Jein, also die haben da schon versucht was in die Richtung auf die Beine zu stellen, wir waren halt ein mal im BIZ und in der 8. und 9. Klasse mussten wir ein Praktikum machen, das blöde war aber bei mir, das ich keines gefunden hatte und dann hatten sie damit gedroht mir eben einfach eins aufzudrücken, ich hatte dann aus Not meinen Vater gefragt und wollte das bei ihm in der Firma machen, er hat mir stattdessen aber dann welche besorgt in Firmen wo er die Chefs kennt, eins war Gärtnerei und eins in nem kleinen Dorfladen..
Ich weiß gar nicht mehr wo ich alles nachgefragt hatte, auf jedenfall Bücherei, Bibliothek und keine Ahnung wo noch aber es waren schon einige und keiner wollte Praktikanten.. Ist alles schon so lang her das ich mich nur noch schwammig erinnere.
Ich glaub Bewerbungen hatten wir gar nicht gemacht aber ich erinnere mich halt wie gesagt kaum. Auf jedenfall fiel das sehr mau aus. Und ich war nicht die einzige in der Klasse die nicht "rechtzeitig" einen Ausbildungsplatz gefunden hatte.
Okay, diese Umsetzung klingt jetzt nicht so prickelnd. Die erwähnten Unternehmen und Einrichtungen klingen auch so, als würden sie nicht selber ausbilden. In meinem Umfeld waren bei den Unternehmen auch einige mittelständische und einzelne größere dabei, bei denen man weiß, dass sie jedes Jahr mehrere Ausbildungsplätze anbieten. Insofern konnte man sich beim Praktikum eben unverbindlich beschnuppern und in vielen Fällen war das Unternehmen, bei dem man das Praktikum gemacht hat, dann hinterher auch der Ausbildungsbetrieb, sofern einem der Beruf zugesagt hatte.
Bei den Gymnasiasten in meinem Umfeld gab es ein paar, die nach dem Abitur nicht wussten, was sie machen wollten und sich dementsprechend weder um einen Ausbildungsplatz beworben haben noch an einer Uni eingeschrieben haben. Aber die haben dann eigentlich alle zur Überbrückung irgendwo gejobbt, um eben etwas Geld und keine Lücke im Lebeslauf zu haben. Ein paar waren dafür auch im Ausland, aber die Mehrzahl hat einfach irgendwo in der Nähe gearbeitet.
Aber das sind doch dann die Sachbearbeiter meine ich. Ich hatte ja vorher immer Reha-Berater die mich eben hätten beraten sollen. Gerade halt auch in die Richtung was es für Möglichkeiten gibt eben mit psychischen Probleme trotzdem zu arbeitet, ne Ausbildung zu machen oder was auch immer. Oder eben Rehabilitationsmöglichkeiten wie jetzt eben das was ich nun machen will mit der Tagesstätte wo man langsam wieder dran gewöhnt wird. Aber da kam von denen eben nix, keine Informationen, die haben weniger gemacht als diese Sachbearbeiter.
Ich glaub aktuell bin ich auch wieder bei einem Sachbearbeiter, ich weiß das gar nicht genau, hab den ja noch nie persönlich gesehen. Ich weiß halt nur das ich aus der Reha raus sollte weil sie mich da nicht mehr drin gesehen haben, dadurch das ich ja immer meine Bewerbungsnachweise abgegeben habe (wo ich mich zu 90% nicht mal wirklich beworben habe und wenn doch war das ne total lumpige 3-Zeilen E-Mail Bewerbung weil das eben wie gesagt Stellen waren wie Wäscherei etc) und bis auf einmal die Maßnahmen immer durchgezogen habe.
Sachbearbeiter sind doch die, die sich um das Finanzielle kümmern. Ich hatte immer zwei Ansprechpartner parallel: einen Sachbearbeiter für das Finanzielle und einen Berater (ich weiß gar nicht mehr, wie die tatsächliche Berufsbezeichnung war), der die Stellensuche überwacht und ab und zu versucht hat, Ideen zu liefern.
Ich hab ja jetzt den Termin mit der Sozialarbeiterin und die wird dann ja mit mir schauen, das ich einerseits da jetzt in die Tagesstätte komme und ich hoffe sie weiß dann auch ein bisschen was zwecks dem Abi.. ich kann ihr ja schonmal gut einige Informationen mitbringen dazu, geht ja auch nur noch darum in Erfahrung zu bringen, wie an so nem Kolleg die Kosten aussehen und ob ich da Bafög kriegen würde wenns so weit weg ist (bzw ob ich das überhaupt kriege unabhängig davon wie weit es ist).. wobei ich Berlin jetzt nicht als sehr weit weg empfinde.. aber wer weiß was die sagen.
Abgesehen vom Bus-/Zugticket sollte die reine Entfernung nicht so relevant sein. Es könnte allerdings ein Problem darstellen, dass es um zwei verschiedene Bundesländer geht. Das ist kein prinzipielles Ausschlusskriterium, aber viele Bundesländer vergeben in solchen Fällen die verfügbaren Plätze vorrangig an Schüler aus dem eigenen Bundesland und nur die übrigen Plätze an Schüler aus anderen Bundesländern. Falls es irgendwelche Vereinbarungen zur gegenseitigen Aufnahme von Schülern gibt, könntest du aber sogar Glück haben, da es wohl einige Berliner Eltern gibt, die alles dafür tun, dass ihre Kinder nicht in Berlin zur Schule gehen müssen (zum Teil werden sogar zusätzliche Wohnungen in Potsdam angemietet, die gar nicht genutzt werden - hauptsache man hat die passende Meldeadresse).
Achso, ist das nur für Uni-Absolventen? Dann erklärt das warum ich das nie bekam. Wobei ne Bekannte von mir das auch angeboten bekam und die war definitiv nicht an der Uni, soweit ich weiß hat sie nen Hauptschulabschluss ich bin mir da aber gerade nicht sicher, auf jeden Fall kein Real sondern irgendwas "darunter".
Nein, es ist nicht nur für Uni-Absolventen. Prinzipiell dürfte es darum gehen, ob ein Arbeitssuchender eventuell mehr Schwierigkeiten bei der Stellensuche haben könnte als andere (Lebenslauf, Auftreten etc.) und ob das Training wirklich helfen kann, eine Stelle zu finden und dann über einen längeren Zeitraum zu behalten. Da es sich für das Amt sicher auch irgendwie rechnen soll, wird es eine Kosten-Nutzen-Abwägung geben und dabei könnte es dann zu einer Bevorteilung von Akademikern kommen, da diese durchschnittlich ein höheres Einkommen haben als Nicht-Akademiker, so dass sie nach Jobaufnahme eben mehr Geld in die Arbeitslosenversicherung einzahlen werden.
Wenn man Gerüchten glauben darf, dann gibt es für bestimmte Maßnahmen auch bestimmte Kontingente, wie oft sie in einem bestimmten Zeitraum vergeben werden dürfen/sollen. Wenn ein Berater dieses Training nur X mal vergeben darf, aber Y geeignete Interessenten dafür hätte, dann muss er eben überlegen, wem er es eher anbietet.
Ja an sich hätte ich jetzt kein Problem gehabt das es Teilzeitjobs waren wenn die eh nur befristet gewesen wären, aber eben was für Jobs da kamen, halt Gebäudereinigung, Großwäscherei, Callcenter, Zimmermädchen..
Wieso hätten die Stellen befristet sein müssen? Du kannst ja auch eine unbefristete Stelle annehmen. Solange du noch keine allzu lange Unternehmenszugehörigkeit hast, kannst du bei Bedarf mit einer einmonatigen Kündigungsfrist kündigen. Diese kurze Kündigungsfrist ist normalerweise kein Hindernis bei der Suche nach einem besseren Job. Und umgekehrt hättest du eine gewisse Sicherheit, dass du den Job solange machen kannst, wie du möchtest, da der Vertrag eben nicht einfach ausläuft. Falls das Unternehmen größer ist und aus betrieblichen Gründen kündigen muss, könntest du zudem einen Anspruch auf eine Abfindung haben. Ein unbefristeter Vertrag wäre daher eigentlich zu deinem Vorteil.
Ich finds bei meinem aktuellen Berater/Sachbearbeiter whatever ja eigentlich ganz okay, er hatte mir so Stellenangebote zugeschickt und meinte, ich soll zumindest die Bewerbung hinschicken, ich müsste aber den Job nicht annehmen sollte ich ihn tatsächlich kriegen können, er wollte halt nur sicherstellen das ich keine Sanktionen bekäme weil ich keine Eigenbemühungen nachweise. Das ist der erste Jobcenter-Mensch der mir nicht sagt ich muss ob ich will oder nicht. Und er war auch cool damit als ich sagte ich möchte in die Tagesklinik, da hat er gesagt "ja alles gut, werden sie erstmal in Ruhe gesund, wir sprechen dann hinterher nochmal und dann schauen wir mal wie es ihnen geht". Die bei der ich vorher war hätte wieder sowas gesagt wie "na das ist ja typisch alles versuchen damit man auch ja nicht arbeiten muss ihr jungen Leute seid doch für alles zu faul" oder so.. Ich glaube sie hatte einfach ein Problem mit jungen Menschen, kann ich einerseits verstehen aber in seinem Beruf sollte man schon professionell und seriös arbeiten und nicht die Leute aufgrund ihres Alters runtermachen und alles in einen Topf werfen..
Klingt definitiv gut. Wobei das mit der Tagesklinik auch ihm helfen kann. Sofern du mehr als sechs Wochen deswegen krankgeschrieben bist, übernimmt dann die Krankenkasse die Kosten für dein ALGII und aus der Statistik solltest du dann auch vorübergehend raus sein.
Krankenkasse ist übrigens auch ein gutes Stichwort für deinen Plan, das Abitur nachzuholen: Sofern du BAföG oder dergleichen bekommst, wird auch dein Krankenkassenbeitrag übernommen. Falls du Schule und/oder Studium irgendwie selbst finanzieren musst, musst du deinen Krankenkassenbeitrag auch selbst zahlen. Und bei der Krankenkasse darf man keinesfalls anfangen Schulden zu machen, weil es da extrem hohe Zinssätze gibt.
Man kann es ja mal versuchen

Aber du hast schon Recht. Die Wahrscheinlichkeit, nach einem Jahr unter den damaligen Bewerber:innen jemand guten zu finden, der da zur Verfügung stehen kann oder will, halte ich auch für sehr gering. Da muss das Unternehmen und/oder der angebotene Job schon sehr attraktiv sein, dass man dann womöglich wechselt.
So attraktiv war die Stelle dann doch nicht. Selbst zu dem Zeitpunkt, als ich die Bewerbung abgeschickt hatte, war die Stelle keine meiner Favoriten. Dementsprechend schnell war das Telefonat dann auch beendet, ich glaube nach noch nicht mal einer Minute. Irgendwann muss der arme Mann doch schließlich auch Feierabend machen. Wobei ich schon gerne wüsste, wieviele weitere Absagen er sich an dem Abend noch eingeholt hat.