Ein Edit vorweg: Ist ein bisschen lang geworden, tschuldigung


. Gibts 'ne Textbegrenzung für Plauderecken? *g* Keine Ahnung. Es ist wohl vorerst der letzte Beitrag in solch einer Länge und zum Thema, denn was ich schrieb, sollte erstmal sacken. Das geht nicht von heute auf morgen. Richtet sich zwar alles an Little_Chaos_Angel, aber letztlich ist das auf jeden Menschen und jede Lebenssituation übertragbar.
Ja, das mag sein, aber ich habe das (womöglich rein subjektive) Empfinden, dass mir mehr und anderen weniger schlimme Sachen wiederfahren. Das sehe ich alleine an dem unterschiedlichen Leben, dass mein bester Freund und ich führen. (...)
Mir fällt auf, dass du dich mehrfach damit wiederholst, dass andere es anscheinend besser haben als du oder dich komisch finden etc. In meinen letzten Beiträgen versuchte ich, so verständlich wie nur möglich, zu erklären, dass du einen Denkfehler hast. Du machst dein Wohlbefinden von anderen abhängig. Zwar ist das ein normaler, menschlicher Vorgang, jedoch ist es ein Trugschluss zu denken, anderen ginge es besser als dir oder sie seien dafür verantwortlich, dass es dir schlecht geht, weil sie dir irgendetwas angetan haben. An dieser Stelle würde es dir enorm helfen, verstehen zu lernen, dass das, was dir im Außen gezeigt wird, nichts mit der Gegenwart zu tun hat. Die Gefühle, die du DERZEIT mit deiner Umwelt, Freunden und Familie verbindest, basieren ausschließlich auf Verletzungen aus der Kindheit.
Wir werden sehr früh geprägt, und auch wenn wir vieles bewusst nicht begreifen konnten, weil wir zu klein waren, hat sich das Unterbewusstsein alles gemerkt. Man nennt es „Glaubenssätze“ (innere Überzeugungen), die da geformt wurden und die wiederum unsere Ängste und unsere Persönlichkeit formten. Psychologen nennen das gern Traumata, wobei es nicht unbedingt immer die „großen“ Verletzungen gewesen sein müssen wie Missbrauch oder Ähnliches. Es reichten ganz kleine, emotionale Verletzungen, die wir damals aufgrund unserer kindlichen Perspektive falsch eingeschätzt haben. Nehmen wir aber mal das Beispiel Bestrafung durch Schläge: Wenn ein Kind geschlagen wird (manche nennen das „nur einen Klapps auf den Po geben“), speichert das Kind dies ab als: „Ich habe es anscheinend verdient, geschlagen zu werden“, ergo: „Ich bin schuld“, „Ich werde nicht geliebt“, „Ich bin nichts wert“. Durch diese Prägungen entsteht eines: Angst, und zwar immense Angst. Das Kind wird zwar einerseits versuchen, seinen angeblichen „Fehler“, wofür es bestraft wurde, nicht nochmal zu machen. Es wird aber vor allem sein Leben lang danach streben, endlich geliebt zu werden und wird versuchen, seine Wunden zu kitten. Mit jeder weiteren negativen Erfahrung fühlt sich dieser Mensch jedoch in seinem „unbewussten“ Glaubenssatz bestätigt. Das sind Mechanismen, die so lange unbewusst stattfinden, bis wir uns an die „innere“ Arbeit machen und lernen, diese Zusammenhänge zu erkennen.
Jede schlechte Erfahrung (du schreibst von Mobbing z.B.) ist demnach ein Trigger, der in dir Gefühle auslöst, die mit der Mobbingsituation (also der Gegenwart) rein gar nichts zu tun haben, sondern mit deinen unbewussten Glaubenssätzen „Ich bin schuld, ich werde nicht geliebt, ich bin nichts wert!“. Ich schrieb bereits: Frag dich doch mal, was dir eigentlich so weh tut. Du kennst die Antworten, aber sie sind oftmals so verschüttet von Mustern und Kompensationsgedanken, dass sie uns gar nicht mehr auffallen.
Versuche mal, dir vorzustellen, dass all das, was du in deinem Leben erfahren hast, gar nicht wirklich so ist, wie es dir vorkam. Alles ist nicht so schlimm, wie es sich dir teilweise offenbart. Alles ist nicht so schlimm, wie es sich teilweise für dich anfühlt. Die meisten deiner heutigen Probleme haben überhaupt nichts mit dem Heute zu tun, sondern sind Überbleibsel deiner Vergangenheit, basierend auf Verletzungen, die du nie heilen und loslassen konntest. Wenn du annimmst, dass deine Probleme im „Jetzt“ nichts mit dem Jetzt zu tun haben, ist das ein immenser Schritt, weil du dann auf die Ursache schauen kannst.
Versuche, deinem Ego nicht ganz so viel Raum zu geben. Denn dein Ego ist es, das dir mitteilt, dass jemand an etwas schuld ist, dass dein Leben unerträglich sei, dass diese und jene Situation furchtbar sei usw. Die Opferperspektive, die dadurch entsteht, ist selbstbestärkend, das heißt, das Ego nährt sich durch diese Perspektive selbst. Du wirst, solange du dich als Opfer irgendwelcher Umstände siehst, nichts ändern können. Es ist daher so wichtig, dass du erkennst, wenn dein Ego mal wieder mit dem Fuß aufstampft, damit du ihm gar nicht erst nachgibst. So schwer es auch anfangs fällt, es so zu sehen, aber es ist alles eine Illusion, da Vergangenheit und Gegenwart sogesehen nichts miteinander zu tun haben. Beobachte dich und dein Ego, denn im Moment der gegenwärtigen Verletzung (also wenn eine alte Verletzung getriggert wird), ist es dir unmöglich, die Realität zu sehen. „Emotions hijack the brain“, sagt man. Das Beste, was du tun kannst ist, deinem Ego nicht nachzugeben, weil es die leidvolle Situation nur verlängert und die Opferperspektive verstärkt. Diese Perspektive ist nur entstanden aufgrund traumatischer Erlebnisse in der Kindheit. Diese ist aber längst vorbei. Auch das ist etwas, was du dir vor Augen halten solltest, wenn dein Ego mal wieder das Ruder übernehmen möchte. All die angeblichen Gefahren und Verletzungen sind längst vergangen. Das, was heute ist, ist nicht mehr das, was früher war. Es sieht für dich nur meist so aus, weil du das Alte über die Gegenwart projizierst. Das heißt, du siehst die Gegenwart nicht so, wie sie wirklich ist. Im Grunde lebst du immer noch in deiner Kindheit und schiebst diese Perspektive wie eine Schablone über alles Gegenwärtige.
Warum fällt dir denn auf, dass andere dich komisch finden? Doch nur, weil du im Grunde nicht komisch gefunden werden willst, sondern von anderen gemocht und akzeptiert werden willst. Warum fällt dir denn auf, dass andere es offensichtlich leichter haben im Leben? Doch nur, weil du dir selbst nicht gestattest, es leichter zu haben, da du dich selbst als „weniger wert“ empfindest. Du möchtest geliebt werden, weil du dich ungeliebt fühlst. Gleichzeitig bist du davon überzeugt, es nicht wert zu sein. Darum geht es. Es ist wichtig, dass du dir deine Gefühle b e w u s s t machst und schaust, was dahinter steckt. Diese Gefühle solltest du zulassen können und dir bewusstmachen, dass sie nichts mit der Realität zu tun haben, sondern mit einem Empfinden, das du als Kleinkind erlebt hast. Solange du glaubst, du seist nichts wert, wirst du IMMER kompensieren oder ausweichen müssen, da solch ein Glaubenssatz unerträglich ist. Deine Gefühle zu konfrontieren bzw. anzunehmen wäre für dich, als solltest du akzeptieren, nichts wert zu sein. Und natürlich kannst du das nicht. Niemand könnte das. Also geht es darum, dass du lernst, deinen Gefühlen nicht zu glauben, denn sie entstanden aus einer verengten Perspektive heraus, die du als Kind hattest. Du glaubst einer Illusion („ich bin nichts wert“) und versuchst ihr dann zu entkommen, indem du dir einen Wert zu schaffen versuchst oder die Wertschätzung von anderen bekommen willst (durch das Schreiben von Geschichten, um der Welt mal zu beweisen, dass du auch etwas kannst und kein komischer Außenseiter bist - wie du selbst mal sagtest).
Bei dieser Vorgehensweise kannst du nur scheitern, weil all dein Bemühen bereits auf einer Lüge aufbaut. Diese Lüge ist: „Ich bin nichts wert“. An der Stelle kannst/solltest du ansetzen. Alles andere ist nur Energieverschwendung, und vielleicht fühlst du dich auch müde und kraftlos. Denn es ist sehr schwer, mit der Überzeugung, nichts wert zu sein, zu leben. Man muss den ganzen Tag damit verbringen, sich ein Wertgefühl zu verschaffen oder gegen das Nichtwertsein anzukämpfen.
Setze dich mit den Ursachen für deinen Glauben, nichts wert zu sein, auseinander. Nur so kommst du zur wirklichen Lösung. Du wirst nur in unschöne Situationen gebracht, damit du deine wahren Probleme erkennen kannst. Später, wenn alles gelöst ist, wirst du gar nicht mehr in solche Situationen kommen und auch nicht mehr darunter leiden. Verwende also jede schmerzhafte Situation als Hinweis/Wegweiser und kämpfe nicht gegen sie. Sobald du es annimmst, wird alles leichter gehen, weil du dich dem wahren Problem (Selbstwert) widmest, statt ihm durchs Ego auszuweichen.
Das ist sehr schwer, weil es das Gegenteil von dem ist, was du bisher getan hast, aber du wirst es schaffen, denn am Ende geht kein Weg dran vorbei. Du wirst bestimmte Wege so oft gegangen sein, dass du einfach weißt, dass sie nichts bringen. Du wirst am Ende keinen anderen Weg mehr sehen, als einfach aufzuhören, gegen alles zu kämpfen und du wirst vor allem Vertrauen entwickeln in deinen Lebensweg. Die ganze Schwierigkeit, der du ausgesetzt bist, ist nur dein Kampf gegen dich selbst, der auf reiner Angst basiert. Im Grunde kann man sagen, dass du deine größte Angst konfrontieren solltest.
Bitte tue mir einen Gefallen: Nimm dir Zeit. Was ich schrieb, ist für jemanden, der sich mit sowas noch nie beschäftigt hat, sehr schwer. Und es gibt auch keinen gradlinigen Fortschritt, weil so vieles miteinander verflochten ist. Man kann jahrzehntelange Muster nicht in ein paar Tagen oder Monaten ausradieren.
Nur wenn ich dann wieder mein Leben ansehe - traumatisierte Kindheit, PTBS + Depressionen seit ich 14 bin, unerklärliche Schlafstörungen, immer wieder Mobbing obwohl ich doch mich mit jedem verstehen will...
...aus Angst, wenn du dich nicht mit ihnen verstehen würdest oder ihre Erwartungen nicht erfüllst etc., dass sie dich wieder nicht mögen. Ein Teufelskreis. Du solltest erstmal deine eigenen Erwartungen in dir selbst erfüllen, dich mit dir selbst versöhnen und dich selbst verstehen lernen. Dann wird sich der Effekt auch im Außen zeigen, dass du dich mit anderen verstehen wirst. Es geht nur über den Weg von innen nach aussen, nicht andersrum.
Ich kann all deine Probleme nachvollziehen, die du aufgezählt hast, weil ich das auch erlebt habe. Es ist für dich aber an der Zeit, zu verstehen, dass diese Situationen nur Trigger waren/sind für Gefühle und Ängste in dir, die du nicht zulassen willst, weil sie zu sehr schmerzen - verständlicherweise. Du wirst aber nicht drum herum kommen.
Ich würde gerne mal eine Zeit haben, wo ich mit Cocktail am Strand von solchen Erfahrungen lese, anstatt sie selbst erlebt zu haben.
Das ist jetzt dein Ego, das da spricht und das sich als Opfer betrachtet. Einen Cocktail am Strand zu genießen wäre nur ein Ausweichen, sozusagen „Urlaub“ und der endet bekanntlich schneller als uns lieb ist und wir müssen wieder an die Arbeit gehen. In diesem Fall bedeutet es innere Arbeit. Du wirst du also immer und immer wieder dieselben Trigger-Situationen erleben, bis du nicht mehr aufhörst, davon zu laufen und gegen dich selbst zu kämpfen.
Irgendwie kommt es mir so vor, als ob das nur ein hohler Satz ist, ohne wirkliche bedeutung - bitte nimm es nicht persönlich, ich weiß, dass du es auf jedenfall so siehst, aber die mehrheit nicht. Nur eine Drone im unendlichen Borg-Kollektiv...
Ich habe glaub ich zuwenige, die mir das sagen, und zu viele denen ich egal bin...
Mach dir keine Gedanken um mich, ich nehme das nicht persönlich; bin ja schon groß.

Aber auch hier wieder: „die Mehrheit“ sieht das nicht so und es gibt „zu wenige“, die dir sagen, dein Leben sei unbeschreiblich viel wert. Und wenn es Millionen von Leuten sagen würden, du würdest es immer noch nicht glauben, weil du selbst nicht davon überzeugt bist! Das ist der Punkt. Höre auf, im AUßEN nach der Bestätigung zu suchen, die du dir so sehr wünschst. Es führt zu nichts, außer, dass du diesen leidvollen Tanz weiter tanzt.
Dein Weg ist jetzt, deine Glaubenssätze abzulegen und dich von ihnen zu befreien und glücklich zu werden. Wirklich glücklich bedeutet, zufrieden mit sich selbst zu sein. Nicht unzufrieden mit dir zu sein, um dann Anerkennung im Außen zu erhalten, um diese innere Unzufriedenheit zu überdecken. Das wäre ein Pflaster-drüber-kleben auf eine bereits eiternde Wunde.
Wie ich schon sagte, nimm dir Zeit. Lies meine Worte mehrmals, denn von nur einmal lesen und sofort aus dem Ego heraus wieder zu antworten: „Ja, aber…wenn dies und das nicht wäre und die anderen nicht so und so handeln würden…“, wirst du kaum lernen, deine Muster zu erkennen. Es kostet wirklich viel Zeit, besonders am Anfang, da wir dazu neigen, immer und immer wieder in dieselben Fallen zu tappen. Wir hängen in unseren Mustern fest, aber je mehr wir ablegen, desto leichter ist das Erkennen und Ablegen des nächstens Musters. Es ist wie das Schälen einer Zwiebel, und ja…ohne Tränen geht es nur selten…
Aber aus einem mir im moment nicht erklärbaren Grund bröckelt mein sonst so unerschütterlicher Glauben im Moment ein wenig...
Zunächst einmal ist diese Leere normal, nachdem man jemanden verloren hat. Es ist ja alles noch ganz frisch und es gibt ja nicht umsonst verschiedene Trauerphasen, die durchlaufen werden „müssen“ - früher oder später. Durchschnittlich dauert es zwei Jahre, bis man „drüber weg“ ist. Der Verstorbene hat seine Aufgabe hier erfüllt. Für die Hinterbliebenen dient es als Weckruf, mal wieder nach dem Sinn zu suchen.
Was du als Bröckeln empfindest, zeigt dir aber auch, dass du noch Zweifel hast an dem, wovon du meintest, bisher überzeugt gewesen zu sein. Du hast also die Chance, erneut zu hinterfragen: Was glaube ich denn eigentlich? Du kannst erneut nach einer für dich stimmigen Antwort suchen, ob du an ein Leben nach den Tod glaubst. Du kannst dieses Thema wissenschaftlich angehen und forschen, was es denn für Informationen im Jahr 2014 zu dem Thema gibt, kannst Bücher lesen oder du kannst selbst experimentieren mit Hilfe deines Bewusstseins (durch Meditation, Spiegelübungen ähnlich dem Psychomanteum, OBE’s uvm.) Zweifel dienen immer dazu, dich zum Nachdenken anzuregen. So wird Stillstand auf Dauer vermieden und du hast die Chance, innerlich zu wachsen und dein Weltbild zu erweitern.
dir auch, vielen Dank für deine lieben Worte - baut mich ungemein auf
Gern geschehen.

Ich weis, wie du es meinst, aber in erster Linie ist es jetzt deine Aufgabe, die Kraft in dir selbst zu finden, dich aufzubauen. Suche nicht im Außen und vergleiche dich und dein Leben nicht mit anderen. Wir können nur Hilfestellung geben, aber die richtig harte Arbeit kannst nur du selbst machen.
Als bekennende Magierin (ich bevorzuge das gegenüber dem Begriff Hexe, aber bitte sucht euch selbst etwas aus... Spinner geht auch (...)
(...) ich bin vorsichtig mit meinen Äußerungen in der Öffentlichkeit (...) die dann eben wie erwähnt unsereins als "Spinner" abstempeln.
[FONT="]Hier ist wieder dein Muster zu erkennen. Einerseits sagtest du, wir dürften uns aussuchen, ob wir dich Spinner nennen

, andererseits möchtest du lieber per PN über diese Dinge schreiben, aus Angst als Spinner abgestempelt zu werden.

Natürlich würde ich das respektieren, wenn du über "Wesen" nicht öffentlich sprechen möchtest. Für dich selbst wäre es jedoch wesentlich hilfreicher, dich deiner Angst zu stellen und hier zu schreiben. Wer dich aufgrund deiner Erzählungen beurteilt, hat nur ein Problem mit sich selbst, nicht mit DIR! Er triggert aber auch deine Ängste, ohne, dass er sich dessen bewusst ist. Das solltest du unterscheiden.
Was glaubst du, wie viele Menschen es da draussen gibt, die schon irgendwelche paranormalen Erscheinungen hatten, aber nicht drüber reden, aus Angst als verrückt zu gelten und/oder weil sie es nicht erklären können? Viele von ihnen sitzen in Psychiatrien und werden mit Medikamenten vollgepumpt, denn die Schulmedizin ist immer noch der Meinung: was man nicht sieht, KANN ja gar nicht existieren….logisch, ne?...

[/FONT]
In diesem Sinne.. schönen Wochenanfang.

