Fotostory Fotostory: Das Buch der Geflohenen ♦ teilabgeschlossen ♦

Fanalanthir

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Januar 2006
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Freiberg
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Nachdem ich nun eine ganze Weile hin- und herüberlegt habe, ob ich nun meine Fotostory hier veröffentlichen soll oder nicht, habe ich mich nun doch entschlossen dies zu tun. Es ist meine erste FS und auch wieder keine richtige FS, vielmehr ist es eine Sammlung von Geschichten, die alle einen gemeinsamen Nenner haben, die Protagonisten leben "mittlerweile" im selben Dorf. Danken will ich noch Julsfels, weil sie für mich ein Quell von Inspirationen mit ihrer Fotostory war. Viel Spaß beim Lesen. Über konstruktive Kritik würde ich mich freuen.


Benachrichtigungsliste

Aslan; Kuona; Yalea; Naike



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Kapitelübersicht

Prolog

Kapitel 1 - Eine Frage des Glaubens

Teil 1
Teil 2
Teil 3
Teil 4

Intermedio I - Bekannte

Kapitel 2 - Lehnsherr und Vasall

Teil 1
Teil 2
Teil 3

Intermedio II - Narben


Kapitel 3 - Hexenwerk und Göttertat


Teil 1
Teil 2
Teil 3


Extras

Brautraub




Prolog




Sie war gerade damit beschäftigt ihre Notizen zu ordnen, als es an der Tür klopfte. Nach kurzem Zögern stand sie auf. Es war schon recht spät am Abend; draußen war es bereits dunkel. Wenn jemand um dies Uhrzeit klopfte, war es entweder wichtig oder… Sie öffnete die Tür.


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“Guten Abend, Rea.”

Es war der Dorfpriester.
“Guten Abend, Pater. Wollt ihr hereinkommen?”

Er lächelte sie an, dabei begann sein großväterliches Gesicht zu strahlen.
“Das wäre sehr freundlich von dir.”




Sie trat einen Schritt zur Seite und er setzte sich auf einen der aufwendig beschnitzten Stühle. Sie waren ein Geschenk des Dorftischlers gewesen, nachdem Rea ihm ein Bein gerettet hatte. Die Dorfheilerin war an dem Tag nicht im Dorf gewesen.

“Ich habe gehört, dass du ein paar der Anderen Fragen gestellt hast. Vor allen Dingen über ihre Vergangenheit.”




Sie zögerte kurz, dann stellte sie vor ihm einen Becher mit heißem Tee ab. Danach setzte sie sich mit an den Tisch.

“Du weißt, dass das in diesem Dorf sehr seltsam wirkt.”


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Scheinbar erwartete er, dass sie ihm darauf etwas erwiderte, denn er schwieg beharrlich. Rea nippte kurz an ihrem Becher, um noch einen Moment Zeit zu gewinnen, bevor sie ihm antwortete.

“Dort wo ich herkomme, gab es einen sehr weisen Mann. Er war eine Art Mentor für mich. Eben dieser Mann vertrat die Ansicht, dass es Menschen Erleichterung verschafft, wenn sie über schlimme Erlebnisse reden.”



“Hat er das geglaubt, ja?

“Er zählte zu den fähigsten Heilern des Landes, sowohl was das Heilen von Krankheiten des Körpers als auch denen des Geistes betraf.”

“Und was machst du mit den Geschichten, die du erfährst?”


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Diesmal war es an ihr zu Lächeln. “Ich schreibe ein Buch.”

Sie deutete auf einen dicken Wälzer.
“Tatsächlich? Darf ich es mir anschauen?”

“Erst wenn es fertig ist.”

“Ich nehme an, dass das noch ein Weilchen dauern wird?”

“Nun in diesem Dorf, wo niemand seine Geheimnisse freiwillig preisgibt…”

“Vielleicht benötigen sie nur jemanden, der den ersten Schritt macht.”




Rea hatte fast die gesamte Zeit auf den Becher zwischen ihren Händen gestarrt, nun blickte sie auf.

“Ist das ein Angebot?”

“Wenn du es als solches sehen möchtest.”

 
Zuletzt bearbeitet:
Wow! Ein sehr interessanter Prolog! Jetzt bin ich sehr sehr gespannt, wie es weitergeht, ich denke es geht um die Geschichten der Bewohner? Weil du ja sagst, dass es eine Geschichte aus vielen kleinen Geschichten ist!
Und ich liebe Mittelalterstorys!
Sag mal benachrichtigst du auch? Dann würde ich mich sehr freuen, wenn du mich auf die Benachrichtigungsliste setzt! :)
 
Wow! Ein sehr interessanter Prolog! Jetzt bin ich sehr sehr gespannt, wie es weitergeht, ich denke es geht um die Geschichten der Bewohner? Weil du ja sagst, dass es eine Geschichte aus vielen kleinen Geschichten ist!
Und ich liebe Mittelalterstorys!
Sag mal benachrichtigst du auch? Dann würde ich mich sehr freuen, wenn du mich auf die Benachrichtigungsliste setzt! :)

Dankeschön. Warst ja echt fix :) Als Mittelalter würde ich es allerdings nicht bezeichnen, eher als Fantasy-Geschichten, die in einer mittelalterlichen Welt spielen :). Aber dein Name sagt ja schon, das dir das wohl auch gefällt. ;)

Benachrichtigen tu ich dich gerne.

LG Jana
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Fanalanthir!

Dein Prolog ist wirklich sehr gut geworden. Ich mag deinen "schlichten" (das ist positiv gemeint, nicht im Sinne von "nicht anspruchsvoll", sondern mehr, dass du auf unnötige komplizierte Schnörkel verzichtest), aber doch eindringlichen Schreibstil, da könnte ich stundenlang weiterlesen.

Außerdem find ich es klasse, wie unaufdringlich du uns ein paar Fragen servierst, z.B. was eigentlich mit den Dorfbewohnern geschehen ist. Der Titel der FS tut da ja sein übriges.

Die Bilder sind auch schön geworden, wenn auch stellenweise etwas leer. Gerade im Mittelalter waren die Räume ja doch meist etwas kleiner, weswegen es vielleicht etwas lebendiger gewirkt hätte, wenn die Möbel usw. näher beieinander gestanden hätten.

Ist es übrigens Absicht, dass Rea dem Dorfpriester irgendwie ähnlich sieht? :D Vermutlich nicht, mir gefallen sie aber beide sehr gut!

Kannst du mich evtl. benachrichtigen?

Liebe Grüße,
Kuona
 
Dein Prolog ist wirklich sehr gut geworden. Ich mag deinen "schlichten" (das ist positiv gemeint, nicht im Sinne von "nicht anspruchsvoll", sondern mehr, dass du auf unnötige komplizierte Schnörkel verzichtest), aber doch eindringlichen Schreibstil, da könnte ich stundenlang weiterlesen.

Außerdem find ich es klasse, wie unaufdringlich du uns ein paar Fragen servierst, z.B. was eigentlich mit den Dorfbewohnern geschehen ist. Der Titel der FS tut da ja sein übriges.

Danke für die Blumen :) In den nächsten Kapiteln wird es denke ich ein wenig schnörkelicher, aber nicht extrem, keine angst ;).

Der Titel ist witzigerweise zweideutig und du sprichst momentan eine Deutung an, nämlich, dass das Buch von den "Geflohnenen" handelt. Vllt. fällt dir ja auch die andere Deutung auf :).

Die Bilder sind auch schön geworden, wenn auch stellenweise etwas leer. Gerade im Mittelalter waren die Räume ja doch meist etwas kleiner, weswegen es vielleicht etwas lebendiger gewirkt hätte, wenn die Möbel usw. näher beieinander gestanden hätten.

Hm, ja du hast recht, auf den nächsten Bildern wird es etwas besser. Die Location die danach kommt, ist etwas fülliger, das heißt ein wenig besser mit Möbeln ausgestattet.

Ist es übrigens Absicht, dass Rea dem Dorfpriester irgendwie ähnlich sieht? :D Vermutlich nicht, mir gefallen sie aber beide sehr gut!

Kannst du mich evtl. benachrichtigen?

Die Ähnlichkeit ist doch eher Zufall :). Allerdings... du hast mich da auf eine Interessante Idee gebracht. Die ich natürlich nicht verrate. Von Rea werden wir allerdings in dieser FS nur wenig erfahren, dafür bekommt sie eine eigene, wenn ich die hier abgeschlossen habe und noch das Bedürfniss verspüre, weitere zu schreiben :).

Benachrichtigen tu ich dich.

LG Jana
 
So hier kommt, der erste Teil des ersten Kapitels. Viel Spaß beim lesen :)

LG Jana

Kapitel 1 : Eine Frage des Glaubens


“Die Göttin der Unschuld ist wie eine weiße Rose oder eine liebliche Frau. Der Gott der Gerechtigkeit allerdings ist ein Drache, dessen Zorn uns alle Verschlingen mag.”

aus “Die Schriften der Götter”

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Teil 1



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Unser Kloster lag in einem idyllischen Landstrich. Und umgeben von vielleicht zehn Weilern, die allerdings mindestens zwei Meilen von uns entfernt waren, hatten wir keinerlei Problem uns zu versorgen. Mit anderen Worten: Die Mehrzahl meiner Mitbrüder war fett.

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Der Winter war bereits ins Land gezogen und unser Kloster war mit den Vorbereitungen für das Neujahrsfest beschäftigt. Deshalb war ich es, der für die Beaufsichtigung, der beiden Novizen, die zum Küchendienst eingeteilt waren, verantwortlich war.



Eine reinweiße Schneeschicht bedeckte den Boden und ein paar der jüngeren Novizen waren damit beschäftigt sich eine Schneeballschlacht zu liefern. Ein Vergnügen, das ihnen eine Strafe einbringen würde.

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Die beiden jungen Köche tuschelten leise miteinander, denn sie wussten, dass ich ihnen es nachsah, vorausgesetzt sie erledigten ihre Aufgaben dabei.
Normalerweise hörte ich nicht hin, doch an diesem Tage wurde meine Aufmerksamkeit unweigerlich auf das Gespräch gezogen.




„Warst du heute morgen beim Schneeschippen?“

„Nein, ich hatte schon beim Frühstück Küchendienst. Warum fragst du?“

„Es wurde ein Mann ins Kloster gebracht.“

„Nicht unbedingt ungewöhnlich, oder?“

Der dünnere der beiden grinste. „Doch. Wenn dieser Mann von der königlichen Garde in Fesseln gebracht wird schon.“


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Der Andere schüttelte ungläubig den Kopf.
„Warum sollte man einen Gefangenen in unser Kloster bringen?“

Es war ein Priester“, ereiferte sich der Erste.

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Ich räusperte mich laut und die beiden fuhren zusammen. Dann widmeten sie sich schnell wieder ihrer Aufgabe.


***


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Während der Mahlzeiten war es in unserem Orden nicht gestattet sich auszutauschen. Heute kam es mir sehr gelegen, denn so konnte ich in Ruhe über das eben gehörte nachdenken. Es ergab allerdings irgendwie keinen Sinn. Gut, unser Orden hatte sich dem Glauben an den Drachengott Zorgar gewidmet, dem Gott der Gerechtigkeit, aber wenn dieser Mann ein Verbrechen begangen hatte, hätte man ihn wohl eher der Kirche selbst ausgeliefert und nicht unserem Orden.




Ich war der Vorletzte, der sich vom Essen erhob. Einer meiner Mitbrüder fing mich auf dem Weg aus dem Speisesaal ab.
“Bruder Klomar. Abt Minera möchte mit euch in seinem Arbeitszimmer sprechen.”

Mein Mitbruder wirkte nicht sehr erfreut darüber zum Boten degradiert worden zu sein, versuchte sich dies aber nicht weiter anmerken zu lassen.



Ich war überrascht. Im Allgemeinen hatten der Abt und ich nicht viel miteinander zu tun. Zum Teil mochte es daran liegen, dass ich älter war als er. Zu einem anderen Teil vielleicht daran, dass mich viele unserer Mitbrüder eher als Respektsperson ansahen als ihn.



“Ich werde zu ihm gehen.”
Mit diesen Worten schob ich mich an dem anderen Mönch in Richtung Arbeitszimmer des Abtes vorbei.

 
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Fanalanthir schrieb:
Der Titel ist witzigerweise zweideutig und du sprichst momentan eine Deutung an, nämlich, dass das Buch von den "Geflohnenen" handelt

Potzblitz, du hast recht :eek: Aber ich mag solche Zweideutigkeiten gerne, es ist doch immer wieder interessant zu sehen, wer welche Assoziationen zieht :D. Aber da du geschrieben hast, dass Rea nur evtl. in einer zweiten FS dazu kommen wird, ihre Geschichte zu erzählen, gehe ich mal davon aus, dass es sich um die Geflohenen in der Mehrzahl handelt ;) (wenn nicht, hast du mich erfolgreich aufs Glatteis geführt)

Das neue Kapitel hat mir auch wieder gut gefallen. Ich fand auch den Schreibstil nicht zu schnörkelig (aber schön :D), dafür die Bilder schon sehr viel besser. Gerade die in der Küche sind schön geworden.

Ich bin ja schon sehr gespannt, was der Abt von Klomar will. Ich stelle ihn mir so richtig fies vor, und sowieso vor Neid zerfressen, weil Klomar mehr Ansehen unter den Ordensbrüdern genießt als er. Aber wer weiß, vielleicht tue ich ihm auch Unrecht. Evtl. will er ja nur, dass Klomar sich um den geheimnisvollen Gefangenen kümmert?

Übrigens finde ich es richtig gut, wie du beiläufig mehr über Klomars Alltag einfließen lässt. Das macht das Kapitel noch lebendiger :up:

Liebe Grüße,
Kuona
 
Potzblitz, du hast recht :eek: Aber ich mag solche Zweideutigkeiten gerne, es ist doch immer wieder interessant zu sehen, wer welche Assoziationen zieht :D. Aber da du geschrieben hast, dass Rea nur evtl. in einer zweiten FS dazu kommen wird, ihre Geschichte zu erzählen, gehe ich mal davon aus, dass es sich um die Geflohenen in der Mehrzahl handelt ;) (wenn nicht, hast du mich erfolgreich aufs Glatteis geführt)

Hm ja ursprünglich ist das auch die ursprüngliche Benennung. Die zweite Deutung bezieht sich dadrauf das es das Buch der Geflohnenen ist. Also sich in ihrem Besitz befindet oder von ihr Geschrieben wurde :)

Das neue Kapitel hat mir auch wieder gut gefallen. Ich fand auch den Schreibstil nicht zu schnörkelig (aber schön :D), dafür die Bilder schon sehr viel besser. Gerade die in der Küche sind schön geworden.

Ja da sind auch die die mir am Besten gefallen, vor allem das wo der Käse im Hintergund zu erkennen ist :lol:

Ich bin ja schon sehr gespannt, was der Abt von Klomar will. Ich stelle ihn mir so richtig fies vor, und sowieso vor Neid zerfressen, weil Klomar mehr Ansehen unter den Ordensbrüdern genießt als er. Aber wer weiß, vielleicht tue ich ihm auch Unrecht. Evtl. will er ja nur, dass Klomar sich um den geheimnisvollen Gefangenen kümmert?

Das verrate ich natürlich =) nicht. Aber wir werden es im nächsten Teil erfahren ;)

Übrigens finde ich es richtig gut, wie du beiläufig mehr über Klomars Alltag einfließen lässt. Das macht das Kapitel noch lebendiger :up:

Ich liebe Nebensätze :)

LG Jana
 
Ui, Du hast es wahr gemacht! *froi*
Ich liebe Mittelalter-Fantasy-Geschichten. Wie überraschend. :lol:
Die Idee finde ich sehr vielversprechend: eine Sammlung von einzelnen Geschichten, die durch das Buch (und vielleicht auch noch anderes, das weiss man ja jetzt noch nicht) miteinander verbunden sind.
Deinen Erzählstil finde ich sehr angenehm, es liest sich flüssig und wirklich gut. Für mich ist der Text sehr wichtig und er ist für mich das entscheidende Kriterium, ob ich eine FS weiterlese oder nicht, und Deine werde ich bestimmt weiterlesen. ;)
Die Bilder gefallen mir auch; ich gebe Kuona recht - die im ersten Kapitel waren vielleicht noch etwas kahl, aber die Klosterkulissen im neuen Kapitel finde ich wirklich sehr schön.
Ich mag auch diese eigene Religionsform (das dürfte Dir ja auch bekannt sein *ggg*), all das ist sehr Fantasie anregend.
Ich bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht!

Die zweite Deutung bezieht sich dadrauf das es das Buch der Geflohnenen ist. Also sich in ihrem Besitz befindet oder von ihr Geschrieben wurde :)
Ja. Aber ich glaube, Kuona meinte noch etwas anderes, und das wäre dann die dritte Deutungsmöglichkeit: es könnte sich bei "der Geflohenen" auch um eine einzelne, weibliche Person handeln (und damit auf Rea hinweisen). ;)

Btw: bei der Überschrift "Eine Frage des Glaubens" hatte ich gleich Anno 1404 vor Augen. Ich glaube, da hiess eine Kampagne so oder so ähnlich. Und das hat mich sofort in die richtige, mittelalterliche Stimmung versetzt. =)
 
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Ui, Du hast es wahr gemacht! *froi*
Ich liebe Mittelalter-Fantasy-Geschichten. Wie überraschend. :lol:

Eigentlich mache ich getroffene Versprechen immer wahr ;)

Die Idee finde ich sehr vielversprechend: eine Sammlung von einzelnen Geschichten, die durch das Buch (und vielleicht auch noch anderes, das weiss man ja jetzt noch nicht) miteinander verbunden sind.

Diese Form der Fotostory ist nicht ganz uneigennützig. Erstens muss ich nicht ganz so viele Plotfäden im Kopf behalten, wie wenn ich eine lange FS schreiben würde und zweitens kann man gaaanz viel ausprobieren und seinen Protagonisten antun :lol:.

Deinen Erzählstil finde ich sehr angenehm, es liest sich flüssig und wirklich gut. Für mich ist der Text sehr wichtig und er ist für mich das entscheidende Kriterium, ob ich eine FS weiterlese oder nicht, und Deine werde ich bestimmt weiterlesen. ;)

Auch dir danke für die Blumen. :schäm:

Die Bilder gefallen mir auch; ich gebe Kuona recht - die im ersten Kapitel waren vielleicht noch etwas kahl, aber die Klosterkulissen im neuen Kapitel finde ich wirklich sehr schön.

Hm ja ich gestehe, dass ich mir auch bei der Klosterkulisse mehr Mühe gegeben habe und viel auch noch umgebaut habe. Der Prolog war schon seit einer ganzen Weile fertig. Ich wollte nur den ersten Teil gleich hinterherschieben können, weswegen es etwas länger gedauert hat und dann hatte ich eine viel größere Detailverliebtheit entwickelt. Reas Haus hat es mittlerweile auch ein wenig zu spüren bekommen :).

Ich mag auch diese eigene Religionsform (das dürfte Dir ja auch bekannt sein *ggg*), all das ist sehr Fantasie anregend.
Ich bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht!

Also was das betrifft gibts im den Kapitel ganz viel zu erfahren und das nächste tangiert das auch noch ein wenig :)

Ja. Aber ich glaube, Kuona meinte noch etwas anderes, und das wäre dann die dritte Deutungsmöglichkeit: es könnte sich bei "der Geflohenen" auch um eine einzelne, weibliche Person handeln (und damit auf Rea hinweisen). ;)

:what: Hoffentlich fällt niemanden noch eine vierte auf. Sonst erkläre ich mein Unterbewusstsein zum Zweideutigkeitsgenie :Oo:

Btw: bei der Überschrift "Eine Frage des Glaubens" hatte ich gleich Anno 1404 vor Augen. Ich glaube, da hiess eine Kampagne so oder so ähnlich. Und das hat mich sofort in die richtige, mittelalterliche Stimmung versetzt. =)

Öh kann sein. Ich spiele nur Anno 1602. Ich fand ihn einfach sehr passend. Aber worauf er sich bezieht... :glory: erfahren wir im nächsten Teil :).

LG Jana
 
Halloo :hallo:

Ich gerade deine Story durchgelesen und bin total beeindruckt!
Du hast einen sehr interessanten Schreibstil, der mir aber durchaus gefällt :)
Die Story gefällt mir bis jetzt echt sowas von gut, einerseits, weil mich der Titel schon so angesprochen hat und andererseits, weil es in der Vergangenheit spielt, also "früher" eben. Ich liebe Geschichten oder auch Bücher aus früheren Zeiten und du hast deine Story da schonmal super angefangen!
Was wird wohl noch passieren???? :D
Kannst du mich bitte benachrichtigen? %)

LG
Yalea
 
Ich gerade deine Story durchgelesen und bin total beeindruckt!
Du hast einen sehr interessanten Schreibstil, der mir aber durchaus gefällt :)
Die Story gefällt mir bis jetzt echt sowas von gut, einerseits, weil mich der Titel schon so angesprochen hat und andererseits, weil es in der Vergangenheit spielt, also "früher" eben. Ich liebe Geschichten oder auch Bücher aus früheren Zeiten und du hast deine Story da schonmal super angefangen!

Auch dir danke für deinen Kommi und das Lob. Ich bin auch ein Fan solcher Geschichten, in meinem Bücherschrank stehen etwa hundert Werke, die in diese Kategorie fallen :). Deswegen wollte ich auch Fantasy schreiben ;).

Was wird wohl noch passieren???? :D
Kannst du mich bitte benachrichtigen? %)

Die erste ist eine seeehr gut Frage, aber ich denke ich kann euch beruhigen. So wie es momentan ausschaut, schaff ich dieses Jahr noch den zweiten Teil. Aber versprechen tu ichs nicht:glory:.

Ich nehm dich in die Benachrichtigungsliste auf :)

LG Jana
 
Teil 2


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Nachdem ich an die Tür geklopft und mich eine alte und brüchige Stimme hereinbefohlen hatte, stand ich nun hier im Arbeitszimmer des Abtes.

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Abt Minera hatte nur einen kurzen Moment aufgeblickt und sich dann wieder seinem Buch gewidmet.

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Das gab mir Zeit mich im Zimmer umzusehen. Ich war schon seit Jahren nicht mehr hier gewesen und damals war noch Mineras Vorgänger Besitzer des Raumes gewesen. Seither hatte sich einiges verändert. Der Schrank war neu und die Dinge auf dem Kaminsims hatten auch noch nicht an dieser Stelle gestanden.

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Ein leises Räuspern riss mich plötzlich aus meinen Betrachtungen. Ich schaute zu Abt Minera, der das Buch zur Seite gelegt hatte und nun mich ansah.
“Bruder Klomar.”
“Abt Minera.”
“Du fragst dich bestimmt, warum ich dich rufen ließ. Der Grund ist … nicht so einfach. Wie du bestimmt gehört hast, wurde heute morgen ein Gefangener in unser Kloster gebracht.”
Ich erwiderte nichts. Was hätte ich auch sagen können?

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Er nahm mein Schweigen als Zustimmung und fuhr fort: “Bei diesem Gefangenen handelt es sich um einen Priester des Zorgar. Sein Verbrechen… nun er hat ein ganzes Dorf gegen eine einzelne Frau aufgehetzt. Und dieses Dorf hat die Frau schließlich auf einem Scheiterhaufen verbrannt.”

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Ich konnte mein Entsetzen nicht verbergen. Der Feuertod war einer der grausamsten Tode die mir bekannt waren. Meine eigenen Eltern waren bei einem Hausbrand ums Leben gekommen und ihre Schreie klangen mir noch manchmal nachts in den Ohren.
“Und dieser Priester wurde deshalb festgenommen?”
Abt Minera nickte.
“Das Problem ist, dass er angeblich nachgewiesen hatte, dass es sich bei dieser Frau um eine Hexe handelte, die ihren Mitmenschen wohl grausame Dinge angetan hat. Eigentlich hätte er die köngiliche Garde diese Frau festnehmen lassen müssen. Stattdessen hat er sich als obersten Richter ausgerufen und das Dorf sein Urteil vollstrecken lassen.”

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Er blickte mich bedeutungschwer an.
“Und was haben wir nun mit ihm zu tun?”
“Der König ist wohl der Meinung, dass unser Orden darüber entscheiden soll, ob es rechtens ist, was er getan hat oder nicht.”

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Ich konnte meinen Ohren nicht trauen und brauste sofort auf: “Natürlich ist es nicht rechtens…”
Abt Minera hob seine Hand und brachte mich zum Schweigen.
“Unser Gefangener ist da ganz anderer Meinung. Er unterlegt diese mit sehr wirksamen Zitaten aus dem “Buch des Zorgar“.”
Ich stutzte. Noch immer war mir unbegreiflich, warum ich dies alles erzählt bekam. Aber der Abt schien nun endlich an den Punkt angelangt zu sein, an dem er mir den Grund mitteilen wollte.
“Ich kenne niemanden”, fuhr er fort, “der wie du sich mit dem “Buch des Zorgar” auseinander gesetzt hat. Du kennst fast jede Seite auswendig. Ich wünsche, dass du, Bruder Klomar, dir die Verteidigung unseres Gefangenen anhörst.” Er sprach nicht weiter.

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“Das ist alles?”, erkundigte ich mich.
“Vorerst ja”, bestätigte er, “Sprecht mit ihm Morgen nach dem Frühstück. Das wäre es dann.” Er entließ mich mit einem Nicken.
Ich schloss vorsichtig die Tür hinter mir und wendete mich in Richtung Kirche. Ich würde über das eben Gesagte meditieren müssen.




Leider habe ich es doch nicht noch im letzte Jahr geschafft diesen Teil zu posten. Man sollte meinen wenn man Ferien hat, dann kann man sich auch mal erholen und Sachen tuen, die einem Spaß machen :polter:. Wie auch immer ich hoffe der Zweite Teil gefällt euch. Und allen ein Frohes neues Jahr.:hallo:
 
Wie auch immer ich hoffe der Zweite Teil gefällt euch. Und allen ein Frohes neues Jahr.:hallo:
Also, mir gefällt er. :lalala:
Und Dir auch ein schönes neue Jahr!

Ich war zuerst etwas verdutzt, als ich das mit der "alten, brüchigen Stimme" gelesen habe und den Abt dann gesehen habe, weil ich noch im Ohr hatte, dass Bruder Kolmar gesagt (oder gedacht) hatte, dass der Abt jünger sei als er. Deshalb hatte ich mir eher einen mittelalterlichen (=)) Mann als Abt vorgestellt. Aber natürlich kann der Abt, obwohl auch er schon "alt" ist, trotzdem jünger sein als Kolmar.

Im übrigen fand ich dieses Kapitel sehr interessant. Da bahnt sich eine wirklich spannende Geschichte an - der gefangene Priester gegen Kolmar, der dessen Tat verabscheut, aber sich möglicherweise dessen Argumentation nicht verschließen kann. Was wieder zu Fragen führen könnte, ob Moral und Gewissen höher zu bewerten sind als trockene, unpersönliche, möglicherweise veraltete Regeln. Selbst, wenn sie von den Göttern stammen. =)

Sehr schön! Ich bin schon gespannt, wie es weitergeht.

Ach, übrigens: das mit dem Urlaub wundert mich so gar nicht. :lol: Ich hab gerade vier Wochen hinter mir und nicht mal die Hälfte von dem geschafft, was ich mir vorgenommen hatte. ;)
 
Outtakes​

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Bruder Klomar fand das Gespräch mit dem Abt wohl eher einschläfernd, möglicherweise neigen die Ordensbrüder auch dazu zu viel Weihrauch zu konsumieren… :eek:


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Ähhhh, was ist denn ähm. Ich war ziemlich schockiert, als ich es zum ersten Mal sah. :ohoh: Ist bestimmt jedem schon mal passiert, der mit der Kamera zu nah “reingefahren” ist.


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Da erstellt man jemanden so, dass er möglichst immer bitterböse und gemein aussieht und dann das! :polter: Abt Minera hat fast die ganze Zeit gelächelt! Aber hier sieht er wirklich nett aus. :Oo:


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Ahm. Der eine Statist hatte wohl ziemlich viel Spaß, vor allem, weil er nicht durch eine OMPS auf den Boden festgenagelt worden ist und deswegen eine Wasserbombenschlacht beginnen konnte. :rolleyes: Bis auf die eine, fanden es wohl alle sehr lustig.
 
Hallo Fanalanthir,
jetzt hat es mich doch gepackt und ich muss kommentieren, obwohl ich doch etwas kürzer treten wollte - das artet manchmal echt in Arbeit aus. :D
Aber die Geschichte verspricht doch sehr spannend zu werden - ich fühle mich natürlich gleich wieder an den Namen der Rose erinnert, aber alles, was auch nur entfernt in die Richtung geht, erinnert mich an den Film, und ich finde den auch sehr, sehr toll, also sieh das bitte als Kompliment. Außerdem hat julsfels ja schon wieder alles vorweggenommen ;), und da sie immer recht hat, wird das also ein ganz anderer Plot - noch interessanter, falls es wirklich so sein sollte.
Deine schlichten und aufs Wesentliche konzentrierten Bilder finde ich ziemlich gut - aber ich steh ja auch auf Großaufnahmen. :lol:
Das zweite Outtake ist lustig, sowas hab ich auch mal aufgehoben. Das kommt davon, wenn man immer so nah drangeht.
Bruder Klomar finde ich aber auch ohne solche "Besonderheiten" sehr interessant, ich mag seine Augen. Manchmal hat er zwar so einen treudoofen Hundeblick drauf, aber ich finde ihn trotzdem sehr sympathisch.
 
jetzt hat es mich doch gepackt und ich muss kommentieren, obwohl ich doch etwas kürzer treten wollte - das artet manchmal echt in Arbeit aus. :D

Uh, dann fühl ich mich ehrlich geehrt. Ich selber kommentier auch eher weniger, obwohl ich viele Fotostorys lese, deine übrigens auch ;)

Aber die Geschichte verspricht doch sehr spannend zu werden - ich fühle mich natürlich gleich wieder an den Namen der Rose erinnert, aber alles, was auch nur entfernt in die Richtung geht, erinnert mich an den Film, und ich finde den auch sehr, sehr toll, also sieh das bitte als Kompliment. Außerdem hat julsfels ja schon wieder alles vorweggenommen ;), und da sie immer recht hat, wird das also ein ganz anderer Plot - noch interessanter, falls es wirklich so sein sollte.

Ich gestehe ich habe es weder gelesen noch den Film zu gesehen. Sind dann eher zufällige Parallelen. Aber die meisten Dinge wurden halt schon mal gedacht, es fällt einem sehr häufig schwer eigene Dinge zu schreiben, die nicht irgendjemand auf irgendeine Art und Weise schonmal verwurstet hat. Man denke nur mal an Leibniz und Newton, die sich jahrelang darum gestritten haben, wer bei wem geklaut hat :lol:.

Bruder Klomar finde ich aber auch ohne solche "Besonderheiten" sehr interessant, ich mag seine Augen. Manchmal hat er zwar so einen treudoofen Hundeblick drauf, aber ich finde ihn trotzdem sehr sympathisch.

Es freut mich, dass er sympathisch rüber kommt, das war auch so beabsichtigt. Auch beabsichtigt ist, dass er irgendwie naiv rüber kommt. Er mag zwar in der Geschichte schon sehr alt sein, aber er hat eigentlich immer in diesem Kloster und damit sehr zurückgezogen gelebt. Was für Auswirkungen das auf die Geschichte hat, naja... Geduld...

LG Jana
 
Also ich muss sagen, du hälst es super spannend, in dem du einfach kurze Kapitel machst und nicht zu viel preis gibst :) Ich bin richtig gespannt, was als nächstes kommt und versuche mir schon zusammen zu reimen, was jetztw ohl passieren könnte.
Ich finde der Abt und Bruder Klomar sehen sich total ähnlich :D

Ich wünsche dir ein Frohes Neues Jahr !
 
Außerdem hat julsfels ja schon wieder alles vorweggenommen ;), und da sie immer recht hat
Pfffff. Soooo viel hab ich doch gar nicht vorweggenommen. Es könnte ja auch ganz anders kommen, als ich oben geschrieben habe, und dann hab ich gar nicht recht. *Rumbrummel* =):lol:
Vielleicht überzeugt Kolmar ja auch den Gefangenen, dass er das Buch to-tal falsch gedeutet hat, und daraufhin springt der Gefangene voller Verzweiflung auf den nächsten Scheiterhaufen, um seine grausame Tat zu sühnen. ;)=)
Siehste! Es gibt noch viiiieeel mehr Möglichkeiten!

(Fanalanthir, ich hoffe, Dir fällt jetzt nicht vor Entsetzen der Kopf auf die Tischplatte. Aminte und ich haben es bis jetzt eigentlich immer geschafft, diverse fremde Threads zuzuspammen. *Kicher*
Dafür bitte ich vielmals und höflichst um Entschuldigung. ;))
 
Siehste! Es gibt noch viiiieeel mehr Möglichkeiten!
Sicher. Aber deine klang wieder mal ziemlich überzeugend. Und spannend auch noch.

Aminte und ich haben es bis jetzt eigentlich immer geschafft, diverse fremde Threads zuzuspammen. *Kicher*
Dafür bitte ich vielmals und höflichst um Entschuldigung. ;))
Ich auch, ich auch!!! :lol::lol::lol:

Ich gestehe ich habe es weder gelesen noch den Film zu gesehen. Sind dann eher zufällige Parallelen. Aber die meisten Dinge wurden halt schon mal gedacht, es fällt einem sehr häufig schwer eigene Dinge zu schreiben, die nicht irgendjemand auf irgendeine Art und Weise schonmal verwurstet hat. Man denke nur mal an Leibniz und Newton, die sich jahrelang darum gestritten haben, wer bei wem geklaut hat :lol:.
Der Name der Rose klingelt bei: Hexe, verbrennen, Bruder XYZ, Inquisition, verbotene Bücher und noch ungefähr 3 Millionen andere Reizwörter. :D Es ist nicht schwer, mich daran zu erinnern. Und ich kenne nur den Flim. Ich hab mal gehört, dass Umberto Echo mal eben 20 Seiten Latein schreibt. Ohne Übersetzung. Sowas finde ich eine Zumutung. Mit anderen Worten hab ich nicht vor, das Buch zu lesen. Und das will was heißen. :) Außerdem ist Sean Connery mal wieder brilliant. Und die Rolle ist für ihn gemacht.
Und Klauen ist so ein hartes Wort. Inspirieren klingt viel besser. Ich bin davon überzeugt, dass es nur ganz, ganz wenige gibt, die überhaupt jemals was wirklich Neues erfinden - es ist alles schon mal dagewesen. Man kann nur hoffen, einigermaßen originell zu sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ julsfels:

Pfffff. Soooo viel hab ich doch gar nicht vorweggenommen. Es könnte ja auch ganz anders kommen, als ich oben geschrieben habe, und dann hab ich gar nicht recht. *Rumbrummel* =):lol:
Vielleicht überzeugt Kolmar ja auch den Gefangenen, dass er das Buch to-tal falsch gedeutet hat, und daraufhin springt der Gefangene voller Verzweiflung auf den nächsten Scheiterhaufen, um seine grausame Tat zu sühnen. ;)=)
Siehste! Es gibt noch viiiieeel mehr Möglichkeiten!
*lol* Und Schweine lernen fliegen! Ich denke diesen Weg können wir ausschließen, sonst wäre Klomar jetzt nicht Priester in einem kleinen Kuhkaff :lol:.

(Fanalanthir, ich hoffe, Dir fällt jetzt nicht vor Entsetzen der Kopf auf die Tischplatte. Aminte und ich haben es bis jetzt eigentlich immer geschafft, diverse fremde Threads zuzuspammen. *Kicher*
Dafür bitte ich vielmals und höflichst um Entschuldigung. ;))

Öh ich finds eigentlich ganz ämusant :D . Aber Entschuldigung angenommen.

@ Aminte:

Ich auch, ich auch!!! :lol::lol::lol:
Deine natürlich auch.

Und Klauen ist so ein hartes Wort. Inspirieren klingt viel besser. Ich bin davon überzeugt, dass es nur ganz, ganz wenige gibt, die überhaupt jemals was wirklich Neues erfinden - es ist alles schon mal dagewesen. Man kann nur hoffen, einigermaßen originell zu sein.
Recht hast de.

@ Aslan:

Also ich muss sagen, du hälst es super spannend, in dem du einfach kurze Kapitel machst und nicht zu viel preis gibst :)
Wahaa, da hab ich zum Teil in julsfels meinen Meister gefunden. Ne hängt einfach damit zusammen, dass man bei so kurzen Geschichten, die Teile kleiner gestalten muss, wenn man halbwegs vernünftige Kliffhänger haben will. ;) Der nächste Teil wird deutlich länger, habe jetzt schon fast die doppelte Textmenge und es ist immernoch kein Ende in Sicht :eek:.
Aber danke für die Blumen :)

Ich finde der Abt und Bruder Klomar sehen sich total ähnlich :D
Uh. Das war keine Absicht. Aber kann daran liegen, dass sie ne identische Frisur haben... oder daran das ich manchmal faul bin...:argh:
 
Aaalso die Fortsetzung ist super gelungen!
Viel kann ich dazu nicht sagen, nur, dass es toll und spannend ist!
Dein Schreibstil gefällt mir nach wie vor und die Outtakes sind absolut zum brüllen :lol:
Das mit dem "Fies erstellen" ist bei mir auch oft so, das sind dann meistens die Leute, die supernett gucken :D

LG
 
Aaalso die Fortsetzung ist super gelungen!
Viel kann ich dazu nicht sagen, nur, dass es toll und spannend ist!
Dein Schreibstil gefällt mir nach wie vor und die Outtakes sind absolut zum brüllen :lol:
Das mit dem "Fies erstellen" ist bei mir auch oft so, das sind dann meistens die Leute, die supernett gucken :D

Freut mich das es dir nach wievor gefällt. Gruslig ist auch, dass alle mit dem Abt befreundet sein wollen, die auf dem Grundstück ein und ausziehen. Ist halt der Abt, nech? :rolleyes:

LG Jana
 
Gruslig ist auch, dass alle mit dem Abt befreundet sein wollen, die auf dem Grundstück ein und ausziehen.
Bei mir wollen alle mit Ariadna befreundet sein. :rolleyes:
Könnte es sein, dass das passiert, wenn später jemand dazu zieht? Ist der Abt bei Dir später eingezogen als die anderen Bewohner?
 
Bei mir wollen alle mit Ariadna befreundet sein. :rolleyes:
Könnte es sein, dass das passiert, wenn später jemand dazu zieht? Ist der Abt bei Dir später eingezogen als die anderen Bewohner?

:lol: Ausgerechnet Ariadna. Mich legst grad weg. Neiyra wäre wahrscheinlich absolut frustriert, wenn sie das wüsste.

Nein, der Abt ist gleich mit der ersten Gruppe eingezogen, aber Klomar kam später dazu und mit ihm wollten sich ziemlich viele anfreunden, außer die Kinder eigentlich alle. Oh nein, wenn ich den Gefangenen einziehen lasse... Am Ende finden ihn alle ganz toll, allen voran Klomar. :argh: Welch furchtbare Vorstellung.
Kann also schon sein. Ich überprüfs mal. Da ich nicht so massive Massenszenen wie du habe, lass ich einfach immer mal welche ein und ausziehen. Ich werde dir dann berichten :).
 
So, nachdem ich jetzt absolut entspannende Tage in der Uni hatte :Oo: habe ich mir einfach mal ähm Arbeit gemacht. Deswegen kann ich euch stolz Teil 3 präsentieren. Ich hoffe euch gefällts :)


Teil 3

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In dieser Nacht konnte ich nicht gut schlafen. Ich träumte von dem Tod meiner Eltern und wachte schließlich von meinen eigenen Schreien auf.
Es war noch dunkel, aber ich entschied mich die restliche Stunde bis zur Morgenandacht in der Kirche mit beten zu verbringen.
Auch das Frühstück wollte mir nicht gut schmecken und so machte ich mich schließlich übermüdet auf den Weg, um mit dem Gefangenen zu sprechen.


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Man hielt ihn, da wir kein Gefängnis besaßen, in einem Novizenzimmer fest. Die Tür wurde ständig verschlossen und ein Mönch saß davor.
Ich setzte an, um ihm zu erklären, warum ich hier sei, aber scheinbar hatte Abt Minera die Anweisung erteilt mich unverzüglich einzulassen.
Der Wächter schloss also die Tür auf und brummte: „Klopft dreimal kurz hintereinander und dann noch zweimal etwas länger und ich lasse euch heraus.


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Nachdem ich das Zimmer betreten hatte, hörte ich wie die Tür erst hinter mir geschlossen und dann verschlossen wurde. Ich verharrte einen Moment und betrachtete den Mann, der entspannt auf dem Bett lag. Er hatte etwas rattenhaftes an sich. Auf mich machte er keinen sympathischen Eindruck, aber in eben diesem Moment war ich vermutlich einfach zu voreingenommen.
Ich räusperte mich und er blickte auf. Der Ausdruck in seinen Augen gefiel mir nicht, aber ich hätte nicht sagen können, wie genau er blickte.
Und wer seid ihr nun?“, fragte er verächtlich. Auch seine Stimme gefiel mir nicht sonderlich, sie war zu hoch und klang wie das Quiecken einer Ratte. Es verstärkte noch den Eindruck den ich von ihm gewonnen hatte. Insgeheim gab ich ihm auch den Namen „Ratte“.
Mein Name ist Bruder Klomar.


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Mein Gegenüber schnaubte, als ob er ein Kichern unterdrücken müsste. „Klomar? Bedeutet das nicht „Großer Krieger“?
Ich ärgerte mich über diese Verachtung und ab diesem Moment war er mir völlig zuwider.
Ja“, meinte ich schlicht, „der ehrwürdige Abt Minera hat mich beauftragt Euch zu eurer Sicht der Dinge zu befragen. Schildert sie mir bitte.“
Er schien mir darauf nichts erwidern zu wollen.
Als er nach einer Weile immer noch schwieg, setzte ich an, um meine Frage zu wiederholen. In eben diesem Moment begann er zu erzählen:


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Ich kam in dieses von den Göttern verlassene Dorf, um dort zu Predigen. Zorgar hatte mir einen Traum gesendet, in dem er mir dieses Dorf zeigte. Als ich es erreichte, stellte ich fest, dass es trotz meines Traumes doch viele Gläubige gab. Nicht unbedingt Zorgaranhänger, aber das ist nicht wesentlich. Der verantwortliche Priester allerdings war ein paar Wochen vorher verstorben und die Dorfbewohner hatten es scheinbar nicht für nötig erachtet nach einem Nachfolger zu schicken. Deshalb übernahm ich den Posten.


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Bald stellte ich fest, dass es in dem Dorf einen Frau gab, die sogar stolz darauf war ungläubig zu sein. Einige der Männer teilten mir mit, dass sie in der Öffentlichkeit über die Götter gelästert hätte. Ich selbst erlebte, wie sie auf sehr anstößige Art und Weise den Gottesdienst störte. Weiterhin wurde mir von einigen Frauen Beweise vorgelegt, dass sie mit Durchreisenden Unzucht betrieb.


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Erst gedachte ich sie wieder auf den Pfad des Glaubens zu bekehren.


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Ich besuchte sie und redete mit ihr, aber sie war uneinsichtig.


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Daraufhin bat ich andere darum, mit ihr zu reden. Auch dies fruchtete nicht.



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Und als schließlich ein Mann mit der Klage zu mir kam, dass sie ihn mit Magie verflucht hätte, war ich mit meiner Geduld am Ende.


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Ich einigte mich mit dem Dorf, dass der Dorfvorsteher sie am Gerichtstag anklagen würde. Natürlich dürfte sie sich selbst verteidigen. Sie wurde also gefangen genommen und ihr Haus durchsucht. Fast das gesamte Dorf sagte gegen sie aus. Weiterhin fanden wir seltsame Tränke bei ihr und somit waren keine weiteren Beweise mehr nötig.


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Sie selbst schwieg die gesamte Verhandlung hindurch, scheinbar war sie sich ihrer Schuld bewusst.“


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Und daraufhin habt ihr sie auf einem Scheiterhaufen verbrannt.“, erkundigte ich mich.
Das Grauen, das ich empfand, musste sich wohl hörbar auf meine Stimme übertragen haben, denn er fühlte sich genötigt zu erwidern: „Sie war eine Hexe. Das wird euch das gesamte Dorf bestätigen können. Ich habe nichts Unrechtes getan.
Nichts unrechtes? Ihr habt euch nicht nur erdreistet einen Menschen zu Tode zu verurteilen, ein Recht, das bei der Wache liegt, denn dazu benötigt man einen Scharfrichter, sondern ihr habt sie auch noch auf einem Scheiterhaufen verbrannt! Diese Art von Strafe ist ausschließlich Menschen vorbehalten, die Hand an die Diener der Götter legen! Hat sie euch in irgendeiner Art und Weise verletzt? Oder euren Vorgänger?


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Seine Miene wurde trotzig. „Ich konnte in dieser Hinsicht keine Beweise finden, allerdings war mein Vorgänger wohl am Tage vor seinem Tode noch bei bester Gesundheit.


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Dies ist kein Beweis“, fauchte ich. „Wie lauteten die genauen Anklagepunkte, die es scheinbar rechtfertigten, was ihr tatet?


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Jeder andere wäre ob meiner harschen Worte vermutlich eingeschüchtert gewesen. Aber nicht die Ratte. Sein Blick nahm einen selbstgefälligen und arroganten Zug an, so als ob er derjenige wäre, der mich verhörte.
Sie wurde der Ketzerei, der Ausübung von Magie und der vorsätzlichen Schädigung ihrer Mitmenschen angeklagt. Die vorsätzliche Schädigung beinhaltet unter anderem das Vergiften von mehreren Männern, das Verzaubern von Mitbürgern und sie hat teilweise auch mit einfacher Gewalt ihre Nachbarn verletzt.


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Das sie angeblich Magie angewendet hatte, machte alles schwierig. Sowohl in Landrya, als auch in einigen Nachbarkönigreichen, wurde dieses Verbrechen mit der Todesstrafe geahndet. Warum der Gebrauch von Magie überhaupt verboten wurde, wusste keiner mehr. Das Verbot bestand seit mehr als zehn Generationen und bis jetzt hatte noch keiner das Bedürfnis verspürt etwas daran zu ändern. In diesem speziellen Fall bedeutete das, dass unser Gefangener nur wegen der Art der Hinrichtung und der Tatsache, dass er die Garde nicht gerufen hatte, belangt werden konnte. Er schuf damit einen Präzedenzfall, der fatale Auswirkungen haben konnte. Vor meinem inneren Auge sah ich Bilder von Hexenprozessen, die allesamt auf dem Scheiterhaufen endeten, ob die Frau nun eine Hexe war oder nicht. Ein Schaudern durchlief meinen Körper. Ich musste dies um jeden Preis verhindern, entschied ich.


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Seine Augen schienen meine Stimmung zu erforschen und er gab mit einem Mal seine arrogante Haltung auf und setzte sich auf den Bettrand, anstatt auf dem Bett selbst zu lümmeln. „Das Buch des Zorgar rechtfertigt meine Taten.“
Tut es das?“, erkundigte ich mich. So wie ich das Buch verstanden hatte, tat es das nicht. Aber ich wusste, dass es verschiedene Auslegungen dafür gab. Manchmal fragte ich mich, warum die Götter unterschiedliche Interpretationen ihrer Werke zuließen. Doch solche Gedanken waren im Endeffekt nur Begleiterscheinungen von Langeweile.
Ja“, bestätigte er. „Steht nicht geschrieben: „Der, der uneinsichtig ist, muss weichen. Und der, der andere verletzt, muss am eigenen Leib, den selben Schaden erfahren.““ Daraufhin schwieg er und betrachtete mein Gesicht.


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Ich erwiderte seinen Blick unbeeindruckt. „Wenn Ihr das Buch des Zorgar so gut kennt, dann sollte euch auch dieser Satz bekannt sein: „Du sollst nicht töten.“. Wenn ihr aber mit mir über die von euch zitierte Stelle diskutieren wollt, dann solltet ihr sie auch zu Ende zitieren: „Doch niemand soll sich zum Richter aufschwingen, der nicht von mir dazu ernannt wurde.“. Damit sind die Könige und Fürsten gemeint, denen die weltlichen Belange obliegen.


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Er machte eine wegwerfende Bewegung. „Wer bitte ist besser geeignet über andere zu richten, als ein Priester des Zorgar, des Gottes der Gerechtigkeit? Sind uns nicht mehr als allen anderen die Gesetze bekannt? Sind nicht wir es, die in schwierigen Gesetzesfragen zu Rate gezogen werden? Und seht euch doch selbst an! Ihr wurdet geschickt, um zu beurteilen, ob meine Tat rechtens war oder nicht.
Ich schüttelte den Kopf. „Nein. Ich bin nur hier, um mir eure Verteidigung anzuhören. Ich werde mich kaum erdreisten, über euch richten zu wollen.
Er grinste hämisch. „Und doch tut ihr es. Tief in eurem Inneren, habt ihr bereits ein Urteil über mich gefällt. Habe ich nicht recht?
Es geht hier nicht um mich!“ Ich spürte, wie mir die Kontrolle über das Gespräch zusehends entglitt. Dieser Mann schaffte es doch tatsächlich mich völlig aus dem Konzept zu bringen.
Natürlich geht es hier nicht um euch, sondern um die Frage, ob ein Priester des Zorgar ein Richter sein darf.“ Er war sich seines kleinen Sieges über mich deutlich bewusst, bot mir aber eine Möglichkeit mich weiter mit ihm zu messen. Trotzdem legte er sich wieder hin, wie um mir seine Überlegenheit noch deutlicher bewusst zu machen.
Fieberhaft suchte ich nach einer angemessenen Erwiderung, aber mit einem Mal spürte ich die Müdigkeit wieder und ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.


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In eben diesem Moment, wurde die Tür hinter mit geöffnet und Bruder Deadric betrat den Raum. Er war ein noch rechter junger Mann und hatte erst vor kurzem die Weihe erhalten. „Bruder Klomar?
Was ist?“, erkundigte ich mich gereizt. Ich bedauerte diese Reaktion sofort, als ich das erschrockenen Gesicht Deadrics sah.
Abt Minera wünscht euch zu sprechen.“ Sein Blick wanderte von mir zu dem Gefangenen und wieder zurück.


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Ich wendete mich mit dem letzten bisschen Würde um, das mir noch geblieben war.
Wir werden dieses Gespräch fortsetzen“, brummte ich der Ratte über die Schulter hinweg zu.
Ich werde darauf warten, Großer Krieger!
Ich hörte noch sein leises Kichern in den Ohren, als sich die Tür hinter mir und Deadric wieder schloss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man! Diese Ratte nervt mich! Vom Aussehen her und das Geschwafel da! :D
Coole Fortsetzung! Ich finde es sowieso insgesamt sehr interessant, dass du eine eher kirchliche Story, wenn ich das so sagen kann, verfasst. Aber es ist mal etwas anderes und es gefällt mir ziemlich gut bis jetzt :D

LG
 
Man! Diese Ratte nervt mich! Vom Aussehen her und das Geschwafel da! :D
Coole Fortsetzung! Ich finde es sowieso insgesamt sehr interessant, dass du eine eher kirchliche Story, wenn ich das so sagen kann, verfasst. Aber es ist mal etwas anderes und es gefällt mir ziemlich gut bis jetzt :D

LG

Aminte hat recht, du bist wirklich fix und verdienst dafür einen Orden :D.
Öhm ja, ich beschäftige mich Hobbymäßig viel mit Religion, da kommt man nicht umhin über gewisse Dinge nachzudenken, deswegen wohl auch das sehr kirchliche :naja:.
Es freut mich, dass sie dir gefällt. Ist halt eine Geschichte von mehreren. Die anderen befassen sich, dann mit anderen Aspekte, aber die Religion ist halt ein wichtiger Faktor und hat auch auf diese einen gewissen Einfluss. Im Mittelalter hat sie ja auch das Leben der Menschen stark geprägt :).

Das die Ratte dich nervt gefällt mir, dann kommt sie genau so rüber wie sie soll. Auf mich hat sie beim Fotografieren immer einen eher netten Eindruck gemacht, was ich voll gruslig fand: Ein Wolf im Schafspelz halt :what:.

LG Jana
 
Ein schönes Kapitel hast du da wieder geschrieben. Sonderlich überzeugend finde ich die Argumente der "Ratte" ja nicht, aber dafür finde ich den Sim sehr gut. Ein echtes Charaktergesicht. Sicher keine Schönheit, aber das wäre für die Rolle ja auch nicht so passend. Im Gegenteil, er ist dir so richtig schön unsympathisch gelungen. Seine Selbstgerechtigkeit macht ihn auch nicht gerade netter.
Die Bilder wirken wieder etwas karg, aber das passt super zur Story. Besonders das auf dem Bauernhof finde ich sehr stimungsvoll. Du erzeugst mit sparsamen Mitteln eine Menge Wirkung.
Man hat also ein paar Tränke gefunden und schiebt ihr alle Unglücksfälle in die Schuhe. Mehr Beweise braucht Freund Rattengesicht also nicht, na toll. Für mich stinkt das aber gewaltig nach Lynchjustiz.
Bin gespannt, wie es weitergeht, ich finde das Thema auch interessant.
:hallo:
 
Ein schönes Kapitel hast du da wieder geschrieben. Sonderlich überzeugend finde ich die Argumente der "Ratte" ja nicht, aber dafür finde ich den Sim sehr gut. Ein echtes Charaktergesicht. Sicher keine Schönheit, aber das wäre für die Rolle ja auch nicht so passend. Im Gegenteil, er ist dir so richtig schön unsympathisch gelungen. Seine Selbstgerechtigkeit macht ihn auch nicht gerade netter.
Danke für das Lob. Seine Argumente müssen ja an sich nicht überzeugend sein, wenn er sie mit genug Nachdruck vorbringt. :lol: Das er auch auf dich unsympathisch wirkt, freut mich. Ziel erreicht. ;)

Die Bilder wirken wieder etwas karg, aber das passt super zur Story. Besonders das auf dem Bauernhof finde ich sehr stimungsvoll. Du erzeugst mit sparsamen Mitteln eine Menge Wirkung.
Ja mit den Fotos habe ich so meine Problem, vor allem die im Kloster. :argh: Ich fand einfach, dass es zu dem Kloster nicht passen würde, wenn dort überall Wandbehänge wären und da ich mir unter nem Kloster immer vorstelle, dass die Ordensbrüder kaum bis keinen eigen Besitz haben sollten, macht es schwierig den Zimmern eine eigene Note aufzudrücken.
Aber es ist schön, dass sie dir trotz ihrer Kargheit gut gefallen. Die Dorfbilder fand ich übrigens auch besser :lol:.

Man hat also ein paar Tränke gefunden und schiebt ihr alle Unglücksfälle in die Schuhe. Mehr Beweise braucht Freund Rattengesicht also nicht, na toll. Für mich stinkt das aber gewaltig nach Lynchjustiz.
Bin gespannt, wie es weitergeht, ich finde das Thema auch interessant.
:hallo:

Jaha Lynchjustiz =)

LG Jana
 
Das er auch auf dich unsympathisch wirkt, freut mich. Ziel erreicht.
Naja, das ist bei dem Thema nicht schwer. Oder bei seiner Herangehensweise.

Ja mit den Fotos habe ich so meine Problem, vor allem die im Kloster.
Wer hat die nicht... Zur Zeit hinke ich fürchterlich hinterher, ich trau mich nicht an die Fotos und muss bauen. Schrecklich.

Ich fand einfach, dass es zu dem Kloster nicht passen würde, wenn dort überall Wandbehänge wären und da ich mir unter nem Kloster immer vorstelle, dass die Ordensbrüder kaum bis keinen eigen Besitz haben sollten, macht es schwierig den Zimmern eine eigene Note aufzudrücken.
Aber genau das finde ich gut gelungen, mich stört die Kargheit im Kloster nicht, das passt, und dass dann draußen nicht plötzlich 3 Millionen Sachen rumliegen, passt auch.
Das Einzige, was ich an deinen Bildern kritisieren würde, ist, dass sie mir manchmal zu symmetrisch sind. Das Objekt der Begierde ist in der Mitte, und darum drapiert sich alles andere. Das ist ein wenig spannungslos.

Lässt du gerne Hexen verbrennen oder wie sollen wir das verstehen? :lol:
 
Wer hat die nicht... Zur Zeit hinke ich fürchterlich hinterher, ich trau mich nicht an die Fotos und muss bauen. Schrecklich.

Ich setze vollstes Vertrauen in dich. Außerdem ist es ein Hobby oder? Nicht stressen lassen ;)

Aber genau das finde ich gut gelungen, mich stört die Kargheit im Kloster nicht, das passt, und dass dann draußen nicht plötzlich 3 Millionen Sachen rumliegen, passt auch.
Das Einzige, was ich an deinen Bildern kritisieren würde, ist, dass sie mir manchmal zu symmetrisch sind. Das Objekt der Begierde ist in der Mitte, und darum drapiert sich alles andere. Das ist ein wenig spannungslos.

Nehm ich mir zu Herzen. Bin halt noch ein Padawan in der Hinsicht :lol: Und Mathestudent...

Lässt du gerne Hexen verbrennen oder wie sollen wir das verstehen? :lol:

:idee: Jaaaaaa. Nein natürlich nicht. Nichtmal, wenn sie böse sind. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Heißt das, dass ihr es alle gern ordentlich und mittig habt? :lol:

:lol: Ja sowas in der Art. Wenn wir nicht ordentlich sind, dann fällt uns das irgendwann auf die Füße :argh:. Und das mittig und symmetrisch, ist vermutlich eher ein Faible von mir. Aber je mehr geometrisch und oder symmetrisch desto besser. Nein Quark, ich bau nicht nur symmetrische Gebäude, ich glaub, da würd ich wahnsinnig bei :what:.

LG Jana
 
Wäh! Was für widerlicher Typ! *Schüttel* Genau so habe ich ihn mir vorgestellt. Genau genommen, hatte ich zwei mögliche Versionen im Kopf, zu der zweiten Variante gleich noch was.
Diese selbsgerechten, arroganten, heuchlerischen, bigotten Typen habe ich ja sowas von gefressen. Bei denen werde ich echt aggressiv. :polter:
Ich denke mir dann oft, wie schade es ist, dass man ihr Gesicht nicht sehen kann, wenn sie sterben und dann plötzlich feststellen müssen, dass sie in der Hölle gelandet sind. :lol:
Was mich etwas besorgt macht, ist dass Mr. Widerling im Moment dem guten Klomar sprachlich und argumentativ überlegen zu sein scheint. Ich hoffe, dass liegt nur daran, dass Klomar übernächtigt und nicht so ganz auf der Höhe ist. Ich würde zu gern sehen, wie Mr. Rattengesicht mit seinen eigenen Waffen geschlagen wird. 1A-Antipathiefigur. :D:up:

Was nun die zweite Variante angeht: als alternative Möglichkeit habe ich an einen ernsten, ruhigen, durchaus von Zweifeln geplagten Mönch gedacht, der offen für Argumente ist und diese Entscheidung nach langem Ringen und Abwägen in bestem Wissen und seinem Gewissen folgend getroffen hat. Das wäre für Klomar möglicherweise noch bitterer geworden als Mr. Hey-Guckt-Mal-Ich-Bin-Unfehlbar.

LG!
 
Wäh! Was für widerlicher Typ! *Schüttel* Genau so habe ich ihn mir vorgestellt. Genau genommen, hatte ich zwei mögliche Versionen im Kopf, zu der zweiten Variante gleich noch was.
Diese selbsgerechten, arroganten, heuchlerischen, bigotten Typen habe ich ja sowas von gefressen. Bei denen werde ich echt aggressiv. :polter:
Ich denke mir dann oft, wie schade es ist, dass man ihr Gesicht nicht sehen kann, wenn sie sterben und dann plötzlich feststellen müssen, dass sie in der Hölle gelandet sind. :lol:
Was mich etwas besorgt macht, ist dass Mr. Widerling im Moment dem guten Klomar sprachlich und argumentativ überlegen zu sein scheint. Ich hoffe, dass liegt nur daran, dass Klomar übernächtigt und nicht so ganz auf der Höhe ist. Ich würde zu gern sehen, wie Mr. Rattengesicht mit seinen eigenen Waffen geschlagen wird. 1A-Antipathiefigur. :D:up:

Ich hatte wirklich Angst, dass er nicht unsymmpathisch genug sein kann. Was seine momentane Überlegenheit Gegenüber Klomar betrifft... An sich bin ich der Meinung, dass sie sich Intelektuell nichts nehmen, allerdings ist Klomar erfahrenener und Die Ratte nun ja... überzeugter von sich selbst :)


Was nun die zweite Variante angeht: als alternative Möglichkeit habe ich an einen ernsten, ruhigen, durchaus von Zweifeln geplagten Mönch gedacht, der offen für Argumente ist und diese Entscheidung nach langem Ringen und Abwägen in bestem Wissen und seinem Gewissen folgend getroffen hat. Das wäre für Klomar möglicherweise noch bitterer geworden als Mr. Hey-Guckt-Mal-Ich-Bin-Unfehlbar.
LG!

Ja diese Variante wäre vermutlich deutlich grausamer gewesen, allerdings habe ich diesen Weg absichtlich gewählt... Mehr dazu in nem anderen Kapitel :lol:.

LG Jana
 
Moin, ich melde mich wieder zurück aus der Versenkung. Ich musste erst eine leichte Schreiblockade, Fotografierblockade, Prüfungen und momentanen Umzugsstress überwinden um den nächsten Teil zu beenden. Damit ist Kapitel 1 auch abgeschlossen. Es geht dann mit jemanden anderes weiter ;).
Ich hoffe ihr findet das Ende der Kurzgeschichte nicht allzu frustrierend und unzufriedenstellend, aber die Autorin hatte ihre Gründe :D. Viel Spaß beim lesen!

LG Jana



Teil 4



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Ich war müde. Sehr müde und als ich mit Deadric den Innenhof unseres Klosters überquerten, fragte ich mich wie viel Zeit während des Gesprächs vergangen war.
„Bruder Deadric, verzeiht die seltsame Frage, aber wie spät ist es?“
Deadric blickte mich nicht an, sondern öffnete die Tür, die in den Speisesaal führte. „Weit über die dritte Mittagsstunde. Ihr habt das Mittagsmahl und die Gebete verpasst. Abt Minera hat mich angewiesen euch etwas zu essen zu beschaffen. Er bittet euch, euch erst zu stärken bevor ihr vor ihm erscheint.“


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Deadric führte mich zu einem der Tische, auf dem tatsächlich ein Teller mit belegten Broten stand.
Widerwillig setzte ich mich und Deadric ging wohl, um dem Abt zu berichten, dass ich gerade mein Mittagsmahl einnahm. Die Brote lockten mich wenig. Ich hatte nach dem Gespräch mit der Ratte nicht den geringsten Appetit, allerdings teilte mir mein Magen mit, dass ich sehr wohl Hunger hätte. Als zwang ich mich etwas zu essen.
Der Hunger war erstaunlich groß gewesen, denn bis auf ein paar winzige Krümmel auf dem Teller erinnerte nichts mehr daran, dass einmal Brote darauf gelegen hatten.


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Ich erhob mich, um Abt Minera Bericht zu erstatten und wäre beinahe in ihn hineingelaufen.
„Bruder Klomar, ich hatte gerade vor ein wenig draußen spazieren zu gehen. Begleite mich doch bitte.“
Was hätte ich anderes tun können als mich zu verneigen und ihm dann wieder nach draußen zu folgen. Es war sehr kalt, aber im Vergleich zu den letzten Wochen fast schon ein wenig mild zu nennen.


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Trotzdem zog ich vor Kälte unbehaglich die Schultern hoch, als ich nach draußen trat.
„Komm Bruder Klomar. Ich will mit dir reden.“
Also begab ich mich an seine Seite, während er gemächlich den Kreuzgang entlang schritt.
„Und was für einen Eindruck hast du von unserem Gefangenen? Und vor allem von seiner Argumentation.“
Mein Zögern erregte seinen Zorn, er war noch nie sehr geduldig gewesen. „Bruder Klomar, ich erwarte ein Antwort.“
„Ich suche nach den richtigen Formulierungen.“


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Eine zeitlang schwiegen wir, während ich nach Wörtern suchte, die hätten ausdrücken können, was ich empfand. Andere Mitbrüder eilten an uns vorbei, scheinbar darauf bedacht möglichst beschäftigt zu wirken.
„Er ist mir nicht sehr sympathisch“, gestand ich. „Und seine Argumentation ist nicht stichhaltig, zumindest nicht so weit wie ich mit ihm argumentiert habe.“
„Ihr wart noch nicht fertig?“, unterbrach mich Abt Minera verwirrt.
„Nein, wir hatten gerade erst angefangen zu diskutieren.“
„Was ist mit dem Fall selbst?“
„Oh nun ja… Wenn er genügend Beweise hatte, dass die Frau ein Hexe war, dann kann man ihn höchstens anklagen, nicht nach den Protokollen gehandelt zu haben.“


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Meine Antwort schien sehr bitter zu klingen, denn Abt Minera verharrte einen Moment und betrachtete die Kirche bevor er sagte: „Dir wäre es wohl lieber, wenn er wegen Mordes angeklagt werden würde.“
„Ich weiß nicht. Er schafft damit einen Fall, auf den man sich später wieder beziehen könnte. Wenn wir ihn nicht hart genug bestrafen, wird irgendwann jede Hexe auf dem Scheiterhaufen landen und ich bin der Meinung, dass genug andere Wege existieren, um jemanden vom Leben in den Tod zu befördern, die nicht annähernd so grausam sind.“


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„Ich verstehe deine Besorgnis durchaus, halte sie allerdings für unbegründet.“ Unsere Schritte führten uns wieder zurück in den Innenhof des Klostergebäudes. „Ich entbinde dich für heute von allen deinen Pflichten. Ruhe dich aus und meditiere über das Heutgesagte und morgen früh kannst du wieder mit Klodric sprechen.“
„Verzeiht Abt. Aber wer ist Klodric?“


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„Unser Gefangener Klomar. Das ist sein Name. Ich werde dich jetzt verlassen, ich habe noch einiges zu tun.“ und mit diesen Worten ließ er mich mitten auf dem Hof stehen. Ein Schauer kroch mir den Rücken runter, aber ich war mir nicht im Klaren, ob er von der Kälte herrührte oder von der Vorahnnung, die mich in diesem Moment befiel.


***


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Der nächste Tag brachte einen Schneesturm. Die gesamte Nacht hatte ich mich auf meinem Lager hin und her gewälzt, gequält von Albträumen, in denen mich Klodric, die Ratte, auslachte während man mich aufhing, weil ich eine Hexe verbrannt hatte. Wie am Vortag ging es mir dadurch nicht sonderlich gut. Das Essen war fade und durch den Schneesturm drängten sich im Klostergebäude die Priester. Alles Dinge, die meine Stimmung nicht heben wollte. Trotzdem entschied ich mich sofort nach dem Frühstück die Ratte in seiner Zelle zu besuchen.


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Schon als ich den Gang mit den Novizenzimmern betrat, bemerkte ich, dass etwas nicht stimmte und es lag nicht nur an dem mir völlig unbekannten Mönch, der vor Klodrics Quartier Wache saß. Ich verharrte vor der Tür, aber er machte keinerlei Anstalten, sie für mich aufzuschließen.
„Ich möchte mit dem Gefangenen sprechen.“
„Der Zutritt ist jedem verboten außer Abt Minera und Hochpriester Hamar.“
Bei diesen Worten blieb mir fast das Herz stehen. Hochpriester Hamar war hier? Warum? Was interessierte ihn Klodric und warum war mir mit einem Mal der Zutritt verboten worden? Fragen über Fragen, deren Antworten ich nur an einem Ort finden konnte. Meine Schritte führten mich zum Arbeitszimmer des Abtes.


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Das ungute Gefühl, das mich bereits am gestrigen Tage überfallen hatte, war nun greifbar. Und sollte sich in einer weiteren Tatsache bestätigen. Vor dem Zimmer stand eine Drachenwache. Ich war noch nie einem Mitglied dieses Ordens begegnet, hatte aber schon viel von ihnen gehört. Sie waren der Teil unserer Kirche, der auch zu den Waffen griff, wenn es notwendig war. Im Allgemeinen war es ihre Aufgabe, die Hochpriester zu beschützen. Daraus konnte ich folgern das Hochpriester Hamar tatsächlich persönlich anwesend war.
Ich klopfte vorsichtig an die Tür, da die Drachenwache nicht versuchte mich aufzuhalten.
„Bruder Klomar, komm doch herein!“, kam es von der anderen Seite der Tür. Ganz offensichtlich hatte man mich erwartet.


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Abt Minera sah mich von seinem gewohnten Platz hinter seinem Schreibtisch an. Auf der anderen Seite, saß auf einem weiteren Stuhl Hochpriester Hamar. Sein Erscheinungsbild war würdevoll. Die Robe, die er trug, passte allerdings eher zu einem Gelehrten eines Fürstenhofes, als zu einem Priester der Kirche des Zorgar. Er blickte mich wenig freundlich an. Er war kahl rasiert, so wie es seine Position erforderte.
Ich verneigte mich vor ihm, wie es die Etikette gebot, wandte mich dann aber ohne zu Zögern Abt Minera zu: „Mir wurde der Zugang zu Klodric verwehrt, warum?“
„Ich habe das angeordnet.“


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Ich ignorierte den Hochpriester. Dafür würde man mich züchtigen, aber in eben diesem Moment war es mir völlig gleichgültig. „Abt Minera?“
„Bruder Klomar zolle dem Hochpriester gefälligst mehr Respekt. Du wirst außerdem damit leben müssen, dass du deiner Aufgabe nicht mehr nachkommen wirst.“
„Darf ich erfahren warum?“


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Mineras Augen wanderten zu Hochpriester Hamar, der mit großem Interesse seine Hand betrachtete.
„Der König hat die Anklage fallen lassen. Klodric ist somit ein freier Mann. Kurz bevor du hier herein gestürmt bist, habe ich die Anweisung erteilt, ihn in ein etwas komfortableres Quartier zu bringen. Er wird zusammen mit Hochpriester Hamar abreisen, sobald der Schneesturm vorbei ist.“
„Das ist alles? Er kommt einfach so davon.“ Ich konnte es nicht glauben. Ich hatte dieser Ungerechtigkeit den Krieg erklärt und im nächsten Augenblick, entzog man mir meinen Feind. Ein dumpfes Dröhnen erfüllte meinen Kopf.
Hochpriester Hamar ergriff wieder das Wort: „Seid versichert, das er angemessen bestraft wird.“
„Nach wessen Maß angemessen?“, erkundigte ich mich schwach, „Dies alles hier ist doch nur eine Scharade. Klodric wird nicht ein Haar gekrümmt werden. Habe ich nicht Recht?“


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„Jetzt ist es aber genug“, brüllte Abt Minera. Er zeigte mit einem Finger auf mich und seine Augen funkelten mich böse an. „Du wirst sofort den Raum verlassen und dich in deine Zelle zurückziehen. Dort wirst du darüber nachdenken, wem du Respekt schuldest. Das Thema ist hiermit beendet. Und morgen wirst du für deine Respektlosigkeit gezüchtigt werden.“
Zu dem Dröhnen in meinem Kopf gesellte sich nunmehr ein Pfeifen. Mit einem Mal war ich von einer unbändigen Kraft erfüllte, die sich sowohl auf die Kraft meines Körper als auch auf meine Willenskraft erstreckte. Aus einer Art dummer kindischer Anwandlung heraus spuckte ich Hochpriester Hamar vor die Füße. Und bevor einer von beiden reagieren konnte, hatte ich den Raum bereits verlassen und ging in Richtung meines Quartiers. Auf dem Weg dorthin wichen mir die anderen Mönche aus, doch es war mir vollkommen gleichgültig. Ich packte das wenige Habe, dass ich besaß, in ein Tuch und verließ kurze Zeit darauf, das Klostergelände.


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Niemand hielt mich auf, denn es stand jedem frei zu gehen, wenn er nicht mehr bleiben wollte. Der Schneesturm war vorbei und stattdessen schien die Sonne auf mich herunter. Ich blickte nicht einmal zurück, sondern ging zügigen Fußes in Richtung des nächsten Weilers.


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Die nächsten Monate verbrachte ich damit gegen die Hexenverbrennungen zu predigen, die mit einem Mal im ganzen Lande aufflammten. Einmal wäre ich fast festgenommen worden. Mehrmals prügelte man mich aus den Dörfern hinaus.


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Ich hatte die Kutte eine Mönches gegen die eines Priesters eingetauscht und versuchte auch weiterhin den Menschen zu helfen, wenn ihnen Ungerechtigkeit geschah. Schließlich führten mich meine Schritte hierher. In dieses wunderbare Dorf, indem ich denke ich endlich meine Aufgabe gefunden habe.
 
Wie schön, dass es hier weitergeht. Und die Zeiten ändern sich, wie es scheint.
Mit diesem gräßlichen Hochpriester hast du ja noch einen größeren Unsympath aus der Tasche gezogen, den kann ich ja noch weniger leiden als die Ratte. Übrigens finde ich deine Namen irgendwie sperrig, ich hab immer was Falsches im Kopf. Klomar ist bei mir Kolmar, ich muss mich immer zusammenreißen beim Kommentieren. Abt Minera schummle ich im Kopf ein v dazwischen, der heißt bei mir Minerva - wie blöd. Und aus dem Hochpriester wird ein Hohepriester, okay, das ist ja auch geläufiger. Immer diese Erwartungen... %)
Jedenfalls hab ich das Gefühl, dass Klomar schwierige Zeiten bevorstehen. :lol: Man scheint zur den altbekannten Methoden der Inquisition übergegangen zu sein. :polter: Und falls mir Minera mal sympathisch war - das hat sich. Armleuchter, alle miteinander.
Klomars Weggang kam etwas plötzlich und überraschend, so schnell hätte ich damit nicht gerechnet. Aber verständlich, dass er nicht Teil dieser Hexenjagd sein will. Und er zeigt eine Menge Zivilcourage, wie auch in dem Gespräch mit den beiden "Hochwohlgeborenen".
Ich fürchte nur, er wird bald genauso verfolgt werden wie die Hexen.
Bin jedenfalls gespannt auf die Fortsetzung.

Liebe Grüße :hallo:
Aminte
 
Oh, ja, ich geb Aminte in allen Punkten recht. (Nee, nicht in allen Punkten - ich hab nicht so große Probleme mit den Namen =))

Und auch Deiner Aussage stimme ich mal voll und ganz zu - wirklich befriedigend ist das Ende dieses Stranges nicht. Aaaaaber - es ist ja nicht das Ende der Geschichte. Wer weiss, vielleicht kommt da noch was. Am Ende erlangen vielleicht alle Geflohenen doch noch Gerechtigkeit.

Mir ist Minera in diesem Kapitel auch unsympathisch geworden. Ungeduldig, herrisch. Keine guten Eigenschaften für einen Abt, auch wenn er noch so jung ist wie Minera.
Und dieser Hochpriester - wäh. :polter:
Wieder mal ein Bespiel dafür, wie Gerechtigkeit und Ehre dem Streben nach Macht untergeordnet werden.
Aber vor Klomar und seinem Handeln ziehe ich den Hut. Sehr integer, bravo.

Bin schon gespannt auf den nächsten Geflohenen!
 
Cool, dass es weitergeht!
Muss sagen, ein tolles Kapitel, indem ziemlich viel passiert ist! :D
Nun will ich aber wissen, was das für ein Dorf ist und was weiterhin passiert ;)

LG
 
Moin,

erstmal an alle, ich habe wieder Internet, damit kann ich mich auch voller Feuereifer in das erste Intermedio stürzen. Geschrieben ist es bereits, die kulissen sind gebaut, ich muss nur noch die Fotos machen, also kann man wohl in den nächsten Tagen mit einem Update rechnen :).

@ Aminte:

Aminte schrieb:
Wie schön, dass es hier weitergeht. Und die Zeiten ändern sich, wie es scheint.
Mit diesem gräßlichen Hochpriester hast du ja noch einen größeren Unsympath aus der Tasche gezogen, den kann ich ja noch weniger leiden als die Ratte. Übrigens finde ich deine Namen irgendwie sperrig, ich hab immer was Falsches im Kopf. Klomar ist bei mir Kolmar, ich muss mich immer zusammenreißen beim Kommentieren. Abt Minera schummle ich im Kopf ein v dazwischen, der heißt bei mir Minerva - wie blöd. Und aus dem Hochpriester wird ein Hohepriester, okay, das ist ja auch geläufiger. Immer diese Erwartungen... %)

Aber ich bitte dich ich bin doch nicht die einzige deren Namen falsche Erwartungen hervorrufen, ich denke da nur eine einen gewissen König in eine gewissen Fotostory :D.
Mal sehen ob ich die Namen etwas kommentierfreundlicher bekomme :).

Aminte schrieb:
Jedenfalls hab ich das Gefühl, dass Klomar schwierige Zeiten bevorstehen. :lol: Man scheint zur den altbekannten Methoden der Inquisition übergegangen zu sein. :polter: Und falls mir Minera mal sympathisch war - das hat sich. Armleuchter, alle miteinander.

Wie furchtbar recht du hast. Aber es gibt nicht nur Armleuchter in diesen Geschichten keine Angst :).

Aminte schrieb:
Klomars Weggang kam etwas plötzlich und überraschend, so schnell hätte ich damit nicht gerechnet. Aber verständlich, dass er nicht Teil dieser Hexenjagd sein will. Und er zeigt eine Menge Zivilcourage, wie auch in dem Gespräch mit den beiden "Hochwohlgeborenen".
Ich fürchte nur, er wird bald genauso verfolgt werden wie die Hexen.
Bin jedenfalls gespannt auf die Fortsetzung.

Dazu sag ich nur eins :glory:.

julsfels schrieb:
Oh, ja, ich geb Aminte in allen Punkten recht. (Nee, nicht in allen Punkten - ich hab nicht so große Probleme mit den Namen =))

Wenigstens eine =).

julsfels schrieb:
Und auch Deiner Aussage stimme ich mal voll und ganz zu - wirklich befriedigend ist das Ende dieses Stranges nicht. Aaaaaber - es ist ja nicht das Ende der Geschichte. Wer weiss, vielleicht kommt da noch was. Am Ende erlangen vielleicht alle Geflohenen doch noch Gerechtigkeit.

=) Ich verrat nichts!


julsfels schrieb:
Mir ist Minera in diesem Kapitel auch unsympathisch geworden. Ungeduldig, herrisch. Keine guten Eigenschaften für einen Abt, auch wenn er noch so jung ist wie Minera.
Und dieser Hochpriester - wäh. :polter:
Wieder mal ein Bespiel dafür, wie Gerechtigkeit und Ehre dem Streben nach Macht untergeordnet werden.

Da sieht man mal wie der Einfluss eines einzelnen andere Verderben kann. Zur Verteidigung von Minera kann ich nur sagen, das er ein kleiner Fisch in einem Becken voller Haie ist und sich dessen auch vollkommen bewusst. Klomar ist einfach aus dem Becken rausgesprungen, aber Minera ist nicht der Typ für sowas. Erstens ist er viel zu bequem und zweites vermutlich auch zu feige. Vllt. bekommt er nochmal einen Auftritt; ein paar Möglichkeiten gebe es da ja.

julsfels schrieb:
Aber vor Klomar und seinem Handeln ziehe ich den Hut. Sehr integer, bravo.

Bin schon gespannt auf den nächsten Geflohenen!

Wenns gut geht lernt ihr ihn noch dieses WE kennen :)

@Yalea:

Cool, dass es weitergeht!
Muss sagen, ein tolles Kapitel, indem ziemlich viel passiert ist! :D
Nun will ich aber wissen, was das für ein Dorf ist und was weiterhin passiert ;)
LG

Das freut mich sehr. Und danke auch für das Lob. Du hast mir meinen Tag versüsst, nachdem mir der blöde Typ im Baumarkt gesagt hat, dass ich meine Arbeitsplatte erst am Dienstag fertig ist :mad:.

LG Jana
 
Aber ich bitte dich ich bin doch nicht die einzige deren Namen falsche Erwartungen hervorrufen, ich denke da nur eine einen gewissen König in eine gewissen Fotostory :D.
Mal sehen ob ich die Namen etwas kommentierfreundlicher bekomme :).
Ach Quatsch, bloß nicht wegen mir. Manchmal ist es ja bei so spröden Namen auch so, dass sie einem irgendwann am meisten ans Herz wachsen. Und ich kann's verkraften, wenn mir mal was nicht so leicht von der Zunge geht.
Und siehste, ich bin da ganz allein auf weiter Flur. Nee, mach mal ruhig weiter so. Ich bin bloß wieder so über den Hochpriester gestolpert, ich kenn das nur als Hohepriester. Aber bei Fantasy darf man das ja nennen, wie man will, das ist schon okay.
 
Ach Quatsch, bloß nicht wegen mir. Manchmal ist es ja bei so spröden Namen auch so, dass sie einem irgendwann am meisten ans Herz wachsen. Und ich kann's verkraften, wenn mir mal was nicht so leicht von der Zunge geht.
Und siehste, ich bin da ganz allein auf weiter Flur. Nee, mach mal ruhig weiter so. Ich bin bloß wieder so über den Hochpriester gestolpert, ich kenn das nur als Hohepriester. Aber bei Fantasy darf man das ja nennen, wie man will, das ist schon okay.

Ich denke an den nächsten drei Namen wirst du nichts auszusetezen haben :), die hatte ich aber schon vorher so gewählt :p.
Was den Hochpriester betrifft, wollte ich nicht den Hohepriester nehmen, weil ich das Wort für leicht ausgelutscht halte und das in diesem Fall tatsächlich auch nicht das selbe ist. :lol:

LG Jana
 
Was den Hochpriester betrifft, wollte ich nicht den Hohepriester nehmen, weil ich das Wort für leicht ausgelutscht halte und das in diesem Fall tatsächlich auch nicht das selbe ist. :lol:
Das hab ich mir schon gedacht, ist ja oft nicht so leicht, wenn man eine von den allgemeinen Vorstellungen abweichende Vision hat. Geht mir oft auch so, es gibt ja durchaus Parallelen zu anderen Geschichten - die ich zum Teil gar nicht kenne - und daraus entstehen dann sehr leicht falsche Vorstellungen. Ich hab auch lange überlegt, ob ich das Hier wirklich eine Anarchie nenne - obwohl es nun mal den Tatbestand erfüllt. :lol: Trotzdem verbinden viele damit nur negatives.
 
Intermedio — Bekannte


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Es waren seit dem Gespräch mit Pater Klomar fast zwei Wochen vergangen. Seither hatte noch keiner es gewagt Rea eine Geschichte zu erzählen. Sie machte sich keine Gedanken darüber warum hätte sie auch, solche Dinge brauchten eben Zeit.
„Rea!“




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Der Ruf ihres Namens ließ sie stehenbleiben und sich nach dem Rufenden umschauen. Dieser lief gerade mit schnellen Schritten auf sie zu. Einem Außenstehenden wäre wohl aufgefallen, dass seine Kleidung eher zu einem Städter, als zu einem Bauern passte. Auch seine Frisur ließ darauf schließen, dass er wohl von höherer Geburt war.
Mit einer galanten Verbeugung blieb er vor ihr stehen. „Wenn Ihr so freundlich wärt mich anzuhören.“
„Rodric. Bitte nicht vor diesen ganzen Leuten. Man erzählt sich bereits genug Gerüchte.“




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Er lächelte amüsiert und schloss sich ihr an, als sie sich wieder in Bewegung setzte. „Die Gerüchte sind mir gleichgültig, zumal nichts eure Ehrbarkeit jemanden in Frage stellen lassen könnte.“
Rea runzelte ein wenig verärgert die Stirn. „Ihr wisst ganz genau, dass es nicht meine Ehre ist, um die ich mir Sorgen mache.“
„Ihr seid auf den Weg zu den Wiesen?“ Rodric schien nicht daran interessiert auf ihren vorangegangen Satz zu reagieren.
„Ja“, erwiderte sie knapp. „Kidane bat mich etwas für sie zu besorgen.“
„Ihr habt schon immer gerne geholfen, auch damals als ihr noch jünger wart.“




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Sie verließen das Dorf und bald waren sie von Wald umgeben. „Solltet ihr euch nicht um eure Söhne und Hana kümmern, statt mich mit alten Geschichten zu ärgern?“
Er winkte verdrießlich ab. „Hana hat mich aus dem Haus geschmissen und gemeint, ich solle erst zum Mittagessen wieder erscheinen. Und die Zwillinge sind bei Vater Klomar und helfen ihm den Friedhof zu pflegen. Ihr seht, ich habe nichts besseres zu tun. Außerdem, warum regt ihr euch auf Rea. Seid nicht gerade ihr diejenige, die an alten Geschichten interessiert ist?“
Ein verärgertes Schnauben brachte wieder ein Strahlen auf sein Gesicht. „Wenn ihr wollt, so erzähle ich euch eine.“




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Sie schwiegen beide eine Weile, als sie die Wiese erreichten. Ein Ort an dem sich häufiger Liebespaare trafen, wenn sie alleine sein wollten. Kidane, die Kräuterfrau und Heilerin des Dorfes, kam auch oft her, allerdings um Kräuter zu sammeln.
Rea blickte sich um auf der Suche nach den von Kidane gewünschten Kräutern. „Ihr habt sie mir schon einmal erzählt, wie ihr euch vermutlich erinnert…“


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Mit einem Seufzen setzte er sich im Schneidersitz auf den Boden. „Ja, ich habe sie euch erzählt“, bestätigte er, „Allerdings nicht ganz vollständig.“


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Amüsiert stellte er fest, dass er nunmehr ihre gesamte Aufmerksamkeit hatte. Sie richtetete sich auf und blickte ihn fragend an.
„Dann wird es mir ein Vergnügen sein, sie noch einmal zu vernehmen, Fürst Rodric.“
Mit einem traurigen Lachen begann er seine Erzählung.


So das war jetzt das erste Intermedio. Zur Erklärung: Intermedios sind bei mir Zwischenstücke, zwischen den Kapiteln und bilden die Rahmenhandlung. Meist bekommt noch einen kleinen Eindruck, wie sie im Jetzt sind. Ich hoffe die Bilder sind etwas besser als sonst, ich mag vor allem die Paar im Wald sehr gerne :schäm:.

LG und einen wunderschönen Sonntag Jana
 
Oh! Hier gab´s ja was Neues! *froi*

Ich mag diese Intermedios. Sie geben dem Ganzen einen Rahmen und verknüpfen alles miteinander, man hat die Gelegenheit, sich neu zu sortieren und auf die nächste Geschichte einzustimmen.

Rodric und Rea kennen sich also von früher, und Rodric scheint ja ein Schlimmer zu sein, wenn es "Gerüchte" gibt. ;)
Irgendwie schwingt da was zwischen den Beiden, von Reas Seite aus scheint es mir Ärger, Gereiztheit, auch ein "Mann, geht der mir auf die Nerven!" zu geben, aber ich finde, nicht nur. Ich hab den Eindruck, dass sie ihm auch positive Gefühle entgegen bringt. Und er - also, ich traue ihm durchaus zu, dass er zwar nach aussen hin Mr. Obercool ist, dass es aber innendrin ganz anders aussieht.
Und mit dieser geheimnisvollen Andeutung hat er sie ja kalt erwischt. =)
Die nächste Geschichte wird also Rodrics sein, sehr schön.
Ich bin übrigens gespannt, ob man am Ende erfahren wird, wieso alle diese "Geflohenen" in diesem Dorf gelandet sind.

Und der Wald und die Wiese sind traumhaft!
 
Moin,

Oh! Hier gab´s ja was Neues! *froi*

Schon seit ner ganzen Weile ;).

Ich mag diese Intermedios. Sie geben dem Ganzen einen Rahmen und verknüpfen alles miteinander, man hat die Gelegenheit, sich neu zu sortieren und auf die nächste Geschichte einzustimmen.

Ich mag sie auch ganz gerne. Sie geben mir als Autorin so etwas wie ein klein wenig Entspannung :)

Rodric und Rea kennen sich also von früher, und Rodric scheint ja ein Schlimmer zu sein, wenn es "Gerüchte" gibt. ;)
Irgendwie schwingt da was zwischen den Beiden, von Reas Seite aus scheint es mir Ärger, Gereiztheit, auch ein "Mann, geht der mir auf die Nerven!" zu geben, aber ich finde, nicht nur. Ich hab den Eindruck, dass sie ihm auch positive Gefühle entgegen bringt.

Du wirst lachen, ich hatte die Beziehung am Anfang ganz anders angelegt. Aber beim Schreiben des Intermedios fand ich es irgendwie passend und es bietet mir Treibstoff für die geplante längere Fotostory ;)
Und ja Rea mag ihn durchaus ;)

Und er - also, ich traue ihm durchaus zu, dass er zwar nach aussen hin Mr. Obercool ist, dass es aber innendrin ganz anders aussieht.
Und mit dieser geheimnisvollen Andeutung hat er sie ja kalt erwischt. =)
Die nächste Geschichte wird also Rodrics sein, sehr schön.

Dazu kann ich leider nichts sagen ohne zu viel zu verraten. Aber das Dorf war definitv Balsam für ihn :argh:.

Ich bin übrigens gespannt, ob man am Ende erfahren wird, wieso alle diese "Geflohenen" in diesem Dorf gelandet sind.

Rodrics Geschichte wird in dieser Hinsicht einiges verraten.

Und der Wald und die Wiese sind traumhaft!

Danke schön :schäm:. Mir gefallen sie auch ganz doll.

LG Jana
 
Kapitel 2 : Lehnsherr und Vasall

„Ich gebe euch meine Treue, ihr gebt mir Land. Ich gebe euch mein Leben, ihr schützt mein Volk. Beide sind wir gebunden bis in den Tod.“


Alter Lehnsschwur in Landrya

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Teil 1

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Der Krieg war ins Land gekommen, wie er es immer tat. Hiroshim waren in unser Land eingedrungen, dass sie für das ihre hielten. Sie hatten unsere Grenzen mit ihren Truppen überschwemmt und belagerten die Städte des Grenzgebietes. Ich war nur ein einfacher Fürst und herrschte über gerade mal drei Dörfer und meinen Gutshof, den man nur schwerlich als Herrenhaus hätte bezeichnen können. Doch es genügte mir.


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Ich hatte eine wundervolle Frau und drei noch schönere Töchter und war auf meinem Land angesehen. Der Krieg brachte natürlich Probleme. Ich war nie reich genug gewesen, um mir mehr als einen Knappen und vielleicht drei Wachsoldaten leisten zu können. Wenn Krieg drohte, musste ich mich darauf beschränken, mir fünf kräftige Burschen aus den Dörfern auszusuchen und sie als Bogenschützen auszustatten. Mehr konnte ich mir nicht leisten. Allerdings waren meine Bogenschützen für ihre Treffsicherheit und ihr scharfes Auge bekannt.


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In diesem Jahr allerdings fanden die Schlachten beängstigend nahe an meinen Ländereien statt. Es war erstaunlich, wie viele Männer sich freiwillig meldeten, mit mir in den Krieg zu ziehen, als die Botschaft des Königs kam, dass er mich und meine Leute brauche. Und noch überraschender war, dass viele der Männer sogar selber in ihre Taschen griffen, um Bewaffnung und Rüstung zu bezahlen. Nicht einmal Sold wollten sie haben! Und so konnte ich dreißig Bogenschützen ins Feld führen. Die drei Wachsoldaten ließ ich zu Hause zurück um meine Familie zu schützen.


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Wir waren bereits drei Monate von zu Hause weg gewesen, hatten uns unsere Zeit mit Wacheschieben und Herumlungern vertrieben. Teilweise waren wir nass bis auf die Knochen Meile um Meile marschiert. Feindbegegnungen hatten wir fast keine. Wie es schien, begnügten sich die Hiroshim damit, nachts unsere Lager zu überfallen und tagsüber die Dörfer in der Umgebung zu plündern und niederzubrennen.
Der Tag, an dem sich mein Leben, wie ich es kannte, für immer verändern sollte, war der erste Sonnentag, den wir seit Wochen hatten. Die Männer, die in den letzten Woche schlechte Laune gehabt hatten, blinzelten nun in die Sonne und lächelten. Ein seltsamer Anblick in einem Heerlager. Wir waren unrasiert, dreckig und einige waren krank. In Feldzüge grasierten meistens gewisse Durchfallkrankheiten und wir waren keine Ausnahme. Meine Männer und ich waren davon verschont geblieben, wir waren meist Teil der Vorhut und so war die Ansteckungsgefahr recht gering.


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Ich saß an unserem Kochfeuer und scherzte mit ein paar meiner Männer darüber, dass unser Koch wohl vermutlich deshalb keine Frau hätte, weil er niemals eine finden würde, die seine Kochkunst überbieten könnte. Alle lachten ihn aus und auch er konnte sich das Schmunzeln nicht verkneifen. „Ha, ich werde die schönste Frau von euch allen finden!“, meinte er und wir begannen alle schallend zu Lachen.


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In eben diesem Moment erklang ein Räusper. „Verzeiht, Fürst Rodric?
Ich drehte mich zu dem Sprechenden hin um, immer noch Tränen vor Lachen in den Augen und mir blieb das Lachen im Halse stecken, als ich seinen Gesichtsausdruck sah. Es war Hauptmann Nandor, der die königlichen Truppen in den Schlachten anführte. Er war auch der für meine Bogenschützen verantwortliche Lagermeister. Er wirkte nicht sehr glücklich darüber, mich in eben diesem Moment stören zu müssen. Vielmehr sah er aus, als ob er sich an irgendeinen Ort, so weit wie möglich entfernt von mir, wünschte.


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Hauptmann Nandor?“ Meine Stimmte klang nicht so als ob sie mir gehörte, vielmehr war sie ein rauhes Flüstern.
Es ist ein Bote mit einer Nachricht für euch eingetroffen.


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Erst jetzt fiel mir der Mann auf, der ein Stück hinter ihm gestanden hatte. Sein Kleidung war schmutzig und er sah aus, als ob er seit Tagen nicht geschlafen hätte und völlig am Ende seiner Kräfte wäre. Er kam mir außerdem wage bekannt vor.
Ich sollte euch jetzt alleine lassen Fürst Rodric, kommt bitte später zu mir.“ Nandor zog sich ohne auf eine Reaktion meinerseits zu warten zurück.
Der Bote warf sich auf den Boden. Tränen rannen sein Gesicht herunter. „Mein Fürst es tut mir leid. Ich bin ein Bauer, der auf dem Land von Fürst Harmar lebt. Vor drei Tagen kam ein versprengter Trupp Hiroshim auf euer Land. Die Dörfer, sie wurden zerstört. Und… die Bevölkerung es gab nur ein paar Überlebende. Ein paar Frauen und zwei Kinder.


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Ich starrte auf ihn hinunter und konnte mich nicht bewegen. Die Angst lähmte meine Glieder. Der Bote zitterte und konnte kein Wort mehr sagen. Er wurde von Schluchzern geschüttelt.
Meine Frau? Meine Töchter?“, ich sprach die Worte sehr leise. Meine Stimme klang schwach, als ob sie einem Greis gehören würde und nicht einem Mann, der in der Blüte seines Lebens stand.
Der Mann sah zu mir auf. „Sie sind tot. Sie waren auf dem Gut, als die Hiroshim das Haus angezündet haben. Eine der Dienerinnen hat überlebt und musste mit ansehen, wie alle starben.
Ich konnte hören, wie hinter mir meine Männer anfingen loszuweinen. Mit dem fremden Gefühl, dass dies alles ein Traum sein musste, stellte ich überrascht fest wie schnell die Stimmung umgeschwungen war. Taslan stürmte plötzlich vor und deutete mit einem Messer auf den Boten. „Und wo seid ihr gewesen? Wo war Fürst Harmar? Fürst Rodric hatte ihm den Schutz seiner Dörfer überantwortet! Bei den Göttern, meine Schwester! Habt ihr meine Schwester gesehen? Sie war schwanger!
Der Blick des Boten war voller Angst auf das Messer gerichtet. „Es war keine Schwangere… da war keine unter den Überlebenden.


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Taslan brüllte wie ein verwundestes Tier auf. Zwei meiner Männer stürzten sich auf ihn, um ihn von dem armen Mann, der nicht wusste was er tun sollte, fortzuziehen.


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Mein Fürst?“ Eine Hand legte sich auf meine Schulter. Corin hatte seit ich mich erinnern konnte immer an meiner Seite gestanden, schon als kleine Kinder. Doch jetzt schüttelte ich sein Hand ab und lief ohne zu zögern in die Richtung, in der Hauptmann Nandar sein Zelt stehen hatte.
Rodric!“ Corin lief hinter mir her, ohne die Höflichkeitsfloskeln zu beachten.


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Geh in unser Lager zurück, Corin. Sorge dafür, dass alle aufbruchbereit sind, wenn ich wiederkomme. Wir gehen nach Hause…“ Selbst ich merkte, wie falsch diese Worte aus meinem Mund klangen…




So damit hat Kapitel 2 angefangen und wie man merkt hat Rodric wirklich alles verloren, seine Familie, seine Leute, wirklich alles. Als ich mir die Geschichte ausdachte, glaubte ich am Anfang, dass es ganz schön hart ist, aber es muss definitv einen extremen Grund geben, warum Rodric, der ja ein Fürst ist, in einem "einfachen" Dorf landet. Ich hoffe euch gefällt dieser Teil.


LG Jana
 
Der arme Rodric :( Das ist echt traurig! Das muss echt sehr schwer sein alles zu verlieren nur wegen Feinden die den Krieg und Streit suchen.
Sehr spannendes Kapitel, ich freue mich auf die Fortsetzung!
 

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