.
Wenn du die Wahl hättest (und lassen wir den Preis mal außen vor), würdest du dich sicher auch für ungefährliche und ökologische Quellen entscheiden. Es wäre dumm, das nicht zu tun.
Und ganz ehrlich, wer beim Strom spart um den regional vielleicht günstigeren Atomstrom beziehen zu können soll sich hinterher nicht wundern, wenn son Kasten in die Luft geht und plötzlich alle Lichter ausgehen - so und so.

Achja: "Gründe gegen Atomkraft" versus "Gründe für Atomkraft" (mit Anführungsstrichen) bei Google bringt ein Ergebnis von 77.700 zu 57. Ist eventuell nicht allzu repräsentativ, aber trotzdem sehr interessant.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und selbiges gilt für verhältnismäßig ungefährliche Energiequellen. Nur weil man bisher noch keinen Weg gefunden hat, erneuerbare Energien effizient zu nutzen (was teilweise aber eben doch schon geht, meine ehemalige Schule wird zum großen Teil mit Solarenergie versorgt), heißt das nicht dass alle Wege auch ausgeschöpft sind. Man kann sich doch nicht auf die gefährliche Atomenergie verlassen und erneuerbare Energien völlig vernachlässigen.
Wenn du die Wahl hättest (und lassen wir den Preis mal außen vor), würdest du dich sicher auch für ungefährliche und ökologische Quellen entscheiden. Es wäre dumm, das nicht zu tun.
Und ganz ehrlich, wer beim Strom spart um den regional vielleicht günstigeren Atomstrom beziehen zu können soll sich hinterher nicht wundern, wenn son Kasten in die Luft geht und plötzlich alle Lichter ausgehen - so und so.
Im Großen und Ganzen stimme ich dir überein. Man soll sich nicht nur auf eine Energiequelle spezialisieren. Wenn so ein Kasten mal in die Luft geht (sehr unwahrscheinlich...), dann gehen nicht gleich die Lichter aus.

Achja: "Gründe gegen Atomkraft" versus "Gründe für Atomkraft" (mit Anführungsstrichen) bei Google bringt ein Ergebnis von 77.700 zu 57. Ist eventuell nicht allzu repräsentativ, aber trotzdem sehr interessant.
Ich finde deine Vergleiche interessant. Das es so wenig "Pro-Ergebnisse für die Atomkraft" gibt, liegt an den aktuellen "Anti-Atomkraft"-Trend. Man hört "Atomkraft ist gefährlich" usw. und blubb ist man auf der anderen Seite.

Viele Staaten bauen neue Atomkraftwerke und investieren in die Atomkraft.:)
 
Wenn so ein Kasten mal in die Luft geht (sehr unwahrscheinlich...), dann gehen nicht gleich die Lichter aus.
Tschernobyl. Es passiert vielleicht nicht oft, aber wenn, dann richtig. Reicht mir als Risikofaktor völlig aus, um es nicht zu unterstützen.

Ich finde deine Vergleiche interessant. Das es so wenig "Pro-Ergebnisse für die Atomkraft" gibt, liegt an den aktuellen "Anti-Atomkraft"-Trend. Man hört "Atomkraft ist gefährlich" usw. und blubb ist man auf der anderen Seite.
Dass so eine Stimmung herrscht, hat ja wohl auch seine Gründe. Sowas kommt ja nicht von ungefähr.
Übrigens geht das ganze auch wunderbar international: "reasons for nuclear power" bringt 12.800 Ergebnisse, "reasons against nuclear power" schlappe 8.960.000. Aber klar, alles landestypische Stimmungen.
Außerdem hab ich hier gar nix verglichen, sondern am Rande einen Gedanken und dessen Ergebnis nachträgluch dazueditiert.

Viele Staaten bauen neue Atomkraftwerke und investieren in die Atomkraft.:)
Das heißt aber nicht automatisch, dass sie damit gut fahren. Siehe Google-Ergebnis oben, die Anti-Stimmung herrscht nicht nur in Deutschland.
 
Tschernobyl. Es passiert vielleicht nicht oft, aber wenn, dann richtig. Reicht mir als Risikofaktor völlig aus, um es nicht zu unterstützen.
Es passiert selten.

Dass so eine Stimmung herrscht, hat ja wohl auch seine Gründe. Sowas kommt ja nicht von ungefähr.
Übrigens geht das ganze auch wunderbar international: "reasons for nuclear power" bringt 12.800 Ergebnisse, "reasons against nuclear power" schlappe 8.960.000. Aber klar, alles landestypische Stimmungen.
Außerdem hab ich hier gar nix verglichen, sondern am Rande einen Gedanken und dessen Ergebnis nachträgluch dazueditiert.
Erstaunlicherweise komme ich auf ganz andere Ergebnisse. Sehr, sehr merkwürdig...

Reasons for n.e. : 23.300.000 Ergebnisse
Reasons against n.e. : 3.360.000 Ergebnisse
(ich habe an den Sucheinstellungen nichts geändert)


Das heißt aber nicht automatisch, dass sie damit gut fahren. Siehe Google-Ergebnis oben, die Anti-Stimmung herrscht nicht nur in Deutschland.

Interessant: Es gab jetzt wieder eine neue FORSA-Umfrage zur Kernenergie. 81% der Befragten meinten, dass auf "Kernenergie könne nicht völlig verzichtet werden". [Link zum Focus]
 
Es passiert selten.
... wie ich ja geschrieben hatte.

Erstaunlicherweise komme ich auf ganz andere Ergebnisse. Sehr, sehr merkwürdig...
Muss man sich nichts drauf einbilden, ich habs grad nochmal gemacht und bin auch auf völlig andere Zahlen gekommen. Allerdings im selben Verhältnis wie zuvor.

Interessant: Es gab jetzt wieder eine neue FORSA-Umfrage zur Kernenergie. 81% der Befragten meinten, dass auf "Kernenergie könne nicht völlig verzichtet werden". [Link zum Focus]
Ich hab auch nicht behauptet, dass das zum derzeitigen Zeitpunkt möglich ist. Meine Meinung ist aber, dass man das anstreben sollte. Dass wir hier mal nichts durcheinanderwerfen.
 
Interessant: Es gab jetzt wieder eine neue FORSA-Umfrage zur Kernenergie. 81% der Befragten meinten, dass auf "Kernenergie könne nicht völlig verzichtet werden". [Link zum Focus]
Ohne direkten Verweis auf die Umfrage ist so ein Locus-Artikel sowieso Müll. Die wesentlichen Daten zur Bewertung der statistische Gültigkeit der Umfrage fehlen sowieso wie immer und damit ist das eh für die Tonne. Das hat den gleichen Informationsgehalt eines Artikels wie "Nach einer amerikanischen Umfrage haben ..." :naja:
 
Schau dir mal "Die wahre Geschichte von Tschernobyl" an. Das ist Wahnsinn, welche Kreise das gezogen hat. Die haben über 600.000 (!) Liquidatoren eingesetzt um die Sauerei aufzuräumen. Die haben etwa auch höchst radioaktives Zeug, das den Kern umgab, vom Dach der Anlage kehren lassen, damit sie den Sarkophag bauen konnten. Aufgrund der Belastung haben die die zwischen 1 und 2 Minuten arbeiten lassen, ehe die wieder ausgewechselt wurden. Die haben z.T. von Hand Zeug aufgehoben und vom Dach geschmissen, das 500 bis 1.000 Röntgen abstrahlte. Das sind etwa 5 bis 10 Gray pro Stunde. Im Klartext heißt das: Halte dich ne Stunde in der Nähe von dem Zeug auf, und du stirbst garantiert binnen 14 Tagen. Um die Dosis so gering zu halten, dass du nicht mal eine leichte Strahlenkrankheit entwickelst, musst du unter einem Gray bleiben (dann gibt's "nur" einen leichten Strahlenkater mit Kopfschmerzen und erhöhtem Infektionsrisiko, sowie evtl. temporäre Sterilität beim Mann). Also maximal 6 Minuten in der Nähe von dem Zeug.

Hier gibt's ne Auflistung der Dosen und ihre Auswirkungen.


/edit: Aua. Laut russischen Berechnungen war die Strahlung auf dem Dach sogar bei 7.000 Röntgen, also 70 Gray pro Stunde. Also 50 Sekunden und man hat eine Dosis, die zu ersten Anzeichen von Strahlenkrankheit ausreicht. Eine Stunde Aufenthalt = 100% Todesfälle binnen 3 Tagen. Heute weiß man, dass es 10.000 bis 12.000 Röntgen pro Stunde waren (100 - 120 Gray pro Stunde. Wikipedia: Bereits bei 50 Gray geht man von sofortiger Desorientierung und Koma innerhalb von Sekunden oder Minuten aus. Der Tod tritt in wenigen Stunden durch völliges Versagen des Nervensystems ein.) Au backe, das ist übel. Richtig übel.

Der Film ist sehr interessant, habe ihn mir gerade angeschaut. Erschreckend, der Aufwand war weitaus größer als ich mir das vorgestellt hatte. Dass die die ganzen Häuser in der Umgebung abgerissen und Erde unter Beton vergraben haben... Unglaublich.
Und wer weiß, was passiert wäre, wenn diese Menschen diese gefährliche Arbeit nicht getan hätten.

Gesamtkosten 18 Mrd. Dollar... wie viel Ökostrom kann man sich davon kaufen??? Mal ganz abgesehen von den Menschenleben.
 
Ich war schon immer gegen Atomkraft und verstehe nicht, was der Menschheit einen so großen Vorteil verschafft dafür zu sein. Allein die Aussage, mit dem Atomausstieg würde alles teurer ist schon eine riesige Lüge. Nicht nur, dass Deutschland einen Überschuss an elektrischer Energie erzeugt (wusste ich vorher gar nicht, danke für die Links Diamond) und damit Milliardengewinne gemacht werden, es werden auch noch erzeugte Energiemengen aus erneuerbaren Quellen zurückgehalten um die Effizienz der großen AKWs, welche nur bei hoher Leistung stimmt, zu gewährleisten. In der Politik redet man immer nur vom bösen, bösen CO2, das alles kaputt macht und unsere Welt zerstört. Die Atomkraft produziert ja nicht mal ein kleines, winziges Kohlenstoffdioxid-Molekül, nein. Atomkraft ist unsere sichere, saubere Zukunft.
 
Es kam auch damals schon zu einem Unfall in einer Aufbereitungsanlage in Russland, davon weiß allerdings kaum jemand. 1957 geschah der Kyschtym-Unfall. Als Nebeneffekt wurde der Karatschai See so stark kontaminiert, dass er heute der verschmutzeste Ort der Erde darstellt. Eine Stunde in der Nähe des Sees bedeutet eine Dosis von 6 Gray und damit den sicheren Tod.

Aus aktuellem Anlass: Einige Leute haben wahnsinnig Angst, dass die Brände in Russland die Anlage in Majak erreichen, wo immer noch massenweise radioaktives Material in der Landschaft verteilt ist. Tagesschau.de hat zwei Artikel dazu:
.: Atomanlage im Ural bedroht
.: Sorge um die Strahlenzone
Derzeit ist die Flammenfront noch 80km entfernt, in der Nähe war ein großer Brand ausgebrochen, der aber rechtzeitig bemerkt und gelöscht werden konnte.
 
Das habe ich auch schon gelesen - was würde/könnte denn passieren, sollten die Brände diese Anlage erreichen?
 
Das Feuer befördert atomar belasteten Staub in die Atmosphäre wo er durch Winde großflächig verteilt wird. Aufgrund der momentanen Druckgebiete kann es dann auch bei uns zu entsprechender Strahlenbelastung kommen.
 
Rund um Majak z.B. lagern radioaktive Abfälle ungesichert in der Landschaft. Fässer könnten durch das Feuer schmelzen und radioaktive Partikel des Unfalls von 1957, die im Torf gebunden sind durch die Flammen freigesetzt und in die Atmosphäre hochgeschleudert werden, um woanders als Niederschlag wieder zur Erde zurückzukehren.

... und in Deutschland wollen die Atomkraftwerksbetreiber die Sicherheit der Menschen wie auf dem Basar an die Regierung verhökern.
Wehe dem, wenn sich die Regierung dem unmoralischen Angebot Geld für längere Laufzeiten beugt. Dann werden bald Gesetze dem Meistbietenden angepasst.
 
Don't panic @GurkelineHöchstens immer ein Handtuch bereithalten.;)

Radioaktiver Fallout verschwindet heutzutage genauso schnell aus der Atmosphäre, wie das Erdöl aus den Wassern des Golfs.Es kommt immer darauf an, wer die Meldungen ausgibt. Darum wird zu keiner Zeit für die Bevölkerung Gefahr bestehen.
 
Ich schätze mal das mindestens 50% der Nutzer in diesem Forum diesen Sarkasmus nicht verstehen werden. Mir ist gerade eine Meldung über den Bildschirm geflatter, das 2025 es dann kein Uran mehr gibt. Wer es glaubt, der soll einfach mal das nicht mehr vorhandene Benzin in den Tank an der Tankstelle füllen.
 
@Mathe
50 % sind o.k.

2025 gibt es kein Uran mehr? Mit was heizen dann zukünftig die 40 sich in Bau befindlichen AKW's auf der Welt und die laufzeitverlängerten Alten?
Dann sollten wir in Deutschland lieber Wiederaufbereitungsanlagen bauen, um Plutonium für die Welt zu produzieren oder den "schnellen Brüter" in Kalkar revitalisieren. Damit hätten wir den ersten klimaneutralen Vergnügungspark der Welt.
 
Dann werden bald Gesetze dem Meistbietenden angepasst.
Wie, das werden sie noch nicht?

@Loana: Und strahlend sauber wäre der Park obendrein!


Don't panic @GurkelineHöchstens immer ein Handtuch bereithalten.;)

Radioaktiver Fallout verschwindet heutzutage genauso schnell aus der Atmosphäre, wie das Erdöl aus den Wassern des Golfs.Es kommt immer darauf an, wer die Meldungen ausgibt. Darum wird zu keiner Zeit für die Bevölkerung Gefahr bestehen.
oder eben ohne Sarkasmus:

Der Fallout wird sich langsam und großflächig verteilen, ziemlich ungesund sein, aber weil man in Zukunft nach wie vor nicht auf die Atomkraft verzichten will, wird man davon in der Presse so gut wie nichts wahres finden. Eine Schlagzeile à la: "Europa großflächig mit radioaktiven Partikeln verstrahlt." ist einfach... unerfreulich.



Mist, und prompt haben wir ein Beispiel:
Waldbehörde widerspricht der Regierung: Offenbar hat es doch Brände auf radioaktiv verseuchten Flächen gegeben. Aufgewirbelte Partikel wehen wohl Richtung Baltikum und Südschweden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das schreiben sie bei uns,und in Schweden und im Baltikum werden sie mitteilen, dass die Partikel in Richtung Tschechien und Deutschland wehen.:lol:
 
Das glauben die Russen doch selbst nicht, das die Atome durch die Luft fliegen oder? Die wurden doch bestimmt schon in untere Gesteinsschichten geschwemmt, durch den Regen ^^
Außerdem bedeckt das verstrahlte Material noch viel viel viel Humus ;)

Edith meint dazu:
In Japan kann man ja auch wieder in den verstrahlten Gebieten der Atombomben leben...
 
Das Problem ist ja, dass der Torfboden brennt. Bei den Atombombenexplosionen entstehen zum großen Teil nur sehr kurzlebige Strahler mit geringen Halbwertszeiten. Ganz anders sähe es natürlich bei einer Kobaltbombe aus. Wenn da jetzt der Boden und die Umgebung brennt, wirbelt es die ganzen radioaktiven Stäube wieder auf und dank der Thermodynamik auch hoch in die Luft. Die gehen dann nochmal eine Runde wandern, bis sie wieder vom Regen an anderer Stelle aus der Luft gewaschen werden. Oder anders: Mist, der vor zig Dutzenden Jahren passiert ist, macht heute und wird wohl auch in der Zukunft immer wieder Ärger machen.
 
Edith meint dazu:
In Japan kann man ja auch wieder in den verstrahlten Gebieten der Atombomben leben...
Ja klar tun sie das, nur ist die Lebenserwartung in den verstrahlten Gebieten auch "etwas" nieder, insbesondere weil so viele schon früh an Krebs sterben...
 
Zuletzt bearbeitet:
http://de.wikipedia.org/wiki/Naturreaktor_Oklo

Es gab/gibt auch in der Natur Reaktoren, welche "Strom" erzeugen könnten ;) Jedoch nur in sehr geringer Menge.
Sprich, eigentlich haben wir die Atomkraftwerke nur von der Natur "kopiert".

Außerdem ist der Anteil der Atomkraft an der Strahlenverseuchung so gering, dass er fast keine Rolle spielt :)
<0,1 mSv
 
Wieder völlig falsch: Wir haben den Mechanismus des Atomreaktors nicht "von der Natur kopiert".
Die Entdeckung der Atomspaltung durch Hahn und Straßmann ist das Produkt wissenschaftlicher Theoriebildung und der Analyse von Naturgesetzen; die Vorstellung natürlicher Atomreaktoren war damals völlig undenkbar. Und zur damaligen Zeit war auch die Idee einer Stromgewinnnung aus Atomenergie völlig abwegig; nur ganz wenige Gehirne dieser Welt hatten eine vage Vorstellung davon, welche Energien damit freizusetzen wären. Und wenn diese Herren den Gedanken zu Ende dachten, dann dachten sie ausschließlich an die Bombe. ALLE haben so gedacht. Vergessen wir nicht: Atomenergie war zunächst ein Mordinstrument, der Reaktor kam sehr, sehr viel später....

Der Artikel im SPIEGEL, auf den Du Dich beziehst, ist völliger Bullshit: Da heißt es, der Natur-Reaktor lief 150 000 Jahre "ohne Zwischenfall". Ich bitte Euch, was heißt das denn? Das ist zwei Milliarden Jahre her, da gabs noch kein bißchen Unkraut auf dem Planeten, nicht ein Hälmchen, es gab keinen freien Luftsauerstoff und keine Meckerer, die einen "Störfall" hätten reklamieren können; Meeresalgen demonstrieren nicht, oder? Und 100 Kilowatt Leistung, da winkt RWE nur müde ab, oder? Das reicht ja nicht mal für einen Laubenpieper....

Nee, dieser Artikel taugt nun wirklich nicht zur Reinwaschung der kommerziellen Atomenergie!

Was soll der Hinweis, dass die Atomenergie nicht zur Strahlenverseuchung taugt? Das sehen die Menschen in der Umgebung Tschernobyls sicher ganz anders, und die in der Umgebung von Sellafield oder die am Columbia River ebenso.
Mit dem "kopiert" meinte ich doch auch nicht, dass die Menschen sich es von der Natur abgeguckt haben...

Spiegelartikel? Sowas steht im Physikbuch der 10.Klasse von Gymnasium und ich glaube nicht, dass sowas nicht stimmt.


Außerdem wollte ich die Atomenergie nicht "reinwaschen", sondern sagen dass es nur einen kleinen Teil zur der Strahlenbelastung besteuert...
 
http://de.wikipedia.org/wiki/Naturreaktor_Oklo

Es gab/gibt auch in der Natur Reaktoren, welche "Strom" erzeugen könnten ;) Jedoch nur in sehr geringer Menge.
Sprich, eigentlich haben wir die Atomkraftwerke nur von der Natur "kopiert".

Außerdem ist der Anteil der Atomkraft an der Strahlenverseuchung so gering, dass er fast keine Rolle spielt :)
<0,1 mSv
Ja, aber Oklo hat in 500.000 Jahren das produziert, was ein AKW in weniger als 4 Jahren rausbläst. Die entstehenden Produkte sind nicht weniger giftig als von "unseren" Reaktoren. Soll es etwa ungefährlich sein, nur weil die Natur es auch hinbekommt? Ô.o

Die Strahlenbelastung geht nur so lange im Hintergrundrauschen unter, so lange nichts passiert. Die Kernkraftwerke haben auf die natürliche Strahlenbelastung die jeder ausgesetzt ist, nochmal 0,01 mSv draufgepackt, die Atombombenversuche ebenfalls 0,01 mSv, der Unfall von Tschernobyl nochmal 0,016 mSv. Weltweit. Rund um den Unfall hat man am Boden noch immer Messungen von 1.500 mSv pro Stunde, obwohl sich die Partikel inzwischen in den 20 obersten Zentimetern des Bodens verteilen.

Auch ne "schöne" Anekdote:
In den am stärksten belasteten Gebieten Deutschlands, im Südosten von Bayern, lagen die Bodenkontaminationen bei bis zu 2 Ci /km² (74 kBq/m²) Cs-137. Diese Landkreise hätten auch in Weißrussland, Russland und der Ukraine den Status der kontaminierten Zone erhalten. So sind beispielsweise auch heute noch in einigen Regionen Deutschlands, insbesondere im Süden, Pilze, Waldbeeren und Wildtiere hoch belastet. Laut Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) ist die Kontamination dort rund zehnmal höher als im Norden Deutschlands. Im Muskelfleisch von Wildschweinen wurden in Deutschland Cäsium-137-Werte von bis zu 40.000 Bq/kg gemessen. Der Durchschnittswert betrug 6.800 Bq/kg und damit mehr als das Zehnfache des EU-Grenzwertes von 600 Bq/kg.
Heißt im Klartext: Wenn nen Jäger in Südbayern ne Wildsau schießt, muss er die auf Radioaktivität prüfen lassen. Sprengt sie die Grenzwerte, was der Regelfall ist, wird sie weggeschmissen.
 
Sieben Meiler könnten weg
ja, wir brauchen die AKWs unbedingt als Brückentechnologie um Energieengpässe zu umgehen und natürlich nicht um weiterhin mächtig Profit aus vergangenen Investitionen in eine gefährliche Technologie zu schlagen. Das wär ja vollkommen abwegig!

Und in Gorleben sickert Erdgas ein. :hallo:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde das ja eh ein Unding, wie die Regierung wieder geschachert hat. Ist ja schon entwürdigend, wie sie wieder vor der Wirtschaft eingeknickt sind. Mal unabhängig davon, wie jemand zur Atomkraft steht, so war doch der Ausstieg beschlossene Sache.
 
Wenn nun aber das Steinsalz angebohrt und ausgehöhlt wird zwecks Lagerkammern für radioaktiven Müll, kommt man auch dem Öl oder Gas nahe.....
Hauptproblem bei Gorleben ist aber die Verbindung zum Grundwasser und Sickerwasser wie in der Asse gibt es dort auch. Und wenn dann noch die Zersetzungprozesse von Steinsalz bei Wärme und radioaktiver Strahlung betrachtet werden wird schnell klar, dass Gorleben völlig ungeeignet ist. Das war auch schon bekannt bevor von Seiten der Mona Lisa der Bericht über eventuell geeignete Lagerstätten handschriftlich ergänzt wurde. Ich weiß überhaupt nicht, wozu dafür noch ein Ausschuss notwendig ist.
 
Es ist eine bodenlose Frechheit, dass man einen Ort wie das Wendland einfach dafür nutzt diesen gefährlichen Atommüll dort zu lagern. Ich hab seit ich denken kann bis ich 12 Jahre alt war Urlaub in Marleben gemacht (Nachbardorf von Gorleben). Diese Orte leben vom Tourismus, weil die Gegend so wunderschön ist und haben seitdem viele Verluste durch das Lagern der Castoren davongetragen. Seit Jahren kämpfen die Einwohner dort dagegen an, aber leider bewirken sie nichts viel.
Auch der 21-jährige, der damals vom Zug überrollt worden war, als er sich mit anderen Demonstranten an die Gleise kettete (inzwischen schon eine Tradition unter den Demonstranten) hat mit seinem Tod nichts geändert.
Stattdessen kommt jetzt der Beschluss, dass die Atommeiler noch länger laufen sollen.
Traurig, diese Welt.
 
Zum Thema Asse/Gorleben als Endlager:

Warum eig. ausgerechnet bei uns in Niedersachsen ein Endlager errichten, wenn es durch die Vorraussetzungen in Bayern viel besser wäre? Irgendwann vor Monaten kam da mal eine "Diskussionrunde" im Fernsehen zusammen und hat darüber diskutiert. Dieser komische arrogante Umweltminister aus Bayern hat natürlich alles bestritten das damals Bayern gar nicht geprüft wurde und das Gorleben obwohl es nicht geeignet war, nach Gutachte zufolge trotzdem als Endlager eingesetzt wurde...

Wenn man das einfach mal mit heute vergleicht, hat sich da wirklich nichts geändert, die Regierung ist immernoch "bestechbar" von der Atomindustrie. Und das sowas in einer Demokratie wirklich noch möglich ist, ist wirklich eine frechheit...
 
Ihr seid alle herzlich eingeladen am Samstag zur Groß - Demonstration nach Berlin. Es kann nicht schaden, wenn man unserer atomhörigen Kanzlerin und auch den Atomlobbyisten zeigt, dass wir noch da sind, dass wir nicht einverstanden sind mit ihrer Mißachtung des Volkswillens.
Dies ist UNSER Land, es gehört dem Volk, nicht den Stromkonzernen und ihren willfährigen Knechten aus dem Kanzleramt. Mal sehen, wie viele Menschen kommen und wie sich das entwickelt.

Was Gorleben angeht:
Die Ankündigung, die für das geplante Endlager in Gorleben benötigten Grundstücke einfach zu ENTEIGNEN, zeigt deutlich, dass die Demokratie in Deutschland mittlerweile sehr gefährdet ist. Ein Grund mehr, sich wieder zu engagieren und zu verhindern, dass Angela Merkel, die geheime Langzeitwaffe Erich Honeckers, dieses Land, das Bundesrepublik Deutschland heißt, vollends in die DDR zurückzuverwandeln.

:up: Sehr sehr guter Beitrag!

Dumme Frage: In Russland gibt es doch unglaublich viel Platz. Und auch unglaublich viel unbewohnten Platz. Die haben da doch auch Endlager [die man sogar von Google Earth aus sehen kann, weil sie oberirdisch sind, afair]. Wieso den Atommüll nicht dorthin tun? Spielt Russland da nicht mit? Ist das zu teuer? Oder sowieso völlig abwegige Idee?

Russland, bzw. die Regierung Russlands würde sich hüten uns diesen Atommüll abzunehmen. Möglich wäre es, das dorthin zu verfrachten, aber erzähl das mal einer dem Herrn Putin :lol:
(Ich weiß, er steht nicht mehr an oberster Stelle, aber er ist inoffiziell trotzdem der mächtigste Mann Russlands)
 
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Ihr seid alle herzlich eingeladen am Samstag zur Groß - Demonstration nach Berlin. Es kann nicht schaden, wenn man unserer atomhörigen Kanzlerin und auch den Atomlobbyisten zeigt, dass wir noch da sind, dass wir nicht einverstanden sind mit ihrer Mißachtung des Volkswillens.
Dies ist UNSER Land, es gehört dem Volk, nicht den Stromkonzernen und ihren willfährigen Knechten aus dem Kanzleramt. Mal sehen, wie viele Menschen kommen und wie sich das entwickelt.

Würde gerne kommen, aber is nicht wegen Geldmangel.
 

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