Entschuldigt bitte, wenn ich mich als Vater von drei Kindern hier in die Plauderei lauter werdender Mütter bzw. derer, die es noch werden wollen, einmische.
Aber da ich seit kurzem auch Sims 4 Spieler bin (obwohl ich die Sims 3 für das weitaus bessere Spiel halte) darf ich nun auch in diesem Forum mitquatschen.
Zunächst einmal: Glückwunsch an Viki und alles Gute, Dein Schicksalsschlag letztes Jahr hat mich sehr bewegt.
Meine Frau hatte zwar "nur" drei Fehlgeburten vorher, aber ich kann mir denken, wie schwer das alles für Dich war.
@ Erzi : Auch Dir wünsche ich alles Gute für die restlichen Schwangerschaftswochen und insbesondere die Geburt Ende Januar 2015.
Toi, toi, toi Euch beiden und allen anderen, die schwanger werden wollen, ebenfalls toi, toi, toi.
Ich wollte Euch ja erst allein lassen, aber bei dem Thema, braucht es einen Vater oder nicht, schwoll mir (natürlich) der Kamm (ein wenig)

.
Die Antwort darauf ist natürlich, natürlich.
Ich will da gar nicht ins Detail gehen: Aber fehlt ein Elternteil, fehlt doch auch immer ein Teil in mir (bzw. dem Kind).
Sei es eine unausgesprochene Sehnsucht nach dem fehlenden Elternteil oder "nur" die Frage: "Wer bin ich?" (Abstammung), oder, oder, oder...
Ich zitiere 'mal einen Filmtitel: " Zu zweit ist man weniger allein."
Ich finde das sagt alles aus (obwohl es nicht ganz passt). Wir tun uns viel leichter (meine Gattin & ich) Entscheidungen (insbesondere unsere Kinder betreffend) gemeinsam zu treffen. Allein bleiben ja doch Zweifel, ob man alles richtig macht (zugegeben, die hat man zu zweit auch, aber man hat ein besseres Gefühl, weil man es gemeinsam so beschlossen hat, für & wider abgewogen hat, etc.)
Ich finde man kann sich entsprechend seiner Stärken und Schwächen auch besser ergänzen. Meine Frau ist eine ganz sanfte Seele, ich bin eher der härtere von uns beiden (eben Macho, ich kann es nicht ändern).
Das heißt für z. B. konsequentes Handeln und Konsequenzen bin ich zuständig, ich kann das richtig gut (wohl auch von Berufswegen).
Ich gehe Konflikten auch nicht aus dem Weg, bin aber eigentlich immer total gelassen (Ruhepuls 38, erst neulich beim Arzt gemessen

)
Meine Frau ist viel diplomatischer und harmoniebedürftiger und übrigens auch viel humorvoller, aber auch ungeduldiger.
Viel mehr will ich gar nicht erzählen, denn unsere Beziehung hat viel mehr Ebenen, als nur die zuvor genannten.
@ Vicki: Es mag sein, dass Du empfunden hast, dass du eine rundum glückliche Kindheit hattest.
Interessieren würde mich aber: Empfand deine Schwester das ganz genauso? Und wie empfand Deine Mutter ihre Doppelbelastung?
Und sorry, wenn ich noch mal nachhake: Dein Verhältnis zu Deiner Schwiegermama ist ja etwas
gestört: So richtig durchzusetzen scheinst Du Dich nicht zu können.
Mein Vater hat mir genau das beigebracht. Ich erinnere mich noch genau an den Elternsprechtag, an dem er in meinem Beisein - top vorbereitet übrigens - meinen Deutschlehrer, der mich irgendwie auf dem Kieker hatte - platt machte (im wahrsten Sinne). Ganz konsequent hat er sein Programm abgespult und dem Lehrer am Ende signalisiert, dass nicht der Bub (also ich), sondern er (der Lehrer) der Idiot war. Nie habe ich meinen Vater mehr bewundert, als in diesen zwanzig Minuten. Ich bekam übrigens zum Schulende meine (wirklich) wohlverdiente Note 2 in Deutsch.
Wenn ich manchmal zulese, wie sehr Dir deine SM zusetzt, was sie sich mit Dir erlaubt, sorry, da hätte Dir einer beibringen müssen, mit der Faust mal auf den Tisch zu hauen.
@: Irgendwer: Weiß nicht mehr wer, jemand hat behauptet, späte Schwangerschaften seien nicht so schön.
Meine Frau hatte sechs (!) Schwangerschaften. Die ersten drei, (3 x FB) zwischen 24 Jahren & 29 Jahren waren zwar auch irgendwie nicht schlecht, aber wie soll ich sagen, als sie mit 40 Jahren nochmal schwanger wurde (und wir hatten uns schon arrangiert und 2 Pferde gekauft, und nicht mehr damit gerechnet), war meine Frau die Ruhe selbst (sozusagen und wir sind beide nicht besonders gläubig - absolut in Gottes Hand, anders kann ich das gar nicht beschreiben)
Situation war folgende: Meine Frau und ich beim Frauenarzt. Wir wussten eigentlich beide, sie ist schwanger. Frauenarzt kommt mit total ernstem Gesicht zu uns, erklärt uns
das Risiko, und
das Risiko, und
das Risiko, usw. Erste Geburt mit 40, fast 41, er rät Frauen eher dazu ab, usw., bla, bla, blaa.
Ich sitze gedankenverloren im Auto auf dem Heimweg. Nach fünf Minuten sagt meine Frau: "Was für ein Schwätzer."
Natürlich haben wir uns dann für eine Hausgeburt entschieden, - wir waren ja - ohne pathetisch zu sein - s.o. in Gottes Hand.
Anwesend waren ich, zwei meiner Schwägerinnen, Schwiegermama, eine Nachbarin, die beste Freundin meiner Frau und die Hebamme.
Die Sauerei im Haus, drauf gesch...... Dafür gibt es Reinigungen und Putzdienste.
Ich bin noch in der Nacht der Geburt unserer Tochter mit ihr auf dem Arm eine Viertelstunde (es war Ende Februar und nicht warm, sie war aber an meiner Brust (Hautkontakt) warm eingepackt) auf unserem Balkon gestanden und habe ihren Geburtsstern ausgesucht. Es war unbeschreiblich. Meine Frau hatte diese Viertelstunde komplett für sich und mit sich (okay, abgesehen von den anderen Weibern).
Als ich zurück ins Zimmer kam, war das Bett frisch bezogen, meine Frau hatte sich frisch gemacht und roch genauso gut wie das Baby.
Ich hab' übrigens die meiste Zeit ferngesehen, erst als es ernst wurde, bin ich dazu (zu viele Frauen im Haus, und zu viel Gezwitscher).
Alle drei Kinder sollten eigentlich zu Hause geboren werden, aber Junior wollte nicht.
Unsere Jüngste ist dann hier in unserem Haus (die Große noch in der Mietwohnung) geboren worden, beide anderen Kinder waren selbstverständlich anwesend (nicht immer und beim ernstesten Teil, aber sie waren wach
Ich bin am nächsten Morgen (meine Kinder sind alle kurz nach Mitternacht geboren, mit dem Kind auf dem Arm von Haus zu Haus (zu unseren Nachbarn, alle wussten ja, da passiert bald was) und habe die Lüdde vorgestellt.
Natürlich wieder an meiner Brust, wie ein kleines Kätzchen. So ist die Lüdde irgendwie das Kind aller geworden.
Übrigens meine Kinder heißen Vera-
Charlotte, Kersten-
Martin (wie sein Vater) und
Agnes-Elisabeth
VG
