Jucara
Member
Kapitel 9
So, wie versprochen noch diese Woche das nächste Kapitel.
Vor Montag werde ich dann allerdings kein Kapitel mehr online stellen.
Also mal viel Spaß beim
„Sie hasst mich“, bemerkte ich mit hängendem Kopf, als die junge Frau dem Arzt nach draußen gefolgt war und ich mich
mit Kiano wieder alleine unterhalten konnte. „Mach dir keinen Kopf drum. Enni hasst jeden. Die hasst sogar mich und ich
schlafe immerhin mit ihr“, entgegnete Kiano locker. „Jetzt guck lieber, ob du aufstehen kannst, dann kannst du mit ins
Wohnzimmer und die anderen auch noch kennen lernen. Den Verrückten bist du sowieso schon begegnet.“
Als ich stand, wurde mir kurz schwindlig, doch das war sofort wieder verflogen. Abgesehen von dem Ziehen in meinem Arm
hatte ich daher kaum Probleme mehr, nur leichte Kopfschmerzen und vielleicht würde ich dort ja eine Art Familie finden.
Natürlich war dieses denken naiv und von kindischer Dummheit geprägt, aber ich war auch noch ein Kind. Neugierig und ein
bisschen aufgeregt folgte ich Kiano dann ins Wohnzimmer.
Dort saßen, abgesehen von dem Arzt und Enni, noch ein weiteres Mädchen in Kianos Alter mit langen roten Haaren und ein
Mädchen in meinem Alter mit schwarzem Pferdeschwanz und beide trugen Schuhe und beide hatten ein Band am linken Handgelenk.
Es war seltsam zu sehen, dass offensichtlich nur eine von Ihnen sich an die Regeln für Nihili hielt. „So, das ist...
One ist kein Name, Kleiner“, stellte Kiano mich mehr oder minder vor. „Wie heißt du denn richtig?“, fragte das Mädchen
mit den roten Haaren. „Ich war zu jung, um mich daran zu erinnern“, entgegnete ich etwas bedrückt. Es war komisch,
dass man plötzlich behandelt wurde, als sei man ein Mensch.
„Er sieht aus wie ein Sammy“, schlug die kleine mit den schwarzen Haaren vor. Es war nicht mein Lieblingsname,
doch ich wollte auch nicht widersprechen. Es gefiel mir zu sehr, mit einem Namen angesprochen zu werden, statt
mit einer Zahl, also nickte ich fröhlich. „Nidalla und Enni kennst du ja schon, diese Lady ist Jen“, sagte er mit einem
Kopfnicken zu der Rothaarigen. „Und die Kleine hier heißt Andrea, wir nennen sie Andy.“
„Weißt du, jeder von uns hat seine Gründe hier zu sein. Welcher deiner ist wüsste ich gerne“, bemerkte Enni scharf,
die Antwort wurde ihr allerdings verweigert, wenn auch nicht von mir selbst. „Vielleicht sollten wir ihm zunächst erzählen,
wer wir sind, immerhin hat er nicht einmal eine Ahnung, was hier gespielt wird. Wer macht den Anfang?“, entgegnete Jen.
Ihr lächeln wirkte warmherzig und irgendwie machte es den Anschein, dass sie die Gruppenmutti war.
„Bevor ihr erzählt“, unterbrach ich die Gesprächsrunde, doch mir war es wichtig, dass die fünf es hörten.
„Ich wollte mich bei euch bedanken. Ich könnte jetzt auch schon tot im Straßengraben liegen und keinen würde es stören.“
Zu meiner Überraschung lächelte Enni nun, doch nicht, als würde sie es mir gönnen, sondern eher so, als sei sie doch
ein Stück weit froh, dass ich lebte. „Da nicht für“, entgegnete Nidalla gelassen. „Wie Enni schon gesagt hat.
Jeder von uns hat seine Gründe. Ein Mensch würde einen anderen auch nicht liegen lassen.“
„Was ist dein Grund?“, erkundigte ich mich ohne nachzudenken. Vielleicht war ich einfach noch zu jung, um zu verstehen,
dass die Gründe nicht unbedingt schön waren und dass die Frage auch verletzen konnte. In diesem Moment begriff ich es,
denn alle Blicke richteten sich bedrückt auf den Arzt. „Vielleicht sollte ich anfangen zu erzählen und wir schauen mal,
wie weit wir kommen“, startete Enni einen Rettungsversuch, doch diesen vereitelte Nidalla selbst: „Es ist OK.
Wenn er jetzt dazu gehört, dann darf er es auch wissen.“ Nie hatte ich geahnt, wie viel Leid ein so fröhlich wirkender
Mann verbergen konnte, doch ich sollte es noch verstehen.
So, das war´s auch wieder.
Ich wünsche einen schönen Abend noch.
Hoffe wie immer auf ein paar Kommis
LG
Juci
So, wie versprochen noch diese Woche das nächste Kapitel.
Vor Montag werde ich dann allerdings kein Kapitel mehr online stellen.
Also mal viel Spaß beim


„Sie hasst mich“, bemerkte ich mit hängendem Kopf, als die junge Frau dem Arzt nach draußen gefolgt war und ich mich
mit Kiano wieder alleine unterhalten konnte. „Mach dir keinen Kopf drum. Enni hasst jeden. Die hasst sogar mich und ich
schlafe immerhin mit ihr“, entgegnete Kiano locker. „Jetzt guck lieber, ob du aufstehen kannst, dann kannst du mit ins
Wohnzimmer und die anderen auch noch kennen lernen. Den Verrückten bist du sowieso schon begegnet.“

Als ich stand, wurde mir kurz schwindlig, doch das war sofort wieder verflogen. Abgesehen von dem Ziehen in meinem Arm
hatte ich daher kaum Probleme mehr, nur leichte Kopfschmerzen und vielleicht würde ich dort ja eine Art Familie finden.
Natürlich war dieses denken naiv und von kindischer Dummheit geprägt, aber ich war auch noch ein Kind. Neugierig und ein
bisschen aufgeregt folgte ich Kiano dann ins Wohnzimmer.

Dort saßen, abgesehen von dem Arzt und Enni, noch ein weiteres Mädchen in Kianos Alter mit langen roten Haaren und ein
Mädchen in meinem Alter mit schwarzem Pferdeschwanz und beide trugen Schuhe und beide hatten ein Band am linken Handgelenk.
Es war seltsam zu sehen, dass offensichtlich nur eine von Ihnen sich an die Regeln für Nihili hielt. „So, das ist...
One ist kein Name, Kleiner“, stellte Kiano mich mehr oder minder vor. „Wie heißt du denn richtig?“, fragte das Mädchen
mit den roten Haaren. „Ich war zu jung, um mich daran zu erinnern“, entgegnete ich etwas bedrückt. Es war komisch,
dass man plötzlich behandelt wurde, als sei man ein Mensch.

„Er sieht aus wie ein Sammy“, schlug die kleine mit den schwarzen Haaren vor. Es war nicht mein Lieblingsname,
doch ich wollte auch nicht widersprechen. Es gefiel mir zu sehr, mit einem Namen angesprochen zu werden, statt
mit einer Zahl, also nickte ich fröhlich. „Nidalla und Enni kennst du ja schon, diese Lady ist Jen“, sagte er mit einem
Kopfnicken zu der Rothaarigen. „Und die Kleine hier heißt Andrea, wir nennen sie Andy.“

„Weißt du, jeder von uns hat seine Gründe hier zu sein. Welcher deiner ist wüsste ich gerne“, bemerkte Enni scharf,
die Antwort wurde ihr allerdings verweigert, wenn auch nicht von mir selbst. „Vielleicht sollten wir ihm zunächst erzählen,
wer wir sind, immerhin hat er nicht einmal eine Ahnung, was hier gespielt wird. Wer macht den Anfang?“, entgegnete Jen.
Ihr lächeln wirkte warmherzig und irgendwie machte es den Anschein, dass sie die Gruppenmutti war.

„Bevor ihr erzählt“, unterbrach ich die Gesprächsrunde, doch mir war es wichtig, dass die fünf es hörten.
„Ich wollte mich bei euch bedanken. Ich könnte jetzt auch schon tot im Straßengraben liegen und keinen würde es stören.“
Zu meiner Überraschung lächelte Enni nun, doch nicht, als würde sie es mir gönnen, sondern eher so, als sei sie doch
ein Stück weit froh, dass ich lebte. „Da nicht für“, entgegnete Nidalla gelassen. „Wie Enni schon gesagt hat.
Jeder von uns hat seine Gründe. Ein Mensch würde einen anderen auch nicht liegen lassen.“

„Was ist dein Grund?“, erkundigte ich mich ohne nachzudenken. Vielleicht war ich einfach noch zu jung, um zu verstehen,
dass die Gründe nicht unbedingt schön waren und dass die Frage auch verletzen konnte. In diesem Moment begriff ich es,
denn alle Blicke richteten sich bedrückt auf den Arzt. „Vielleicht sollte ich anfangen zu erzählen und wir schauen mal,
wie weit wir kommen“, startete Enni einen Rettungsversuch, doch diesen vereitelte Nidalla selbst: „Es ist OK.
Wenn er jetzt dazu gehört, dann darf er es auch wissen.“ Nie hatte ich geahnt, wie viel Leid ein so fröhlich wirkender
Mann verbergen konnte, doch ich sollte es noch verstehen.

So, das war´s auch wieder.
Ich wünsche einen schönen Abend noch.
Hoffe wie immer auf ein paar Kommis

LG
Juci
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