Kindergeschreie, Schritte, Stimmen.
Meine Welt um mich herum war laut, doch in mir ruhte ein Kern.
Dieser Kern, war jedoch völlig fremd für mich.
Wie ein Fremdkörper saß er sich in meinem Körper.
Der Kern, der mein Leben veränderte.
Langsam wollten sich meine müden Augenlider öffnen, doch ich befahl ihnen, geschlossen zu bleiben.
Nie wollte ich die Augen öffnen, nicht in diesem Leben. Gleich würde der Wecker klingeln, um mich zu wecken und dann müsste ich arbeiten.
Doch es war so laut, zumindest auf dem kahlen, weißen Flur, den ich durch einen Fensterchen der Türe sehen konnte, als ich meine Augen nichtmehr zwingen konnte.
Moment, ich hatte doch gar keinen Flur! Meine Augen wurden nun melonengroß und ich richtete mich pfeilschnell auf. Als ich aus dem Fenster sah, erblickte ich, nicht allzu fern, große Hochhäuser.
Ich drehte den Kopf langsam zurück, in die Ausgangsposition und starrte die weiße Schlafdecke an. Wie konnte das sein? Wie konnte ich im Krankenhaus liegen? Was war mit mir passiert?
So viele Fragen schossen mir durch den Kopf, aber sie wurden schlagartig weggedrückt, als ein Arzt und eine Krankenschwester hinein kamen.

<<Ha ...>>, begann er zu reden, doch ich schnitt ihm das Wort ab: <<Halten Sie die Klappe und verraten sie mir, wo ich bin, verdammte Sch****!>>
<<Aber Miss, Sie sind in New York, im Krankenhaus! Keinen Grund der Aufregung, Sie sind in Sicherheit ...>>, beruhigte er mich. << Wenn Sie so ein toller Arzt sind, dann sagen Sie mir lieber, was ich habe!>>, fuhr ich ihn an.
Eine Zeit lang, sahen er und die Krankenschwester sich an. Dann öffnete sie den Mund und sagte mir, ich hätte innere Blutungen gehabt, das Problem sei aber behoben.
Ich nickte nur stumm und die beiden gingen wieder auf den Flur.

Ich sah ihnen noch hinterher und als sie die Tür schlossen, betrachtete ich weiterhin die Türe. Wann würde ich hier rauskommen? Wie bin ich hier hergekommen?

Fragen, die ich vorerst wohl nicht so schnell beantwortet kiegen würde. Nach einiger Zeit, setzte ich mich auf den Bettrand. <<Ach, Sch**** ...>>, seufzte ich nur und ging ins Bad, um mir meine Hände zu waschen.

Dabei sah ich in den Spiegel und musste mit Entsetzen feststellen, dass ich dicke Augenringe hatte und alt aussah. <<Scheiß drauf, dich sieht eh niemand, Ava ...>>, dachte ich nur und ging wieder aus dem Kämmerchen.
Ich ging hinter den Vorhang und sah mir die Hochhäuser an, die von meinem Zimmer aus zu sehen waren. Wortlos trottete ich weiter im Krankenzimmer und entdeckte jetzt erst die Sonnenblumen, die auf meinem Tischchen standen.
Sogar ein Kärtchen hing daran. Von wem sie wohl waren? Ich öffnete das kleine, mit goldüberzogene Kärtchen und darin stand: <<Von deinem Killer ... denk' dran Ava, beim Nächsten Mal ...>> ...
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Ich hoffe es hat euch gefallen 